ONKYO 9070 geht nicht mehr an

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scotwalks
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 07. Dez 2018, 18:00
Hallo,
ich habe o.g. Verstärker im Jan 2015 neu erworben und war immer ausgesprochen zufrieden. Betrieben wird er mit 3 Plattenspielern und um von dann zu wann Fernsehsound zu erzeugen. Jetzt habe ich seit gestern das Problem, dass er partout nicht mehr angeht. Normalerweise betätigte man den Stand By Button, es erfolgte ein Klicken, das Display zeigte kurz "MUTE" an und nach 3 Sec. ein zweites Klicken. Dann war der Verstärker da und betriebsbereit.

Ohne irgendwelche Einwirkungen oder "unüblichen" Gebrauch geht er jetzt nicht mehr an. Es erfolgt das erste Klicken, dann nichts mehr. Wenn man noch einmal auf die Stand By Button tippt, gibt es wieder ein Klicken, dass sich meiner Meinung nach anders anhört. Also eher wie das ausschalten.
Ich habe alle Eingänge durchprobiert, es kommt nirgendwo ein Signal. Eine andere Steckdose habe ich auch versucht, das ist es auch nicht.

Ich bin mittlerweile ganz schön bedient und habe erstmal freundlich den Service angeschrieben, mal sehen was da kommt. Das Handbuch gibt auch nichts weiter her. Hat einer von euch vielleicht eine Idee, was das sein könnte? Vielleicht sogar einen Lösungsvorschlag?
Danke!
andriandri
Neuling
#2 erstellt: 21. Apr 2020, 15:59
Hallo scotwalks

Leider habe ich genau das selbe Problem.

Konntest du deinen Verstärker wieder reparieren lassen?

Beste Grüsse
Andri
CarlM.
Inventar
#3 erstellt: 21. Apr 2020, 16:34
Wenn Du es Dir zutraust, das Gerät selbst zu reparieren und wenn Du ein Multimeter besitzt, solltest Du einen neuen Thread aufmachen und im Titel das fehlende "A" des Modellnamens ergänzen.

Ansonsten bleibt Dir nur die Werkstatt oder der Blick auf die Glassicherungen. Dazu musst Du aber das Gerät aufschrauben (Netzstecker ziehen!) und zunächst die Platine mit dem kleinen (Hilfs-)transformator suchen. Über die dortige Sicherung fließt der gesamte Strom in den Haupttransformator.
Nachgeordnet gibt es dann noch Sicherungen für bestimmte Funktionsbereiche.

Falls die Sicherung defekt ist, nicht einfach ersetzen, sondern zunächst hier posten. Denn in vielen Fällen liegt ein Defekt als Ursache vor.
DigiFFM
Stammgast
#4 erstellt: 30. Jun 2020, 20:15
Interessant, bei mir ist heute ebenfalls der oben beschriebene Defekt aufgetreten. Scheint wohl eine Sollbruchstelle zu sein. Ist schon bekannt, welches Bauteil da schlapp macht?
CarlM.
Inventar
#5 erstellt: 30. Jun 2020, 21:07
Bei diesem Gerät gibt es sicherlich keine Sollbruchstellen. Es ist sehr aufwändig konstruiert und besitzt sogar eine Platinenbefestigung, die Stöße, Vibrationen etc. dämpfen soll, damit keine Schäden wie Brüche, gelockerte Verbindungen etc. auftreten.

Aus meiner Sicht ist das Gerät auch etwas anspruchsvoller bzgl. der Defekt-Diagnostik. Schließlich gibt es diverse Gleichrichter, Spannungsregler und sogar nach dem Hauptrelais noch geschätzte vier weitere Relais an den Sekundärwicklungen des Haupttransformators.
Wenn nicht gerade nur die Hauptsicherung durchgebrannt ist, sollte man schon sicher mit dem Multimeter umgehen können.
Wegen der vielen Relais ist auch das Vernehmen von Relaisklacken nach dem Starten nur begrenzt aussagefähig.

Die Glassicherung und zwei weitere (vermutlich eingelötete) Sicherungen sind auf der Standby-Platine beim Netzstecker zu finden.
DigiFFM
Stammgast
#6 erstellt: 04. Okt 2020, 12:33
So, bin ja noch ne Rückmeldung schuldig, was aus aus meinem A-9070 geworden ist. Also ich habe ihn damals reparieren lassen. Er läuft wieder. So richtig auskunftsfreudig war mein Reparateur leider nicht. Es war wohl eine Sicherung durch. Die Ursache dafür konnte nicht festgestellt werden. Zur Sicherheit hat er die ganze Netzteil Platine nachgelötet. Auf die Reparatur hat er 6 Monate Garantie gegeben.
Poetry2me
Inventar
#7 erstellt: 04. Okt 2020, 14:36
____GRATULATION____ und Danke für die Rückmeldung

Ich denke, da werden Dir noch viele Dankbar sein.


- Johannes
CarlM.
Inventar
#8 erstellt: 04. Okt 2020, 14:59
Auch ich gratuliere recht herzlich!



Wenn der Reparateur nicht sehr gesprächig war, hat er wohl wirklich keine konkrete Ursache ermitteln können. Dann hoffen wir, dass es eine dauerhafte Reparatur war. Häufig hilft das Nachlöten ja.
Thowie
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 04. Okt 2020, 17:12
Ich habe das ganz große „Schwestermodell“, den A9000R, meinem Sohn vermacht, der sie zusammen mit meinen alten Fischer & Fischer SN350 betreibt.

Genau das gleiche Problem! Ich habe den Onkyo zu unserer Euronics Werkstatt gebracht. Kostete gesamt 143€, Das Netzteil wurde instandgesetzt. Jetzt läuft er wieder. Ein toller Verstärker, eigentlich. War in 5 Jahren allerdings auch schon 3x in der Werkstatt....
Poetry2me
Inventar
#10 erstellt: 04. Okt 2020, 22:10
Den Das Service Manual inclusive Schaltplan des A-9070 findet man übrigens im Netz, z.B. bei Elektrotanya und HiFiEngine
cocoonair
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 12. Mrz 2024, 04:58
Mein Onkyo ist ebenfalls eingegangen (jedoch bereits kein "klick" beim Power-Button). Hier der Reparaturbericht eines Profis der meinen A-9070 gerettet hat: https://www.hifi-workshop.com/?p=1005


[Beitrag von cocoonair am 12. Mrz 2024, 04:59 bearbeitet]
net-explorer
Inventar
#12 erstellt: 12. Mrz 2024, 08:46

cocoonair (Beitrag #11) schrieb:
... (jedoch bereits kein "klick" beim Power-Button). Hier der Reparaturbericht eines Profis der meinen A-9070 gerettet hat: https://www.hifi-workshop.com/?p=1005

Das war jetzt mal sehr interessant, denn meistens hört man nach erfolgter Problemlösung oder Beantwortung von Fragen ja nichts mehr.


CarlM. (Beitrag #5) schrieb:
Bei diesem Gerät gibt es sicherlich keine Sollbruchstellen. Es ist sehr aufwändig konstruiert und besitzt sogar eine Platinenbefestigung, die Stöße, Vibrationen etc. dämpfen soll, damit keine Schäden wie Brüche, gelockerte Verbindungen etc. auftreten. ...

Wenn ein 9-Volt-Relais an einer Stelle, wo es permanent mit 10,5 Volt konfrontiert wird, keine "Sollbruchstelle" ist...!
In Relation zum restlichen bemerkenswerten technischen Aufwand, kann einem Ingenieur ein derartiger Fehler nicht mal in betäubtem Zustand unterlaufen, und der dann auch noch in Serie gehen!
Ist ja auch nur ein Beispiel für die vielen unerwarteten Defekte von Elektrogeräten heutzutage. In etlichen Fällen füllen die gleichen Fehlerbeschreibungen Seiten von Bewertungen, aber es interessiert niemanden.
Ich nenne das Betrug!
CarlM.
Inventar
#13 erstellt: 12. Mrz 2024, 13:10
Es ist dem Zeitgeist geschuldet, seine Feindbilder und Stereotype zu pflegen.
Hier macht es aber keinen Sinn, an dieser Stelle eine angebliche Sollbruchstelle einzubauen. Wozu eine Sollbruchstelle, wenn sie dann andererseits so einfach behebbar ist?

Ich habe mir die Schaltung und das verbaute Relais näher angesehen.
Es handelt sich um ein TYCO SDT-S-109DMR2.
https://pdf1.alldata...OM/SDT-S-112LMR.html

Wie sich der Tabelle auf Seite 1 des Datenblatts entnehmen lässt, handelt es sich bei dem DMR um ein 400mW-Relais mit einem Spulenwiderstand von 155Ohm.
Dieses Relais gehört da nicht hin!!!
Laut Service Manual (S. 16 von 83) ist dort explicit das LMR-Relais mit 325Ohm Spulenwiderstand gefordert.
Dem Diagramm unten Links auf Seite 2 ist zudem entnehmbar, dass die gemessene Spulenspannung für dieses Relais kein Problem darstellen darf.
Wenn man also der "bösen Industrie" einen Vorwurf machen will, müsste man ihn an den Zulieferer TYCO richten, der die garantierte Qualität nicht eingehalten hat (haben könnte).

Mit dem 9V-Relais wollten die Entwickler wohl sicherstellen, dass bei dieser Art des Standby-Netzteils auch bei 220V~ noch ein sicheres Schalten möglich ist. Bei den heute üblichen 235V~ ist dann tatsächlich ein 12V-Relais die bessere Wahl.


[Beitrag von CarlM. am 12. Mrz 2024, 13:12 bearbeitet]
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