Ampire 1000.1-2G - Frage zum Innenleben

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ferdifuchswurst
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 10. Aug 2018, 17:47
Hey Leute,
mal ne kurze Frage:
Habe kürzlich ne Ampire 1000.1-2G bekommen da sie nicht mehr gebraucht wurde und nur rum lag.

Neuigierig wie ich bin hab ich mal nen Blick hinein geworfen und fand dort ein paar aufgeblähte und teils ausgelaufene Kondensatoren vor...
Zudem noch ein Teil welches sich wohl mal mit nem Knall verabschiedet haben muss...
Es ist auf der Platine mit C155 beschriftet und war demnach wohl mal ein Kondensator...
Den Resten die ich dort abgepult habe und der Form auf der Platine wohl eckig und ziemlich klein... Leider hab ich so gar keine Idee welchen Wert er gehabt haben könnte...
Leider ließen sich auch keine verwertbaren Reste mehr auffinden die irgendwas hätten verraten können...

Achso... Ja, die Endstufe läuft so sogar noch, hab sie aber nicht weiter getestet und will sie nun, nachdem ich hinein gesehen habe, erstmal wieder frisch machen...

Vielleicht hat ja Jemand ne 1000.1 der 2. Generation und würde mal einen Blick hinein riskieren für mich und mir verraten was sich auf besagtem Platz für ein Kondensator verbirgt?!

Ich danke für Eure Hilfe!

Gruß,
Flo

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Rabia_sorda
Inventar
#2 erstellt: 10. Aug 2018, 23:46
Vmtl. war es ein Folien-Kondensator und daher nicht wirklich von großer Kapazität. Wenn du die großen Puffer-Elkos getauscht hast und sie nun läuft, würde ich da entweder nichts einlöten oder mal probehalber einen kleinen Wert ran halten. Vmtl. sollten da schon um 1µF genügen.
Evtl. lässt sich auch aus dem Platinen-Layout schon was plausibles ableiten.
Vmtl. sitzt der Foko zwischen den beiden Pluspolen der Puffer-Elkos und daher sollte der Foko min. 250V haben.
ferdifuchswurst
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 13. Aug 2018, 00:35
Mahlzeit...
Vielen Dank für die Antwort...

Ja, richtig... Der vermeintliche Kondensator saß zwischen den beiden größeren Elkos...
Diese sind in Reihe geschaltet und der fehlende Kondesnator hängt parallel zu den Elkos...

Hab nochmal zwei Bilder angehängt... Aufgrund des Umrisses auf der Platine (RM5) wird da bestimmt nichts Großes hin kommen, denke ich auch...

Die Elkos hatte ich noch nicht getauscht, die Endstufe lief auch so...
Hatte sie mal probehalber mit 3A Strombegrenzung angesaftet als ich sie frisch bekam, da wusste ich jedoch noch Nichts von dem Desaster dort drinnen...

Die Elkos waren jeweils 100µF/100V Typen von Unterschiedlichen Herstellern, YIHCON und Acon stand steht drauf... Aufgrund der Tatsache, dass die Teile in Reihe sind hätte man da ja wenigstens einen Hersteller nehmen können finde ich... Aufgrund der unversehrten Vergussmasse am Fuße der Elkos gehe ich aber nicht davon aus, dass diese schonmal getauscht wurden...

Macht es denn Sinn dort evtl. Elkos mit höherer Spannungsfestigkeit einzubauen?! Vom Platz her würden da auch 160V Typen passen...

Besten Dank schonmal für die Hilfe...
Hier die Bilder:

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Rabia_sorda
Inventar
#4 erstellt: 13. Aug 2018, 21:34

Aufgrund der Tatsache, dass die Teile in Reihe sind hätte man da ja wenigstens einen Hersteller nehmen können finde ich


Messe mal den Mittelpunkt der Elkos nach Masse. Wenn dort ein Durchgang existiert, handelt es sich hier dann um eine symmetrische Spannungsversorgung, Beide Spannungen sind mit einem gemeisamen Massebezugspunkt, wo jeweils 1 Elko die positive, und 1 Elko die negative Spannung glättet. Evtl. ist nämlich von der Oberseite der Platine weiter verdrahtet (Doppel-Layout).
Ansonsten kann man natürlich auch einen Kondensator verbauen, der min. 200V Spannungsfestigkeit, aber nur 50µF besitzt.

Sind wirklich verschiedene Hersteller? Optisch sehen sie gleich aus.
Wenn hier verschiedene Elkos verwendet wurden, ist das aber auch total egal, hauptsache sie tun ihren Dienst.

Höhere Spannungsfestigkeit ist immer gern genommen.
ferdifuchswurst
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 14. Aug 2018, 14:05
Moin...
Danke für die auführliche Antwort...

Hab nochmal ein wenig nachgeschaut, also die Elkos sind wirklich nur in Reihe geschaltet...
Von deren Verbindung in der Mitte gibt es keine weiterführende Verbindung in Richtung Masse oder sonst irgendwo hin...
Der gesuchte Kondensator ist dann jeweils am äußeren Punkt der beiden Elkos verbunden...

Zu den Elkos: Also für mich sieht es nach unterschiedlichen Herstellern aus, die Hülle ist bei beiden zwar gleich grün aber der Aufdruck ist anders:
Bei einem ist folgendes waagerecht aufgedruckt: 100µF/100V, YIHCON, 105°C(K) VENT BP
Bei dem Anderen steht senkrecht das drauf: Acon 100µF/100V, NK, 105°C(M) VC11

Ja solange sie das tun was sie sollen wird es wohl egal sein, ich verstehe trotzdem nicht wieso man bei einer Serienschaltung nicht wenigstens die Gleichen Hersteller verwendet... Ist ja auch egal...

Bei der Suche nach dem passenden FoKo tue ich mich allerdings ein wenig schwer... Schon ein 1µF FoKo mit nur 100V würde vom Rastermaß zwar passen aber deutlich über die Markierung auf der Platine hinausragen...
Die Elkos waren in Reihe... Wir hatten dort also 50µF/200V...
Der FoKo sollte nun also auch min. 200V vertragen da er parallel zu der Elko-Serie hängt, dann würde bei der Umrandung auf der Platine von max. 7.5x5.5mm dort ein 100nF/250V (7.2x5x10 (LxBxH)) ganz gut passen... Alles Andere wäre dann kleiner oder größer als der vorgegebene Platz...

Hmm...


[Beitrag von ferdifuchswurst am 14. Aug 2018, 16:08 bearbeitet]
Uwe_1965
Inventar
#6 erstellt: 14. Aug 2018, 17:24

100µF/100V, YIHCON, 105°C(K) VENT BP
Könnte das auch Nichicon heißen, aufjedenfall ist das ein BP (bi-polarer) Elko der hat da eigentlich nichts zu suchen, sondern da gehört laut Platienenaufdruck ein gepolter Elko rein.

Dieser Foko müßte eigentlich gut passen, oder direkt mal bei Wima schauen, da sind auch die erhältlichen Rastermaße dann mit angegeben.

Gruß Uwe


[Beitrag von Uwe_1965 am 14. Aug 2018, 17:38 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#7 erstellt: 14. Aug 2018, 21:05

, aufjedenfall ist das ein BP (bi-polarer) Elko der hat da eigentlich nichts zu suchen, sondern da gehört laut Platienenaufdruck ein gepolter Elko rein.


BP-Elkos können ausnahmslos auch gepolt eingesetzt werden, nur andersherum sollte man es lassen (sonst kommen die Nachbarn verfrüht zur Sylvesterparty ).

Warum aber hier ein "BP" und ein "P" Elko verbaut wurde....
PBienlein
Inventar
#8 erstellt: 04. Sep 2018, 11:02
Hallo zusammen,

bei dem hier betroffenen Schaltungsteil dürfte es sich um einen bei Car-HiFi üblichen Step-Up-Converter mit Eingangselko und Speicherdrossel handeln. Aus 12V müssen eben mehr werden, wenn die Endstufe wirklich Leistung bringen soll. Die beiden angesprochenen Elkos in Reihe dürften daher auf der Primärseite des Netzteils liegen und sind ziemlich wichtig! Üblicherweise sind es gepolte Elkos, wie auch schon der Platinenaufdruck bestätigt. Die Reihenschaltung wird hauptsächlich aus Platz- und Kostengründen gewählt. Daß zwei unterschiedliche dort zu finden sind, würde ich mal dem Zulieferer anlasten. Da ist offenbar bei der Abfüllung ein falscher Kandidat in die falsche Kiste gerutscht...

Wenn es meine Endstufe wäre, würde ich die beiden Burschen unbedingt tauschen, aber bei den ursprünglichen Werten bleiben - bis auf die Polarität.

Gruß
PBienlein
NoobXL
Stammgast
#9 erstellt: 22. Sep 2018, 17:10
Moin,

ich grätsche hier mal rein bevor was schief geht und behaupte ohne das genau in der Schaltung erkannt zu haben (Ausschnitt zu klein) dass die Elkos zum Ausgangsfilter von der Class-D-Stufe gehören.

Damit legen sie zusammen mit der Speicherdrossel die wichtige Grenzfrequenz des Filter fest, und bestimmen auch seine Güte.

Weiterhin müssen sie an der Stelle den nicht unerheblichen Stromripple verkraften...von da her kommen da idealerweise genau die Typen rein die drinnen waren, und wenn das nicht geht welche die ähnlich genug sind und dann danach durch Messung verifiziert werden.

Der kleine ist wohl abgeraucht nachdem die Elkos nachgelassen haben, weil er dann plötzlich den vollen Wechselstromanteil abbekommen hat.

Grüße, Tobi
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