Wer kennt Camille Saint-Saëns?

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RTLP
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 29. Okt 2004, 23:42
stadtbusjack
Inventar
#2 erstellt: 29. Okt 2004, 23:50
Öhm, Karneval der Tiere? ;-)
Klimper_Anusch
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 30. Okt 2004, 00:35
Was für eine Frage!
z.B. die Havanaise!
Torquato
Stammgast
#4 erstellt: 30. Okt 2004, 09:00
Ist auch unter den Schreibweisen Camille Saint-Saens oder auch Camille Saint-Saëns bekannt und der "Karneval der Tiere", den es übrigens auf einer hervorragenden CD (zusammen mit Peter und der Wolf) mit Loriot gibt, ist so richtig was für Klassik-Einsteiger.

Mit freundlichen Grüßen
Torquato


[Beitrag von Torquato am 30. Okt 2004, 09:03 bearbeitet]
georgy
Inventar
#5 erstellt: 30. Okt 2004, 09:11
Also ich versteh die Fragen wer kent XY nicht.
Persönlich habe ich Charles-Camille Saint-Saëns nicht kennengelernt, er ist ja auch vor meiner Geburt gestorben.
Kompositionen kenne ich von ihm, soll man die jetzt aufschreiben oder seine Biographie oder einfach nur mit JA oder NEIN antworten?

georgy
Hüb'
Moderator
#6 erstellt: 30. Okt 2004, 10:28
Eine etwas handfestere Frage wäre mir ebenfalls lieber...
plume
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 30. Okt 2004, 14:03

Hüb' schrieb:
Eine etwas handfestere Frage wäre mir ebenfalls lieber...


Seid nicht so streng! Saint-Saens dürften viele hier kennen. Neben dem Karneval der Tiere (ein Werk, das er eigentlich nur für eine private Aufführung vorgesehen hatte) könnte sich der "Einsteiger" die 3. Sinfonie (mit Orgel, Franz Liszt gewidmet) vornehmen. Viele Pianisten der "älteren Schule", aber immer wieder auch "Neulinge" spielten/spielen wieder sein 2. Klavierkonzert in g-moll. Dessen Nebenthemen im ersten und zweiten Satz zeigen aber auch eine Seite von Saint-Saens, die man mit "seicht" oder "allzu gefällig" bezeichnen könnte. Interessant ist sein 4. Klavierkonzert in c-moll mit einem "Ohrwurm" im zweiten Teil...
Da der Komponist nach eigener Aussage so komponiert hat wie ein Apfelbaum seine Äpfel wachsen läßt, ist so manches seiner Werke vergessen. Sein berühmteste Oper ist "Samson und Dalila" mit einer Arie der Dalila, die seinerzeit gern im Wuschkonzert erklang ("...mon coeur s'ouvre à ta voix")
leben_in_symphonie
Gesperrt
#8 erstellt: 30. Okt 2004, 14:27
...und bitte seine ganz schöne Violinkonzerte nicht vergessen.
ph.s.
Inventar
#9 erstellt: 30. Okt 2004, 14:31
Ich kenne einige tolle Orgelstücke (zB grand choeur, und die erwähnte orgelsinfonie c-moll) von ihm, aber sonst hab ich mit seiner Musik noch nicht allzu sehr beschäftigt. Ja was soll ich noch sagen?
Philipp
mozart1756
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 30. Okt 2004, 23:29
ich habe sein Allegro Appasionato für Cello und Klavier vor langer Zeit (für mich als 18-jährigen) einmal gespielt.

Die bekannsten Sachen von ihm kenne ich natürlich auch, aus Karneval der Tiere natürlich auch schon oft "Der Schwan" gespielt, kommt als Zugabe immer gut

MfG
plume
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 01. Nov 2004, 02:27

mozart1756 schrieb:

Die bekannsten Sachen von ihm kenne ich natürlich auch, aus Karneval der Tiere natürlich auch schon oft "Der Schwan" gespielt, kommt als Zugabe immer gut

MfG


Als Kuriosum: diese "Zugabe" wünschte sich der Pianist und monströse Transkribent Leopold Godowsky als Stück, das bei seiner eigenen Trauerfeier gespielt werden sollte. Zwei Seelen hatten sich da offenbar gefunden.
Fredoman
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 01. Nov 2004, 19:37
Hallo Leute,

Saint-Saens hat auch ein Cellokonzert geschrieben. Ganz nett soweit aber sicher nicht in der Topklasse (wie z.B. Dvorak Cellokonzert).

Liebe Grüsse, Fredoman
teleton
Inventar
#13 erstellt: 03. Nov 2004, 13:50
Hallo Klasikhörer,

man sollte Saint-Saens nicht nur auf seine tolle Orgelsinfonie und Karnaval der Tiere beschränken.
Auch die anderen Sinfonien sind hörenswerte Werke:
Gesamtaufnahme mit Jean Martinon/Orch.de Paris auf EMI.
Weiterhin hat er 3 Violinkonzerte geschrieben, wovon das 3.in die Reihe der Großen Klassik-Violinkonzerte (Beethoven, Brahms, Dvorak uneingeschränkt hineingehört.
Nun kommts - die Klavierkonzerte Nr.1-5 sind ebenfalls wichtige hörenswerte Werke - insbesondere das 2.und 4.Klavierkonzert sind absolute Meisterwerke, die immer wieder Spaß machen und sollten in keiner Klassik-CD-Sammlung fehlen.
Es ist unglaublich mit welchem Tempo beim 2.Klavierkonzert über die Tasten gefegt wird - zudem ein Ohrwurm erster Klasse. Eine der schönsten und schwungvollsten Aufnahmen sind die CBS/SONY-Einspielungen mit Garry Graffman/Philadelpia Orch./Ormandy.
Meine Gesamt-Klavierkonzerte-Aufnahme auf Decca mit Pascal Roge/Monreal SO/Dutoit ist klanglich erste Sahne, aber hat aber nicht das vollendete BRIO der älteren CBS-Aufnahme.

ph.s - Du solltest Dich unbedingt mit den Klavierkonzerten befassen !
ph.s.
Inventar
#14 erstellt: 03. Nov 2004, 14:25

ph.s - Du solltest Dich unbedingt mit den Klavierkonzerten befassen !


Wenn du das sagst, werde ich das wohl in nächster Zeit tun!


[Beitrag von ph.s. am 03. Nov 2004, 14:26 bearbeitet]
Susanna
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 03. Nov 2004, 23:14

Fredoman schrieb:
Hallo Leute,

Saint-Saens hat auch ein Cellokonzert geschrieben. Ganz nett soweit aber sicher nicht in der Topklasse (wie z.B. Dvorak Cellokonzert).

Hallo,

das a-moll Cellokonzert op. 33 mag ich sehr. (Es gibt ja noch ein späteres.) Jacqueline du Pré spielt es meisterhaft u. für mich wie alles von ihr unübertroffen.
Was man als "Topklasse" ansieht, ist natürlich wie immer Geschmacksache. Für mich steht es qualitativ, bzw. kompositorisch auf einer Stufe mit dem Dvorakkonzert u. das abwertende Wort von der "Gebrauchsmusik", wie man es gelegentlich bezeichnet, gilt für mich auch nicht. Alle Musik ist ja zum Gebrauch bestimmt.

Grüße,
Susanna
antiphysis
Stammgast
#16 erstellt: 04. Nov 2004, 00:40
Ich hab mehr eine global Antwort:
Ich kenne nur wenige Komponisten, die eine derart außerordentliche Begabung als Melodiker habe wie Saint-Saens (Brahms würde ihn beneidet haben).

So weit möglich, habe ich mir zugelegt, was er geschrieben hat (ausschließlich Oper). - Er ist für mich auch ein weiterer Beleg dafür, dass es in der französischen Musik weniger Schulen als Individuen gibt. Lauter singuläre Erscheinungen. Berlioz, Saint-Saens, Debussy, Satie, Ravel, Varese, Messiaen, Boulez. D.h. nicht, dass diese Komponisten in meinen Augen ohne Einfluss von Vorgängern oder Zeitgenossen wären, aber es kommt eigentlich nichts mehr danach. Sie haben einfach einige Dinge vollendet und das wars dann auch. Da fällt einem nichts mehr ein. Extremste Beispiele sind für mich Berlioz und Messiaen - außerordentliche Individualisten.

Spinn ich oder hab ich recht?

Grüße
KSC-Elefant
Schaut ab und zu mal vorbei
#17 erstellt: 06. Nov 2004, 13:49
Auch wenn ich von Saint-Saens momentan nur eine CD habe, gehört sie doch zu meinen meistgehörten. Die 3. Symphonie finde ich wirklich grandios. Letztens habe ich sie im Musikunterricht im Rahmen einer Vorstellungsreihe meinen Kurskameraden näher gebracht. Von denen kannte sie vorher noch keiner, umso größer war der Eindruck, was zur Folge hatte, dass die CD dann erstmal für einige Zeit verliehen war...
Ebenfalls sehr gerne höre ich sein drittes Violinkonzert, mit dem Karneval der Tiere kann ich mich dagegen irgendwie nicht mehr so anfreunden.
princisia
Stammgast
#18 erstellt: 20. Feb 2013, 19:55
Dem mittlerweile 8 Jahre alten vorvorherigen Post #16 (von Antiphysis) stimme ich voll und ganz zu. Als Melodienschöpfer schwebt Saint-Saens in denselben unerreichten Höhen wie Borodin, Tschaikowski (, mit Einschränkungen Dvorak). Ein Individualist war er sowieso - und ein Universalgelehrter, der von Literatur und Entomologie genauso viel verstand, wie vom virtuosen Orgelspiel.

Neben der überstrapazierten 3. Sinfonie (mit obligater Orgel) sind seine Klavierkonzerte eine gute Empfehlung, z.B. von Stephen Hough auf Hyperion oder Pascal Rogé auf Decca (Nr. 2 Schlusssatz!, 4, 5). Die Violinkonzerte sind ebenfalls sehr erfreulich. Samson und Deliah ist eine gut verdauliche Oper. Richtig interessant wird es bei seiner Orgelmusik - dort forsche ich noch.

Beste Grüße
Pit


[Beitrag von princisia am 20. Feb 2013, 19:59 bearbeitet]
Kaddel64
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 21. Feb 2013, 18:04

princisia (Beitrag #18) schrieb:
Richtig interessant wird es bei seiner Orgelmusik - dort forsche ich noch.

Dann möchte ich Deinen Forschungen diese junge und recht preisgünstige Intégrale ans Herz legen:

amazon.de

Camille Saint-Saëns: Complete Organ Works [3 CD-Box]
Ben van Oosten an der Cavaillé-Coll-Orgel der Sainte-Madeleine in Paris (MDG, 2011)


Der Niederländer gilt als ausgewiesener Spezialist für die französische Orgelromantik von C. Franck bis M. Duruflé und spielt auf dem farbenreichen Instrument von Aristide Cavaillé-Coll (1846) in "La Madeleine", einer der hässlichsten Kirchen in ganz Paris... Immerhin ist es genau die Orgel, auf der Saint-Saëns nahezu 20 Jahre spielte und an der folglich die Mehrzahl seiner Orgelkompositionen entstand. Authentischer ist es kaum denkbar.
Der Klang ist - typisch MDG - recht indirekt, aber so gehört es sich m.E. für Aufnahmen im sakralen Raum, denn nicht anders hört der Besucher vor Ort die Orgel. Wer das Instrument wie Ben van Oosten beherrscht, der kann Details trotz der Überakustik mühelos hörbar machen.
Württemberger_
Neuling
#20 erstellt: 10. Mrz 2013, 21:32
Naja, kann man mal gehört haben, is jetzt nich sooo spannend..
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