Hören/Sammeln von Klassik-CD's

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_Eric_
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 11. Mrz 2006, 19:40
Mich würde mal interessieren wie Ihr beim Aufbau Eurer Klassik-Sammlung vorgeht und wie Ihr die Musik hört oder besser gesagt wahr nehmt!

Ich fange einfach selber mal an.

Ich gebe max. 50,- Euro im Monat für neue Klassik-CD's aus, zum einen weil mein Budget nicht mehr zulässt und zum anderen weil ich die Neuerwerbungen ausgiebig hören möchte.
Bei zu vielen CD's gleichzeitig kommt meiner Meinung nach das Hören zu kurz, und darauf kommt es ja schließlich an.
Ich kaufe auch nur dann neue CD's, wenn ich von der Aufnahme/Interpretation absolut überzeugt bin. Ein ansprechendes CD-Cover ist mir dabei sehr wichtig.

Mich interessieren keine Werkverzeichnisse die ich in meiner Sammlung zu vervollständigen versuche, es gibt auch keinen Bonus für bekannte Komponisten - es entscheidet immer einzig und allein die Musik!

Auch nehme ich keinerlei Rücksicht auf irgendwelche "Schubladen" wie Wiener Klassik, Romantik, Moderne u.s.w. Ich erlaube mir dabei einfach den Luxus eines Neulings, der völlig unbelastet an die Musik heran geht..

Wenn ich mich dann zum Kauf einer CD entschieden habe, ist jpc mein Favorit. Ich finde die Auswahl, die Hörproben und die Aufmachung dieser Seite sehr gut. Ich kaufe ausschließlich Online, da es mir einfach viel mehr Spass macht bei einem Glas Wein zu stöbern als irgendwo in einem schlecht sortierten, überlaufenen Laden..

Für das Hören der Musik nehme ich mir dann Zeit, sehr oft abends oder am Wochenende auch zur sehr später Stunde.
Ich höre eine CD dann recht ausgiebig. Manchmal vergeht eine Woche, ohne dass ich die CD wechsel..

Ich habe mir letztens eigens dafür einen ordentlichen Kopfhörer zugelegt, mit dem ich zum einen etwas mehr Klangqualität aus meiner Anlage und zum anderen so laut hören kann, wie und wann ich möchte.

Wie sieht es bei Euch aus, schreibt doch einfach mal..

Gruß, Eric


[Beitrag von _Eric_ am 12. Mrz 2006, 04:10 bearbeitet]
Kreisler_jun.
Inventar
#2 erstellt: 11. Mrz 2006, 22:13

_Eric_ schrieb:
Mich würde mal interessieren wie Ihr beim Aufbau Eurer Klassik-Sammlung vorgeht und wie Ihr die Musik hört oder besser gesagt wahr nehmt!

[...]

Auch nehme ich keinerlei Rücksicht auf irgendwelche "Schubladen" wie Wiener Klassik, Romantik, Moderne u.s.w. Ich erlaube mir dabei einfach den Luxus eines Neulings, der völlig unbelastet an die Musik heran geht..

Für das Hören der Musik nehme ich mir dann Zeit, sehr oft abends oder am Wochenende auch zur sehr später Stunde.
Ich höre eine CD dann recht ausgiebig. Manchmal vergeht eine Woche, ohne dass ich die CD wechsel..


Das alles scheint mir für den Neuling ein sehr vernünftiges Vorgehen. Als ich als Teenager anfing, klassische Musik zu hören, konnte ich mir nur sehr wenige CDs leisten; ich habe sehr viel aus dem Radio aufgenommen, von Bekannten überspielt oder eben gehört, was meine Eltern mehr oder weniger zufällig an LPs hatten. Gekauft habe ich dmals hauptsächlich nach Komponist; Beethoven war mit ziemlichem
Abstand mein Lieblingskomponist, andere interesssierten mich natürlich auch, vieles aber auch gar nicht Fast 20 Jahre später (kaum zu glauben ) kaufe ich (nachdem sich die finanzielle Situation einigermaßen stabilisiert hat) eigentlich zu viele CDs (ich habe zumindest zwischenzeitlich sicher mehr als 100 EU/Monat ausgegeben), d.h. ich komme nicht mit dem Hören nach. Besonders Musik, zu der ich "aufgelegt" sein muß und nicht nebenher hören kann, wie Opern oder länger Chorwerke, kaufe ich, weil sie mich eigentlich interessieren, aber sie bleiben Monate ungehört...
Von Spontankäufen abgesehen, versuche ich, eine halbwegs gesunde Mischung auf "Tiefe" und Breite" zu erzielen. Zwar haben sich von einigen wenigen Werken zweistellige Anzahlen angesammelt, aber eigentlich finde ich das übertrieben, versuche hier nur in Ausnahmefällen noch mehr davon anzuhäufen. 2-5 Alternativen finde ich noch o.k., wenn mich ein Stück entweder nicht besonders interessiert oder ich mit dem, was ich habe, wirklich zufrieden bin, reicht mir auch eine (wie unlängst m Sibelius-thread erwähnt) Es gibt auch keine Künstler, deren CDs automatisch gekauft werden,; einige aber, sofern mich das Repertoire interessiert, halbautomatisch. Was die Breite betrifft, so konzentriere ich mich schon ziemlich auf das Standardrepertoire; ich bin oft ganz baff, welche exotischen Komponisten hier teils gesammelt werden... Verglichen mit anderen Hörern, bei denen die Musikgeschichte entweder erst bei Beethoven anfängt oder nach Händel aufhört, höre ich dagegen relativ breit. Auch was die Genres betrifft; Oper spielt zwar eine etwas untergeordnete Rolle (insbesondere bin ich kein Sängerspezialist und brauche bei Opern nicht zig Alternativen wie die echten Opernfans), aber im Grunde höre ich alle Genres.
Ich halte mich einerseits an mir bekannte Künstler, folge andererseits auch Kritikerempfehlungen (wenn diese eingermaßen einig sind oder ich ungefähr weiß, was der Rezensent sonst schätzt). Ab und zu kauft man natürlich auch etwas, wovon man dann enttäuscht ist, ich habe schon einiges auf ebay wieder verscherbelt, bemühe mich aber (wegen des Aufwandes) lieber um strengere Vorauswahl.

viele Grüße

JK jr.
Heinerich
Inventar
#3 erstellt: 12. Mrz 2006, 11:53
Bei mir liegt der Schwerpunkt in der Richtung Symphonik. Kaufentscheidungen passieren (zu) oft "aus dem Bauch" heraus, was auch damit zu tun hat, dass in meiner Nähe keinen Laden habe oder weiß, wo ich "ausgiebig" hören kann.
Insofern weiß ich nicht, wie Du das für Dich realisierst, erst dann was zu kaufen, wenn Du von einer Aufnahme/Interpretation absolut überzeugt bist.
Orientierung bei meinen Käufen bietet mir "zu Beginn" dieses Forum aber auch der Harenberg Konzertführer, den ich mir zwischenzeitlich angeschafft habe.

Natürlich steht bei mir das Hören und dann eben das Empfinden im Vordergrund. Ein Stück muss mich emotional berühren, wozu "es" allerdings auch Zeit hat.
Von absoluten "Lieblingsstücken" sammeln sich dann auch schon mal mehrere Interpretationen an. Da entscheide ich dann nicht mehr nach "Empfehlungen", sondern ich kaufe, weil ich einfach neugierig bin, wie eine Interpretation klingt.

Übrigens, welchen Kopfhörer hast Du Dir zugelegt?

Bernd
Ifukube
Stammgast
#4 erstellt: 12. Mrz 2006, 12:22
Bei mir ist es ganz einfach:
Ich kaufe einfach jedes neue Violinkonzert des 20. Jahrhunderts, das auf CD erscheint - ohne Ausnahme. Sonst nichts.

Gruß,
Ifukube
Maastricht
Inventar
#5 erstellt: 12. Mrz 2006, 12:51
Ich höre mir Radioprogramme über Neuerscheinungen an, gehe in Konzerte, Opern, lese ein paar Muzikzeitschriften und kaufe, vor Allem, Opera- und Lieder-cd's (und DVD's), aber auch konzertante Muzik.

Was ich gerne machen ist ein Vergleich von Aufnahmen.

Eigentlich kaufe ich zuviel; so viel Zeit um mir das Gekaufte (gut) anzuhören, habe ich nicht.

Was meistens ungehört bleibt liegen sind Boxen, womit ich mehrere cd's mit verschiedenen Aufnahmen meine: alle dies oder alle das ...

Gruss, Jürgen
Heinerich
Inventar
#6 erstellt: 12. Mrz 2006, 13:45
Ich bemerke, dass es doch eine wichtige Vorliebe für mich gibt. Der Bereich der symphonischen Dichtung/Programmmusik. Ich finde es 1. faszinierend, das Ergebnis einer Inspriration zu erleben. Und ebenso kann ich vielleicht auch sehen/hören, wie sich meine (oh, schwierig sowas zu formulieren) "Empfindungen", Vorstellungen/Phantasien zu "Themen" mit denen eines Dirigenten ähneln. So beschäftigt mich im Moment sehr der erste Satz der Planeten von Holst (by the way, die Interpretation von Zubin Metha mit den New York Philharmonics ist da im Moment noch konkurrenzlos).
Der Zugang zu den "normalen" Symphonien ist dann da "schwieriger" und auch zur "Intention" des Komponisten, ein Werk zu schaffen. Ob eine Interpretation dann auch "dem Original nahe kommt" kann ich überhaupt nicht beurteilen, da ich weder Noten lesen kann, noch ein Instrument spiele.

Bernd
JohnD
Stammgast
#7 erstellt: 12. Mrz 2006, 14:20
lieber heinerich, zur beruhigung hier mal ein wegweisender text. danach solltest du keine probleme haben.

http://www.koelnklavier.de/quellen/hanslick/_index.html

viel vergnügen!
Hüb'
Moderator
#8 erstellt: 12. Mrz 2006, 14:23
Hi!

Ich verfüge bereits über eine sehr große Sammlung von Tonträgern. Bei Neuerwerbungen stürze ich mich i.d.R. auf unbekanntes Repertoire (vorwiegend Naxos und CPO) oder auf bekannte Musik in guten und preisgünstigen Aufnahmen (zuletzt z. B. Sibelius mit den Pittsburgern und Bruckner mit Chailly).

Hochpreisaufnahmen erwerbe ich so gut wie nie.

Ich mag Gesamtaufnahmen, da hier oftmals ein exzellentes P/L-Verhältnis geboten wird. Gleichzeitig gefällt mir der Gedanke, etwas abschließend und vollständig vorliegen zu haben.

Werks-Wiederholungen gibt es in meiner Sammlung zuhauf. Das liegt aber vorwiegend daran, dass ich mich von einmal gekauften Tonträgern nur sehr schlecht wieder trennen kann.

Lieben Gruß

Frank


[Beitrag von Hüb' am 12. Mrz 2006, 14:24 bearbeitet]
JohnD
Stammgast
#9 erstellt: 12. Mrz 2006, 14:53
ich kaufe vorwiegend bei 2001, sowie jpc. aber auch der lokale saturn bietet gutes, z.b. apex-cds für 3,99 €.

wenn ich mal zufällig eine schönere aufnahme eines werkes finde (ich suche nicht danach, lieber was neues), dann verschenke ich die doppelten werke, meist an frauen (statt blumen). so sind unbedarfte schon an diverse marienvespern gekommen (davon suche ich noch die ultimative aufnahme. ich hatte schon cantus cölln, parrott und garrido. harnie ist mir in diesem fall zu opernhaft, herreweghe zu distanziert-meditativ)

Ich sammle nix, höchstens requien, ostinatovariationen und orpheus-opern...
_Eric_
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 12. Mrz 2006, 15:35

Heinerich schrieb:
Bei mir liegt der Schwerpunkt in der Richtung Symphonik. Kaufentscheidungen passieren (zu) oft "aus dem Bauch" heraus, was auch damit zu tun hat, dass in meiner Nähe keinen Laden habe oder weiß, wo ich "ausgiebig" hören kann.
Insofern weiß ich nicht, wie Du das für Dich realisierst, erst dann was zu kaufen, wenn Du von einer Aufnahme/Interpretation absolut überzeugt bist.
Orientierung bei meinen Käufen bietet mir "zu Beginn" dieses Forum aber auch der Harenberg Konzertführer, den ich mir zwischenzeitlich angeschafft habe.

Natürlich steht bei mir das Hören und dann eben das Empfinden im Vordergrund. Ein Stück muss mich emotional berühren, wozu "es" allerdings auch Zeit hat.
Von absoluten "Lieblingsstücken" sammeln sich dann auch schon mal mehrere Interpretationen an. Da entscheide ich dann nicht mehr nach "Empfehlungen", sondern ich kaufe, weil ich einfach neugierig bin, wie eine Interpretation klingt.

Übrigens, welchen Kopfhörer hast Du Dir zugelegt?

Bernd



Du hast absolut Recht, es ist ziemlich schwierig zumal die Hörproben ja nur ca. 30 Sekunden dauern..
Es gibt meistens mehrere Hörproben von einer Aufnahme, so gelingt es mir meistens die Musik, die mich ebenso emotionall berühren/ansprechen muss, zu finden. Mir ist natürlich klar, dass ich dann nur einen kleinen Auschnitt aus dem Werk höre, das emotionale Empfinden der Musik ist hier vielleicht der Schlüssel..

Ich habe mir den neuen Bayerdynamic DT 880 Kopfhörer zugelegt und bin wirklich sehr zufrieden damit. Ist meiner Meinung sehr gut für klassische Musik geeignet, im Vergleich zu meinen alten Lautsprechern wirklich ein Schritt nach vorn..

Gruß, Eric


[Beitrag von _Eric_ am 12. Mrz 2006, 15:58 bearbeitet]
MITRIDATE
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 13. Mrz 2006, 09:14
Lieber Eric. Ich bin voellig Deiner Meinung betr. den Hoerer BEYER DT 880. Ich besitze ihn neben dem Sennheiser HD 650 seit einem Jahr.Die 2 besten die ich je hatte. Hoere aber trotzdem zu 99 Prozent ueber Lautsprecher. Viele Gruesse. Rolf Sch.
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