Concept F CF550 Subwoofer defekt

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Old_things
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 09. Aug 2014, 14:39
Hallo,

ich habe gestern ein kleines 5.1 Soundsystem von meinem Onkel geschenkt bekommen, doch leider scheint es so, als wäre der Subwoofer defekt.
Das System ist ja mit integriertem Verstärker im Subwoofer, doch der Verstärker läuft einwandfrei. Also alle Satelliten werden angesprochen, doch bewegt sich der Tieftöner im Sub kein Millimeter. Er scheint einfach nicht angesprochen zu werden, obwohl ich es bereits über 5.1 interne Soundkarte, Aux und PC Eingang versucht habe.

Also das Teil aufgeschraubt und geschaut, 2 Platinen, die obere regelt die Satelliten, die untere den Subwoofer. Nirgendwo sind Brandspuren, geplatzte Elkos, oder kaputte Leiterbahnen/Lötverbindungen. Die Kabel zum Tieftöner sitzen auch fest und optisch wirkt alles i.O. Auch der Tieftöner ist nicht gerissen o.Ä.
Habe auch den Subwoofer über die Fernbedienung versucht zu aktivieren.

Woran kann das liegen, dass das ganze System läuft nur der Sub nicht?

Liebe Grüße
PBienlein
Inventar
#2 erstellt: 09. Aug 2014, 16:10
Hallo,

ich kenne dieses Modell jetzt zwar nicht, aber in der Regel gibt es für jeden Lautsprecher eine Endstufe. Da der Sub ja etwas mehr Leistung hat, ist auch seine Endstufe etwas kräftiger als bei den Satelliten. Häufig ist ein Chipverstärker eingebaut, beispielsweise der TDA7293. Ist der defekt, muss das komplette IC getauscht werden. Bei hochwertigeren Systemen ist die Endstufe diskret, also aus einzelnen Bauteilen aufgebaut und lässt sich somit günstiger reparieren.

Der häufigste Ausfallgrund ist Gleichspannung am Subwooferausgang, ausgelöst durch einen Kurzschluss einer Kollektor-Emitter-Strecke eines Endstufentransistors. Da dann die volle Betriebsspannung am Lautsprecherausgang anliegt, wird die Schutzschaltung aktiv und das Lautsprecherrelais (falls vorhanden) trennt den Lautsprecher von der Endstufe dauerhaft! Bitte NICHT das Relais von Hand zum Schalten "zwingen", sonst ist anschließend auch der Lautsprecher defekt und es wird richtig teuer!

Eine weitere Möglichkeit ist, dass im aktiven Filternetzwerk für den Sub ein Operationsverstärker ausgefallen ist, Manchmal sind die Potis des Crossovernetzwerkes defekt, und so weiter...

Optisch sieht man in den seltensten Fällen etwas davon. Das lässt sich eigentlich nur messen.

Hast Du Messmittel? Wie sieht es mit deinen Lötskills aus?

Gruß
PBienlein
Old_things
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 09. Aug 2014, 19:45
Moin,
Messgeräte hätte ich ein Multimeter da und Lötkenntnisse würde ich als mittelmäßig bis gut bezeichnen. Allerdings verstehe ich nur mit Mühe und Not deine Ausführungen. Ich denke aber, dass ich das Meiste auch mit deiner/eurer Hilfe hinbekommen sollte. Da ich über den Aufbau von aktiven Subwoofern nicht so viel Ahnung habe^^

Soll ich dann also den Endstufen Transistor am Emitter und Kollektor anliegend durchmessen?
Kann man jetzt schon ausschließen dass der Tieftöner selbst das Problem ist?

Liebe Grüße

P.S. oder würden Fotos von dem Teil helfen :)?


[Beitrag von Old_things am 09. Aug 2014, 19:53 bearbeitet]
PBienlein
Inventar
#4 erstellt: 09. Aug 2014, 20:06
Hallo,

Fotos würden mir (und anderen) zur Orientierung helfen , denn ich (wir) habe(n) das Gerät ja nicht vor mir (uns).

Gruß
PBienlein
Old_things
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 09. Aug 2014, 20:24
Moin,
erstmal danke für die schnellen Antworten

Die Bilder zeigen einmal die komplette Elektronik und dann die untere Platine, also jene welche an den Tieftöner angeschlossen ist. Ich hoffe das reicht, sonst müsste ich die Transistoren von den Kühlkörpern losschrauben.
http://www.bilderhoster.net/g/1w4vgb3b.html
PBienlein
Inventar
#6 erstellt: 10. Aug 2014, 07:58
Hallo,


Kann man jetzt schon ausschließen dass der Tieftöner selbst das Problem ist?


Natürlich nicht. Miss doch einfach mal mit dem Multimeter im Ohmbereich den Scheinwiderstand der Spule (Tieftöner NICHT angeschlossen!). Da müsste ein Wert von ca. 4 bzw. 8 Ohm rauskommen. Sollte jedoch ein "Unendlich" angezeigt werden, wäre die Spule defekt.

Ich sehe gerade auf der unteren Platine mindestens eine Sicherung für die Versorgungsspannung(en). Sind die noch ok? Mal mit dem Multimeter durchpiepsen

Gibt es denn auf den beiden Platinen ein Lautsprecher Schutzrelais? Das kann man leider auf Deinen Bildern nicht erkennen, da beide Platinen nur von der Seite abgebildet sind. Eine Draufsicht wäre optimal. Zugegeben ist das bei der unteren Platine nicht so einfach. Evtl. schraubst Du dafür mal die obere Platine los. Dann gibt es auch keine Probleme mit den Endstufentransistoren und den Glimmerscheiben.

Gruß
PBienlein


[Beitrag von PBienlein am 10. Aug 2014, 08:01 bearbeitet]
Old_things
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 10. Aug 2014, 11:29
Guten Morgen :),

also die Spule hat einen Widerstand von 6,5 Ohm, beim Messen fing es bei 8 Ohm an und sank dann schnell auf 6,5 Ohm.
Auf der Unteren Platine sind 2 Sicherungen, beide in Ordnung, genauso wie auf der oberen.

Lediglich auf der Unteren Platine sind zwei Schutzrelais, das Problem mit den Transistoren und den Glimmerscheiben ist allerdings auch oben der Fall. Wenn du mir ohne weitere Bilder nicht weiter bei der Diagnose helfen kannst, würde ich dann gleich die Platinen abschrauben und Fotos machen.

Um die Transistoren danach wieder anzubringen, brauch ich dafür extra neue Glimmerscheiben und Wärmeleitpaste oder kann ich die alten weiter verwenden? Die Glimmerscheiben kosten bei Conrad ja nur ein paar Cent, nur weiß ich nicht genau was für eine Wärmeleitpaste ich benutzen soll oder reicht dann eine wärmeleitfolie dazwischen?

Danke Danke Danke für die super Hilfe
PBienlein
Inventar
#8 erstellt: 10. Aug 2014, 12:07
Im Normalfall kann man die Glimmerscheiben weiterverwenden. Beim Ausbau eben ein bisschen vorsichtig sein

Als nächstes sollten wir versuchen rauszufinden, ob das Subsignal im aktiven Filter "verloren" geht oder ob ein echter Endstufenschaden vorliegt.

Endstufenplatine

Ist die Belegung dieser 6-adrigen Verbindung irgendwo auf einer der Platinen dokumentiert?

Evtl. mal Foto machen und einstellen.
Old_things
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 10. Aug 2014, 12:45
Hier einmal die Pinbelegung von dem Stecker.
20140810_124028
PBienlein
Inventar
#10 erstellt: 10. Aug 2014, 13:45
Sehr gut! Über "SI" und "GND" dürfte das Signal vom aktiven Tiefpass zur Subwoofer Endstufe gelangen. +/-15V sind unstrittig und "CON" ist vielleicht "control", also eine ausgelöste? Schutzschaltung. Das wäre noch heraus zu finden.

Klickt denn wenigstens eines der Relais, wenn man die Einheit einschaltet? Wenn ja, welches?

Unabhängig davon würde ich jetzt zunächst mal mit dem Multimeter auf DC Spannungen gehen und zwischen GND und SI bei eingeschalteter Einheit messen - möglichst mit anliegendem Signal! Da darf keine Gleichspannung anliegen! Bitte äußerst vorsichtig sein und NICHT abrutschen oder Kurzschlüsse verursachen! Denn dann ist ziemlich schnell Ende im Gelände.

Ach ja: es versteht sich von selbst, dass es nicht ungefährlich sein kann, in einem geöffnetem Gerät unter Spannung zu arbeiten! Bitte äußerst vorsichtig sein Wir haben alle nur ein Leben...
Old_things
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 10. Aug 2014, 14:32
Moin,
muss der Tieftöner und das vorder Infrarot und die Steuerungseinheit vorne am Subwoofer angeschlossen sein?

Liebe Grüße
PBienlein
Inventar
#12 erstellt: 10. Aug 2014, 15:14
Tieftöner -> nein

IR-Empfänger -> vermutlich nicht, kommt aber darauf an, welche Funktionen sich damit steuern lassen.

Steuerungseinheit -> ja. Wir wollen testen, ob aus der "Vorstufe" ein Signal kommt
Old_things
Schaut ab und zu mal vorbei
#13 erstellt: 11. Aug 2014, 14:24
Moin,
also der Befund schaut wie folgt aus:

Neben dem klicken des ON/OFF Schalters höre ich kein Relais klicken. Allerdings ist mir auch aufgefallen, dass das einzige, was vom Gehäuse her ein Relais sein könnte mit 22OhmJ gekennzeichnet ist. Sonst finde ich allerdings nur Kondensatoren in allen Größen, Dioden, Widerstände, und Transistoren.

Gemessen habe ich direkt am Stecker selbst einmal mit 200V und einmal mit 250V Gleichstrom. In beiden Fällen konnte ich keine Spannung messen.

Sicherung sehen alle in Ordnung aus nichts gerissen bzw. verbrannt.

Liebe Grüße
PBienlein
Inventar
#14 erstellt: 11. Aug 2014, 16:02
Hallo,

du meinst doch nicht etwa die beiden Dinger (rote Pfeile) ?

Sub Endstufe

Das sind die Emitterwiderstände der Endstufentransistoren (0,22 Ohm/5Watt) und keine Relais. Ansonsten kann ich auf dem Foto nur noch einen Brückengleichrichter im Hintergrund erkennen (blauer Pfeil). Es sieht für mich so aus, als wären zumindest auf der Subwooferplatine keine Relais.


Gemessen habe ich direkt am Stecker selbst einmal mit 200V und einmal mit 250V Gleichstrom. In beiden Fällen konnte ich keine Spannung messen.


Ich vergaß zu erwähnen, dass wir Spannungen um die Railspannungen suchen, also schätzungsweise maximal um die +/- 50V und auf keine Fall so hohe Spannungen.
Old_things
Schaut ab und zu mal vorbei
#15 erstellt: 11. Aug 2014, 16:33
Hallo,
dann sind in dort wohl gar keine Relais verbaut.

Erneut gemessen mit 20V mit selbigen Ergebnis.


Liebe Grüße
PBienlein
Inventar
#16 erstellt: 12. Aug 2014, 09:39
Hallo,

von der unteren Platine habe ich ein Bild der Leiterbahnseite gefunden und verstehe jetzt weitgehend, wie das funktioniert. Demnach war meine Vermutung wohl soweit richtig:

- SI ist Signal In. Da drüber kommt das Musik-Signal für den Wooferverstärker.
- CON ist ein Kontrollausgang, der vermutlich immer "High" führt, so lange alles in Ordnung ist. Im Fehlerfall, also DC detect, Temperaturüberschreitung oder Ausfall einer der Versorgungsspannungen auf der unteren Platine wird CON auf "Low" gesetzt und der komplette Verstärker wird abgeschaltet. Anders macht es keinen Sinn, denn auf der unteren Platine ist tatsächlich kein Relais.

Kannst Du bitte noch ein Draufsicht Foto von der oberen Platine machen? Das wäre hilfreich. Ich vermute, dass das Subwoofersignal schon "weiter vorne" verloren geht und die untere Platine in Ordnung ist.

Gruß
PBienlein
Old_things
Schaut ab und zu mal vorbei
#17 erstellt: 12. Aug 2014, 11:42
Moin,
und hier das nächste Foto
Danke nochmal, dass du mir und allgemein hier im Forum so vielen Leuten hilfst und Geduld mit uns hast

20140812_102539
PBienlein
Inventar
#18 erstellt: 12. Aug 2014, 15:00
Freu Dich lieber nicht zu früh...

Sehe ich es richtig, dass die 6polige Verbindung vom Subverstärker zur oberen, grünen Anschlussplatine führt?

Wenn ja, wird das Problem ziemlich sicher dort zu suchen sein. Nimmt man sie ab, ist sie auf der jetzt nicht sichtbaren Rückseite voll gestopft mit SMD-Bauteilen.

Anschlussplatine

Im Idealfall ist lediglich ein Operationsverstärker defekt. Je nachdem, wie dort das Subsignal gewonnen wird, könnte aber auch ein IC defekt sein, was nicht so ohne weiteres auf dem freien Markt zu beziehen ist. Teufel selbst ist in diesem Punkt wohl kompromisslos

Zwei Dinge könntest Du aber evtl. noch messen bzw. probieren:

1. an der 6poligen Verbindung nachmessen, ob die beiden IC-Speisespannungen (+/- 15V) vorhanden sind und was an "CON" für eine Spannung anliegt. Messbereich VDC bis max 20V

Steckverbindung

2. etwas fummeliger und Du benötigst eine externe Endstufe oder irgendeinen Verstärker mit Kopfhörer oder Boxen. Stecker auf der Subendstufenplatine abziehen und die ersten beiden Kabel (SI und GND) rausziehen. Dazu benötigst Du eine Nadel oder ähnliches. Auf der Rückseite des Steckers befinden sich feine Metallzungen, an jedem Kabel eine. Die Zunge leicht eindrücken und dann sanft am Kabel ziehen. Dann sollte sich das Kabel aus dem Stecker entfernen lassen. NICHT ABREISSEN!

Du brauchst die beiden ersten, also SI und GND. Die verbindest du beispielsweise mit einem Cinchkabel und das geht wiederum an den externen Verstärker. GND an Ground am Cinchstecker und SI an den Cinch "Pluspol". Krokodilklemmen haben sich dafür bestens bewährt. Den 6fachstecker jetzt wieder einstöpseln und die ganze Sache einschalten, auch den externen Verstärker. Ein Signal auf den Teufel geben und hören, ob am externen Verstärker irgendetwas ankommt. Wenn ja, liegt der Fehler doch im Subverstärker. Das könnte dann aber eigentlich nur noch ein defekter Koppelelko oder ähnliches sein.

Gruß
PBienlein


[Beitrag von PBienlein am 12. Aug 2014, 15:09 bearbeitet]
Old_things
Schaut ab und zu mal vorbei
#19 erstellt: 12. Aug 2014, 19:45
Moin,
also das 6 polige Kabel führt auf die grüne Platine, also da wo die ganzen Anschlüsse etc. sind.

Nachgemessen auf den 15v Leitungen sind die angegebenen 15V zu finden. der CON Anschluss bringt 9,5V raus.

Den zweiten Test mit dem anderen Verstärker würde ich gerne als allerletztes machen, da ich mir dann diverse Sachen ausleihen müsste^^ oder kannst du jetzt schon die finale Diagnose geben?

Liebe Grüße


[Beitrag von Old_things am 12. Aug 2014, 19:51 bearbeitet]
PBienlein
Inventar
#20 erstellt: 12. Aug 2014, 20:38
Eine finale Analyse kann ich natürlich nicht stellen, so lange (mir) nicht alle Fakten bekannt sind. Aber fassen wir einmal zusammen, was wir bis jetzt haben:

- Die Subendstufenplatine scheint einwandfrei zu funktionieren, denn bei einem größeren Endstufenschaden wäre entweder der Lautsprecher kaputt, die Sicherungen geflogen, u.U. optische Spuren sichtbar oder die "CON"-Leitung wäre auf "LOW" gesunken und würde zum Abschalten der Einheit führen.

- Die +/- Spannungsversorgung für die "Vorstufe" auf der Eingangsplatine sind beide vorhanden.
- Die Schaltspannung an "CON" liegt mit 9,5V auf jeden Fall im Bereich des logischen "High" und würde damit signalisieren, dass die Verstärkereinheit für den Sub einwandfrei arbeitet.
- Die sonstigen Kanäle auf der oberen Platine laufen einwandfrei, wie Du zu Beginn geschrieben hattest

Für mich bleibt als Fehlerort jetzt nur noch die bereits zuvor erwähnte Eingangsplatine. Eine endgültige Sicherheit würde ich mir schon wünschen. Hätte ich das Gerät hier, würde ich mir mit Sinusgenerator und Oszi schnell Klarheit verschaffen.

Fazit: der Fehler wird einigermaßen sicher auf der Eingangsplatine liegen. Nur bringt uns das nicht weiter, denn da wird es schwierig nur mit einem Multimeter den Fehler weiter einzugrenzen. Erschwerend kommt hinzu, dass wir leider keinen Schaltplan von dem Gerät haben und wohl auch nicht bekommen werden.

So aus der Ferne werde ich da nicht mehr viel Hilfe geben können.

Gruß
PBienlein
PBienlein
Inventar
#21 erstellt: 14. Dez 2014, 10:49
Hallo zusammen,

für alle Interessierten hier die Lösung des für ein modernen Gerätes doch kuriosen Fehler:

Da die Teufel-Box relativ schwer ist, bekam ich lediglich die Verstärkerelektronik geschickt. In der Front der Box ist allerdings eine Bedieneinheit eingeklebt?, ohne die so gut wie gar nichts geht. Erschwerend kommt hinzu, das die Kommunikation zwischen Bedienteil und Verstärkern auf digitaler Ebene statt findet. Es blieb also nur, die Bass-Endstufe einzeln zu überprüfen.

Die Endstufentransistoren waren erwartungsgemäß in Ordnung. Bei genauerer Betrachtung fiel mir dann der elende Kleber auf, der auch hier teilweise knusprig braunschwarz geworden war:

IMG_0001

Dieser kleine, bemitleidenswerte Transistor vor dem rechten Emitterwiderstand war vollständig von dem Kleber überdeckt (roter Kreis). Er gehört zur thermischen Sicherheitsabschaltung, welche simpel über den TTC auf dem Kühlkörper (grüner Pfeil) realisiert ist und letztlich einfach das Eingangssignal stummschaltet. Das geschieht im Ernstfall so lange, bis am Kühlkörper wieder normale Temperaturen herrschen und danach gibt es wieder Musik.

Beim Versuch, den Burschen durchzumessen gab es merkwürdige Ergebnisse, weshalb er kurzerhand ausgelötet wurde:

IMG_0002

Deutlich ist zu sehen, dass der Kleber die Beinchen des Transistors teilweise stark angegriffen hat. Eines war sogar regelrecht durchgefressen. Logisch, dass dieser Transistor nicht mehr funktionieren konnte. Eingebaut hat Teufel dort den 2N5551. Er wurde durch einen MPSA42 ersetzt, der an dieser Stelle hervorragend als Ersatz arbeitet.

Danach wurde diese und auch alle anderen Kleberstellen sorgfältig gereinigt und ein Probelauf mit einer externen Schaltspannung von ca. +7 Volt gestartet. Die Endstufe arbeitete wieder einwandfrei.

IMG_0003

Die externe Schaltspannung war nötig, weil die Frontelektronik fehlte. Solange sie nicht angeschlossen ist, kommt vom µProzessor keine "Freigabe" an sämtliche angeschlossene Endstufen und sie bleiben stumm geschaltet.

Kurios ist der Fehler deshalb, weil diese Killerkleber eigentlich bislang hauptsächlich aus den Verstärkern der 80er bekannt war. Dieses Gerät ist aber Baujahr 2008. Man sollte also meinen, dass die Branche aus Fehlern der Vergangenheit lernt...

Gruß
PBienlein


[Beitrag von PBienlein am 14. Dez 2014, 11:03 bearbeitet]
Mentos195
Neuling
#22 erstellt: 08. Jan 2019, 12:05
Moin PBienlein,

ich habe bei meinen Concept F 550 genau das selbe Problem. Wie hast du den Kleber entfent?

Gruß Mentos
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