Mozart: Symphonie Nr. 31 (Pariser) & Symphonie No. 38 (Prager) (SACD)

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wn
Inventar
#1 erstellt: 04. Sep 2003, 18:28
Mozart, Symphonie Nr. 31 (Pariser) & Symphonie No. 38 (Prager)
Pentatone SACD (Hybrid), RQR Serie




Zu den bekanntesten Werken Mozartz überhaupt zählen sicherlich die Pariser und die Prager Symphonie und folglich existiert eine grosse Anzahl von Einspielungen. Was die vorliegende Scheibe hingegen zu etwas Besonderem macht ist neben den hochauflösenden Spuren die Mehrkanaligkeit. Es handelt sich um einen Original Quadromix von Philips Classics aus den 70er Jahren, der von Polyhymnia unter optimalen Bedingungen direkt ins DSD Format überspielt wurde.

Dieses Verfahren wird bei der gesamten RQR Serie von Pentatone angewandt.

Stereo:
Die SACD Stereospur begeistert sofort durch eine breite Bühne und der ausgeprägten, SACD typischen Tiefenstaffelung. Die Positionierung und Ortung der einzelnen Instrumente gelingt mühelos. Die Klangfarben der Instrumente sind absolut naturgetreu und auch in puncto
Feindynamik kann diese Aufnahme überzeugen. Grobdynamische Attacken sind werksbedingt weniger vorhanden und da Herr Krips sein Orchester eh zu einer eher gemächlichen Gangart animiert ist die Aufnahme auch auf Low Budget Anlagen hörenswert.
Die zum Vergleich herangezogene Aufnahme der Prager Symphonie unter Mackerras auf Telarc bietet ohne Frage ebenfalls eine lupenreine Klangtechnik. Wenn ich dennoch die Pentatoneaufnahme bevorzuge liegt an der, im Vergleich zur Telarc Einspielung, deutlich höheren Musikalität.

Gehört mit: Arcam A-85+P85 (Bi-Amping), Pioneer DV656A, Kef Q7, Audioquest Diamondback, Kimber 8TC.


Multichannel:
Die 'alten' Quadromixe verwenden die hinteren Kanäle vorwiegend zur Wiedergabe der Rauminformation. Das Orchester ist natürlich, um die Tiefenwirkung zu erhöhen, ein wenig in den Raum hineingepannt und das kommt dieser, wie auch den anderen Aufnahmen dieser Serie sehr zugute. Die analogen Master wurden übrigens 1:1 übernommen und nicht etwa nachträglich noch editiert, ein Zeichen dafür wie gut die Philips Ingenieure schon damals die mehrkanalige Aufnahmetechnik im Griff hatten.
Beide Werke wurden im Concertgebouw mitgeschnitten und die Wiedergabe lässt durchaus Rückschlüsse über die Dimensionen der Halle zu. Die Räumlichkeit der Wiedergabe ist frappierend und der Eindruck entspricht, würde ich sagen, einem Sitzplatz zwischen der 6 und der 10 Reihe.

Gehört mit: Marantz AV9000+MM9000, Marantz DV8300, 4 x Kef Q1, Kef Q9 Center, Kef PSW 3000 Subwoofer, Oehlbach NF-1, Audioquest Typ 2

Fazit:
Eine gelungene Aufnahme, die sowohl in Stereo als auch in Multichannel überzeugen kann.

- Gruss, Wilfried
schumi65
Stammgast
#2 erstellt: 05. Sep 2003, 09:18
Hallo Wilfried,

vielen Dank für diesen (wieder einmal) sehr guten Bericht.

Du schaffst es doch immer wieder, mich auf neue SACD's aufmerksam zu machen und Feuer dafür zu fangen.
Selbst die anfänglichen kleinen Problemchen mit der SACD von Mozarts Hornkonzerten konnte ich durch experimentieren mit den Boxenaufstellungen im Raum lösen.

Also werde ich wohl auch diesmal nicht umhin kommen, mir für den nächsten Kauf diese Mozart Sinfonien vorzumerken.
Schade nur, daß ich nicht auch in den Genuß DER Hörqualität kommen kann, wie Du ihn mit Deinem Equipment hast, denn meine Komponenten spielen in der unteren Liga mit.

In Summe gesehen ist aber selbst auf meiner Anlage der Klanggewinn seit Einsatz des SACD-Players spürbar besser geworden, was besonders bei Vivaldis Vilinkonzerten mit Carmignola und dem Venice Baroque Orchestra ( ) höchsten Genuß hervorruft.
Miles
Inventar
#3 erstellt: 05. Sep 2003, 11:47
Danke Wilfried für die sehr schöne Rezension. Verblüffend was man mit diesen KEF-Döschen alles hören kann

Die Einspielungen der Mozart-Sinfonien von Josef Krips (er hat alle aufgenommen, in Philips CD-Boxen erhältlich) gehören laut einschlägiger Klassik-Führer zu den Referenzen.

Leider wurden nur diese zwei Sinfonien in Quadro aufgenommen, deshalb ist die SACD ziemlich kurz (48 Min.) und es wird auch keine weitere Multichannel-SACD mit Krips' Mozart-Aufnahmen geben.


[Beitrag von Miles am 05. Sep 2003, 11:48 bearbeitet]
wn
Inventar
#4 erstellt: 05. Sep 2003, 19:39
Hi Jens,

...Du schaffst es doch immer wieder, mich auf neue SACD's aufmerksam zu machen und Feuer dafür zu fangen.
Selbst die anfänglichen kleinen Problemchen mit der SACD von Mozarts Hornkonzerten konnte ich durch experimentieren mit den Boxenaufstellungen im Raum lösen.

prima, dass es jetzt bei Dir einwandfrei funktioniert. Da Dir ja die 'Hornkonzerte' so gut gefallen haben wirdt Du sicher auch viel Freude beim Hören der Mozart Symphonien haben.


Schade nur, daß ich nicht auch in den Genuß DER Hörqualität kommen kann, wie Du ihn mit Deinem Equipment hast, denn meine Komponenten spielen in der unteren Liga mit.

Alles halb so wild. Ich habe unter anderem die Mozart SACD auch auf einer kleineren Anlage gehört (siehe den Thread über die Low Budget Anlage, die beim Freund unserer Tochter steht) und bin bei der Beurteilung zu einer identischen Einschätzung gekommen. Und die Q1 meiner Surroundanlage sind ja auch, bei genauerer Betrachtung, Einsteigerboxen.


In Summe gesehen ist aber selbst auf meiner Anlage der Klanggewinn seit Einsatz des SACD-Players spürbar besser geworden, was besonders bei Vivaldis Vilinkonzerten mit Carmignola und dem Venice Baroque Orchestra ( ) höchsten Genuß hervorruft.

Das glaube ich Dir gerne und bestätigt, das die Vorteile der SACD auch auf kleineren Anlagen zum Tragen kommen. Ich finde auch, die Vivaldi SACD ist klanglich und interpretatorisch bisher unerreicht.

- Gruss, Wilfried
wn
Inventar
#5 erstellt: 05. Sep 2003, 20:29
Hi Miles,

...Verblüffend was man mit diesen KEF-Döschen alles hören kann

Die Dinger sind einfach gut.


Die Einspielungen der Mozart-Sinfonien von Josef Krips (er hat alle aufgenommen, in Philips CD-Boxen erhältlich) gehören laut einschlägiger Klassik-Führer zu den Referenzen.

Das sie zu den Referenzen gezählt werden war mir nicht bekannt, nun ja, dann liege ich mit meiner Bewertung ja nicht daneben.


Leider wurden nur diese zwei Sinfonien in Quadro aufgenommen, deshalb ist die SACD ziemlich kurz (48 Min.) und es wird auch keine weitere Multichannel-SACD mit Krips' Mozart-Aufnahmen geben.

Da bin ich nicht ganz so sicher. Die Symphonien wurden allesamt sozusagen 'am Stück' eingespielt, gleicher Aufnahmeort, gleiche Aufnahmetechnik. Von den Aufnahmebändern (Multitrack) wurden sowohl die Stereomixe als auch der vorliegende Quadromix gezogen. Pentatone hat meines Wissens nach nur die Veröffentlichungsrechte an den vierkanaligen Mastertapes erworben, die ja nun in der RQR Serie nach und nach veröffentlicht werden. Wenn die Aufnahmebänder nach wie vor bei Philips lagern, was ich glaube, wäre auch eine 4.0 Veröffentlichung des übrigen Materials möglich, wobei man sich dann das analoge 4kanal Master sparen könnte wenn man und direkt auf DSD gehen könnte. Ich persönlich würde das natürlich ausserordentlich begrüssen und werde mal am Wochenende eine Anfrage bei Pentatone starten.
Die Quadromaster der RQR Serie wurden ja damals von Philips 'auf Halde' produziert, kamen dann aber nie in die Presswerke, da die Quadrophonie starb. Eigentlich unglaublich, welche Schätze dort 30 Jahre lang in den Regalen schlummerten.

- Gruss, Wilfried
Schneewitchen
Inventar
#6 erstellt: 23. Jun 2007, 19:00

Miles schrieb:
Die Einspielungen der Mozart-Sinfonien von Josef Krips (er hat alle aufgenommen, in Philips CD-Boxen erhältlich) gehören laut einschlägiger Klassik-Führer zu den Referenzen.
Leider wurden nur diese zwei Sinfonien in Quadro aufgenommen, deshalb ist die SACD ziemlich kurz (48 Min.) und es wird auch keine weitere Multichannel-SACD mit Krips' Mozart-Aufnahmen geben.




Die 6 CDs gibt es nun in einer Box von Decca.
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