Yamaha R-S 300 defekt

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kajo24
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 20. Okt 2020, 12:29
Mein Receiver Yamaher R-S 300 hat seit ein paar Tagen einen Fehler. Etwa 1 Minute nach dem einschalten schaltet er sich wieder aus und das Kontrolllämpchen über dem Einschaltknopf blinkt. Den berüchtigten Kondensator C7 habe ich schon ohne irgend einen Effekt ausgewechselt. Bei der Selbst Diagnose wird unter 6 Protection history jeweils PS 037L oder PS 036L angezeigt. Unter 8 Power off factor history wird jeweils Protection angezeigt. Offensichtlich liegt irgendwo eine fehlerhafte Spannung vor. Wo ist das. Wie kann ich den Fehler beheben. An den Widerständen an der Endstufe R154/ 155 messe ich 0,2 mV. Hat Jemand eine Idee? Vielen Dank
Poetry2me
Inventar
#2 erstellt: 20. Okt 2020, 21:07
Für solche Fragen eignet sich das im Service Manual enthaltene BLOCK DIAGRAM auf Seite 37.

Die "POWER SUPPLY PROTECTION" wird an Input Pin 97 des Prozessors gemessen.
Dieser Port kann A/D Wandlung einer analogen Spannung durchführen.
Die verschiedenen Versorgungsspannungen werden dabei über simple hochohmige Widerstände aufsummiert und die an Pin 97 gemessene Spannung ist dann eine Art Mittelwert aller Versorgungsspannungen.
Eine Abweichung von dem Sollwert verrät leider nicht direkt, welche Spannung genau fehlt oder einen falschen Wert hat.

Yamaha R-S300 block diagram detail power supply marked

Ich hoffe das hilft schon mal.

- Johannes
kajo24
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 21. Okt 2020, 12:04
Hallo Johannes, vielen Dank für Deine Nachricht. Ich versuche mal die einzelnen Spannungen zu messen. Mal sehen, ob ich das hinbekomme. Wahrscheinlich ist doch das Standby-Netzteil defekt. Ich habe jetzt gelernt, das ist ja ständig in Betrieb. Ich dachte immer, wenn der Hauptschalter ausgeschaltet ist, dann sei das Gerät vom Netz getrennt. Noch einmal Vielen Dank für Deine Antwort. Karsten
Poetry2me
Inventar
#4 erstellt: 21. Okt 2020, 13:01
Das Standby Netzteil erzeugt 5,6V und schickt dies über einen Steckverbinder zum Prozessor.

Ja, der Power Knopf an der Front macht auch nichts anderes als die Fernbedienung. Leider ist das so.

- Johannes
kajo24
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 21. Okt 2020, 14:33
Hallo Johannes, die Spannung ist 4,98V. Sobald das Gerät eingeschaltet ist geht sie auf 0,3 V runter. So wie ich den Schaltplan verstehe, läuft das Standby-Netzteil beim einschalten unverändert weiter. Ist das der Fehler? Grüße Karsten
Poetry2me
Inventar
#6 erstellt: 21. Okt 2020, 16:54
Ja, das ist ein Fehler.

Die Spannung 5,6V darf nicht einbrechen. Wobei sie insgesamt auch mal bis 0,2V oder so daneben liegen kann.

Hast Du an dem richtigen Ausgangs-Pin der Standby-Schaltung gemessen?
(Schaltplan bzw. Service Manual gibt es bei Elektrotanya oder HiFiEngine)

- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 21. Okt 2020, 17:06 bearbeitet]
kajo24
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 21. Okt 2020, 19:02
Hallo Johannes, ich habe auf der Rückseite des Steckers CB2 die Kontakte PRY und RST gemessen. Dann habe ich am Anschluss zum Hautschalter gemessen mit dem selben Ergebnis. Ich habe es auf dem Platinenplan auch markiert. Es ist mir nicht gelungen das Bild hochzuladen. Deshalb antworte ich erst so spät. Vielleicht liegt es daran, weil ich mit Linux arbeite.
Sollte ich IC2 und IC3 und C8 auswechseln? Danke für Deine schnellen Antworten. Grüße Karsten
Poetry2me
Inventar
#8 erstellt: 21. Okt 2020, 19:28
Bevor Du anfängst, weitere Bauteile zu wechseln, hier noch mal der Schaltplan des Standby Power Supply, mit Erklärung der Interface Pins am Stecker
im Yamaha R-S301:

Yamaha R-S300 schematic detail left standby power supply

Die beiden Pins, welche Du gemessen hast, sind nicht die richtigen, vermute ich.


Pin1 "PRY" ist das Steuersignal vom Prozessor, welches über einen Schalttransistor das Relais betätigt, welches den Haupttransformator schaltet.
Pin2 "N_RST" ist ein Reset-Signal als Input für den Prozessor
Pin3 "PWR_DET" ist ein Signal an den Prozessor, durch welches er frühzeitig den Wegfall der Versorgung erkennen kann (glaube ich)
Pin4 "+5.5SUB" ist die Standby-Versorgung für den Prozessor, welche immer da sein sollte.
Pin5 "MG" ist die Masse

- Johannes
kajo24
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 21. Okt 2020, 20:38
Hallo Johannes, du hast wohl recht. 5,48V messe ich im an- und ausgeschaltetem Zustand. da Muss der Fehler ein anderer sein.
Gruß Karsten
kajo24
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 21. Okt 2020, 21:15
Hallo Johannes, habe inzwischen gesehen, es steht ja auch auf den Schaltplänen, man muss sie nur vergrößern, dass man es auf dem Bildschirm lesen kann. Habe auf Seite 48, Platine 13, Stecker CB14 richtig +/- 15,2V gemessen. Falsch ist auf Platine 12 der Stecker CB21. Hier sollen es 7V sein gemessen habe ich 9,3V. Das ist wohl etwas zu hoch? Gruß Karsten
Poetry2me
Inventar
#11 erstellt: 21. Okt 2020, 23:53
Die Output-Spannung des Standby-Netzteils war mit ca. 5,5V also OK.

Ebenfalls OK sind die +/-15V für alle Operationsverstärker (u.a. Phono Entzerrer)

Die Spannung am Stecker CB21 mit der Bezeichnung "+7i" soll laut Schaltplan 10,6V bis 11.2V haben. Da sind die gemessenen 9,3V nicht so weit weg von. Das ist auch nur ganz simpel gleichgerichtete Spannung aus dem Trafo und liefert Input für den 5V-Regler der USB-Schnittstelle und iPod-Dock. Sollte also auch OK sein.


Ich würde eher auf einen Defekt bei einer der beiden Railspannungen +/-46,2V der Endstufen tippen. Diese liegen an den beiden großen Siebkondensatoren an, aber auch an den Mittel-Pins (Collectoren) der Leistungstransistoren. Jeweils einer hat die positive und einer die negative Rail-Spannung anliegen.
Vielleicht ist eine der vier Gleichrichterdioden hinüber und die erzeugte Railspannung nicht voll da?

Ansonsten hat dieser Verstärker eine Besonderheit: Man kann die sekundären Trafowicklungen für die Rail-Spannungen umschalten, um eine höhere oder niedrigere Rail-Spannung zu erhalten. Das "reguliert" die erreichbare Maximalaussteuerung herunter, was nützlich ist bei niederohmigen Lautsprechern.
Es wäre vielleicht sinnvoll, den Umschalter zu prüfen, ob alle Kontakte gut funktionieren.

- Johannes
Poetry2me
Inventar
#12 erstellt: 22. Okt 2020, 00:04
Bei rot oder blau kannst Du die positive oder negative Railspannung messen, manchmal auch von oben.

Yamaha R-S300 PCB Layout power amp section _high current tracks marked

- Johannes
kajo24
Schaut ab und zu mal vorbei
#13 erstellt: 22. Okt 2020, 09:30
Hallo Johannes, die beiden Railspannungen liegen bei +/- 46.0 und 46.2 V. Beim umschalten auf niederohmige Lautsprecher geht die Railspannungen auf +/- 34,8 und 35.0 V zurück. Jetzt habe ich auch verstanden, was der Schalter bewirkt. Ich hatte den Schalter immer auf niederohmig stehen. Danke Karsten
Poetry2me
Inventar
#14 erstellt: 22. Okt 2020, 20:11
Aha, gute Info, dass die Rail-Spannungen +B und -B dann von +/-46,2V auf +/-35V zurückgehen, wenn man auf "niederohmig" schaltet. Das hatte ich nirgendwo im Schaltplan gefunden.
Das darf man natürlich nur im ausgeschalteten Zustand machen, sonst drohen Schäden im Gerät.


Dann hast Du also schon einige Spannungen geprüft und diese sind alle in Ordnung.

Yamaha R-S300 block diagram detail power supply marked partially checked


Die erfolgversprechendste weitere Reihenfolge der Prüfung ist meiner Meinung nach:

a) +12V Regler TUNER (der ganze Strom für TUNER und auch LOGIC geht da durch)

b) +5V Regler LOGIC (alle digitalen Verarbeitungen wie Prozessor und weitere Logikbausteine, da kann einiges an Strom zusammenkommen)

c) +/-7V SELECTOR (Regler für elektronisches Eingangswahlschalter-IC, das dürfte so ein vielbeiniges CMOS-IC sein, welches vom Prozessor angesteuert wird)

d) +5V für USB und Dock (Messung hinter dem Regler, ob auch wirklich 5V rauskommen, davor hattest Du ja schon gemessen)


- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 22. Okt 2020, 20:13 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#15 erstellt: 22. Okt 2020, 21:48
Im Service Manual findet man die Auflistung der Protection Codes und welche Spannungen an Pin 93 (PRV) überwacht werden:

    PS: ACL, AC15, ±15, +5S, +15UNREG (R model)

Yamaha R-S300 protection codes power supply PS DC PRV

- Johannes
kajo24
Schaut ab und zu mal vorbei
#16 erstellt: 23. Okt 2020, 14:44
Hallo Johannes, habe den Dock-Anschluß durchgemessen. Im Service-Manual sind ja alle Werte mit Pinbelegung aufgeführt. Die Spannungen entsprechen bis auf die 2. Kommastelle.
Ich habe im Service-Manual auf den Schaltplänen nach Stellen gesucht, wo ich 7 oder 12V messen könnte. Da habe ich nichts gefunden. Nirends gibt es diese Spannungsangaben.
Der einzige CMOS-IC ist auf der Standby Power Supply Platine. Da sind aber nur Stecker CB 14 und CB 21 und die Verbindungen zum Netztrafo. Von diese Platine können also 12 und 7V nicht abgehen.
Auf den Schaltplänen habe ich nirgends gefunden, dass die Spannung am Stecker CB21 mit der Bezeichnung "+7i" 10,6V bis 11.2V haben soll. Wo hast Du das gefunden? Soll da nicht doch 7 V sein?
Hast Du noch einen Tipp, wo ich 7 und 12V messen könnte. Danke Karsten
Poetry2me
Inventar
#17 erstellt: 23. Okt 2020, 17:18
Ich habe das Signal PRV (PRotection sensor for power supply Voltages) mal durch den Schaltplan verfolgt.

Laut Doku im SM werden die folgenden Spannungen überwacht:

ACL ===> symmetrische Wechselspannung "Low" direkt aus dem Trafo
AC15 ===>
±15 ===> die beiden +/-15V Versorgungsspannungen für PREAMP bzw. Operationsverstärker
+5S ===> wahrscheinlich ist die Standby Versorgung +5.6V gemeint
+15UNREG (R model) ===> unregulierte 15V Spannung ...welche ?

Mit "R model" ist das generelle Modell für alle alle Märkte gedacht, es kann Netz-Spannungen 110V~ 120V~ 230V~ 240V~ für 50Hz / 60Hz
Wir haben in Europa wahrscheinlich nur das "G model" für 230V~ 50Hz

Auf Platine OPERATION(13) beginnt das Einsammeln der "Messpunkte" aller überwachten Spannungen. Das funktioniert sowohl mit einfachen oder symmetrischen Gleichspannungen, als auch symmetrischen Wechselspannungen. Jede Spannung wird über einen Summierungswiderstand abgeschwächt ins PRV Signal hinein gemischt.

Yamaha R-S300 schematic detail protection sensor power supply voltages PRV trace 1

Es verzweigt sich auch auf andere Platinen, z.B. für ACL

Yamaha R-S300 schematic detail protection sensor power supply voltages PRV trace 2

Die Versorgung des iPod Dock wird durch einen abschaltbaren 5V Spezial-Spannungsregler sichergestellt (max 1A Kurzschlussfest)

Dort wird mittels zweier Schalttransistoren das PRV Signal heruntergezogen auf Masse, wie mir scheint nur während des Einschaltvorgangs.
Falls einer dieser Transistoren defekt ist, könnte hier der Fehler entstehen.

Yamaha R-S300 schematic detail protection power supply voltage PRV PS signal trace marked iPod dock


Weiter bin ich noch nicht gekommen.


- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 23. Okt 2020, 17:23 bearbeitet]
kajo24
Schaut ab und zu mal vorbei
#18 erstellt: 24. Okt 2020, 15:54
Hallo Johannes, habe an den Anschlüssen gemessen. Ob das wohl hilft?
In den Klammern stehen die Werte aus dem Plan.

Am Stecker CB 26: PRV – E 0,68 V (1,1V)
VP-Unrg – E -33,6V (-26,2 V)

Am Stecker CB 14: +/- 15,2V
PRV-RNT 0,68V (1,1V)

Am Stecker CB 11 VP - E 20,0V (21,9)
VP – Grey 14,1 (15,8)

Dann habe ich mit einem Infrarot Thermometer gemessen, dass die NPN Transistoren Q 6 und Q7 unterschiedlich warm werden. Q 7 wird immer wieder etwas wärmer als Q6. In der Minute solange das Gerät läuft auf etwa 24°C, der ander ist 21°C warm.
Gruß Karsten und schönes Wochenende.
Poetry2me
Inventar
#19 erstellt: 24. Okt 2020, 18:16
Die summierte PRV-Sensor-Spannung, welche dann zum Input-Pin 93 des Prozessors hingeführt und dort "gemessen" wird, ist 0,68V statt 1,1V.

Wenn der Prozessor also die Fehlermeldung PRT PS 036L ausgibt, dann entspricht das dem unteren Grenzwert der normalen Sensor-Spannung.

In Kapitel 4 im Service Manual steht über den Wertebereich am Pin 93:
5V entspricht 255 und der Normalwert darf 36..77 sein. Das dann entspricht mit dreisatz berechnet den Spannungen 0,706V .. 1,509V

Du hast 0,68, was knapp darunter liegt.

Die einzige andere Spannung, welche Du noch als "verdächtig" gemessen hast, ist -VP, diese ist mit -33,6V negativer als der Sollwert -26,2 V. Hier geht es, wenn ich dadas richtig sehe, um die negative Vorspannung, welche in der Fluoreszenzdisplay-Röhre gebraucht wird.

Das wäre eine Erklärung.

Möglicherweise ist der Regeltransistor Q8 oder eine der Zener-Dioden in dessen Nähe defekt?


Yamaha R-S300 schematic detail protection sensor power supply voltages PRV trace 1


- Johannes
kajo24
Schaut ab und zu mal vorbei
#20 erstellt: 24. Okt 2020, 21:06
Hallo Johannes, mit so einer schnellen Antwort habe ich nicht gerechnet. Die Zehnerdiode ist leider auf der Rückseite der Platine. Das ist so ein kleines mini Ding. Die würde ich ja am liebsten als erstes tauschen. Da muss ich dann basteln und werde es erst einmal nur den Transistor wechsel. Aber Vielen Dank. Ich versuch mal mein Glück und werde Dir berichten. Karsten
CarlM.
Inventar
#21 erstellt: 24. Okt 2020, 21:37
Ich will Johannes nicht dazwischen grätschen. Ich lese bei seinen Beiträgen aber immer interessiert mit.

Bezüglich Q8 und den benachbarten Zenerdioden möchte ich zu Bedenken geben, dass die zu niedrige Spannung ja am Eingang liegt und deshalb aus meiner Sicht nicht durch die Zenerdiode an der Basis von Q8 beeinflusst wird. Deshalb würde ich vorschlagen, vor der aufwändigen Lötaktion die Quelle von -VP_unreg zu suchen und dort zu messen. Letztlich spricht auch der Wert von -VP an CB11 für eine funktionierende Z-Diode.

Falls ich falsch liege, bitte ignorieren. Ich habe kein Problem damit korrigiert zu werden. Hauptsache, die Geräte funktionieren wieder.


p.s.
Ich denke nicht, dass Q6 und/oder Q7 ein Problem haben. Dafür muss aber Q8 vermutlich aktuell Schwerstarbeit leisten.
Regulär soll lt. Schaltplan an Q8 eine Spannung von 3,6V abfallen. Deinen Messungen entsprechend sollten es nun um die 13V sein!
Da ist es ggf. sinnvoll, wenn die Protection sich meldet.


[Beitrag von CarlM. am 24. Okt 2020, 22:08 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#22 erstellt: 25. Okt 2020, 00:40
Du hast schon recht Carl, eine indirekte Messung der Situation ist hier wahrscheinlich der bessere Weg.

Die negative Hilfsspannung -VP_UNREG (-26,2V) entsteht übrigens über eine Einweg-Gleichrichtung (nur eine Diode D118) auf der Hauptplatine und liegt dann am Kondensator C148 an zur Siebung.


Yamaha R-S300 schematic detail protection sensor power supply voltages PRV trace 2


- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 25. Okt 2020, 08:07 bearbeitet]
kajo24
Schaut ab und zu mal vorbei
#23 erstellt: 25. Okt 2020, 13:45
Hallo Johannes, hallo Carl, ich bin jetzt etwas verwirrt und verunsichert. Was empfiehlt Ihr denn jetzt, was ich auswechseln sollte? Gruß Karsten
Poetry2me
Inventar
#24 erstellt: 25. Okt 2020, 15:32
Stimmt, Du hattest -VP ja schon bei Stecker CB11 gemessen:


Am Stecker CB 11 VP - E 20,0V (21,9)
VP – Grey 14,1 (15,8)


-20V ist relativ nahe an -21,9V


Bin im Augenblick auch etwas ratlos, wo man noch suchen könnte.

Fest steht:
Der summierte "Messwert" aus allen erfassten Spannungspunkten resultiert in PRV = 0,68V.
Der Prozessor wird wahrscheinlich erst ab PRV=0,71V freigeben.



Hat jemand einen Vorschlag?


- Johannes
CarlM.
Inventar
#25 erstellt: 25. Okt 2020, 17:05
Ich komme ggf. im Laufe des Nachmittags dazu nochmals einen Blick ins Service Manual zu tun.

Mir ist bei dem Problem auch noch in Erinnerung gekommen, dass wir einmal einen Fall - ebenfalls mit einem Yamaha - hatten, bei dem sich am Ende nach mühsamsten und aufwändigsten Diagnosen ein Messwiderstand als Fehler entpuppt hatte. Man sollte also auch immer im Hinterkopf behlaten, dass der Fehler in der Diagnoseschaltung selbst liegen kann.
Letztlich hilft dann nur das systematische Nachmessen aller Spannungswerte, um die Plausibilität der Summenwerte zu prüfen.
Für mich wäre z.B. auch der Spannungsabfall an R50 220 Ohm von Interesse. Nach den Werten im SM dürfte dort garkein Strom fließen, weil die Spannungen vor und hinter R50 identisch sind.

Des Weiteren frage ich mich, wie präzise Messungen mit dem Multimeter sind, wenn man es mit aufsummierten Spannungen aus Bereichen von 100% AC, 100% DC und pulsierender Gleichspannung zu tun hat.

Interessieren würde mich dann auch, ob das jeweilige Umschalten zwischen "L" und "H" (Impedanzschalter; Umschalten nur bei gezogenem Netzstecker) auch andere Werte z.B. für -VP_unreg hervorbringt.
kajo24
Schaut ab und zu mal vorbei
#26 erstellt: 25. Okt 2020, 17:31
Hallo Johannes, hallo Carl, das schalten des Impedanzschalters hat keinen Effekt auf die Spannung VP-unreg gehabt. Auch PRV änderte sich nicht. Hat mich auch gewundert. Habe ich nartürlich gleich probiert, als das Gerät abgeschaltet hat.
Wird die Spannung VP-unreg nicht durch die Kondensatoren C 148/ 149 und die Widerstände R 190 / 188 geregelt? Leider kann ich heute nicht messen. Gruß Karsten
kajo24
Schaut ab und zu mal vorbei
#27 erstellt: 26. Okt 2020, 23:31
Hallo Johannes, hallo Carl,
Carl hat nach der Spannung am Widerstand R50 gefragt. Vor R 50 ist die Spannung 21,5V, danach wie gehabt 20V. Dann habe ich, wo Johannes an den Dioden die roten Punkte gemacht hat gemessen.
Bei D 119 ist die Spannung wie im Plan -0,4V,
Bei D118 schwankt sie um +0,1 bis 0,2V.
Habt Ihr noch eine Idee, was defekt sein könnte. Was soll ich noch messen? Gruß Karsten
CarlM.
Inventar
#28 erstellt: 27. Okt 2020, 00:06
Aus meiner Sicht bleibt nur die Sysiphus-Arbeit, jede angegebene Spannung zu verifizieren. Inzwischen vermute ich eher einen Defekt in der Diagnose-Schaltung. Wenn man die Spannungen an jedem relevanten Messwiderstand hat, kann man versuchen, den Sollwert von 1,1V nachzurechnen. Mit etwas Glück findet man dann den Bereich, der ursächlich für das Problem ist.

Mir ist aber - weil ich das alles auch schon exerziert habe - durchaus bewusst wie nervig und aufwändig das ist.
Anfangen würde ich bei R 509 (1k). Das ist der erste Widerstand direkt in der Nähe von Pin93 an der CPU.
Vermutlich hast Du es selbst schon gesehen. es gibt eine ganze Menge Bereiche/Bauteile, die mit no_use bezeichnet sind. Die sollten entsprechend auch nicht vorhanden sein.

Ach ja ... in dem Schaltplanausschnitt, den Johannes oben eingefügt hatte, ist ein Bauteil, das aus einer Diode und einem Widerstand besteht ... mit japanischen Zeichen am unteren Rand des Symbols. Da müsstest Du gucken, ob Du es findest.

Man könnte auch noch die 33k, 56k und 82k-Messwiderstände versuchen, im spannungslosen Zustand zu messen (R 0 .. 200 kOhm).

Vielleicht hat aber Johannes noch eine Idee.


[Beitrag von CarlM. am 27. Okt 2020, 00:13 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#29 erstellt: 29. Okt 2020, 16:19

CarlM. (Beitrag #28) schrieb:
...
Ach ja ... in dem Schaltplanausschnitt, den Johannes oben eingefügt hatte, ist ein Bauteil, das aus einer Diode und einem Widerstand besteht ... mit japanischen Zeichen am unteren Rand des Symbols. Da müsstest Du gucken, ob Du es findest.


Ich habe die japanischen Schriftzeichen mal ausgewertet und heraus kam "nur für Ziel R". Das interpretiere ich so, dass es nur in Geräten verbaut wird, welche für den Zielmarkt "R" = "General" gedacht sind.
In Deutschland werden meistens Geräte für Zielmarkt "G" = "Europa" verkauft.
Das BAuteil könnte hier also fehlen.


CarlM. (Beitrag #28) schrieb:

Man könnte auch noch die 33k, 56k und 82k-Messwiderstände versuchen, im spannungslosen Zustand zu messen (R 0 .. 200 kOhm).

Vielleicht hat aber Johannes noch eine Idee.


Leider habe ich keine weiteren Ideen. Carl hat es schon geschrieben: Alle Spannungen noch mal überprüfen, ob eine abweicht. Wenn nein, dann alle Widerstände in der PRV Summierung prüfen (was schwierig werden kann, wenn es SMD-Widerstände sind).

Falls nichts davon zu einem Ergebnis führt, fällt mir nur ein, einen der positiven Spannungsgbeiträge "wirksamer" zu machen, damit die Summenspannung wieder hoch genug wird (>0,71V), um vom Prozessor die Freigabe des Haupt-Relais zu bekommen, also ohne Protection.

"Wirksamer" heißt, dass man den entsprechenden Widerstand im Wert reduziert wird, etwa durch Parallelschaltung eines zweiten Widerstandes.
Das könnte man auch testen, um zu sehen, ob dann das Haupt-Relais schaltet.

- Johannes
kajo24
Schaut ab und zu mal vorbei
#30 erstellt: 29. Okt 2020, 21:44
Hallo Johannes, hallo Carl, aufgegeben habe ich noch nicht. Johannes hat mir ja erklärt, wie das mit PRV funktioniert. Die PRV Widerstände kann ich nicht prüfen. Es sind alles SMD Widerstände. Ich habe aber die Spannungen gemessen, die unter Betrieb an den Messpunkten zu PRV tatsächlich anliegt. Ich kann immer kurz unter Betrieb messen ,da die PRV Spannung ja nur geringfügig zu niedrig ist und das Gerät erst nach etwa 1Minute abschaltet.

Hier die Wert, ich schreibe immer den dazugehörigen Widerstand aus dem Schaltplan dazu:
D118....160KOhm.......1,2V
D119....150KOhm......-0,6V
Q8........58KOhm......-22,1V
D14......82KOhm........-0,76V
D15......82KOhm........-0,75V
Q6........35KOhm......+14,49V
Q7........33KOhm.......-15,82V

Bei sonstigen Spannungsmessungen habe ich keine gravierenden Abweichungen gefunden, auch bei Q8. Die einzige Spannung, die deutlich abweicht ist VP-unreg.
Wäre es nicht möglich die Spannung durch einen höheren Widerstand R190 (z.B 15Ohm) zu senken? Gruß Karsten
CarlM.
Inventar
#31 erstellt: 29. Okt 2020, 22:05
An Q6 sehe ich R37 mit 56k ... hast Du Dich da versehen?
Mir scheint auch Spannung mit 14,5V zu niedrig. Die sollte schon symmetrisch zur negativen Spannung um zumindest 1V höher liegen.

PPrüfe einmal, was passiert, wenn Du den zweipoligen Stecker CB19 abziehst. Vielleicht ist ja ein IC auf dem Phono-Board defekt?

zu -VP_unreg:
dazu hatte ich irgendwo das Gegenstück +VP_unreg gefunden und mich gewundert, wie groß der tolerierte Spannungsbereich ist.
Ich muss das nochmals suchen.
CarlM.
Inventar
#32 erstellt: 29. Okt 2020, 22:39
So, ich habe es gefunden. Rechts neben den Relais steht ein Spannungsbereich.
Die Seite im SM ist oben im Bild enthalten.

V_unreg_300

Wenn der Betrag von -V_unreg ein Problem wäre, könnte man ja auch die 10 Ohm-Widerstände ein wenig vergrößern.
Zudem muss man natürlich immer bednken, dass dort Wechselspannung anliegt.

Ich verstehe allerdings die VAC - Werte "L" (für Low-Impedance am Trafo) nicht, wenn ich die daraus erhaltene Spannung V DC am BGR D117 betrachte.

Edit:
Der letzte Satz hat sich erledigt. -V_unreg wird also aus 0,5x 50.6V~ generiert ---> 25,8 V AC.
Das macht dann die +/- 34.5 V DC am BGR plausibel. Es macht aber auch den Betrag von -V_unreg (ohne Last) verständlich.


[Beitrag von CarlM. am 29. Okt 2020, 22:55 bearbeitet]
kajo24
Schaut ab und zu mal vorbei
#33 erstellt: 29. Okt 2020, 22:41
Du hast recht, es sind 56KΩ R31
Den Stecker CB 19 gibt es bei mir nicht. Im Schaltplan steht auch no use.
Am Stecker CB 14 messe ich genau symmetrisch +/- 15,1V Die Differenz ergibt sich weil PRV um +0,68V liegt. Wahrscheinlich hätte ich mir auch die Messungen sparen können. Gruß Karsten
kajo24
Schaut ab und zu mal vorbei
#34 erstellt: 29. Okt 2020, 23:11
An D 119 messe ich +30,34V darauf beziehen sich die Angaben über dem Relais.
An D 118 messe ich -33,8V. Nach dem Schaltplan sollen es nur -26,2V sein. An Q8 wird es zwar auf -21,5V runter geregelt., bzw. hoch geregelt. Vielleicht ist das das Problem.
Welche Bauteile verabschieden sich in der Regel als erstes. Dioden? Elkos?
Low / high Impedanz bezieht sich auf den Umschalter für die Lautsprecher 4- oder 8Ω
Gruß Karsten
CarlM.
Inventar
#35 erstellt: 29. Okt 2020, 23:29

kajo24 (Beitrag #34) schrieb:
An D 119 messe ich +30,34V darauf beziehen sich die Angaben über dem Relais.
An D 118 messe ich -33,8V. Nach dem Schaltplan sollen es nur -26,2V sein.


Das sehe ich anders.
An D119 werden 29.4 V angegeben. Der Wertebereich neben den Relais gibt aber eine Toleranz von +/- 15% (!!!) an.
Dies ergibt dann 23 bis 34V als zulässiger Wertebereich.

Für mich folgt daraus, dass dies auch für den negativen Zweig -V_unreg gelten muss:
- 26.2V ----> +/- 15% ergibt: -22 V DC bis -30.2 V DC.

Der Wert für -V_unreg liegt also außerhalb dieser Toleranz aber nur um ca. 3V. Ohne Last sollte allerdings auch nicht -26.2 V sondern die - 29.4 V als Mitte des Toleranzbereichs gelten. Die Asymmetrie kann ja nur durch unterschiedliche Belastung erklärt werden.


[Beitrag von CarlM. am 29. Okt 2020, 23:31 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#36 erstellt: 29. Okt 2020, 23:53
D118....160KOhm.......1,2V ---> das ist eine Wechselspannung (AC), daher keine sinnvoller DC Wert messbar.
D119....150KOhm......-0,6V ---> das ist eine Wechselspannung (AC), daher keine sinnvoller DC Wert messbar.
Q8........58KOhm......-22,1V ---> Gleichspannung hinter dem Regler für -VP ... plausibel
D14......82KOhm........-0,76V ---> AC15, das ist eine Wechselspannung (AC), daher keine sinnvoller DC Wert messbar.
D15......82KOhm........-0,75V ---> AC15, siehe D14, ist die symmetrische Wechselspannung am selben Gleichrichter
Q6........35KOhm......+14,49V ---> +15V ... plausibel
Q7........33KOhm.......-15,82V ---> -15V ... plausibel


Was Du als "D118" "D119" darstellst, sind die beiden zusammengehörigen Enden einer Sekundärwicklung am Trafo. Es ist aber eine Wechselspannung (AC). Diese Wicklung hat in der Mitte noch eine Masse-Anzapfung, die ebenfaslls herausgeführt wird, so dass sich hiermit im Gleichrichter eine symmetrische +/- Gleichspannung um die Masse herum erzeugen lässt. Von der Masse aus betrachtet arbeiten die beiden Wicklungsenden genau gegenphasig und die Anteile, welche durch die Widerstände in den PRV Wert einfließen, gleichen sich im Normalzustand zu Null aus.

Die beiden Dioden D118 und D119 sind jeweils sehr simple Einweggleichrichter-Dioden, welche eine nur gering belastbare Gleichspannung erzeugen. Diese bricht daher durch die Belastung auch deutlich ein, so dass nur etwas über 20V DC übrigbleiben. Works as designed.
Der positive Teil +VP_UNREG wird für die Relais-Versorgung verwendet.
Der negative Teil -VP_UNREG wird für die Vorspannung -VP der Fluoreszenz-Display-Röhre verwendet.

Ähnlich ist es mit den beiden Spannungen an Gleichrichter D14 (wo ist da ein D15?).
Die gemessene Spannung kommt als AC aus den beiden Enden einer weiteren Sekundärwicklung am Trafo und erzeugt dann nach Gleichrichtung, Siebung und Regelung die symmetrischen +/-15V DC.
Auch hier gleich sich die beiden AC Wicklungsenden für den PRV-Wert zu Null aus.

Ein Messwert der bereits gleichgerichteten, aber noch unregulierten Gleichspannung +15_UNREG, aus der dahinter im Regler noch +15V gemacht werden, wird hier im Gerät wahrscheinlich nicht einfließen, weil das nur im R-Modell (General Model) erfolgt.


Was aber noch berachtet werden könnte und sollte ist der iPod Dock Spannugsregler und der seltsame Pull-Down-Mechanismus aus zwei Transistoren, welche den PRV-Wert runterziehen. Ich hatte oben schon darüber geschrieben.

Wenn dort einer der Transistoren einen Fehler hat, könnte das eine Verschiebung des PRV Wertes erklären.Falls am iPod Dock irgendein Kurzschluss besteht und den Regler nicht normal arbeitemn lässrt, könnte sich das auch auswirken.

- Johannes
kajo24
Schaut ab und zu mal vorbei
#37 erstellt: 03. Nov 2020, 00:50
Hallo Johannes, hallo Carl, noch habe ich nicht aufgegeben.
Vor 2 Tagen habe ich die Dock Platine und die Platine Function ½ mit den Chinch Anschlüssen näher angesehen. Versuchsweise habe ich den Tuneranschluß mal abgezogen. Alles funktionierte, PRV habe ich 0,98 V gemessen. Um zu verifizieren, daß der Tuner den Fehler verursacht habe ich ihn wieder angeschlossen. Alles funktionierte mit angeschlossenem Tuner. PRV blieb unverändert bei 0,98 V. Ich habe alles in Betrieb genommen, und wollte Euch schon schreiben, es ist alles ok.

Nach etwa einer ½ Stunde war wieder alles vorbei. Das Abziehen des Tuneranschluß bewirkt nichts. PRV ist wieder wie vorher bei 0,68 V. Weil ich dachte, dass sich der „heile“ Zustand wiederholen läßt, habe ich die anderen Spannungen nicht kontrolliert. Jetzt ist es wie vorher, nur das Gerät schaltet schon nach 5-10 Sec ab. Das ist nervig beim messen.

Ich habe die Spannungen am Dockanschluß noch einmal überprüft, Die Spannungen am Tuneranschluß, den IC 311 auf der Dockplatine, und Q 406 und 407 auf der Chinchplatine..

Alle Spannungen waren sehr ähnlich, wie auf dem Schaltplan angegeben. Es bleibt nur die Abweichung von VP-unreg. Darüber haben wir ja schon diskutiert und die Spannung an CB21 mit der Bezeichnung "+7i" . Sie ist mit 9,3 etwas niedrig. Habt ihr noch eine Idee. Grüße Karsten
CarlM.
Inventar
#38 erstellt: 03. Nov 2020, 01:00
So wie Du es beschreibst, würde ich zunächst an temperaturabhängige Kontaktprobleme denken. Das können kalte Lötstellen sein, genauso aber auch Defekte innerhalb von Halbleitern Dieser Art Fehler sind nicht leicht zu finden. Vielleicht lässt Du das Gerät nochmals längere Zeit stehen, um zu gucken, ob sich der Effekt wiederholt.
Poetry2me
Inventar
#39 erstellt: 03. Nov 2020, 01:23
Vorschlag:
Trickse versuchsweise mal die Schutzschaltung im Prozessor aus und löte einfach einen kleinen 100k Widerstand (oder ähnlich) parallel zu R37 (56k).
Zur Not experimentiere mit dem Widerstandswert, bis Du in der Nähe des Sollwertes PRV = 1,1V bist.


Yamaha R-S300 schematic detail protection sensor power supply voltages PRV trace 1


Dann findest Du wenigstens heraus, ob es an einem zu niedrigen PRV Spannungswert liegt.

- Johannes
kajo24
Schaut ab und zu mal vorbei
#40 erstellt: 03. Nov 2020, 15:25
Hallo Johannes, hallo Carl, 100KΩ haben geholfen. Zufällig habe diesen Widerstand bei mir auf einer alten Platine gefunden. PRV ist auf 1.1V bis 1,2V angestiegen. Ich habe einfach den Widerstand in den Stecker CB 14 gesteckt. Ich werde mir bei Gelegenheit einen 120KΩ und 150KΩ Widerstand besorgen, dass ich PRV nicht zu stark beeinflusse. Ich bin gespannt, wie lange das gut geht. Wenn der Fehler wieder spontan verschwindet, dann ist wahrscheinlich PRV zu hoch.

Nach kalten Lötstellen habe ich natürlich auch immer geschaut. Hätte natürlich alle sichtbaren Lötstellen nach löten können.
Temperatureinflüsse habe ich natürlich auch geprüft. Kalt war das Gerät immer etwas länger an. Nach dem Föhn war es am schlechtesten.

Vielen Dank Euch beiden Karsten
CarlM.
Inventar
#41 erstellt: 03. Nov 2020, 16:01
Dann drücke ich die Daumen, dass es so beibt!
Halte uns auf dem Laufenden!

Poetry2me
Inventar
#42 erstellt: 04. Nov 2020, 19:17
____GRATULATION____ zum gelungenen Workaround

Ja, nennen wir es mal "Workaround".
Das ist natürlich keine saubere Lösung, weil wir immer noch nicht wissen, was genau zu dem leicht gesenkten "Aggregat-Messwert" PRV der Protection für die Versorgungsspannungen geführt hat.

Aber nun wissen wir wenigstens, dass das Gerät im Prinzip funktioniert.

Ich drücke die Daumen

- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 04. Nov 2020, 19:18 bearbeitet]
kajo24
Schaut ab und zu mal vorbei
#43 erstellt: 12. Nov 2020, 01:30
Hallo Johannes, hallo Carl, ich melde mich noch einmal. Forneweg, mein Gerät funktioniert einwandfrei. Wir haben ja PRV überlistet und das defekte Bauteil nicht gefunden. Ich hatte jetzt noch mal eine Idee. Nach längerem Betrieb müsste das defekte Bauteil vielleicht ungewöhnlich warm sein. Deshalb habe ich mit meinem Infrarot-Thermometer gemessen. Das wärmste Bauteil war Q 407 mit 45°C. Q406 ist leider verdeckt. Da müsste ich noch einmal die ganze Rückwand abnehmen um das auch zu messen.
Kann der Fehler an Q 407 liegen?
Soll ich noch einmal die Rückwand abnehmen und genauerer Messen?
Was ist Eure Meinung dazu?
Grüße Karsten
CarlM.
Inventar
#44 erstellt: 12. Nov 2020, 01:54
Hallo Karsten,

prima, dass es soweit funktioniert.
45°C sind aus meiner Sicht okay, wenn der Wert stabil bleibt. Das ist für Halbleiter eine normale Größenordnung.

Ich denke, dass die Lösung von Johannes okay ist. Aber ... warte einmal ab, was er selbst dazu schreibt.

Ich drücke weiterhin die Daumen, dass es so bleibt.
HG

Carl
Poetry2me
Inventar
#45 erstellt: 12. Nov 2020, 09:58
Ich denke auch, dass Q406 und Q407 im Normalbetrieb so warm werden (as designed).
Diese beiden Transistoren sind die Regler für die +/- 7V Versorgungsspannung des elektronischen Eingangswahlschalters (SELECTOR) auf Platine FUNCTION (2).

Wahrscheinlich findest Du die eigentliche Ursache der leichten Spannungsverschiebung in PRV-Signal in diesem Fall nicht über exzessive Hitze.

Eventuell musst Du warten, bis das betreffende Bauteil doch noch vollständig kaputt geht. Dann kannst Du es leichter finden als jetzt.



Hier noch mal die Erklärung des Workarounds, der das Gerät wieder einschalten lässt:

Yamaha R-S300 PCB Layout adding resistor in parallel to R37 to increase PRV voltage to power on again workaround

- Johannes
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