HEDD TWO Reviews

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Steven_Mc_Towelie
Inventar
#1 erstellt: 13. Dez 2023, 17:00
Vielen Dank an Klaus von HEDD, der uns diese Rundreise hier ermöglicht hat


Verpackung und Lieferumfang:

Der HEDD kommt sicher verpackt, in einem Karton, der sich später auch als Aufbewahrung wie eine kleine Kommode mit Schubladen nutzen lässt.

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Beim Zubehör lässt der HEDD keine, bzw. kaum Wünsche offen, symmetrische und normale Anschlusskabel, verschiedene Anschlüsse, ein Satz zusätzlicher Pads, Herz was willst du mehr.....

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Für den Transport ist natürlich auch noch ein stabiles Case dabei

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in dem der TWO ganz kuschelig und sicher liegen kann

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Ich habe nur das "normale" 6,3mm Kabel genutzt und fand es leider etwas "billig" an den Steckern neigt es zum abknicken, da wäre eine kleine Gummi-Tülle nicht schlecht gewesen, selbst wenn wundersames Elfenhaar im Inneren des Kabels verarbeitet wurde, hätte ich mir bei dem VK etwas anderes gewünscht.

Der Kopfhörer selbst macht einen recht stabilen Eindruck, scheint gut verarbeitet, auch das Kopfband finde ich bequem und es lässt sich ganz gut einstellen, aber hier wird sich mit der Zeit zeigen, ob diese Bänder zur Verstellung auf Dauer halten, leider ist die Lackierung des Kopfhörers etwas anfällig für Fingerabdrücke.

Beim Aufsetzen des Hörers, und beim verschieben/anpassen auf dem Kopf macht der Treiber starke Geräusche, ein Knistern wie ein Kaminfeuer, was aber im normalen Betrieb nicht mehr hören kann.

Der Tragekomfort ist trotz des Gewichtes des TWO sehr gut, man kann ja nicht nur die Größe mittels der Bänder an den Seiten der Bügel einstellen, auch den Anpressdruck kann man speziell auf seine Bedürfnisse anpassen.

Klang
Nun zum wichtigsten Punkt, wie klingt der Zauberhörer denn nun?

Als erstes ist mir eine leichte "Topfigkeit" wie bei einem Telefonhörer aufgefallen, habe ich für mich mit etwas EQ geändert und so kommt der HEDD auf die richtige Spur.

Höhen und Mitten finde ich sehr gut, er ist sehr räumlich, sehr präzise, alles klingt richtig, er erinnerte mich ein Stück weit an den Gaudio Nair2022, da fand ich die Mitten und die Höhen auch Spitzenklasse.

Aber wie auch bei dem IEM aus der Schweiz hörte es sich für mich so an, als hätte man bei einem Konzert die Subwoofer vergessen und würde nur mit den Tops arbeiten, auch hier habe ich mit etwas EQ ins Geschehen eingegriffen, aber selbst das war für mich nicht ausreichend.

Für Studiotechniker kann ich mir den HEDD TWO absolut vorstellen, denn dort spielt der TWO seine Möglichkeiten ganz aus, er beleuchtet alles in einem natürlich Licht und er trägt sich auch auf Dauer sehr gut, also ein echtes Arbeitstier.

Ein Freund von mir, der bei Audio Precision arbeitet und dadurch mit vielen Tontechnikern und Entwicklern zusammen arbeitet, kann sich den auch in sehr vielen Studios und Arbeitsbereichen vorstellen, er hatte ihn hier auf den Ohren, als ich den KH bekommen habe und war sehr angetan von den inneren Werten des TWO.

Sicher werden auch einige Freunde der klassischen Musik und Bass-Intolerante Personen in dem HEDD einen absolut fantastischen Kopfhörer
finden, aber für mich persönlich fehlte einfach bei vielen, meiner Alben einfach ein gutes Stück Musik, Trentemöller, Victor Wooten oder Peter Fox zum Beispiel finden auf dem TWO für meinen Geschmack einfach nicht statt und ich vermisse den Bass, der einen Teil dieser Art von Musik ausmacht.

Der HEDD TWO hat mich am ehesten an den guten alten HD600 erinnert, den ja auch sehr viele Käufer schätzen.

Wenn auch nicht für mich, aber dennoch ein absolut ganz gelungener Kopfhörer, well done HEDD!

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RobN
Inventar
#2 erstellt: 14. Dez 2023, 01:34
Dann will ich doch auch mal meine Eindrücke beisteuern. Vorab vielen Dank an Markus und HEDD für die Organisation sowie die Möglichkeit, diesen hochinteressanten Kopfhörer testen zu dürfen!

Ich habe (und besitze selber) schon Kopfhörer aller möglichen Treiberprinzipe getestet, aber einer mit AMT oder einem anderen Bändchentreiber war bisher noch nicht darunter. Da ich seinerzeit durch Monitore von ADAM mit ihrem AMT-Hochtöner erstmals angefixt und seitdem mit keinem dynamischen Hochtöner oder Kopfhörer mehr so richtig glücklich wurde, wollte ich diese unbedingt einmal hören.

Zum Vergleich habe ich meine eigenen meistgenutzten Kopfhörer herangezogen: Stax SR-303, Hifiman HE-500 und (halb ausser Konkurrenz wegen seines Bauprinzipes) Audeze LCD-2 Classic Closed-Back. Also allesamt mit magneto- oder elektrostatischem Antriebsprinzip. Als Verstärker kommt ein Lake People G103-S zum Einsatz.

Verpackung und Zubehör
Der HEDD kommt in einem sehr großen Karton, der wie eine kleine Kommode mit Schubladen aufgebaut ist. In der großen befindet sich der Hörer, noch einmal verpackt in einem Transportcase. In der kleineren befindet sich sehr ordentlich verstaut das Zubehör: ein Paar Ersatz-Ohrpolster sowie Anschlusskabel für alle nur erdenklichen symmetrischen und Anschlussvarianten. In dem erwähnten Transportcase findet der Hörer gepolstert seinen Platz.

Verarbeitung und Optik
Der Hörer wirkt robust verarbeitet, die verwendeten Materialien und auch das Kopfband und die Aufhängungen machen den Eindruck als könnten sie durchaus einige Strapazen überstehen. Optisch sehr schön finde ich das schlichte Äußere mit den Lochgitter, unter dem man den AMT-Treiber erahnen kann. Etwas ungewöhnlich schienen mir spontan die Größenverhältnisse im Vergleich zu den meisten meiner anderen Kopfhörer: eine riesige Konstruktion aus Kopfbügel und -band, an die sich vergleichsweise zierlich wirkende Muscheln anschließen, was den Kopfhörer optisch etwas "kopflastig" erscheinen lässt. Interessant finde ich die ungewöhnliche Kopfbandverstellung, das so genannte "HEDDband", bei der man über Riemen mit Klettverschlüssen die Größe sowie den Anpressdruck variieren kann.

Das Knistern der Membranen beim Aufsetzen bzw. Drücken auf den Hörer klingt übrigens bei meinem Stax sehr ähnlich, daher ist es mir erst gar nicht speziell aufgefallen.

Tragekomfort
Der eingangs erwähnte Eindruck täuscht nicht: auch wenn die leicht überdimensionale Bügelkonstruktion sie optisch noch kleiner wirken lässt, sind die Ohrmuscheln tatsächlich eher von der kleineren Sorte für Full-Size-Kopfhörer dieser Güte. Leider gilt das auch für die Ohrausschnitte und damit ergibt sich mein erstes Komfortproblem: meine Ohren ecken immer leicht an, ich fühle mich eher an kompaktere, geschlossene Hörer für den mobilen Einsatz erinnert. Insbesondere in der Höhe bieten sie mir leider zu wenig Platz. Unten habe ich ein Foto im Vergleich zu den - zugegebenermaßen sehr großen - Polstern und Ausschnitten meines Audeze LCD-2 angehängt. Mein zweites Problem ergibt sich dadurch, dass für meinen Schädel selbst in der lockersten Einstellung der Anpressdruck immer noch ein wenig zu hoch war, zumindest in Kombination mit den kleinen Ausschnitten. Damit konnte ich den HEDD leider nicht über längere Zeit komfortabel tragen, der Audeze etwa trägt sich trotz des noch leicht höheren Gewichtes für mich sehr viel angenehmer und passt mir persönlich wie angegossen. Auch der Hifiman sitzt trotz relativ harter Polster angenehmer, der Stax ist als Leichtgewicht mit riesigen Ohrausschnitten ohnehin der Komfortkönig.

Interessanterweise habe ich beim Aufsetzen stets eher das Gefühl, einen (halb-)geschlossenen Kopfhörer zu tragen. Ich fühle mich, vielleicht durch die doch recht dicken und tiefen Polster bedingt, doch ein Stück mehr von der Umwelt isoliert als beim Hifiman oder dem wirklich sehr offenen Stax. Der Audeze als echter Geschlossener ist hier natürlich außer Konkurrenz.

Klang
Die wichtigste Frage ist aber natürlich: wie klingt er denn nun?

Was als erstes auffällt: er braucht tatsächlich ziemlich viel Leistung. Insbesondere der Audeze ist sehr viel genügsamer, aber auch im Vergleich zu dem schon deutlich fordernderen Hifiman muss ich doch ein gutes Stück aufdrehen. Für den Lake People ist das allerdings auch kein großes Problem, über "12 Uhr" Stellung habe ich es auch mit dem HEDD nicht geschafft ohne dass es mir zu laut wurde. An einem mobilen Amp habe ich ihn nicht getestet, aber da dürfte es schon arg knapp werden. (Den Stax nehme ich aus dem Vergleich aus, weil er ja ohnehin sein eigenes Speiseteil braucht).

In den Höhen gefällt er mir insgesamt sehr gut - ganz klar eine seiner Stärken. Etwas zurückhaltender als der Stax aber ähnlich oder ggf. sogar ein Tick mehr als beim Hifiman. Die Auflösung ist hervorragend, in der Hinsicht kann er meine Hörer tatsächlich toppen. Scharfe Transienten kennt er trotzdem kaum, da ist insbesondere der Stax manchmal etwas forscher und (noch) weniger verzeihend.

Ähnlich ergeht es den Mitten, auf die in meinen Ohren ein ganz klarer Fokus liegt: nicht nur sehr gut aufgelöst, sondern auch sehr präsent. Auch hier fühle ich mich teilweise wieder an den Hifiman erinnert, den ich insbesondere für seine Stimmwiedergabe so liebe, die er von meinen Hörern am besten meistert. Je nach Musikrichtung kann diese Abstimmung bzw. die Präsenz in dem Bereich allerdings auch schon einmal anstrengend sein oder einen minimalen Eindruck von Topfigkeit erwecken.

Beim Bass bin ich leider hin und her gerissen. Ich bin gewiss kein Basshead, viel wichtiger sind mir auch hier Präzision, Schnelligkeit und Attacke. Tatsächlich kann ich mit dem Stax, der bekanntlich alles andere als bassbetont ist, problemlos alle Musikrichtungen hören und liebe dessen Präzision und Kontrolle. Aber auch der Audeze und Hifiman sind keine Bassmonster, sondern eher recht linear bis in den Tiefbass abgestimmt. Hier muss ich tatsächlich sagen, fehlt es mir beim HEDD leider doch ein wenig. Vielleicht liegt es an der eher mittenfokussierten Abstimmung, von der reinen Bassmenge her bietet der Stax gar nicht mal unbedingt mehr. Rein qualitativ in puncto Schnelligkeit etc. gibt es sowieso nichts zu bemängeln, aber der HEDD klingt im Vergleich eher zahm und etwas kraftlos und es fehlt mir vor allem an Impact und Attacke. Ich habe bisher noch keine Messungen gesehen, vermute aber dass der Tiefbass recht schnell abfällt. Per EQ lässt sich das recht gut beheben, vermutlich noch besser als ich es getan habe, denn ich habe es nicht allzu weit getrieben um nicht in irgendeiner Form die Treiber zu überfordern.

Die Ortung und Bühnenstaffelung sind hervorragend, hier stellt er meine Hörer in den Schatten - auch wenn ihm zumindest der Stax schon mit leichtem Respektabstand auf den Fersen bleibt. Allerdings empfinde ich die Bühne und Räunlichkeit insgesamt als eher klein, ganz besonders im Vergleich zum Stax mit seiner extremen Luftigkeit. Selbst der geschlossene Audeze ist hier gar nicht so viel schlechter, was den oben schon erwähnten nicht-so-ganz-offen-Eindruck verstärkt.

Insgesamt hängt meine Bewertung tatsächlich sehr stark von der gehörten Musikrichtung ab. Bei Singer/Songwriter, akustischer Musik oder reinen Gesangsaufnahmen und Ähnlichem klingt er großartig, besser als meine Kopfhörer. Allerdings ist das leider nicht unbedingt meine bevorzugte Musikrichtung. Bei Elektronik kommt es ganz darauf an, wenn sich mehr im Oberbass abspielt kann er auch hier oft punkten. Bei eher tiefbasslastigen Titeln sieht es dann zumeist nicht ganz so gut aus. Bei Pop und Rock hängt es ebenfalls stark vom Einzelfall ab, bei modernen eher "fetten" Produktionen kann es ganz gut passen.

Gar nicht gefallen hat er mir leider ausgerechnet bei Metal und härterem Rock, was in diversen Spielarten meine favorisierte Musikrichtung darstellt. Auch hier finde ich zwar generell bassbetonte Kopfhörer fürchterlich, da diese es meist an Präzision vemissen lassen und alles zumatschen, aber beim HEDD fehlt es mir dann doch an Attacke und durch den zusätzlichen Mittenfokus kann er leider schnell auch mal ins Nervige oder Anstrengende tendieren. Der wie erwähnt ebenfalls eher auf die Mitten fokussierte Hifiman schafft so gerade den Spagat genau das zu vermeiden, wobei ihm der knackige Bass als Ausgleich sicher hilft. Der Audeze kann zwar in den oberen Mitten auch manchmal etwas zu forsch sein, ansonsten ist das aber genau sein Genre. Und selbst mit dem Stax höre ich sehr gerne die meisten Sachen, weil er durch seine Abstimmung einen ebenfalls schön trockenen und schnellen Bass bietet und dazu mit seiner fantastischen Luftigkeit so Einiges wettmacht. In dieser Hinsicht können ihm keiner meiner anderen Hörer und auch nicht der HEDD das Wasser reichen.

Fazit: ein äußerst spannender und technisch hervorragender Hörer, der allerdings eher wählerisch bei den Musikrichtungen ist und zumindest für mich leichte Mängel beim Tragekomfort bietet und im Gesamtpaket damit leider nicht der Hörer meiner Wahl ist.

Zum Abschluss hier noch einige Bildchen:

HEDD HEDD HEDD HEDDband Detail
HEDD Zubehör HEDD Box HEDD - Audeze
user712
Stammgast
#3 erstellt: 19. Dez 2023, 18:53
Vielen Dank wiedermal an @Steven... für die Organisation. Ich war sehr gespannt, hatte das Projekt von Anfang an mit Interesse verfolgt. Nun die Gelegenheit das Heddphone ausgiebig in den eigenen 4 Wänden zu testen.

Erster Eindruck: sehr aufwendig verpackt, sehr gut verarbeitet, interessantes Konzept mit dem Carbonkopfband. Sehr gut auch die verschiedenen Kabel und Adapter, für alle Anschlussvarianten gewappnet.

Nach dem Aufsetzen folgt die erste Ernüchterung: die Ohrmuscheln sind zu klein, der Anpressdruck ist zu hoch und lässt sich mit den Bändern auch nicht wesentlich reduzieren.

Aber das wichtigste ist ja der Klang und wie wird der mich gleich abholen?

Leider hier Fehlanzeige. Ich benutze ungern Equalizer. Erster Eindruck: sehr topfig, dem Bass fehlt Kontur, Räumlichkeit normal, den Mitten und Höhen fehlt die Klarheit, irgendwie verwaschener Klang. Gibt es etwas positives zu erwähnen? Es hat trotz alledem eine gewisse Langzeittauglichkeit. An welchen Verstärkern habe ich gehört? Zuerst am Corda Soul (seit 2 Wochen mit Upgrade), Hifiman EF6 - hier noch der beste Klang, am Cayin N7 - ging noch erstaunlich gut, am Astell SP2000T - ging gar nicht.

Welche KH höre ich sonst noch? Hifiman HE-6, 1000V2, Susvara, DCA Flow, Audeze LCD-X, Denon AH-D7000.

Das Heddphone konnte für meinen Geschmack leider bei den o.g. nicht mithalten.

Zur Einordnung noch meine Musikrichtung: Lightjazz, Lounge, Gitarren in diversen Formen, Frauenstimmen, kein Hiphop und dergleichen. Ich bin eher der Leisehörer.

Zum Schluß leider noch 3 Problempunkte: das Gehäuse knackt, vor allem auf der rechten Seite, die Treiber knarzen bein Aufsetzen und Druck aufs Gehäuse, der Anpressdruck verformt die Polster und verschlechtert den Klang. Wenn man den Kopfbügel auseinanderzieht wird der Bass stärker, der Klang relaxter und weniger schrill.


[Beitrag von user712 am 19. Dez 2023, 18:56 bearbeitet]
RunWithOne
Inventar
#4 erstellt: 29. Dez 2023, 17:22
Vielen Dank an Markus, Klaus und HEDD für die Organisation und die Möglichkeit, diesen Virtuosen testen zu dürfen!

Zu Unboxing und Lieferumfang ist im Prinzip fast alles gesagt. Die Box eignet sich vortrefflich den Kopfhörer und seine Kabel bei Nichtgebrauch sicher zu verstauen. Der Lieferumfang ist vorbildlich und lässt keine Wünsche offen. Allerdings hatte ich beim Verstauen der Kabel so meine Schwierigkeiten diese sauber einzulegen.

Beim Tragekomfort war ich angesichts des Gewichtest skeptisch. Grundsätzlich vergisst man ihn nach kurzer Zeit. Der Anpressdruck ist, wie der gesamte Sitz, gut einstellbar. Interessanterweise war die Nackenbelastung gar nicht so groß wie befürchtet, obwohl ich diesmal fast ausschließlich am Schreibtisch gehört habe. Ein Audeze LCD-2 oder Monoprice 1060 hat da deutlich mehr Zug ausgeübt.

Gehört habe ich hauptsächlich am PC über foobar2000 und meine Violectric Combo (V850+V280). Der TWO ist leistungshungriger als meine Focal KH, aber meiner Meinung nach immer noch ziemlich genügsam. Wie einige von euch sicher wissen, höre ich vorwiegend Rock & Metal aus mehreren Jahrzehnten.

Am V280 konnte ich die Grundeinstellung auf -12dB belassen. Es war trotzdem noch reichlich Headroom vorhanden. Versuchsweise habe ich auch mit EQ Apo gespielt. Klanglich am besten war jedoch die Variante im exclusiven Modus über den Violectric Treiber. Der TWO ist laut Hersteller mit minimal 0,2 W = 200 mW zu versorgen. Empfohlen werden jedoch mehr als 1 W. Versuchsweise habe ich ihn an meinen DAP mit symmetrisch 6 Vrms gehangen. Der AK liefert ohne Berücksichtigung des Spannungsteilers 878 mW. Das wären rund 0,9 Watt und damit etwas weniger als empfohlen. Grundsätzlich ist das kein Problem. Bei aktivem EQ habe ich ihn mit 90…105/150 am Lautstärkeregler gefahren. Allerdings sind dann ein paar Elektronen mehr als üblich unterwegs und der Akku leert sich etwas zügiger. Allerdings spielt der Hörer an einem kräftigen KHV dynamischer.

Schon bei den ersten Tönen, war ich vom Klang sehr angetan. Planare Treiber haben bei mir nie richtig gezündet. Die Spielweise des HEEDphone ist eine andere. Klangen die Planaren für mich zwar stets sauber und aufgeräumt, kann der TWO mit zusätzlicher Musikalität glänzen. Die Instrumente haben einfach das Quentchen mehr an Körper, welches mir bei den Planaren fehlt.
Auch mit Spielereien am EQ wird aus dem TWO natürlich kein Dynamiker, aber das wäre auch zu kurz gedacht. Seine Stärken liegen ganz klar bei den Themen Separation, Räumlichkeit und Instrumentendarstellung. Für meine Musik (Rock & Metal) ist er (fast) ein Allrounder. Mit wenigen Veränderungen per EQ ist er auch playlisttauglich. Das HEEDphone wäre für mich ein Hörer den ich nutzen würde, wenn ich ausreichend Zeit habe um in der Musik zu versinken und alle Details hören möchte. Meine Focal bieten mehr Slam und machen natürlich mehr Druck, stehen jedoch bei Separation und Klarheit (und Bühne= ein (kleines?) Stück hinter dem TWO. Der Abstand ist am Ende schwer in Worte zu fassen.

Stimmen sind herausragend klar, im Vergleich zu Dynamikern ein wenig dünner. Drums hängen, wie üblich, sehr an der Produktion, mal sind sie wirklich hervorragend, mal gehen sie ein wenig im Mix unter. Der Bass ist straff mit schöner Kontur. Der Tiefbassabfall ist natürlich hörbar, aber nicht wirklich gravierend für einen offenen KH. Vergleicht man mit dem Clear OG, fällt dieser sogar etwas früher ab.
Letztlich zeigt die Abstimmung des TWO ganz klar, dass man meiner Meinung kein brachial nach oben zeigendes Low-End benötigt, wenn man sich nicht zwanghaft an die Harmankurve klammert oder darüber hinaus geht. Oft wird der erhöhte Bass dabei für mich notwendig um zu energetische oberer Mitten, Höhen oder Air zu maskieren. Das ist hier keinesfalls notwendig. Das mir so gefallende (Bass) Knurren der Dynamiker besitzt das HEDDphone allerdings nicht, aber mit etwas EQ kommt man verdammt nah ran. Allerdings darf man nicht vergessen, der TWO ist ein offener Hörer ist und keinen Fostex/Denon Bass liefern kann.

Die Textur der Gitarren ist hervorragend, das ist eine klare Stärke des Hörers. Sie klingen eben nicht dünn und scharf wie von vielen anderen Hörern, die ich hier auf unseren Rundreisen hören konnte.
Der Präsenzbereich und auch die Höhen sind mal nicht streng an Harman angelehnt oder gehen noch darüber hinaus. Das ist für meine Ohren sehr erfreulich. Der TWO vermag es trotzdem jede Menge (Micro) Details zu vermitteln. Hin und wieder auch Töne die meinen Ohren bisher verborgen geblieben sind. Was die Macrodynamik angeht, haben die Focal die Nase vor. Aber wer sich nicht scheut den EQ nutzen, kann hier gut nachbessern.

Bildgebung und Räumlichkeit haben mir wirklich gut Gefallen. Ein paarmal habe ich mich beim Musik hören umgedreht. Aber da war niemand. Ein HD 800 und Beyerdynamik T1.2 haben da schon mehr drauf. Aber die bohren mich auch viel zu stark im Ohr herum. So das diese Hörer nicht lange auf meinem Kopf geblieben sind.

Selbst für viele KH/IE in den Höhen schwierig zu fahrenden Titel wie Accept – London Leatherboys waren bei erstaunlichem Drum Impact ein Genuss. Im Wesentlichen habe ich meine All Times Playlist mit Rock-Metal-Disco Musik und ein wenig Qobuz gehört. Aber auch weil ich es unbedingt wissen wollte AC/CD, Dream Theater, Avantasia, Arven, DIO und viele andere meiner Rock- und Metalhelden. 2013 und andere Alben von Dream Theater waren ein wirklicher Genuss. Auch bei der DT Bootleg – Dark Side of the Moon waren meine Ohren verzaubert. Bei Ghost liefert der TWO nicht diesen wahnsinnigen Impact und Schwung der Dynamiker, macht aber trotzdem unheimlich Spaß. Aber auch den brachialen Sound von Warkings oder Serenity gibt er hervorragend wieder.

EQ Einsatz ja oder nein? Für mich hat beides funktioniert. Über foobar2000 im exclusiven Modus (Violectric Treiber) war das Musik hören jedenfalls ebenso Genuss wie mit moderaten EQ Einsatz. Als langzeittauglich hat sich ein leichter Boost im (Tief)bass und Absenkungen bei 1,2 und 14kHz ergeben. Aber das ist wirklich kein muss. Wirklich gute Aufnahmen, die es auch ich Rock- und Metal gibt, haben auch ohne EQ Spaß gemacht.

Der Focal Clear OG macht unten im Frequenzband mehr Druck, spielt mitreißender und musikalischer. Aber er kann ab den oberen Mitten Informationen vermindern oder verschweigen. Wenn der Clear OG symmetrisch am V280 läuft, ist der Abstand zum TWO recht gering. Sorry eine bessere Maßeinheit gibt es da nicht. Der HEDD glänzt mit eben noch besserer Trennung, Klarheit und damit wohl etwas größerer Bühne. Letzterer Eindruck kann aber auch einfach von unterschiedlicher Lautstärke her rühren. Was sich in der Kürze der Zeit leider nicht feststellen lässt, ist die Frage ob mir der Sound des TWO oder meines Clear OG besser gefällt. Beide sind exzellente Kopfhörer, die sich meiner Meinung nach sehr gut ergänzen.

Das HEDDphone TWO ist für mich der bei weitem beste Over Ear, den ich auf den Rundreisen hier und im Prof-X Forum hören durfte. Am Ende schreibe ich das wirklich nicht oft, aber ich bin geflasht.
d*moll
Stammgast
#5 erstellt: 14. Jan 2024, 23:45
Ich habe den HEDD 2 am RME ADI 2 Pro gehört.

Zur Verpackung nur noch kurz: Es sind ganz schön viele Schachteln auszupacken bis man an den gewünschten Kopfhörer gelangt. Danach hat man fast ein ganzen Wolkenkratzer aus verschiedenen Pappen im Wohnzimmer

Die Bauqualität ist massiv - war auch nicht anders zu erwarten.

Toll sind die Einstellmöglichkeiten für die Kopfgröße also die Höhe vom Kopfband und zweitens den Anpressdruck. Hier aber tritt wie auch schon bei vorgehenden Testern auch bei mir ein Problem auf. Das Carbon-Band allein hat eine unheimliche "Clamp Force" ich habe einen relativ "kleinen" Kopf und sonst sind andere Kopfhörer mir schon fast zu wackelig auf dem Schädel.
Mit dieser Konstruktion kann man sogar hüpfen und die bleibt straff sitzen.

Das ganze führt aber auch dazu, dass die Pads -die schön weich sind- auch zu sehr zusammen gedrückt werden - damit wird dann tatsächlich die Wiedergabe sowohl von Frequenzgang als auch von der Bühne her stark beeinflusst.

Das obligatorische Knistern beim Auf- und Absetzen ist dagegen nicht so tragisch - allerhöchtens gewöhnungsbedürftig.

Zum Klang: mein Ersteindruck war eher ernüchternd - Bass fehlt eindeutig - meine Referenz-Playliste die zu 90% aus elektronischer Musik besteht hat keinen so richtigen WOW-Effekt hervorbringen können.

Die Höhenwiedergabe ist dagegen sehr fein aufgelöst und (was ich fast nicht glauben wollte) noch detailreicher als bei meinem Focal Clear (OG) der natürlich zum Vergleichen herangezogen wurde.

Aufgrund der recht klein geratenen Ausschnitte in den Ohr-Pads ist auch der Klangraum des HEDD 2 nicht so groß wie erwartet. Für mein Gefühl sogar intimer als der Focal Clear.

Auf den Hinweis hin dass die übermäßige Clamp Force der Übeltäter sei habe ich dann auch die Ohrmuscheln händisch auseinander gezogen und sobald der Seal weg ist - passiert ein Wunder
Der Kopfhörer kann doch Bass und plötzlich auch eine bessere Bühne.

Da man so nicht lange hören kann musste iprovisiert werden - ich habe also weiches Fleece (ca. 5mm) ausgeschnitten und so

( ) ( )

auf die Pads gemacht, dass oben und unten eine daumenbreite Lücke entsteht - ausserdem sind die Treiber dann auch ein wenig weiter vom Ohr weg.

BOOM - TADAAA jetzt klingen die HEDD bombastisch, noch +3dB Bass und die HEDD 2 glänzen mit sauber aufgelötem Klang und ausreichend sowie tiefem Bass.

Trotz verschiedenster Kabel für den RME war kein passendes dabei um symmetrisch zu hören - da ist der Pro aber mit zwei 6,3mm Steckern auch eine Ausnahme. Aber nicht schlimm - die Custom Kabel für den Focal Clear passen auch an den HEDD 2 - da die Ohrmuscheln mit 3,5mm Steckern angeschlossen werden. Das mitgelieferte Kabel ist gut und raschelt nicht, allerdings für einen Studio-Hörer mir zu kurz.

Nach Vergleichen mit dem Focal höre ich also mit meinem 3m Balaced Kabel den HEDD 2 weiter.

Allein bleiben die Kopfhörer immernoch eine Diva bei der Musikauswahl. Die elektronischen Sachen sind einfach zu fett und klingen mit dem Hedd oft Artificial.

Also habe ich die Musikrichtung gewechselt. Es gab zuerst Lindsey Stirlings Violine - einfach zauberhaft. Dann die Petersburger Schlittenfahrt und viele weitere Stücke des Johann Strauss Orchesters und anderen Orchestern. Später dann noch einen zauberhaften Ausflug in die Medival-Welt mit Faun usw. alle klassichen Instrumente klingen einfach spitzenmäßig und detailliert aufgelöst - weiblicher als auch männlicher Gesang wird genauso realisitisch wiedergegeben wie er ist. Im großen Orchester sind alle Instrumente an ihren Plätzen zu verorten und auch in der Tiefe. Tja da setzt der HEDD dem Focal Clear auf jeden Fall noch eins drauf - was ich zuerst nicht erwartet hätte.
Soll es allerdings wieder elektronisch werden - macht der Focal mehr Spass.

Zum einen zeigt HEDD was für ein riesen Potential die Treibertechnik hat - auf der anderen Seite sind aber bei der Konstruktion auf dem Weg zum Ziel einige für den Klang erhebliche Missgeschicke bei dem zu straffen Carbonbügel - den zu weichen und zu kleinen Pads passiert. Da gibt es noch Optimierungsmöglichkeiten. Ich vermute eine offenere Ausführung vielleicht in Art der Dekoni Hybrid Pads hätte einige Vorteile. Auch so dass ein Druckausgleich mit der Umgebung stattfinden kann, dann verschwindet der Bass vielleicht nicht innerhalb der Ohrpads.

Es hat auf jeden Fall sehr viel Freude gemacht ein Wochenende Ausflug in Classik und Medival zu machen, auch wenn das ursprünglich gar nicht der Plan war.

Die HEDD 2 Hörer haben also eine ganz klare Empfehlung für Klassik, Instrumentales und Gesang.

Vielen Dank an die Orga und dass ich diesen tollen Hörer testen konnte.
LoyK
Stammgast
#6 erstellt: 23. Jan 2024, 01:18
Kurz ein paar Worte von mir:

Lieferumfang und Verpackung finde ich super. Dazu Kabeladapter für alle Anschlüsse und ich finde die Kabel echt gut! Ersatz-Pads sind auch willkommen, wenn man lange Spaß am KH haben will und ihn viel benutzt.

Mit dem Komfort hatte ich leider so meine Schwierigkeiten: Wie auch von anderen Teilnehmern erwähnt sind die Pads recht klein und haben meine Ohren leicht gequetscht. Dazu kam, dass der Anpressdruck selbst auf der niedrigsten Stufe schon sehr hoch war für mich. Die Kombination machte leider längere Hörsessions kaum möglich bzw. zumindest nicht entspannt.

Beim Sound muss ich sagen, dass ich ihn mit dem IFI Zen CAN symmetrisch gehört habe. Hier hatte ich gefühlt noch Reserven, (Gain 2 von 4, meist deutlich weniger als 12 Uhr) und konnte auch bei höhen Lautstärken keine Verzerrung/Probleme erkennen. Was dem Heddphone2 mMn. richtig gut getan hat, war die xBass Funktion und ihre Bassanhebung im Subbass - Bereich: Wie, als würde man den fehlenden Subwoofer zuschalten. Evtl. auch der Padkompression durch den hohen Anpressdruck geschuldet hatte ich diese im Prinzip für alle Musik an. Der KH hatte keine Probleme mit dem Bass und hat diesen wirklich toll wiedergegeben.

Die Beschreibung topfig die hier bereits in den Raum geworfen wurde, trifft die Charakteristik recht gut finde ich. Ohne EQ hat er damit meinen Vorlieben auch nicht ganz entsprochen. Auch im direkten Vergleich zu Studio-Monitoren mit Sonarworks Raumeinmessung war der Unterschied recht deutlich hörbar.
Dies ist etwas schade, da ich die räumliche Präzision der Instrumente und deren Trennung durchaus als sehr gut empfand. Dennoch musste ich wirklich genau hinhören, um hier eine Verbesserung zu meinem Hifiman Ananda zu vernehmen - die Unterschiede sind eher klein und fallen eher bei speziellen Testtracks auf. Ich hatte auch den Ollo S5X da zum Vergleich, der ohne EQ wirklich richtig gut klang und von der Charakteristik extrem nah am "flachen Frequenzgang" ist (leider auch mit zu kleinen Pads für meine Ohren und nicht ganz langzeittauglich out of the box...aber ansonsten WOW, das Ding kann was!). Aufgrund der Komfort Probleme möchte ich mich kurz halten, da mir im Prinzip sehr schnell klar wurde, dass der Kopfhörer mir nicht passt.

Im Fazit ist das HEDDphone2 leider nichts für meinen Kopf und meine Ohren. Ich tue mir auch etwas schwer damit, die Treibertechnik für die Zukunft der Kopfhörer zu halten (schwer, benötigen sehr viel Saft, Bass bislang nicht linear wie bei Magnetostaten). Meine ersten Studio-Monitore waren die Adam A7X, welche mir mit ihren AMT Treibern sehr gute Dienste für den Hochton erwiesen haben, weshalb ich das HEDDphone2 echt mögen wollte...

Danke für die Möglichkeit diese neuen und außergewöhnlichen Kopfhörer in Ruhe zu testen! Einfach immer wieder Gold wert!
touri22
Stammgast
#7 erstellt: 25. Jan 2024, 16:49
Guten Tag,

von mir gibt es heute schon meine Eindrücke - auch wenn ich den Hörer das Wochenende noch hier behalte.
Und ich werde auch gar nicht ins Detail gehen diesmal, dafür aber quasi ein ausgiebiges Fazit schreiben.

Und das ist so: Ausgezeichnet!

Der HEDD TWO hat mir leider sehr schnell gezeigt, was da noch alles geht - es ist mein erster Hörer in solch einer Klasse und er outperformed meinen Ananda, den ich von meinen Hörern am ehesten zum Vergleich heranziehe, weit!

Der HEDD ist so ausgewogen, so klar ohne mit zu viel Detail zu nerven, er klingt in allen Bereichen einfach rund. Stimmen gibt er - Singer/Songwriter - unglaublich wieder. Da ist alles - Klarheit und Intimität zu gleich. Ich habe noch nie einen Hörer gehört, bei dem ich wirklich alles in der Musik identifizieren kann und es doch so harmonisch zusammen spielt. Jeder Millimeter der Bühne ist besetzt, eine tolle Ortung ohne - ich wiederhole mich, den Eindruck einer Separation zu bekommen.

Mein Gefühl ist permanent: "Genau so soll das wohl klingen!" Ich kann das aufgrund fehlender Vergleiche nicht endgültig sagen, aber ich habe immer das Gefühl, dass der HEDD null gesoundet ist, sondern einfach das wiedergibt, was da ist - im positiven Sinn! Und was den Bass angeht, der tatsächlich nicht sonderlich präsent ist, habe ich aber auch eher das Gefühl, dass meine Hörer hier und da ihre spezielle Betonung haben und mein Hörgeschmack mittlerweile einfach auch ein bisserl mehr möchte, aber der HEDD es eben richtig macht. Wie gesagt, mein ganz subjektiver Eindruck.

Und was mich wirklich, wirklich, wirklich beeindruckt ist die Souveränität. Der HEDD macht nicht "lauter", wenn ich den Knopf nach rechts drehe, sondern "einfach von allem mehr", weiß nicht, wie ich das anders ausdrücken soll. Das Mehr, die höhere Lautstärke, verschiebt sich so gleichmäßig, dass sich das Gesamtbild nicht einen Ticken verändert.

Ich finde den HEDD TWO klanglich sehr beeindruckend und er hat mir leider gezeigt, dass ich noch nicht am Ende angekommen bin, ohne dass meine Hörer nun schlechter wären, als vorher. Ja, ich habe ihm nun auch ein wenig mehr Bass per EQ gegönnt, aber nur weil ich die Möglichkeit habe. Und sicherlich könnte ich ihn auch noch weiter anpassen - so soll es wohl aber klingen.

Ich bin begeistert!

Und was den Sitz angeht. Der HEDD TWO ist ein Brummer und auch mit dem leichtesten Anpressdruck ist es mir fast noch zu viel. Ich kann noch nicht beurteilen, ob ich mich nach zwei, drei Stunden daran gewöhne oder ob ich dann Kopfschmerzen bekommen würde... Etwas leichter und etwas weniger Anpressdruck wären mir aber lieber.

Danke für die Orga!!! Gut, dass ich teilnehme!

Gruß vom
touri
hazel-itv
Inventar
#8 erstellt: 19. Feb 2024, 20:58
Kein langes Review, aber ein paar kurze Worte auch von mir:

Als erstes mal wieder vielen vielen Dank an Steven Mc Towelie / Markus für diese Möglichkeit! Schade, dass du nicht weiter machst!

Ich will eigentlich gar nicht alles wiederholen was schon geschrieben wurde. Insgesamt kann man aber fast durchgehend die Beschreibung treffen: Wo Licht ist, da ist auch Schatten.

Das gilt vor allem auch für den Komfort: weiche, bequeme Pads und Kopfband, aber kleine Ohrenausschnitte, ziemlich schwer und recht starker Anpressdruck, der u.a. dafür sorgt, dass der Bass so zurückhaltend ist, wie er ist.

d*moll hat es ja bereits geschrieben: wenn man ihn ein bisschen von den Ohren weg zieht, wird der Bass deutlich stärker und voluminöser und auch die Bühne wird scheinbar größer. Ganz ehrlich, ein KH für 2k und dann wird der Klang durch einen zu starken Anpressdruck dermaßen gemindert? Ich tue mich schwer, da nicht das Wort "Fehlkonstruktion" in den Mund zu nehmen, selbst wenn das vielleicht deutlich zu hart ist.

Zum Klang allgemein: wie schon geschrieben recht zurückhaltender Bass (auch wenn ich nicht unbedingt sagen würde, dass es nur mit EQ geht, es sei denn, man hört hauptsächlich EDM) und auch eher dezente, aber gut auflösende Höhen. Beides zusammen sorgt für ein recht mittenzentriertes Klangbild, das aber u.a. Stimmen und E-Gitarren prima klingen lässt. Besonders Männerstimmen sind voll und stehen lebensecht sehr zentriert "vor" einem, sehr schön!

Allerdings ist auch die schon mehrfach erwähnte Beschreibung mit dem Wort "topfig" nicht von der Hand zu weisen, irgendetwas lässt ihn etwas "komprimiert" klingen. Die Offenheit eines HE1000 oder Empyrean erreicht er bei weitem nicht. Die Bühne bleibt eher klein, allerdings ist die Seperation der Klänge trotzdem wirklich gut und auch die Tiefe der Bühne ist durchaus beachtlich.

Insgesamt ist der Hedd aber leider weder etwas für meinen Kopf, noch für meine Ohren.
ZeeeM
Inventar
#9 erstellt: 26. Feb 2024, 13:15
So, den Sonntag habe ich mit dem HEDD TWO hinter mir.
Ich war erst überrascht, wie schwer das Paket ist, ist da ein Backstein drin?
Der Hörer macht aber nur einen kleinen Teil aus, es ist die Verpackung und das Case.
Ausgepackt fiel mir auf, dass er ordentlich nach Chemie riecht und der Duft steht nach über einen halben Tag noch im Raum.
Tragekomfort. Auf den Ohren selber, ok, das Gewicht aber hat mich überrascht, wahrscheinlich weil LCD2 und Co nicht kenne.
Mein HE5LE, kein Leichtgewicht, ist da auf der gefühlten Fliegengewichtseite.
Kopfband, das ist bequem, aber muss das Konstrukt so sein? Wahrscheinlich ist das auch dem Gewicht gezollt, damit es sich bei Bewegung nicht verstellt. Das Drehgelenk rechts quietscht etwas.

Klang. Nun, Freunde werden wir nicht. Mike Oldfield Amarok, Deep Purple Live in Japan, Carmina Burana, etwas Industrial, Discopop, Jarre. Querbeet.
Dass der Treiber den Eindruck von außerordentliche Geschwindigkeit liefert, höre ich nicht. Mein oller Lambda Pro, liefert da einen anderen Eindruck ab. Der Bassbereich gefällt mir recht gut, wenn auch etwas sehr schlank. Im Mittelhochtonbereich wird es dann etwas matt, wenig involvierend, um dann ganz oben zu zisseln.
Ich mache es kurz. Schon vor > 10 Jahren war es mir wichtig, dass ein Kopfhörer "uncanny" ist. Transparent, holografisch und den Eindruck vermittelnd, dass zwischen Aufnahme und Hören kein Kopfhörer mehr da ist.
Das kann der Hedd 2 nicht. Ich würde mir den nicht mal für 250€ kaufen wollen.
Aufsetzten, Musik einschalten und wech sein. Geht nicht.
Am Amp liegt es nicht, an meinem Emotiva nehmen sich mein HE5LE und der Hedd2 in der Hinsicht kaum was.
Ich kann mich nicht des Eindrucks erwehren, dass man das AMT-Prinzip etwas als Hype durchreicht.

So, 1 Packen, next one.

RunWithOne
Inventar
#10 erstellt: 12. Apr 2024, 19:04
Wie bereits in meinem Review angedeutet, gefällt mir der TWO wirklich gut. Sowohl an der Violectric Kombi, als auch am SP2000T. Drum ist er jetzt bei mir. Klaus hatte mir vorab angeboten, den Hörer bei Bedarf zu refrubishen. Ich hatte an sensible Bereiche die Polster gedacht. Die hatte man unterwegs bereits getauscht, da sie (O-Ton) mit Chemie vollgekleistert waren. Was ich dann allerdings sehen musste hat mich doch entsetzt. So sehen meine Hörer nach Jahren der Nutzung nicht aus. An dieser Stelle vielen Dank an Klaus und HEDD, die mir den TWO komplett ausgetauscht haben.
Ich lade später mit dem SF ein paar Bilder hoch, dann könnt ihr euch selbst ein Urteil bilden.

Unabhängig davon werde ich sicher nach einiger Zeit nochmal mein Langzeitstatement abgeben. Was ich persönlich auch super schade finde ist, dass nur etwa die Hälfte der Teilnehmer ein Review geschrieben hat.
RunWithOne
Inventar
#11 erstellt: 12. Apr 2024, 19:25
HEDD1
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HEDD3
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