Empfangsprobleme im Dachgeschoss

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silver666
Stammgast
#1 erstellt: 27. Mrz 2014, 11:47
Hallo,

ich wohne in einem Reihenhaus (BJ' 89) und habe in alle Etagen Kabelempfang über DVB-C (Keller, EG, 1. Stock).
Leider funktioniert der Empfang in DG nicht. Es gibt dort zwei Antennendosen die auch normal verbunden/angeschlossen sind. Bei beiden bekomme ich kein Signal.

Es gibt einen Punkt an dem das Kabel aus dem Keller zusammenläuft und dann weiter verteilt wird (jedenfalls zu einer Dose). Woher das Kabel für die zweite Dose kommt, weiss ich leider nicht 100%.

Was für Möglichkeiten habe ich jetzt um den Fehler herauszufinden?
- Gibt es Kabelempfangs-Prüfgeräte?
- Kann ich den Weg des Signals über die Stockwerke irgendwie mit einem Meßgerät verfolgen?
- im Keller gibt es einen Signalverstärker für das Kabelsignal, kann es evtl. etwas damit zutun haben?

Vielen Dank für eure Hilfe.

Gruß, silver
rura
Inventar
#2 erstellt: 27. Mrz 2014, 22:52
Das mit Prüfgeräten vergesse einmal. Mache einmal eine Zeichnung wie es bei dir von unten kommen aussieht, incl. der genauen Bezeichnungen der Komponenten ( Verteiler, Antennendosen usw.) Nur so können dir die Experten auf diesem Gebiet hier weiterhelfen.
silver666
Stammgast
#3 erstellt: 28. Mrz 2014, 00:51
ich habe mir den Kabelweg vom 1. Stock zum DG angeschaut und den Punkt gefunden, andem das Kabel durch dei Decke zum DG gelangt.
Das Kabel geht dann dort in eine lose-liegende Dose und dann habe ich ein paar Tests direkt an der Dose gemacht.
Diese waren alle erfolglos. Auf dem Kabel das ich mit der Dose verbunden habe, steht "rein".

Ich hoffe die Bilder helfen etwas. Ich kann gerne alle noch fehlenden Infos oder Bilder nachliefern.

Vielen Dank und Gruß, Silver

Alternative-DoseDG-AnschlußDG-Anschluß2DG-KabelKellerSignalstaerkeSuchlauf
rura
Inventar
#4 erstellt: 28. Mrz 2014, 01:10
Oh ha, dass sieht nach Murks aus. Aber da werden dir hier die Experten bestimmt genauere Hilfe geben können.
Radiowaves
Inventar
#5 erstellt: 29. Mrz 2014, 02:30
Hallo,

da bleiben viele Fragen offen. Liegt die Dose mit dem angeklemmten Kabel wirklich so auf dem Boden? Mit der nicht zugeschraubten Abdeckung (die an dem roten Gummiteil)?

Da ist schon einiges falsch montiert: der Innenleiter (der kupferfarbene Draht) steht über das Ende der schwarzen Kammer mit der Klemmschraube hinaus. Schraubt man dann die passgenaue Metallabdeckung, die an dem roten Gummi hängt, auf, kann der Draht hinten an der Abdeckung anstoßen und dann ists dunkel. Das schließt die Antennenspannung kurz. Außerdem ist die Axing BSD 2-14 eine Durchgangsdose mit 14 dB Auskoppeldämpfung. Entweder das Kabel mit dem Antennensignal geht alleine in die Dose (wenn sie die letzte Dose einer Reihenschaltung ist), dann muß neben dem Kabel an der zweiten Klemme (Out) ein Abschlußwiderstand reingeklemmt werden. Oder es liegt da noch ein zweites Kabel rum, das zu einer weiteren Dose geht (zu der zweiten beispielsweise). Dann wäre dieses Kabel in den Ausgang der Dose zu klemmen, also 2 Kabel nebeneinander unter der Metallabdeckung.

Weiterhin ist das Kabel falsch abisoliert. Vorne muß etwa 8 mm weit der Innenleiter nackt rausstehen. Dahinter kommt ein Stück von etwa 13 mm, bei dem nur die äußere weiße Hülle des Kabels entfernt werden darf. Das Geflecht aus den dünnen Häärchen bleibt mitsamt der darunterliegenden Folie auf dem Kabel! Dieser Bereich wird dann in der Dose unter dem Metalldeckel eingeklemmt.

Wenn Eingang und Ausgang der Dose verwechselt werden (in/out sollte draufstehen), kommt kaum Signal an dieser Dose raus. Sollte auch geprüft werden.

Wo geht das Kabel hin, das mit dem Stecker in die Dose gesteckt wurde?

Was hat es mit der "alternativen Dose" auf sich? Liegt die da nur so herum? War die irgendwie angeschlossen? Ist das die zweite Dose? Das könnte eine Axing aus der einfachen Serie sein, bloß welche? Kann man nach dem Abkratzen der farbe noch eine Typenbezeichnung lesen?

Mit dem Foto von der Dachbodenverkabelung kann vermutlich niemand etwas anfangen. Versuche bitte unbedingt, den kabelverlauf für das ganze Haus zu identifizieren und auszumalen, mit Typenbezeichnung der Bauteile, die da dazwischenhängen - vom Keller bis zum Dachboden. Aber sei bitte vorsichtig, wenn auch Netzspannung so gebaut wurde wie Antenne, dann herrscht dort irgendwo vielleicht die Gefahr der Berührung spannungsführender Teile.

Die kellerverkabelung ist totaler Pfusch, miese Stecker, Kabel direkt am Stecker abgeknickt, Kunststof-Winkelstecker (die sind absolut undicht), kein Potentialausgleich. 2 Kabel kommen dort aus dem "T-Stück" (2-Fach-Verteiler) - wo gehen die hin? Was ist mit dem dritten weißen Kabel?
silver666
Stammgast
#6 erstellt: 30. Mrz 2014, 09:16

Radiowaves (Beitrag #5) schrieb:
Hallo,

da bleiben viele Fragen offen. Liegt die Dose mit dem angeklemmten Kabel wirklich so auf dem Boden? Mit der nicht zugeschraubten Abdeckung (die an dem roten Gummiteil)?

es handelt sich dabei um eine Testdose, die ich laienhaft versucht habe anzuschliessen. Deswegen liegt sie etwas lose auf dem Boden.

Da ist schon einiges falsch montiert: der Innenleiter (der kupferfarbene Draht) steht über das Ende der schwarzen Kammer mit der Klemmschraube hinaus. Schraubt man dann die passgenaue Metallabdeckung, die an dem roten Gummi hängt, auf, kann der Draht hinten an der Abdeckung anstoßen und dann ists dunkel. Das schließt die Antennenspannung kurz. Außerdem ist die Axing BSD 2-14 eine Durchgangsdose mit 14 dB Auskoppeldämpfung. Entweder das Kabel mit dem Antennensignal geht alleine in die Dose (wenn sie die letzte Dose einer Reihenschaltung ist), dann muß neben dem Kabel an der zweiten Klemme (Out) ein Abschlußwiderstand reingeklemmt werden. Oder es liegt da noch ein zweites Kabel rum, das zu einer weiteren Dose geht (zu der zweiten beispielsweise). Dann wäre dieses Kabel in den Ausgang der Dose zu klemmen, also 2 Kabel nebeneinander unter der Metallabdeckung.

kann ich denn (mit etwas technischem Verständnis) eine Antennendose richtig anschliessen? Du hast ja netterweise schon eine kurze Zusammenfassung geschrieben. Gibt es vielleicht eine Anleitung oder ein Video im Web dazu auf das ich zurückgreifen kann?

Es gibt noch ein weiteres Kabel zu einer Dose im selben Raum, was passiert, wenn ich dieses "nicht" anschliesse (so wie in dem Fall?)

Weiterhin ist das Kabel falsch abisoliert. Vorne muß etwa 8 mm weit der Innenleiter nackt rausstehen. Dahinter kommt ein Stück von etwa 13 mm, bei dem nur die äußere weiße Hülle des Kabels entfernt werden darf. Das Geflecht aus den dünnen Häärchen bleibt mitsamt der darunterliegenden Folie auf dem Kabel! Dieser Bereich wird dann in der Dose unter dem Metalldeckel eingeklemmt.

Ich werde versuchen das Kabel so geschrieben richtig abzuisolieren und dann nochmal ein Bild davon reinzustellen

Wenn Eingang und Ausgang der Dose verwechselt werden (in/out sollte draufstehen), kommt kaum Signal an dieser Dose raus. Sollte auch geprüft werden.

Die Signalrichtung habe ich nochmal überprüft, sie ist soweit in Ordnung

Wo geht das Kabel hin, das mit dem Stecker in die Dose gesteckt wurde?

Das Kabel geht zum Antenneneingang des Fernsehers


Was hat es mit der "alternativen Dose" auf sich? Liegt die da nur so herum? War die irgendwie angeschlossen? Ist das die zweite Dose? Das könnte eine Axing aus der einfachen Serie sein, bloß welche? Kann man nach dem Abkratzen der farbe noch eine Typenbezeichnung lesen?

Die Dose war vorher mit zwei Kabeln angeschlossen und hat leider nicht funktioniert, daher der Tausch

Mit dem Foto von der Dachbodenverkabelung kann vermutlich niemand etwas anfangen. Versuche bitte unbedingt, den kabelverlauf für das ganze Haus zu identifizieren und auszumalen, mit Typenbezeichnung der Bauteile, die da dazwischenhängen - vom Keller bis zum Dachboden. Aber sei bitte vorsichtig, wenn auch Netzspannung so gebaut wurde wie Antenne, dann herrscht dort irgendwo vielleicht die Gefahr der Berührung spannungsführender Teile.

Ich habe jetzt mal den Weg der Verkabelung vom HAV überprüft.
Vom HAV im Keller geht das Antennenkabel zum Antennen-Signalverstärker (wie im Bild dargestellt) von dort aus geht das Kabel wieder heraus in die "Weiche" und dann geht ein Kabel zu einer "End-Dose" im Keller.


Das zweite Kabel aus der Weiche geht ein Stockwerk (EG) höher zu einer Dose (welche genau, kann ich noch nicht sagen) und dann von dieser Dose zum nächsten Stockwerk (1. Stock). Von dort geht zu einer weiteren Dose auf der selben Etage und von dieser wieder ein Stockwerk (Dachgeschoss) höher.

Ich vermute mit dieser Verbindung der Dose im 1. Stock nach oben ins Dachgeschoss stimmt etwas nicht.
Ich würde am liebsten mit einem Durchgangsprüfer diese Verbindung mit dem Kabel überprüfen.
Wäre dies eine gute Idee und wenn ja, was muss ich alles beachten und welcher Durchgangsprüfer wäre dafür geeignet (besitze leider keinen).


Die kellerverkabelung ist totaler Pfusch, miese Stecker, Kabel direkt am Stecker abgeknickt, Kunststof-Winkelstecker (die sind absolut undicht), kein Potentialausgleich. 2 Kabel kommen dort aus dem "T-Stück" (2-Fach-Verteiler) - wo gehen die hin? Was ist mit dem dritten weißen Kabel?

Ich würde gerne die Bauteile ersetzen, wie mache ich das am besten?

Ich bedanke mich schonmal im vorraus für deine Hilfe und Unterstützung.

Viele Grüße
silver

Radiowaves
Inventar
#7 erstellt: 30. Mrz 2014, 11:03
Guten Morgen,

bitte nicht böse sein, aber Deinen Fragen entnehme ich, daß sämtliche Grundkenntnisse zu solchen Verkabelungen fehlen. Das ist kein Grund zum Schimpfen, Spotten oder Kopfschütteln (so wie Dir gehts vermutlich > 75% der Bevölkerung), aber vielleicht ein Grund, jemanden damit zu beauftragen, es für Dich grundhaft in Ordnung zu bringen. Das funktioniert in unserer Gesellschaft allerdings üblicherweise gegen Geld...

Warum? Weil ich fürchte, daß es so schneller geht und sicherer ist, als wenn wir uns hier durch viele Frage-Antwort-Pingpongs hangeln. Ich mache sowas durchaus gerne (außer bei so schönem Wetter wie heute), weil ich selbst dabei immer wieder mal an Stellen komme, an denen ich nicht weiterweiß (bin nämlich auch nicht vom Fach) und dann recherchieren oder andere Nutzer fragen muß, wodurch ich für die Zukunft wieder etwas lernen kann. Aber in diesem Fall siehts für mich so aus, daß man ganz grundhaft rangehen müßte, vom Hausanschluß im Keller bis zur letzten Dose auf dem Dachboden - und zu den anderen Dosen im Haus muß man auch. Alles, was wir jetzt frickeln auf dem Dach, muß nicht zu einem guten Ergebnis führen, wenn der Rest der Anlage nicht dazu paßt.

Ein Beispiel: es gibt Stellen, da kommt ein Kabel an und zwei gehen von dort weg, eins in einen Raum, eins in einen anderen Raum. Oder sogar mehr als 2 Kabel gehen weg, vielleicht 5 - in 5 Räume. Dort hängt dann irgendein Metalldöschen dazwischen und verteilt irgendwie die ankommenden Signale. Doch Metalldöschen ist nicht gleich Metalldöschen. Bloß weil da zwei Kabel rauskommen, wo nur eins reingeht, ist das nicht zwingend immer das selbe.

Es gibt Verteiler:


(Foto: Wisi, Hersteller)

und es gibt Abzweiger


(Foto: Wisi, Hersteller)

Die Gehäuse sehen gleich aus, sind nur umgedreht. Der Anzahl der Kabel nach tun beide auch das gleiche: eine einkommende Leitung auf zwei ausgehende Leitungen verteilen. Aber das wars auch schon mit den Gemeinsamkeiten. Der Verteiler verteilt die ankommende Signalenergie halbe-halbe auf 2 gleichwertige Ausgänge. Beide bekommen jeweils etwas weniger als die Hälfte der ankommenden Power (ein paar kleine Verluste gibt es also). Halbe Energie wäre eine Dämpfung von 3 dB. Was steht drauf auf dem Verteiler: 3.7 dB - etwas weniger als halbe Energie. Was nicht drauf steht (aber im Datenblatt): die Entkopplung zwischen beiden Ausgängen ist nicht so hoch, daß sie alleine ausreichen würde, die geforderte Entkopplung zwischen 2 Empfangsgeräten herzustellen. Der Wisi-Verteiler aus dem Beispiel hat schon eine außergewöhnlich gute Entkopplung (30 dB laut Datenblatt), übliche "T-Stücken" bieten nur etwa 22 dB. Aber gefordert sind > 42 dB zwischen zwei Empfangsgeräten, damit das eine (an einem Kabel) nicht das andere (am anderen Kabel) stören kann. Hinter einen Verteiler müssen deshalb Dosen, die ihrerseits noch zur Entkopplung beitragen. Das sind Durchgangsdosen wie Deine BSD 2-14.

Der Abzweiger ist innerlich grundlegend anders aufgebaut, auch wenn er äußerlich genauso aussieht. Der Aufdruck legt es nahe: hier wird nicht halbe-halbe verteilt. Hier gibt es eine durchgehende "Hauptstraße" für das Signal, "Stammleitung" genannt. Die wird nur sehr wenig gedämpft (0.8 dB steht drauf, da gehen noch 83% der ankommenden Signalenergie durch statt nur etwas weniger als 50% und eine Art "Ausfahrt", "Stichleitung" genannt. Der Stichausgang ist hingegen sehr stark gedämpft, in unserem Beispiel 20 dB, da geht nur 1% der Energie raus. Die beiden Ausgänge sind also überhaupt nicht gleichwertig! Dafür sind Stammausgang und Stichausgang untereinander sehr stark getrennt.

An einen Stichausgang gehört eine sogenannte "Stichdose", die hat nur geringe Dämpfung und Entkopplung - hier entkoppelt der Abzweiger schon im Voraus. An den Stammausgang gehört entweder ein weiterer Abzweiger oder eine Durchgangsdose mit hoher Entkopplung. Und dann muß man noch berechnen, wieviel Signaldämpfung erforderlich oder erlaubt ist, um das ganze Hausnetz konsistent hinzubekommen.

Du siehst hoffentlich: es ist nicht damit getan, einfach irgendwas irgendwo einzubauen, bloß weils äußerlich so aussieht, als könnte es die gewünschte Funktion erfüllen. Da es bei Dir auch handwerklich bislang scheitert (das kann man lernen, auch ich bin nicht routiniert beim Kabel-Abisolieren und verpfusche gerne mal eine solche Stelle), sind die Starthürden hoch.

Wenn Du z.B. an einer Wanddose ein rausstehendes Kabel falsch abisolierst und erneut ansetzen mußt, das Kabel aber nun zu kurz ist und sich kein neues einziehen läßt, weil das Kabel normwidrig nicht zugfähig in einem Leerrohr liegt, sondern wieder mal einfach in die Wand eingeputzt wurde, hast Du den Mega-Zonk. Deshalb lieber: Finger weg, wenn Du nicht sicher arbeiten kannst. Das muß manchmal im ersten Versuch passen.

Als erstes bitte ich Dich, die Kabel-FAQ durchzulesen (und eigentlich gründlich durchzuarbeiten). Da stehen viele Antworten und Hinweise drin. Die FAQ ist ganz oben im Unterforum angepinnt, oder halt hier.

Deine Fragen versuche ich dennoch zu beantworten.


es handelt sich dabei um eine Testdose, die ich laienhaft versucht habe anzuschliessen. Deswegen liegt sie etwas lose auf dem Boden.

So wie die angeschlossen ist, geht das vermutlich kaum. Damit sind keine Aussagen zu gewinnen. Der Innenleiter darf nicht hinten gegen das Metall der Abdeckung drücken (einfach etwas weiter vor ziehen und Schraube wieder anziehen), der Kabelschirm muß sauber aussehen und das Kabel bedecken, der Mitteldeckel aus Metall muß dicht geschlossen sein. Sonst ist weder der elektrische Kontakt garantiert noch ist das ganze dicht. Funknetze können, wenn sie nicht pingelig elektrisch dicht gemacht werden (durch Abschirmungen in Form von Schirmgeflecht und Schirmfolie auf Kabeln sowie durch rundherum geschlossene Metallgehäuse aller Komponenten), fies in den Raum abstrahlen. Das Leitungsnetz wird zum Sender und das ist nicht gestattet. In umgekehrter Richtung können so Störungen von außen (Schnurlostelefone, Netzteile anderer Geräte) ins Kabelnetz eindringen und den Empfang stören oder bei anderen Leuten sogar das Kabel-Internet.

Abgesehen davon: diese Dose hat 14 dB Auskoppeldämpfung. Wenn die dort nicht hingehören sollte, weil davor vielleicht ein Abzweiger hängt (Stichausgang) und eine Stichdose mit etwa 4 dB Dämpfung folgen müßte, hast Du etwa 10 dB zu viel Dämpfung. Empfangen solltest Du damit aber trotzdem noch, nur mit nicht mehr optimalem Pegel.

Außerdem muß eine Durchgangsdose (die BSD 2-14 ist eine) im Ausgang abgeschlossen werden mit einem kleinen Abschlußwiderstand. Sonst gibt es Reflexionen auf der Leitung und andere Geräte an anderen Dosen können Empfangsstörungen haben. Solche Widerstände sehen so aus und werden neben dem reinkommenden Kabel in den Ausgang geklemmt. Eine Durchgangsdose hat ja Ein- und Ausgang.

Und noch was: wenn man bei einer Durchgangsdose Eingang und Ausgang verwechselt, funktionieren zwar die Dosen dahinter, aber die Dose selbst ist so gut wie tot. Also immer auf In/Out oder Richtungspfeile auf der Dose achten.



kann ich denn (mit etwas technischem Verständnis) eine Antennendose richtig anschliessen?

Wenn Du handwerklich nicht zwei linke Hände mit jeweils 5 Daumen hast, kannst Du eine Dose formal richtig anschließen. Vielleicht erstmal an einem Kabelrest, der lose herumliegt und nicht gebraucht wird (ideal: gleicher Typ) einige Abisolierversuche machen. Ein Teppichmesser reicht, ich nehme für den Mantel manchmal auch eine Rasierklinge. Für den Innenleiter ist dann doch ein Seitenschneider gut. Nicht aufgeben, wenn Du mehrere Versuche verkackt hast. Den Mantel so abzuisolieren, daß Geflecht und Schirmfolie erhalten bleiben und nicht mit abgehen, erfordert etwas Übung. Das bitte keiensfalls an verlegten Kabeln üben, sonst sind die danach zu kurz.

Eigentlich gibt es Absetzwerkzeuge für sowas und wer ständig abisolieren muß, weiß das schon aus Zeitgründen zu schätzen. Für Anfänger wäre es wegen der sichergestellten Qualität der Absetzstelle auch ratsam, aber so ein Teil kostet halt doch paar Euro. Und wenn man nur wenige Stellen absetzen muß, sehe ich das als sparsamer Ossi irgendwie nicht ein...

Bei manchen Altkabeln (ich habe so etwas im Elternhaus, DDR-Kabel, nur wenige Schirmhärchen, die schnell brechen und eine Folie, die nicht mit dem Dielektrikum verklebt ist, sondern eher am Kabelmantel anbäckt) muß man fummelig den Mantel mit einer Rasierklinge mehrmals längs schlitzen und in Streifen vom Kabel wegklappen und abschneiden, damit das bißchen Schirmung untendrunter erhalten bleibt. Schneidet man dort ringförmig ein und zieht den Mantel ab, hat man den ganzen Außenleiter mit entfernt.

Ob Du auch die richtige Dose an der richtigen Stelle anschließt, ist dann noch eine Frage der Kenntnisse über solche Kabelnetze. Die FAQ sollte helfen. Da findest Du auch dieses Foto:

SDD2410


Es gibt noch ein weiteres Kabel zu einer Dose im selben Raum, was passiert, wenn ich dieses "nicht" anschliesse (so wie in dem Fall?)

Kommt drauf an. Wenn dieses Kabel rein zufällig das sein sollte, auf dem das Signal ankommt und das Kabel, das Du angeschlossen hast, zufällig das ist, was in der Wand nicht etwa in den Keller, sondern zur anderen Dose geht, kommt gar nix - auf beiden Dosen. Wenn Du das wirklich signalführende Kabel angeschlossen hast und das andere zur zweiten Dose nicht, ist die zweite Dose tot und das ankommende Kabel mit dem Signal nicht elektrisch abgeschlossen. Dort muß dann in der ersten Dose statt des abgehenden Kabels so ein Widerstand reingeklemmt werden.


Das Kabel geht zum Antenneneingang des Fernsehers

Und der empfängt nichts?


Die Dose war vorher mit zwei Kabeln angeschlossen und hat leider nicht funktioniert, daher der Tausch

Also ist die alternative Dose auch eine Durchgangsdose mit 2 Kabelanschlüssen gewesen. Kannst Du die Typenbezeichnung erkennen, steht die irgendwo auf dem mit Farbe zugeschnierten Tragring?


Ich habe jetzt mal den Weg der Verkabelung vom HAV überprüft.
Vom HAV im Keller geht das Antennenkabel zum Antennen-Signalverstärker (wie im Bild dargestellt) von dort aus geht das Kabel wieder heraus in die "Weiche" und dann geht ein Kabel zu einer "End-Dose" im Keller.


Die "Weiche" ist ein einfacher Aufsteckverteiler (2 mal 3.5 dB, 22 dB Entkopplung). Dahinter gehören Abzweiger oder Durchgangsdosen oder Durchgangsdosen mit abgeschlossenem Ausgang. Solche nennt man tatsächlich Enddosen, wenn der Abschlußwiderstand gleich eingebaut ist. Die sind selten. Oft werden fälschlicherweise Stichdosen mit Enddosen verweckselt und die Leitungen sind dann nicht sauber abgeschlossen.

Also interessiert mich der Name / Typ der "Enddose" im Keller.

Auf dem Keller-Foto gibt es noch ein drittes Antennenkabel, es läuft von/nach rechts unten und hat Stecker dazwischen. Woher? Wohin?


Das zweite Kabel aus der Weiche geht ein Stockwerk (EG) höher zu einer Dose (welche genau, kann ich noch nicht sagen) und dann von dieser Dose zum nächsten Stockwerk (1. Stock). Von dort geht zu einer weiteren Dose auf der selben Etage und von dieser wieder ein Stockwerk (Dachgeschoss) höher.

Also vermutlich 4 Dosen hintereinander. Das ist technisch machbar, mit 4 gestaffelten Durchgangsdosen. Die Dose, die dem Signalursprung (Keller) am nächsten sitzt, hat die größte Auskoppeldämpfung (z.B. 20 dB), die paar Kabelmeter weiter dann meinetwegen 17 dB, die nächste nochmal 17 dB, dann eine mit 14 dB (wie die BSD 2-14) und die letzte dann 10 dB und ein Abschlußwiderstand drin. So wird die mit der Kabellänge vom Keller und den zunehmenden Abzweigen von Signalenergie durch die dazwischengehängten Dosen schwächer werdende Signalleistung ausgeglichen durch immer geringer werdende Auskoppeldämpfung der Dosen. Mich interessieren hier tatsächlich die Typenbezeichnung aller Dosen in der richigen Reihenfolge und die in-etwa-Kabellängen (Meter) dazwischen. Auf +/- 1 Meter kommts nicht an.

Dazu paßt formal auch der Verteiler im Keller. Mit nur einer Dose (der im Keller) am anderen Verteilerausgang ist das ganze nur arg unsymmetrisch. Wenn die "End-Dose" eine 20er Dose ist, geht das klar. Wenns (wie ich befürchte) eine Stichdose ist, kommt es zu gewaltigen Pegelfehlern und zu Reflexionen. Deshalb bitte: auch diese Dose mal aufschreiben.


Ich vermute mit dieser Verbindung der Dose im 1. Stock nach oben ins Dachgeschoss stimmt etwas nicht.
Ich würde am liebsten mit einem Durchgangsprüfer diese Verbindung mit dem Kabel überprüfen.
Wäre dies eine gute Idee und wenn ja, was muss ich alles beachten und welcher Durchgangsprüfer wäre dafür geeignet (besitze leider keinen).

Innenleiter (der Kupferdraht) und Außenleiter (das silberne Schirmgeflecht und die Folie darunter) müssen jeweils von einem Kabelende bis zum anderen durchgehen (elektrisch) und dürfen untereinander keinen Kontakt haben. Den kann man versehentlich z.B. dadurch herstellen, daß man einen Nagel (für eine Fußbodenabschlußleiste beispielsweise) durch das Kabel jagt. Dann ists dunkel...

Ein "Durchgangsprüfer" ist eher ungeeignet, man müßte ja eine Rückleitung vom Dachboden ins OG legen, um den Stromkreis für den Test zu schließen. Was man machen könnte: das im DG ankommende Kabel von der Dose trennen und für den Test den Kupfer-Innnenleiter und das Schirmgeflecht miteinander verbinden. Im OG auch das Kabel (bitte vorher!) von der Dose trennen und dann zwischen Innenleiter und Schirmgeflecht auf Durchgang messen. Der sollte weniher als 1 Ohm auf 10 Meter Kabel betragen. Wenn kein Durchgang festzustellen ist, stimmt was nicht (oder auf dem Dachboden sind Innenleiter und Außenschirm nicht verbunden). Für die Messung taugt ein einfacher Durchgangsprüfer grob, ideal ist aber die Widerstandsmessfunktion eines Multimeters.

Ein Antennenprofi käme mit einem sogenannten "Impulsreflektometer". Das sendet einen Signalpuls ins Kabel rein und lauscht, ob Echos zurückkommen. Falls ja, liegt an der Echo-Stelle eine Unterbrechung. Da man weiß, wie schnell die Signale im Kabel laufen (etwa 2/3 der Lichtgeschwindigkeit), kann das Gerät ausrechnen, nach wieviel Metern die Unterbrechung liegt. Du ahnst es schon: das Gerät ist schweineteuer. Damit finden die Profis auch Kabelbrüche in Erdkabeln und wissen dann, wo sie aufbuddeln müssen.


Ich würde gerne die Bauteile ersetzen, wie mache ich das am besten?

Zuallererst, indem Du nichts kaufst und nichts baust, sondern uns eine Skizze der kompletten Anlage lieferst: Hausübergabepunkt - Verstärker - Verteiler - Kabel - Dosen: mit allen Bauteilen, die dazwischenhängen, mit allen Typenbezeichnungen und mit den in-etwa-Kabellängen. Dann sehen wir klarer und können systematisch rangehen. So eine Skizze könnte (gerne auch handgemalt) in etwa so aussehen, natürlich ohne die Pegelwerte und ohne die exakten Symbole:

Bsp. STichdosen
silver666
Stammgast
#8 erstellt: 03. Apr 2014, 17:01
Hallo Radiowaves,

erstmal möchte ich mich hiermit herzlich bei dir für deine Zeit bedanken, dass du dir soviel Mühe gibst mir so ausführlich und genau zu antworten. Es tut mir leid, dass ich jetzt erst antworten kann, leider fehlt mir im Moment etwas die Zeit. So gut es ging habe ich versucht die Informationen über die Verkabelung im Haus und die Bauteile zu sammeln. Dies ist leider nicht so ganz einfach, da wir das Haus nicht selber gebaut haben und es niemanden gibt den ich zur Elektrik, Antennenverkabelung, Telefonverkabelung im Haus fragen konnte.

Ich selber bin gelernter IT-Systemkaufmann und habe zum Glück bei technischen Problemen nicht direkt 2 linke Hände, handwerklich leider schon eher.

Die Telefon-Verkabelung war leider auch nicht so leicht zu durchschauen, da einige Ruftonwecker und eine alte Telefonanlage + Sprecheinrichtung entfernt werden mussten und die Verkabelung analysiert und beschriftet werden musste (über einen Durchgangsprüfer).

Z.B. ist es mir zum Glück gelungen über das bestehende CAT3 Telefonkabel vom Keller zum Dachgeschoss eine gute 100Mbit LAN Verbindung hinzubekommen. Lt. Messwerten gibt es keinen Unterschied zu der CAT7 Verbindung im Keller. Wobei es auch nur eine 16.000er Leitung ist. (Bei Gigabit würde es im DG schon anders aussehen)

Bei der Fernsehantennen-Verkabelung traue ich mir schon zu das Kabel so anzuschliessen, das es technisch korrekt ist. Leider fehlt mir sonst das genaue Fachwissen über die Bauteile und den Aufbau. Ich bin aber immer gerne bereit etwas dazulernen, sofern es möglich ist, sich dieses Wissen als Laie anzueignen.


Radiowaves (Beitrag #7) schrieb:
Guten Morgen,

bitte nicht böse sein, aber Deinen Fragen entnehme ich, daß sämtliche Grundkenntnisse zu solchen Verkabelungen fehlen. Das ist kein Grund zum Schimpfen, Spotten oder Kopfschütteln (so wie Dir gehts vermutlich > 75% der Bevölkerung), aber vielleicht ein Grund, jemanden damit zu beauftragen, es für Dich grundhaft in Ordnung zu bringen. Das funktioniert in unserer Gesellschaft allerdings üblicherweise gegen Geld...

kein Problem. Ich habe schon darüber nachgedacht, dass so in Anspruch zu nehmen (kenne auch jemanden über die Arbeit, der dies machen könnte). Gerne würde ich aber vorher mein Glück versuchen und vielleicht hilft es ja auch, schon etwas Vorarbeit zu leisten.

Warum? Weil ich fürchte, daß es so schneller geht und sicherer ist, als wenn wir uns hier durch viele Frage-Antwort-Pingpongs hangeln. Ich mache sowas durchaus gerne (außer bei so schönem Wetter wie heute), weil ich selbst dabei immer wieder mal an Stellen komme, an denen ich nicht weiterweiß (bin nämlich auch nicht vom Fach) und dann recherchieren oder andere Nutzer fragen muß, wodurch ich für die Zukunft wieder etwas lernen kann. Aber in diesem Fall siehts für mich so aus, daß man ganz grundhaft rangehen müßte, vom Hausanschluß im Keller bis zur letzten Dose auf dem Dachboden - und zu den anderen Dosen im Haus muß man auch. Alles, was wir jetzt frickeln auf dem Dach, muß nicht zu einem guten Ergebnis führen, wenn der Rest der Anlage nicht dazu paßt.

wenn das für dich kein Problem ist, würde ich mich gerne vielleicht eine kurze Weile im Hangeln versuchen :-) Ich verstehe aber was du meinst. Ich bin jetzt auch systematisch vom HAV bis zum DG die Leitungen sofern es mir möglich war durchgegangen.

Ein Beispiel: es gibt Stellen, da kommt ein Kabel an und zwei gehen von dort weg, eins in einen Raum, eins in einen anderen Raum. Oder sogar mehr als 2 Kabel gehen weg, vielleicht 5 - in 5 Räume. Dort hängt dann irgendein Metalldöschen dazwischen und verteilt irgendwie die ankommenden Signale. Doch Metalldöschen ist nicht gleich Metalldöschen. Bloß weil da zwei Kabel rauskommen, wo nur eins reingeht, ist das nicht zwingend immer das selbe.

Ich weiss was du meinst, mit den verschiedenen Kabeln die irgendwo hinführen und man nicht genau herausfinden kann wohin.

Es gibt Verteiler:


(Foto: Wisi, Hersteller)

und es gibt Abzweiger


(Foto: Wisi, Hersteller)

Die Gehäuse sehen gleich aus, sind nur umgedreht. Der Anzahl der Kabel nach tun beide auch das gleiche: eine einkommende Leitung auf zwei ausgehende Leitungen verteilen. Aber das wars auch schon mit den Gemeinsamkeiten. Der Verteiler verteilt die ankommende Signalenergie halbe-halbe auf 2 gleichwertige Ausgänge. Beide bekommen jeweils etwas weniger als die Hälfte der ankommenden Power (ein paar kleine Verluste gibt es also). Halbe Energie wäre eine Dämpfung von 3 dB. Was steht drauf auf dem Verteiler: 3.7 dB - etwas weniger als halbe Energie. Was nicht drauf steht (aber im Datenblatt): die Entkopplung zwischen beiden Ausgängen ist nicht so hoch, daß sie alleine ausreichen würde, die geforderte Entkopplung zwischen 2 Empfangsgeräten herzustellen. Der Wisi-Verteiler aus dem Beispiel hat schon eine außergewöhnlich gute Entkopplung (30 dB laut Datenblatt), übliche "T-Stücken" bieten nur etwa 22 dB. Aber gefordert sind > 42 dB zwischen zwei Empfangsgeräten, damit das eine (an einem Kabel) nicht das andere (am anderen Kabel) stören kann. Hinter einen Verteiler müssen deshalb Dosen, die ihrerseits noch zur Entkopplung beitragen. Das sind Durchgangsdosen wie Deine BSD 2-14.

Der Abzweiger ist innerlich grundlegend anders aufgebaut, auch wenn er äußerlich genauso aussieht. Der Aufdruck legt es nahe: hier wird nicht halbe-halbe verteilt. Hier gibt es eine durchgehende "Hauptstraße" für das Signal, "Stammleitung" genannt. Die wird nur sehr wenig gedämpft (0.8 dB steht drauf, da gehen noch 83% der ankommenden Signalenergie durch statt nur etwas weniger als 50% und eine Art "Ausfahrt", "Stichleitung" genannt. Der Stichausgang ist hingegen sehr stark gedämpft, in unserem Beispiel 20 dB, da geht nur 1% der Energie raus. Die beiden Ausgänge sind also überhaupt nicht gleichwertig! Dafür sind Stammausgang und Stichausgang untereinander sehr stark getrennt.

An einen Stichausgang gehört eine sogenannte "Stichdose", die hat nur geringe Dämpfung und Entkopplung - hier entkoppelt der Abzweiger schon im Voraus. An den Stammausgang gehört entweder ein weiterer Abzweiger oder eine Durchgangsdose mit hoher Entkopplung. Und dann muß man noch berechnen, wieviel Signaldämpfung erforderlich oder erlaubt ist, um das ganze Hausnetz konsistent hinzubekommen.

Wie kann ich so eine Berechnung am besten durchführen? Und kannst du anhand der neuen Bilder und Skizze im Anhang herausfinden ob die korrekten Dosen und Bauteile im Haus verbaut worden sind?

Du siehst hoffentlich: es ist nicht damit getan, einfach irgendwas irgendwo einzubauen, bloß weils äußerlich so aussieht, als könnte es die gewünschte Funktion erfüllen. Da es bei Dir auch handwerklich bislang scheitert (das kann man lernen, auch ich bin nicht routiniert beim Kabel-Abisolieren und verpfusche gerne mal eine solche Stelle), sind die Starthürden hoch.

Wenn Du z.B. an einer Wanddose ein rausstehendes Kabel falsch abisolierst und erneut ansetzen mußt, das Kabel aber nun zu kurz ist und sich kein neues einziehen läßt, weil das Kabel normwidrig nicht zugfähig in einem Leerrohr liegt, sondern wieder mal einfach in die Wand eingeputzt wurde, hast Du den Mega-Zonk. Deshalb lieber: Finger weg, wenn Du nicht sicher arbeiten kannst. Das muß manchmal im ersten Versuch passen.

zum Glück muss ich keine Wanddose neu einsetzen, diese in den Wänden verbaute Dosen funktionieren alle.
Das Problem im Dachgeschoss ist eigentlich erst aufgetreten, nachdem dort aus zwei Räumen, ein Raum gemacht worden ist und ein-zwei Dosen abmontiert worden sind.
Das Antennenkabel geht aber zum einer Öffnung hinter einer Abddeckklappe, dort liegen Heizungsrohre, zwei Telefonkabel aus dem Keller ins DG und ein Antennenkabel aus dem Keller ins DG.



Als erstes bitte ich Dich, die Kabel-FAQ durchzulesen (und eigentlich gründlich durchzuarbeiten). Da stehen viele Antworten und Hinweise drin. Die FAQ ist ganz oben im Unterforum angepinnt, oder halt hier.

ok, erledigt

Deine Fragen versuche ich dennoch zu beantworten.


es handelt sich dabei um eine Testdose, die ich laienhaft versucht habe anzuschliessen. Deswegen liegt sie etwas lose auf dem Boden.

So wie die angeschlossen ist, geht das vermutlich kaum. Damit sind keine Aussagen zu gewinnen. Der Innenleiter darf nicht hinten gegen das Metall der Abdeckung drücken (einfach etwas weiter vor ziehen und Schraube wieder anziehen), der Kabelschirm muß sauber aussehen und das Kabel bedecken, der Mitteldeckel aus Metall muß dicht geschlossen sein. Sonst ist weder der elektrische Kontakt garantiert noch ist das ganze dicht. Funknetze können, wenn sie nicht pingelig elektrisch dicht gemacht werden (durch Abschirmungen in Form von Schirmgeflecht und Schirmfolie auf Kabeln sowie durch rundherum geschlossene Metallgehäuse aller Komponenten), fies in den Raum abstrahlen. Das Leitungsnetz wird zum Sender und das ist nicht gestattet. In umgekehrter Richtung können so Störungen von außen (Schnurlostelefone, Netzteile anderer Geräte) ins Kabelnetz eindringen und den Empfang stören oder bei anderen Leuten sogar das Kabel-Internet.

Abgesehen davon: diese Dose hat 14 dB Auskoppeldämpfung. Wenn die dort nicht hingehören sollte, weil davor vielleicht ein Abzweiger hängt (Stichausgang) und eine Stichdose mit etwa 4 dB Dämpfung folgen müßte, hast Du etwa 10 dB zu viel Dämpfung. Empfangen solltest Du damit aber trotzdem noch, nur mit nicht mehr optimalem Pegel.

verstehe. Wahrscheinlich eine falsche Dose, da ich diese noch in meiner Werkzeugkiste gefunden hatte und diese nicht zur bestehenden Verkabelung passt. Also ein großer Fehler. Dann würde wohl eher die Orginal Dose von den Dämpfungswerten passen.

Außerdem muß eine Durchgangsdose (die BSD 2-14 ist eine) im Ausgang abgeschlossen werden mit einem kleinen Abschlußwiderstand. Sonst gibt es Reflexionen auf der Leitung und andere Geräte an anderen Dosen können Empfangsstörungen haben. Solche Widerstände sehen so aus und werden neben dem reinkommenden Kabel in den Ausgang geklemmt. Eine Durchgangsdose hat ja Ein- und Ausgang.

ok, verstehe. Aber auch ohne Abschlußwiderstand, sollte doch ein Signal zu sehen sein, oder?

Und noch was: wenn man bei einer Durchgangsdose Eingang und Ausgang verwechselt, funktionieren zwar die Dosen dahinter, aber die Dose selbst ist so gut wie tot. Also immer auf In/Out oder Richtungspfeile auf der Dose achten.

Die Richtung hatte ich beachtet, da auch auf dem Kabel aus dem Keller "rein" steht.


kann ich denn (mit etwas technischem Verständnis) eine Antennendose richtig anschliessen?

Wenn Du handwerklich nicht zwei linke Hände mit jeweils 5 Daumen hast, kannst Du eine Dose formal richtig anschließen. Vielleicht erstmal an einem Kabelrest, der lose herumliegt und nicht gebraucht wird (ideal: gleicher Typ) einige Abisolierversuche machen. Ein Teppichmesser reicht, ich nehme für den Mantel manchmal auch eine Rasierklinge. Für den Innenleiter ist dann doch ein Seitenschneider gut. Nicht aufgeben, wenn Du mehrere Versuche verkackt hast. Den Mantel so abzuisolieren, daß Geflecht und Schirmfolie erhalten bleiben und nicht mit abgehen, erfordert etwas Übung. Das bitte keiensfalls an verlegten Kabeln üben, sonst sind die danach zu kurz.

Wielange sollte denn der Kupferdraht sein, nachdem er abisoliert wurde? Und ich habe noch ein paar "Übungskabel" :-)

Eigentlich gibt es Absetzwerkzeuge für sowas und wer ständig abisolieren muß, weiß das schon aus Zeitgründen zu schätzen. Für Anfänger wäre es wegen der sichergestellten Qualität der Absetzstelle auch ratsam, aber so ein Teil kostet halt doch paar Euro. Und wenn man nur wenige Stellen absetzen muß, sehe ich das als sparsamer Ossi irgendwie nicht ein...

sehe ich auch so, mit etwas Übung sollte es auch so gehen...

Bei manchen Altkabeln (ich habe so etwas im Elternhaus, DDR-Kabel, nur wenige Schirmhärchen, die schnell brechen und eine Folie, die nicht mit dem Dielektrikum verklebt ist, sondern eher am Kabelmantel anbäckt) muß man fummelig den Mantel mit einer Rasierklinge mehrmals längs schlitzen und in Streifen vom Kabel wegklappen und abschneiden, damit das bißchen Schirmung untendrunter erhalten bleibt. Schneidet man dort ringförmig ein und zieht den Mantel ab, hat man den ganzen Außenleiter mit entfernt.

Ob Du auch die richtige Dose an der richtigen Stelle anschließt, ist dann noch eine Frage der Kenntnisse über solche Kabelnetze. Die FAQ sollte helfen. Da findest Du auch dieses Foto:

SDD2410

Ich hoffe die verbauten Dosen sind an der richtigen Stelle im Haus (sonst wäre ja kein Empfang in den anderen Etagen möglich).


Es gibt noch ein weiteres Kabel zu einer Dose im selben Raum, was passiert, wenn ich dieses "nicht" anschliesse (so wie in dem Fall?)

Kommt drauf an. Wenn dieses Kabel rein zufällig das sein sollte, auf dem das Signal ankommt und das Kabel, das Du angeschlossen hast, zufällig das ist, was in der Wand nicht etwa in den Keller, sondern zur anderen Dose geht, kommt gar nix - auf beiden Dosen. Wenn Du das wirklich signalführende Kabel angeschlossen hast und das andere zur zweiten Dose nicht, ist die zweite Dose tot und das ankommende Kabel mit dem Signal nicht elektrisch abgeschlossen. Dort muß dann in der ersten Dose statt des abgehenden Kabels so ein Widerstand reingeklemmt werden.

leider ist ja auch das Signal in der ersten Dose ja schon nicht da...


Das Kabel geht zum Antenneneingang des Fernsehers

Und der empfängt nichts?

leider nein. Ich denke, es liegt an der Weiche unten im Keller, diese ist sehr schlecht angeschlossen. Siehe dazu auch eines der Bilder


Die Dose war vorher mit zwei Kabeln angeschlossen und hat leider nicht funktioniert, daher der Tausch

Also ist die alternative Dose auch eine Durchgangsdose mit 2 Kabelanschlüssen gewesen. Kannst Du die Typenbezeichnung erkennen, steht die irgendwo auf dem mit Farbe zugeschnierten Tragring?

Ich vermute da steht: BM 91 00 R14


Ich habe jetzt mal den Weg der Verkabelung vom HAV überprüft.
Vom HAV im Keller geht das Antennenkabel zum Antennen-Signalverstärker (wie im Bild dargestellt) von dort aus geht das Kabel wieder heraus in die "Weiche" und dann geht ein Kabel zu einer "End-Dose" im Keller.


Die "Weiche" ist ein einfacher Aufsteckverteiler (2 mal 3.5 dB, 22 dB Entkopplung). Dahinter gehören Abzweiger oder Durchgangsdosen oder Durchgangsdosen mit abgeschlossenem Ausgang. Solche nennt man tatsächlich Enddosen, wenn der Abschlußwiderstand gleich eingebaut ist. Die sind selten. Oft werden fälschlicherweise Stichdosen mit Enddosen verweckselt und die Leitungen sind dann nicht sauber abgeschlossen.

Hmm, in diese Dose im Keller führt nur ein Kabel hinein (ist auch die einzige Dose im gesamten Haus wo dies der Fall ist). Woran erkenne ich jetzt ob es sich um eine Stichdose oder eine Enddose mit Abschlußwiderstand handelt?

Also interessiert mich der Name / Typ der "Enddose" im Keller.

dort steht das gleiche wie bei der aussortierten Dose im DG: BM 91 00 R14

Auf dem Keller-Foto gibt es noch ein drittes Antennenkabel, es läuft von/nach rechts unten und hat Stecker dazwischen. Woher? Wohin?

Hmm, ich weiss leider nicht genau was du meinst, etwas das von der Weiche / Aufsteckverteiler? Habe dazu auf dem Foto versucht den Weg nochmal besser darzustellen.


Das zweite Kabel aus der Weiche geht ein Stockwerk (EG) höher zu einer Dose (welche genau, kann ich noch nicht sagen) und dann von dieser Dose zum nächsten Stockwerk (1. Stock). Von dort geht zu einer weiteren Dose auf der selben Etage und von dieser wieder ein Stockwerk (Dachgeschoss) höher.

Also vermutlich 4 Dosen hintereinander. Das ist technisch machbar, mit 4 gestaffelten Durchgangsdosen. Die Dose, die dem Signalursprung (Keller) am nächsten sitzt, hat die größte Auskoppeldämpfung (z.B. 20 dB), die paar Kabelmeter weiter dann meinetwegen 17 dB, die nächste nochmal 17 dB, dann eine mit 14 dB (wie die BSD 2-14) und die letzte dann 10 dB und ein Abschlußwiderstand drin. So wird die mit der Kabellänge vom Keller und den zunehmenden Abzweigen von Signalenergie durch die dazwischengehängten Dosen schwächer werdende Signalleistung ausgeglichen durch immer geringer werdende Auskoppeldämpfung der Dosen. Mich interessieren hier tatsächlich die Typenbezeichnung aller Dosen in der richigen Reihenfolge und die in-etwa-Kabellängen (Meter) dazwischen. Auf +/- 1 Meter kommts nicht an.

Vom Aufsteckverteiler aus gehen zwei Kabel nach oben weg. Ich konnte per Ausschlussverfahren herausfinden wohin diese bei der linken Seite führen. Etwas anderes war leider nicht möglich.
Alle Dosen im Haus bis auf das Dachgeschoss sind über das Kabel was vom Aufsteckverteiler über die linke Seite mit dem Kabel weggeht, verbunden.


Die Rechte Seite geht vermutlich direkt ins Dachgeschoss, da das Kabel genau an die gleiche Stelle führt, an dem die Telefonkabel ebenfalls direkt ins Dachgeschoss gehen.
Es müsste sich also um genau das Kabel handeln, bei dem die Verbindung nicht funktioniert und kein Signal ankommt.


Was könnte ich jetzt alles machen um den Fehler näher einzugrenzen. Auf dem Foto sieht man ja das die Abdeckung für die rechte Seite schon abgegangen ist. Irgendwie alles nicht sehr vertrauenserweckend.

Brauchst du denn noch die genaue Länge der Kabel, bei den Dosen die alle funktionieren? Dies ist sehr schwierig machbar, da ich nicht weiss welches Kabel zu welcher Dose läuft, da die Dose hinter der Tapete eingebaut sind und ich diese entfernen müsste um da näher heranzukommen.

Die länge des Kabels das direkt ins Dachgeschoss geht, kann ich auch nur schätzen (kann ich aber gerne mal versuchen nachzustellen).

Dazu paßt formal auch der Verteiler im Keller. Mit nur einer Dose (der im Keller) am anderen Verteilerausgang ist das ganze nur arg unsymmetrisch. Wenn die "End-Dose" eine 20er Dose ist, geht das klar. Wenns (wie ich befürchte) eine Stichdose ist, kommt es zu gewaltigen Pegelfehlern und zu Reflexionen. Deshalb bitte: auch diese Dose mal aufschreiben.

Leider kommt es im ganzen Haus gelegentlich zu Pixelfehlern, sobald Lichtschalter an bestimmten Stellen im Haus gedrückt werden. Um das zu lösen, habe ich eine Steckdosenleiste mit Netzfilter gekauft, leider ohne richtigen Erfolg. Kann man da noch etwas anderes machen um das zu verbessern?


Ich vermute mit dieser Verbindung der Dose im 1. Stock nach oben ins Dachgeschoss stimmt etwas nicht.
Ich würde am liebsten mit einem Durchgangsprüfer diese Verbindung mit dem Kabel überprüfen.
Wäre dies eine gute Idee und wenn ja, was muss ich alles beachten und welcher Durchgangsprüfer wäre dafür geeignet (besitze leider keinen).

Innenleiter (der Kupferdraht) und Außenleiter (das silberne Schirmgeflecht und die Folie darunter) müssen jeweils von einem Kabelende bis zum anderen durchgehen (elektrisch) und dürfen untereinander keinen Kontakt haben. Den kann man versehentlich z.B. dadurch herstellen, daß man einen Nagel (für eine Fußbodenabschlußleiste beispielsweise) durch das Kabel jagt. Dann ists dunkel...

Ein "Durchgangsprüfer" ist eher ungeeignet, man müßte ja eine Rückleitung vom Dachboden ins OG legen, um den Stromkreis für den Test zu schließen. Was man machen könnte: das im DG ankommende Kabel von der Dose trennen und für den Test den Kupfer-Innnenleiter und das Schirmgeflecht miteinander verbinden. Im OG auch das Kabel (bitte vorher!) von der Dose trennen und dann zwischen Innenleiter und Schirmgeflecht auf Durchgang messen. Der sollte weniher als 1 Ohm auf 10 Meter Kabel betragen. Wenn kein Durchgang festzustellen ist, stimmt was nicht (oder auf dem Dachboden sind Innenleiter und Außenschirm nicht verbunden). Für die Messung taugt ein einfacher Durchgangsprüfer grob, ideal ist aber die Widerstandsmessfunktion eines Multimeters.

Gibt es da evtl. ein günstiges Modell was du empfehlen könntest?

Ein Antennenprofi käme mit einem sogenannten "Impulsreflektometer". Das sendet einen Signalpuls ins Kabel rein und lauscht, ob Echos zurückkommen. Falls ja, liegt an der Echo-Stelle eine Unterbrechung. Da man weiß, wie schnell die Signale im Kabel laufen (etwa 2/3 der Lichtgeschwindigkeit), kann das Gerät ausrechnen, nach wieviel Metern die Unterbrechung liegt. Du ahnst es schon: das Gerät ist schweineteuer. Damit finden die Profis auch Kabelbrüche in Erdkabeln und wissen dann, wo sie aufbuddeln müssen.

Ja wohl etwas zu teuer für mich...


Ich würde gerne die Bauteile ersetzen, wie mache ich das am besten?

Zuallererst, indem Du nichts kaufst und nichts baust, sondern uns eine Skizze der kompletten Anlage lieferst: Hausübergabepunkt - Verstärker - Verteiler - Kabel - Dosen: mit allen Bauteilen, die dazwischenhängen, mit allen Typenbezeichnungen und mit den in-etwa-Kabellängen. Dann sehen wir klarer und können systematisch rangehen. So eine Skizze könnte (gerne auch handgemalt) in etwa so aussehen, natürlich ohne die Pegelwerte und ohne die exakten Symbole:

Bsp. STichdosen


Ich habe so gut es geht alle Informationen gesammelt und hoffe das du damit etwas anfangen kannst. Falls es nicht ausreicht, kann ich auch gerne nochmal nachbessern.

Für deine Hilfe bedanke ich mich schonmal und bin guter Hoffnung dem Fehler etwas näher gekommen zu sein.

Gruß, Silver

Bitte die Überschrift in den Bildern beachten

Dose - 1. Stock (Gästezimmer)Dose - 1. Stock (Schlafzimmer)Dose - Dachgeschoss (Arbeitszimmer)Dose - Keller  (Hobbyraum)Dose (1) - Erdgeschoss (Wohnzimmer)Dose (2) - Erdgeschoss (Wohnzimmer)Dose (alt1) - Dachgeschoss (Arbeitszimmer)Dose (alt2) - Dachgeschoss (Arbeitszimmer)Dose (neu) - Dachgeschoss (Arbeitszimmer)HAV - Keller (Waschküche)Verstärker - Keller (Waschküche)Weiche (1) - Keller (Waschküche)Weiche (2) - Keller (Waschküche)skizze
Radiowaves
Inventar
#9 erstellt: 03. Apr 2014, 21:49
Guten Abend,

da hast Du ja wirklich wertvolle Zuarbeit geleistet!

Ein paar Dinge sind sehr unschön, ein paar Informationen fehlen noch, ein wenig ist mir suspekt oder unklar. Ich gehe einfach mal die Fotos durch und schreibe auf, was mir auffällt.

1.
Der HÜP ist antiquiert. Seine technischen Daten (obere Frequenzgrenze) habe ich jetzt nicht gefunden, aber eine andere Fundstelle im Netz behauptet, zumindest bei Kabel Deutschland stünde dieser HÜP auf der "muss getauscht werden"-Liste. Ich weiß nicht, wie das bei Deinem Netzbetreiber ist, aber falls generelle Probleme auftauchen sollten (z.B. mit Kanälen weit oben, so 700 oder 800 MHz), bitte auch mal an den HÜP denken. Ein Austausch wäre da aber Sache des Netzbetreibers (und geht vermutlich auch auf dessen Kosten, das wäre dann zu erfragen). Für das akute Problem ist das natürlich keine Lösung.

2.
Der HÜP hat keinen Potentialausgleich. Sonst ginge da noch ein meist grün/gelbes Kabel unten rein.

Was hat es damit auf sich? Damit innerhalb eines Gebäudes zwischen unterschiedlichen elektrisch leitfähigen Installationen keine gefährlichen Spannungen (= Potentialdifferenzen) auftreten können, legt man alle Metallteile gezielt auf ein gemeinsames elektrisches Potential. Deshalb sind metallene Wasserrohre, Heizungsrohre, Gasrohre, Treppengeländer, Führungsschienen des Aufzuges, Schuko-Zungen der Steckdosen, Schirmfolien von Datenleitungen und auch die Schirmung aller Antennenkabel an den Potentialausgleich angeschlossen und der an den Erder des Hauses. Wäre das nicht so, könnte es z.B. passieren, daß zwischen Wasserleitung (Wasserhahn in der Küche) und Gasleitung (Gasherd-Metallteile) im Falle eines Defektes eine gefährliche Spannung entstehen könnte. Greift nun jemand nach dem Wasserhahn und hat gleichzeitig die andere Hand am Gasherd...

Irgendwo im Keller befindet sich eine Potentialausgleichsschiene, da gehen mehrere grün/gelbe (oder auch graue) Kabel ran. Wasser-, Gas- und Heizungsrohre sollten so angeklemmt sein, ein Draht sollte auch irgendwie in der Elektroinstallation verschwinden (und einer an den Erder gehen). Von dieser Schiene muß bei sauberer Installation eine mindestens 4 mm²-Leitung zur KabelTV-Installation gehen. Und dort ein Kabel in den HÜP. Ausnahme: wenn nach dem HÜP ein sogenanntes galvanisches Trennglied folgen würde, dann wäre erst nach diesem Trennglied das Hauspotential. Ob ein galvanisches Trennglied gesetzt werden muß/soll/darf, entscheidet der Netzbetreiber.

3.
Sämtliche Kabel, die nach oben weggehen haben keinen Potentialausgleich und der Verstärker hängt auch nicht am PA. Und nichts ist so angeschlossen, daß der PA beim Ausbau einzelner Komponenten erhalten bleibt.

4.
Schreckliche Stecker: IEC-Winkelstecker ohne jegliche Schirmung. Da guckt der Innenleiter frei heraus, ohne jede Abschirmung. Dort pfeift das Kabelsignal munter in die Umwelt und elektrische Störungen aus der Umwelt können eindringen. Absolut normwidrig und schnellstens zu ersetzen, um Kabellecks zu vermeiden. Gilt für alle solchen Verbinder im Haus. Und statt IEC-Verbindern nimmt man F-Verbinder (die Schraubstecker wie am Hausanschlußverstärker), denn auch alle ordentlichen Komponenten zur Festinstallation haben F-Anschlüsse.

Ein Profi hat eine spezielle Zange und preßt damit sogenannte F-Kompressionsstecker aufs Kabel. Der Laie, für den sich die teure Zange nicht lohnt, kann mit F-Selfinstall-Steckern vergleichbar saubere Ergebnisse erreichen. Die gibt es für unterschiedliche Kabeltypen z.B. als gelbe (dünnere Kabel) und blaue (dickere Kabel) Stecker. Hier ein Sortimentsüberblick. Welche Kabel bei Dir verbaut sind, wäre anhand der Durchmesser von Innenleiter und Dielektrikum zu messen.

5.
Üble Montage fast aller Kabelanschlüsse an den Dosen. In manchen Fällen frage ich mich, ob da überhaupt elektrischer Kontakt des Schirms besteht. Bei der dose-1-erdgeschoss-wohnzimmer ist mir z.B. nicht klar, was da überhaupt unter dem Mitteldeckel der Dose reingeklemmt ist. Es sieht am linken Kabel grau aus. Ist das noch eine Abschirmfolie (wirkt auch etwas zerknittert) oder ist das nur noch die Isolierung des Innenleiters? Die Abschirmfolie könnte im Ectremfall nichtmal leitend sein auf dieser Seite. Müßte man sich den Kabelaufbau genauer anschauen.

Wie korrekt angeschlossen wird, zeigt das Bild, das ich letztens verlinkt habe. Leider ist das bei Deinen Dosen nur noch mit dem Risiko möglich, daß die Kabel in der Wand dann zu kurz sind und gar nichts mehr geht. Ist diese Installation wenigstens zugfähig in Leerrohren verlegt worden, so daß man ein Ersatzkabel einziehen könnte? Kannst Du darüber etwas rausfinden, ohne zusätzlichen Schaden anzurichten?

6.
Die Dose im Keller geht kabeltechnisch wirklich einmal durchs ganze Haus vom 1. Stock wieder runter? Ist diese Verbindung definitiv verifiziert? Ist ja irre. Bestünde die Möglichkeit, diese Dose direkt aus der Ecke zu versorgen, wo sich der HÜP (Übergabepunkt) und der HAV (Hausanschlussverstärker, Du hast das begrifflich in der Skizze verbuxelt) befinden? Das Kabel 1. OG zum Keller könnte dann wegfallen oder man könnte ggf. den Strang Dose 1 EG - Dose 2 EG - Dose 1 1. OG - Dose 2 1. OG noch aufsplitten in z.B. 3 Dosen und eine oder 2 mal 2 Dosen.

Ich würde dann zu sowas neigen: beide EG-Dosen auf einen Strang, beide OG-Dosen auf einen Strang, beide DG-Dosen - so es mal 2 werden sollen - auf einen Strang - Kellerdose auf einen Strang. Und das mit nem 4-fach-Verteiler anfahren.

Du hattest auch mal geschrieben


Vom HAV im Keller geht das Antennenkabel zum Antennen-Signalverstärker (wie im Bild dargestellt) von dort aus geht das Kabel wieder heraus in die "Weiche" und dann geht ein Kabel zu einer "End-Dose" im Keller.

Das zweite Kabel aus der Weiche geht ein Stockwerk (EG) höher zu einer Dose (welche genau, kann ich noch nicht sagen) und dann von dieser Dose zum nächsten Stockwerk (1. Stock). Von dort geht zu einer weiteren Dose auf der selben Etage und von dieser wieder ein Stockwerk (Dachgeschoss) höher.

Das würde jetzt auch nicht zur Skizze passen. Weder mit der Keller-Dose (die bei Dir in der Skizze von oben versorgt wird und nicht von dem Verteiler) noch mit den Dachgeschoß-Dosen (die laut Skizze direkt aus dem Verteiler versorgt werden und nicht aus dem 1. OG)

7.
Hat die Dose "keller-hobbyraum" rechts neben dem Kabel einen Abschlußwiderstand reingeklemmt? Sieht so aus, oder täuscht das? (Es wäre in Ordnung, wenn einer drin wäre.)

8.
Der Verstärker ist mit einem grauem Kabel angeschlossen (Eingang), aber aus dem HÜP kommt ein weißes Kabel raus. Was hängt da noch dazwischen? Was ist das für ein weißes Kabel, das von links oben nach rechts unten hinter dem Verstärker langgeht und unterhalb des Verstärkers mit einem Stecker auf ein graues Kabel gekuppelt ist? Wo kommt es her, wo geht es hin? Ist das das Kabel HÜP - Verstärker?

9.
Die grauen Kabel könnten auch 50-Ohm-Kabel sein, ist nur so eine Vermutung. Würde ich rausnehmen. Aber auch das ist für das akute Problem nicht zielführend, gehört aber zu einem sauberen Umbau. Bitte jetzt noch nix machen, wir suchen noch weiter nach Details und machen dann einen Schlachtplan.

10.
Dose Dachgeschoß / Arbeitszimmer hat laut Foto 2 Kabel (also Durchgangsdose), laut Skizze aber nur 1 Kabel. Kann so nicht stimmen. Bitte nochmal die Kabelführung prüfen. Du schriebst auch mal was von 2 Dosen im Dachgeschoß. Dann stimmt der Plan erst recht nicht. Ist die Dose die Durchgangsdose zur zweiten?

Der Plan ist also leider nochmal zu überarbeiten.

Zu Deinen weiteren Fragen und Anmerkungen:



Doch Metalldöschen ist nicht gleich Metalldöschen. Bloß weil da zwei Kabel rauskommen, wo nur eins reingeht, ist das nicht zwingend immer das selbe.

Ich weiss was du meinst, mit den verschiedenen Kabeln die irgendwo hinführen und man nicht genau herausfinden kann wohin.

Offenbar weißt Du es nicht. Ich meinte: "Verteiler" oder "Weichen" oder "Abzweiger" sind bei Dir bislang alles das gleiche. Doch selbst wenn sie die gleichen Gehäuse haben, sind sie elektrisch was grundverschiedenes. Hier fehlt einfach noch die Kenntnis der Materie. Ich habe den Unterschied ausführlich erklärt, bei den beiden Bildern mit den Wisi-Teilen drauf.



Und dann muß man noch berechnen, wieviel Signaldämpfung erforderlich oder erlaubt ist, um das ganze Hausnetz konsistent hinzubekommen.

Wie kann ich so eine Berechnung am besten durchführen? Und kannst du anhand der neuen Bilder und Skizze im Anhang herausfinden ob die korrekten Dosen und Bauteile im Haus verbaut worden sind?

Kann ich nicht, weil Skizze und Beschreibung nicht zusammenpassen. Und weil bei vielen Dosen für mich nicht zu erkennen ist, was es für welche sind. Die Dosen mit "Ausg." und "Eing" als Prägung kann ich z.B. gar nicht zuordnen. Es sind Durchgangsdosen, wegen der Beschriftung und der 2 Kabel. Aber welche Werte die haben (Anschlußdämpfung, Frequenzbereiche an den Ausgängen)? Keine Ahnung. Wenn das nicht rauszubekommen ist, wäre ein genereller Tausch gegen anständige Dosen mit bekannten Werten die beste Wahl. Je Dose etwa 8 - 12 Euro. Werte sind zu ermitteln, wenn der Verkabelungsplan steht. Also nix kaufen jetzt!

Die Berechnung ist einfach, ein schlichte Addition der Dämpfungswerte in dB aller Komponenten bis zum Dosenanschluss. Dazu muß man aber wissen, wie die Kabel verlaufen und was für Dosen das sind.


zum Glück muss ich keine Wanddose neu einsetzen, diese in den Wänden verbaute Dosen funktionieren alle.

Das Gelump ist aber schauderhaft angeschlossen. Besser machen ist ja leider mit dem Risiko "Kabel plötzlich zu kurz" verbunden. Wer auch immer damals so übel gepfuscht hat, ... aber eigentlich muß das in Ordnung gebracht werden.


Das Antennenkabel geht aber zum einer Öffnung hinter einer Abddeckklappe, dort liegen Heizungsrohre, zwei Telefonkabel aus dem Keller ins DG und ein Antennenkabel aus dem Keller ins DG.

Also das ist jetzt wirklich amtlich? DG wird nicht aus dem 1. OG versorgt, sondern direkt aus dem Keller?



Abgesehen davon: diese Dose hat 14 dB Auskoppeldämpfung. Wenn die dort nicht hingehören sollte, weil davor vielleicht ein Abzweiger hängt (Stichausgang) und eine Stichdose mit etwa 4 dB Dämpfung folgen müßte, hast Du etwa 10 dB zu viel Dämpfung. Empfangen solltest Du damit aber trotzdem noch, nur mit nicht mehr optimalem Pegel.

verstehe. Wahrscheinlich eine falsche Dose, da ich diese noch in meiner Werkzeugkiste gefunden hatte und diese nicht zur bestehenden Verkabelung passt. Also ein großer Fehler. Dann würde wohl eher die Orginal Dose von den Dämpfungswerten passen.

Nein, nicht zwingend ein Fehler. Ich hatte nur ein Beispiel genannt, was passieren kann, wenn man einfach wild Dosen tauscht. Wenn Deine Skizze stimmen sollte, müssen alle Dosen Durchgangsdosen sein, auch die beiden am Ende der 2 Stränge. Sie unterscheiden sich aber durch ihre Auskoppeldämpfung (bzw. sollten es).


Aber auch ohne Abschlußwiderstand, sollte doch ein Signal zu sehen sein, oder?

Ja. Nur halt mit dem Risiko einer Sauerei im Netz. Irgendwas wäre aber zu empfangen, oft sogar problemlos auf vielen Kanälen.


Wielange sollte denn der Kupferdraht sein, nachdem er abisoliert wurde?

Kommt auf den Dosentyp an. Bei manchen ists sogar aufgedruckt, wie abzuisolieren ist. Axing empfiehlt für seine aktuellen Dosen der Premium-Serie z.B. nackter Innenleiter 8 mm und danach noch 13 mm Geflecht/Schirm freilegen, erst dann kommt der Mantel. Anleitung

Allgemein: der Innenleiter sollte ausreichend tief in seinem Loch stecken und dann sollte das Dielektrikum mit dem Anschlußblock des Innenleiters bündig abschließen. Das Schirmgeflecht liegt frei im Bereich des Klemmdeckels. Erst außerhalb des Deckels folgt der Mantel, aber bitte nicht noch 1 cm Schirmgeflecht frei, sondern gleich der Mantel.


Ich vermute da steht: BM 91 00 R14

Leider nie gehört und nie gesehen. Vielleicht meldet sich ja noch jemand, der sie kennt.


Hmm, in diese Dose im Keller führt nur ein Kabel hinein (ist auch die einzige Dose im gesamten Haus wo dies der Fall ist). Woran erkenne ich jetzt ob es sich um eine Stichdose oder eine Enddose mit Abschlußwiderstand handelt?

Erkennen kannst Du es, wenn Du den Metalldeckel in der Mitte hochklappst (Schraube raus). Da sitzt dann rechts der Abschlußwiderstand. Ich ahne ein Zipfelchen, dann wäre da einer. Der gehört da auch hin.

Die Dose im Keller kann aber nicht die einzige mit nur einem Kabel sein, wenn ich Deiner Skizze glaube. Schau mal ins Dachgeschoß...


Vom Aufsteckverteiler aus gehen zwei Kabel nach oben weg. Ich konnte per Ausschlussverfahren herausfinden wohin diese bei der linken Seite führen. Etwas anderes war leider nicht möglich.
Alle Dosen im Haus bis auf das Dachgeschoss sind über das Kabel was vom Aufsteckverteiler über die linke Seite mit dem Kabel weggeht, verbunden.

Ok, dann wirklich diese irre Verkabelung, daß die Kellerdose aus dem 1. OG versorgt wird?


Die Rechte Seite geht vermutlich direkt ins Dachgeschoss, da das Kabel genau an die gleiche Stelle führt, an dem die Telefonkabel ebenfalls direkt ins Dachgeschoss gehen.
Es müsste sich also um genau das Kabel handeln, bei dem die Verbindung nicht funktioniert und kein Signal ankommt.

Das wäre dann ja sehr einfach. Wenn das Kabel nicht unterbrochen ist irgendwo, ist nur unten ein anständiger Kontakt sicherzustellen und oben müßte die neue Axing 14 dB-Dose prinzipiell funktionieren.


Leider kommt es im ganzen Haus gelegentlich zu Pixelfehlern, sobald Lichtschalter an bestimmten Stellen im Haus gedrückt werden. Um das zu lösen, habe ich eine Steckdosenleiste mit Netzfilter gekauft, leider ohne richtigen Erfolg. Kann man da noch etwas anderes machen um das zu verbessern?

Ja: alle Verbindungen einstreufest machen und alle Dosen sauber anschließen. Womit wir wieder bei dem Problem sind, daß dabei das Risiko besteht, daß verlegte Kabel dann plötzlich zu kurz sind...

Die beschriebenen Effekte deuten auf ein hochgradig undichtes Netz hin. Eigentlich müßte man alle Kabel rausreißen und durch welche bekannter Qualität ersetzen und die ordentlich verlegen und anschließen. Ja, ich weiß...

Also kann ich jetzt davon ausgehen, daß Deine Skizze ok ist und die Kellerdose aus dem 1. OG versorgt wird?

Kabellängen: Keller - DG schätze ich mal grob 10 Meter. Kommt das hin? Wieviele Dosen willst Du im DG nun haben? Eine? Zwei?


[Beitrag von Radiowaves am 03. Apr 2014, 22:05 bearbeitet]
Uwe_Mettmann
Inventar
#10 erstellt: 03. Apr 2014, 22:49
Hallo Silver,

das Ganze sieht absolut grausig aus, absoluter Pfusch. Einzelheiten hat dir Radiowaves genannte. Ehrlich gesagt, diese Kabelanlage in Ordnung zu bringen, lohnt sich nicht mehr. Die muss ganz neu aufgebaut werden. Natürlich können alte passende Komponenten wiederverwendet werden.

Wenn du handwerklich zwei linke Hände hast, so solltest du einen Fachbetrieb bzw. Fachmann beauftragen. Wenn du es selber versuchen möchtest, so wird man dir hier helfen (so z.B. Radiowaves). Ich werde es sicher nicht machen, weil das Projekt doch sehr umfangreich ist, und ich momentan nicht genügend Zeit habe dies hier im Forum zu betreuen.

Die zweite Möglichkeit ist, den ganzen Müll weitgehend so zu lassen und nur zu versuchen die Dose im Dachgeschoss zum Laufen zu bringen. Mir ist aufgefallen, dass bei dem Winkelstecker, der im Verteiler steckt, der Innenleiter nicht richtig angelötet ist oder die Lötstelle gar gebrochen ist. Auch ist nicht sichergestellt, dass der Schirm überhaupt kontakt bekommt.

Das kann also die Ursache für dein Problem sein. Also der angepfuschte Winkelstecker muss weg und dafür z.B. ein Hirschmann KOSWI 3 angeschlossen werden. Bevor du da unten rumarbeitest, müssen zuvor alle Antennenleitungen aus allen Antennendosen abgezogen werden. Machst du das nicht, kannst du einen elektrischen Schlag bekommen.

Im Dachgeschoss schließt du die BSD2-14 Dose an, in die ein Abschlusswiderstand eingebaut sein muss.

Jetzt schaue, ob du etwas empfangen kannst. Insbesondere die analogen Programme sind interessant, denn an denen kann man Fehlerursachen besser als bei den digitalen Programmen erkennen. Wenn das analoge Bild auf allen Kanälen in Ordnung ist, passen meist auch die digitalen Programme.

Wenn die analogen Programme verrauscht sind, so kannst du noch eine 10 dB Durchgangsdose statt der 14 dB probieren.

Wenn dieser Versuch, der eigentlich auch Pfusch ist, nicht funktioniert, lasse jede weitere Bastelei sein, es lohnt sich nicht. Die Anlage muss neu aufgebaut werden.

Auch wenn diese Bastellösung funktioniert, solltest du wenigstens den Verstärker mit dem Potentialausgleich verbinden und möglichst auch die vom Verteiler abgehenden Leitungen.


Gruß

Uwe
Radiowaves
Inventar
#11 erstellt: 04. Apr 2014, 11:46
Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte...

BK-Hausverkabelung für 4 Etagen, ohne galvanisches Trennglied

So sähe das beispielsweise aus, wenn Du alle 3 Kabel nach oben nutzen könntest - also das Kabel OG - Keller-Dose in umgekehrter Richtung betreibst und den langen Strang EG-OG-Keller auftrennen würdest. Diese Variante ist ohne galvanisches Trennglied gezeichnet, nicht jeder Kabelnetzbetreiber will sowas haben, obwohl es aus meiner Sicht immer sinnvoll ist.

Wenn Modembetrieb gewünscht ist, müssen wir bissl was ändern.

Die vielen kurzen Kabel im Keller (Masseblock auf Verstärker, Verstärker auf Masseblock, Masseblock auf Verteiler, 4 x verteiler auf Masseblock) muß man nicht selbst basteln, die gibt es hochwertig zum Selbstkostenpreis zu kaufen: http://www.antennenland.net/jumperkabel-schwarz - wer selber baut, ist da selbst schuld.

Bei den Masseblöcken bitte auf hochwertige Ware mit Rückflußdämpfung größer 30 dB achten und keine Ramsch-Ware kaufen. Bei den Buchsen gibt es große qualitative Unterschiede und jede Bchse ist eigentlich eine Stoßstelle zuviel im System.

Die grün/gelben PA-Leiter baut man sich aus 4 mm² - Draht. Es ist sinnvoll, alle Komponenten nicht wild untereinander zu verkabeln, sondern sternförmig auf einen gemeinsamen Verteilpunkt. Wenn dies der kleine Masseblock ist (wie dargestellt), dann will ichs zur Not akzeptieren, denn den wird man kaum später wechseln müssen. Ideal ist ein separater Zusammenführpunkt, dann kann man auch den Masseblock wechseln, ohne daß andere Bauteile derweil ohne Potentialausgleich sind.

Das ganze baut man übersichtlich auf einer nichtbrennbaren Unterlage auf, z.B. auf einer Lochblechplatte. Die Platte selbst wird auch an den Potentialausgleich angeschlossen. Oder man packt alles (außer dem HÜP natürlich) gleich in einen passenden Montageschrank. Dessen gehäuse (und auch die Tür mit einem Stück Litze!) wird ebenfalls an den Potentialausgleich angeschlossen.

Die Jumperkabel werden so lang gewählt, daß man einzelne Komponenten noch austauschen kann. Ideal ist dafür eine Kabelführung in kurzem sanften Bogen.

Auf die 4 Kabel nach oben kommen ordentliche F-Stecker, z.B. die schon verlinkten Selfinstall-Stecker.

Die Pegel sollten an den Dosen so 63 - 67 dBµV sein. Davon kann man sich zurückrechnen auf den notwendigen Pegel im Keller:

65 dBµV Sollpegel
+ Anschlussdämpfung Dose
+ Kabeldämpfung des Kabels zur vorherigen Dose (so vorhanden), ca. 1.7 dB je 10 Meter
+ Durchgangsdämpfung der vorherigen Dose (so vorhanden), ca. 1.5 dB
+ Kabeldämpfung des Kabels in den Keller, ca. 1.7 dB je 10 Meter
+ 7.5 dB Dämpfung des 4-fach-Verteilers

Das kommt dann etwa so bei 90 - 92 dBµV hin, die muß der Verstärker am Ausgang liefern. Dein Verstärker kann 20 dB Verstärkung, also darf der Pegel am HÜP nicht kleiner als etwa 70 dBµV sein, sonst ist der Verstärker zu schwach.

Falls es am Ende nur auf 60 dBµV an den Dosen hinausläuft, ist das bei Digitalfernsehen absolut nicht schlimm, nur bei UKW wollen manche Tuner etwas mehr Pegel.

Bei systematischem Aufbau ist das alles kein problem. Als schwierig sehe ich nur die verlegten Kabel in den Wänden an, denn es da scheitern sollte, nochmal ordentlich sauber Dosen anzuschließen. Das ist die eigentliche Frickelei.

So, nun bitte die Fachleute mal drüberschauen.
silver666
Stammgast
#12 erstellt: 04. Apr 2014, 16:25

Radiowaves (Beitrag #9) schrieb:
Guten Abend,

da hast Du ja wirklich wertvolle Zuarbeit geleistet!

vielen Dank. Ich versuche so gut es geht alle notwendigen Informationen zu liefern und freue mich, wenn ich etwas dazu lernen kann

Ein paar Dinge sind sehr unschön, ein paar Informationen fehlen noch, ein wenig ist mir suspekt oder unklar. Ich gehe einfach mal die Fotos durch und schreibe auf, was mir auffällt.

1.
Der HÜP ist antiquiert. Seine technischen Daten (obere Frequenzgrenze) habe ich jetzt nicht gefunden, aber eine andere Fundstelle im Netz behauptet, zumindest bei Kabel Deutschland stünde dieser HÜP auf der "muss getauscht werden"-Liste. Ich weiß nicht, wie das bei Deinem Netzbetreiber ist, aber falls generelle Probleme auftauchen sollten (z.B. mit Kanälen weit oben, so 700 oder 800 MHz), bitte auch mal an den HÜP denken. Ein Austausch wäre da aber Sache des Netzbetreibers (und geht vermutlich auch auf dessen Kosten, das wäre dann zu erfragen). Für das akute Problem ist das natürlich keine Lösung.

Ich werde nachdem das Empfangsproblem oder die Neuordnung der Antennenverkabelung im Haus abgeschlossen ist, mich bei Kabel-Deutschland einmal deswegen melden.

2.
Der HÜP hat keinen Potentialausgleich. Sonst ginge da noch ein meist grün/gelbes Kabel unten rein.

Was hat es damit auf sich? Damit innerhalb eines Gebäudes zwischen unterschiedlichen elektrisch leitfähigen Installationen keine gefährlichen Spannungen (= Potentialdifferenzen) auftreten können, legt man alle Metallteile gezielt auf ein gemeinsames elektrisches Potential. Deshalb sind metallene Wasserrohre, Heizungsrohre, Gasrohre, Treppengeländer, Führungsschienen des Aufzuges, Schuko-Zungen der Steckdosen, Schirmfolien von Datenleitungen und auch die Schirmung aller Antennenkabel an den Potentialausgleich angeschlossen und der an den Erder des Hauses. Wäre das nicht so, könnte es z.B. passieren, daß zwischen Wasserleitung (Wasserhahn in der Küche) und Gasleitung (Gasherd-Metallteile) im Falle eines Defektes eine gefährliche Spannung entstehen könnte. Greift nun jemand nach dem Wasserhahn und hat gleichzeitig die andere Hand am Gasherd...

Irgendwo im Keller befindet sich eine Potentialausgleichsschiene, da gehen mehrere grün/gelbe (oder auch graue) Kabel ran. Wasser-, Gas- und Heizungsrohre sollten so angeklemmt sein, ein Draht sollte auch irgendwie in der Elektroinstallation verschwinden (und einer an den Erder gehen). Von dieser Schiene muß bei sauberer Installation eine mindestens 4 mm²-Leitung zur KabelTV-Installation gehen. Und dort ein Kabel in den HÜP. Ausnahme: wenn nach dem HÜP ein sogenanntes galvanisches Trennglied folgen würde, dann wäre erst nach diesem Trennglied das Hauspotential. Ob ein galvanisches Trennglied gesetzt werden muß/soll/darf, entscheidet der Netzbetreiber.

Ich weiss wo sich die PA-Schiene im Keller befindet. Kann ich selber das fehlende Kabel vom HÜP damit verbinden, oder sollte das lieber ein Fachmann (Elektriker) machen?

3.
Sämtliche Kabel, die nach oben weggehen haben keinen Potentialausgleich und der Verstärker hängt auch nicht am PA. Und nichts ist so angeschlossen, daß der PA beim Ausbau einzelner Komponenten erhalten bleibt.

Du hast ja in deinem letzten Beitrag eine sehr gute detaillierte Zeichnung angefertigt, kann ich die Umsetzung im Keller selber durchführen (Anschliessen der Erdung am Masseblock, Neuordnung der Kabel am Verteiler...)?

Kann das fehlen des PA auch zu den Bildfehlern beim Fernsehen (durch das Betätigen des Lichtschalters) führen?

4.
Schreckliche Stecker: IEC-Winkelstecker ohne jegliche Schirmung. Da guckt der Innenleiter frei heraus, ohne jede Abschirmung. Dort pfeift das Kabelsignal munter in die Umwelt und elektrische Störungen aus der Umwelt können eindringen. Absolut normwidrig und schnellstens zu ersetzen, um Kabellecks zu vermeiden. Gilt für alle solchen Verbinder im Haus. Und statt IEC-Verbindern nimmt man F-Verbinder (die Schraubstecker wie am Hausanschlußverstärker), denn auch alle ordentlichen Komponenten zur Festinstallation haben F-Anschlüsse.

Ein Profi hat eine spezielle Zange und preßt damit sogenannte F-Kompressionsstecker aufs Kabel. Der Laie, für den sich die teure Zange nicht lohnt, kann mit F-Selfinstall-Steckern vergleichbar saubere Ergebnisse erreichen. Die gibt es für unterschiedliche Kabeltypen z.B. als gelbe (dünnere Kabel) und blaue (dickere Kabel) Stecker. Hier ein Sortimentsüberblick. Welche Kabel bei Dir verbaut sind, wäre anhand der Durchmesser von Innenleiter und Dielektrikum zu messen.

Wenn es soweit ist würde ich gerne den genauen Durchmesser nennen und dann auch F-Stecker (ohne Zange) anstatt Winkelstecker verwenden und dann die Umsetzung wie in deiner Zeichnung durchführen.

5.
Üble Montage fast aller Kabelanschlüsse an den Dosen. In manchen Fällen frage ich mich, ob da überhaupt elektrischer Kontakt des Schirms besteht. Bei der dose-1-erdgeschoss-wohnzimmer ist mir z.B. nicht klar, was da überhaupt unter dem Mitteldeckel der Dose reingeklemmt ist. Es sieht am linken Kabel grau aus. Ist das noch eine Abschirmfolie (wirkt auch etwas zerknittert) oder ist das nur noch die Isolierung des Innenleiters? Die Abschirmfolie könnte im Ectremfall nichtmal leitend sein auf dieser Seite. Müßte man sich den Kabelaufbau genauer anschauen.

Wie korrekt angeschlossen wird, zeigt das Bild, das ich letztens verlinkt habe. Leider ist das bei Deinen Dosen nur noch mit dem Risiko möglich, daß die Kabel in der Wand dann zu kurz sind und gar nichts mehr geht. Ist diese Installation wenigstens zugfähig in Leerrohren verlegt worden, so daß man ein Ersatzkabel einziehen könnte? Kannst Du darüber etwas rausfinden, ohne zusätzlichen Schaden anzurichten?

Ich vermute leider das es keine Leerrohre dafür gibt, da dies auch bei den Telefonkabeln nicht der Fall war und auch ein Nachbar der von Anfang an dort wohnt, damit gescheitert ist, Kabel vom Keller ins Dachgeschoss neu zu verlegen. Es ist alles extrem unübersichtlich und eng verlegt.

Es gibt doch Kabelprüfgeräte, mit denen man die Leitung und den Weg nachverfolgen kann?

Ich habe auch großen Respekt davor die Verkabelung an den Dosen zu entfernen und neu mit den Dosen zu verbinden (evtl. ist das Kabel danach zu kurz, oder es geht nichts mehr).

Aktuell habe ich ja bis auf das DG in allen Etagen und an allen Dosen Fernsehempfang (Signal liegt bei 100 bei der Prüfung in den Optionen im TV-Gerät). Es nerven leider etwas die Bildstörungen bei Ein/Auschalten des Lichtschalters.

Für das Verkabeln der Dosen würde ich wohl einen Fachmann beauftragen
Die Verkabelung im Keller traue ich mir selber zu.


6.
Die Dose im Keller geht kabeltechnisch wirklich einmal durchs ganze Haus vom 1. Stock wieder runter? Ist diese Verbindung definitiv verifiziert? Ist ja irre. Bestünde die Möglichkeit, diese Dose direkt aus der Ecke zu versorgen, wo sich der HÜP (Übergabepunkt) und der HAV (Hausanschlussverstärker, Du hast das begrifflich in der Skizze verbuxelt) befinden? Das Kabel 1. OG zum Keller könnte dann wegfallen oder man könnte ggf. den Strang Dose 1 EG - Dose 2 EG - Dose 1 1. OG - Dose 2 1. OG noch aufsplitten in z.B. 3 Dosen und eine oder 2 mal 2 Dosen.

Da ich leider keine Möglichkeit habe den genauen Weg von Dose zu Dose zu verfolgen, war meine Skizze ein "erster Versuch" die Verkabelung bildlich darzustellen. Ob dies tatsächlich so ist, kann ich leider nicht bestätigen. Evtl. gibt es eine Lösung die mehr Sinn machen würde.

Es gibt die Möglichkeit vom HÜP über den 4-fach Verteiler das Kabel direkt und ohne Umwege mit der Dose im Keller zu verbinden.

Ich würde dann zu sowas neigen: beide EG-Dosen auf einen Strang, beide OG-Dosen auf einen Strang, beide DG-Dosen - so es mal 2 werden sollen - auf einen Strang - Kellerdose auf einen Strang. Und das mit nem 4-fach-Verteiler anfahren.

Ich weiss leider nicht, ob es möglich ist, die Leitungen sternförmig im Haus zu verteilen, oder ob die Kabel nicht alle an einem BUS hängen und es z.B. kein Kabel gibt was vom Keller direkts ins 1.OG. geht.

So wie sich das Ganze im Moment verhält (ziehe ich den Winkelstecker links vom Aufsteckverteiler weg, dann sind alle Dosen (Keller, EG, 1. Stock) im Haus tot. Das deutet doch auf so eine BUS Verteilung hin, oder?

Du hattest auch mal geschrieben


Vom HAV im Keller geht das Antennenkabel zum Antennen-Signalverstärker (wie im Bild dargestellt) von dort aus geht das Kabel wieder heraus in die "Weiche" und dann geht ein Kabel zu einer "End-Dose" im Keller.

das war nur eine erste Vermutung von mir und hat sich glaubeich als falsch herausgestellt.

Das zweite Kabel aus der Weiche geht ein Stockwerk (EG) höher zu einer Dose (welche genau, kann ich noch nicht sagen) und dann von dieser Dose zum nächsten Stockwerk (1. Stock). Von dort geht zu einer weiteren Dose auf der selben Etage und von dieser wieder ein Stockwerk (Dachgeschoss) höher.


Das würde jetzt auch nicht zur Skizze passen. Weder mit der Keller-Dose (die bei Dir in der Skizze von oben versorgt wird und nicht von dem Verteiler) noch mit den Dachgeschoß-Dosen (die laut Skizze direkt aus dem Verteiler versorgt werden und nicht aus dem 1. OG)

Warum genau würde dies nicht passen?

7.
Hat die Dose "keller-hobbyraum" rechts neben dem Kabel einen Abschlußwiderstand reingeklemmt? Sieht so aus, oder täuscht das? (Es wäre in Ordnung, wenn einer drin wäre.)

Werde ich mir nochmal genauer anschauen und später nachliefern.

8.
Der Verstärker ist mit einem grauem Kabel angeschlossen (Eingang), aber aus dem HÜP kommt ein weißes Kabel raus. Was hängt da noch dazwischen? Was ist das für ein weißes Kabel, das von links oben nach rechts unten hinter dem Verstärker langgeht und unterhalb des Verstärkers mit einem Stecker auf ein graues Kabel gekuppelt ist? Wo kommt es her, wo geht es hin? Ist das das Kabel HÜP - Verstärker?

Das weiße Kabel vom HÜP ist auf dem grauen Kabel aufgesteckt (rechts unten am Bildrand). Von dort geht das graue Kabel in den Verstärker rein und wieder raus und dann direkt in den Aufsteckverteiler, von dem links aus Keller + EG + 1 Stock. versorgt werden und rechts vermutlich das DG.
Das aufgesteckte Kabel was du meinst, ist genau das Kabel welches vom HÜP kommt und in den Verstärker geht.


9.
Die grauen Kabel könnten auch 50-Ohm-Kabel sein, ist nur so eine Vermutung. Würde ich rausnehmen. Aber auch das ist für das akute Problem nicht zielführend, gehört aber zu einem sauberen Umbau. Bitte jetzt noch nix machen, wir suchen noch weiter nach Details und machen dann einen Schlachtplan.

alles klar. Verstanden

10.
Dose Dachgeschoß / Arbeitszimmer hat laut Foto 2 Kabel (also Durchgangsdose), laut Skizze aber nur 1 Kabel. Kann so nicht stimmen. Bitte nochmal die Kabelführung prüfen. Du schriebst auch mal was von 2 Dosen im Dachgeschoß. Dann stimmt der Plan erst recht nicht. Ist die Dose die Durchgangsdose zur zweiten?

Ich gebe zu das die Skizze für das Dachgeschoss unvollständig ist, der Rest des Hauses stimmt aber.

Ergänzend zum DG:


Es gibt im DG das Kabel welches aus dem Keller kommt, dann noch ein zweites Kabel das zu der Durchgangsdose im Dachgeschoss führ (indem sich auch 2 Kabel befinden) und von dort geht ein Kabel in eine Dose die in ein Regal eingebaut wurde. Diese Dose habe ich noch nicht aufgeschraubt, da ich dann meine Anlage abbauen müsste. Ich vermute, dass es eine Dose mit nur einem Kabel ist.

Ich fertige dazu aber noch eine weitere Zeichnung an.

Der Plan ist also leider nochmal zu überarbeiten.

Zu Deinen weiteren Fragen und Anmerkungen:



Doch Metalldöschen ist nicht gleich Metalldöschen. Bloß weil da zwei Kabel rauskommen, wo nur eins reingeht, ist das nicht zwingend immer das selbe.

Ich weiss was du meinst, mit den verschiedenen Kabeln die irgendwo hinführen und man nicht genau herausfinden kann wohin.

Offenbar weißt Du es nicht. Ich meinte: "Verteiler" oder "Weichen" oder "Abzweiger" sind bei Dir bislang alles das gleiche. Doch selbst wenn sie die gleichen Gehäuse haben, sind sie elektrisch was grundverschiedenes. Hier fehlt einfach noch die Kenntnis der Materie. Ich habe den Unterschied ausführlich erklärt, bei den beiden Bildern mit den Wisi-Teilen drauf.

Ok verstanden, ich kann aber überhaupt nichts zu den Bauteilen im Haus sagen. Ich weiss was sich im Keller befindet, danach verliert sich leider die Spur, da die Kabel vom Aufsteckverteiler rechts oben in die Decke gehen und einmal links oben. Konnte nur per Ausschlussverfahren herausfinden welche Seite zu welcher Dose in etwa gehört.



Und dann muß man noch berechnen, wieviel Signaldämpfung erforderlich oder erlaubt ist, um das ganze Hausnetz konsistent hinzubekommen.

Wie kann ich so eine Berechnung am besten durchführen? Und kannst du anhand der neuen Bilder und Skizze im Anhang herausfinden ob die korrekten Dosen und Bauteile im Haus verbaut worden sind?

Kann ich nicht, weil Skizze und Beschreibung nicht zusammenpassen. Und weil bei vielen Dosen für mich nicht zu erkennen ist, was es für welche sind. Die Dosen mit "Ausg." und "Eing" als Prägung kann ich z.B. gar nicht zuordnen. Es sind Durchgangsdosen, wegen der Beschriftung und der 2 Kabel. Aber welche Werte die haben (Anschlußdämpfung, Frequenzbereiche an den Ausgängen)? Keine Ahnung. Wenn das nicht rauszubekommen ist, wäre ein genereller Tausch gegen anständige Dosen mit bekannten Werten die beste Wahl. Je Dose etwa 8 - 12 Euro. Werte sind zu ermitteln, wenn der Verkabelungsplan steht. Also nix kaufen jetzt!

Ok, verstanden. Das würde dann im Rahmen der Neuordnung passieren.

Die Berechnung ist einfach, ein schlichte Addition der Dämpfungswerte in dB aller Komponenten bis zum Dosenanschluss. Dazu muß man aber wissen, wie die Kabel verlaufen und was für Dosen das sind.


zum Glück muss ich keine Wanddose neu einsetzen, diese in den Wänden verbaute Dosen funktionieren alle.

Das Gelump ist aber schauderhaft angeschlossen. Besser machen ist ja leider mit dem Risiko "Kabel plötzlich zu kurz" verbunden. Wer auch immer damals so übel gepfuscht hat, ... aber eigentlich muß das in Ordnung gebracht werden.

ja, sehe ich auch so. Habe etwas Respekt vor den Dosen in den Wänden. Wäre soetwas nicht besser durch einen Fachmann zu lösen?


Das Antennenkabel geht aber zum einer Öffnung hinter einer Abddeckklappe, dort liegen Heizungsrohre, zwei Telefonkabel aus dem Keller ins DG und ein Antennenkabel aus dem Keller ins DG.

Also das ist jetzt wirklich amtlich? DG wird nicht aus dem 1. OG versorgt, sondern direkt aus dem Keller?

Das würde ich gerne mit einem Multimeter herausfinden. Gibt es evtl. ein Multimeter das du empfehlen kannst? Besitze leider noch keines.



Abgesehen davon: diese Dose hat 14 dB Auskoppeldämpfung. Wenn die dort nicht hingehören sollte, weil davor vielleicht ein Abzweiger hängt (Stichausgang) und eine Stichdose mit etwa 4 dB Dämpfung folgen müßte, hast Du etwa 10 dB zu viel Dämpfung. Empfangen solltest Du damit aber trotzdem noch, nur mit nicht mehr optimalem Pegel.

verstehe. Wahrscheinlich eine falsche Dose, da ich diese noch in meiner Werkzeugkiste gefunden hatte und diese nicht zur bestehenden Verkabelung passt. Also ein großer Fehler. Dann würde wohl eher die Orginal Dose von den Dämpfungswerten passen.

Nein, nicht zwingend ein Fehler. Ich hatte nur ein Beispiel genannt, was passieren kann, wenn man einfach wild Dosen tauscht. Wenn Deine Skizze stimmen sollte, müssen alle Dosen Durchgangsdosen sein, auch die beiden am Ende der 2 Stränge. Sie unterscheiden sich aber durch ihre Auskoppeldämpfung (bzw. sollten es).

Ok, wenn es soweit ist, kann man ja die richtige Dämpfung berrechnen.


Aber auch ohne Abschlußwiderstand, sollte doch ein Signal zu sehen sein, oder?

Ja. Nur halt mit dem Risiko einer Sauerei im Netz. Irgendwas wäre aber zu empfangen, oft sogar problemlos auf vielen Kanälen.


Wielange sollte denn der Kupferdraht sein, nachdem er abisoliert wurde?

Kommt auf den Dosentyp an. Bei manchen ists sogar aufgedruckt, wie abzuisolieren ist. Axing empfiehlt für seine aktuellen Dosen der Premium-Serie z.B. nackter Innenleiter 8 mm und danach noch 13 mm Geflecht/Schirm freilegen, erst dann kommt der Mantel. Anleitung

Allgemein: der Innenleiter sollte ausreichend tief in seinem Loch stecken und dann sollte das Dielektrikum mit dem Anschlußblock des Innenleiters bündig abschließen. Das Schirmgeflecht liegt frei im Bereich des Klemmdeckels. Erst außerhalb des Deckels folgt der Mantel, aber bitte nicht noch 1 cm Schirmgeflecht frei, sondern gleich der Mantel.


Ich vermute da steht: BM 91 00 R14

Leider nie gehört und nie gesehen. Vielleicht meldet sich ja noch jemand, der sie kennt.


Hmm, in diese Dose im Keller führt nur ein Kabel hinein (ist auch die einzige Dose im gesamten Haus wo dies der Fall ist). Woran erkenne ich jetzt ob es sich um eine Stichdose oder eine Enddose mit Abschlußwiderstand handelt?

Erkennen kannst Du es, wenn Du den Metalldeckel in der Mitte hochklappst (Schraube raus). Da sitzt dann rechts der Abschlußwiderstand. Ich ahne ein Zipfelchen, dann wäre da einer. Der gehört da auch hin.

Die Dose im Keller kann aber nicht die einzige mit nur einem Kabel sein, wenn ich Deiner Skizze glaube. Schau mal ins Dachgeschoß...

Für das DG bitte die neue Skizze beachten.


Vom Aufsteckverteiler aus gehen zwei Kabel nach oben weg. Ich konnte per Ausschlussverfahren herausfinden wohin diese bei der linken Seite führen. Etwas anderes war leider nicht möglich.
Alle Dosen im Haus bis auf das Dachgeschoss sind über das Kabel was vom Aufsteckverteiler über die linke Seite mit dem Kabel weggeht, verbunden.

Ok, dann wirklich diese irre Verkabelung, daß die Kellerdose aus dem 1. OG versorgt wird?

Es kann auch anders verlaufen.


Die Rechte Seite geht vermutlich direkt ins Dachgeschoss, da das Kabel genau an die gleiche Stelle führt, an dem die Telefonkabel ebenfalls direkt ins Dachgeschoss gehen.
Es müsste sich also um genau das Kabel handeln, bei dem die Verbindung nicht funktioniert und kein Signal ankommt.

Das wäre dann ja sehr einfach. Wenn das Kabel nicht unterbrochen ist irgendwo, ist nur unten ein anständiger Kontakt sicherzustellen und oben müßte die neue Axing 14 dB-Dose prinzipiell funktionieren.


Leider kommt es im ganzen Haus gelegentlich zu Pixelfehlern, sobald Lichtschalter an bestimmten Stellen im Haus gedrückt werden. Um das zu lösen, habe ich eine Steckdosenleiste mit Netzfilter gekauft, leider ohne richtigen Erfolg. Kann man da noch etwas anderes machen um das zu verbessern?

Ja: alle Verbindungen einstreufest machen und alle Dosen sauber anschließen. Womit wir wieder bei dem Problem sind, daß dabei das Risiko besteht, daß verlegte Kabel dann plötzlich zu kurz sind...

was genau heist "einstreufest" ?

Die beschriebenen Effekte deuten auf ein hochgradig undichtes Netz hin. Eigentlich müßte man alle Kabel rausreißen und durch welche bekannter Qualität ersetzen und die ordentlich verlegen und anschließen. Ja, ich weiß...

:-)

Also kann ich jetzt davon ausgehen, daß Deine Skizze ok ist und die Kellerdose aus dem 1. OG versorgt wird?

leider eher ungewiss

Kabellängen: Keller - DG schätze ich mal grob 10 Meter. Kommt das hin? Wieviele Dosen willst Du im DG nun haben? Eine? Zwei?


siehe dazu bitte die Skizze

Skizze-DG
Uwe_Mettmann
Inventar
#13 erstellt: 04. Apr 2014, 21:49

silver666 (Beitrag #12) schrieb:
Kann das fehlen des PA auch zu den Bildfehlern beim Fernsehen (durch das Betätigen des Lichtschalters) führen?

Ursachen für Störungen durch Lichtschalterbetätigung können sein:

  • Mieses Antennenanschlusskabel
  • Miese Antennenkabel in der Kabelanlage (schlecht geschirmt)
  • Keine durchgehende Schirmung (Winkelstecker oder die an die Dosen rangepfuschten Antennenkabel)
  • Schlechte Kontaktierung des Schirms (ebenso Winkelstecker und Dosen)
  • Niedriger Pegel aus der Antennendose


Du hast ja vor die Kabelanlage neu zu machen, dann werden die Störungen durch Lichtschalterbetätigung wohl nicht mehr auftreten.

Die von Radiowaves in dem Bildchen dargestellte Kabelanlage ist nur beispielhaft. Es gibt auch andere Möglichkeiten. Daher solltest du als ersten Schritt überlegen, wie du die Antennenkabel verlegen kannst. Wenn das festgelegt ist, so könnt ihr basierend auf diese Daten die Kabelanlage planen. Wenn möglich, sollten nicht mehr als 4 Dosen in Reihe geschaltet werden.

Auch solltest du jetzt schon überlegen, ob du mal Kabelinternet oder -Telefon haben möchtest und wenn ja, an welchen Dosen.


Gruß

Uwe
Radiowaves
Inventar
#14 erstellt: 04. Apr 2014, 22:47
Guten Abend,

bitte schau Dir mal an, wie Du hier Zitate postest. Du schreibst Deine Antworten in ein Vollzitat von mir rein, das ist auf den ersten Blick verwirrend. Danke.

In aller Kürze:


Ich weiss wo sich die PA-Schiene im Keller befindet. Kann ich selber das fehlende Kabel vom HÜP damit verbinden, oder sollte das lieber ein Fachmann (Elektriker) machen?

Sorry, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich Dir das empfehlen würde. Zwischen HÜP (in den Du soweit ich weiß gar nicht offiziell rein darfst, aber genau weiß ich das nicht) und der Potentialausgleichschiene im Keller kann sich ein Potential befinden und Du könntest eine gefeuert bekommen beim Arbeiten. Im Extremfall eine, die mehr als nur unangenehm ist. D asollte jemand ran, der genau weiß, was er tut und wo Gefahren lauern.


Du hast ja in deinem letzten Beitrag eine sehr gute detaillierte Zeichnung angefertigt, kann ich die Umsetzung im Keller selber durchführen (Anschliessen der Erdung am Masseblock, Neuordnung der Kabel am Verteiler...)?

Das mußt Du wissen, ob Du Dir das fachlich und handwerklich zutraust. Es bestehen bei der Arbeit durchaus Risiken, einen Schlag zu bekommen, wenn irgendwo im Haus noch ein Gerät an einer Antennendose drangesteckt ist (kann man ja abziehen), wenn irgendwo in der vorhandenen Verkabelung ein Fehler besteht (Nagel durch Antennenkabel und Stromkabel gejagt, ist aber eher unwahrscheinlich, dann hättest Du nämlich derzeit schon das Risiko eines Schlages an allen Dosen und allen angeschlossenen Geräten) oder beim Verbinden mit dem HÜP, solange de rnicht ebenfalls am PA hängt (siehe oben).
Und dann halt noch das handwerkliche, also z.B. Stecker sauber montieren. Ein anständig arbeitender Fachbetrieb wäre da die höhere Erfolgsgarantie, vermute ich. Ein Pfuscher mit Gewerbeschein wäre von Dir gewiß qualitativ in den Schatten zu stellen. Aber wie erkennt man einen Pfuscher vorab?

Elektriker wissen nicht immer, wie man mit Kommunikationsnetzen umzugehen hat, das nur am Rande.


Kann das fehlen des PA auch zu den Bildfehlern beim Fernsehen (durch das Betätigen des Lichtschalters) führen?

Da fehlt mir die Praxiserfahrung. Im Störungsfall könnten sicher irgendwelche Ausgleichsströme fließen und Brumm verursachen, der, wenn z.B. die Signalstärke ohnehin kritisch ist, dann zu so großen Überlagerungen führt, daß es zu Problemen kommen kann. Das können Dir nur Praktiker beantworten.


Ich vermute leider das es keine Leerrohre dafür gibt, da dies auch bei den Telefonkabeln nicht der Fall war

Das wundert mich nach Anblick der gepfuschten Antennendosen irgendwie gar nicht mehr. Tröste Dich, anderswo siehts nicht unbedingt besser aus.


Es gibt doch Kabelprüfgeräte, mit denen man die Leitung und den Weg nachverfolgen kann?

Mit nem normalen, etwas besseren Metallsuchgerät könnte man bis zu gewisser Tiefe Glück haben. Bis es irgendwo dann unklar wird, welches Kabel wohin geht...



Aktuell habe ich ja bis auf das DG in allen Etagen und an allen Dosen Fernsehempfang (Signal liegt bei 100 bei der Prüfung in den Optionen im TV-Gerät). Es nerven leider etwas die Bildstörungen bei Ein/Auschalten des Lichtschalters.

Das ist fast eine Grundsatzfrage: wenns irgendwie geht, einfach so lassen oder wirklich richtig machen mit dem Risiko, dabei auf kostspieligere Probleme zu stoßen? Aus technischer Sicht ist die Antwort hoffentlich klar. Aus rechtlicher auch, sobald sich Dein Hauskabelnetz als Quelle von Hochfrequenzausstrahlungen ("Kabelleck") offenbart oder als Quelle von Störeinstrahlung ("Ingress") ins Netz, der bei anderen angeschlossenen Kunden zu Problemen mit Kabel-Internet und -telefon führen kann.


Ich weiss leider nicht, ob es möglich ist, die Leitungen sternförmig im Haus zu verteilen, oder ob die Kabel nicht alle an einem BUS hängen und es z.B. kein Kabel gibt was vom Keller direkts ins 1.OG. geht.

Nach Deiner Skizze ist dem so: Dose OG -> Dose Keller. Wäre umgekehrt betreibbar. Da Du die Skizze aber wieder unter ein größeres Fragezeichen gestellt hast, wird Dir niemand eine Antwort geben können.


So wie sich das Ganze im Moment verhält (ziehe ich den Winkelstecker links vom Aufsteckverteiler weg, dann sind alle Dosen (Keller, EG, 1. Stock) im Haus tot. Das deutet doch auf so eine BUS Verteilung hin, oder?

Es sagt erstmal, daß alles außer DG da dranhängt. Das DG vielleicht auch und Du kannst nichts daz usagen, weil das DG ohnehin tot ist. Aber selbst wenns so ist wie auf Deiner Skizze, wären alle Dosen außer DG tot beim Abziehen des linken Steckers. Und trotzdem wäre ein Kabel OG-Keller, das man ja umgekehrt nutzen könnte. Man könnte es im Keller auch paar Meter verlängern.


Warum genau würde dies nicht passen?

Weil Du einmal schreibst, die DG-Dose wird aus dem OG versorgt und einmal (auch Skizze), die DG-Dose wird direkt aus dem Keller versorgt.


Es gibt im DG das Kabel welches aus dem Keller kommt, dann noch ein zweites Kabel das zu der Durchgangsdose im Dachgeschoss führ (indem sich auch 2 Kabel befinden) und von dort geht ein Kabel in eine Dose die in ein Regal eingebaut wurde. Diese Dose habe ich noch nicht aufgeschraubt, da ich dann meine Anlage abbauen müsste. Ich vermute, dass es eine Dose mit nur einem Kabel ist.


Also eine Dose direkt aus dem Keller versorgt (Skizze 1) und zwei Dosen hintereinander und aus dem OG versorgt? Oder woher sonst versorgt?

Die neue Skizze paßt wieder nicht. Da gibt es nur ein Kabel ins DG, an dem alle Dosen hängen (und hoffentlich keine Stichdose, sondern eine terminierte Durchgangsdose oder eine der echten seltenen Enddosen). Was hat es mit dem "zweiten Kabel" auf sich? Woher kommt es?


Habe etwas Respekt vor den Dosen in den Wänden. Wäre soetwas nicht besser durch einen Fachmann zu lösen?

Frag doch mal KuNi oder Dipol, ob sie vorbeikommen wollen gegen übliche Berechnung.


Das würde ich gerne mit einem Multimeter herausfinden. Gibt es evtl. ein Multimeter das du empfehlen kannst? Besitze leider noch keines.

Wozu brauchst Du ein Multimeter nachdem Du die zwei, drei Widerstandsmessungen erledigt hast? Läßt sich keins im Bekannten- oder Kollegenkreis leihweise auftreiben, mit Widerstandsmessung? Dazu müßtest Du aber das Kabel, dessen Ziel Du verfolgen willst, erst am Ziel die Dose abmachen und darauf achten, daß kein Schirmhärchen mit dem Innenleiter in Kontakt kommt. Dann im Keller reinmessen - soll sehr hoher Widerstand sein, also Anzeige Overflow oder so. Dann die Schirmhärchen mit dem Innenleiter verbinden (bissl Alufolie um das Kabelende wickeln) - Anzeige sollte dann auf unter 1 Ohm gehen. Dann ist es das Kabel.

Empfehlenswerte Multimeter... hängt immer davon ab, was man später damit noch alles machen will. Für manche leute reicht eins für 15 EUR, für andere sind 400 EUR fällig...


was genau heist "einstreufest" ?

Daß Funkwellen, die irgendwo im Raum entstehen, nicht ins Kabelnetz eindringen und sich den Kabelsignalen überlagern können. Beispiel: analoges Kabel-TV ist mancherorts auf ein, zwei Kanälen gestört, weil nicht weit weg ein DAB-Sender für Digitalradio steht. Wenn dann kein hochwertiges Empfängeranschlußkabel hilft, ist die Hausverkabelung mackig, also undicht.

Nach alldem, was wir bislang zusammenhaben, sage ich: suche Dir nen anständigen Fachbetrieb, plane das übliche Geld für sowas ein und lass den Menschen mal kommen, alles anschauen und ein Angebot erstellen. Wir schreiben uns sonst ewig hin und her. Ich vermute, es ist zu wenig technische Erfahrung bei Dir für sowas vorhanden.
silver666
Stammgast
#15 erstellt: 09. Apr 2014, 09:47
Hallo Radiowaves,

ich habe überlegt welche Vorgehensweise am sinnvollsten ist und mich für die Variante entschieden die auch Uwe vorgeschlagen hat.

Ich würde im Keller einmal den kaputten Winkelstecker gegen einen neuen ersetzen und dann die Verbindung die zum DG geht überprüfen.

Danach würde ich die Durchgangsdose im DG richtig anschliessen mit eingehenden Kabel aus dem Keller + ausgehenden Kabel zur nächsten Dose im DG.

Gibt es dabei irgendetwas auf das ich besonders aufpassen müsste?

Falls es mir nicht gelingen sollte das Problem zu lösen, würde ich das Ganze an einen Fachbetrieb geben, oder an einen Bekannten.

Die restliche Verkabelung im Haus würde ich auch gerne von einem Fachbetrieb oder Bekannten erneuern lassen. Ich vermute der Fachbetrieb würde für die Arbeit einen 4stelligen Betrag haben wollen, was mir wahrscheinlich etwas viel wäre. Mit wieviel muss ich denn realitisch ungefähr rechnen?

VG, silver


[Beitrag von silver666 am 09. Apr 2014, 09:48 bearbeitet]
Radiowaves
Inventar
#16 erstellt: 09. Apr 2014, 10:21
Hallo Silver,

gute Winkelstecker (wenns welche sein müssen) sind auch diese: http://www.antennenland.net/-IEC-SelfInstall
Achtung, auf Stecker/Buchse achten, je nachdem, was Du brauchst!


Gibt es dabei irgendetwas auf das ich besonders aufpassen müsste?

Ja: wenn die 2 Dosen unterschiedliche Auskoppeldämpfung haben (eine z.B. 17 dB Aufdruck und eine 14 dB), kommt die mit der höheren Dämpfung näher an den Keller und die mit de rniedrigeren ans Kabelende. Und in die muß ein Abschlußwiderstand rein.

Und Kabel bitte sauber installieren!


Die restliche Verkabelung im Haus würde ich auch gerne von einem Fachbetrieb oder Bekannten erneuern lassen. Ich vermute der Fachbetrieb würde für die Arbeit einen 4stelligen Betrag haben wollen, was mir wahrscheinlich etwas viel wäre. Mit wieviel muss ich denn realitisch ungefähr rechnen?

Ich bin Physiker und kein Handwerker. Ich kenne nichtmal die üblichen Stundensätze. 1400 EUR kostete es bei meinen Eltern, die durch Hochwasser ruinierte uralte Keller-Verkabelung (Licht + Steckdosen) zu erneuern, also 3 Steckdosen-Lichtschalter-Feuchtraumkombinationen, 2 Wechselschalter (einer davon Feuchtraum), eine Feuchtraum-Doppelsteckdose, 2 Feuchtraum-Leuchten mit Leuchstoffröhre, 4 "Schildkröten"-Lampen, ein FI-Schalter für 3 Phasen, 4 Sicherungsautomaten, etliche Meter neues Kabel, 2 Tage Arbeitszeit. Das ist bei Dir nicht nötig.

Ich sehe etwa (grob und aufgerundet):

Montageschrank für Kellerverteilung (50 EUR) bzw. Montageplatte aus Lochblech - 15 EUR
4-fach-Verteiler - 10 EUR
2 Erdungsblöcke (2-fach, 4-fach) - zusammen max. 10 EUR
ein paar Meter grün/gelber 4-qmm-Draht und ggf. eine kleine PA-Schiene - 10 EUR
paar kurze Jumperkabel und Stecker - 20 EUR
6 oder 7 neue Dosen bekannter Daten und Qualität - 70 EUR

Sind weniger als 200 EUR Materialkosten. Wenn die Dosen noch an die vorhandenen Kabel montierbar sind, ist das je Dose ein Aufwand von maximal 10 Minuten, also in einer Stunde erledigt. Im Keller neu zu installieren dauert vielleicht eine Stunde. Insgesamt schätze ich das als an einem Vormittag erledigbar ein, aber wie egsagt: Überraschungen gibt es immer und ich bin kein Handwerker.

Wenn die Kabel in den Wänden zu kurz sind, geht sowieso nix. Da das alles nicht zugfähig eingebaut zu sein scheint, wars das. Dann wäre es ein großer Umbau mit Wände-Aufreißen und Leerohre legen. Da wäre dann ohnehin neu zu überdenken. Als erstes würde ich einem Fachmann alle Dosen zeigen, damit er sich ein Bild von der Situation machen kann. Das ist der schwierige Punkt.
silver666
Stammgast
#17 erstellt: 09. Apr 2014, 11:57
Danke nochmal für deine schnelle freundliche und sehr genaue Hilfe und Mühe.

Ich werde am Wochenende mein Glück versuchen und dich auf dem Laufenden halten.

Die Preisaufstellung für die Anschaffungen könnte gut hinkommen, wenn jetzt ein Handwerker 50 Euro die Stunde verlangt, wären dann bei einem Vormittag nicht mehr als 200-300 Euro + Materialkosten, also nicht mehr als 500 Euro....

Ich habe nur etwas Angst vor den Zusatzkosten und ob der Handwerker seriös ist und nicht irgendwas abrechnet was viel zu hoch ist.

VG, silver
Uwe_Mettmann
Inventar
#18 erstellt: 09. Apr 2014, 21:31

silver666 (Beitrag #15) schrieb:
ich habe überlegt welche Vorgehensweise am sinnvollsten ist und mich für die Variante entschieden die auch Uwe vorgeschlagen hat.

Ich würde im Keller einmal den kaputten Winkelstecker gegen einen neuen ersetzen und dann die Verbindung die zum DG geht überprüfen.

Denke bitte daran, bevor du den Winkelstecker abziehst, alle Antennenanschlussleitungen aus den Antennendose zu ziehen (sonst besteht die Gefahr eines elektrischen Schlages).


Gruß

Uwe
silver666
Stammgast
#19 erstellt: 12. Apr 2014, 20:26
Hallo,

wie angekündigt, habe ich heute versucht die Verkabelung vom Keller zum DG mit meinen Mitteln zu überprüfen zu erneuern.

Zuerst habe ich den alten Winkelstecker abgebaut und dann den Innenleiter mit dem Außenleiter verbunden. Auf der anderen Seite im DG habe ich dann mit einem Multimeter den Widerstand gemessen und konnte eine Verbindung nachweisen.

Dann habe ich das Antennenkabel im Keller etwas bearbeitet, so dass die Metallhülle erhalten bleibt und dann den Winkelstecker verbaut.

Dazu habe ich den Aufsteckverteiler weggenommen und dann direkt mit dem Kabel verbunden.

Im DG dann das identifizierte Kabel mit der Durchgangsdose verbunden und einen Sendungssuchlauf gemacht. Die Signalstärke liegt bei 36 Prozent und der Suchlauf hat ca. 30 Minuten gedauert und es wurden nur wenige Sender gefunden.

Woran kann das schlechte Signal liegen? Mit dem alten Winkelstecker hab ich garkein Signal hereinbekommen.

Evtl. an der Durchgangsdose, oder nicht richtig verbunden, oder Probleme mit der Verkabelung?

Danke und VG,
silver

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[Beitrag von silver666 am 12. Apr 2014, 20:26 bearbeitet]
Radiowaves
Inventar
#20 erstellt: 12. Apr 2014, 21:34
Woran es genau liegt, müßte man systematisch durch Messen herausfinden. Können wir nicht ohne Meßgerät.

Unabhängig davon: die Dose ist nicht korrekt montiert. Der weiße Schlauch vom Kabel wird etwa 1,3 cm weit entfernt - aber bitte ohne die darunter liegenden Haare des Schirmgeflechts und die darunter liegende Schirmfolie zu entfernen. Die muß auf dem Dielektrikum bleiben. Du hast dann einen Aufbau wie hier: http://www.vdr-wiki.de/wiki/images/a/a8/Sat-Kabel-00.jpg - bitte die Maßangaben ignorieren, das hängt immer vom Aufbau der Antennendose ab.

Der Kupferleiter kommt bei Dosen, bei denen er frontal eingeschoben wird, so tief in den Anschluß, daß das Dielektrikum (die weiße oder durchsichtige Isolation drumherum) bündig mit dem Anschlußblock abschließt. Bei Deiner Dose mit dem offenen Mittelanschluß paßt das gut, so wie Du es gemacht hast. Danach folgt aber der Bereich ohne äußeren Mantel, es müssen also etwa 1.3 cm weit Folie und Geflecht zu sehen sein. Nur dann bekommst Du den Deckel ordentlich geschlossen. Der weiße Mantel startet erst knapp außerhalb des Deckels.

Andere Dose, gleiches Prinzip: http://test.satmarkt.com/dosen/hirsch_voll.jpg
Hier gibt es eine Drucktastenverriegelung des Innenleiters. Deutlich ist zu sehen, wie das Dielektrikum mit Folie und Geflecht bündig mit dem Anschlußblock abschließt. Nur so kann der Klappdeckel auch den Außenleiter (Geflecht + Folie) sauber kontaktieren und bündig schließen.

Mehr kann ich aus der Ferne auch nicht tun. Was noch geprüft werden könnte: wenn der Stecker im Keller abgezogen ist und im DG das Kabel aus der Dose entfernt wurde, darf nun KEIN Durchgang mit einem Durchgangsprüfer zu messen sein, den man im Keller zwischen Steckerinnenstift und Steckgehäuse hält. Wenn doch, ist ein Kurzschluß im Kabel.
silver666
Stammgast
#21 erstellt: 12. Apr 2014, 22:27
ich weiss das der äussere Mantel nicht wie auf den Bildern zu sehen nicht vollständig entfernt wurde und das sich dadurch die Abdeckung der Dose nicht ganz schliessen lässt.

Für einen ersten Empfangstest ist es aber doch ausreichend, wenn der Kuperdraht wie vorgeschrieben in die Öffnung geschoben wird und dadurch der Kontakt entsteht. Dies habe ich doch richtig gemacht, oder?

Kann das Signalstärken-Problem auch durch eine falsche Dose entstehen, bei der die Dämpfung falsch ist?

Das Kabel geht ohne Umwege ja vom Keller ins Dachgeschoss und dort in die 1. Dose bei der der schlechte Empfang auftritt. Evtl. ein Knick im Kabel auf dem Weg ins DG?

Da ich ja ein Multimeter habe, kann ich über den Widerstand den ich messen kann, irgendetwas ablesen und schlussfolgern?

Warum dauerte die Sendersuche so lange? (ca. 30 Minuten) und kann es sein das nur ein bestimmter Frequenzbereich gefunden worden ist und warum?

Danke und LG
silver


[Beitrag von silver666 am 12. Apr 2014, 22:28 bearbeitet]
Radiowaves
Inventar
#22 erstellt: 13. Apr 2014, 00:23

silver666 (Beitrag #21) schrieb:
Für einen ersten Empfangstest ist es aber doch ausreichend, wenn der Kuperdraht wie vorgeschrieben in die Öffnung geschoben wird und dadurch der Kontakt entsteht. Dies habe ich doch richtig gemacht, oder?

Den Kupferdraht hast Du richtig angeschlossen, aber die Signalleistung wird vor allem im Bereich zwischen Innenleiter und Schirmgeflecht übertragen. Ja, genau da, wo kein Metall ist. Das ist Hochfrequenz, da gelten andere Gesetzmäßigkeiten als bei Gleichstrom auf der Modelleisenbahn.

Also tu bitte Dir, uns und dem Signal den Gefallen und kümmere Dich auch um eine anständige Verbindung für den Schirm. Danke.


silver666 (Beitrag #21) schrieb:
Kann das Signalstärken-Problem auch durch eine falsche Dose entstehen, bei der die Dämpfung falsch ist?

- Dose kaputt -> ja, kann Probleme machen.

- Eingang und Ausgang vertauscht -> dämpft an dieser Dose radikal den Pegel, an der nächsten gehts aber wieder.

- (Typgerechte) Auskoppeldämpfung zu hoch -> zu wenig Pegel. Sind bei Deiner Dose 14 dB, das ist völlig normal für Durchgangsdosen, nichts exotisches. Wenn im EG und OG mehrere Dosen hintereinander funktionieren, sollte hier bitte wenigstens die eine funktionieren.


silver666 (Beitrag #21) schrieb:
Evtl. ein Knick im Kabel auf dem Weg ins DG?

Irgendwo Nagel durchgeschlagen und dabei Innen- und Außenleiter verbunden, Kabel abgeknickt beim Verlegen, was auch immer. Müßte man suchen. Wenn man wüßte, wieviel Pegel unten wirklich reingeht und wieviel oben rauskommt, sähe man weiter. Mit einem Impulsreflektometer könnte man dann noch schauen, ob irgendwo eine Unterbrechung drin ist. Das macht ein guter Fachbetrieb. Einfachste Lösung: neues Kabel einziehen, so das möglich ist.



silver666 (Beitrag #21) schrieb:
Da ich ja ein Multimeter habe, kann ich über den Widerstand den ich messen kann, irgendetwas ablesen und schlussfolgern?

Wenn das Kabel oben und unten offen (= nicht angeklemmt) ist, darf zwischen Innen- und Außenleiter keine Verbindung sein, also Widerstand extrem hoch, Overflow, was auch immer das Ding anzeigt. Wenn da wenige Ohm oder wenige kOhm stehen, stimmt was nicht. Stecker unten dafür am Kabel lassen, aber Stecker rausziehen. Oben Dose und Kabel voneinander trennen und zwischen Kupfer und Geflecht messen.


silver666 (Beitrag #21) schrieb:
Warum dauerte die Sendersuche so lange? (ca. 30 Minuten)

Dem Menü nach hast Du einen Grundig. Die kenne ich als gutmütig bei der Sendersuche. Findet eigentlich alles (im Gegensatz zu manchen Sony oder Sharp).

Warum so langsam? Es gibt zwei Suchlaufarten bei DVB-C: "Schnell" und "Komplett". "Komplett klappert alle möglichen und unmöglichen Frequenzen ab und sucht in allen denkbaren Übertragungsmodi nach verwertbaren Signalen. Das dauert - gern auch eine halbe Stunde. "SchnelL" greift sich die NIT, die Network Information Table. Das ist eine Tabelle, die in gepflegten Kabelnetzen mitgesendet wird auf allen Kanälen. Wir sehen sie nicht, aber Empfänger können sie auswerten. In der NIT steht mindestens drin, auf welchen Frequenzen (MHz) mit welcher Modulationsart (64 QAM oder 256 QAM) und welcher Symbolrate (6900, 6875, 6111) welcher Transportstrom (Transportstrom-ID-Nummer) ausgekabelt wird. Wenn die NIT gültig und vollständig ist, hat der Fernseher damit die komplette Belegungsliste und kann einfach der Reihe nach auf diesen Kanälen einlesen, was kommt. Das geht deutlich schneller. Nach wenigen Minuten sollte alles im Kasten sein.


silver666 (Beitrag #21) schrieb:
und kann es sein das nur ein bestimmter Frequenzbereich gefunden worden ist und warum?

Keine Ahnung, ob er nur einen bestimmten Bereich durchsucht hat. Aber vielleicht ist er nur in einem bestimmten Bereich fündig geworden, weil nur da erträgliche Signalpegel zum Empfang existieren.
Uwe_Mettmann
Inventar
#23 erstellt: 13. Apr 2014, 00:48
Hallo silver,

nun, da die einfache Lösung nicht funktioniert hat, gibt es aus meiner Sicht nur eine vernünftige Lösung, die ganze Kabelanlage muss neu.

Es macht keinen Sinn in diese Murksanlage noch mehr Zeit für die Fehlersuche reinzustecken. Also muss ein Fachmann ran. Du kannst ja mit ihm absprechen, was du machen kannst (z.B. die Kabel verlegen, Verstärker an die Wand montieren, Potentialausgleichskabel verlegen usw.), so dass das Ganze für dich günstiger wird.


Gruß

Uwe
silver666
Stammgast
#24 erstellt: 13. Apr 2014, 14:16
danke Radiowaves nochmal für eine kurze Zusammenfassung.

Da mir das Ganze keine Ruhe lässt, habe ich Dose im DG einmal weggenommen und das Kabel direkt mit einem F-Stecker verbunden. Jetzt werden alle Sender beim Suchlauf gefunden (500+).

Leider schwankt die Qualität, bei einigen ist sie 100%, bei anderen 50% mit Fragmenten.

Kann dies am verwendeten F-Stecker liegen?

Im Grunde ist die Verbindung ja nicht so schwierig. Am Anfang des Kabels im Keller ist ein Winkelstecker und am Ende im DG ein Keller. Dazwischen ist nichts.

Also liegt es evtl. an den verwendeten Steckern, am Kabel selber oder an Störfrequenzen? Ich vermute es liegt am richtigen Anschluss + dem F-Stecker?

@ Uwe. Vielen Dank für deinen Ratschlag. Im Moment bin ich kurz vor dem Aufgeben, habe aber noch ein, zwei Ideen und würde mich über ein paar Ratschläge freuen und falls kein Weiterkommen in Sicht ist, einen Fachmann hinzuziehen.

Aktuell gibt es ja kl. Forschritte, von keinem Signal, zu schlechtem Signal zu besserem Signal.

Gruß, Silver


[Beitrag von silver666 am 13. Apr 2014, 14:17 bearbeitet]
Radiowaves
Inventar
#25 erstellt: 13. Apr 2014, 15:02
Wenn Du jetzt noch ne Rolle Antennenkabel hättest, die vom Keller die Treppe hoch bis ins DG reicht, könntest Du probieren, ob eine solche Direktverbindung anders (besser) ist als eine mit dem installierten Kabel vergleichbarer Länge. Ein Fachmann würde unten und oben mal das Spektrum aufnehmen, die Pegel sehen, mal auf zwei, drei Kanälen auf BER, MER und Paketfehler prüfen und sähe dann auch ohne wildes Kabel durchs Treppenhaus, ob da alles ok ist oder nicht.

Ohne Meßgerät tappst Du blind. Beispiel: bei meinen Eltern gab es immer wieder kurze Aussetzer auf NDR HD und MDR HD. Signalstärke und Signalqualität waren laut TV und Receiver ok, dennoch gab es Aussetzer. Ich borgte mir dann einen Meßkoffer unseres Kabelnetzbetreibers (kenne den Chef) und legte das Gerät auf die Lauer an der bei uns endenden Stammleitung. Es waren Paketfehler: kurzzeitige Verluste einzelner Datenpakete, gleichzeitig schwankte die Signalstärke etwas - viel weniger, als an der TV-Anzeige gut erkennbar.

Qualitätsmessung auf einem BK-Kanal mit KWS AMA310

Das findet man ohne Meßtechnik nie, man kanns nur vermuten.

Ursache: lockerer F-Stecker in einer Verteilung im Nachbarhaus, dort war eine Notfallverteilung nach Hochwasserschäden des vergangenen Sommers noch nicht in die endgültige Lösung umgebaut worden. Der bestehende Pfusch (2 DDR-IEC-Stecker, immerhin leidlich HF-dicht, aber mechanisch absolut nicht stabil) steckten auf den Abschlüssen der dicken Erdkabel, die nach per Impulsreflektometer geortetem Kabelbruch (offenbar Unterspülungen in der Straße) ganz klassisch mit "Gehweg aufgraben" behoben worden waren. Die beiden abgehenden Stammleitungen (jeweils für eine Straße mit je etwa 50 EFH) waren wild mit einem freihängenden Abzweiger erzeugt worden und mit nicht wasserdichten Steckern angeschlossen. Dann kam die Putzkolonne und warf die Putzmaschine im Keller an...

BK-Verkabelungspfusch - Notfall-Lösung nach Hochwasser 1 BK-Verkabelungspfusch - Notfall-Lösung nach Hochwasser 2

Die Betreiberfirma der Anlage aus dem Jahre 1982/83 (typische DDR-Gemeinschaftsantenne) hat seit letztem Sommer faktisch ununterbrochen einen Mitarbeiter nur mit der Behebung solcher Zustände laufen. Unmittelbar nach dem Hochwasser hatte die ganze Firma nix anderes zu tun - und ihr Büro war selbst abgesoffen. Teils waren die Linienverstärker in den Hauskellern - die sind jetzt rausgekommen in Kästen vor den Häusern, teils wurden die Verstärker jetzt auf Fernspeisung umgestellt, teils waren Kabelstrecken auszutauschen, teils mußten alte Kabel mit Stickstoff ausgeblasen werden. Inzwischen liegt die MER bei meinen Eltern wieder > 40 dB.


[Beitrag von Radiowaves am 13. Apr 2014, 17:59 bearbeitet]
silver666
Stammgast
#26 erstellt: 13. Apr 2014, 18:19
ich bin jetzt an den Punkt gelangt wo ich leider resignieren muss :-(

Mein Hauptproblem ist, dass ich nicht unendlich oft die Stecker neu verbinden kann, da das Kabel dadurch immer kürzer wird und das Problem ist nicht wirklich gelöst.

Ich würde jetzt gerne einen Handwerker beauftragen.

Im Grunde ist mir das Dachgeschoss am wichtigsten, da hier der 2. Fernseher stehen soll. Der Rest des Hauses funktioniert ja (wenn auch mit Bildstörungen beim Einschalten des Lichtschalters). Ansonsten ist die Bildqualität tadelos.

Finanziell wäre mir etwas weniger am liebsten, als gleich so einen großen Betrag für ein Komplett-Paket auszugeben.

Was wäre jetzt am sinnvollsten?

- nur die Verkabelung zum Dachgeschoss machen zu lassen
- oder gleich ein Komplettpaket?

würde es etwas bringen, wenn ich die benötigten Teile bestelle und der Handwerker verbaut sie? Ich habe Angst, wenn er diese bestellen würde, wird alles nur noch teurer.

Kann ich etwas machen um die Arbeit zu beschleunigen?

Und die letzte Frage, könnte ich den Regler vom Verstärker nicht einfach etwas hochdrehen um die Signalstärke zu erhöhen?

Danke und LG
Silver
Radiowaves
Inventar
#27 erstellt: 13. Apr 2014, 18:33
Ich kann Dir leider auch nicht mehr weiterhelfen. Die Ferndiagnosen sind erschöpft.

Nur zwei Hinweise noch.

Erstens kenne ich Handwerker, die verbauen nichts, was man ihnen hinlegt. Die bringen ihre eigenen Materialien mit. Die aufgerufenen Preise sind Bestandteil der Gesamtkalkulation. Ich will keinen exoritant teuren Handwerker verteidigen, bitte aber zu beachten, daß diese Menschen auch von was leben müssen, ggf. Miete zahlen oder ein Eigenheim erhalten/abzahlen müssen, Werkstatträume und zugehöriges Auto finanzieren müssen, die Krankenversicherung komplett selbst zahlen, eine Familie ernähren, ...

Zweitens ist schon so mancher Verstärker aufgedreht worden, obwohl der Pegel schon zu hoch war (bei Dir ist das nicht so, ich weiß). Die Empfangsstörungen durch Übersteuerung der Tuner wollten dabei seltsamerweise nicht weggehen... was ich sagen will: erst messen, dann einstellen. Und beim Messen am besten noch den Fehler finden. Sieht nicht so aus, als ob das ohne Meßtechnik ginge.

Schade, aber zu irgendwas müssen Fachbetriebe doch gut sein. Nicht immer funktioniert die Frickel-Lösung. Such Dir also einen Fachbetrieb für Antennenbau / Kabelnetze / Satanlagen und lass ihn erstmal zum Messen kommen. Das Rätselraten geht sonst ewig weiter. Nach dem Messen kann er dann auch sagen, was alles weitere kosten würde.


[Beitrag von Radiowaves am 13. Apr 2014, 18:34 bearbeitet]
Uwe_Mettmann
Inventar
#28 erstellt: 13. Apr 2014, 18:49
Hallo Silver,

die Teile sind bei einem Fachbetrieb oft nicht wesentlich teurer als wenn du sie selber kaufst. Wie schon von mir geschrieben, spreche mit dem Fachbetrieb ab, was du selber machen kannst (Antennenkabel verlegen, Potentialausgleichskabel verlegen, Verstärker an der Wand befestigen usw.). Schlussendlich braucht der Fachmann dann nur alles anschließen. Beauftrage keinen Elektriker sondern eine Firma, die sich mit Antennen-, SAT- und Kabelanlagen auskennt.

Mache keine halben Sachen, lasse gleich alles neu machen, denn wesentlich teurer wird es dadurch auch nicht.

Den Verstärker selber hochzudrehen ist nicht zu empfehlen. Bedenke, dass die jetzige Anlage nicht genügend Schirmung aufweist und durch das Hochdrehen, dann mehr in die Umwelt abgestrahlt wird. Das kann zu Störungen führen. Sind sicherheitsrelevante Funkdienste betroffen, gibt es dann richtig Ärger.


Gruß

Uwe


Anmerkung:
Liebe Elektriker, ich weiß, dass viele von euch sehr kompetent NE 4 Anlagen installieren können und dies auch tun. Leider gibt es aber auch einige, bei denen das leider nicht so ist, entsprechendes habe ich schon selber erlebt und auch in Foren lesen können. Daher muss ich leider empfehlen, einen auf diesen Bereich spezialisierten Fachbetrieb zu beauftragen. Nehmt mir das bitte nicht übel, sondern bedankt euch bei den Kollegen, die in diesem Bereich nicht so kompetent sind und trotzdem diese Installationen vornehmen.
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