Gehe zu Seite: |vorherige| Erste 2 Letzte

Wahnsinn mit Methode: Wer hat überdurchschnittlich viele Aufnahmen von einem Werk ?

+A -A
Autor
Beitrag
Wilke
Inventar
#101 erstellt: 05. Mai 2011, 11:17
Sind denn Klavieraufnahmen bei Euch nicht so beliebt, so dass
Ihr davon mehrere Aufnahmen besitzt? gruß Wilke
Hörbert
Inventar
#102 erstellt: 05. Mai 2011, 17:47
Hallo!

Auch von einigen Sonaten von Beethoven, von Schubert, die Variationswerke von Brahms Rachmanninov und Reger oder vor allem von einigen neueren Kompositionen wie den Klaviersonaten von Boulez oder Schönbergs gesamten Klavierwerk habe ich diverse Vergleichsaufnahmen.

Allerdings bin ich hier besonders eigen und es gibt einige wenige Pianisten die ich fast reflexartig allen anderen vorziehe. (Z.B. Mauricio Pollini Alfred Brendel, Jöerg Demus oder Arthur Rubinstein)

MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 05. Mai 2011, 21:41 bearbeitet]
Kreisler_jun.
Inventar
#103 erstellt: 05. Mai 2011, 21:31
Der Thread-Ersteller hat diesen immerhin mit dem Hinweis auf 13 Gesamtaufnahmen der Beethoven-Konzerte eröffnet...

Ich selbst habe vermutlich etliche der Beethovensonaten (5 GA) im niedrigen zweistelligen Bereich, op.13 Pathetique dürfte am häufigsten vertreten sein. Die Klavierkonzerte auch ca. 5mal komplett (#3-5 noch häufiger)

ca. 10 Diabelli-Variationen, ca. 7 Eroica-Variationen

Ebenso Chopins b-moll-Sonate (Horowitz, Michelangeli (live sogar zwei verschiedene), Argerich, Sokolov, Katchen, Francois, Cziffra, Pollini und noch ca. zwei weitere (bin gerade nicht bei meinen CDs. Cherkasskys habe ich vor einigen Monaten vertauscht).
Die habe ich aber meist nicht bewusst gesammelt, sondern die haben sich in etlichen Recital-CDs oder Pianisten gewidmeten Boxen angesammelt.

Weitere Kandidaten (außer Beethoven) mit > 5 Alternativen:
Chopin: Scherzi (besonders #2), Polonaise As-Dur, Polonaise-Fantaisie, Fantaisie, Ballade #1
Schumann: Carnaval, Sinfonische Etüden, Klavierkonzert
Debussy: Preludes

3 - 5 Alternativen: die meisten Mozartsonaten und Konzerte, die bekanntesten Haydn-Sonaten, die späten Schubertsonaten und -stücke, Brahms' 3. Sonate, Bachs Goldbergvar., Partiten, franz. Suiten und WTK, Liszts h-moll, praktisch alle bekannteren Klavierwerke von Chopin und Schumann, Ravel, Debussy, Prokofieff-Konzerte

Aber 3-5 ist ja auch nicht exzessiv

Bei Haydns Pariser Sinfonien habe ich übrigens die oben noch gelisteten mit Weil und Kuijken verkauft. Dafür ist Feys und Brüggens (letztere in Box, noch nicht gehört) dazugekommen und Goodman für 82-84 (wegen der grandiosen 82, die anderen beiden sind nicht so herausragend)


[Beitrag von Kreisler_jun. am 05. Mai 2011, 21:37 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#104 erstellt: 05. Mai 2011, 21:48

Kreisler_jun. schrieb:
Der Thread-Ersteller hat diesen immerhin mit dem Hinweis auf 13 Gesamtaufnahmen der Beethoven-Konzerte eröffnet...


Der Thread-Ersteller (also ich ) hat inzwischen 30 komplette Zyklen der Beethoven-Konzerte angehäuft. Damit führt durchaus ein Werk für Klavier und Orchester bei mir das Feld der Mehrfachaufnahmen. Bei den Sonaten habe ich allerdings nur drei komplette Zyklen (wenn man Gilels DGG-Zyklus als fast vollständig dazuzählt). Die Mozart-Konzerte habe ich nur zwei mal komplett (Barenboim/ECO und der mediokre Brilliant-SACD-Zyklus mit Derek Han). Ansonsten fallen mir nur die Bartok- (3x) und die Prokofiev-Konzerte (5x) ein, die ich noch deutlich mehrfach habe.

Komischerweise habe ich Klavier-Solowerke wirklich relativ wenig doppelt und dreifach. Müsste mal überlagen, warum das so ist ... ?
Kreisler_jun.
Inventar
#105 erstellt: 05. Mai 2011, 22:22

arnaoutchot schrieb:

Kreisler_jun. schrieb:
Der Thread-Ersteller hat diesen immerhin mit dem Hinweis auf 13 Gesamtaufnahmen der Beethoven-Konzerte eröffnet...


Der Thread-Ersteller (also ich ) hat inzwischen 30 komplette Zyklen der Beethoven-Konzerte angehäuft. Damit führt durchaus ein Werk für Klavier und Orchester bei mir das Feld der Mehrfachaufnahmen. Bei den Sonaten habe ich allerdings nur drei komplette Zyklen (wenn man Gilels DGG-Zyklus als fast vollständig dazuzählt). Die Mozart-Konzerte habe ich nur zwei mal komplett (Barenboim/ECO und der mediokre Brilliant-SACD-Zyklus mit Derek Han). Ansonsten fallen mir nur die Bartok- (3x) und die Prokofiev-Konzerte (5x) ein, die ich noch deutlich mehrfach habe.


Die Beethoven-Klavierkonzerte sind bei mir definitiv Werke, die nicht mehr im Zentrum des Interesses stehen. Ich habe z.B. auch keinen einzigen kompletten HIP-Zyklus. Sicher habe ich noch nicht genügend gehört, aber ich suche immer noch nach Aufnahmen, die in etwa dem Zugang von Scherchen, Erich Kleiber oder Leibowitz bei den Sinfonien entsprechen. Gould in den ersten beiden und Rubinstein/Toscanini im 3. (vielleicht auch die im Kopfsatz sehr dramatische Ashkenazy/Solti) geht in die richtige Richtung. Sehr gut gefällt mir auch Kovacevich/Davis aus den 1970ern.
Aber insgesamt habe ich hier den Eindruck, dass die Extreme tendenziell abgeschliffen werden.

Bei den Mozart-Konzerten habe ich komplett auch 'nur' Barenboim/ECO und Bilson/Gardiner, allerdings eine ganze Reihe von Einzelaufnahmen. Hier überlege ich jedenfalls schon länger die Anschaffung historischer Aufnahmen mit Fischer oder Schnabel.

Stücke wie die Konzerte von Schumann, Chopin, Grieg, Prokofieff 3 und Rachmaninoff 2 sind ständig in irgendwelchen Boxen dabei, die ich meist wegen völlig anderer Werke angeschafft hatte (nur das Schumann-Konzert ist davon ein echter Favorit). Vor einigen Wochen war ich da bei der billigen Van-Cliburn-Box wieder schwach geworden. Ob ich das wirklich gebraucht hätte (Beethoven 3-5 auch mal wieder dabei)...? Wohl eher nicht.
Die beiden Brahms-Konzerte habe ich oben vergessen; die habe ich auch je 5-7mal (das 2. häufiger)
arnaoutchot
Moderator
#106 erstellt: 05. Mai 2011, 22:43

Kreisler_jun. schrieb:
Aber insgesamt habe ich hier den Eindruck, dass die Extreme tendenziell abgeschliffen werden.


Natürlich ist meine Leidenschaft für die Beethoven-Konzerte nicht normal, aber dass es heute keine Extreme mehr gibt, kann ich nicht bestätigen. Kurz herausgegriffen seien nur Afanassiev mit seiner Entdeckung der Langsamkeit, Pletnev mit seinem virtuos-stählernen Angang (von vielen abgelehnt), Aimard mit Harnoncourt (wenn man's mag ...), Schoonderwoerd mit seinem ultra-radikalen HIP-Angang oder Brautigam mit seinem gemässigteren HIP-Ansatz. Gleichförmig oder abgeschliffen kann ich das nicht finden.

Welche Van-Cliburn-Box war das ? Cliburn konnte ich nie so recht einschätzen, war der wirklich so gut ? irgendwie schien mir der in der Hochzeit des Kalten Kriegen von den Amis als Gegengewicht zu den russischen Pianisten ins Feld geschickt, was ja dann zu den damals spekakulären Begegnungen mit Kondrashin etc. führte.

Brahms hab ich übrigens auch nur vernünftige 3 x komplett ...

Bach Klavierkonzerte hab ich auch etliche male, für Klavier und Cembalo.
Kreisler_jun.
Inventar
#107 erstellt: 05. Mai 2011, 23:05

arnaoutchot schrieb:

Kreisler_jun. schrieb:
Aber insgesamt habe ich hier den Eindruck, dass die Extreme tendenziell abgeschliffen werden.


Natürlich ist meine Leidenschaft für die Beethoven-Konzerte nicht normal, aber dass es heute keine Extreme mehr gibt, kann ich nicht bestätigen.


es gab die Extreme bei den Konzerten z Zt. von Scherchen u.a. ja auch nicht oder kaum! Ich wollte keine neuere Entwicklung beklagen. Allerdings sind die Werke selbst einfach auch nicht so zugespitzt wie Einiges in den Sinfonien, Klavier- und Kammermusik.



Kurz herausgegriffen seien nur Afanassiev mit seiner Entdeckung der Langsamkeit, Pletnev mit seinem virtuos-stählernen Angang (von vielen abgelehnt), Aimard mit Harnoncourt (wenn man's mag ...), Schoonderwoerd mit seinem ultra-radikalen HIP-Angang oder Brautigam mit seinem gemässigteren HIP-Ansatz. Gleichförmig oder abgeschliffen kann ich das nicht finden.


langsamkeit ist für mich hier das falsche Extrem. Die stört mich u.a. auch an Harnoncourt/Aimard, der einzigen von den genannten, die ich kenne (und auch behalten habe, obwohl ich sie als großer Harnoncourt-Fan nur sehr bedingt empfehlen würde). Schoonderwoerd war mir zu extrem, nach den Schnipseln, aber vielleicht sollte ich da doch mal eine anschaffen. Pletnevs würde mich im Prinzip interessieren, wurde aber, wie Du andeutest, sehr durchwachsen aufgenommen. Er ist zweifellos einer der besten lebenden Pianisten, aber er kann extrem manieriert sein...



Welche Van-Cliburn-Box war das ? Cliburn konnte ich nie so recht einschätzen, war der wirklich so gut ? irgendwie schien mir der in der Hochzeit des Kalten Kriegen von den Amis als Gegengewicht zu den russischen Pianisten ins Feld geschickt, was ja dann zu den damals spekakulären Begegnungen mit Kondrashin etc. führte.


Ja, die Anekdote geht so ungefähr, dass der Vorsitzende der Jury Chrustschow gefragt hat, ob man den Ami gewinnen lassen kann. Nikita soll gesagt haben: Wenn er der beste ist...

Ich habe die Box nicht zuletzt gekauft, weil ich eben noch überhaupt nichts mit diesem Pianisten in der Sammlung hatte (und Solo-Recital gab es nichts vernünftiges und preiswertes). Wenn Du schon einige der entsprechenden Living Stereos hast, sicher nicht unbedingt nötig. Als preiswerter Einstieg in die wichtigsten Klavierkonzerte ab Beethoven zweifellos hervorragend, aber ob dem Sammler mit den eher mainstreamigen Interpretationen was Neues geboten wird, weiß ich nicht.

amazon.de
Wilke
Inventar
#108 erstellt: 06. Mai 2011, 08:24
Sorry,
ich hatte durchaus gelesen, dass Michael ein großer Fan der KlavierKonzerte Beethovens ist. Mir ging es mehr um Aufnahmen für Klavier solo, also in erster Linie um Sonaten.

Die Beethovenschen Klavierkonzerte mag ich interessanterweise gar nicht so - auch im Vergleich zu den Sonaten Beethovens. bei Mozart ist es bei mir genau andersherum, hier schätze ich die Klavierkonzerte mehr als die Sonaten.

gruß Ralf.
arnaoutchot
Moderator
#109 erstellt: 06. Mai 2011, 09:02

Kreisler_jun. schrieb:
Wenn Du schon einige der entsprechenden Living Stereos hast, sicher nicht unbedingt nötig.


Ja, zu diesem Schluss bin ich auch gekommen. Vier Konzerte der Box hab ich schon als Living-Stereo-SACDs.

@ Wilke: Das hatte ich schon so verstanden. das es Dir mehr um Soloklavier geht. Deswegen hatte ich mich ja selbst weiter oben hinterfragt, warum ich bei Solo-Klavierwerken nicht so viele Doubletten habe.
Kreisler_jun.
Inventar
#110 erstellt: 21. Mai 2013, 09:26
Da meine Angabe von über 4 Regalmetern Beethoven anderswo für Erstaunen sorgte, hole ich diesen thread mal wieder hervor. Ich habe nach wie vor von sehr wenigen Werken mehr als 10 Einspielungen, mit ca. 30 Beethovenzyklen kann ich nicht mithalten, selbst wenn es bei Beethovensinfonien mit Einzelaufnahmen vermutlich um die 20 pro Sinfonie sind (9 komplette (Scherchen, Leibowitz, Karajan 62, Brüggen, Norrington, Harnoncourt, Gielen, Wand sowie Cluytens als Beifang in der EMI-Beethovenbox und Toscanini, Weingartner, Bernstein bis auf je zwei Sinfonien).
Die Menge kommt eher dadurch zustande, dass ich von "zu vielen" Stücken 3-7 Einspielungen vorliegen habe bzw von einer Reihe auch 8-10.. Oft auch mal eher zufällig in einer Sammelbox (daher dann meist platzsparend). Vermutlich brauche ich keine 6 oder 8 Aufnahmen des Wohltemperierten Klavier (4,75 Klavier, 1+ 4 x 0,5 Cembalo). Aber erstens gibt es hier allein wegen Klavier vs. Cembalo doch oft deutliche Unterschiede und zweitens denke ich, dass das so eine reichhaltige Musik ist, die ich mein Leben lang immer wieder hören werde, dass es auch egal ist, ob ich jetzt 10cm mehr oder weniger Regalplatz brauche. Leider denke ich das von zu vielen Werken...
arnaoutchot
Moderator
#111 erstellt: 21. Mai 2013, 09:43

Kreisler_jun. (Beitrag #110) schrieb:
und zweitens denke ich, dass das so eine reichhaltige Musik ist, die ich mein Leben lang immer wieder hören werde, dass es auch egal ist, ob ich jetzt 10cm mehr oder weniger Regalplatz brauche. Leider denke ich das von zu vielen Werken... :angel


Ist doch schön, dass wir das können. Nie gab es eine Zeit - wage ich zu behaupten - in der man leichter so viele verschiedene Ausgaben eines Werkes besitzen und vergleichen konnte. Nur weiter so ...
Suche:
Gehe zu Seite: |vorherige| Erste 2 Letzte
Das könnte Dich auch interessieren:
Die Telarc-Methode
cr am 18.11.2003  –  Letzte Antwort am 05.01.2004  –  19 Beiträge
eBay - der alltägliche Wahnsinn
Hüb' am 29.05.2004  –  Letzte Antwort am 16.04.2008  –  734 Beiträge
"Die oder keine" - unübertreffliche Aufnahmen
premierenticket am 05.09.2012  –  Letzte Antwort am 20.11.2012  –  24 Beiträge
Aufnahmen: Wie viele Aufnahmen eines Werkes brauche ich wirklich?
op111 am 06.05.2015  –  Letzte Antwort am 16.05.2015  –  13 Beiträge
Historische Stereo-Aufnahmen
walbae am 27.05.2004  –  Letzte Antwort am 07.06.2004  –  15 Beiträge
Mozart: Audiophile Aufnahmen
Tucci am 13.02.2006  –  Letzte Antwort am 16.03.2006  –  4 Beiträge
Oh mein Gott - ich habe dieses Werk nur in einer Aufnahme...
Hilda am 25.08.2004  –  Letzte Antwort am 19.11.2011  –  34 Beiträge
Historische Aufnahmen - legale downloads
Joachim49 am 13.06.2007  –  Letzte Antwort am 14.03.2019  –  40 Beiträge
Brilliant Classic : Welche Aufnahmen sind die guten (alten) Denon-Aufnahmen?
bigolli am 29.01.2004  –  Letzte Antwort am 30.12.2004  –  50 Beiträge
Melodia/Eterna-Aufnahmen
TP1 am 09.10.2006  –  Letzte Antwort am 16.04.2007  –  11 Beiträge

Anzeige

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder925.731 ( Heute: 2 )
  • Neuestes Mitgliedmobile-club-sounds
  • Gesamtzahl an Themen1.551.073
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.537.464

Hersteller in diesem Thread Widget schließen