DT 700 Pro X an Smartphone mit DAC/AMP?

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Avancini1848
Neuling
#1 erstellt: 15. Jun 2022, 23:15
Hallo zusammen,

ich bin nun kurz davor mir einen neuen Kopfhörer zu gönnen und habe mich auch schon ein wenig hier eingelesen.

Ich denke mal das es so ähnliche Fragen hier schon gab, dennoch bin ich bei manchen Themen noch unschlüssig.

Zunächst einmal zum Einsatzgebiet:

Ich benötige einen Kopfhörer der in aller erster Linie gut klingen soll. Diesen werde ich fast ausschließlich Zuhause auf der Couch einsetzen. Für unterwegs nutze ich weiterhin meine In-Ears, die reichen mir.
Ich nutze das Smartphone mit Spotify als Quelle. Er sollte aufgrund meiner Segelohren Over-ear sein und um Frau und Kind abends nicht zu wecken geschlossen. NC ist nicht nötig.

Aktuell schweben mir die Beyerdynamic DT 700 Pro X vor, da diese gerade für den mobilen Einsatz optimiert sind.

Folgende Fragen sind aktuell für mich noch offen:

Die Beyerdynamic Modelle werden als Studiokopfhörer beworben. Mich interessiert wie oben beschrieben allerdings rein der Einsatz als Spassmodell zum Musikhören.

Sind die Beyerdynamic DT 700 Pro X also genauso gut als Consumer Kopfhörer zu gebrauchen oder gibt es da für diesen Einsatzzweck bessere Alternativen?

Ist der Unterschied Kabel gebunden vs Bluetooth bei aktuellen Modellen für einen Ottonormalverbraucher wirklich hörbar?
Ein wenig bequemer ist kabellos ja schon, allerdings wäre ich für besseren Klang auch bereit das Kabel zu verschmerzen.
Mir ist klar das bei den Bluetooth-Modellen im Preis auch die ganze Elektronik, wie ANC usw. ist, welche bezahlt werden will. Wohingegen sich ein kabellgebundener ganz auf die entscheidenden Komponenten für den Klang konzentrieren kann.

Aber was ist bei höherpreisigen Bluetooth Kopfhörern wie dem Beyerdynamic Amiron im Vergleich zum DT 700 Pro X? Immerhin sind die Amiron mehr als doppelt so teuer.

Sollte Wireless inzwischen auf einem ähnlichen klanglichen Niveau liegen, gibt es natürlich noch die Option einen Kopfhörer zu wählen, der auch 3D unterstützt.

Interessant wäre nämlich auch ein Einsatz für den Fernseher. Hier ist die kabellose Variante die einzige Alternative. Würde ich aber wie gesagt drauf verzichten, wenn kabelgebunden wirklich einen merkbar besseren Klang hat.

Zur Not gibt es ja denke ich auch Bluetooth Empfänger die ich mit dem TV Koppel und dann den Kopfhörer dort reinstecke, richtig?

Das nächste Mysterium sind die Kopfhörerverstärker bzw. DAC's. Aktuell besitze ich das Galaxy S10, welches auch ein Klinkeanschluss besitzt.

Macht bei einem Smartphone ein kompakter KHV Sinn? Diesen könnte ich unter Umständen dann auch an meinen PC anschließen wenn ich mal dort Musik hören möchte.

Wenn ich mich für einen KHV entscheide, eröffnet sich natürlich auch die Möglichkeit u.a. die 250 Ohm Varianten mit ins Boot zu nehmen.

Aber auch hier die Frage.
Ist da für einen Ottonormalverbraucher ein wirklich eindeutig hörbarer Unterschied zwischen bspw, 48 und 250 Ohm mit jeweils darauf abgestimmtem Setup, der einen höheren Aufwand und u.U. auch Preis rechtfertigt?

Das nächste ist die genutzte Quelle. Ich höre aktuell ausschließlich über Spotify, habe mich aber zu Testzwecken für einen Probemonat bei Tidal mit Hifi Plus angemeldet. Ein erster Hörtest mit meinen in die Jahre gekommenen Galaxy Buds In-Ears ergab keinen wirklichen Klangunterschied.

Ist der Unterschied Tidal Plus mit Wiedergabe in Masterqualität vs Spotify mit den Beyerdynamic und u.U. KVHVeher hörbar? Oder bräuchte ich da ein ganz anderes Setup und kann mir einen Umstieg daher sparen?

Ich denke, das sollte es fürs erste gewesen sein

Ich hoffe es gibt jemanden der zumindest hier und da mal seine Meinung in den Ring werfen kann/möchte.

Danke schon einmal dafür t Du, wenn Du Dir die vollständige Forenübersicht anzeigen lässt.


[Beitrag von Avancini1848 am 16. Jun 2022, 07:50 bearbeitet]
Basstian85
Inventar
#2 erstellt: 16. Jun 2022, 07:07
Jo, willkommen im Forum

Die "Pro" Modelle bei Beyer sind "StudioKHs", die "Editions" für Zuhause. Studio oder Hifi-KH ist erstmal egal es gibt sie Beide in unterschiedlichen Klangsignaturen. Bei Beyer gibts sogar auch einige Modelle in beiden Varianten. Der Anpressdruck ist bei den Pros höher, manchmal auch die Ausstattung unterschidlich (Spiralkabel, andere Polster etc).

Hatte den DT900ProX mal hier, diesen fand ich klanglich gut aber für mich war der Tragekomfort nix. Gibt aber auch Leute die den bequem finden. 700pro X kenne ich nicht. Messtechnisch ist der 900 relativ "neutral", der 700er eher badewannig (Bass & Höhenbetont). Ob er dir klanglich gefällt musst du ausprobieren, KHs sind sehr subjektiv, die Abstimmungen/Klangsignaturen der Kopfhörer sind unterschiedlich und die Geschmäcker verschieden. EQ-Einsatz relativiert auch Einiges

Wenn du den Kopfhörer nur zu Hause nutzt könntest du evtl auch einen Offenen nehmen (Edit: Uppsa, hab übersehen, dass du Geschlossene suchst ). Geschlossen oder Offen ist aber auch Geschmackssache - Geschlossene KHs isolieren halt, können Tiefenbass druckvoller, dafür klingen sie aber meist direkter bzw. haben eine kleinere Bühne/Räumlichkeit... Nahezu alle Bluetooth KHs sind in geschlossener Bauweise. Zu Bluetooth kann ich generell nicht so viel sagen, habe einen 25€ Sony (WH-CH400) und den Bose 700. Beide finde ich nicht schlecht, mag aber lieber Offene KHs.

DAC/KHV kommt u.A. auf den KH an. Klanglich kann (muss nicht) es hörbare (subjektiv ) Unterschiede zu anderen Geräten wie AVRs geben u. A. wegen der Ausgangsimpedanz. Bei KHVs ist diese idR sehr gering, oft sogar nahe 0Ohm. Manche KHs benötigen mehr Leistung als Andere. DT700/900proX sind mit 99dB/mW und 48ohm recht leicht anzutreiben, sollten am Smartphone auch gut laufen... Die Nominalimpedanz des KHs hat übrigens nicht viel mit der Klangqualität zu tun. Im 700/900pro X stecken andere Treiber drin, diese haben 48Ohm. Das heißt nicht, dass diese schlechter sind als die "Uralten" in den 250/600ohm DT-Modellen 770/990 zB


[Beitrag von Basstian85 am 16. Jun 2022, 07:25 bearbeitet]
Leranis
Inventar
#3 erstellt: 16. Jun 2022, 07:58

Avancini1848 (Beitrag #1) schrieb:
Die Beyerdynamic Modelle werden als Studiokopfhörer beworben. Mich interessiert wie oben beschrieben allerdings rein der Einsatz als Spassmodell zum Musikhören.

Sind die Beyerdynamic DT 700 Pro X also genauso gut als Consumer Kopfhörer zu gebrauchen oder gibt es da für diesen Einsatzzweck bessere Alternativen?

Wie Basstian bereits schrieb: es ist alles sehr subjektiv! Ich besitze 2 Studiokopfhörer von Beyerdynamic (DT 880 Pro und DT 1990 Pro) und habe viel Spaß mit den beiden
Kann aber auch sein, dass dir andere besser gefallen. In der Musik kommt es nicht immer darauf an das technisch beste Setup zu haben, sondern auch wie z.B. die Klangsignatur des Kopfhörers gefällt.


Avancini1848 (Beitrag #1) schrieb:
Ist der Unterschied Kabel gebunden vs Bluetooth bei aktuellen Modellen für einen Ottonormalverbraucher wirklich hörbar?
Aber was ist bei höherpreisigen Bluetooth Kopfhörern wie dem Beyerdynamic Amiron im Vergleich zum DT 700 Pro X? Immerhin sind die Amiron mehr als doppelt so teuer.

Auch hier ist es nicht so einfach: Bluetooth ist ein Übertragungsstandard und hat im ersten Moment nichts mit der Qualität zu tun. Eine Differenzierung gibt es erst, wenn man die unterschiedlichen Codecs betrachtet. Angefangen von SBC, über die aptx-"Familie" bis hin zu LDAC sind die Unterschiede hörbar, aber nicht sehr groß.

Der Amiron Wireless hat andere Treiber als der DT 700 X und ist, soweit ich das beurteilen kann, hochwertiger verarbeitet. Der hat weniger mit dem Unterschied kabelgebunden/Bluetooth zu tun, sondern mit der Qualität des Kopfhörers (nicht ganz korrekt, da natürlich der verbaute DAC und KHAV samt Akku auch eingepreist werden muss).

Per se gibt es keinen Unterschied zwischen einem BT- und einem Kabelkopfhörer, außer dass der DAC und der KHV in den Kopfhörer integriert wird - thats it! Dennoch würde ich in den meisten Fällen einen kabelgebundenen KH vorziehen, da die Auswahl besser ist. Die meisten BT-Kopfhörer sind nichts für mich und preislich ziemlich überzogen.


Avancini1848 (Beitrag #1) schrieb:

Sollte Wireless inzwischen auf einem ähnlichen klanglichen Niveau liegen, gibt es natürlich noch die Option einen Kopfhörer zu wählen, der auch 3D unterstützt.


3D gibt es nicht im Kopfhörerbereich. Was da immer so toll angepriesen ist eine softwareunterstützte Simulation, die du auch z.B. am PC mit einem kabelgebundenen Kopfhörer einsetzen kannst.
Ich persönlich finde es mehr als grenzwertig und hört sich auch schlecht an.


Avancini1848 (Beitrag #1) schrieb:
Zur Not gibt es ja denke ich auch Bluetooth Empfänger die ich mit dem TV Koppel und dann den Kopfhörer dort reinstecke, richtig?

Korrekt!


Avancini1848 (Beitrag #1) schrieb:
Das nächste Mysterium sind die Kopfhörerverstärker bzw. DAC's. Aktuell besitze ich das Galaxy S10, welches auch ein Klinkeanschluss besitzt.

Macht bei einem Smartphone ein kompakter KVH Sinn? Diesen könnte ich unter Umständen dann auch an meinen PC anschließen wenn ich mal dort Musik hören möchte.

Wenn ich mich für einen KVH entscheide, eröffnet sich natürlich auch die Möglichkeit u.a. die 250 Ohm Varianten mit ins Boot zu nehmen.

Aber auch hier die Frage.
Ist da für einen Ottonormalverbraucher ein wirklich eindeutig hörbarer Unterschied zwischen bspw, 48 und 250 Ohm mit jeweils darauf abgestimmtem Setup, der einen höheren Aufwand und u.U. auch Preis rechtfertigt?

Der Unterschied zwischen einem DAC in deinem Smartphone und in einem externen DAC ist sehr gering und daher im ersten Schritt komplett irrelevant. Ein KHV macht nur dann Sinn, wenn dir die Musik zu leise ist, da er das Signal nur verstärkt - darum heißt er auch "Kopfhörerverstärker".
Die Ohmzahl ist eine physikalische Größe und hat (mittlerweile) keinen Einfluss auf die Soundqualität.


Avancini1848 (Beitrag #1) schrieb:
Das nächste ist die genutzte Quelle. Ich höre aktuell ausschließlich über Spotify, habe mich aber zu Testzwecken für einen Probemonat bei Tidal mit Hifi Plus angemeldet. Ein erster Hörtest mit meinen in die Jahre gekommenen Galaxy Buds In-Ears ergab keinen wirklichen Klangunterschied.

Ist der Unterschied Tidal Plus mit Wiedergabe in Masterqualität vs Spotify mit den Beyerdynamic und u.U. KVH eher hörbar? Oder bräuchte ich da ein ganz anderes Setup und kann mir einen Umstieg daher sparen?

Probiere es aus! Auch mit besseren Kopfhörern ist der Unterschied nicht sehr groß und für viele somit nicht relevant. Ein anderes Setup brauchst du nicht. Das mit Abstand wichtigste in der Stereo-Kette ist der Kopfhörer. Alles andere ist im ersten Schritt nicht so wichtig - das kommt mit der Zeit
entertain_me
Stammgast
#4 erstellt: 16. Jun 2022, 10:04
Auch von mir willkommen im Forum! Hast ja schon viele nützliche Antworten bekommen, ich wollte nur noch hinzufügen das du mit Smartphone unb dt700 auch mal die app Sonarworks SoundID ausprobieren kannst. Damit kann man den Klang eines KH nach seinem Geschmack optimieren.
Damit reicht möglicherweise auch der dt770 32 Ohm.

Lohnt sich mal auszuprobieren und kostet nichts.
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