Magnat MIG-Ribbon 10 Frequenzweiche evtl. Defekt?

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theUserNamed
Neuling
#1 erstellt: 27. Jul 2018, 17:50
Hallo und Guten Tag liebes Hifi-Forum habe mich nun hier angemeldet da ich eine frage habe.

Ich habe ein Paar Magnat MIG-Ribbon 10 vor einer weile "restauriert" hatte ursprünglich nur das Gehäuse mit MT und HT + Frequenzweiche bekommen und dann nach langer suche auch die Originalen Tieftöner im Bestzustand gefunden.

Nun zu meiner frage , ich habe bemerkt das ich die Höhen am EQ von 3 verschiedenen Verstärkern (Technics SU-V560, Wangine WCA-600 , Yamaha RX-V393) runterdrehen musste weil die Höhen einfach viel zu Stark betont waren und Musik auf Raumlautstärke garnicht mehr angenehm zu hören war (kein kratzen oder zischen aber ein sehr glasiger/scharfer hochton bereich ist zu vernehmen )

PS : Es sind nicht die MIG-Ribbon 10 mit Metal Dome Hochtöner sondern die mit den normalen Kalotten


Könnte das eventuell an der Frequenzweiche liegen? Oder waren die Magnat MIG-Ribbon 10 schon immer so Extrem Höhenbetont?

Wenn ja , sollte ich die Originalen Elko's tauschen gegen gleichwertige aber neue Elkos , oder dann gleich MKP/MKT (habe mal gelesen das die länger halten sollen im vergleich zu 80er Baujahr Elkos kann mich aber auch irren)

-mfg Chris


[Beitrag von theUserNamed am 27. Jul 2018, 18:01 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#2 erstellt: 29. Jul 2018, 02:27
Ich kenne die Magnat´s nicht und habe sie daher auch noch nie hören können.
Aber Klang ist ja auch immer ein subjektives "Erlebnis" und ich frage nun, ob du vorher auch ähnlich "hochwertige" LS hören konntest und nicht nur "Brüllwürfel" und deswegen hier eine "subjektive" extreme Höhenbetonung wahrgenommen wird?
Ich gehe aber erstmal nicht davon aus

Die Kalotten scheinen ja nicht neu gewesen zu sein und sind dadurch schon alt. Evtl. könnten sie in Ferrofluid "schwimmen", das mittlerweile hart geworden ist. Dies könnte dann auch zu merkwürdigen Höhenbetonungen neigen und könnte mal erneuert werden.
Zudem könnte auch eine Verpolung der HT vorliegen. Auch wenn du sie der Markierung nach richtig angeschlossen hast, haben die Hersteller oft die HT verpolt angeschlossen, um Frequenzauslöschungen u.ä. zu vermeiden.

Welche Art von Musik-"Daten" (WAV, MP3,...) wurden abgespielt und mit welchen Geräten (CD-Player, Handy, PC,...?

Die Kondensatoren auf den FQW kannst du ja mal erneuern. Würde mich aber dennoch wundern, wenn sie an beiden LS gleichermaßen defekt sind.
MKT/MKP ist für den HT-/MT-Bereich die erste Wahl. Für den TT-Bereich reicht wieder ein Elko, wobei aber ein MKT/MKP wiederum ewig halten sollte. Das mußt du dann selbst entscheiden.
Trinnitus
Stammgast
#3 erstellt: 29. Jul 2018, 10:25
Moin Chris,
ich kenne von dieser Serie auch ein Pärchen von einem Bekannten, welche es genau sind aber die klingen wirklich gut.
Alles ist da, ob leise oder laut. Sie haben Gummisicken und diese aufwendigen Aluchassis.
http://www.mackern.de/index.php/2012/04/04/magnat-mig-10/

Fraglich ist jetzt, sind die HT/MT zu laut, oder der Baß zu leise?

Auch wenn die Bässe im Bestzustand sind, die Sicken sind vielleicht schon hart geworden.

Ich habe sowas mal bei zwei Trinity RS4 gehört, da fehlte den Boxen einfach das Volumen. Ich hatte bei der Vorführung
nicht auf den Verstärker geschaut und fand den Klang körperlos.
Als ich den Verkäufer fragte, ob er alle Tonregler auf 0 stellen könnte, fiel auf, die Bässe waren fast voll aufgedreht.
Auf 0 gestellt kam untenrum fast nichts mehr und die Boxen klangen schrecklich höhenüberzogen.
Ein Druck auf die Sicken erklärte das Problem. Obwohl es Gummisicken waren, sie waren knochenhart und ich
verabschiedete mich von dem Schnäppchen.

Gruß Matthias
theUserNamed
Neuling
#4 erstellt: 29. Jul 2018, 22:30

Rabia_sorda (Beitrag #2) schrieb:
Ich kenne die Magnat´s nicht und habe sie daher auch noch nie hören können.
Aber Klang ist ja auch immer ein subjektives "Erlebnis" und ich frage nun, ob du vorher auch ähnlich "hochwertige" LS hören konntest und nicht nur "Brüllwürfel" und deswegen hier eine "subjektive" extreme Höhenbetonung wahrgenommen wird?
Ich gehe aber erstmal nicht davon aus


Das stimmt , also ähnliche Lautsprecher denke ich nicht. Ich hatte davor Arcus TS-25 die klangen zwar im Bass Bereich deutlich Dünner aber insgesamt war der Sound eher Warm und man konnte bei Raumlautstärke angenehm hören ohne etwas am EQ zu ändern, wobei jetzt bei den MIG-Ribbon wenn alle Drehregler der Verstärker in Mittelstellung stehen der Bass zwar sehr präsent ist aber es hört sich für mich so an als übertönen die Hochtöner fast den Bass oder als ob halt etwas fehlt das ist echt eigenartig zu beschreiben deshalb ist es mir auch aufgefallen und hab dann da es meinen Ohren auf Dauer nicht gut tat die Höhen um ca. -2% runtergeschraubt

Exakt die Hochtöner sind aufjedenfall nie herausgeschraubt worden auch die Mitteltöner nicht.
Sehen auch nicht danach aus die Schrauben an MT/HT sind Bombenfest drin und haben bisschen Flugrost , an den Weichen wie ich beim Montieren des Tieftöners gesehen hatte war auch nichts verändert oder Kabel ab-isoliert. Das einzige was im Schlechten Zustand war ist die "Aussenhaut" , soweit ich gelesen habe ist es die Variante mit Nextel Lackierung.
Da löst sich die Lackschicht an einzelnen stellen Plättchenweise ab und sieht generell grauenhaft aus mit den Weissen Streifen die durch die Kleinen Kratzer da drauf sind (zumglück nichts gebrochen am Holz o.ä)

Als ich sie bekommen hab wurde mir gesagt sie standen sehr lange in einem Trockenen Dachboden und wurden dort vergessen bis zur Räumung , und vom Staub und den Spinnenweben her konnte ich das aufjedenfall nachvollziehen

Als Ausgang vom PC zum Verstärker habe ich eine Steinberg UR-22 USB Soundkarte mit 2x Mono 6.3mm L/R vom Monitor Out auf Chinch in den Verstärker angeschlossen (in Windows hab die Lautstärke immer bei 50% und am UR-22 auch) Abtastfrequenz ist bei 24-Bit 48khz (habe die Standard Einstellungen dringelassen)

Das mit der Verpolung hört sich sehr interessant an , danke dir für den Tipp wusste ich nicht! Ich denke ich sollte dann mal die HT's rausschrauben + - markieren und tauschen und schauen ob das das Problem löst

Die Frequenzweichen zu erneuern wäre dann der nächste schritt von mir gewesen falls die Hochtöner nicht verpolt sind
CarlM.
Inventar
#5 erstellt: 29. Jul 2018, 22:47
Ich kann mich noch an die 80er-Jahre erinnern als die Magnat mit ihrer neuen Flachdrahtspule auf den Markt kamen.
Wenn ich mich recht erinnere, waren insbesondere die Impulstreue und der größere Wirkungsgrad der Basslautsprecher ein Verkaufsargument.
Ich verlinke einmal auf die damalige Werbeschrift der Magnat-Werke.
http://www.magnat.tv/magazines/MIG-Ribbon%20serie/Mig-Ribbon.PDF
theUserNamed
Neuling
#6 erstellt: 29. Jul 2018, 22:51

Trinnitus (Beitrag #3) schrieb:
Moin Chris,
ich kenne von dieser Serie auch ein Pärchen von einem Bekannten, welche es genau sind aber die klingen wirklich gut.
Alles ist da, ob leise oder laut. Sie haben Gummisicken und diese aufwendigen Aluchassis.
http://www.mackern.de/index.php/2012/04/04/magnat-mig-10/

Fraglich ist jetzt, sind die HT/MT zu laut, oder der Baß zu leise?

Hi Matthias,

Das frage ich mich ebenfalls , also sicher kann ich sagen das beide Bässe die ich eingebaut hatte (Magnat MG 251) gleich laut sind die wurden auch vom selben Händler in eBay gekauft - die Sicken sehen auch Okay aus habe mal ein Bild von einem der Lautsprecher gemacht.



Den Erfahrungsbericht habe ich mir grade durchgelesen er schreibt dort das bei ihm die Mitten Prägnant sind , aber bei mir ist das eher so lala würde ich sagen (Ton kommt aber aus den MT's besonders Druckvoll oder Prägnant ist der aber nicht)

Könnte das der auslöser dafür sein das mir die HT's so Scharf und Laut vorkommen? Ist mir gerade beim lesen so aufgefallen

Ich mache die Tage auch mal ein Bild der Frequenzweiche wenn ich die Hochtöner auf Verpolung checke , vielleicht kann man daran auch irgendwas erkennen ob was kaputt ist (wäre auch meine erste Reparatur an einer Frequenzweiche bisjetzt)

-mfg Chris
Rabia_sorda
Inventar
#7 erstellt: 29. Jul 2018, 23:02

Als Ausgang vom PC zum Verstärker habe ich eine Steinberg UR-22 USB Soundkarte mit 2x Mono 6.3mm L/R vom Monitor Out auf Chinch in den Verstärker angeschlossen (in Windows hab die Lautstärke immer bei 50% und am UR-22 auch) Abtastfrequenz ist bei 24-Bit 48khz (habe die Standard Einstellungen dringelassen)


Das ist z.B. schon so eine "Geschichte"....... Du solltest dazu mal einen richtigen CD-Player anschliessen und dazu auch mal eine originale CD verwenden. Evtl., oder sogar vmtl., könnte dir der Klang besser gefallen. Wenn dem dann wirklich so sein sollte, liegt das einfach an der "PC-Geschichte".


Das mit der Verpolung hört sich sehr interessant an , danke dir für den Tipp wusste ich nicht! Ich denke ich sollte dann mal die HT's rausschrauben + - markieren und tauschen und schauen ob das das Problem löst


Wenn alles noch original angeschlossen ist, solltest du da nichts daran ändern.


Die Frequenzweichen zu erneuern wäre dann der nächste schritt von mir gewesen...


Nur die Elkos tauschen, nichts anderes!


...Ton kommt aber aus den MT's besonders Druckvoll oder Prägnant ist der aber nicht....()....Könnte das der auslöser dafür sein das mir die HT's so Scharf und Laut vorkommen? Ist mir gerade beim lesen so aufgefallen


Evtl. können dir auch die MT in den Ohren weh tun (ist manchmal schwierig zu lokalisieren), wenn die Elkos des MT-Sperrkreises defekt sind.


.....sie standen sehr lange in einem Trockenen Dachboden und wurden dort vergessen....


Das könnte wiederum dem Ferrofluid (falls vorhanden) nachgesetzt haben.


[Beitrag von Rabia_sorda am 29. Jul 2018, 23:08 bearbeitet]
theUserNamed
Neuling
#8 erstellt: 03. Aug 2018, 13:54

Rabia_sorda (Beitrag #7) schrieb:


Das ist z.B. schon so eine "Geschichte"....... Du solltest dazu mal einen richtigen CD-Player anschliessen und dazu auch mal eine originale CD verwenden. Evtl., oder sogar vmtl., könnte dir der Klang besser gefallen. Wenn dem dann wirklich so sein sollte, liegt das einfach an der "PC-Geschichte".


Stimmt! Also ein CD Spieler hab ich jetzt direkt nicht , ich könnts aber mal mit der PS2 versuchen Ansonsten hätte ich halt noch ein Tapedeck , Schallplattenspieler , Bandmaschine zum ausprobieren (alle über ein Jahr schon nicht mehr benutzt) aber da kann ich mich noch gut an den Warmen Klang von den Geräten erinnern (da werde ich auch mal durchprobieren ob die evtl. durch zu scharfe höhen auffallen)


Rabia_sorda (Beitrag #7) schrieb:

Wenn alles noch original angeschlossen ist, solltest du da nichts daran ändern.


Okay das werd ich dann aufjedenfall so lassen


Rabia_sorda (Beitrag #7) schrieb:

Nur die Elkos tauschen, nichts anderes!


Geht klar Werde dann berichten wie alles klingt wenn ich die ganzen Elkos durch neue mit gleichem Wert ersetzt hab


Rabia_sorda (Beitrag #7) schrieb:
Evtl. können dir auch die MT in den Ohren weh tun (ist manchmal schwierig zu lokalisieren), wenn die Elkos des MT-Sperrkreises defekt sind.


Gut zu wissen , das macht auch sinn da ich finde das die Lautsprecher jetzt grade einfach klingen als würde da irgendwas mit der Abstimmung nicht ganz richtig sein , habe nur die Arcus noch so im Kopf rumschwirren vom ungefähren Klang her


Rabia_sorda (Beitrag #7) schrieb:
Das könnte wiederum dem Ferrofluid (falls vorhanden) nachgesetzt haben.


Das wäre natürlich das Worst Case glaube ich d.h falls nach dem Austausch der Elkos das Problem mit den zu Scharfen Höhen immernoch da ist müsste man die Hochtöner aufmachen und das Ferrofluid neu befüllen? Könnte mir durchaus denken das Magnat Ferrofluid bei den MIG 10 HT's eingesetzt hat da müsste ich mir aber mal noch die Prospekte alle durchlesen dazu bin mir auch nicht sicher... Jedenfalls werd ich als erstes mal die Elkos austauschen und dann rückmeldung geben -mfg Chris
theUserNamed
Neuling
#9 erstellt: 03. Aug 2018, 14:09
https://www.lautspre...fi/kondensatoren.htm

ich hoffe das ich falls ich dort bestell das richtige bestelle , das einzigste was sie dort nicht haben ist 35 VAC 27uF , dort gibts leider nur 22uF...
Rabia_sorda
Inventar
#10 erstellt: 03. Aug 2018, 16:02

... ich könnts aber mal mit der PS2 versuchen


Definitiv!


...müsste man die Hochtöner aufmachen und das Ferrofluid neu befüllen?


Wenn das möglich ist, dann ja. Das alte Fluid muss natürlich vorher entfernt werden (Stück Pappe und Bremsenreiniger).


ich hoffe das ich falls ich dort bestell das richtige bestelle


Ja gut, dazu musst du dann halt abwägen ob wieder (Tonfrequenz-)Elektrolytkondensatoren (Elko´s) oder MKT/MKP-Folienkondensatoren (Foko´s) verwendet werden sollen.


...das einzigste was sie dort nicht haben ist 35 VAC 27uF , dort gibts leider nur 22uF...


Dazu kann man natürlich auch eine Parallel-/Reihenschaltung von mehreren (min. 2) Kondensatoren anwenden.
Hier gibt es dazu (unten) auch einen Rechner.

Auf das µF genau kommt es da aber nicht an. Wenn es nur +/-1µF sind, dann ist das zu vernachlässigen. Recht "hohe" Toleranzen haben Elkos sowieso. Bei MKT/MKP sind sie nicht hoch und daher sollten diese Verwendung finden.
ehemals_Mwf
Inventar
#11 erstellt: 03. Aug 2018, 18:45

theUserNamed (Beitrag #9) schrieb:
... , das einzigste was sie dort nicht haben ist 35 VAC 27uF , dort gibts leider nur 22uF...

22 + 4.7 = ~27 µF (parallel geschaltet)
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