Technics SU-A600 Current Drive

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LayerCakes
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 27. Mrz 2012, 16:03
Guten Tag!

Seit Gestern bin ich im Besitz eines Technics SU-A600 Vollverstärkers, den ich kostenlos bekommen habe da, laut Vorbesitzer, ein Kanal nicht mehr funktioniert. Ich weiß, dass der Verstärker noch einige Tage, vielleicht sogar Wochen nur mit einem Kanal weiter benutzt wurde bis man für ein neues Gerät gesorgt hat. Angeschlossen an den Verstärker habe ich einen Technics Plattenspieler (und nebensächlich Tapedeck und CD-Spieler). Über Tapeout habe ich das Signal abgegriffen und an mein Audiointerface geleitet, von da aus geht es an aktive Lautsprecher. Beide Kanäle haben funktioniert, das Problem ist somit nicht auf dieser "Strecke" zu finden und von daher ist es mir eigentlich egal was jetzt aus den Lautsprecherausgängen kommen würde, da ich diese nicht verwende. Ich benutze den Vollverstärker sozusagen einfach als Phonoentzerrer. Gestern Nachmittag habe ich auch einen Kopfhörer direkt an den Verstärker angeschlossen und ein bisschen mit den Potis gespielt - auch hier funktionierten beide Kanäle, alles tadellos.

Kurze Zeit später jedoch kam aus dem Kopfhörer Ausgang kein Ton mehr heraus, die Current Drive Lampe leuchtete nicht mehr auf, was bedeutet, dass irgendwo ein Fehler gefunden wurde. Dazu das Handbuch:

"If an abnormal condition appearing in the output or a short-circuit of the positive and negative wires from the speaker terminals, the protection circuit functions and this indicator will not illuminate."

Über Tapeout kommt weiterhin Signal, jedoch habe ich das Gefühl, dass das Signal (vom Plattenspieler) leicht bzw. etwas mehr als normal verzerrt ist. Des Weiteren erlischt der Ton nicht direkt nach dem ausschalten des Gerätes, was mich verwundert. Seit heute kommt auch noch ein Brummen aus Richtung Trafo. Wärementwicklung ist spürbar, scheint sich jedoch in Grenzen zu halten.

Wie ihr seht ist da irgendetwas im Argen, vielleicht hat ja jemand eine Idee. Ich habe mich schon gefreut das alles so gut funktioniert hat, ärgerlich dass der Amp schon nach wenigen Stunden Probleme bereitet.

mfg Timo
Bertl100
Inventar
#2 erstellt: 28. Mrz 2012, 07:49
Hallo,

leider sitzt auch in diesem Technics eine relativ komplexe Endstufenschaltung.
Ein "Class-AA-Amp" (RSN6000A) und eine Hybridendstufe (SVI3205) werden hier verheiratet.
Im Prinzip funktioniert das gut, nur wird die Fehlersuche dadurch komplex.

Und: in vielen Fällen ist "einfach nur" der SVI3205 defekt. Dieser ist aber inzwischen nur noch schlecht und teuer aufzutreiben.
Ansonsten kann man noch Q401/402 prüfen (2SA1123). Das sind auch Ausfallkandidaten.

Bist du denn erfahren bei der Reparatur von Endstufen?

Gruß
Bernhard
LayerCakes
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 28. Mrz 2012, 19:14
Ja, das ist mir auch schon zu ohren gekommen.
Also die Wärementwicklung scheint wirklich okay zu sein, gebrummt hat es nur weil es schief stand und das verzerrte Signal liegt an einer kaputten Nadel, habe es mit meinem zweit-Plattenspieler getestet. Wären also schonmal ein paar Probleme weniger.

Ist es vielleicht normal, dass das Signal aus dem Tapeout nicht sofort verstummt, wenn ich den Strom ausschalte? Und ist es normal, dass ich aus meinen Lautsprechern ein "ploppen" höre, wenn ich den Verstärker einschalte? Arbeite zum ersten mal wirklich mit einem Tapeout und habe da nicht so die Vergleichsmöglichkeiten.

Gut, also die Hybridendstufe und die Transistoren habe ich gefunden. Leider muss ich sagen sind meine Reperaturerfahrungen was das angeht bis jetzt begrenzt - aber irgendwann muss man ja mal anfangen, nicht wahr ..
Gibt es eine Möglichkeit die Funktion dieser Bauteile zu testen, ohne sie gleich neu kaufen und austauschen zu müssen? Irgendwelche Messgeräte?

mfg Timo
Bertl100
Inventar
#4 erstellt: 31. Mrz 2012, 13:35
Hallo,

es dürfte ganz normal sein, dass die Einschaltverzögerung und die Stummschaltung auf den Tape-Out nicht wirkt. Also ich kenne das zumindest genau so!
Häufig wird das ganze eben nur über das LS-Relais realisiert.
Aber das ist ja bei Tape-Out nicht im Signalweg.

Also ehrlich gesagt sehe ich für die Reparatur der Endstufe da keine Chance.
Erstens ist sind die Technics-Endstufen mit diesen zwei Hybrids etwas für Fortgeschrittene.
Zweitens ist der SVI3205 (der häufiger das zeitliche segnet) kaum mehr erhältlich :-(

Gruß
Bernhard
LayerCakes
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 31. Mrz 2012, 19:07
Okay, danke.

Ja also falls der SVI3205 kaputt ist werde ich mich da auch nicht weiter drum bemühen, aber ich denke die genannten Transistoren prüfen / austauschen würde noch in meinen Möglichkeiten liegen. Und wenn da nichts draus wird werde ich die Endstufe wohl abschreiben müssen ..
Kannst du mir noch irgendwelche Tips geben wegen den Transistoren?
Bertl100
Inventar
#6 erstellt: 01. Apr 2012, 12:22
Hallo,

nun, ich meine die beiden Transistoren vom Typ 2SA1123.
Die gehen schon mal kaputt.
Vernünftig prüfen kann man sie nur im Betrieb, weil evtl. Unterbrechungen oft temperaturabhängig sind.
Also einfach auf Verdacht tauschen.

Gruß
Bernhard
LayerCakes
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 01. Apr 2012, 12:28
Okay, dann werde ich mich da bald vielleicht mal dran setzen wenn ich die Zeit finde. Danke für deine Hilfe! Ich schreibe dann nochmal, ob die beiden Transistoren tatsächlich die Fehlerursache waren.

mfg Timo
ThomasBeuthner
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 03. Apr 2012, 22:53
Hallo, habe den SVI3205 bei Ebay gefunden. Kommt aus China und bleibt inclusive Versand bei etwa 25 €. Wenn er es dir Wert ist....
LayerCakes
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 04. Apr 2012, 21:57
Ja, das Angebot habe ich auch schon ausfindig gemacht, ich überlegs mir.
Danke!
PBienlein
Inventar
#10 erstellt: 10. Apr 2012, 11:27
Hallo Timo,

die "current drive" LED liegt im Schutzrelaiskreis und wird über den Hybrid SVI3205 gesteuert, welcher die Schutzschaltung enthält. Ich würde aufgrund der Fehlerbeschreibung eher auf einen defekten RSN6000A tippen. Der ist aber kaum noch erhältlich. Testen kann man den MOSFET Ausgang im Betrieb auf DC und zwar noch VOR dem Relais. Am besten geht das an den Luftspulen L503/504 jeweils gegen Masse. Liegen da mehr als 0,2 Volt an, ist er defekt. Ich tippe mal auf + oder - 46Volt.

Noch etwas, die beiden Sicherungswiderstände R707/R708 (jeweils 6,8 Ohm) in der Nähe der beiden großen Siebelkos, gehen bei kapitalen Endstufenschäden auch gerne kaputt.

P.S. einen gebrauchten, aber funktionstüchtigen RSN6000A hätte ich da. Bei Interesse bitte ein PN an mich.

Gruß
PBienlein
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