GELÖST KRK Rokit Studiomonitore - Klang bricht nach 1 Sekunde ein

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Freddy94
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 22. Mai 2018, 13:25
Hi,

neulich brach plötzlich die Lautstärke eines meiner Studiomonitore (KRK Rokit 8 G2) auf etwa 20% ein. An- und ausgemacht und das Problem verschwand immer mal wieder - bis letzte Woche. Mittlerweile hat sich das Problem chronifiziert.

Beim Einschalten geht er auf volle Lautstärke, aber schon nach einer Sekunde, fängt ein Kratzen/Rauschen an und die Lautstärke fällt auf ein minimales Niveau ab.

Ich hatte erst die Kabelverbinder und Kondensatoren in Verdacht. Ein Kondensator sah leicht gewölbt aus, aber das Austauschen hat zu nichts geführt. Auch sonst sieht alles gut aus.

Hättet ihr eine Idee, woran das Problem liegen könnte?

Vielen Dank!
PBienlein
Inventar
#2 erstellt: 22. Mai 2018, 14:26
Hallo,

aus der Ferne ist das natürlich so eine Sache... aber ein grundsätzlicher Schwachpunkt der meisten Konstruktionen dieser Art Aktivlautsprecher liegt in der Generierung der symmetrischen Kleinspannungen für die Operationsverstärker direkt aus den Railspannungen. Hier scheint man das mittels Bratwiderstand und Z-Diode gelöst zu haben, was immer wieder für Arger sorgt. Leider finde ich keine ordentliche Aufnahme der Verstärker/Netzteilplatine. Da könntest Du möglicherweise mal ein paar aussagekräftige Bilder von machen und hier mit der "Img"-Funktion einstellen. Dann kann man etwas mehr dazu sagen. Andererseits ließe sich diese symmetrische Spannung (+/- 15 Volt oder etwas mehr) gut an den Doppel-OpAmps (NJM4580) auf dem Inputboard messen: Pin 4 = negative, Pin 8 = positive Kleinspannung. Da müsste also was entsprechendes messbar gegen Chassisground sein. Wichtig ist vor allem deren Symmetrie! Die Spannungen liegen selbstverständlich auch an den Kabelverbindungen an.

Gruß
PBienlein


[Beitrag von PBienlein am 22. Mai 2018, 14:28 bearbeitet]
Freddy94
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 22. Mai 2018, 19:01
Danke für deine nette Antwort!

Was ich von meinem Laienstandpunkt aus sagen kann, ist, dass es an der abgebildeteten Platine liegen muss. Ich habe sie mit der anderen Box ausgetauscht und das Problem wanderte mit.

Ich habe jetzt den Doppel-OpAmps (NJM4580) getestet und der zeigt eine symmetrische Spannung von 14,78V an.

Hoffe, das Bild könnte dir/euch helfen.

Foto 22.05.18, 17 31 06


[Beitrag von Freddy94 am 23. Mai 2018, 14:40 bearbeitet]
PBienlein
Inventar
#4 erstellt: 23. Mai 2018, 08:16

... und der zeigt eine symmetrische Spannung von 14,78V an


Daran liegt es also schon mal nicht. Ich habe jetzt auch gesehen, dass die Kleinspannungen eine eigene Versorgung vom Trafo haben - werden also doch nicht aus den Rails gewonnen.

Kannst Du bitte noch eine Aufnahme von der Lötseite der Platine machen? Ich tendiere nun entweder zum Relais oder der Limiterschaltung auf dem Board. Es sind ja offenbar der Hochtöner und derTief-Mittelton-Lautsprecher gleichzeitig betroffen. Sie werden jeweils durch eine eigene Endstufe betrieben, wenn ich das richtig deute.
Poetry2me
Inventar
#5 erstellt: 23. Mai 2018, 08:42
Spannend wäre auch, ob die Geräusche spontan auftreten, oder nur mit Musiksignal, quasi als Verzerrungen?

Bei spontanen Geräuschen sind es manchmal die Eingangstransistoren von OpAmps oder sonstigen Verstärker ICs. Das hatte ich mal bei einem Canton Subwoofer an den OpAmps. Der hat „Gewitter“ Geräusche gemacht.

Sind irgendwelche Pins mit (säurehaltigem) Klebstoff bedeckt? Das kann in Plastikgehäuse von Bauteilen kriechen oder Lötstellen korrodieren.
Freddy94
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 23. Mai 2018, 19:19
Danke euch beiden

Platine unterseite

Die Geräusche treten nur mit Musiksignal auf. Es klingt einfach sehr leise, matt, verhältnismäßig noch weniger Bass, ein wenig blechernd.

Hinsichtlich des Klebstoffs. Ja 2-3 Widerstände/Kondensatoren sind mit einen Klebstoff bdeckt, der offenbar vor Vibrationen schützen soll, aber laut einiger Beschreibungen ("Black Goop of Death") leitend werden kann und zu Rauschen führen kann. Ich entdecke bei den entsprechenden und zahlreichen Posts allerdings nicht mein Problem wieder. Dort heißt es immer nur "noise, crackling", "hum" aber nirgendwo, dass urplötzlich das komplette Signal einbricht und fortwährend so bleibt. Außerdem ist dieser Kleber nur auf der oberen Seite und nicht auf der Unterseite bei den Lötstellen. Auch das weitesgehende Entfernen hat mein Problem kein bisschen nicht verbessert.

Danke schon mal in die Runde
Freddy94
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 23. Mai 2018, 20:04
Ahh ja!


Ich habe in den letzten 2 Stunden jede einzelne Lötstelle neu gelötet und siehe da - es klappt wieder. Wirklich erstaunlich, da ich minutiös auf kalte Lötstellen geachtet habe. Offenbar ist das mit dem Auge manchmal einfach nicht zu sehen.

Klingt wieder fett und gesund.


Ich habe euch aber tausend mal zu danken für eure Hilfe, dank welcher ich immer wieder neue Ansätze erdacht habe und auf Null gegangen bin.. Vielen herzlichen Dank zusammen!

Schönen Abend noch in die Runde!
Gruß
Freddy
Poetry2me
Inventar
#8 erstellt: 24. Mai 2018, 00:27
Gratulation

Freut mich. Also eine kalte Lötstelle. Drücke die Daumen dass es nicht wiederkommt.

- Johannes
PBienlein
Inventar
#9 erstellt: 24. Mai 2018, 10:28
Auch von mir einen "herzlichen Glückwunsch" .

Ich will mir aber dennoch die Platinenrückseite vornehmen. Es treibt mich die Frage nach der Funktion des kleinen Relais um...

Gruß
PBienlein
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