Hifiman HE-400 vorhanden: Benötige Headset. Mikrofon oder komplett Neukauf? Budget max. 250€

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K3n$!
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 16. Nov 2020, 13:04
Hallo,

ich habe momentan einen Hifiman HE-400 an einem Fiio E10k und nutze dazu ein Zalman Ansteckmikro, das ich aber notdürftig an eine kleine Lampe geklebt habe, damit der Klang besser wird.

Ich benötige ein Headset für Spielen (momentan PC, später ggf. PS5) + Meetings.

Überlegt habe ich schon auf einen MMX-300 V2 zu wechseln, aber ich lese öfter durchwachsene Kommentare, dass man mehr für das Geld bekommen kann.
Da ich eine mechanische Tastatur habe (MX Brown und ein Logitech Equivalent), kommt ein Tischmikrofon aufgrund der nervigen Hintergrundgeräusche nicht in Frage, zumindest nicht fürs Zocken.

Dann habe ich etwas vom Beyerdynamics Custom One gelesen, allerdings kann ich mir vorstellen, dass die Soundqualität dann schlechter wird.
Ich habe ebenso schon mal einen DT990 Pro mit 250 Ohm da gehabt, empfand ihn aber etwas schlechter als meinen Hifiman.

Ich wäre bereit 200-250€ auszugeben. Aktuell gefällt mir der Kopfhörer recht gut, allerdings ist der Kabelmantel an beiden KH-Anschlüssen gebrochen, sodass ich hier kostengünstig eine Variante mit Adapterkabeln testen möchte (bestellt via Aliexpress).

In der Auswahl stand für mich auch das Antlion ModMic USB / Uni.

Das V-Moda Boom Pro habe ich auch in einem Video gehört und finde es gut, aber leider lässt sich dieses nicht an meinen Kopfhörer stecken. Ich möchte auch eigentlich kein zweites Kabel haben, was ich aber bei sehr gutem Preis/Leistungsverhältnis verschmerzen würde -> vielleicht kaufe ich da dann einfach einen Stoffmantel, um beide Kabel zu kombinieren.

Ein zweites Headset für Gaming + Meeting zusätzlich zum Hifiman wäre auch eine Option.

Was würdet ihr machen?

Danke schon mal im Voraus!


[Beitrag von K3n$! am 16. Nov 2020, 13:10 bearbeitet]
CharlesDreyfus
Stammgast
#2 erstellt: 16. Nov 2020, 15:39
Wie wäre es mit einem XLR-Mikro mit guter Richtwirkung in mundnaher Platzierung?

Ansonsten ModMic. Bei diesem muss man sich allerdings mit dem zweiten Kabel arrangieren. Die Preisleistung bei Antlion lässt auch eher zu wünschen übrig.
K3n$!
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 16. Nov 2020, 16:02
Ich bin prinzipiell offen auch für andere Vorschläge Hast du eine Empfehlung für ein XLR Mikrofon? Brauche ich dann noch ein extra Gerät, um das Signal vom Mikrofon aufzunehmen?
Pd-XIII
Inventar
#4 erstellt: 16. Nov 2020, 16:26
Du könntest auch ein USB Mikro ausprobieren, welches an einem Mikroarm hängt. Als günstiges Beispiel nenne ich mal das t.Bone SC 440 USB. Das gibt es günstig im Bundle und noch günstiger gebraucht in den Kleinanzeigen. Das oft beschriebene Grundrauschen müsste man sehen, ob das stört. Durch die Nierencharakteristik lässt sich der Nachhall im Raum so ziemlich egalisieren.
Es gibt sicher auch bessere Mikros, auch welche an deiner Budgetgrenze.

Ach ja, ein XLR Mikro mag je nach Typ besser sein, vergiss aber nicht, dass du dann auch ein Interface mit Phantomspeisung benötigst um das Signal in den PC zu bekommen
CharlesDreyfus
Stammgast
#5 erstellt: 16. Nov 2020, 16:59
Als Interfaces kann ich die Behringer UMC Serie (ab UMC22) sehr empfehlen. Die hat eine sehr gute Preisleistung und bietet neben den Mikrofoneingängen auch noch einen brauchbaren KH- und Line-Ausgang.

XLR-Mikrofone gibt es wie Sand am Meer. Wenn die Geräuschisolation wichtig ist, dann würde ich dazu raten, eins zu nehmen, welches mit der Nahbesprechung zurecht kommt. Kategorisch wäre das so ziemlich alles aus dem Bereich der Bühnen- bzw. Handmikrofone. Ob dynamisch oder Kondensator ist nicht unbedingt entscheidend, so lange die Höhen nicht völlig überbetont sind. Best bang for the buck wäre das XM8500 von Behringer. Ansonsten kann ich das Shure SM57 und das SE Electronics V7 empfehlen. Unter den Kondensatoren würde ich mir das Rode M2 oder M3 anschauen.
Einen Mikrofonarm bekommst du für etwa 15 - 30 Euro. Zum Beispiel Tonor T30. Wenn das Konzept mit den Gelenken nicht gefällt, dann kämte vielleicht ein Schwanenhals wie der Gravity MA Goose XL infrage.
K3n$!
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 16. Nov 2020, 19:21
Danke für eure Antworten. Ich habe bei der Recherche zu den Produkten auch gerade noch diesen Thread hier gefunden: https://sendegate.de...ndgeraeusche/6956/14

Also anfangs hat mir das t.Bone SC 440 USB gut gefallen:
- USB und damit einfacher an den Rechner anzuschließen
- gute Soundqualität bei den Samples von Thomann

Dann habe ich den Thread gelesen, den ich oben verlinkt habe, wo nun wiederum davon gesprochen wird, dass die Kondensatormikrofone bauartbedingt so viel Hintergrund aufnehmen und man deswegen lieber auf ein dynamisches Gesangsmikrofon schwenken sollte. Allerdings muss man das wiederum sehr nah an den Mund nehmen und dabei diszipliniert bleiben. Das finde ich auch eher schwierig, da ich mich nicht darauf konzentrieren möchte, immer genau gleich ins das Mikrofon zu sprechen.

Ich mag die Soundqualität an sich, die ich hier von den Mikrofonen bekommen würde, die vermutlich deutlich besser wäre, als das was aus den Headsets normalerweise kommt. Allerdings muss ich auch sagen, dass ich vermutlich in absehbarer Zeit keine Podcasts oder geschweige denn Musik/Gesang aufnehmen werde, allerhöchstens Videos im Bereich der Lehre vertonen muss (dazu eben Gaming und Meetings).

Lohnt sich dann hier überhaupt so ein "teures" und professionelles Setup?
Die Frage ist auch, wie schneiden hier die Headsetmikros ab? Was haben die für eine Technik, was für eine Charakteristik?


[Beitrag von K3n$! am 16. Nov 2020, 19:22 bearbeitet]
CharlesDreyfus
Stammgast
#7 erstellt: 17. Nov 2020, 01:09
Dass Kondensatoren empfindlicher auf Hintergrundgeräusche reagieren, ist eine These, die leider nur selten mit den praktischen Umständen in Beziehung gesetzt wird. Passive bzw. dynamische Mikros haben prinzipbedingt einen sehr geringen Wirkungsgrad, was dem Interface mitunter sehr viel Verstärkung abverlangt. Aus diesem Grund werden diese Mikrofone überlicherweise sehr nah besprochen und auch klanglich auf die Nahbesprechung angepasst. Hierbei ergibt sich der praktische Vorteil, dass ein nah besprochenes Mikro relativ gesehen immer weniger Umgebung aufzeichnet als ein auf die Ferne besprochenes. Diesen Grundsatz kann man genau so aber auch mit Kondensatoren geltend machen.

Davon abgesehen sollte man beachten, dass Kondensatormikrofone deutlich häufiger auf Transparenz und Klarheit getuned werden, was in erster Linie durch eine Anhebung der höheren Frequenzen bewerkstelligt wird. Hier sollte man genau hinschauen und bedenken, dass eine Betonung der Höhen selbstverständlich auch störende Komponenten wie etwa Raumhall mit anhebt.

In der Praxis ergibt sich prinzipiell aber kaum ein nennenswerter Unterschied zwischen diesen beiden Bauarten, sofern man zwei ähnlich abgestimmte Modelle heranzieht und diese auf identischem Abstand betreibt. Auch die Richtcharakteristik hilft irgendwann nicht mehr weiter, wenn der Störschall (etwa der der Tastatur) schlichtweg im Raum reflektiert wird und dann wieder auf die empfindliche Vorderseite des Mikros trifft. Hier hilft dann nur noch der eingangs erwähnte Grundsatz: je geringer der Aufnahmeabstand, desto besser!

Headset-Mikrofone zählen im Übrigen ebenfalls zu den Kondensatormikrofonen (genauer: Elektretmikrofone). Die gute Geräuschunterdrückung ergibt sich auch bei diesen durch den geringen Abstand zwischen Membran und Schallquelle.

Welches Konzept am ehesten zu deinen praktischen Vorstellungen passt, musst du selbst entscheiden.
Ich kann in klangqualitativer Hinsicht nur zu XLR raten. Solche Setups sind wie angedeutet auch unter 100 Euro in ordentlicher Qualität realisierbar (z.B. UMC22 + XM8500). Der Nachteil wäre halt, dass man den Abstand zum Mikro bei starken Umgebungsgeräuschen schon einigermaßen kurz und konstant halten sollte. Ein Headset hätte dahingegen den Vorteil, dass das Mikro fix am Kopfhörer befestigt ist und daher bei Bewegungen keine klanglichen Abweichungen erzeugt. Der Nachteil wäre die zum Teil deutlich schlechtere Aufnahmequali und ggf. das zweite Kabel, welches zum Kopfhörer hochgeht.

VG
Dreyfus


[Beitrag von CharlesDreyfus am 17. Nov 2020, 01:11 bearbeitet]
Pd-XIII
Inventar
#8 erstellt: 17. Nov 2020, 09:51
Mal ein ganz anderer Ansatz: Was stört dich denn am Zalman konkret?

Wie ich noch gezockt hab war ich damit immer recht zufrieden. Ich hatte es allerdings artgerecht am T-Shirt festgeklemmt. Nachdem du ja weder Podcasten noch streamen willst, muss der Ton ja nicht "perfekt" sein. Es geht dann schließlich um den Inhalt der Botschaft und nicht primär um die Aufnahmequalität. Auch bei Konferenzen war das Zalman eigentlich immer in Ordnung, zumindest habe ich kein negatives Feedback erhalten. In den meisten (meiner) Konferenzen haben die wenigsten ein extra Mikro und es funktioniert trotzdem wunderbar.
Sicherlich, das Bessere ist des Guten Feind, aber ist es dir das wirklich wert, dass du eine top Ton Qualli hast, die aber unterm Strich keinen Vorteil bietet. Auch wenn das so klingt al wolle ich dir das ausreden, meine ich das gar nicht so. Ich möchte nur den Hinweis geben, dass du unter Umständen keinen praktischen Vorteil durch eine Neuanschaffung haben könntest. Das zu beurteilen ist aber deine ganz persönliche Sache, in die ich mich gar nicht einmischen möchte.
Ich überlege mir ähnliches momentan auch(nur für Konferenzen), glaube aber eben nicht, dass ich einen großen Vorteil daraus ziehen kann.
CharlesDreyfus
Stammgast
#9 erstellt: 17. Nov 2020, 11:42
Das hängt halt alles so'n bisschen vom anderen Ende ab. Wer sowieso nur per Laptop hört, braucht auch keine weitreichende Tonquali. Andererseits bin ich für meinen Teil - der natürlich gerne gute Kopfhörer trägt - immer sehr dankbar, wenn sich jemand anderes Gedanken um seine Aufnahmequali macht.
K3n$!
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 19. Nov 2020, 10:23
Vielen Dank für eure Beiträge!

Wie nah muss man bei den dynamischen Mikrofonen dranbleiben? Allein schon, weil ich 2-3 Monitore gleichzeitig nutze, muss ich meinen Kopf etwas freier bewegen können. Oder wenn ich z.B. ein Spiel per Gamepad spielen möchte, dann legt man sich gern mal etwas zurück. Da limitiert das Mikrofon vermutlich dann doch schon, wenn man direkt davor sitzen muss.

Der Preis spielt in meinen Augen eher eine untergeordnete Rolle, auch wenn ich nicht unbedingt "zu viel" ausgeben möchte.

Wie würde so ein Setup aussehen? Speziell der Teil nach dem Mikrofon interessiert mich. Was genau brauche ich alles, wenn ich z.B. so ein dynamisches Shure Mikrofon kaufen würde? Inwiefern "hängt" mir dann das Mikrofon vor dem Kopf? Da ich ja nebenbei auch die Webcam nutze, sollte das Mikrofon möglichst nicht sichtbar sein, dazu auch nicht im Blickfeld oder beim Interagieren mit Maus/Tastatur/Gamepad stören.

Beim Zalman Mikrofon stört mich eigentlich vor allem die Befestigungsmöglichkeit. Der Ton ist gut angesichts des Preises. Allerdings steigt die Qualität merklich, wenn man es in die Nähe des Mundes nimmt und da hapert es dann natürlich an der Befestigungsmöglichkeit, sodass ich eben aktuell besagte Leselampe umfunktioniert habe. Das stört mich aber sehr, dass ich hier gern Abhilfe schaffen möchte.

Aktuell tendiere ich einfach wegen der Umsetzbarkeit doch zum Antlion USB und hoffe, dass am Black Friday ein gutes Angebot kommt. Andererseits würde ich auch gern die Qualität vom professionellen Kondensator-/Dynamikmikrofon haben. Ich denke aber Komfort und Soundqualität lassen sich hier nicht direkt vereinbaren und ich werde mich für eine Lösung entscheiden müssen.

Ein wenig offtopic:
Gestern kamen übrigens die Sendungen aus China an, die hier bei Reddit empfohlen wurden. Funktioniert bislang einwandfrei und momentan konnte ich das lästige Kabelgeräusch, sobald ich den Kopf oder meinen Körper leicht bewegt habe, nicht mehr wahrnehmen.

Allerdings hat es mir bei der Recherche auch etwas der beyerdynamic DT-880 Pro Black Edition
angetan, den ich mir eventuell noch zusätzlichen bestellen werde.
CharlesDreyfus
Stammgast
#11 erstellt: 20. Nov 2020, 02:32
Die ModMics bestechen nicht unbedingt durch ihre Preisleistung, sind aber der schnellste Weg vom Kopfhörer zum Headset.
Ein XLR-Mikro müsste halt an einem Schwanenhals (z.B. MA Goose XL von Gravity) oder Mikrofonarm (z.B. 23850 von K&M). Es gibt Mics, die im Sichtfeld etwas unauffälliger sind, vornehmlich Stäbchenmikrofone. Aber auch mit diesen wirst du um den minimalen Arbeitsabstand von max. 20 cm nicht herumkommen, wenn die Hintergrundgeräusche bestmöglich isoliert werden sollen. Bei lauten Tastaturen etc. würde ich sogar eher zu 10 cm tendieren.
K3n$!
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 23. Nov 2020, 11:21
Ja, das mit dem Preis-/Leistungsverhältnis stimmt wohl.

Ich hatte mir gestern mal etwas bei Thomann zusammengeklickt (Rode PSA-1 + PSM-1 + Podmic + Behringer UMC22), aber der Preis am Ende hat mir dann doch nicht zugesagt, zumal vielleicht noch ein Mikrofonverstärker empfohlen wurde. Ist in dem Behringer nicht schon einer eingebaut? Braucht man dann noch einen extra?

Daher habe ich jetzt nochmal die "Budgetvariante" kombiniert:
- Behringer XM8500
- Behringer U-Phoria UMC22
- Gravity MA Goose XL
- Gravity MSTM 1B Mic table clamp
- K&M 23956 Popkiller
- pro snake TPM 2,5

Passt das so? Kann man da noch etwas optimieren? Sollte man irgendetwas auf jeden Fall kaufen? Brauche ich einen Popschutz oder eine Mikrofonspinne? Funktioniert das so mit dem Schwanenhals? Gibt es irgendwo ein ähnliches Setup, dass ich mir mal ansehen kann?
Aus welchem Winkel kann man denn eigentlich in so ein Mikrofon sprechen?

Edit: Nach dem ich gerade mal in dieses Video geschaut habe, würde ich den Popschutz weglassen. Außerdem habe ich mir damit auch die andere Frage nach dem Winkel beantwortet.

Ich würde das sonst einfach mal so bei Thomann bestellen und testen. Soweit ich gehört habe, soll die Retoure recht unkompliziert sein. Preislich ist das ungefähr auf dem Modmic USB Level.


[Beitrag von K3n$! am 23. Nov 2020, 11:34 bearbeitet]
CharlesDreyfus
Stammgast
#13 erstellt: 24. Nov 2020, 01:56
Mach das!
Den Popfilter kannst du in der Tat weglassen.
Pd-XIII
Inventar
#14 erstellt: 24. Nov 2020, 09:56
Das verlinkte Video ist ganz gut zu einschätzen, wie es am Schluss klingt. Kannte den Typ noch nicht und hab mir ein paar weitere Videos angesehen. Dabei ist mir das Review zum Tonor TC20 aufgefallen. Da wäre Kabel und Arm schon dabei. Aktuell für knapp unter 50€ zu haben.
K3n$!
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 24. Nov 2020, 12:10
Alles klar, hab das nun so bestellt. Mal schauen, wie es mir gefällt und wie praktikabel das Ganze ist. Werde dann mal berichten.

Das Tonor-Set habe ich nicht genommen, weil ich kein Kondensatormikrofon aus den weiter oben genannten Gründen haben möchte.
K3n$!
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 26. Nov 2020, 14:28
So, hier das Feedback.

Vom erst Eindruck muss ich sagen, hat mir die Qualität der Materialien gut gefallen, es fühlt sich alles professionell und wertig an.
Leider ist die Halterung am Tisch mit der Klemme nicht optimal, da die Tischkante nach unten abgeschrägt ist. Dadurch ist die untere Klemme der Schraubzwinge zur Hälfte in der Luft und sobald man den Schwanenhals zu sehr bewegt, löst sich die Halterung.

Dann habe ich den Sound am PC aufgenommen. Das Audio Interface wurde sofort unter meinem verwendeten Arch Linux erkannt. Dann habe ich mit Audacity zwei Tests gemacht. Erst mit dem neuen Mikrofon, das ca. 5-10cm direkt vor meinem Mund in meiner Meinung nach optimaler Position sitzt und dann mit meinem alten Zalman 5€ Mic.
Dabei habe ich zweimal den gleichen Text eingesprochen, habe Hintergrundgeräusche (Klopfen auf Tischplatte), Atemgeräusche und Tastatur- und Mausgeräusche simuliert.

Fazit:
Ich finde, in meinem Raum klingt das Mikrofon nicht so besonders gut. Ich habe keine Schallabsorber an der Wand, die ca. 1,5-2m hinter mir ist. Dadurch höre ich stärker den Nachhall und auch die Hintergrundgeräusche, die dort reflektiert werden, sind deutlich ausgeprägter. Zudem empfinde ich den Klang zwar als detaillierter, aber weniger "warm". Durch die vielen Hintergrundgeräusche (es steht direkt hinter mir noch ein kleiner Homeserver, der vor sich hinsurrt), gefällt mir wirklich die Aufnahme von meinem billo-Mikrofon besser, wenn man von dem recht hohen Grundrauschen in Audacity mal absieht.

Ist das normal? Ich werde vermutlich morgen mal das Modmic bestellen - da hoffe ich, auf einen guten Preis und dann vergleichen. Soweit ich weiß, ist ja die Retoure bei Thomann innerhalb der nächsten 30 Tage recht unkompliziert.
CharlesDreyfus
Stammgast
#17 erstellt: 26. Nov 2020, 17:32
Bei Tonor würde ich nicht meinen Hintern drauf verwetten, dass die eine besonders gute Richtcharakteristik (saubere Niere) einhalten. Kann daher durchaus sein, dass das Mic etwas empfindlicher ist. Da wäre das XM8500 denke ich besser gewesen.

So ganz grundsätzlich wird ein Mic, welches besser auflöst, aber natürlich auch den Raum besser auflösen. Wenn dich das stört, musst du die Geräuschquellen dämpfen oder mit Filtern wie bspw. RTX Voice arbeiten.

Kannst es mit dem ModMic probieren. Aber die Preisleistung ist da halt ... nunja.


[Beitrag von CharlesDreyfus am 26. Nov 2020, 17:34 bearbeitet]
K3n$!
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 26. Nov 2020, 17:37
Ich habe das Behringer Mikro gekauft, gerade wegen der besseren Richtcharakteristik. Mir ist z.B. auch aufgefallen, dass meine Tastatur deutlich leiser bei dem Zalman gewesen ist.
Sicherlich ist die Preis-/Leistung beim ModMic schlechter, aber ich will es trotzdem testen. Feedback kann ich dann auch nochmal geben.
CharlesDreyfus
Stammgast
#19 erstellt: 26. Nov 2020, 17:46
Ah, verstehe. Hab wohl den vorigen Beitrag übersehen.

Darf ich fragen, in welcher Position du das Zalman verwendet hast?
Kannst du mal zwei Aufnahmen mit beiden Mikros an gleicher Position machen?
Würde mich mal interessieren, wie die sich unter gleichen Bedingungen schlagen.

Ist die lautere Tastatur beim Behringer vermehrt hoch- oder tieftönig?
In letzterem Fall könnte es an mangelnder Entkopplung liegen.

VG
Dreyfus
K3n$!
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 26. Nov 2020, 18:04
Das Zalman habe ich in ähnlicher Position verwendet. Das ist an eine Lampe geklebt, die ebenso einen Schwanenhals hat, den ich auch nah an den Mund gebogen habe - es hängt also nicht am Kabel von einem Kopfhörer. Das ist aber eine Sache, die mich eigentlich stört. Ich hätte ja ganz gern mein Freiraum (auch ein Punkt gegen den Behringer-Aufbau, denn hier nimmt das Mikrofon nochmal mehr Platz ein).

Ton habe ich aufgenommen, möchte ich aber nicht teilen. Hätte ich das nämlich vorher gewusst, hätte ich mir da mehr "Mühe" beim Sprechen gegeben. Sie reicht aber für mich, um beide Mikrofone gut vergleichen zu können.

Das Behringer klingt in meinen Ohren eher deutlich "höher" als zu "tief". Das ist z.B. eine Sache, die ich beim Zalman besser finde.
CharlesDreyfus
Stammgast
#21 erstellt: 26. Nov 2020, 18:36
Das ist schade.

Habe solche Probleme persönlich nicht. Hatte das Behringer lange in Verwendung, auf etwa 10-15 cm Abstand, und keine größeren Probleme mit Hintergrundgeräuschen. Headsetmikrofone sind manchmal besser in Sachen Geräuschunterdrückung. Das liegt dann halt daran, dass sie idR. wirklich nur 3-5 cm vom Mund entfernt sind und ein üblicherweise recht eingeschränktes Spektrum haben. Wenn die Höhen nicht so deutlich aufgelöst werden, ist es wie gesagt klar, dass auch Hall und sonstige Geräusche nicht mehr so stark durchdringen.
Das XM8500 ist grundsätzlich eher hell abgestimmt. In der Nahbesprechung wird es allerdings schnell zur Badewanne. Typisches Podcast-Sounding halt

Schade, dass du keine Aufnahmen teilen willst.

Naja, dann wünsche ich viel Erfolg mit dem ModMic!


[Beitrag von CharlesDreyfus am 26. Nov 2020, 18:36 bearbeitet]
K3n$!
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 28. Nov 2020, 18:36
So, ich bin es schon wieder. Habe gestern das Modmic USB bestellt und heute ist es schon da.

Gerade habe ich den gleichen Test mit beiden Mikrofonen (omni/uni) gemacht und ich muss sagen, ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Im Vergleich zu dem Zalman hört man quasi gar kein Rauschen, Hintergrundgeräusche werden bei beiden Mikrofonen (Omni/Unidirektional) sehr gut ausgeblendet. Klar, gibt es vielleicht noch bessere Mikrofone, aber auf der anderen Seite ist die Handhabung als Headsetmikrofon einwandfrei. Und das lässt sich der Hersteller auch gut bezahlen, einen richtigen Konkurrenten gibt es ja nicht. Verarbeitung gefällt mir aber auch.

Ich bleibe also bei dem Modmic und schicke mein Zalman in Rente. Das Thomann habe ich gestern schon wieder zurückgesendet. Ich denke, dass das Behringer einfach nicht für diesen Einsatzzweck gedacht ist und in meinen Räumlichkeiten nicht so richtig funktioniert.

Danke trotzdem nochmal für eure Hilfe!
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