Neue Topteile für mobile miniPA

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Kevin5788
Schaut ab und zu mal vorbei

#1 erstellt: 21. Mrz 2016, 14:32

Hallo,
ich bin auf der Suche nach neuen Topteilen für meine gegenwärtige, höflich ausgedrückt, mobile "miniPA-Anlage". Die Anlage ist dazu gedacht relativ regemäßig mehr oder weniger spontane Outdoorpartys zu veranstalten. Wir haben mit der Anlage und einigen Djs im letzten Jahr alle zwei Wochen Events mit ca. 100-150 Personen veranstaltet, wobei es sich von selbst versteht, dass es eher Funevents waren als professionelle Beschallung. Da wir auf einen Generator verzichten wollten (Umweltingenieur :-)) wird die Anlage mit einer BleiVliesBatterie gespeist. Daher sind sowohl Top als auch Subwoofer eher auf Wirkungsgrad ausgelegt. Der Bau der Anlage war Anfangs nur ne Schnapsidee aber mit der Zeit wurden die Partys beliebter und wir haben erstmal mit dem Equipment weitergemacht.

Topteile: Beyma 8AGN Breitbänder in CB, wahlweise "Das Viech"
Subwoofer: Das Tier mit Mivoc AWX 184 18" Treiber
"Endstufe": Axton A490 (Autoentstufe mit relativ guten Testergebissen)
Versorgung: 200Ah BleiVliesBatterie

Ich habe die Anlage über Silvester bei einer Party stehen lassen und selbstverständlich wurden die kleinen Beyma Breitbänder irgendwann von besoffenen totgequält als ich nicht mehr da war.

Jetzt zu meiner eigentlichen Frage:
Ich bräuchte neue Topteile, die relativ wirkungstark sind und auch ohrenverträglich (outdoor) sind. Die Beyma waren für unsere Funevents ganz okay, kreischen aber doch bei gehobenem Pegel gerne mal. Die Musikrichtung ist zu 90% Elektro/House.

Ich habe mir 3 Alternativen zusammengestellt und würde gerne wissen, was ihr davon haltet, speziell von No. 3:

1) Neue Beyma Treiber bestellen, ggf wieder ins Viech einbauen
2) Sica 1100 Breitbänder 4 Ohm Treiber in 10 Liter BR
3) DAP Audio K-112 (baugleich ADJ L300, Sirus S300) für 100€/Paar gebraucht.

Wie sind die DAP im Vergleich zum Viech oder den Sica 1100? Es sind keine professionellen PA Topteile, soviel ist klar, aber ich kann leider nicht einschätzen ob sie eine Verbesserung gegenüber den Beyma in 20L CB darstellen (Klang, Wirkungsgrad). Das Datenblatt sieht ja ganz gut aus, aber das siehts bei McCrypt und Hollywood auch...

Wäre für ne Einschätzung dankbar :-).

Sonnige Grüße
Kevin

Donsiox
Moderator

#2 erstellt: 21. Mrz 2016, 15:06

Hi Kevin,

was ist denn dein Budget?
Und wie ist die Trennfrequenz der Endstufe?

Dann könnte man auch von Breitbändern weg und hin zu einem "echten" Top mit z.B. 10" Tieftöner und 1,4" Hochtontreiber im Horn.

*xD*
Inventar

#3 erstellt: 21. Mrz 2016, 15:12

Hi

Wenn der 8" zu wenig Bumms hat, einfach auf den großen 12GA50 umsteigen. Der kann mit durchgehend 99db Wirkungsgrad schon abartig laut und klingt auch nicht schlecht, hat allerdings einen sehr engen Spot.

Reference_100_Mk_II
Inventar

#4 erstellt: 21. Mrz 2016, 16:21

Wollt ich auch schreiben.
12GA50 in kompakter CB-Kiste, ordentlich gestopft und bisschen mit EQ behandelt.
Das geht brutal rund.

Aber ja, sehr enger Abstrahlwinkel da 12" Breitbänder...
Günstiger wird man aber niemals werden, wenn es auch nur im Ansatz so laut werden soll wie mit einem 12GA50.

Die Endstufe bringt aber auch nur 65W an 4 Ohm bzw. 185W gebrückt an 4 Ohm...

Datenblatt Seite 19
Also 32,5W an 8 Ohm single-ended bzw. 92,5W gebrückt an 8 Ohm.

Da das Tier 4 Ohm hat bekommt es auch schon recht gut Leistung, damit sollte einiges gehen.
Die 12GA50 würden auf ~115dB kommen mit 32,5W. Auch nicht verkehrt.

[Beitrag von Reference_100_Mk_II am 21. Mrz 2016, 16:25 bearbeitet]

Kevin5788
Schaut ab und zu mal vorbei

#5 erstellt: 21. Mrz 2016, 18:30

Hey, erstmal danke für die schnelle Rückmeldung.

Also das Tier hängt mit 4 Ohm an Kanal 3,4 gebrückt, das drückt für die gebotene Leistung recht ordentlich. Die Beymas hängen an Kanal 1 und 2. Die Lautstärke der Tops war nicht einmal das Problem (ging tatsächlich draußen für 40-50 Leute Tanz bis gefühlt Discopegel gut ab, war selbst überrascht aber elektronische Musik ist glaube ich auch nicht so anspruchsvoll wie z.b Livemusik), lediglich das "Schreien" in höheren Frequenzbereichen hat ab und an gestört. Könnte man bei den Beymas die Höhen noch etwas dämpfen mit z.B. engerer Stopfung oder Ähnlichem? Mit dem EQ gegensteuern hat geholfen, war aber auch nicht optimal. Der 12" Beyma sieht wirkungsgradtechnisch sehr schick aus, könnte eine Überlegung werden.

Vollwertige Tops werdens wahrscheinlich eher nicht, da es da mit Weiche und co doch teuer werden kann und der Wirkungsgrad der Breitbänder schon ganz angenehm ist.

Getrennt wird momentan bei ca. 100 Hz, bin aber noch am probieren, das Tier kann ja gut drücken aber irgendwann fängt es auch an zu dröhnen.

Budget leider nur so 100€ pro Topteil, weils ein Spaßprojekt ist und bleiben soll.

Das "vollwertige" Topteil von DAP Audio wäre ja mit 100€ für das Paar auch recht günstig, aber da hat wahrscheinlich keiner von Erfahrungen mit gemacht oder?

P.S Hatte noch an den Sica 426t in 27l GHP mit 560µF Kondensator gedacht (Spectrum Audio) aber wie es da mit dem Wirkungsgrad aussieht kann ich nicht einschätzen:

Nennimpedanz/Gleichstromwiderstand: 4/3,00 Ohm
Resonanzfrequenz: 64 Hz
Gütefaktoren(Qms/Qes/Qts): 8,84 / 0,59 / 0,55
Äquivalenzvolumen(Vas): 27,7 Liter
Effektive Membranfläche(Sd): 214 cm²
Antriebsfaktor(BL): 5,47 Tm
Schwingspulenüberhang(Xmax): 2,5 mm
Schwingspuleninduktivität(Le): 0,24 mH

208 mm Breitbandlautsprecher, 60-20000 Hz Übertragungsbereich,
93,9 dB Kennschalldruck, 38 mm Schwingspule, 80 Watt belastbar,
Doppelkonusmembran aus Pappe,beschichtete Gewebesicke, Preßstahlkorb,
14,4 Gramm bewegte Masse, Ferritmagnet,

Grüße
Kevin

[Beitrag von Kevin5788 am 21. Mrz 2016, 18:53 bearbeitet]

*xD*
Inventar

#6 erstellt: 21. Mrz 2016, 22:25

Das "Schreien" liegt einfach daran, dass das Chassis untenrum nicht laut genug kann. Das sind dann zum einen Verzerrungen durch Überschreiten der linearen Auslenkung und eben auch die natürliche Mitten- bzw. Höhenbetonung solcher Chassis.
Deine Lösung ist primär also wirklich einfach mal mehr Membranfläche.

Der Sica ist weder lauter noch besser geeignet untenrum als der kleine Beyma. Der Wirkungsgrad nahezu aller LS in dem Preisbereich ist erstunken und erlogen - die meisten erkaufen sich ihre Lautstärke dann einfach über kräftige Peaks - das "Schreien" ist dann noch viel ausgeprägter, abgesehen von den wesentlich höheren Verzerrungen. 99db Kennschalldruck schafft eigentlich eine 12" Box ohnehin nicht, das geht nur mit sehr kurzer Schwingspule wie beim Breitbänder, was dann aber das Auslenkungsvermögen und damit die Lautstärke im Low-Mid drastisch einschränkt.

Hol dir den großen Beyma, dann entweder geschlossen mit überschwingendem Hochpass oder mit kontrollierter Undichtigkeit. Für höhere Pegel würde ich bei 1,5khz nach oben ein paar db gleichmäßig rausziehen, das sollte klanglich etwas runder werden. Eine mechanische Lösung wäre, den Mittenkonus der Box etwas abzudecken, das klanglich gleichmäßig hinzukriegen dürfte aber wesentlich aufwendiger sein als der elektronische Weg.

Big_Määääc
Inventar

#7 erstellt: 22. Mrz 2016, 15:26

Brülli

und den Treiber steckt man dann in ein Dynacord DT63 Nachbau.

fertig ist die Energiesparlampe