In-Ears bei nahezu einseitiger Taubheit

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Autor
Beitrag
Das_Klangbild
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 08. Apr 2012, 14:46
Anm.: Wohl falsche Kategorie - bitte entsprechend verschieben, danke!
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Guten Tag zusammen,

ich habe beschlossen mit meinem etwas spezielleren Anliegen hier mal ein separates Thema zu öffnen.
Es geht darum, dass ich plane, mir nächste Woche neue Inears zu kaufen.

Vielleicht erstmal was dazu, warum ich den Thread eröffne, wo doch haufenweise Themen zu allen möglichen Inears zu finden sind.
Nun, ich bin nahezu fast auf der linken Seite von Geburt an taub (laut Ohrenarzt höre ich allerdings auf der linken Seite schätzungsweise 30%). Das bedeutet, dass ich prinzipiell nicht mit verbundenen Augen hören kann, auf welcher Seite jemand steht, der mit mir redet. Ich kann auch nicht erkennen, von welcher Seite ein Flugzeug oder Auto kommt.

Diese Info erachte ich als sehr wichtig, weil ich durchaus plane bis zu 400€ für Inears auszugeben, allerdings nicht wirklich einschätzen kann, inwiefern ich mit meinem Handycap von den Vorzügen profitiere.

Erstmal zu meinen Ausgabegeräten:

- Cowon iAudio X5L
- iPhone 4S
- Sansa Clip +

Zu den Kopfhörern, die ich bisher hatte:

- UE Triple Fi 3 Studio
- Sennheiser HD25

Zu meinen Musikvorlieben (auch in der Reihenfolge):

- Pop
- Reggae
- HipHop
- Schlager

Zu meinen Hörgewohnheiten und den bisherigen Hörern:

Ich hasse spitze Höhen schrille, quäkige Töne. Ich weiß nicht, ob das mit der Einseitigkeit des Hörens zu tun hat, aber ich bin insgesamt ein Kandidat für Hörer mit abrollenden Höhen.
Zu den Fi3 kann ich sagen, dass ich gefühlte 4 Wochen probiert habe, einen vernünftigen Seal zu finden, es aber dann irgendwann frustriert aufgegeben habe. Somit habe ich mit UE eigtl. schon abgeschlossen und möchte meinen Ohren eine andere Firma gönnen.

Die Sennheiser waren Bügelhörer, die mir zusagten. Dummerweise habe ich von diesen Hörern Ohrenschmerzen bekommen, ohne genau zu wissen, woran das gelegen hat. Irgendwie war es mit der Zeit sehr antrengend zuzuhören. Dass ich nun nicht mehr näher beschreiben kann, woran es gelegen hat, liegt einfach daran, dass es schon gut 2 Jahre her ist, dass ich die Hörer hier hatte.

Insgesamt kann ich mich sehr für Pop begeistern, aber auch entspannte Reggae-Musik oder Balladen begeistern mich. Ab und zu ist auch ein wenig Rock dabei, aber eher selten.

Zum Klang selber kann ich noch sagen, dass ich eher kein Freund von analytischem und sehr nüchternem Klang bin, sondern es gerne spaßig und vor allem, ganz wichtig, warm mag.
Ich mag kalte Klänge einfach überhaupt gar nicht. Kalt und analytisch kann ich zwar manchmal nicht genau von einander unterscheiden, aber der Cowon D2 und O2 haben mich überhaupt nicht begeistert.
Dagegen ist der Cowon X5 mein absoluter Liebling. Den Klang würde in einfach als perfekt einstufen, natürlich mit einem gewissermaßen modifizierten EQ.

Mein Sansa Clip + läuft auf Rockbox und auch mit dessen Klang bin ich wirklich sehr zufrieden. Mangels derzeit vorhandener Kopfhörer kann ich allerdings keinen erneuten Vergleich starten, um etwaig aufgetretene Hörpräferenzen neu zu bewerten.

Das iPhone habe ich erst seit kurzem. Mit dessen Klang habe ich mich noch nicht so beschäftigt, zumal ich derzeit keine guten Hörer habe und lediglich mit den Apple-Hörern den Klang beurteilen konnte.

Soviel mal zur Vorgeschichte.

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Mein Hauptanliegen liegt jetzt, wie sich einige sicherlich denken können, darin, herauszufinden, ob sich für mich persönlich eine Geldausgabe in angepeilter Höhe überhaupt lohnt. Ich schätze mein Gehör auf deren rechten Seite als sehr gut ein, besser aks üblich. Links ist - wie gesagt - fast nichts vorhanden.

Wenn ich nun bspw. 300€ für Westone UM3x ausgebe und dann nichts von der Bühne hören könnte, wäre das etwas betrüblich. Selbstverständlich gibt es unter euch auch einige Bühnen Legastheniker, aber das gestaltet sich sicherlich auch anders als bei mir.

Nun ist die Frage, die ich mir stelle, ob sich der Kauf trotzdem bezahlt macht, wenn man mal die Stage außer Acht lässt und das ganze mehr oder weniger auf die 3 separaten Treiber reduziert.

Prinzipiell habe ich mich schon auf Westone eingeschossen und es stellt sich eigtl. nur die Frage, ob es ein UM1, UM2 oder UM3x werden soll. Diese Frage möchte ich in Abhängigkeit davon klären, wie sehr ich, auch mit meinem geschädigten Gehör die Vorzüge eines 300€ Hörers genießen kann.

Vielleicht gibt es ja unter euch jemanden, dem es ähnlich wie mir geht, das wäre natürlich optimal. Wie gesagt, ich bin laut meinem HNO-Arzt nicht komplett taub auf der linken Seite, allerdings schätze ich persönlich die %-Zahl auf weniger als 30 ein. Mir ist eine Ortung diverser Laute nich möglich.

Zumächst mal danke für's Lesen. Jetzt seid ihr am Ende angekommen.
Ich bedanke mich für dienliche Hinweise:).


[Beitrag von Das_Klangbild am 08. Apr 2012, 14:51 bearbeitet]
Intraaural
Inventar
#2 erstellt: 08. Apr 2012, 14:58
Hallo,

ich denke, du bist der einzige der entscheiden kann, wie viel was in deiner speziellen Situation bringt, weshalb du jeweils einen Hörer aus den verschiedenen (Preis-)Kategorien testen solltest. Da du dich eh schon ein wenig auf Westone eingeschoßen hast, liegt es doch nahe bei mp4audio.de von der Möglichkeit Gebrauch zu machen, Testhörer gegen Kaution auszuleihen, um dann aufgrund eigener Erfahrung entscheiden zu können.

Viele Grüße,
Intraaural
johndoe1508
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 08. Apr 2012, 15:03
Hallo,

zuallererst muss ich sagen, dass ich es nur aus den Augen (bzw. Ohren) von einem Normalhörenden beurteilen kann, und selbst hier ist es bei jedem einzelnen unterschiedlich, ob es sich "lohnt" auf einem teuren Hörer umzusteigen. Die UM1 kenne ich nicht, die 2er haben stark abrollende Höhen und bei den 3er ist es ähnlich wie bei den 2ern. Die UM2 und UM3x haben aus meiner Sicht nur eine sehr schwach ausgeprägte Bühne (sehr klein), von daher wären die vielleicht was für dich.

An deiner Stelle würde ich mir welche zum Testen bestellen (mp4audio) oder vielleicht bei Amazon bestellen und bei Nichtgefallem wieder zurückstricken.
Das_Klangbild
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 08. Apr 2012, 15:05
Hallo,

vielen Dank für eure Beiträge! An diese Möglichkeit habe ich auch schon gedacht. Ich dachte, mir könnte dennoch vielleicht jemand auf Basis des Geschriebenen eine Empfehlung aussprechen. Wieviel Prozent des Preises eines UM3x macht denn speziell die Bühne aus?
Oder fragen wir mal anders: Würdet ihr einen UM3x auch kaufen, wenn ihr nur mono hören könntet?

Die kleine Bühne der UM2/3 käme mir dann aber sicherlich gelegen.


[Beitrag von Das_Klangbild am 08. Apr 2012, 15:11 bearbeitet]
-MCS-
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 08. Apr 2012, 15:09
Ich habe eine Idee, wie du trotzdem eine richtige Bühne mit deinen Kopfhörern bekommen könntest, trotz
starker Schwerhörigkeit auf dem linken Ohr:

Beim iPhone in den Einstellungen unter "Allgemein" befindet sich unten der Punkt "Bedienungshilfen".
Dort ist, wenn du weiter nach unten scrollst, ein Block mit drei verschiedenen Bedienungshilfen.
Die unterste ist ein Schieberegler für die Balance. Starte mal einen Song auf dem iPhone
(mit aufgesetzten Kopfhörern) und gehe in das Menu rein und verändere den Regler, bis du auf
beiden Ohren gleich laut hörst. Mit Glück (wenn dein linkes Ohr "linear" hört (ich weiß, dass das menschliche Gehör
nicht linear ist, ich hoffe aber, du weißt, was ich damit sagen will)) hast du dann eine richtige Bühne,
wie sie auch ein Nicht-Hörgeschädigter hört. Bei einer so starken Hörschwäche kann es aber sein,
dass die Lautstärke des iPhones gar nicht ausreicht. Ich weiß jetzt nicht, ob du dadurch, dass du auf dem
linken Ohr jetzt einen höheren Pegel bekommst, nicht noch mehr Hörschäden auf diesem Ohr bekommst.
Aber das wird dir bestimmt ein HNO-Arzt oder Hörgeräteakustiker beantworten können.
Das_Klangbild
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 08. Apr 2012, 15:12

-MCS- schrieb:
Ich habe eine Idee, wie du trotzdem eine richtige Bühne mit deinen Kopfhörern bekommen könntest, trotz
starker Schwerhörigkeit auf dem linken Ohr:

Beim iPhone in den Einstellungen unter "Allgemein" befindet sich unten der Punkt "Bedienungshilfen".
Dort ist, wenn du weiter nach unten scrollst, ein Block mit drei verschiedenen Bedienungshilfen.
Die unterste ist ein Schieberegler für die Balance. Starte mal einen Song auf dem iPhone
(mit aufgesetzten Kopfhörern) und gehe in das Menu rein und verändere den Regler, bis du auf
beiden Ohren gleich laut hörst. Mit Glück (wenn dein linkes Ohr "linear" hört (ich weiß, dass das menschliche Gehör
nicht linear ist, ich hoffe aber, du weißt, was ich damit sagen will)) hast du dann eine richtige Bühne,
wie sie auch ein Nicht-Hörgeschädigter hört. Bei einer so starken Hörschwäche kann es aber sein,
dass die Lautstärke des iPhones gar nicht ausreicht. Ich weiß jetzt nicht, ob du dadurch, dass du auf dem
linken Ohr jetzt einen höheren Pegel bekommst, nicht noch mehr Hörschäden auf diesem Ohr bekommst.
Aber das wird dir bestimmt ein HNO-Arzt oder Hörgeräteakustiker beantworten können.


Sehr guter Beitrag, vielen Dank! Das werde ich auf jeden Fall ausgiebig testen.
johndoe1508
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 08. Apr 2012, 15:23
Ich sehe es eigentlich bei Kopfhörern so, dass man ab einer gewissen Stufe eher ein passendes Sounding, bessere Verarbeitung und Komfort als wirklich bessere (Sound-)Qualität bekommt. Die Musik ist bei den UM-Teile im Kopf drin, ob das besser/schlechter ist musst du wissen. Ich persönlich bevorzuge in Sachen Bühne (und teilweise Sounding) bei In Ears eher den hier so verhassten Sennheiser IE8 und wäre auch wahrscheinlich bei denen geblieben, wäre da nicht diese bescheidene Passform (bzw. die geniale Bauweise der Westone-Teile) gewesen. Also bei mir vom Sounding UM3x: eher nein (wobei ich den Sound schon besser als die IE8 finde, aber nicht für den Aufpreis), vom Gesamtpaket, also Komfort/Kabel etc.: mit Sicherheit.


[Beitrag von johndoe1508 am 08. Apr 2012, 15:24 bearbeitet]
Das_Klangbild
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 08. Apr 2012, 15:29
Okay.
Also ich habe gerade mal den Test mit Der Balance-Veränderung gemacht und keinen Unterschied gehört (mit den Apple Hörern). Vermutlich müsste ich hochabdichtende Inears benutzen, die Lautstärke voll aufdrehen und dann die ganze Balance nach links verschieben, um überhaupt einen Unterschied zu hören. Ich glaube allerdings, dass dies auf Dauer schädlich für mein linkes Ohr ist.

In dieserlei Hinsicht ist da wohl leieder nichts zu machen, so wie es aussieht.
Son_Goten23
Inventar
#9 erstellt: 09. Apr 2012, 00:31
Könnte evtl. der UE 1 in Frage kommen?
http://www.logitech....nitors/devices/1-Pro
Das_Klangbild
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 09. Apr 2012, 00:40

Son_Goten23 schrieb:
Könnte evtl. der UE 1 in Frage kommen?
http://www.logitech....nitors/devices/1-Pro


Hm, warum?
In Frage kommt erstmal alles, aber ich schrieb ja, dass ich mit UE eigtl. abgeschlossen habe. Customs sind da natürlich wieder was Anderes.
Des Weiteren dreht sich der Thread eigtl. nur noch um die Frage, ob man einen teuren Inear braucht, wenn man keine Stage wahrnehmen, respektive nur mono hören kann.


[Beitrag von Das_Klangbild am 09. Apr 2012, 00:41 bearbeitet]
Son_Goten23
Inventar
#11 erstellt: 09. Apr 2012, 00:44
Weil dieser Custom nur eine Seite hat. Das heißt, er wurde bereits auf das "einohrige" Hören ausgelegt.
Das_Klangbild
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 09. Apr 2012, 00:58
Sehr interessant! Das war jetzt so erstmal nicht ersichtlich. Danke für den Hinweis.

Gibt es zu diesem Teil auch Erfahrungsberichte?

Zum Stereoklang: Ich bin total baff, dass das überhaupt funktionieren soll. Die Frage, die sich mir jetzt aber stellt ist, ob das auch funktioniert, wenn jemand wie ich links nichts hören kann. Mir ist nämlich bekannt, dass eine Ortung generell nur mit beiseitiger Hörfähigkeit gewährleistet ist.
Die Vorstellung eine Bühne mit nur einem Ohr wahrnehmen zu können ist für mich gerade utopisch.


[Beitrag von Das_Klangbild am 09. Apr 2012, 01:07 bearbeitet]
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 09. Apr 2012, 09:23
(Moderation: Die Diskussion um die UE-1 wurde hier weitergeführt.)

Ob sich ein UM3x oder ein ähnlich teurer InEar für dich lohnt, wirst nur du durch Probehören herausfinden können. Die Frage nach dem "Lohnen" stellt sich oft genug auch für "Normal-Hörende". Auch da kann man von außen schlicht und einfach nicht ermessen, ob sich diese Ausgaben für jemanden "lohnen" oder nicht.

Viele Grüße,
Markus


[Beitrag von Bad_Robot am 09. Apr 2012, 09:31 bearbeitet]
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