Onkyo A-8051 defekt

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Leitner
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 27. Mrz 2008, 13:45
Hallo,

ich habe einen Onkyo A-8051 an dem ein Kanal defekt ist. Die beiden Leistungstransistoren des rechten Kanals sind durchgeschlagen. Ich habe diese ausgelötet (SK C3855 und SK A1491) .
Der linke Kanal funktioniert nun ohne Probleme .

Meine Frage ist nun, ist es absehbar das nur die beiden Transistoren defekt sind oder ist es auch gut möglich das noch andere kleiner Transistoren und Kondensatoren defekt sind?
Ich will mir nämlich die Arbeit sparen, indem ich alles auslöte und durchmesse.

Ist es korrekt das die SK C3855 und SK A1491 den heutigen 2SC3855 und 2SA1491 entsprechen? Wo bekomme ich diese günstig her?

Danke für eure Antworten.

Gruß Leitner
_ES_
Administrator
#2 erstellt: 27. Mrz 2008, 14:06
2 SA 1491 und 2 SC 3855 ist korrekt.

Beide kann man bei Reichelt bekommen, den SA für 0,50 Euro und den SC für 0,60 Euro..

Du wirst nicht drum herum kommen, die "nähere Umgebung" der beiden Endtransistoren passiv durchzumessen- auf alle Fälle sämtliche niederohmige Widerstände checken, insbesondere die Emitter-Widerstände.
Ferner wenigstens die unmittelbar angekoppelten Halbleiter.

Vielleicht hast Du Glück und es sind nur die beiden defekt gewesen.

Auf das Glück würde ich mich aber nicht verlassen, die Praxis hatte es mir immer wieder gezeigt..

Und Ruhestrom-Kontrolle/Abgleich nach der Reparatur nicht vergessen..
Leitner
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 27. Mrz 2008, 21:15
OK, alles klar, DANKE für die Infos!
Dann werde ich mich mal hinter die Lötstation und das Messgerät klemmen.

Kannst du mir vielleicht noch schnell sagen, wie die Ruhestrom-Kontrolle/Abgleich genau funktioniert wo, wie, was messen??? Ich habe bis jetzt noch nie einen HiFi-Verstärker repariert, außer mal Relais gewechselt....

Danke! Gruß Leitner
_ES_
Administrator
#4 erstellt: 27. Mrz 2008, 22:05

Leitner schrieb:
OK, alles klar, DANKE für die Infos!
Dann werde ich mich mal hinter die Lötstation und das Messgerät klemmen.

Kannst du mir vielleicht noch schnell sagen, wie die Ruhestrom-Kontrolle/Abgleich genau funktioniert wo, wie, was messen??? Ich habe bis jetzt noch nie einen HiFi-Verstärker repariert, außer mal Relais gewechselt....

Danke! Gruß Leitner



Mal eben schnell...

OK, hier die nicht näher erläuterte Schnellfassung, wenn kein Schaltplan zur Hand :

Wenn Amp nach Rep wieder geht, ca. 20 min im Leerlauf "fahren"
(Währenddessen Kontrolle, ob neue endstufen heiss werden und mal am rep. Ausgang Spannung messen, sollte etwa 0 V sein..)

- Über einen der Emitter-Widerstände vom heilen Kanal die Spannung messen, sie sollte im Millivolt-Bereich liegen.

- Dann über einen der Emitter-Widerstände vom reparierten Kanal messen, mit den entsprechenden Ruhestrom-poti auf gleiche spannung wie beim heilen Kanal abgleichen.


[Beitrag von _ES_ am 27. Mrz 2008, 22:06 bearbeitet]
Leitner
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 27. Mrz 2008, 22:57
Alles klar, müsst ich hin bekommen!

Vielen Dank für deine Hilfe!
Hab nur noch 2 kleine Fragen:

Wenn ich den Verstärker im Leerlauf ca. 20min laufen lasse, ist es egal wie der Lautstärkeregler steht oder ihn auf max. stellen?
Soll ich dazu Lautsprecher anschließen oder nicht?

Gruß Leitner
_ES_
Administrator
#6 erstellt: 28. Mrz 2008, 02:44

Leitner schrieb:
Alles klar, müsst ich hin bekommen!

Vielen Dank für deine Hilfe!
Hab nur noch 2 kleine Fragen:

Wenn ich den Verstärker im Leerlauf ca. 20min laufen lasse, ist es egal wie der Lautstärkeregler steht oder ihn auf max. stellen?
Soll ich dazu Lautsprecher anschließen oder nicht?

Gruß Leitner


Moin..

Keine Boxen am Amp, Lautstärke auf min...

Wie gesagt, vorher checken, ob noch was anderes defekt.

Bei dem Preis ruhig ein paar Transistoren mehr bestellen- so liegt Dein Projekt nicht brach wegen Wartezeit, weil vielleicht doch noch mal was hochging.
Viel erfolg
audiophilanthrop
Inventar
#7 erstellt: 28. Mrz 2008, 11:33
Man bekommt eigentlich keine guten Leistungstransistoren für ein paar Cent. Nach Möglichkeit nach echten Sankens Ausschau halten - vor billigen Fakes ist man leider nie sicher.

Weiterhin oft defekt sind die zugehörigen Treibertransistoren, daneben wären alle Hochlastwiderstände zu prüfen.
Leitner
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 28. Mrz 2008, 13:04
Alles klar, DANKE für die Tipps!
_ES_
Administrator
#9 erstellt: 28. Mrz 2008, 13:12

audiophilanthrop schrieb:
Man bekommt eigentlich keine guten Leistungstransistoren für ein paar Cent. Nach Möglichkeit nach echten Sankens Ausschau halten - vor billigen Fakes ist man leider nie sicher.

Weiterhin oft defekt sind die zugehörigen Treibertransistoren, daneben wären alle Hochlastwiderstände zu prüfen.



Ich schrieb:

Du wirst nicht drum herum kommen, die "nähere Umgebung" der beiden Endtransistoren passiv durchzumessen- auf alle Fälle sämtliche niederohmige Widerstände checken, insbesondere die Emitter-Widerstände.
Ferner wenigstens die unmittelbar angekoppelten Halbleiter.


Doppelt hält besser..

Was die sogn. "Fake"-Transistoren betr. :
Nur weil´s billiger ist, muss es nicht schlechter sein.
Halbleiter-Preise sind im Mom tief im Keller.
Wir hatten das öfter, daß ein bestimmter Typ von einem best. Hersteller nicht mehr lieferbar, abgekündigt oder schlicht zu teuer war.
Und in 99 von 100 Fällen keinerlei Probleme mit dem "Ersatz"-Hersteller gehabt..
Leitner
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 14. Jul 2008, 20:09
Hallo,

ich habe heute endlich mal Zeit gefunden und hab den Verstärker repariert und kann nur sagen er läuft wieder ohne Probleme!
Es waren wirklich nur die 2 Leistungstransistoren defekt! Hab diverse Leistungswiderstände und Transistoren natürlich ausgebaut und gemessen, aber war wirklich alles noch heil!

Die Spannung am Lautsprecherausgang ist beim heilen Kanal 16mV und beim reparierten 13mV.
Die Spannung an den Emitter Widerständen ist beim heilen Kanal bei 4mV und beim reparierten 3mV.
Allerdings haben sich die Spannungen beim drehen am Poti nicht verändert, der falsche kann es nicht sein da es nur einen pro Kanal gibt...
Aber mit dieser geringen Abweichung wird das schon ok sein oder?

Vielen Dank für eure Tips!

Gruß Leitner
Böötman
Inventar
#11 erstellt: 24. Jun 2011, 11:59
Ich grab den Fred mal wieder aus:

Gleiche Transistoren aber anderer Amp.

Eine Transe hat´s zerflückt (Durchgang in beide Richtungen), sie wird getauscht und dann wird berichtet. Die umgebende Schaltung scheint auch hier intakt zu sein.

Bei meinem Patient werkeln immer 2 Transistoren pro Halbwelle (also 4 pro Kanal), sollte man hier beide Tauschen oder reicht einer aus?

mfg
Böötman
Inventar
#12 erstellt: 28. Jun 2011, 14:12
Nachtrag: bei mir handelt es sich um einen Onkyo Integra A-8470.

Sollte man die Transistoren paarweise tauschen oder kann man bedenkenlos verschiedene kombinieren?
Böötman
Inventar
#13 erstellt: 03. Jul 2011, 12:50
Up!
Böötman
Inventar
#14 erstellt: 14. Aug 2011, 22:53
Update: der eine defekte Transistor wurde getauscht und siehe da: er rennt wieder...

mfg
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