Harman SUB-TS2 schaltet sich ständig ab - Problem (doch nicht) gelöst

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frank9-5
Neuling
#1 erstellt: 03. Nov 2012, 21:54
Liebe Forengemeinde,

dies ist - nachdem ich hier eifrig mitgelesen und vergeblich nach einer Problemlösung in alten Beiträgen gesucht habe - mein erster Beitrag. Bitte also habt Nachsicht, wenn ich als Nichtelektroniker für Euch Fachleute evtl. dämliche Fragen stelle.

Zu meinem Problem: ich habe vor ein paar Monaten ein gebrauchtes Heimkinosystem HS350 von Harman/Kardon gekauft. Zu dem Set gehört auch ein Downfiresubwoofer SUB-TS2. Dieser geht seit ein paar Tagen kurz nach dem Einschalten ins Standby, spätestens aber wenn er von der Anlage ein Signal bekommt. Das Umschalten auf der Geräterückseite von Auto (automatisches Einschalten aus dem Standby wenn ein Signal von der Anlage kommt) auf Manuell macht daher praktisch keinen Unterschied.

Ich habe leider hier keine Lösungen gefunden, am ehesten schien mir noch dieser Beitrag hier im Forum zu passen. Allerdings geht es da um einen SUB-TS7, der einen anderen Schaltplan hat. Es scheint aber der Schaltplan vom SUB-TS11 mit dem des SUB-TS2 identisch zu sein. Für das 110V Modell (Unterschiede scheint es aber nur bzgl. des Trafos zu geben) habe ich hier den Schaltplan gefunden (Achtung! Nicht irritieren lassen, Download ganz unten auf der Seite bei "Download >> To download the file, please, click here ! << Download").

Die Transistoren Q501 (Typ TIP31C) und Q502 (Typ TIP32C) habe ich schon getauscht, weil die Platine in diesem Bereich arg braun aussah. Genutzt hat es schlicht nix

Es ist deutlich zu hören, dass das Relais auf der Platine anzieht, der Sub ist dann sofort im Standbymodus und gibt keinen Mux mehr von sich. Das geschieht, wie schon gesagt, entweder sofort oder kurz nach dem manuellen Einschalten, spätestens aber wenn ein Signal anliegt. War der SUB eine Zeitlang vom Netz getrennt, dauert es etwas länger, bis er sich wieder ins Standby verabschiedet (wenn er ein Signal bekommt, schaltet er sofort ab, egal wie lange er vom Netz getrennt war.)

Ich bin mit meinem bescheidenen Latein am Ende und wäre für Tipps dankbar.
shabbel
Inventar
#2 erstellt: 06. Nov 2012, 10:12
Die aktuellen Geräte haben oft minderwertige Elkos verbaut. Nach ein paar Jahren ist da Schluss. Da Dein Sub teilweise erst in den Schutzmodus geht, wenn ein Signal anliegt, könnten alle Halbleiter noch in Ordnung sein. Also fleissig Elkos tauschen. Besonders die mit Beulen im Deckel.
frank9-5
Neuling
#3 erstellt: 06. Nov 2012, 10:52
Danke für die Antwort. Hast Du einen Tipp, mit welchem/n Elko/s ich am besten anfange? Sind beide Platinen Tauschkandidaten oder ist eine aus Deiner Sicht "wahrscheinlicher" betroffen? Sichtlich aufgebläht ist m.E. kein Elko.

Ich habe übrigens hier inzwischen Leidensgenossen gefunden, leider lautet die Lösung dort aber nur "einschicken".

Von Mitglied makarka22 gab es dort immerhin die knackige Antwort "Vorstufenplatine D-302". Da er/sie auf eine PN dazu leider bisher nicht reagiert hat, habe ich die Diode 302 mal auf Verdacht getauscht. Obwohl die Messwerte der eingelöteten alten Diode denen der neuen, noch nicht verlöteten entsprachen, habe ich ausgetauscht. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt Hätte ich mir aber nach den Messungen auch schenken können, einen Effekt hatte der Tausch natürlich nicht.

Ich schreibe das übrigens hier nur so ausführlich, weil ich inzwischen weiß, dass die Harman Subs (Aufkleber auf der Rückseite "Made in PRC" !!) wohl insgesamt kein langes Leben haben und anderen Betroffenen so Hinweise geben will, was bei mir (nicht) Abhilfe schafft.
shabbel
Inventar
#4 erstellt: 06. Nov 2012, 12:34
Es kann jeder Elko sein. Reine Glückssache. Bevorzugt die an warmen Stellen, neben Kühlkörpern, usw.
Der einzige Ort, wo ich den Fehler nicht vermuten würde, wäre die Vorstufe. Eher Netzplatine oder Endstufe.
frank9-5
Neuling
#5 erstellt: 06. Nov 2012, 16:25
@Shabbel:
Vielen Dank für Deine Antworten. Dann werde ich heute mal wieder nach Büroschluß zum örtlichen Conrad fahren und Elkos kaufen.

In der Bestückungsliste unterscheidet Harmann teilweise merkwürdig:
Man unterscheidet Z.B. Elkos mit 100µF nach Volt mit 50V (1x), 10V und 35 V (jeweils 2x). Irre ich mich, oder kann ich die alle über einen Kamm scheren und gleich 5 Elkos mit 100µF und 68V (als größter gemeinsamer Nenner) kaufen? Eine höhere Voltbelastbarkeit sollte doch eigentlich nur positiv sein!?
Kann es tatsächlich sein, dass Harmann hier wegen der Einsparung von wenigen Cent unterscheidet? Wir reden hier nämlich über Minimalbeträge. Die vorgenannten 5 Elkos kosten zusammen (!) 0,90 €...
shabbel
Inventar
#6 erstellt: 06. Nov 2012, 18:13
Ja. Werden die Elkos an der Leistungsgrenze betrieben, altern sie auch schneller. 68 Volt ist also sinnvoll.
Detsi_Bell
Stammgast
#7 erstellt: 06. Nov 2012, 19:18
Hi!

frank9-5 schrieb:
Es ist deutlich zu hören, dass das Relais auf der Platine anzieht, der Sub ist dann sofort im Standbymodus und gibt keinen Mux mehr von sich.


Du solltest vielleicht herausfinden, ob das nicht eher ein Protectmode ist und was der Grund dafür sein könnte. Vielleicht muß die Schaltung abschalten, weil ein Fehler vorliegt.

Best: Detsi
frank9-5
Neuling
#8 erstellt: 06. Nov 2012, 23:39

Detsi_Bell schrieb:
Hi!
Du solltest vielleicht herausfinden, ob das nicht eher ein Protectmode ist und was der Grund dafür sein könnte. Vielleicht muß die Schaltung abschalten, weil ein Fehler vorliegt.

Davon gehe ich aus - nur wo der Fehler steckt ist die Frage!

Getauscht habe ich inzwischen (ohne Erfolg)
Dioden D301 und 302 (Tipp in einem anderen Beitrag)
Transistoren Q501 und 502 (weil die Platine in diesem Bereich braun ist)
Elkos C114, C115, C118, C304, C318, C505, C506, C507 und C508 (Tipp von shabbel)

Bei Conrad nicht vorrätig waren die Elkos C319, C321 und C509. Die sehen von außen aber genau so wie die getauschten Elkos absolut tacko aus, keine Verfärbungen, keine Aufwölbungen etc.
Aus Kostengründen nicht getauscht habe ich die beiden dicken Becherelkos C501 und C502, die mir "nur so zum ausprobieren" zu teuer waren. Aber auch die sehen äußerlich absolut intakt aus.

Ich könnte jetzt natürlich noch nach und nach alle anderen Komponenten tauschen, was aber arg aufwändig und letztlich auch teuer ist.

Vielleicht hat ja ein Profi unter Euch so ein Gerät in der letzten Zeit schon unter den Fingern gehabt und kann das Problem etwas weiter eingrenzen...
Detsi_Bell
Stammgast
#9 erstellt: 07. Nov 2012, 10:13
Daß es um die Längsregler TIP31/32 herum etwas wärmer wird, ist normal. Die Endstufe scheint ja ein eigener Block zu sein. Vielleicht kann man die mal abtrennen. Miß doch mal, ob am Endstufenausgang eine Gleichspannung anliegt, überprüfe die korrekten Versorgungsspannungen, usw.

Solche grundlegenden Dinge sollten abgeklärt sein, bevor es ans große Bauteiletauschen geht, sonst mußt Du wirklich das ganze Ding erneuern.

Best: Detsi
frank9-5
Neuling
#10 erstellt: 18. Nov 2012, 21:14
Mal als Zwischenstand: zur Zeit läuft der Sub!

Ich habe einer inneren Eingebung folgend das Triggerkabel angeschlossen, und seitdem läuft der Sub wie er es soll. Er schaltet sich artig mit dem Receiver an und wieder aus.

Nachvollziehen kann ich das nicht, immerhin hat er monatelang ohne Triggerkabel funktioniert. Außerdem benötigt man das Triggerkabel lt. Handbuch nur, wenn man den Sub über die Autofunktion einschaltet. Ich hatte ihn aber auf manuell stehen.

Egal - hauptsache er funzt. Wenn der "Erfolg" etwas anhält, melde ich das noch mal hier. Vlt. kann ja dem Einen oder Anderen so ein simples Triggerkabel (übrigens ein einfaches 3,5mm Klinke/Klinke Stereokabel, wie sie auch zur Verbindung von PC zum Monitorlautsprecher benötigt werden) helfen. Jedenfalls liest man in der Bucht erstaunlich oft bei Angeboten, dass sich der Sub nicht einschalte...
frank9-5
Neuling
#11 erstellt: 21. Nov 2012, 14:34
Ich gehe davon aus, dass das Triggerkabel das Problem gelöst hat. Seit ein paar Tagen läuft der SUB so wie er soll. Wer also ähnliche Probleme hat, sollte, bevor er das Gerät verschrottet oder in der Bucht verschleudert, mal ein 3,5mm Klinke/Klinke Kabel anschließen. Vielleicht hilft das ja auch in anderen scheinbar hoffnungslosen Fällen.
frank9-5
Neuling
#12 erstellt: 30. Dez 2012, 19:23
Auch auf die Gefahr hin, hier zum Alleinunterhalter zu werden :mein SUB mag nun doch nicht mehr! Zwar schaltet er sich jetzt mit der Anlage an, schaltet dann aber nach unterschiedlich langer Zeit wieder in Standby. Eine Zeitregel konnte ich dazu nicht feststellen, zwischen Abschalten nach 5 Minuten und nach mehr als 1 Std. war alles dabei, leider mit einer Häufung bei den kürzeren Intervallen. Hat er sich einmal von selbst in den Ruhezustand versetzt, kann man ihn zwar durch (komplettes) Ausschalten, Abstöpseln vom Trigger- und SUB-Kabel und wieder Anstöpseln wieder zum Leben erwecken, dann aber nur für ein oder zwei Minuten.

Ich bin nun am Ende meines Lateins und hoffe, dass mit diesen Angaben jemand von Euch den Fehler näher einkreisen kann.
willmi64
Neuling
#13 erstellt: 22. Apr 2014, 18:32
Hallo Frank9-5,
habe gerade (wohl`n Jährchen zu spät) deinen Beitrag gelesen. Leider ging`s ja wirklich so in die Richtung "Alleinunterhalter" ;-)
Hast du den Fehler denn bis heute genau herausfinden können ?
Sofern du aufgegeben haben solltest (was man aufgrund der unzähligen "hochkarätigen" Antworten mit Sicherheit verstehen würde...)
möchte ich dir sagen, dass mich nun gerade das selbe Schicksal plagt
Habe mir vorhin schon einmal den Schaltplan runtergeladen und werde mich die Tage an die Fehlerbeseitigung machen.
Ich warte allerdings noch auf einen bestellten Trenntrafo um das Scope nicht bei den Messungen zu schrotten.
Tippe auch auf Elko mit schlapper Kapazität - aber man wird sehen.
Sobald meine Lieferung da ist und ich den Fehler gefunden habe gebe ich dir Bescheid (sofern überhaupt noch Interesse ;-)

Grüße aus dem Oberbergischen !
frank9-5
Neuling
#14 erstellt: 22. Apr 2014, 20:00
Hallo willmi 64,

es geschehenen doch noch Zeichen und Wunder. Jemand hat meine Beträge gelesen und aufgegriffen, ich bin kein Alleinunterhalter mehr

Aber mal im Ernst: prima, dass Du Dich der Sache annehmen willst. Ich habe in der Tat vor rund einem Jahr aufgegeben. Zufällig habe ich für rel. wenig Geld einen baugleichen Sub kaufen können, bei dem das Gehäuse durch einen Sturz sehr stark beschädigt war. Ich habe den Verstärker umgebaut und - toi, toi, toi - seitdem einen funktionierenden Sub. Den alten Verstärker habe ich aber noch in der Garage liegen. Wenn Du also einen neuen Lösungsansatz findest - immer her damit!

Gruß aus der "Nachbargegend" Essen
ahjott
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 03. Mai 2014, 23:36
Hallo Frank,

ich habe ebenfalls das von dir beschriebende Problem mit dem SUB-TS2. Ich betreibe gleich zwei dieser Subwoofer in meinem Wohnzimmer. Der SUB-TS11 (im grunde baugleich, nur eben aus dem HKTS11) läuft derzeit noch reibungslos.

Da eine Reperatur hoffnungslos zu sein scheint habe ich mir die Frage gestellt ob man die Lautsprecher nicht vllt. passiv betreiben kann (sobald mein zweiter ebenfalls den Geist aufgibt). Grundsätzlich mag ich mich nicht von den beiden trennen da mir das Design gefällt. Ich habe jedoch keine Erfahrung mit passive Subwoofern. Der Tieftöner selbst hat ja nur zwei Lautsprecherkabel, wie man es eben von passiven Lautsprechern kenn.

Doch woran schließe ich das nun an? Eine Art Verstärker? Der AV-Receiver hat nur nen Chinch-Ausgang und kann den Tieftöner nicht antreiben. Dann kommt noch hinzu, dass dieser Verstärker genug Leistung für 2 Subwoofer benötigt. Und ich hätte nichts dagegen, wenn das Teil etwas solider als die im SUB-TS verbaute Endstufe ist.

Und müsste man nicht einstellen können welche Frequenzen der Subwoofer wieder geben soll?

Entschuldigt wenn die Fragen dämlich klingen aber ich habe wie bereits erwähnt keine Ahnung in dem Bereich

Gruß


[Beitrag von ahjott am 03. Mai 2014, 23:36 bearbeitet]
vowie
Neuling
#16 erstellt: 03. Aug 2015, 18:19
Hallo an Alle mit diesem Problem,

ich habe gerade e r f o l g r e i c h den Verstärker im SUB-TS2BQ reparieren können.
Ich kann es eigentlich nicht glauben, aber der "Leim", der die rot+weisse Kabelbrücke auf der Vorverstärker-Platine vor dem Los-Vibrieren schützen soll, scheint säurehaltig zu sein!!!
Dieser braune Leim hat in meinem Fall das Bein 4 vom Optokoppler (U1) Typ NEC 2505-1 so angefressen, dass es manchmal (durch Temperatureinfluss) noch Kontakt zum Optokoppler hatte und manchmal eben nicht!
Bei Kontakt spielt die Musik, ohne Kontakt ist Standby (bzw. Mute). Da das Bein direkt am Optokoppler ab war, musste ich ihn ersetzen.
Ich hoffe, es hilft Allen mit gleichem Problem weiter.

Gruß aus Hessen.
Ridemin
Neuling
#17 erstellt: 16. Dez 2015, 15:25
Vermutlich verhallt auch diese Nachricht ungehört. Aber ihr wisst gar nicht wie gut es euch geht! Eigentlich könnt ihr euch alle glücklich schätzen mit einem durchgeknallten Harman-Bumms. Warum, wollt ihr wissen?... Nun, ihr habt Ahnung von Elektronik. Und, ihr habt nur EINEN. Ich habe von diesen Mistdingern mittlerweile 2 rumstehen, die weder "Muh" noch "Mäh" sagen...geschweige denn "Bumms" machen.
Rabia_sorda
Inventar
#18 erstellt: 16. Dez 2015, 19:24
Dann erstelle doch einen Fred mit deiner Fehlerbeschreibung...evtl. könnte dir ja geholfen werden.
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