Fehlersuche Frequenzweiche; Magnat All Ribbon 8p

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AllRibbonDude
Neuling
#1 erstellt: 13. Jan 2022, 19:44
Guten Abend zusammen,

ich habe vor 2 Monaten ein Paar Magnat All Ribbon 8p bei Ebay Kleinanzeigen gekauft. Beim Probehören habe ich schon gemerkt, dass ein Hochtöner defekt ist aber für den entgegenkommenden Preis hatte ich sie dennoch gekauft. Nunja, ich hatte also einen Hochtöner bei Ebay gekauft, den ich selber noch einmal auf Funktion geprüft hatte. Nachdem ich den neuen Hochtöner eingesetzt hatte, war das gewünschte Klangbild wiederhergestellt. Dann viel der Hochtöner aus nachdem ich ca. 2min, etwas über Zimmerlautstärke, Musik gehört hatte. Beim Messen ergab sich der gleiche Wiederstandswert wie vor dem Einbau also schließe ich auf die Kondensatoren. Auf der Frequenzweiche kommt für den HT ein Folienkondensator der Marke Philips mit 3,3µF des Typs MKT zum Einsatz. Ich kann mir leider kein Reim drauf machen, da der Kondensator nicht an Kapazität verloren hat. Der "defekte" Hochtöner, der schon beim Kauf verbaut war, hat den gleichen Widerstandwert, wie der neugekaufte. Ich weiß einfach nicht wo der Fehler liegt.

Nebenbei noch, wozu dienen die beiden parallelgeschalteten Kondensatoren?


Unbenannt
demondevil88
Stammgast
#2 erstellt: 16. Jan 2022, 21:28
Hallo erstmal,

du könntest ja mal versuchen einen Schaltplan zu erstellen.

Dann könnte man dir bestimmt helfen.

Lg Chris
shabbel
Inventar
#3 erstellt: 20. Jan 2022, 09:52
Hochtöner werden 2. Ordnung mit einem Kondensator vor dem Hochtöner und einer Spule parallel zu dem Hochtöner geschaltet. Evetuell noch ein Widerstand oder ein Kondensator dazu. Der Signalweg vom Eingang (Verstärkeranschluss) geht über den Kondensator in den Hochtöner. Du hast also an einem Pol Durchgang, am anderen blockt der Kondensator die Widerstandsmessung mit dem Multimeter. Du misst also einmal bis zum Kondensator und dann auf der anderen Seite weiter.
Die Spule parallel zum Hochtöner kann beschädigt sein und das Signal verschlucken.
Der 3,3 µF Kondesator ist unkaputtbar. Die beiden zusammengedrehten Bauteile sind wahrscheinlich Kondensatoren, können aber auch Widerstände sein. Man schaltet zwei zusammen, wenn kein passender einzelner Kondensator zur Verfügung steht. Die beiden könnten verdächtig sein.
Mechwerkandi
Inventar
#4 erstellt: 20. Jan 2022, 11:19
Stahlschrauben für die Befestigung der Weiche.
Wer hat das denn gebaut?
AllRibbonDude
Neuling
#5 erstellt: 22. Jan 2022, 17:11
Vielen Dank für die Antworten!

Ich hatte vergangene Woche neue Kondensatoren eingebaut und nun funktioniert der Hochtöner wieder auch bei etwa stärkerer Belastung bzw. hat den Geist (noch) nicht aufgegeben. Ich werde es weiter beobachten.

Die Spulen sollten eig. in Takt sein, da die Wicklungen mit Klebeband abgeklebt sind. Es scheint relativ Dicht zu sein, weshalb ich einen Schaden beispielsweise durch Korrosion ausschließe.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass es sich bei den parallelgeschalteten Bauteilen um Kondensatoren handelt. Sie haben eine weiße pulverige Schicht auf der Oberfläche. Ein Wechsel hier wäre sinnvoll denke ich, allerdings kann ich die Bauteilwerte nicht lesen, da die Schicht die Beschriftung unkenntlich macht. Messen ist mir hier zu ungenau, weil die Kondesatoren über die Jahrzehnte an Kapazität verloren haben.

Bzgl. der Stahlschrauben: Tatsächlich war es genau so verbaut. Hatte den entsprechenden Lautsprecher am Tieftöner geöffnet und eine Schlüssel gefunden, den ich dem Verkäufer zurück gegeben hatte. Also dran rumgefummelt wurde an dem Lautsprecher Inneren definitiv schon.

Beeinflussen die Schrauben die Induktivität der Spulen?
Mechwerkandi
Inventar
#6 erstellt: 23. Jan 2022, 11:33

AllRibbonDude (Beitrag #5) schrieb:

Beeinflussen die Schrauben die Induktivität der Spulen?

Ja, fallweise erheblich. Wirkt wie ein Eisenkern.
Üblicherweise sind die Spulen mit Ms-Hohlnieten am der Platine befestigt, und auch mit Ms-Schrauben dann die Platine am Gehäuse befestigt.
Da hat auch irgendwer schon mal gebastelt. Drei verschiedene Sorten Schrauben für vier Befestigungen, das gibt es nirgendwo in der Industrie.


[Beitrag von Mechwerkandi am 23. Jan 2022, 11:35 bearbeitet]
ehemals_Mwf
Inventar
#7 erstellt: 23. Jan 2022, 13:55
Hi,
Mechwerkandi (Beitrag #6) schrieb:

AllRibbonDude (Beitrag #5) schrieb:
Beeinflussen die Schrauben die Induktivität der Spulen?

Ja, fallweise erheblich. ...

Genau so.

In diesem konkreten Fall könnte der Effekt aber rel. gering ausfallen, weil

-- Schraube (-nkopf) in unteren Bereich nahezu außerhalb der Wicklung (bei den Luftspulen)

-- Schrauben innerhalb der (auch nach innen) abschirmenden Glockenkernspulen


Aber,
sowas macht man einfach nicht , sondern nimmt Schrauben aus nicht-magnetischem Messing oder V2A.


---------------------
Ansonsten, Schaltplan:
http://bilder.hifi-f...ic-marked_225025.jpg

und mit 2x MKP 400 V- Luxus-saniert:
http://bilder.hifi-f...-top-view_225022.jpg

Es gibt also nur 3 Kondensatoren und die beiden fraglichen Bauteile müssen Widerstände sein.


Gruss,
Michael


[Beitrag von ehemals_Mwf am 23. Jan 2022, 14:06 bearbeitet]
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