Hilfe bei Ruhestromeinstellung Advance Acoustic MAP 207

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czimmi
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 10. Jun 2013, 22:27
Hallo ,

ich möchte den Ruhestrom bei meinem Advance Acoustic MAP 207 (ähnlich DK design Reference VS-1 oder CAV A10 oder Aeron a10) einstellen.
Ich habe nämlich den Verdacht, dass dieser viel zu niedrig ist, weil der Verstärker auch nach längerem Betrieb kaum warm wird- obwohl ein Tester (stereophile) feststellte, dass sein Testexemplar nach ca.60 Minuten bei 50 watt Leistung ca.55°C an den Kühlkörpern aufwieß.
Die Endstufe des Gerätes besteht aus pro Kanal 3 x Sanken SAP15 PO und 3 x Sanken SAP NO , also aus 3 Gegentaktpaaren.
Es finden sich auf der Platine 2 Trimmpotis, eins in der Treiberstufe (vermutlich zur symmetrieeinstellung) und eins mittig zwischen den Endtransenpaaren direkt beim Kühlkörper. Bei diesem sind 2 pins verbunden, über die verbleibende Strecke messe ich ca.300Ohm.
Über dieser Strecke fallen ca. 530mV Spannung ab.Nun weiß ich nicht genau, wie ich diesen wert interpretieren muss: Rechne ich nach ohm entsprächen die 530mV über 300Ohm ca. 0,18mA Ruhestrom.Aber muss ich diesen wert jetzt mit 3 oder 6 multiplizieren (3 transenpaare bzw. 6 Transen)?
Wenn das Datenblatt für den SAP15 40mA als optimalen Wert angibt (kann das jemand bestätigen?) , welchen Spannungsabfall muss ich dann für insgesamt 6 transen oder 3 paare über den 300Ohm messen?
Und nun mein nächstes Problem: wenn ich den Ruhestrom wirklich über besagtes poti messen kann, dann verändert sich doch auch bei jeder Verstellung wieder der widerstand und damit wieder der einzustellenden Spannungsabfall - kann mir jemand folgen????
Ich finde einfach keine anderen Messpunkte ...an die Emitterwiderstände (0,25 OHM) käme ich nur von der Unterseite der Platine...

Kann mir jemand hinsichtlich der Korrekten Messpunkte , des einzustellenden Parameters (mV oder mA) und des insgesamt korrekten Ruhestromes für dieses Gerät helfen?

Ich füge noch ein Bild von einem Endstufenkanal an.

Ich hoffe, dass ihr mir helfen könnt....

Bedankt!
Grüße,
CarstenDSCN0155
fmmech_24
Stammgast
#2 erstellt: 10. Jun 2013, 22:54
..möglich, dass es hilft: klickmich!
audiophilanthrop
Inventar
#3 erstellt: 10. Jun 2013, 23:24
Wenn, dann müßtest du an die Spannung über einem der dicken weißen Emitterwiderstände herankommen. Oder notfalls von Emitter P zu Emitter N messen (siehe Datenblatt SAP15P/N und Platinenbeschriftung). Der Emitteranschluß ist, wie es aussieht, ganz außen am Gehäuse, man sollte also halbwegs gefahrlos messen können. Eine zweite Person zum Ablesen des Multimeters ist aber dennoch anzuraten.

Ich denke mal, von den kleineren drei Transistoren in der Mitte ist der mittlere der für die Ruhestromeinstellung, flankiert von den Treibern, und dann gehören von innen nach außen immer P und N zusammen. Da man hier offensichtlich auf eine dreistufige Schaltung gesetzt hat (Treiber + Darlington), konnte man die Ruhestromeinstellung nach Datenblatt SAP15 nicht nutzen.

Normale Werte von Emitter zu Emitter wären im Bereich 15-25 mV entsprechend 30-50 mA Ruhestrom. Besser wäre es mit Richtung 100 mA (bzw. 46-47 mV nach D. Self), aber nur wenn das thermisch auch geht. Lieber auf 25mV / 50 mA einstellen und ausprobieren, wie sich das macht.
czimmi
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 11. Jun 2013, 10:22
Hallo,

danke für Eure Tipps!
Audiophilanthrop, bei deinem Vorschlag messe ich zur Zeit von Emitter P zu Emitter N Werte in einer Varianz von 25mv bis 30mV- ist das normal, dass die P-N Päärchen unterschiedliche Ruheströme haben? Is halt blöd, dass sich nicht zumindest jedes paar über einen eigenen Trimmer einstellen lässt...
Tja, offensichtlich ist der Ruhestrom also jetzt schon im normalen Bereich, aber da alles noch (ungewöhnlich) kühl bleibt, versuche ich mich mal an die 100mA, also ca.46mV ranzupirschen, oder was meinst du?

Nochmal DANKE!

PS: Warum kann ich eigentlich den Ruhestrom von Emitter N zu Emitter P messen- kannst du mir das kurz erklären?
ruesselschorf
Inventar
#5 erstellt: 11. Jun 2013, 13:59

Ich habe nämlich den Verdacht, dass dieser viel zu niedrig ist, weil der Verstärker auch nach längerem Betrieb kaum warm wird- obwohl ein Tester (stereophile) feststellte, dass sein Testexemplar nach ca.60 Minuten bei 50 watt Leistung ca.55°C an den Kühlkörpern aufwieß.


Hallo Carsten,

bei 50W /60Min. Dauerleistung wird jeder A/B HiFi-Verstärker seehr heiß. Das hat aber mit dem Ruhestrom schon nichts mehr zu tun. 50W Dauerleistung wirst Du zuhause auch mit sehr lauter Musik kaum erreichen. Dieser Vergleich taugt also nicht um einen Fehler in Deinem Gerät zu vermuten.
Das besondere an den verwendeten Transistoren sind die direkt auf dem chip integrierten Dioden zur Ruhestrom - Regelung, dadurch kann der Ruhestrom ohne thermische Verzögerung über den Kühlkörper schneller nachgeregelt werden.
Ohne Schaltbild, nur aus dem Bild Deiner Endstufe traue ich mir nicht zu eine verlässliche Aussage zum Ruhestrom zu machen. Es soll auch vorkommen dass der Hersteller den Amp schon optimal eingestellt hat
Deine Messungen, 30mV zwischen den Emittern (das wären dann 15mV über einem E-Widerstand) scheinen mir plausibel, auch die Schwankungen einzelner Transistorpaare sind ok.- Wir leben ja nicht in einer perfekten (Verstärker)-Welt.

Am einfachsten wäre eine Werkstatt mit einem Klirr - Meßplatz um das mit dem optimalen Ruhestrom zu klären.

Gruß, Helmut
audiophilanthrop
Inventar
#6 erstellt: 13. Jun 2013, 12:37

czimmi (Beitrag #4) schrieb:
PS: Warum kann ich eigentlich den Ruhestrom von Emitter N zu Emitter P messen- kannst du mir das kurz erklären?

Weil dazwischen die zugehörigen zwei Emitterwiderstände sind (hier also 2x 0,25 Ohm), und da muß er nun mal durch. Der Rest ist Ohmsches Gesetz.
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