InEar für Otoplastik: ~100€, Rock und Elektro/Hiphop

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Lakini
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 05. Jun 2012, 15:27
Hallo zusammen,

zum Geburtstag habe ich einen Gutschein für Otoplastik-Kopfhörer bekommen. Die Abdrücke sind gemacht, allerdings hatte die ausgewählte Hörgerätetechnik-Filiale doch wenig Erfahrung mit solchen Systemen, weshalb ich jetzt nochmal Gelegenheit habe, mich umzuhören.

Eigentlich hatten sie mir ein komplett integriertes System von Resound angeboten, das wird aber nicht mehr hergestellt. Stattdessen stand dann "biem ultra" von Bachmaier im Raum:

http://www.bachmaier-labor.de/in-ear-monitoring.php

Sieht ansich gut aus, hat aber bei verschiedenen Kritiken einen seeeeehr neutralen Klang bescheinigt bekommen.

Momentan habe ich die hier in den Ohren: Philips SHE9622/00

Von der Klangcharakteristik her treffen die eigentlich genau meinen Geschmack, aber wenn ich schonmal komplett personalisierte InEars kriege, wollte ich etwas hochwertigere im Ohr haben.

Hab mich mittlerweile hier ein bißchen durchs Forum gegraben, und bin immer wieder über die Shure SE215 gestolpert. Da frage ich mich als Brillenträger allerdings, ob die mit der Kabelführung über die Ohren nicht sehr ungeeignet sind. Die Etymotic hf5 waren auch in der Auswahl, wobei die schon sehr weit aus den Ohren stehen, wenn man sie in eine Otoplastik einbaut.
Außerdem hatte ich mal einen Blick auf die Aureol Fidelity von Teufel geworfen, die werden bei Tests allerdings auch eher als neutral abgestimmt beschrieben.

Daher meine Frage: was für Modelle im Preisbereich bis 100/120 € könnt ihr empfehlen, die außerdem für den Anschluss einer Otoplastik geeignet sind? Ich höre hauptsächlich Rock (Pantera, Queens of the stone age, Deftones, ...) und Elektro/Hiphop/Triphop (Massive Attack, Portishead, Trentemoller, Prodigy, ...), will aber zugunsten von Bass trotzdem nicht ins Weinen kommen, wenn ich mal Pink Floyd höre und die Höhen im Eimer sind.

Was das physische Handling angeht: lieber ein paar Gramm mehr am Kopf hängen haben, als zu labbrige Kabel, die nach 3 Monaten kaputt sind.

Es grüßt: Lakini


[Beitrag von Lakini am 05. Jun 2012, 15:29 bearbeitet]
meltie
Inventar
#2 erstellt: 05. Jun 2012, 15:39
Die Erfahrungen hier im Forum zu Otoplastiken scheinen eher negativ zu sein, die meisten würden das wohl nicht nochmal machen. Auch wenn Du den Gutschein nun schon hast: Warum unbedingt Otoplastiken? Wenn Du den Inear noch gar nicht hast, weißt Du doch noch nicht, wie gut Dir die normalen Aufsätze passen würden. Nach dem, was ich hier so mitbekommen habe, solltest Du Dich mit den Otoplastiken eher auf eine Klangverschlechterung einstellen. Das Geld für die Otos würde ich mir sparen und lieber in wirklich hochwertige Inears investieren, die dann auch mit normalen Aufsätzen passen.

Nachdem ich nun vier Paar Customs habe bin ich persönlich zudem der Meinung, dass der Tragekomfort gegenüber Universals wie denen von Westone oder Shure eher schlechter ist. Das mag aber bei jedem anders sein. Mir persönlich gefällt die Trageweise mit dem Kabel über dem Ohr nach Eingewöhnung viel besser als die mit dem Kabel nach unten, und ich bin auch Brillenträger. Mit den Shure-Kabel konnte ich persönlich mich nicht so anfreunden, aber da bin ich wohl die Ausnahme,

Zu den Customs von Resound mal hier im Forum suchen, Bad_Robot hat da glaube ich mal was - nicht so überzeugendes - zu geschrieben.

Ich würde an Deiner Stelle erstmal einen Inear suchen, der mir gut gefällt, und nur im äußersten Notfall zu Otos greifen. Wie hoch ist denn Dein Budget für die Inears? 100 EUR?


[Beitrag von meltie am 05. Jun 2012, 15:41 bearbeitet]
Lakini
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 05. Jun 2012, 15:46
Das Budget für die InEars ergibt sich aus den Gesamtkosten für die Kopfhörer. Die von Resound hätten ~280 gekostet, soweit könnte ich also mit allem drum und dran gehen, und da die Otoplastiken für vorhandene Kopfhörer so zwischen 80 und 150 liegen, könnte ich für die Kopfhörer eben 100-150 ausgeben.

Achja, eine nicht unwichtige Zusatzinformation: die Dinger sind für den mobilen Einsatz gedacht, also Ubahn, Bus, zu Fuß unterwegs etc. Sie müssen mechanisch also schon ein bißchen Transport mitmachen, und sind nicht nur zuhause am Verstärker im Einsatz, sondern zu 99% unterwegs am Handy...
HankSolon
Stammgast
#4 erstellt: 05. Jun 2012, 15:58
Also wenn ich mich trotz mangelnder Oto-Plastik-Erfahrung mal reinhängen darf.

Es ist schön, dass Du dieses Angebot bekommen hast. Aber diesen Gutschein hätte ich mir gespart.

Warum? Das Geld (Gesamtbudget) ist meiner Meinung nach viel besser in einen Kopfhörer investiert, zu dem dann ggf. passende Aufsätze gesucht werden. Mit Aufsätzen meine ich Standard-Aufsätze. Da gibt es aber auch verschiedene Modelle. Comply-Foams gehen z.B. sehr gut, sind aber Wegwerf-Produkte. Double-/TriFlanges sind auch ganz nett.
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 05. Jun 2012, 16:01
Du bekommst mit 280 Euro, wenn du sie nur für einen InEar aufwendest, aber wesentlich mehr Klang als mit einem 100 bis 150 Euro InEar nebst Otoplastik.

Und aller Wahrscheinlichkeit nach (wenn du nicht gerade super-ungünstige Ohren hast) auch einen komfortableren Sitz.

Lakini schrieb:
Sie müssen mechanisch also schon ein bißchen Transport mitmachen

Ein weiterer Punkt, der gegen Otoplastiken spricht.

Lakini schrieb:
Stattdessen stand dann "biem ultra" von Bachmaier im Raum:

http://www.bachmaier-labor.de/in-ear-monitoring.php

Sieht ansich gut aus, hat aber bei verschiedenen Kritiken einen seeeeehr neutralen Klang bescheinigt bekommen.

Wenn es so wäre, wäre es ja ok. Die haben aber extremste Höhenarmut. Ich habe noch nie einen dumpferen InEar als diese gehört. Neutral abgestimmte InEars sind wesentlich heller als diese.
Ich hab' meine sogar zweimal (!) zurück an Bachmeier zur Reparatur geschickt, weil ich nicht glauben konnte, dass die so wenig Höhen haben. Kam aber beides mal mit der Antwort "sind ok" zurück.

Der Aureol Fidelity ist alles andere als neutral. Der hat eine satte Tiefbass- und Höhenbetonung.

Lakini schrieb:
Momentan habe ich die hier in den Ohren: Philips SHE9622/00

Von der Klangcharakteristik her treffen die eigentlich genau meinen Geschmack, aber wenn ich schonmal komplett personalisierte InEars kriege, wollte ich etwas hochwertigere im Ohr haben.

Mit Otoplastiken ist es sehr zweifelhaft, dass du mit 280 Euro Budget an diesen Klang herankommst. Ernsthaft! Otos "versauen" in den meisten Fällen viel im Klang eines InEars.

Viele Grüße,
Markus


[Beitrag von Bad_Robot am 05. Jun 2012, 16:08 bearbeitet]
huizamer
Stammgast
#6 erstellt: 05. Jun 2012, 16:01
Ist aus dem Gutschein vielleicht auch angepasster Gehörschutz machbar? Der ist auch überaus sinnvoll.
Den Gutschein verfallen zu lassen wäre ja auch nix
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 05. Jun 2012, 17:49

meltie schrieb:
Nachdem ich nun vier Paar Customs habe

Ja, so hat's bei mir auch angefangen...

Viele Grüße,
Markus
meltie
Inventar
#8 erstellt: 05. Jun 2012, 18:36
Aber anders als Du verkaufe ich auch mal was
Lakini
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 06. Jun 2012, 10:03
Nunja, was den Gutschein angeht: der ist nicht vom Laden, sondern von meiner Freundin. Man könnte das Ganze also noch umbiegen. Ich bin momentan aber echt verwundert, dass Otoplastiken so schlecht abschneiden. Viel mehr Abdichtung geht doch eigentlich garnicht, oder?
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 06. Jun 2012, 10:08
Die Abdichtung ist nicht das Problem, sondern der resultierende Klang. Die Otoplastik ist ein zusätzliches Element, durch das der Schall hindurch muss, und das bei dem Design des InEars nicht berücksichtigt wurde. Das ist so, wie wenn du etwas durch eine Röhre hörst.

Ich betrachte Otos eigentlich nur als eine Notlösung, wenn mit den Original-Aufsätzen kein vernünftiger Sitz und Abdichtung zu erreichen ist (was bei hochqualitativen InEars von z.B. Shure oder Westone nur sehr selten der Fall sein dürfte).

Von vornherein Otoplastiken zu wollen und dazu "passende" InEars zu suchen, halte ich für den falschen Weg (ist gerade verkehrtherum).

Viele Grüße,
Markus


[Beitrag von Bad_Robot am 06. Jun 2012, 10:19 bearbeitet]
PAfreak
Inventar
#11 erstellt: 06. Jun 2012, 11:31
Ich kann das ganze nur bestätigen.

Ich hab selber ein paar Otoplasten (Elacin), die isolieren zwar sehr gut und der Klang bleibt hallbwegs natürlich, in Kombination mit meinen In Ears (UE Triple Fi 10) kommt aber einfach nur Murks raus. Der gesamte Hochton geht einfach mal flöten... Zudem hällt das ganze nur recht bescheiden und sieht noch bescheidener aus.

Die Isolation der In Ears ist in etwa auf der gleichen Stufe wie die der Oto's, klingt dabei aber dumpfer.

Heute würde ich mir keine Oto's mehr kaufen.

Grüße
Lakini
Schaut ab und zu mal vorbei
#12 erstellt: 07. Jun 2012, 14:19
Danke für das ausführliche Feedback, das Thema "Otoplastik" hat sich soweit dann wohl erledigt. Hab nächste Woche hier einen Termin zum Probehören, mal sehn wie das wird:

http://www.inearmoni...-ear-monitoring.html
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 07. Jun 2012, 14:22
Sehr gut!

Dort bist du gut aufgehoben.

Viele Grüße,
Markus


[Beitrag von Bad_Robot am 07. Jun 2012, 14:23 bearbeitet]
HankSolon
Stammgast
#14 erstellt: 07. Jun 2012, 14:26
Also die In-Ohr-Auswahl ist schon einmal beeindruckend.

Demo-Hörer

Sogar die Stage-Reihe ist vertreten. Wenn ich das nächste Mal in Berlin, schaue ich vielleicht auch mal rein.
Lakini
Schaut ab und zu mal vorbei
#15 erstellt: 07. Jun 2012, 14:28

Wenn ich das nächste Mal in Berlin, schaue ich vielleicht auch mal rein.


Dann ruf da vorher mal durch, die machen das wohl nur auf Termin. Ich soll eine Stunde Zeit und Demomusik mitbringen. Dezente Vorfreude meinerseits
peacounter
Inventar
#16 erstellt: 07. Jun 2012, 14:41
auch von mir beide daumen hoch!

schmutzler dürften unter allen deutschen hörgeräteakustikern wohl die längste und größte erfahrung mit in-ears überhaupt haben.
das soll nicht heißen, dass es nicht nochmehr gute akustiker gibt, bei denen man in-ears kaufen kann, aber du bist auf jeden dort bestens aufgehoben.

sei bitte fair und kaufe dann auch dort, wenn du dich für ein modell entscheidest.
so guten service wie bei denen wirst du nicht so schnell ein zweites mal finden.

grüße,

P
Lakini
Schaut ab und zu mal vorbei
#17 erstellt: 13. Jun 2012, 09:24
So, noch kurz zum Abschluss das HappyEnd: gestern bei Schmutzler gewesen, top Beratung, diverse InEars durchgetestet und mit einem Westone UM3X nach Hause gegangen
peacounter
Inventar
#18 erstellt: 13. Jun 2012, 09:32
na also!

glückwunsch!
guter hörer, kompetenter händler!!!

grüße,

P
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