Einschaltverzögerung extern möglich?

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fretworker
Stammgast
#1 erstellt: 18. Jul 2019, 17:47
Hallo,

ich hoffe dass ich im richtigen Forum bin … Und nein, die SuFu hat mir nicht weitergeholfen.

Ich besitze eine alte Quad-Endstufe. Leider hat diese keine Einschaltverzögerung, beim einschalten knackt es in den Lautsprechern. Auf Dauer ist das natürlich nix.
Gibt es eine Möglichkeit, eine solche irgendwo zwischenzuschalten? Ich möchte nicht im Verstärker rumlöten, kann das auch gar nicht. Am liebsten wäre mir eine fertige Lösung. Notfalls ginge auch eine Bastel-Variante, die müsste aber für Doofe geeignet sein. Beim elektronischen Verständnis habe ich leider nicht viel abbekommen.

Danke und Gruß
CarlM.
Inventar
#2 erstellt: 18. Jul 2019, 18:15
Ohne Eingriffe ins Innenleben wird es nicht gehen. Als Vorschaltgerät würde ja quasi nur der Einschaltknopf verzögert betätigt - mit demselben Effekt wie ohne Verzögerung. Man muss also den Netztrafo mit Spannung versorgen aber nur die Endstufe verzögert auf die Lautsprecher freischalten.
Dafür gibt es auch fertige Bausteine.
Am besten Du versorgst uns mit genauen Angaben zu Deiner Quad, damit man sich mit Hilfe des Schaltplans ein genaueres Bild machen kann.
Falls Du ein paar Bilder vom geöffneten Quad machen kannst, wäre das auch hilfreich (um zu gucken, wo man etwas einbauen könnte).

Hier einmal ein Beispiel, damit Du eine Vorstellung bekommst. Es gibt auch billigere Lösungen.
https://audiocreativ...roduct&product_id=85


[Beitrag von CarlM. am 18. Jul 2019, 18:30 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#3 erstellt: 18. Jul 2019, 23:26
Eine unabhängige Einschaltverzoegerung lässt sich durchaus auch ohne jeglichen Eingriff in den Verstärker ermöglichen.
Das lässt sich mit einer M/S-Steckdose lösen, indem der Quad als Master, und als Slave ein Steckernetzteil dient. Das Steckernetzteil liefert dann die Versorgungsspannung der Einschaltverzoegerung.
Daran werden dann einfach noch die Lautsprecherkabel angeschlossen.

Das du dazu aber löten können, und zudem ein technisches Verständnis mitbringen musst, ist natürlich Voraussetzung.


[Beitrag von Rabia_sorda am 18. Jul 2019, 23:44 bearbeitet]
Uwe_1965
Inventar
#4 erstellt: 18. Jul 2019, 23:39
Das gibt es es Bausatz zum selber Löten, DC Schutz incl Einschaltverzögerung an vorhandener 12VAC Versorgung. Muss noch in einen Technix transplantiert werden.

Bausatz DC Schutz
Gruß Uwe
Rabia_sorda
Inventar
#5 erstellt: 18. Jul 2019, 23:42

Muss noch in einen Technix transplantiert werden.


Immer noch nicht geschafft?! 🤔

fretworker
Stammgast
#6 erstellt: 19. Jul 2019, 19:04
Danke, das werde ich wohl irgendwie machen lassen müssen. Der Physikunterricht ist mehrere Jahrhunderte her und war überdies schlecht.
CarlM.
Inventar
#7 erstellt: 19. Jul 2019, 23:23
Wenn man nicht davon überzeugt ist, das neue Bauteil sicher anbringen zu können, ist es tatsächlich besser, einen Techniker damit zu beauftragen.
Es wäre ja auch schade, wenn durch einen kleinen Fehler ein größerer Folgeschaden entstünde.

Trotzdem:
Wenn man das Modul besitzt ist die restliche Arbeit nicht besonders anspruchsvoll. Man sollte sich nur entscheiden, ob man sich eine kleine Box für eine externe Lösung (zwischen Lautsprecher-Buchsen und Lautsprechern) wünscht oder eine interne Lösung.
Die interne Lösung hat den Vorteil, dass sich in der Nutzung des Quad nichts ändert. Die externe Lösung hat den Vorteil, dass man die Box auch für andere Verstärker nutzen kann (die ebenfalls kein LS-Schutzrelais besitzen).

p.s.
Welches Modell ist es denn?
fretworker
Stammgast
#8 erstellt: 20. Jul 2019, 11:08

CarlM. (Beitrag #7) schrieb:

Welches Modell ist es denn?


Eine 606. Ich bin mir gar nicht mehr sicher ob die nicht doch eine Einschaltverzögerung hat oder der Knack auf die Schaltleiste zurückzuführen ist in er sie hängt. Die Endstufe hat den Schalter hinten, da komme ich im eingebauten Zustand aber nicht dran, daher die Schaltleiste. Ich muss wohl nochmal experimentieren.
CarlM.
Inventar
#9 erstellt: 20. Jul 2019, 11:37
Ich habe mir soeben das Service Manual besorgt:
https://elektrotanya.com/quad_606.pdf/download.html#dl

Demnach gibt es keine Lautsprecherschutzschaltungen und weder ein Relais für die Netzspannung noch für die Lautsprecher.
Aber viel Platz ist im Inneren auch nicht mehr ...
fretworker
Stammgast
#10 erstellt: 20. Jul 2019, 12:23
Super Link, Danke. Es woird dann wohl auf eine externe Lösung rauslaufen.

Frage für 'nen Dummi: Ich besorge mir den (vormontierten) Bausatz,

sowas hier:
https://www.ebay.de/...3:g:0~MAAOSw1YRcXKgP

montiere den in ein Kästchen und löte vorne und hinten Bananenbuchsen bzw. Lautsprecherklemmen an – das war's? Das kriege ich hin.
CarlM.
Inventar
#11 erstellt: 20. Jul 2019, 12:36
Ja, das sollte okay sein. Du benötigst aber nch ein Netzteil, weil dieses Modul nicht mit Netzspannung läuft.
Denke auch daran, dass Du eine sichere Lösung für die Lautsprecherklemmen brauchst. Die Lösung mit 4mm-Bananenstecker sollte die beste sein. Bei einer nicht fest montierten Box besteht sonst die Gefahr von Kurzschlüssen.
Zum Ausprobieren würde ich dann erst einmal - falls verfügbar - einen billigeren Vestärker anschließen.

p.s.
Auch wenn Deine Entscheidung gefallen ist, hier noch ein Link zu einem interessanten Beitrag (vor allem unten in den Feedbacks), der Dich nochmals bestätigt.
http://quadrevisions...ds-ed-pushes-it.html
CarlM.
Inventar
#12 erstellt: 20. Jul 2019, 13:25
Ich muss das noch etwas einschränken. Man sollte sich also die Schaltung des Moduls genau ansehen.
Das Problem kann nämlich sein, dass der Lautsprecherausgang des Quad am Minuspol (schwarze Buchse) nicht direkt sondern über ein RC-Glied (10Ohm 4,7nF) mit Masse verbunden ist. Wenn die Box auch an anderen (gebrückten) Verstärkern genutzt werden soll, müssten ggf. zwei solcher Module genutzt werden.

https://www.distrelec.de/Web/Downloads/_m/an/k4700_eng_man.pdf

Hier ist der Link zum Vellemann-Kit, das grundsätzlich wegen des bereits vorhandenen 230V-Netzteil interessant ist. Ist aber nur ein Beispiel, da es das nicht fertig gibt und somit eher für Dich nicht so geeignet ist.

Da könnte man die Steckdosen an der Rückseite des Quad nutzen. Aber selbst das ist hier tückisch, weil im Gegensatz zu vielen anderen Geräten, diese Steckdosen nicht beschaltet sind und deshalb unabhängig vom Powerschalter immer unter Spannung stehen. Da müsste man dann zwingend eine Steckdosenleiste mit Schalter nutzen. Das wäre aber auch bei den anderen Lösungen der Fall.

Man sieht: der Teufel liegt im Detail. Dazu gehört auch, dass die LS-Terminals (4mm-Banane) nach außen vollständig isoliert sein müssen - also hier wären dann Metallklemmen nicht sinnvoll.


[Beitrag von CarlM. am 20. Jul 2019, 13:44 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#13 erstellt: 20. Jul 2019, 20:52
Da du eh den Quad über eine schaltbare Steckdosenleiste schaltest, erübrigt sich dann auch mein Tipp mit der M/S-Steckdosenleiste.
Somit brauchst du dort nur das dann vorhandene Steckernetzteil einzustecken.
Da in deinem Link nur die Spannung und nichts vom Strom steht, würde ich ein 12VDC Netzteil verwenden das mindestens 0,3A (300mA) liefern kann.
klausES
Inventar
#14 erstellt: 20. Jul 2019, 22:48
Externe Lösung... Grundsätzlich ziemlich unschön. Platz für so etwas ist auch in der kleinsten Hütte.
Aber gut, wenn es dir nicht anders möglich ist... besser als keine.

Bliebe aber noch das "Ausschalten".
Auch wenn er da evtl. keine "wahrnehmbaren" Geräusche produziert, schaue dir auf jeden Fall während dem ausschalten die Membranen der Tieftöner an.
Rabia_sorda
Inventar
#15 erstellt: 20. Jul 2019, 23:10

Platz für so etwas ist auch in der kleinsten Hütte.


In der 606 ist echt, echt wenig Platz vorhanden. Wenn man wirklich kein versierter "Schrauber" ist, dann wird das nix.



Bliebe aber noch das "Ausschalten".
Auch wenn er da evtl. keine "wahrnehmbaren" Geräusche produziert, schaue dir auf jeden Fall während dem ausschalten die Membranen der Tieftöner an.


Naja, dass Ding läuft nun schon seit etwa 30 bis 40 Jahren. Es sollte damit ja nicht anders/schlechter sein.
fretworker
Stammgast
#16 erstellt: 20. Jul 2019, 23:51
Quad hat echt kompakt gebaut. Aber die Kiste klingt halt wirklich gut. Vielleicht finde ich ja noch einen anderen Bausatz bzw. jemanden der mir sowas einbauen kann. Wäre ja schon eleganter.
CarlM.
Inventar
#17 erstellt: 20. Jul 2019, 23:58
Zur Diskussion über Einbaumöglichkeiten hatte ich ja in #11 bereits einen Link mit Feedback gepostet ...

p.s.
Falls Dir jemand aus dem Forum vor Ort helfen soll, könntest Du Deinen wohnlichen Großraum, PLZ-Bereich ... posten.
Vielleicht hast Du Glück.
Poetry2me
Inventar
#18 erstellt: 21. Jul 2019, 10:35
Mal anders herum betrachtet ...


fretworker in Post #1 schrieb:
Ich besitze eine alte Quad-Endstufe. Leider hat diese keine Einschaltverzögerung, beim einschalten knackt es in den Lautsprechern. Auf Dauer ist das natürlich nix.


Vielleicht ist auch nur der Entstörkondensator des Quad 606 defekt. Diese Art Bauteile "korrodieren" mit der Zeit und müssen gelegentlich gewechselt werden. Wenn das hier der Fall wäre, würde man ein "Knack" beim Einschalten erzeugen.

Der Kondensator wäre C20 im Schaltplan, eingezeichnet bei der Primärwicklung des Trafos.
Ersatz wäre ein Funkentstörkondensator MKP X2 0,33µF 275VAC (0,33µF = 330nF)
Wichtig ist das "X2".

Außerdem ist darauf zu achten, dass die Zuleitungen zum 230V Schalter und zum Trafo jeweils eng miteinander liegen bzw. verdrillt sind, da sich genau von dort ein Störimpuls auch funktechnisch verbreiten kann. Durch eine Überarbeitung/Reparatur kann die Kabelage schon mal verändert worden sein.

- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 21. Jul 2019, 10:36 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#19 erstellt: 21. Jul 2019, 11:36

Vielleicht ist auch nur der Entstörkondensator des Quad 606 defekt.



Ich bin mir gar nicht mehr sicher ob die nicht doch eine Einschaltverzögerung hat oder der Knack auf die Schaltleiste zurückzuführen ist in er sie hängt. Die Endstufe hat den Schalter hinten, da komme ich im eingebauten Zustand aber nicht dran, daher die Schaltleiste


Demnach sollte es an der Entstörung(/nicht Entstörung) des Schalters an der Schaltleiste liegen, wenn der Quad nie über seinen eigenen Netzschalter betätigt wird.
Uwe_1965
Inventar
#20 erstellt: 21. Jul 2019, 11:42

fretworker (Beitrag #8) schrieb:

...
Ich bin mir gar nicht mehr sicher ob die nicht doch eine Einschaltverzögerung hat oder der Knack auf die Schaltleiste zurückzuführen ist in er sie hängt. Die Endstufe hat den Schalter hinten, da komme ich im eingebauten Zustand aber nicht dran, daher die Schaltleiste. Ich muss wohl nochmal experimentieren.


Dann sollte aber vielleicht auch ein Kondensator über den Schalter der Schaltleiste gelegt werden.

Gruß Uwe

@Rabia_sorda, das war jetzt aber fast zeitgleich


[Beitrag von Uwe_1965 am 21. Jul 2019, 11:44 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#21 erstellt: 21. Jul 2019, 11:45
C20 330 nF ist nicht bei allen Modellen vorhanden und liegt nicht über den Kontakten des Netzschalters sondern parallel zur Primärwicklung.
Rabia_sorda
Inventar
#22 erstellt: 21. Jul 2019, 11:53
Hi Uwe,

Ja, zwei Blöde.....

Oft sind "einfache" Steckdosenleisten verschweisst oder ähnlich verschlossen, so, dass sie ohne Gewalt nicht zu öffnen sind.
Ich wäre einfach für eine neue hochwertige Leiste, die einen Entstörfilterkreis (und evtl einen Überspannungsschutz) intregriert hat.
"Brennstuhl" wird da immer sehr gerne genannt.
Poetry2me
Inventar
#23 erstellt: 21. Jul 2019, 15:39

ich selbst schrieb:
... ein "Klack" beim Einschalten ...


Ich muss mich noch mal berichtigen bzw. auch beim Themenersteller nachfragen:

Das "Klack"-Geräusch wäre über Endstufe vor allem beim Ausschalten zu hören. Es entsteht ja vor allem dadurch, dass ein Stromfluss durch eine (ziemlich große) Spule - den Trafo - unterbrochen wird. Dann schießt die Spannung an der Spule sprunghaft nach oben und das soll ja der Entstörkondensator schlucken.

Wann genau und wie genau hört man das Geräusch? Falls es doch mehr ein dumpfes "Plopp" ist und beim Einschalten passiert, dann ist der ursprüngliche Plan mit der Einschaltverzögerung gut. Aber ein "Knackser" würde auf das andere Thema hindeuten.

- Johannes
Uwe_1965
Inventar
#24 erstellt: 21. Jul 2019, 20:05
Vielleicht mal ein Foto, wie groß das Teil aus Thailand ist

DC Schutz und Einschaltverzögerung

Etwa 6cm x 4cm und Höhe 2,5cm

Den 7812 und den Gleichrichter brauche ich hier nicht, denn eine positive Versorgung mit 12V ist bei mir vorhanden.
Gruß Uwe
fretworker
Stammgast
#25 erstellt: 16. Dez 2019, 17:44
Oha, da habe ich wohl keine Benachrichtigungsmail erhalten oder diese versehentlich zu früh gelöscht. Sorry. Im Moment kann ich zum Geräscuh gar nichts sagen, da die Endstufe nicht angeschlossen ist. Über Weihnachten soll die wieder laufen, dann melde ich mich wieder.
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