Onkyo A-7055 Balance-Problem

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Ovations
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 08. Nov 2015, 08:59
Hallo zusammen,

aus einer Laune heraus habe ich mir vor vielen Monaten den Onkyo A-7055 Verstärker auf der allseits bekannten Auktions-Plattform gekauft.

Er war defekt.

Ich habe dann immer wieder mal dieses und jenes Bauteil gemessen, konnte jedoch weder bei den Dioden und Transistoren einen Fehler feststellen. Aufgrund diverser Erfahrungen bei Flachbild-TVs habe ich dann "einfach so" mal ein paar Elkos getauscht (9 Stück). Er läuft wieder. Ton ist da.

Nun gibt es aber immer noch ein Problem. Es fehlt ein Kanal. Wenn ich die Balance ganz nach links drehe, scheint sich nichts zu verändern. Beim Drehen nach rechts wird der gesamte Ausgang leiser, bis hin zu "stumm".

Ich vermute, dass die Kabel am Poti falsch belegt sind, aber ich habe auch keine Lust, dies im "Versuch-und-Irrtum" durchzutesten.

Wer weiss Rat?

Grüße,

Chris
highfreek
Inventar
#2 erstellt: 08. Nov 2015, 11:06
also ehrlich gesagt klingt das jetzt nach defekter endstufe

mess mal am LS - relais ob auf einem kanal eine Gleichspannung von ca 30-50 Volt anliegt
Ca 12 volt ist die "schaltspannung" des relais, alles über 24 Volt ist eine defekte Endstufe
gruß
PBienlein
Inventar
#3 erstellt: 08. Nov 2015, 12:01

... Ca 12 volt ist die "schaltspannung" des relais


öhem *hüstl*, also ich möchte meine Lautsprecher nicht mit 12V DC betrieben wissen. Das dürfte nämlich nicht lange gut gehen. Die "DC-Schaltschwelle" liegt i.d.R. bei unter 1V und das aus gutem Grund.

Bei dem Gerät funktioniert offenbar ein Kanal überhaupt nicht. Warum das so ist, lässt sich aus den wenigen Infos des TE nicht ergründen, da er ja offenbar nicht zielgerichtet nach einem Fehler gesucht hat. Ich bezweifele auch, dass sich "Erfahrungen bei Flach-TVs" (was auch immer das heißen mag ) auf die Funktionsweise von NF-Verstärkern übertragen lassen; immerhin handelt es sich um grundverschiedene Geräte - abgesehen vom NF-Verstärker, der in einem Flach-TV sehr wohl auch vorhanden ist, wenn auch meistens lediglich auf ein IC reduziert .

Gruß
PBienlein
Ovations
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 08. Nov 2015, 12:52
Hallo zusammen,

ich gebe zu, dass ich im Bereich HiFi-Elektronik absolut keine Ahnung habe. Der Zusammenhang zu den Flachbild-TVs ist der, dass dort in der Regel die Elkos defekt sind. Nachdem ich also die meisten Bauteile in dem Onkyo durchgetestet hatte und diese von mir für gut befunden wurden, habe ich den Weg eingeschlagen, die Elkos zu tauschen. Immerhin sind die wohl 40 Jahre alt, was mich vermuten ließ, dass dort eine Fehlerquelle ist.

Nach dem Austausch von nur 9 Elkos gibt es wieder Ton. Die Endstufen (2 x 2SA627 und 2 x 2SD188) habe ich vorsorglich schon getauscht.

Das Gerät hat keine Relais.

Ich lese hier in diesem Forum seit längerer Zeit mit und hatte einige Skrupel, mich hier überhaupt anzumelden, da es hier offenbar Gottheiten gibt, an deren Willen man nich vorbeikommt.

Ein einfaches "Guck mal hier und miss mal dort" scheint nicht mehr "en vogue" zu sein.

Schade.

Chris
PBienlein
Inventar
#5 erstellt: 08. Nov 2015, 13:37

Ein einfaches "Guck mal hier und miss mal dort" scheint nicht mehr "en vogue" zu sein.


Vielleicht deshalb, weil gerade Kanalfehler mitunter tricky zu finden sein können.

Aber der Hinweis auf fehlende Lautsprecherrelais bringt uns ja schon mal ein Stück weiter. Abgesehen davon hat der Amp offenbar eine per Schalter bedienbare Möglichkeit, Vor- und Endstufe voneinander zu trennen. Gerade dieser Schalter korrodiert in den vielen Betriebsjahren gerne schon mal, weil er i.d.R. selten bis gar nicht betätigt wird.

Den Pre-Main-Schalter auf der Rückseite (bei ausgeschaltetem Gerät!) 30 Mal hin- und herbewegen und / oder mit Oszillin t6 behandeln könnte schon helfen. Danach sehen wir weiter.

Gruß
PBienlein
Ovations
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 08. Nov 2015, 14:06
Ich muss nun zu meiner Schande gestehen, dass ich die Kabel des Lautstärke-/Balance-Reglers abgelötet hatte. Ich habe Fotos gemacht und auch die Kabel markiert, um dort keinen Fehler "einzubauen".

Mein Verdacht ist, dass ich trotz dieser Sorgsamkeit die Kabel bzw. eins oder zwei falsch wieder drangelötet habe. Obwohl ich quasi felsenfest davon überzeugt bin, solch eine Eselei nicht begangen zu haben.

Hat evtl. jemand ein brauchbares Foto des Lautstärke-/Balance-Reglers?
Rabia_sorda
Inventar
#7 erstellt: 08. Nov 2015, 14:42
Hier habe ich vom Forumsmitglied "applecitronaut" ein Bild gekl...geliehen!!! Evtl. hilft es etwas weiter.

onkyo3_86703
PBienlein
Inventar
#8 erstellt: 08. Nov 2015, 14:44
Noch mal von vorne:

- was hat nicht funktioniert, bzw. war defekt, bevor Du Elkos getauscht hast?
- hat der jetzt tote Kanal funktioniert, bevor am Balancepoti gelötet wurde?
- hast Du meinen Rat mit dem Pre-Main-Schalter beherzigt? Es ist nämlich ein häufiger Kanal-Ausfallfehler. Umso mehr, als Du selber ja schreibst, dass du "quasi felsenfest davon überzeugt bist, solch eine Eselei nicht begangen zu haben." Alternativ kannst Du auch ein Stereo-Cinchkabel versuchsweise zum Brücken der Pre-Out / Main-In Buchsen verwenden.

Gruß
PBienlein
Rabia_sorda
Inventar
#9 erstellt: 08. Nov 2015, 15:00
Hallo Harald! (Gruß nach Bi, ich wohne ja fast um die Ecke )

- was hat nicht funktioniert, bzw. war defekt, bevor Du Elkos getauscht hast?
- hat der jetzt tote Kanal funktioniert, bevor am Balancepoti gelötet wurde?


Laut dem Ausgangspost kam kein Ton und er hat deswegen den Reparaturversuch vorgenommen.


Alternativ kannst Du auch ein Stereo-Cinchkabel versuchsweise zum Brücken der Pre-Out / Main-In Buchsen verwenden.


Dazu muss man natürlich den Schalter passend umstellen...nicht vergessen .

@Ovations

Hast du bei dem Kondensatorwechsel auch auf die Polarität und der Werte geachtet? (dumme Frage )
Ovations
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 14. Nov 2015, 11:27
Entschuldigt, wenn ich mich ein Weilchen nicht gemeldet habe, aber ich habe ein Gesundheitsproblem (welches natürlich die Reparaturversuche verzögert).

Diese gezielten Fragen beantworte ich gerne.

Der Verstärker hat einfach keine Töne ausgegeben. Er war stumm. Mit Aufdrehen des LS-Reglers konnte man manchmal die Musik erahnen.

Am Balance-Poti habe ich gelötet, bevor ich überhaupt irgendetwas gemacht habe: Ich hatte vorher lediglich die dicken Elkos getauscht.

Ich habe übrigens an diesem 4-fach Poti die Kabel überhaupt abgelötet, weil mir ein ehemals gelernter Radio-Fernseh-Fachmann dazu geraten hat, dies zu tun, da die Potis verdreckt sein könnten. Beim Hörtest (nur linker Kanal ist auf beiden Boxen) gabs nur an einer Stelle ein leichtes Knacksen. Das Knacksen halte ich für zunächst vernachlässigbar.




PBienlein (Beitrag #8) schrieb:
Noch mal von vorne:

- was hat nicht funktioniert, bzw. war defekt, bevor Du Elkos getauscht hast?
- hat der jetzt tote Kanal funktioniert, bevor am Balancepoti gelötet wurde?
- hast Du meinen Rat mit dem Pre-Main-Schalter beherzigt? Es ist nämlich ein häufiger Kanal-Ausfallfehler. Umso mehr, als Du selber ja schreibst, dass du "quasi felsenfest davon überzeugt bist, solch eine Eselei nicht begangen zu haben." Alternativ kannst Du auch ein Stereo-Cinchkabel versuchsweise zum Brücken der Pre-Out / Main-In Buchsen verwenden.

Gruß
PBienlein
Ovations
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 14. Nov 2015, 11:35

Hast du bei dem Kondensatorwechsel auch auf die Polarität und der Werte geachtet? (dumme Frage )


Eigentlich fühle ich mich grad wieder angegriffen, aber nur leicht, da ich weiss, dass es genug Leute gibt, die zwar das heisse Ende eines Lötkolbens kennen, aber meinen, es würde reichen, ein "ähnlich aussehendes Bauteil" einzulöten.

Kurz: JA! Die Polarität wurde natürlich beachtet.

Nebenbei: Mein Vergleich mit den Flachbildfernsehern war nicht so abstrus. Bei ausgefallenen Flachbild-TVs sind es meist die Elkos. Da ich bei diesem Verstärker schon viele Transistoren und Dioden durchgemessen habe und auch insgesamt keine Defekte feststellen konnte, habe ich mich auf die von mir so geliebten Elkos gestürzt. Und es hat ja auch was gebracht.

Hm. Vielleicht sollte ich noch ein paar Elkos tauschen ...

Achja: Oszillin hab ich nicht da. Aber ich könnte den Pre-Amp-Schalter gleich mal mit "Tuner 600" bearbeiten. Vorher messe ich aber noch, ob es der Schalter nicht sowieso tut.
Rabia_sorda
Inventar
#12 erstellt: 14. Nov 2015, 14:57

Ovations (Beitrag #11) schrieb:

Hast du bei dem Kondensatorwechsel auch auf die Polarität und der Werte geachtet? (dumme Frage )


Eigentlich fühle ich mich grad wieder angegriffen, aber nur leicht, da ich weiss, dass es genug Leute gibt, die zwar das heisse Ende eines Lötkolbens kennen, aber meinen, es würde reichen, ein "ähnlich aussehendes Bauteil" einzulöten.


Das war kein "persönlicher" Angriff von mir. Tut mir leid, wenn du es so empfunden hast. Ich habe es ja auch extra so ausgedrückt :
(dumme Frage )
Ovations
Schaut ab und zu mal vorbei
#13 erstellt: 22. Nov 2015, 13:41
Hallo allerseits,

es gibt Neues zu vermelden. Der Volume/Balance-Regler ist nicht falsch verlötet. Alles in Ordnung mit der Verkabelung am Poti.

Wie ich drauf komme:
Ich konnte/kann teilweise in Stereo Musik hören, wenn ich die Lautsprecher an B anschließe. Einen Gegentest mit den Lautsprechern an A habe ich bisher nicht gemacht, weil auch bei B was mit dem rechten Kanal nicht stimmt.

Ich war zunächst ganz angetan, dass aus beiden Boxen Musik kam und dann auch noch in Stereo. Die Ernüchterung folgte schnell. Hier erstmal sicherheitshalber der Testaufbau:

Rückseite
Pre-Main Schalter: Unite
CD-Player an AUX
Lautsprecher an B



Front
Speakers: B
Bass: Flat
Treble: Flat
Balance: Mittelstellung
Selector: AUX
Tape: Source

Alle Kippschalter nach oben, speziell:
Loudness: OFF
Mode: Stereo



Nun passiert(e) folgendes: Ich spielte ein wenig an den Schaltern herum und beim Einschalten der Loudness war der rechte Kanal wieder weg. Durch Hin- und Herschalten von Loudness, Stereo/Mono und des Speaker-Schalters konnte ich das Gerät anfangs noch dazu bewegen, den rechten Kanal wieder zu aktivieren. Das geht nun nicht mehr.

Beim Umschalten des Speaker-Schalters von A auf B kommt nun aus der rechten Box ein "Plopp"-Geräusch, das so ähnlich klingt wie ein Xylophon mit Holz-Klangstäben.

Dann ist mir beim Test auf der Equalizer-Platine passiert, dass beim Berühren des Kondensators C19 der rechte Kanal ausfiel. Das kann Zufall sein. Allerdings hat der auf der Oberkannte einen leichten Riss und eine Beule.

Nun kenne ich mich mit dieser Art Kondensator so gar nicht aus, vermute aber dass es sich um Folienkondensatoren handelt.

Ist der noch gut oder tauschen?

Grüße,

Chris

Kondensator
seychellenmanus
Inventar
#14 erstellt: 22. Nov 2015, 13:52
Da ist eine Schalter und Relais Kur notwendig.
Rabia_sorda
Inventar
#15 erstellt: 22. Nov 2015, 15:16

Dann ist mir beim Test auf der Equalizer-Platine passiert, dass beim Berühren des Kondensators C19 der rechte Kanal ausfiel. Das kann Zufall sein. Allerdings hat der auf der Oberkannte einen leichten Riss und eine Beule.

Nun kenne ich mich mit dieser Art Kondensator so gar nicht aus, vermute aber dass es sich um Folienkondensatoren handelt.


Folienkondensator ist richtig. Kann man beide vorsichtshalber tauschen.
Das es aber an ihm liegt, kann ich erstmal nicht glauben, da es Platinenmässig so aussieht, dass er für den linken Kanal zuständig ist. Du schriebst ja, dass es auf dem rechten Kanal Probleme gibt.

Mittlerweile glaube ich auch an oxidierte Schalter und evtl. auch Potis. Relais hat er ja nicht.
Ovations
Schaut ab und zu mal vorbei
#16 erstellt: 26. Nov 2015, 00:41
Guten Abend,

es gibt Positives zu berichten. Nach dem Tausch von 8 Folienkondensatoren funktionieren die Lautsprecher auf B wieder tadellos. Ein Hin- und Herschalten an Loudness und Mono bringt keinen Ausfall des rechten Kanals mehr und auch kein xylophon-artiges Ploppgeräusch. Es ist Stereo und funktioniert bestens.

Ich denke, damit einen Grundstein für die weitere Fehlersuche für die Lautsprecher auf A gelegt zu haben. Ich hoffe es zumindest.

Der Pre-Main-Schalter auf der Rückseite funktioniert übrigens tadellos. Ich habe ihn durchgemessen (Durchgangsprüfung).

Der Fehler bei der Schalterstellung Speakers A hat sich nicht verändert. In Mittelstellung des Balance-Reglers kommt zwar aus beiden Lautsprechern Ton. Aber leider nur der linke Kanal. Sobald ich den Balance-Regler nach rechts drehe, wird die rechte Seite immer leiser, bis gar nichts mehr zu hören ist.

Ich bin ja, wie gesagt, absolut unerfahren in der Reparatur von Verstärkern, jedoch bin ich einigermaßen erfreut, den Fehler auf den B-Speakern beseitigt zu haben.

Nun die Frage: Wenn Speakers B einwandfrei funktioniert, bei Speakers A jedoch der rechte Kanal nicht, wo könnte man da am besten ansetzen, um den Fehler zu finden? Irgendwo müsste es ja eine Analogie zu Speakers A und Speakers B geben, bzw. irgendwo müsste man doch nun auf die Spur kommen können, wo es hakt. Oder?

Grüße,

Chris
PBienlein
Inventar
#17 erstellt: 26. Nov 2015, 17:36
Hallo Chris,


Wenn Speakers B einwandfrei funktioniert, bei Speakers A jedoch der rechte Kanal nicht, wo könnte man da am besten ansetzen, um den Fehler zu finden?


je nachdem, ob es nur einen "Speaker-Selector" oder einen "Speaker-Selector" plus Relais gibt:

- Lautsprecher-Wahlschalter (keine Relais) oder
- Relais für die Lautsprechergruppe A

Gruß
PBienlein
Ovations
Schaut ab und zu mal vorbei
#18 erstellt: 26. Nov 2015, 23:59
Hallo PBienlein,

das Gerät hat nur einen Speaker-Selector, also keine Relais. Wäre das nun der richtige Zeitpunkt, da mal etwas Tuner 600 reinzusprühen und den Schalter mehrfach zu bewegen?

Und eine Frage für mein Verständnis: Müsste denn nicht für das jeweilige Speaker-Paar jeweils eine Platine bzw. eine doppelte Schaltung vorhanden sein? Ich habe gesehen, dass sowohl die Platine NCTC (Tone Control) als auch NCEQ (Equalizer Amp) quasi doppelt bestückt sind.

Ist die doppelte/gespiegelte Bestückung für die Stereo-Verstärkung oder für jeweils ein Boxenpaar (A bzw. B).

Grüße,

Chris
detegg
Inventar
#19 erstellt: 27. Nov 2015, 00:21
Hi Chris,

auch wenn es Dich erstaunt - Dein Onkyo ist ein Stereoverstärker.
Er hat also genau 2 (je eine für R / L) Endstufen.
Ganz am Ende - also direkt vor den Ausgangsbuchsen - hat er einen Schalter. Dieser schaltet die beiden Endstufen (Kanäle) entweder auf die Buchsen A oder auf die Buchsen B, oder auch parallel(!) auf A+B.

Wenn also B funktioniert, muss auch A funktionieren - es sei denn, es liegt ein einfacher Kontaktfehler vor.

Detlef
Ovations
Schaut ab und zu mal vorbei
#20 erstellt: 27. Nov 2015, 06:26
Hallo Detlef,

dass mein A-7055 ein Stereo-Verstärker ist, war mir schon klar und erstaunt hat mich das nicht.

Wenn der Speaker-Selector bei "A + B" dann jeweils 2 x linkes und 2 x rechtes Signal parallel schaltet, müsste die maximale Ausgangsleistung des Verstärkers ja dann zwischen beiden Boxenpaaren geteilt werden, richtig?

Irgendwie habe ich zu kompliziert gedacht und hatte angenommen, dass für jedes Boxenpaar eine eigene Verstärkung gemacht wird, die dann über den Schalter auf die Leistungsendstufen zusammengeschaltet wird.

Folglich war meine Annahme, dass ich also nun den "Vorverstärkerteil" für B repariert habe, aber den für A auch noch reparieren müsste.

Aber dann bedeutet das ja jetzt, dass ich den Verstärker insgesamt repariert habe und nur noch ein olles Kontaktproblem oder eine andere Unterbrechung in der Signalleitung für die rechte Seite bei Boxenpaar A finden muss.

Und meine Frage nach den doppelten Schaltungen ist dann so zu beantworten, dass die jeweils für links und rechts sind.

Schön.. So langsam steige ich auch dahinter.

Sobald ich das Boxenpaar A auch wieder in Stereo zu hören bekomme, muss ich dem Lautstärkeregler auch noch etwas Tuner 600 eintrichtern. Der hat ein minimales Krachen.

Und ganz zum Schluss wäre ich dankbar, wenn ihr mir beim "Adjustment of the idling current" behilflich sein könntet. Ich habe nämlich als allererstes bei diesem Gerät die Endstufen getauscht und laut Service Manual soll man diese Justierung machen, wenn man die Power- und/oder Treiber-Transistoren getauscht hat. Die Prozedur ist zwar beschrieben, aber ich bin mir da sehr unsicher.

Ich melde mich wieder, sobald das Lautsprecherpaar unter A auch einwandfrei in Stereo zu hören ist.

Grüße,

Chris
Rabia_sorda
Inventar
#21 erstellt: 27. Nov 2015, 16:30

Wenn der Speaker-Selector bei "A + B" dann jeweils 2 x linkes und 2 x rechtes Signal parallel schaltet, müsste die maximale Ausgangsleistung des Verstärkers ja dann zwischen beiden Boxenpaaren geteilt werden, richtig?


Je nachdem wie du das nun meinst
Bei 2 Kanälen und einer Ausgangsleistung von angenommen 2x50Watt an 4Ohm, wären das pro Kanal 50Watt. Wenn du nur am LS-Ausgang A 2 Lautsprecher drann hast, sind es 2x50Watt - Wiederrum am LS-Ausgang B das Gleiche. Bei parallelem Betrieb beider Gruppen A und B, muss man auf die Impedanz achten. Das wären dann jeweils 4x8Ohm LS, um auf 4Ohm Gesamtimpedanz zu kommen, da bei 4x4Ohm LS die Gesamtimpedanz auf 2Ohm fällt und der Verstärker beschädigt wird (Endstufe).


nur noch ein olles Kontaktproblem oder eine andere Unterbrechung in der Signalleitung für die rechte Seite bei Boxenpaar A finden muss.


Wenn du kalte Lötstellen ausschliessen kannst (Main-Platine und LS-Board), bleiben nur noch der LS-Schalter und das Relais über.


Und ganz zum Schluss wäre ich dankbar, wenn ihr mir beim "Adjustment of the idling current" behilflich sein könntet. Ich habe nämlich als allererstes bei diesem Gerät die Endstufen getauscht und laut Service Manual soll man diese Justierung machen, wenn man die Power- und/oder Treiber-Transistoren getauscht hat. Die Prozedur ist zwar beschrieben, aber ich bin mir da sehr unsicher.


Dazu brauchst du ein Multimeter (Spannung auf ca. 200mV stellen).
Lautsprecher abklemmen und einen Line-Eingang wählen (z.B. CD). Dann genau diesen kurzschliessen (Phono-Kurzschlussstecker). Das Gerät einschalten und die beiden Messspitzen am LS-Ausgang (pro Kanal wird eingestellt) anschliessen. Das zu dem Kanal passende Poti soweit einstellen, dass der Messwert nach SM passt.
Ovations
Schaut ab und zu mal vorbei
#22 erstellt: 28. Nov 2015, 10:15
Ich hab ihn wieder kaputt gemacht!

Ich bin davon überzeugt, dass fast jedem schonmal ein Missgeschick passiert ist, aber so ehrlich zu sein, dies auch zuzugeben, schaffen die meisten nicht. Auch mir fällt es nun schwer.

Folgendes ist passiert:

Das Gerät stand hochkant, Netzteil unten (wegen des Schwerpunkts). Wegen meiner starken Erkältung und eines auftretenden Hustenreizes habe ich die Kontrolle verloren und das Gerät ist ungebremst umgefallen. Und zwar quasi auf die Bestückungsseite.

Nun dachte ich mir, dass ich vielleicht Glück habe, da keine Bauteile gestaucht/gebrochen sein könnten, da es ja immer noch einen sehr stabilen Metallrahmen gibt (der auch mit Sicherheit NOCH schlimmeres verhindert hat!).

Rein optisch konnte ich nichts finden, was nach einem Bruch aussah und auch sonst gibt es rein optisch nichts auffälliges.

Anschließend habe ich den Speaker Selector dann mit Tuner 600 eingesprüht und mehrfach/vielfach gedreht. Das war ja eigentlich das, was noch ausstand.

Leider, und wirklich leider, gibt es nun ein Problem, das für mich "richtig schlimm" aussieht bzw. sich so anhört:

Ohne Eingangssignal, also nur Lautsprecher angeschlossen:
Speaker A: Lauter, schriller Ton auf rechter Box, wird nicht vom Lautstärkeregler beeinflusst
Speaker B: Lauter, schriller Ton auf LINKER Box, wird nicht vom Lautstärkeregler beeinflusst

Mit Eingangssignal über Kopfhörer:
rechte Seite normal, also Musik, keine Störgeräusche
linke Seite keine Musik, Summ-Ton

Abschließender Hinweis:
Wenn ich mit dem Finger den Kühlkörper des rot markierten Transistors berühre, erzeugt dies ein Knister-/Brummgeräusch. Bei Berühren des grün markierten Transistors nicht. Beide Transistoren habe ich ausgelötet und geprüft. Sie müssten in Ordnung sein (keine Kurzschlüsse). Beide heissen 2SA706.

Ist schon beeindruckend. Wenn ich für Freunde oder Bekannte was repariere, dann geht das reibungslos. Wenn ich für mich was repariere, kommt nur Huddel dabei raus.

Wo darf ich jetzt suchen?

Grüße,

Chris

A-7055 small 2
Rabia_sorda
Inventar
#23 erstellt: 28. Nov 2015, 14:10
Moin

Aua, Schei...Schade, wo du doch schon annähernd erfolgreich dem Fehler auf die Schliche kamst.
Und Respekt für deine Ehrlichkeit

Jetzt musst du, am besten mit einer Lupe, die Platinen auf Haarrisse und Brüche untersuchen. Auch wenn du das schon gemacht hast. Ein nur winzigkleiner Riss, kann schon solche Ursachen auslösen.
Auch nach kalten Lötstellen schauen. Durch den Schlag sind die Lötstellen bei "schwereren" Bauteilen eher defekt, als bei "leichten".
Ovations
Schaut ab und zu mal vorbei
#24 erstellt: 29. Nov 2015, 06:38
Ich kann grad nicht. Echt nicht. Bin eben wach geworden und war der Meinung, es wäre Samstag nachmittag.

Ich habe auch noch einen anderen Onkyo-Patienten, an dem ich "einfach so" mal rumdoktore.

Ohne überheblich wirken zu wollen, schließe ich Haarrisse aus. Interessanter wäre es, wenn jemand etwas zu den beschriebenen Phänomenen sagen kann. (Schriller Ton links bzw. rechts - und vor allem, dass es ein Geräusch erzeugt, wenn ich den einen Kühlkörper berühre)

Ich leg mich erstmal wieder hin. Es ist absolut sinnlos, in meinem Zustand irgendetwas unternehmen zu wollen. Zumal ich vorhin der Überzeugung war, es sei 16 Uhr nachmittags (also Samstag) ...

Grüße

Chris (der halbe)
Ovations
Schaut ab und zu mal vorbei
#25 erstellt: 29. Nov 2015, 09:26

Rabia_sorda (Beitrag #23) schrieb:
Moin

Aua, Schei...Schade, wo du doch schon annähernd erfolgreich dem Fehler auf die Schliche kamst.
Und Respekt für deine Ehrlichkeit

Jetzt musst du, am besten mit einer Lupe, die Platinen auf Haarrisse und Brüche untersuchen. Auch wenn du das schon gemacht hast. Ein nur winzigkleiner Riss, kann schon solche Ursachen auslösen.
Auch nach kalten Lötstellen schauen. Durch den Schlag sind die Lötstellen bei "schwereren" Bauteilen eher defekt, als bei "leichten".


Ernsthaft: Ich hätte ja auch schreiben können, dass dieses Phänomen "nur" nach dem Einbringen des Tuner 600-Sprays aufgetreten sei. Jeder der hier hilfsbereiten Menschen hätte in die falsche Richtung überlegt und es hätte nichts gebracht. Darüber hinaus denke ich, dass jedem schonmal ein Missgeschick passiert ist, welches sehr ärgerlich war.

So. Und da ich auch gerne ziemlich überheblich bin: Haarrisse schließe ich aus. Und bei den Massen von Lötzinn, die seinerzeit verwendet wurden, glaub ich auch nicht an eine kalte Lötstelle.

Viel interessanter sollte die Tatsache sein, dass beim Berühren des einen Kühlkörpers Geräusche entstehen. Und wie gesagt: Beide Transistoren habe ich schon geprüft. Zwar laienhaft, aber trotzdem sollten sie okay sein.

Ich will und werde diesen Verstärker nicht aufgeben. Allein die Tatsache, dass er keine ICs (und keine Relais, nur nebenbei) hat, macht ihn für mich so besonders.

Und die "Grundsubstanz" des Gerätes ist vollkommen in Ordnung. Bei mir hapert es an der Kenntnis von Verstärker-Technik. Aber ich bin lernfähig. Daher habe ich mich hier angemeldet, damit mir erfahrene Personen einen Weg aufzeigen.

Also nochmal: Über Kopfhörer gibt es dieses Quietschgeräusch nicht. Über die Lautsprecher schon. Was könnte die Ursache sein?

Und jetzt leg ich mich wieder hin. Die Erkältung ist echt der Hammer.

Grüße,

Chris
PBienlein
Inventar
#26 erstellt: 29. Nov 2015, 09:56
Hallo Chris,

eigentlich hat Karsten schon alles Wesentliche gesagt: suche nach defekten Lötstellen und Leiterbahnrissen, denn der Defekt wurde ja mechanisch ausgelöst! Dabei ist es sehr wahrscheinlich, dass schwere Teile (beispielsweise Kühlkörper, an denen Endstufentransitoren hängen) eher so einen Defekt verursachen, als leichte. Das schrille Geräusch lässt auf Schwingen der Endstufe(n) deuten -> also da verstärkt suchen. Eine gute Lupe und Geduld sind Pflicht! Im übrigen würde ich an deiner Stelle eine 60W-Glühbirne in Serie in die Netzleitung einschleifen, damit dir bei den "Probeläufen" nicht noch mehr abraucht. Bei diesen unkontrollierten Schwingungen werden die Endstufen erheblich belastet!

Viel Erfolg und kurier dich erst mal aus

Gruß
PBienlein
Ovations
Schaut ab und zu mal vorbei
#27 erstellt: 29. Nov 2015, 11:41
Hallo PBienlein,

eben darum glaub ich nicht an Haarrisse. Die seinerzeit verwendeten Platinen sind recht dick, und wirklich schwere Kühlkörper gibt es auch nicht. Wenn du dir das Foto nochmal anschaust, auf denen ich den ich den Kühlkörper markiert habe, bei dem es brummt/knistert, kann ich dir versichern, dass das Aluminium ist. Da ist nichts schweres.

Auf die Idee, dass durch das Umfallen eine Durchbiegung einer der Platinen aufgetreten ist, bin ich auch als erstes gekommen. Nein, die Platinen sind so dick, dass Onkyo damals auch durchaus Spanplatten verwendet haben könnte.

Das Einzige, das wirklich Gewicht hat, sind die Endstufen-Transistoren samt deren Kühlkörpern.

Nochmal: Der Quietsch-Ton, der einem durch Mark und Bein geht, tritt nur über die Lautsprecher auf. Bei angeschlossenem Kopfhörer fehlt eine Seite. Ich meine, es wäre links. Ich verweise auf meinen vorherigen Post.

Wenn wir jetzt noch hinzuzählen, dass das Gerät sowieso auf einem Kanal Probleme machte, könnte der Sturz das "angeschlagene" Bauteil nun endgültig ruiniert haben. Und der Austausch der Folienkondensatoren hat dem Verstärker vielleicht nur geholfen, doch noch zu funktionieren.

Ich mag zwar absoluter Laie in diesem Gebiet sein, aber der intelligente Verstand kann einem auch weiterhelfen.

Nichtsdestotrotz bin ich hier auf eure Eigebungen angewiesen. Das Knister-Geräusch am Kühlkörper ist suspekt. Ich habe beide Transistoren ausgelötet, geprüft und wieder eingrlötet.

Genau bei diesem Knister-Geräusch müsste doch irgendjemand hier sagen: "Jahaaa, das ist der Flux-Kompensator". Oder ähnlich: "Die Diode XY hats zerrissen." Oder: "Nimm die tote Spinne mal von den Transistorbeinchen weg."

Ich bin alle paar Stunden mal wach (wie man sieht). Bis später.

Grüße,

Chris
Rabia_sorda
Inventar
#28 erstellt: 29. Nov 2015, 14:15

Und die "Grundsubstanz" des Gerätes ist vollkommen in Ordnung. Bei mir hapert es an der Kenntnis von Verstärker-Technik. Aber ich bin lernfähig. Daher habe ich mich hier angemeldet, damit mir erfahrene Personen einen Weg aufzeigen.



Ich mag zwar absoluter Laie in diesem Gebiet sein, aber der intelligente Verstand kann einem auch weiterhelfen.


...gute Besserung
Ovations
Schaut ab und zu mal vorbei
#29 erstellt: 29. Nov 2015, 19:09
Vielen Dank für den Besserungswunsch. Langsam scheint es auch wieder aufwärts zu gehen. Aber ich fühle mich noch nicht so gut, dass ich Lötkolben, Multimeter etc. in die Hand nehmen möchte. Das letzte Ergebnis (umgefallener Verstärker) war ärgerlich genug.

Und auch den zweiten Patienten (ebenfalls ein Onkyo-Verstärker) rühre ich erstmal nicht an, obwohl ich ihn für einen Test nach Reparaturversuch eigentlich nur zusammenschrauben müsste. Wenn ich euch erzählen würde, was ich als Laie da nachträglich kaputtgemacht hatte, würdet ihr mir nen Idiotenschein ausstellen. Mit Hilfe eines dentalen Scalers konnte ich, so glaube ich, die von mir erzeugten Schäden beseitigen.

Und jetzt mal ganz off-topic: Bei Erkältung hilft einem jedes Medikament, das Pseudo-Ephedrin enthält, gut über die Runden. Zumindest fühlt man sich nicht ganz so sch...lecht.

Ergänzend dazu empfehle ich Tee, in den man pro Tasse drei bis vier Tropfen japanisches Heilpflanzenöl gibt. Ganz wichtig: In dieser Kombination keinen Pfefferminztee verwenden. Es schmeckt abscheulich. Ich trinke zur Zeit Brennnessel-Tee mit den Tropfen und das schmeckt ausgesprochen gut!

Falls nun jemand meint, ich würde hier im Fieberwahn faseln - ist auch gut möglich.

Grüße,

Chris


[Beitrag von Ovations am 29. Nov 2015, 21:23 bearbeitet]
Ovations
Schaut ab und zu mal vorbei
#30 erstellt: 11. Dez 2015, 09:59
Hallo allerseits,

die Erkältung will einfach nicht von mir weichen.

Frage: Kann ich statt der Lautsprecher auch irgendwas anderes anschließen oder den Verstärker nur mit einem Eingangssignal "bejagen", ohne Lautsprecher anzuschließen?

Ich habe bisher ja sofort ausgeschaltet, nachdem der Quietsch-Ton kam und bin inzwischen so weit, dass ich nicht mehr weiter weiss.

Und hier in Neuss scheint es keinen "Radio-Laden" mehr zu geben, der Interesse daran hat, das Gerät zu reparieren, obwohl ich bares Geld dafür zahlen würde.

Grüße,

Chris
Ovations
Schaut ab und zu mal vorbei
#31 erstellt: 24. Dez 2015, 16:14

detegg (Beitrag #19) schrieb:
Hi Chris,

auch wenn es Dich erstaunt - Dein Onkyo ist ein Stereoverstärker.
Er hat also genau 2 (je eine für R / L) Endstufen.
Ganz am Ende - also direkt vor den Ausgangsbuchsen - hat er einen Schalter. Dieser schaltet die beiden Endstufen (Kanäle) entweder auf die Buchsen A oder auf die Buchsen B, oder auch parallel(!) auf A+B.

Wenn also B funktioniert, muss auch A funktionieren - es sei denn, es liegt ein einfacher Kontaktfehler vor.

Detlef


Hi Detlef,

ich hatte inzwischen aufgegeben, selber an dem Gerät herumzufummeln. Ich habe lange suchen müssen, um eine Elektronikfirma zu finden, die überhaupt (also grundsätzlich) noch repariert.

Kurzes Ergebnis: Irgendwer hatte wohl ein Kabel abgeknipst und dieses an die noch funktionierende Endstufe gelötet: Ergebnis ist natürlich Mono.
Ovations
Schaut ab und zu mal vorbei
#32 erstellt: 24. Dez 2015, 16:22
Und ganz kurzes Ergebnis:

Der Verstärker funktioniert wieder topp! Klarer Klang, guter Bass - und das bei "Normaleinstellung" (Regler mittig, keine Loudness").

Das Gerät übertrifft meinen "modernen" Technics Verstärker um Längen!!!

Reparaturkosten der Fachfirma: 100 Euro

Grüße,

Chris
Ovations
Schaut ab und zu mal vorbei
#33 erstellt: 12. Jan 2016, 20:28
Hallo allerseits und frohes neues Jahr!

Der Onkyo A-7055 und seine unendliche Geschichte.

Mir ist nun aufgefallen, dass beim langsamen Umschalten des Eingangswahlschalters ein Quietschgeräusch zu hören ist. Das kann und möchte ich so nicht hinnehmen.

Nach nochmaligem Studieren des Service-Manuals ist mir dann ein Faux-Pas meinerseits aufgefallen, der mir beim Elko-Tausch passiert ist.

An den Positionen C33 und C34 auf der Platine NCTC186 sind bipolare Elkos vorgesehen; ich hatte dort normale eingelötet.

Diesen Fehler habe ich nun korrigiert und wunderte mich dann über ein starkes Netzbrummen auf den Lautsprechern und erneutem Ausfall des linken Kanals.

Ich habe dann zum Testen die bipolaren Elkos auf die (falschen) normalen Elkos zurückgerüstet. Das Brummen ist geblieben.

Was mir nun aufgefallen ist: Die Sicherungshalter für die Kanäle links und rechts sind extrem verbogen. Die Sicherungen hängen nur "am seidenen Faden". Könnte das Brummen durch schlechten Sicherungskontakt verursacht werden?

Ich habe nun neue Sicherungen bestellt (die Bastelei, die bisher drin ist, will keiner sehen.)

Grüße,

Chris
Rabia_sorda
Inventar
#34 erstellt: 12. Jan 2016, 20:41
Da wirst du etwas "kaputtrepariert" haben. Der Elkotausch, in den nun jetzt richtigen, wird nicht das Brummproblem sein. Deine Vermutung in Richtung losen Sicherungen schon eher. Behebe das Problem erstmal.
Wenn er dann noch immer brummt, kann es evtl. noch an kalten Lötstellen oder an einer fehlenden Abschirmung liegen (was abgerissen, Wackelkontakt). Auch ist ein selbstverschuldeter Fehler nicht auszuschliessen. Hast du irgendwo aus Versehen Lötbrücken eingelötet (Kurzschluß)?
Ovations
Schaut ab und zu mal vorbei
#35 erstellt: 12. Jan 2016, 21:24
Der Vorbesitzer hat auf die durchgebrannten Sicherungen 6,3x32 einfach die kleinere Variante draufgelötet.

Das mag funktionieren, entspricht aber nicht meinem Qualitätsanspruch. Ich habe die korrekten Sicherungen (mit der richtigen Ampere-Zahl) bestellt.

Dass die Sicherungshalter so verbogen waren, dass die Sicherungen kaum halten können, ist mir vorher nicht aufgefallen. Die vier Sicherungen sind aber für den linken und rechen Kanal vorgesehen, steht dran.

Sobald die richtigen Sicherungen da sind, berichte ich weiter.

Grüße,

Chris
Ovations
Schaut ab und zu mal vorbei
#36 erstellt: 13. Jan 2016, 08:19

Rabia_sorda (Beitrag #34) schrieb:
Da wirst du etwas "kaputtrepariert" haben. Der Elkotausch, in den nun jetzt richtigen, wird nicht das Brummproblem sein. Deine Vermutung in Richtung losen Sicherungen schon eher. Behebe das Problem erstmal.
Wenn er dann noch immer brummt, kann es evtl. noch an kalten Lötstellen oder an einer fehlenden Abschirmung liegen (was abgerissen, Wackelkontakt). Auch ist ein selbstverschuldeter Fehler nicht auszuschliessen. Hast du irgendwo aus Versehen Lötbrücken eingelötet (Kurzschluß)?


Hallo Karsten,

ja, der Elkotausch ist nicht der Brumm-Grund. Ich habe zum Testen nämlich erstmal wieder auf die normalen (falschen) Elkos zurückgerüstet. Der Verstärker hat dann immer noch gebrummt.

Die vier Sicherungshalter kommen mir etwas marode vor - so, als wäre das Material ermüdet. Also, dass sie die Sicherungen eh nicht mehr richtig halten könnten.

Bezüglich der kalten Lötstellen - ich habe nach Auftreten des Brummens etliche (aber nicht alle) Lötstellen nochmal erhitzt und etwas Lötzinn hinzugegeben, wo ich der Meinung war, dass es nötig sei. Einen Test habe ich danach noch nicht gemacht, da ich auf die "vernünftigen" Sicherungen warte.

Lötbrücke: Ich hatte das Gerät ja in professionelle Hände gegeben und er hat den Verstärker ja auch wieder ans Laufen gebracht. Er meinte auch, er habe kalte Lötstellen gefunden. Aber ich habe an einer Stelle eine Lötzinn-Kleckerei gefunden, die ich so nicht gelassen hätte. Auch das ist natürlich inzwischen korrigiert.

Also warte ich nun auf die Sicherungen und dann schauen wir weiter. Meiner Ansicht nach sollte da nichts großartiges mehr defekt sein. Aber grade die Kleinigkeiten können einem zu schaffen machen.

Grüße,

Chris
Ovations
Schaut ab und zu mal vorbei
#37 erstellt: 13. Jan 2016, 08:26
So repariert man Sicherungen (besser nicht!) ...

20160113_061751
Rabia_sorda
Inventar
#38 erstellt: 13. Jan 2016, 17:10
Wenn es denn funktioniert
Ganz ehrlich, in technischer Hinsicht gibt es da keine Probleme. Das ist nur ein optischer Mangel.

Aber ich bin mal auf das Ergebniss gespannt, ob er nun funktioniert. Aber die bipolaren Elkos baust du doch wieder ein?!
Ovations
Schaut ab und zu mal vorbei
#39 erstellt: 13. Jan 2016, 19:50

Rabia_sorda (Beitrag #38) schrieb:
Wenn es denn funktioniert
Ganz ehrlich, in technischer Hinsicht gibt es da keine Probleme. Das ist nur ein optischer Mangel.

Aber ich bin mal auf das Ergebniss gespannt, ob er nun funktioniert. Aber die bipolaren Elkos baust du doch wieder ein?!


Ist mir schon klar, aber da der Sicherungshalter auch etwas marode ist, möchte ich da jetzt nicht diese Bastel-Sicherung wieder einsetzen. Die neuen Sicherungen kommen hoffentlich bald.

Die bipolaren Elkos sind schon wieder drin.

Ich hoffe, dass der nicht weiterbrummt, ansonsten muss ich noch die restlichen Lötstellen nachlöten.
Ovations
Schaut ab und zu mal vorbei
#40 erstellt: 15. Jan 2016, 22:44
Auf dem Gerät liegt ein Fluch - ganz bestimmt.

Die neuen Sicherungen sind heute gekommen und wurden von mir eingesetzt. Der Verstärker brummt nicht mehr, sondern macht, was er soll - er verstärkt. Und das in einem wirklich annehmbaren (hüstel) Klang.

Dass das "Quietschen" in den Boxen beim Umschalten des Eingangs-Wahlschalters nun behoben ist, dürfte an der Verwendung der beiden bipolaren Elkos liegen.

Jetzt ist mir noch etwas aufgefallen - dem Quietschgeräusch ähnelnd. Wenn ich den Treble Schalter von "Flat" gegen den Uhrzeigersinn betätige, verhält sich alles "erwartungsgemäß". Wenn ich allerdings von "Flat" im Uhrzeigersinn weiterschalte, dann gibt es in den Lautsprechern einen deutlichen KNACK. Manchmal direkt mit dem Umschalten, allerdings, und das macht mich stutzig, manchmal auch erst mit einer Verzögerung von ca. einer halben Sekunde.

Da ist doch immer noch eine "Kleinigkeit" im Argen.

Aber ehrlich - davon ab: Das Gerät entwickelt sich langsam zu einem Sahnehäubchen. Ich habe vorhin "License to kill" von Gladys Knight gehört und die Wärme, aber auch die Klarheit des Klangs kann man nicht in Worte fassen.

Hat jemand eine Idee, was mit dem Treble-Regler nicht in Ordnung sein könnte, bzw. wo ich die Fehlersuche ansetzen könnte?

Grüße,

Chris
Rabia_sorda
Inventar
#41 erstellt: 15. Jan 2016, 23:15
Vmtl. noch die Kondens. in der Klangreglung defekt
Ovations
Schaut ab und zu mal vorbei
#42 erstellt: 15. Jan 2016, 23:54

Rabia_sorda (Beitrag #41) schrieb:
Vmtl. noch die Kondens. in der Klangreglung defekt


Ist das die, laut Service Manual, "Tone Amp Assembly"?
Rabia_sorda
Inventar
#43 erstellt: 16. Jan 2016, 01:46
Sollte so heissen...ansich einfach die Platine mit den Klangstellern.
Ovations
Schaut ab und zu mal vorbei
#44 erstellt: 16. Jan 2016, 08:38

Rabia_sorda (Beitrag #43) schrieb:
Sollte so heissen...ansich einfach die Platine mit den Klangstellern.


Ich habe nun die letzten beiden noch nicht getauschten Elkos auf der Platine NCTC-186 (Tone Control) getauscht, sowie vier Elkos auf der Platine NCEQ-185.

Ich glaube mir einzubilden, dass der Fehler nicht mehr so extrem ist wie vorher, aber weiterhin vorhanden. Übrigens sieht es so aus, als wären die beiden Elkos auf der Platine NCTC-186 (Tone Control) ausgelaufen.

Ich hätte noch zwei Elkos auf der Platine NCEQ-185 (Equalizer), die noch nicht getauscht wurden. Das werde ich heute abend nachholen.

Positiv zu vermelden ist, dass es immerhin keine erneute Verschlechterung gab. Ich hoffe, dass das nun der lang ersehnte Endspurt ist.

Nebenbei bemerkt - es gibt reichlich Fotos, da ich zur Sicherheit immer welche mache.
Ovations
Schaut ab und zu mal vorbei
#45 erstellt: 24. Jan 2016, 17:33
Hallo Karsten und andere Mitleser,

ich habe den (letzten) Fehler beseitigt, sprich: die Übeltäter gefunden.

Vergangenes Wochenende hatte ich die letzten Elkos getauscht, die noch original waren. Das hat zu keiner Verbesserung geführt. Dann bin auf die an dem Treble Wahlschalter verlöteten Widerstände gekommen.

Beim Vergleich der Werte zwischen Service Manual und Realität stellte ich sehr große Diskrepanzen bei den 15 Megaohm-Widerständen fest. Die verbauten haben eine Toleranz von 10%. Selbst wenn ich 10% draufrechne, also 16,5 Megaohm, so waren die meisten dieser Widerstände drüber, teilweise ausserhalb des Messbereichs meines Multimeters (20 M).

Da ich keine 15 M-Ohm-Wiederstände bekommen habe, lötete ich jeweils einen 10 und einen 5,1 M-Ohm in Reihe.

Insgesamt habe ich 12 dieser Widerstände ersetzt.

Das Knacken beim Weiterschalten von "Flat" auf "+2", "+4", usw. ist weg.
Die Höhen lassen sich nun ohne Sorge um die Lautsprecher ändern. Sind zwar nur gammelige Magnat-Säulenboxen mit reparierten Sicken, aber als Testlautsprecher auf jeden Fall besser als sich seine "guten" Boxen zu zerschießen.

Wie zum Beispiel die beiden Magnat-Regal-Lautsprecher. Einen davon hat der Onkyo mit seinem damaligen Quietschsignal vor geraumer Zeit geschreddert. Hochtöner und Tief-/Mitteltöner hat er ins Jenseits befördert. Beide Teile gabs noch als Ersatzteil bei Magnat, gestern ausgetauscht und auch die geschrottete Regalbox ist wieder wie neu.

Hier noch ein Foto der ausgetauschten Übeltäter.

Final: Der Onkyo A-7055 ist gerettet und funktioniert nun einwandfrei.

Grüße,

Chris

20160124-151042


[Beitrag von Ovations am 24. Jan 2016, 17:35 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#46 erstellt: 24. Jan 2016, 18:22
Das gibt es hin und wieder, dass die Widerstände hochohmig werden. Dabei gibt es einen schlechten Kontakt von den internen, auf gepressten Metall Hülsen zu der Kohle Schicht. Auch kann die Kohleschicht durch Oxidation zerfressen werden.

Schön das er es wieder tut
audiophilanthrop
Inventar
#47 erstellt: 31. Jan 2016, 02:34
15 Meg, Tatsache - das sieht man nicht alle Tage. Diese Widerstände sollen wohl einzig und allein ein Minimum an Leitwert parallel zu den Schaltkontakten bereitstellen, um Schaltgeräusche durch die benachbarten Folien/Keramik-Cs zu minimieren. Ihr genauer Wert dürfte damit einigermaßen wurscht sein. Ich vermute, daß von den Exemplaren >20 Meg einige nicht einmal mehr in der richtigen Größenordnung lagen.

Wenn tatsächlich solche hohen Isolationswiderstände benötigt werden, ist übrigens von einer simplen Kontaktspraybehandlung der Schalter tunlichst abzusehen. Da hilft dann nur Zerlegen und eine Überholung ohne Einsauen des ganzen Schalters, Versiegeln also nur der Schalterkontakte selbst.
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