Magnat 709 Mitteltöner Problem

Mir erscheinen 1,4 Ohm zu wenig zu sein. Presse einmal beide Messspitzen aneinander ... diesen Wert musst Du ja noch subtrahieren (soweit nicht bereits gemacht).

Zu erwarten wären Werte zumijndest oberhalb 3 Ohm. Was passiert, wenn Du eine kleinere Batterie (1,5 V) an die Klemmen hältst?

Aktuell würde ich den MT als defekt einordnen. Vielleicht gibt es innerhalb der Schwingspule einen Fehler in der Isolierung?

Falls es leicht möglich, könntest Du beide MT wechselseitig tauschen. Der Test ist dann eindeutig.

Schonmal Danke für die schnelle Antwort.
Der Widerstand vom anderen, funktionierenden MT beträgt 1,1 Ohm. Messspitzen gegeneinander sind 0,3 Ohm.
Das Membran schlägt bei richtiger Polung mit der Batterie nach außen aus..

Patrick192 (Beitrag #3) schrieb:

Das Membran schlägt bei richtiger Polung mit der Batterie nach außen aus..

Da dieser Test aussagekräftig ist, sollte der MT trotz des sehr niedrigen R(DC) okay sein.

Dann kannst Du nur noch die beiden Kabel, die von der Weiche zum MT führen mit dem Multimeter "durchklingeln".
Aktuell würde ich dann auch von einem Defekt der Weiche ausgehen.
Da Du sie zum Ersetzen des defekten Bauteils sowieso ausbauen musst, ist dies nun unumgänglich.
Zur Info: es gibt zwei Weichenplatinen. Auf dem Photo sieht man nur die Weiche für MT und HT.

Nach dem Ausbauen solltest Du dann noch ein Photo der Platinenseite erstellen und hochladen. Dann sollte es möglich sein, zur Fehleranalyse einen Schaltplan zu zeichnen (habe im Netz keinen Plan der Weiche gefunden).

Habe die Kabel jetzt einfach mal abgeknipst. Zum Ablöten ist mein Lötkolben definitiv nicht groß genug.
Ich habe mal die Kondensatoren mit dem Multimeter auf Durchgang getestet. Der rechte, mittlere gibt hat durchgehend Kontakt. Die beiden anderen piepen einmal kurz dann ist stille. Nach ein paar Sekunden und erneutem anlegen der Messspitzen wieder das selbe.
HT mit Edding geschrieben ist die Hochtöner Seite und MT Mittlertöner.

Habe eben entdeckt das mein Multimeter auch Kondensatoren messen kann. Habe noch einen rumliegen gehabt da stimmt der Wert haargenau mit dem Aufdruck überein. Der ist aber auch an sonst nicht angeschlossen/ verbunden.
Auf der Weiche rechts, mittig: Aufdruck 13uF 100V; Kein Messergebnis
der Obere 18uF 100V; Messergebnis 22uF
Links zwischen den zwei Spulen 68uF 100V; Messergebnis 98uF.

Zunächst die Lötstellen prüfen.
Dann mit dem Multimeter messen, ob die Spulen und Widerstände Durchgang haben. Die Messwerte müssen den aufgedruckten Werten der Widerstände entsprechen oder kleiner sein.
7W6R2J heisst 7W 6,2 Ohm (J: Toleranzklasse)
Wichtig sind der 4 Ohm Widerstand und die große Drossel.

Ansonsten ist denkbar, dass entweder der Kondensator, der mit dem Widerstand 0,82Ohm oder der Kondensator, der mit dem 6,2 Ohm-Widerstand verbunden ist, einen Kurzschlüsse hat. Bei beiden Kondensatoren muss der Widerstand zwischen den beiden Anschlusspins >40 Ohm sein.

Am 4Ohm Widerstand (7W4RJ) messe ich 93 Ohm?! Die anderen liegen alle halbwegs in der Richtung was aufgedruckt ist.
Beim Kondensator der mit dem 6,2 Ohm verbunden ist messe ich 9 Ohm.
Beim Kondensator der mit dem 0,82 Ohm verbunden ist messe bekomm ich kein Ergebnis/ OL.

Ich habe die einzelnen Komponenten gegoogelt und mal geschaut wo man die herbekommt. Fast alle Ergebnisse sind aus Asien. Gibt es hier in Deutschland/ Europa eine Adresse für die Teile? Die Komponenten bei Conrad, Reichelt, etc weichen alle etwas ab.
(Bei den Widerständen sollte es doch aber eigentlich egal sein ob sie jetz 4W oder 10W aushalten oder lieg ich da falsch)

Welche gemessenen Werte haben denn die anderen Widerstände? Beim Widerstand unten in der Mitte kann ich nichts ablesen (es spiegelt irgendwie).
Die Werte der drei vertikal eingelöteten Elkos wären auch noch von Interesse.

Ersatzteile kauft man für diese Zwecke am besten im speziellen Lautsprechershop, wenngleich man die Lastwiderstände vermutlich auch vei R. oder C. bekäme. Man muss auch daran denken, dass "J" einer Toleranz von 5% entspricht. 4 Ohm J liegen also zwischen 3,8 - 4,2 Ohm, weshalb man dann auch einen 3,9 Ohm Widerstand kaufen könnte.

Beim Widerstand unten in der Mitte kann ich nichts ablesen (es spiegelt irgendwie).

Vielleicht hilft das



Gruß
PBienlein

Hallo Harald ... ja das hilft.

Die Werte der drei vertikalen Elkos fehlen noch und beim 1 µF-Foko bin ich mir nicht ganz sicher (ist aber der HT-Zweig).

HT Seite:
Der 7W1R2J hat 1,6 Ohm.
Der 5W1R5J hat 1,7 Ohm.

MT Seite:
Der 7W4RJ hat 93 Ohm.
Der 5WR82J hat 1,1 Ohm.
Der 7WR39J hat 0,6 Ohm. (der mit dem Kleber oben drauf)
Der 7W6R2J hat 6,3 Ohm.

Ich bin mir nicht sicher ob ich Kondensatoren im eingebauten Zustand so messen kann. Habe hier noch einen 47uF 50V als einzelnen Kondensator liegen, bei dem ich am Multimeter 47,05uF angezeigt bekomme und bei der Durchgangsprüfung piepst es kurz. Sobald ich die Messspitzen dann vertausche piepst es wieder kurz.
Zum Beispiel bei dem mit6,8uF oben links in der Ecke messe ich 98uF. Der abwechselnde "Durchgangstest" funktioniert hier aber. Der einzige bei dem ich kein uF Ergebnis bekomme und der permanenten Durchgang hat ist rechts außen über dem 7W6R2J.

Oben HT- Zweig über dem Magnat Print ist ein 18uF 100V(gemessen 22uF).
Der Mittig rechts sitzende hat13uF 100V (Das ist der, der mir kein Ergebnis anzeigt)
Mittig unten zwischen den zwei Spulen hat 68uF 100V(gemessen 98uF).

Okay. Dann ist der 4 Ohm Widerstand kaputt. Vermutlich ist dies der einzige Defekt.

Messe noch einmal den Widerstand an den Anschlüssen für MT. Wenn dort kein Kurzschluss messbar ist, sollte es mit dem Ersatz des 4 Ohm-R getan sein.

Du kannst aber gerne noch warten, ob sich ein Canon-Spezi meldet.

p.s.
Kondensatoren in Schaltungen zu messen geht nur, wenn sich nicht über andere Bauteile (Widerstände und/oder Spulen) ein "Bypass" ergibt.
Dies ist z.B. in meiner Grafik bei dem Kondensator unten rechts der Fall. Da misst man dann die benachbarten zwei Widerstände und Spulen.

Also am Mitteltöner Anschluss habe 1,4 Ohm und Durchgang.
Am HT Anschluss keinen Durchgang und natürlich auch keinen Widerstand.

Und nochmal vielen lieben Dank für die Hilfe

Keramik 3,9 Ohm 10W ...
www.lautsprechershop.de/hifi/widerstand.htm

Zum Löten:
Leih Dir einen Lötkolben mit 60 bis 100W und verwende bleihaltiges Lötzinn.

p.s.
Der obige Link führt zu Widerständen mit 5% Toleranz. Bei R. habe ich nur 20% Toleranz gefunden. Das ist hier nicht akzeptabel.

Habe den den du rausgesucht hast bestellt. Mit ganz viel Glück kommt er ja noch am Wochenende. Ich melde sobald er da ist bzw eingebaut ist.

Schönen Guten Abend,
Mittlerweile kam der Widerstand und ich habe ihn eingebaut. Ist zwar einen guten cm länger als der originale, sieht man ja aber eh nicht. Der Mitteltöner funkioniert nun wieder einwandfrei. Vielen lieben Dank für die Hilfestellung und den Zeitaufwand