"Podium der Jungen" - Herausragende Quartette?

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jensl
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 04. Jan 2008, 17:29
Hallo,

nach langjähriger Abstinenz möchte ich mich neu orientieren. Meine Frage an Euch: Welche herausragenden Quartett-Formationen haben sich in den letzten Jahren nach Alban Berg, Melos, Guarneri etc. herausgeschält? Dabei würden mich auch deren beste Aufnahmen oder deren Spezialisierungen interessieren (Beethoven / Spätromantik ...).

Herzlichen Dank für Eure Hinweise in unwegsamem Gelände

Grüße
Jens
Kreisler_jun.
Inventar
#2 erstellt: 04. Jan 2008, 19:27

jensl schrieb:

nach langjähriger Abstinenz möchte ich mich neu orientieren. Meine Frage an Euch: Welche herausragenden Quartett-Formationen haben sich in den letzten Jahren nach Alban Berg, Melos, Guarneri etc. herausgeschält? Dabei würden mich auch deren beste Aufnahmen oder deren Spezialisierungen interessieren (Beethoven / Spätromantik ...).


(was gibt es für relevante spätromantische Quartette ;))

Ich habe natürlich auch nicht alles gehört. Mein allgemeiner Eindruck ist allerdings, dass das Niveau "jüngerer" (die meisten sind freilich über 40 und spielen schon um die 20 Jahre zusammen) Quartettensembles außerordentlich hoch ist. Wirklich Ausfälle habe ich eigentlich gar nicht erlebt (ich beziehe mich auf Aufnahmen, Live-Konzerte habe ich zu wenige gehört). Das "schlechteste" was einem begegnen mag, ist hochprofessionelle Routine, aber auch die meist von Spielkultur und Klangtechnik sehr gut.

Das interessanteste und vielleicht auch kontroverseste Ensemble ist m.E. das Hagen Quartett. Auch schon ca. 25 Jahre im Geschäft. Ich finde alles, was ich bisher von denen gehört habe, sehr spannend. Vielleicht zum Reinhören Beethovens opp. 18,1 & 59,1, opp.127 & 131, Schumanns Klavierquintett + 1. Quartett und Quartette von Mozart (alles DG)

Durch recht häufige Wechsel in der Besetzung (ich weiß nicht, ob überhaupt noch einer aus der Urbesetzung dabei ist) vielleicht nicht ganz so konsistent, das Petersen-Quartett. Auch hier lohnen sich die einzeln erhältlichen Beethoven-Aufnahmen und besonders das Schubert-Quintett (alles Capriccio)

Dann gibt es noch das Auryn-Quartett, das eine komplette Aufnahme der Schubert-Quartette bei cpo (und inzwischen auch eine der Beethovens bei Tacet) vorgelegt hat. Die finde ich im Vergleich ein wenig farblos, aber auch noch sehr gut. Wenn man sie findet, lohnt sich eine CD mit Haydns op.71 (das eigentliche dazugehörige op.74 haben sie anscheinend nicht aufgenommen)

Ein blutjunges (die sehen jedenfalls aus, als wären sie keine 30) hervorragendes Ensemble ist das Jerusalem Quartett, von dem drei oder vier CDs bei harmonia mundi erschienen sind. Ich empfehle besonders die Haydn-CD (64,5; 76,2; 77,1), aber auch die beiden mit Werken Schostakowitschs wurden sehr gelobt (habe ich selbst nicht gehört, aber eine CD des BBC-Magazines mit Haydns op.76,4, Beethovens 18,6 und Schostakowitschs #8))

viele Grüße

JK jr.
Moritz_H.
Stammgast
#3 erstellt: 04. Jan 2008, 20:07

jensl schrieb:
Welche herausragenden Quartett-Formationen haben sich in den letzten Jahren nach Alban Berg, Melos, Guarneri etc. herausgeschält? ...


Möchte gerne das Leipziger Streichquartett nennen.
Die haben eine Gesamteinspielung der Schubert-Quartette vorgelegt; auf recht gutem Niveau. Habe jedoch noch nicht alles durchgehört.
Auch eine sehr gute Einspielung der Mendelsohn-Quartette gehört dazu (auf MDG).

Weiterhin gehört das Mandelring-Quartett zu den verheißungsvollen Formationen; sehr schöne Einspielung v. Brahms-Quartetten (auf Audite).


[Beitrag von Moritz_H. am 04. Jan 2008, 20:07 bearbeitet]
jensl
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 04. Jan 2008, 20:15
Danke für die Hinweise!

Ich bin auch noch auf das Leipziger Streichquartett gestoßen. Was hältst Du von denen? Habe mir bei JPC diese auf den Merkzettel gesetzt:




Was ist von diesen Aufnahmen zu halten?

Und vom Hagen Quartett diese:


Ich will mich natürlich nicht ausschließlich auf die Jungen konzentrieren. Gestern abend wurde auf DLF eine Aufzeichnung von der Abschieds-Tournee des Beaux Arts Trios aus dem Beethoven-Haus gesendet. Die spielten als Zugabe den (einen?) langsamen Satz aus Beethovens Gassenhauer-Trio. Bewegend.

Insofern wäre ich allgemein auch froh über Hinweise auf maßstäbliche Kammermusik-Einspielungen.

Herzliche Grüße
Jens
jensl
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 04. Jan 2008, 20:21
@ moritz

unsere Postings haben sich wohl überschnitten. Könntest Du etwas zur Klangqualität der von Dir genannten Aufnahmen sagen? (Das Label Audite kenne ich nicht.

@ kreisler

(was gibt es für relevante spätromantische Quartette ?)


Ravel zum Beispiel?

Grüße
Jens
Moritz_H.
Stammgast
#6 erstellt: 04. Jan 2008, 22:46

jensl schrieb:
Könntest Du etwas zur Klangqualität der von Dir genannten Aufnahmen sagen? (Das Label Audite kenne ich nicht.


Schlicht & einfach: Exzellent!

Trifft auf alle beide Labels zu.
Mellus
Stammgast
#7 erstellt: 05. Jan 2008, 12:40
Hallo zusammen,

wenn nach Spätromantik nicht Schluss sein soll, wird einem spätestens in der Moderne das Arditti-Quartett über den Weg laufen. Die haben ziemlich viel gemacht, u.a. Lachenmanns Streichquartette und Stockhausens berühmt-berüchtigtes Hubschrauberquartett.

An die Gesamteinspielung des Streichquartettschaffens von Wolfgang Rihm hat sich das Minguet-Quartett gemacht.

Jens, auf Deinem Merkzettel finden sich die Quartette von Webern. Das ist natürlich prima! In diesem Zusammenhang einen Hinweis, falls Du es nicht eh schon weißt: Die Leipziger haben auch die Streichquartette von Berg und Schönberg eingespielt. Alles zusammen, also Webern, Berg, Schönberg, gibt es in der praktischen Sammelbox (2. Wiener Schule oder so nennt sich das) für vergleichsweise wenig Geld!

Viele Grüße,
Mellus
jensl
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 05. Jan 2008, 17:04
Hallo Mellus,
Du meinst diese hier?:



Habe sie jedenfalls auf meinen Merkzettel gesetzt, der durch Eure Hinweise schon wieder bedrohlich anschwillt.

An Stockhausen, Kagel etc. traue ich mich noch nicht heran. Habe anläßlich des Todes von Stockhausen etwas hereingehört, bin dann aber gleich verzweifelt zu Bachs Choralvorspiel Schmücke dich, o liebe Seele zurückgesprungen, gleichsam therapeutisch. Ich werde dem aber nicht ausweichen!

Könnte mir (vielleicht auch etwas OT) jemand noch Referenzaufnahmen von Brahms Klarinettenquintett op. 115 nennen?

Grüße
Jens
toto_el_bosse
Stammgast
#9 erstellt: 05. Jan 2008, 18:34

jensl schrieb:
bin dann aber gleich verzweifelt zu Bachs Choralvorspiel Schmücke dich, o liebe Seele zurückgesprungen, gleichsam therapeutisch.





Ich kenne das Prinzip! Gott sei dank wirkt es... Kyrie eleison, eleison, eleeeeeeison...


Grüßle, Toto.

Edit: Die "Zweite Wiener Schule" habe ich aber auch "gemerkzettelt"...


[Beitrag von toto_el_bosse am 05. Jan 2008, 18:35 bearbeitet]
Moritz_H.
Stammgast
#10 erstellt: 05. Jan 2008, 19:12

jensl schrieb:
Könnte mir (vielleicht auch etwas OT) jemand noch Referenzaufnahmen von Brahms Klarinettenquintett op. 115 nennen?


Gute Aufnahmen in willkürlicher Reihenfolge:

ABQ (Alban Berg-Quartett)/S. Meyer
Emerson String Quartett
Hagen Quartett
Wiener Streichsextett/S. Meyer

Mit Karl Leister gibt es weitere Aufnahmen:
a) mit dem Vermeer-Quartett
b) mit den Berliner Solisten
Mellus
Stammgast
#11 erstellt: 05. Jan 2008, 20:59

jensl schrieb:
Hallo Mellus,
Du meinst diese hier?:


Ja, genau die meine ich! Zu Brahms weiß ich nichts.

Viele Grüße,
Mellus
pt_concours
Stammgast
#12 erstellt: 05. Jan 2008, 21:55

jensl schrieb:
Könnte mir (vielleicht auch etwas OT) jemand noch Referenzaufnahmen von Brahms Klarinettenquintett op. 115 nennen?


Ich habe die Aufnahme Kell/ Busch-Quartett immer als Referenz empfunden. Aber vorsicht: is OLD, man! (1937:-)



Ich wollte mir auch immer noch eine weiter (z.B. neuere) Aufnahme des Werkes zulegen, aber irgendwie kam es trotz einiger Anläufe (Anhören) nicht dazu.


[Beitrag von pt_concours am 05. Jan 2008, 21:56 bearbeitet]
jensl
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 05. Jan 2008, 22:52

Ich kenne das Prinzip! Gott sei dank wirkt es... Kyrie eleison, eleison, eleeeeeeison...


Ja, ja , aber ich gehe an die Zeitgenössischen ran, ganz sicher. Wenn ich das nicht mache, lacht sich ja der letzte Albinoni im Grab kaputt.

Es gibt, glaube ich, so eine CD-Reihe zur Moderne und Gegenwart, die Marksteine dieser Musik präsentiert. Kennt jemand von Euch die?

Vielen dank für den Hinweis auf das Busch-Quartett. Die alten Aufnahmen empfinde ich mittlerweile als wichtige Korrektur einer musikalischen Kultur, die mehr und mehr popmusikalisch imprägniert ist. Hört Euch mal Heifetz an gegen Julia Fischer (die völlig overrated ist.





Grüße
Jens
Mellus
Stammgast
#14 erstellt: 07. Jan 2008, 17:45
Hallo Jens,


jensl schrieb:
Es gibt, glaube ich, so eine CD-Reihe zur Moderne und Gegenwart, die Marksteine dieser Musik präsentiert. Kennt jemand von Euch die?


Eine im Großen und Ganzen wirklich vielversprechende Reihe (ich kenne nicht jede einzelne CD daraus) ist 20/21 -- Music of out time von der DG.

Vielmehr als DG macht sich aber das Label Col Legno um moderne Musik verdient. Dort gibt es die Edition Collage, die sich in jeder CD-Ausgabe einem modernen Komponisten widmet (auf der Homepage findest Du die Collage-Reihe rechts oben unter "Specials"). Col Legno dokumentiert zudem die Darmstädter Ferienkurse und die Donaueschinger-Musiktage.

Das Label Kairos sei an dieser Stelle auch erwähnt. Es bietet zwar keine Reihe an, dafür aber auch so tolle CDs von Gegenwartskomponisten.

Im Neue-Musik-Thread hat Frank1970 zwei einen interessanten 2-Volume-Sampler vorgestellt, der einen viele spannende Werke enthält:

Frank1970 schrieb:
20th Century Classics 1
Carter:Oboenkonzert;Esprit Rude / Esprit Doux für Flöte &
Klarinette;A Mirror on which to Dwell;Penthode
+Berio:Sinfonia für 8 Stimmen & Orchester;Eindrücke
+Berg:Violinkonzert "Dem Andenken eines Engels"
+Janacek:Violinkonzert
+Hartmann:Concerto funebre für Violine & Streichorchester
+Dallapiccola:Canti di prigionia;5 frammenti di Saffo;
2 liriche di Anacreonte;6 carmina Alcaei;Tempus destruendi Tempus aedificandi;Due cori di Michelangelo Buonarroti il
giovane
Moffat, Jansen, Holliger, Cherrier, Bryn-Julson, Zehetmair,
Deutsche Kammerphilharmonie, Philharmonia Orchestra,
Orchestre de National de France, Holliger, Boulez u. a.

20th Century Classics 2
Messiaen:Quartett für das Ende der Zeit
+Bartok:Konzert für Orchester
+Lutoslawski:Konzert für Orchester
+Barber:Serenade für Streichorchester op. 1
+Fine:Serious Song
+Carter:Elegy
+Diamond:Rounds für Streichorchester
+Schönberg:Kammersymphonien Nr. 1 & 2;Verklärte Nacht op. 4


Antiquarisch sollten die noch verfügbar sein (Im Augenblick gerade bei amazon!). Vielleicht lohnt aber auch ein Blick zu Zweitausendeins.de.

Viele Grüße,
Mellus
Hüb'
Moderator
#15 erstellt: 07. Jan 2008, 22:47
Hi!

Netter Thread.

Als herausragend unter den jüngeren Quartetten empfinde ich das Maggini String Quartet. Dies vor allem auch wegen dem höchst interessanten britischem Repertoire.

Nahezu sämtliche bisherigen Aufnahmen sind für Naxos entstanden, was die Einspielungen wegen des günstigen Preises nur noch attraktiver macht.

IMHO kann man bei allen CDs der Formation bedenkenlos zugreifen.

Grüße

Frank


[Beitrag von Hüb' am 08. Jan 2008, 08:22 bearbeitet]
Joachim49
Inventar
#16 erstellt: 08. Jan 2008, 01:42
Noch nicht erwähnt wurde das Artemis Quartett. Sie haben inzwischen bei Virgin Classics u;a; 3 CD's mit Beethovenquartetten aufgenommen (59,1 & 95 / 59,3 & 132 / 18,2 & 130), zwei Quartette von Ligeti und in den Anfangsjahren eine CD mit Stücken von Wolf (It. Serenade) Zemlinsky (1; Quartett) und A. Berg.
Das Quartett wurde 1989 gegründet und spielt seit 1994 in der 'Profiliga'. Vor kurzem wechselten einige Mitglieder, wie es scheint ohne schlechte Folgen. Nach dem Vorbild des Emersonquartetts wechseln die beiden Geiger (m/w) sich in der Rolle des Primarius ab.
Näheres auf der website des Quartetts:
www.artemisquartet.com
In den 90-er Jahren hatte ich das Glück Zuhörer zu sein bei einer masterclass, in der die Mitglieder des Emersonquartetts das Artemisquartett "unterrichteten".
Mit freundlichen Grûssen
Joachim
Mellus
Stammgast
#17 erstellt: 08. Jan 2008, 10:45
Auch noch nicht erwähnt wurde das Ébène-Quartett (Quartour Ébène). Die haben Bartoks Streichquartette 1-3 eingespielt und dafür viel Lob eingeheimst. Ich selbst kenne ihre Aufnahme zwar nicht, aber ein Freund von mir hatte mal das Vergnügen, die Vier live zu sehen und war durchaus überzeugt.

Grüße,
Mellus
Fressbacke
Stammgast
#18 erstellt: 09. Jan 2008, 00:34
[quote="jensl"]

Hört Euch mal Heifetz an gegen Julia Fischer (die völlig overrated ist.

Grüße
Jens[/quote]

Hallo Jens!

Der Vergleich ist ja auch nicht unbedingt fair - aber das wäre er auch nicht, wenn man Heifetz mit vielen anderen aktuellen "internationalen Stars" vergleicht. Vergleich doch mal Frl. Fischer mit Über-Mutter ... was mich nun wirklich interessiert: Wie begründest du die Bewertung "overrated"?


Ralf


[Beitrag von Fressbacke am 09. Jan 2008, 00:35 bearbeitet]
jensl
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 09. Jan 2008, 00:49

Wie begründest du die Bewertung "overrated"?

Ich habe an mehreren Ausscheidungskonzerten des letztjährigen Joseph-Joachim-Violinwettbewerbs in Hannover hörend teilgenommen. Bei allen Teilnehmern zumindest der beiden Finales (Brahms / Schostakowitsch Violinkonzerte) habe ich mehr Reflexion, Durchdringung der Musik erfahren. Vom Handwerklich-Technischen ist auf dieser Ebene nicht mehr zu diskutieren. Ich finde Frau Fischer zeichnet sich durch große Spielfreude aus. Es wäre aber besser, wenn ihr Weg länger dauert, als die Medien es wollen.

Gruß
Jens


[Beitrag von jensl am 09. Jan 2008, 00:54 bearbeitet]
pt_concours
Stammgast
#20 erstellt: 13. Jan 2008, 22:59

jensl schrieb:




Was ist von diesen Aufnahmen zu halten?


Habe mir die Aufnahme heute, durchaus aufgrund der Anregung hier, mal wieder angehört. Und ich kann sagen:Ich habe die CD von der ersten bis zur letzten Minute genossen! Das liegt zuerst sicherlich an der wunderschönen Musik von Webern, aber auch an der vorzüglichen Interpretationen des Leipziger Streicgquartetts. Ich bin sonst (bis jetzt?) eigentlich kein besonderer Fan, von Musik für Streichquartett (im gegensatz zum KlavierQart- oder Quintett), aber diese Musik hat mir viel Freude bereitet.

Gruß B.

ps. wie ich gerade merke, ist diese CD in der Box enthalten, die Mellus weiter oben bereits empfohlen hat, na ja, wird sie zweimal gelobt, ist ja auch nicht schlimm


[Beitrag von pt_concours am 13. Jan 2008, 23:11 bearbeitet]
Mellus
Stammgast
#21 erstellt: 27. Jun 2008, 22:32
Hallo,

passend zum Thema diese Threads gibt es in der aktuellen Ausgabe der Zeit einen Artikel über die Renaissance der Streichquartette. Aufhänger ist der Borciani-Wettbewerb, der in Reggio Emilia ausgetragen wird. Der Leser erfährt einige Quartettformationsnamen. Zudem macht die Beschreibung der Beethoveninterpretationen Lust darauf, die eigene Einspielung aus dem Plattenschrank oder aus dem CD-Regal zu holen!

Gruß,
Mellus
Hüb'
Moderator
#22 erstellt: 29. Jun 2008, 14:04
Danke für den Hinweis!
Mellus
Stammgast
#23 erstellt: 29. Jun 2008, 15:35
Danke für die Kenntnisnahme!
Mellus
Stammgast
#24 erstellt: 15. Jun 2009, 14:32
Vor Kurzem habe ich mir eine CD mit den Streichquartetten von Iannis Xenakis gekauft. Interpreten sind aber nicht die Ardittis, sondern eine junge Streicher-Formation namens Jack Quartett. Sie scheinen jedoch in die Fußstapfen des Arditti Quartetts treten zu wollen, bei denen sie u.a. auch gelernt haben, in dem ihr Repertoire-Schwerpunkt auf "erweiterter Instrumentenbehandlung" liegt. Von ihrer Leistung beispielsweise bei Tetras bin ich schon mal schwer beeindruckt. Die Jacks sollte man mal im Auge behalten...

Viele Grüße,
Mellus

PS: Bevor hier alle die besagte Streichquartett-CD bestellen sei angemerkt, dass in Kürze auch eine DVD-Ausgabe davon erscheint. Das mag für den einen oder anderen vielleicht noch interessanter sein.
Klassikkonsument
Inventar
#25 erstellt: 15. Jun 2009, 16:22

Kreisler_jun. schrieb:

Das interessanteste und vielleicht auch kontroverseste Ensemble ist m.E. das Hagen Quartett. Auch schon ca. 25 Jahre im Geschäft. Ich finde alles, was ich bisher von denen gehört habe, sehr spannend. Vielleicht zum Reinhören Beethovens opp. 18,1 & 59,1, opp.127 & 131, Schumanns Klavierquintett + 1. Quartett und Quartette von Mozart (alles DG)


Das Hagen Quartett habe ich erst vor kurzem mit ein paar späten Beethoven-Quartetten kennengelernt. Ich hatte vorher bereits die Gesamt-Aufnahme der Emersons, die mir schon vom Klang her nicht gefällt. Bei den Hagens ein schlankerer etwas transparenterer Sound.
Mit ihren sehr zügigen Tempi nicht zuletzt in langsamen Sätzen (z.B. Beethoven op. 127, ii & 132, iii), womöglich auch mit überdurchschnittlicher Emphase mögen sie bei vielen HörerInnen anecken. Mir gefällt's.
Und im Fall des 1. Satzes von op. 130 hatte ich den Eindruck ein "Remake" der Aufnahme des Busch-Quartetts zu hören (mit dem ich op. 130 näher kennengelernt habe).

Viele Grüße
Mellus
Stammgast
#26 erstellt: 05. Jul 2009, 23:37
Ein Streichquartett, dessen Name mir in letzter Zeit häufiger untergekommen ist, ist das französische Quatour Diotima. Sie haben sich nach Nonos Fragmente Stille, an Diotima benannt, was auch ein Werk ihrer ersten CD war. Zeitgenössisches ist einer ihrer Schwerpunkte. Kennengelernt habe ich die Diotimas aber über ihre Einspielung der Streichquartette Janáceks. In Kürze erscheint ihre neue Einspielung, die Streichquartette von Alberto Posadas, denen Fraktalmodelle zu Grunde liegen. Ich bin gespannt.

Viele Grüße,
Mellus
Mellus
Stammgast
#27 erstellt: 08. Feb 2010, 16:04
Das seit 1992 bestehende Stadler Quartett hat seinen Schwerpunkt in zeitgenössischer Musik. Zahlreiche Uraufführungen und Widmungen zeugen von seinem Können. In Bälde wird ihre Surround-Einspielung der Lachenmannschen Streichquartette erscheinen (NEOS) und damit ein Konkurrent des etablierten Arditti-Quartetts.

Selbstdarstellung und Hörproben finden sich auf der eingangs verlinkten Homepage.

Viele Grüße,
Mellus
Moritz_H.
Stammgast
#28 erstellt: 08. Feb 2010, 19:13
Noch nicht erwähnt wurde das ruysdael-kwartet, das durch sehr gute Interpretationen auf sich aufmerksam macht:

http://www.ruysdaelkwartet.nl/?1,,nl
Ihr Reportoire besteht aus nächst den klassischen Werken auch in zeitgenössischer Musik, die sie regelmäßig aufführen.

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