Denon PMA-1510AE geht von alleine in Standby Modus

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berg.n.rose
Neuling
#1 erstellt: 08. Okt 2021, 10:03
Hallo,

ich habe ein Problem mit meinem Denon PMA 1510 AE. Nach 1-2 Stundem im Betrieb sein höre ich das Relais schalten und er geht von alleine in Standby Modus (das Lämpchen leuchtet rot). Wenn ich ihn einschalten möchte, höre ich kein Relais klackern und er geht nicht mehr in Betrieb Modus. Auch wenn ich ihn wieder aus- und einschalte bleibt er im Standby Modus. Er braucht einige Stunden Ruhe bis er sich wieder in Betrieb nehmen lässt.

Wenn ich ihn im Betrieb ausschalte und dann wieder einschalte, geht manchmal nur der Standby-Modus und er braucht wieder ausszeit bis ich ihn normal nutzen kann.

Ich habe schon versuchst die Lautsprecher sowohl an A aus auch in B Ausgänge anzuschließen. Auch habe ich versucht meine Quelle an verschiedene Eingänge anzuschließen. Passiert nichts.

Während er im Standby Modus ist, leuchten die Phono und CD Lämpchen ganz schwach.

Kennt jemand das Problem und kann mir dabei helfen?

Grüße


[Beitrag von berg.n.rose am 08. Okt 2021, 21:47 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#2 erstellt: 08. Okt 2021, 10:11
Das sieht nach einem Temperaturproblem aus. Die Schutzschaltung gibt das Relais erst wieder frei, wenn die Temperaturen stimmen.

Gründe für zu hohe Temperaturen:
- zu wenig Belüftung (Aufstellort)
- Schmutz im Gerät ---> Kühlkörper und Gehäuseöffnungen verschmutzt
- zu hoher Ruhestrom
- Bauteildefekt

Wer so richtig gut ausgestattet ist, greift zur Wärmebildkamera. Wer nur ein Multimeter hat, arbeitet zunächst die Punkte 1-3 ab (inkl. Ruhestrom-Abgleich) und misst vor- und nachher mit einem Digitalthermometer am Kühlkörper (ohne Kurzschlüsse zu verursachen).
berg.n.rose
Neuling
#3 erstellt: 08. Okt 2021, 10:19
Meine erste Vermutung war auch dass er zu heiß wird. Ich habe die Abdeckung vorsichtig abgemacht und er sieht sehr sauber von innen aus. Er ist auch gar nicht warm. So würde ich die fehlende Belüftund und den Schmutz ausschließen.

Ruhestrom habe ich noch nicht gemessen. Muss mich erstmal schlau machen an welchen Punkten ich messen soll. Kenne mich leider nicht so gut aus.
CarlM.
Inventar
#4 erstellt: 08. Okt 2021, 10:31

berg.n.rose (Beitrag #3) schrieb:

Ruhestrom habe ich noch nicht gemessen. Muss mich erstmal schlau machen an welchen Punkten ich messen soll. Kenne mich leider nicht so gut aus.


Dann lass' es erst einmal sein. Ist es bei Dir gefahrlos (keine Kinder und Tiere in der Nähe) möglich ist, das Gerät offen zu betreiben, dann probiere aus, ob es dann funktioniert. Auch Temperaturmessungen am Kühlkörper machen Sinn. (z.B. alle 15 Minuten).

Die Beobachtung mit den LED kann aber auch auf einen Bauteildefekt hinweisen.

Nachtrag:

Ich habe mir Seite 13 des Service Manuals angesehen. Bei einem Temperaturproblem müsste er nach dem erneuten Einschalten entweder eine dauerhaft grüne LED oder eine blinkende rote LED zeigen. Da er aber einfach nichts tut und dauerhaft rot zeigt, bin ich eher pessimistisch, was einen einfachen Defekt angeht.


[Beitrag von CarlM. am 08. Okt 2021, 12:39 bearbeitet]
berg.n.rose
Neuling
#5 erstellt: 08. Okt 2021, 12:54
ja, er zeigt dauerhaft rot an. Nur früher oder später geht er doch ganz normal an und funktioniert problemlos 1-2 Stunden lang, bis er wieder sich abschaltet und in Ruhemodus geht.

Service Manual habe ich auch gelesen und habe da keine Fehlerbeschreibung gefunden, die mir weitergeholfen hat.


[Beitrag von berg.n.rose am 08. Okt 2021, 12:55 bearbeitet]
berg.n.rose
Neuling
#6 erstellt: 08. Okt 2021, 14:01
Was mir noch aufgefallen ist, ist dass wenn ich mit den Fingern mit sehr leichtem Druck über die Front fahre, spüre ich leichtes Kribbeln. Wenn ich den Stecker drehe, ist dieses Phänomen quasi weg. Habe in einem anderen Thred gelesen, dass es normal sein soll. ich finde es aber eher seltsam und frage mich, ob es ein Hinweis auf ein Fehler sein kann.
CarlM.
Inventar
#7 erstellt: 08. Okt 2021, 14:39
Das "Kribbeln" ist normal und tritt nur bei Geräten mit einem zweipoligen Netzstecker (Schutzklasse II, also ohne grün-gelber Ader als Schutzleiter) auf.
Es liegt daran, dass es schon einen Unterschied zwischen der blauen und dem braunen Ader gibt - jedenfalls bei korrekter Verdrahtung der Steckdose.

Probiere es an einer Stehlampe oder Ähnlichem aus Metall aus. Einmal "britzelt" es und einmal nicht, je nach Steckerdrehung.
berg.n.rose
Neuling
#8 erstellt: 08. Okt 2021, 23:56
Der Verstärker hat aber einen Schutzleiteranschluss am Stecker und gehört somit zu der Schutzklasse I.


[Beitrag von berg.n.rose am 09. Okt 2021, 00:03 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#9 erstellt: 09. Okt 2021, 00:03
Was sagt das Symbol an der Rückseite?
berg.n.rose
Neuling
#10 erstellt: 09. Okt 2021, 00:09

CarlM. (Beitrag #9) schrieb:
Was sagt das Symbol an der Rückseite?

Das Symbol sagt Schutzklasse II. Schon wieder was gelernt
CarlM.
Inventar
#11 erstellt: 09. Okt 2021, 00:09
berg.n.rose
Neuling
#12 erstellt: 09. Okt 2021, 14:47
ich hab mir das Innere nch mal in ruhe und bei guter Beleuchtung angeschaut und ich bilde mir ein, dass ein Elko leicht aufgeblasen ist. Kann das eventuell die Ursache sein?
IMG_3820


[Beitrag von berg.n.rose am 09. Okt 2021, 14:50 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#13 erstellt: 09. Okt 2021, 15:34

Kann das eventuell die Ursache sein?


Selbstverständlich.
Die wenigen anderen Elkos auf der Platine sollten gleich mit erneuert werden. Nimm dann auch Elkos mit einer höheren Spannungsfestigkeit.
berg.n.rose
Neuling
#14 erstellt: 13. Okt 2021, 18:20
Die drei Elkos von der Platine wurden getauscht. Nur leider ohne Erfolg. Der Verstärker geht immer noch in Standby (LED leuchtet dauerhaft rot) und das Relais schaltet nicht.
Rabia_sorda
Inventar
#15 erstellt: 14. Okt 2021, 01:05
Ohne weitere Messungen kommt man nun nicht weiter.

Durch den defekten Elko könnten noch die Dioden der Graetzschaltung durchgebrannt sein....usw .
metal-shot
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 14. Okt 2021, 13:52
Ich klinke mich mal ein, ich hab den Verstärker von berg.n.rose mal angeschaut.

Die kondensatoren haben wir schon ohne Erfolg getauscht. ansonsten habe ich einmal versucht mithilfe vom Datenblatt zu schauen, was überhaupt vor sich geht.
Die Platine oben auf dem Foto ist mit einem 5poligen Kabel zu einer weiteren Platiene verbunden. Der mittlere Pin scheint das Relais zu schalten. Gesteuert wird es über die Hauptplatiene. Dazwischen sind auch nur ein Transitor und ein bisschen Kleinfutter - optisch sieht dies alles in Ordnung aus. Messen ist schwer möglich. Einige Dioden habe ich durchgemessen, die scheinen in Ordnung. Optisch sieht generell alles super aus, messen ist kompliziert

Stand jetzt ist, dass mein Einschalten die Power-LED dauerhaft rot leuchtet, was wohl störung heißt.

Dann habe ich die 230V EIngangsplatine mit dem Relais mal angeschaut. Dadrauf ist ein kleiner Trato, der die Steuerelektronik befeuert. Das Relais schaltet dann verzögert die Trafos für die Endstufe zu.
Testweise habe ich das Relais einfach kurz geschlossen, dass die Trafos (und alles dahinter) dauerhaft Strom bekommen
Das klappt leider auch nicht - die Stand-by LED leuchtet nun dauerhaft GELB.

Leider bin ich mit meinem Latein erst einmal am Ende. Ich könnte mir vorstellen, dass iiiiiiirgendwo noch versucht wird, irgend ein Signal abzugreifen, welches nötig ist das Relais durchzuschalten. Aber auch mit dem Datenblatt/Schaltplan komme ich nicht weiter....

Hat noch jemand einen Tip, woran es liegen könnte, oder generelle Ideen, was man noch testen könnte?

Achja, beim Einschalten wird nichts warm.

Danke für eure Antworten
CarlM.
Inventar
#17 erstellt: 14. Okt 2021, 17:18
Das Gerät hat einen irgendwo einen Defekt, der die Schutzschaltung aktiviert. Dass die Relaisschaltung selbst defekt ist, kommt vor - ist aber selten.

Deshalb hilft nur ein strukturiertes Vorgehen. Das Überbrücken des Relais gehört nicht dazu, weil es den Schutz deaktiviert und Folgeschäden verursachen kann.

Fazit:
Wenn man nicht strukturiert an die Problemlösung herangehen kann, gehört ein Gerät dieser Preisklasse in eine kompetente Werkstatt oder - mit seriöser Angabe des Defekts - zum Verkauf angeboten.

Hier müssen zunächst stromlos erste Prüfungen vorgenommen werden und dann - nach Abschaltung einzelner Baugruppen - Spannungen gemessen werden. Ein Labornetzgerät ist dabei hilfreich.
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