Überspannungen, Blitzeinwirkungen

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ExCo
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 28. Sep 2008, 08:54
Hallo Loewe-Gemeinde,

gelegentlich hört man, dass durch Überspannungen bzw. durch Blitzeinwirkungen die Heimelektronik beschädigt, ggf. zerstört wird.

Obwohl mir persönlich kein konkreter Fall bekannt ist, kommen die Statistiken der Versicherer zu einem klaren Ergebnis.

Aus diesem Grund beabsichtige ich, mich gegen solche Schäden zu versichern und technisch „Vorsorge zu treffen“. Was mich ein wenig wundert ist, dass mein Loewe-Händler (= auch der Installateur) mich beim Kauf dieser doch recht preisintensiven Technik darauf nicht aufmerksam gemacht hat.

Nun meine Fragen:

1. Hat jemand von Euch Erfahrungen mit dem Thema?
2. Kommt es in den E-Netzen in größeren Städten überhaupt
zu solchen Erscheinungen, oder sind die Netze bereits
ausreichend technisch abgesichert?
3. Wurde bei den Loewe-Geräten (meine Konfiguration: XELOS
A 42 HD+ 100, Auro 5.1, DVB-S Twin) ein solcher Schutz
herstellerseitig bereits technisch integriert? Wenn
nicht, bietet Loewe separate Technik an?
4. Um sich gegen netzbedingte Überspannungen zu schützen
gebt es wohl entsprechende Klemmleisten. Auf welche
Parameter sollte man achten? Welche werte sollten diese
mindestens aufweisen?
5. Ich habe gehört, dass es auch bei Antennenanlagen zu
Überspannungen kommen kann. Trifft dies auch auf
eine „Einzelschüssel-Anlage“ zu?
6. Bei mir wurde das Antennenhauptkabel direkt von der Sat-
Schüssel und ohne Unterbrechung (d.h. keine Wandbuchse
und damit agg. geringerer Leistungsverlust des
Eingangssignals) an die Antenneneingangsbuchse vom
Fernsehgerät angeschlossen. Wie kann man hier den
Schutz realisieren, ohne einen Leistungsverlust
hinnehmen zu müssen?


Vielen Dank für Eure Antworten!

ExCo
lumi1
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 28. Sep 2008, 09:05
Moin!

Zu
1.Zum Glück persönlich nicht, aber schon wo anders erlebt.
2.Generell gut gesichert,trotzdem kommt es ab u. an zu Spitzen.Z.B. wenn HS-Leitung angekoppelt wird.
nachweisbare Schäden bezahlt zu 99% der Energieversorger.
3.Nein,nein.
4.Die nach VDE-gängigen Maßnahmen/Regelungen. Absolute Sicherheit garantiert dennoch keiner.
5.Nein; bei Sat generell keine Gefahr, außer bei mangelndem Blitz-Einschlag-Schutz (hat natürlich nichts mit Spannungsspitzen/E-Werk zu tun),wenn die Schüssel auf dem Dach oder weniger als 2,00m direkt unter Dachkante montiert ist.
Bei Kabelanschluss allerdings besteht fast die gleiche Gefahr, wie bei der Netzdose.
6.Du brauchst keinen Schutz realisieren, unnütz.
Machst Du´s, hast Du unnützen Verlust.

MfG.
liane100
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 28. Sep 2008, 09:20
Hallo
Bin der Meinung der beste Schutz bei einem Gewitter einfach alles abzustecken....

Gruß
ExCo
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 28. Sep 2008, 16:49
Hallo lumi1,

vielen Dank für Deine Antwort.

Ich werde wohl eine Steckdosenleiste mit Netzfilter und Überspannungsschutz (bis 30 kA) einsetzen.

1. Kann man da irgendwas falsch machen?
2. Verträgt sich das mit Loewe oder muss man auch hier was
beachten, um die Wiedergabequalität zu erhalten bzw.
irgendwelche Schädigungen zu vermeiden?
3. Ein wenig Kopfzerbrechen macht mir noch die
Antennenanlage. Der Sat-Spiegel ist auf dem Dach (etwa
in der Mitte) montiert, ein extra Blitzableiter nicht
vorhanden (BJ. vom Haus 2000). Habe gehört, dass auch
mittelbare Blitzeinwirkungen (Umkreis bis zu 3 km) über
die Satanlage zu Überspannungen führen können. Was ist
hier technisch dagegen machbar?

Gruß ExCo
Heiliger_Grossinquisito...
Inventar
#5 erstellt: 28. Sep 2008, 17:56
Falsch machen kannst Du dabei nix ausser vllt. zuviel Geld auszugeben.

Das Thema "Blitzschutz" wird im großen und ganzen vollkommen fälschlich dargestellt und dem Kunden durch die Werbung mit dem Kauf einer solchen Netzleiste mit Überspannungsschutzfunktion eine falsche "Sicherheit" vorgegaukelt, welche sie nur eingeschränkt bieten kann.


Ein Blitzschutz, soll er denn halbwegs Sinn machen, ist stets mehrstufig aufgebaut.
Er besteht aus einem Grobschutz, in der Regel am Übergabepunkt des Energieversorgers, einem Mittelschutz in den Unterverteilern und einem Feinschutz direkt vor dem zu schützenden Gerät.
Es gilt dabei diesen Schutz auf alle leitenden verbindungen anzuwenden, also auch bei Antennenkabeln z.B.

Aber selbst DAS ist kein 100%tiger Schutz und eine Garantie dafür das selbst bei einem unmittelbaren Blitzschlag nix passieren kann, von einem direkten Blitzschlag rede ich erst gar nicht.
Dieser mehrstufigfe Blitzschutz ist nicht gerade Billig wenn er ordentlich gemacht wird und somit stellt sich schon die Frage nach dem Kosten - Nutzen Faktor, meist wird sowas mehrstufiges nur in der Indsutrie gemacht, und da hilfts wie gesagt dennoch nicht immer, spreche da aus Erfahrung.


Diese Steckdosenleisten stellen also nichts anderes dar als einen Feinschutz, der ohne vorgeschaltete Mittel- und Grobschutz von einem Blitzschutz wie es die Werbung glaubhaft machen möchte, Lichtjahre weit entfernt ist.

Diese Steckdosen können leichtere Überspannungsspitzen abfangen wie sie z.B. durch Schalthandlungen der Energieversorger entstehen können, oder bei entfernteren Blitzschlägen, aber sie sind kein unmittelbarer oder gar direkter Blitzschutz.


Man macht nichts verkehrt, sollte sich aber auch nicht auf eine Sicherheit verlassen welche diese Steckdosenleisten nunmal nicht bieten können. Also extra MEHR Geld ausgeben für so ne Leiste ist rausgeworfenes Geld.



Man sollte sowas vllt. mal Sticky machen in den entsprechenden Foren, weil diese Fragen nach den Steckdosenleisten permanent wiederkommen.
lumi1
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 29. Sep 2008, 07:38
Moin!

Was Heiliger_Grossinquisitor hier detailliert erläuterte, ist in allen Punkten absolut richtig!

Das hier allerdings......

Ein wenig Kopfzerbrechen macht mir noch die
Antennenanlage. Der Sat-Spiegel ist auf dem Dach (etwa
in der Mitte) montiert, ein extra Blitzableiter nicht
vorhanden (BJ. vom Haus 2000). Habe gehört, dass auch
mittelbare Blitzeinwirkungen (Umkreis bis zu 3 km) über
die Satanlage zu Überspannungen führen können. Was ist
hier technisch dagegen machbar?

....ist sträflich nachlässig!

Nicht wegen Deiner Technik, sondern wegen eurem Leben und Haus in erster Linie!

Unbedingt fachmännischen Blitzableiter montieren; Stange der Schüssel wird (glaube ich)mit einbezogen/geerdet!!!

Wenn´s hier einschlägt, zahlt Dir außerdem keine Versicherung etwas,hast "Glück", wenn es "nur" Dein eigenes Haus ist, welches abfackelt.

Leute, sorry, wir hatten gerade hier oder auf beisammen.de einen ähnlichen Thread über Haussicherheit.
Ihr macht euch Gedabken über Netz-Überspannungen wegen der heißgeliebten Technik,
was ich ja verstehen kann.
Ziehe ich die NEUPREISE von meinen Geräten zur Rechnung heran, so schlägt schon mein G-90 Proki mit 60000Euro zu Buche.
Der Zeitwert übersteigt allerdings nicht 8000Euro.
Nur als bsp.; meine Hütte ist voll Audio/Video-Elektrik, aber das ist NICHTS gegen den Wert eines Hauses, und evtl. Folgeschäden an Nachbarhäusern dazu!!!!!!
Ihr könnt euer Leben damit ruinieren!

In meiner Eigenschaft als Vermieter und mehrfacher Hausbesitzer kann ich nur immer wieder raten, kümmert euch erst um die WICHTIGE Sicherheitstechnik eurer Häuser/Wohnungen.

Die viel zitierten Spannungsspitzen von den E-Werken, ob durch Blitzeinschlag in diese oder Umschalt-/Ankoppelvorgänge von HV-Leitungen sind nur das geringste Übel, und hier erwischt es im Worst-Case zu 95% NUR PC´s u. TV´s.
Aber ein saftiger Blitz macht alles platt!

Ich sehe schon, evtl. ich mit oder oh ne andere muß auch hier mal einen Sicherheitsratgeber verfassen.

MfG.
Ecke55
Stammgast
#7 erstellt: 29. Sep 2008, 09:03
Hallo,

die meisten Einfamilienhäuser (fast alle) haben keinen Blitzschutz und es ist auch gesetzlich keiner vorgeschrieben.
Die Versicherungen zahlen aber bei Blitzschaden und bei Überspannung, wenn man dies mitversichert hat.
Es gibt keine Klausel die sagt, daß das Haus einen Blitzschutz haben muß und nur dann wird im Schadensfall bezahlt.
Besser ist natürlich man beugt vor!

Gruß Ecke55
franco_iv
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 29. Sep 2008, 10:08
Im direkten Freundeskreis hatte ich auch von einem Schaden gehört. Dort waren die Netzgeräte vom TV und anderen Geräten betroffen.
Achtung - ältere Haustatversicherungen haben die Summen für Schäden durch Blitzeinschlag meistens auf kleine Beträge limitiert. (oft nur 500,-€)
Für einen sehr geringen Mehrbeitrag kann man dieses Risiko aber auf mehrere tausend Euro aufstocken.
Heiliger_Grossinquisito...
Inventar
#9 erstellt: 29. Sep 2008, 15:58

Ecke55 schrieb:
Hallo,

die meisten Einfamilienhäuser (fast alle) haben keinen Blitzschutz und es ist auch gesetzlich keiner vorgeschrieben.
Die Versicherungen zahlen aber bei Blitzschaden und bei Überspannung, wenn man dies mitversichert hat.
Es gibt keine Klausel die sagt, daß das Haus einen Blitzschutz haben muß und nur dann wird im Schadensfall bezahlt.
Besser ist natürlich man beugt vor!

Gruß Ecke55


Kenne jetzt ehrlich gesagt die Lage nicht ob ein Blitzableiter vorgeschrieben ist bei einem EFH, aber erstens kostet sowas nicht die Welt und zweitens ist es eine enorme Sicherheitssteigerung die einem im Fall des Falles nur ein paar kaputte Geräte durch Induktion beschehrt und nicht den halben Dachstuhl oder gleich die ganze Hütte abfackelt.

Ich stimme da lumi ebenfalls vollstens zu, solch elementare Sicherheitsvorkehrungen sollten ohne großes Überlegen Standard sein, und das auch ohne gesetzl. Vorschrift.

Man muß sich wegen Blitzschlag nicht Verrückt machen, aber passieren tut es halt dennoch oft genug im Jahr, und so ne blöde Glotze, Stereoanlage oder PC sind schnell ersetzt, nen Haus nicht.


[Beitrag von Heiliger_Grossinquisitor am 29. Sep 2008, 15:59 bearbeitet]
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