Magnat All Ribbon 8P - Restauration und Erfahrungsaustausch

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Poetry2me
Inventar
#1 erstellt: 12. Okt 2012, 21:42
Hallo,

eine Freund hat sein Paar Magnat All Ribbon 8P restauriert, indem er die Frequenzweiche mit neuen Kondensatoren bestückt hat. Sämtliche Elkos wurden mit MKP-Kondensatoren ersetzt. (Ausnahme ist ein MKT Kondensator vor dem Hochtöner, der noch gegen MKP getauscht wird).
Diese Auffrischung der Weiche war insgesamt sehr erfolgreich, weil die Lautsprecher nun deutlicher und räumlicher klingen.

Nachdem dies geschafft war, haben wir nun ein paar Fragen zur Abstimmung dieses Lautsprechers.

Magnat All Ribbon 8P front view


Die Frequenzweiche der Magnat All Ribbon 8P:

Magnat All Ribbon 8P Crossover top view Magnat All Ribbon 8P Crossover bottom view

Wir haben auch mal den Schaltplan der Frequenzweiche Magnat All Ribbon 8P aufgezeichnet:

Magnat All Ribbon 8P Crossover Network Schematic _marked


Nun folgende Fragen:

1. Der Bass- bzw. untere Mitteltonbereich erscheint uns geringfügig zu stark. Hat jemand damit Erfahrungen, dies durch Änderungen an der Weiche oder am Dämmmaterial zu verbessern? Uns ist aufgefallen, dass das Gehäuse dicht gestopft ist mit Steinwolle. Das ist für eine Bassreflex-Box eindeutig zu viel. Nimmt man etwas davon heraus, um es auf eine "normale" Bassreflex-Dämmung zu reduzieren, dann tragen die unteren Mitten deutlich zu stark auf und der Bass ist deutlich zu aufdringlich.

2. Der Hochton scheint uns gegenüber Vergleichslautsprechern normal, mit Ausnahme des zu scharfen Präsenzbereiches. Besonders bei lautem Gesang hatte man das Gefühl, dass ein schriller Unterton dazukommt, der unangenehm ist. Kennt jemand dieses Problem? Hat jemand dafür schon mal Veränderungen an der Mittel- oder Hochtonweiche der Manat AR 8P gemacht?

Gibt es ansonsten noch hilfreiche Vorschläge und Anregungen zu diesen Lautsprechern?


- Poetry2me
Detsi_Bell
Stammgast
#2 erstellt: 12. Okt 2012, 22:31
Hi!

Poetry2me schrieb:
1. Der Bass- bzw. untere Mitteltonbereich erscheint uns geringfügig zu stark. Hat jemand damit Erfahrungen, dies durch Änderungen an der Weiche ...


An den Bauteilewerten würde ich ohne Messmöglichkeit nicht grundsätzlich was ändern. Der Widerstand im C-Weg des TT bestimmt die Steilheit des Abfalls. Die Parallelspule im MT-Weg erscheint recht groß, auch hier mit hohem Widerstand (Drahtwiderstand+externer R).

Nur mal auf die Schnelle: Wenn ihr einfach mal spielen wollt, dann würde ich diese Spule mal durch den nächst kleineren Wert ersetzen, 3,0 oder 2,7mH mit max.1Ω. Und vielleicht noch den 8,2Ω im TT auf 4,7 oder 3,3Ω runter. Das sollte den Pegel im Übergang von Bass zu MT deutlich reduzieren.

Wie gesagt, für ein vernünftiges Ergebniss müsste man das aber nachmessen. Besonders die Impedanz der ganzen Box muss man im Auge behalten. Wobei ich nicht glaube, daß da eine große Gefahr besteht.

Best: Detsi
Poetry2me
Inventar
#3 erstellt: 12. Okt 2012, 23:15
Hallo Detsi,

danke für die prima Antwort.


An den Bauteilewerten würde ich ohne Messmöglichkeit nicht grundsätzlich was ändern.

Ich denke Du hast recht. Lediglich zwei paar andere Lautsprecher stehen als Bezugspunkt zur Verfügung. Leider hat mein Freund, da wo er lebt und wo die Boxen stehen (ich hatte ihn dort besucht), keine Messmöglichkeit im Augenblick. Das wäre natürlich ein Gewinn. Mal sehen, ob man etwas improvisieren kann.


Der Widerstand im C-Weg des TT bestimmt die Steilheit des Abfalls.

Bei dem Parallel-Zweig am Bass bestehend aus C und R habe ich mich gefragt, ob das vielleicht eine Impedanzkompensation sein soll. Dass man das auch als 12dB Weiche sehen muss und man hier durch den Widerstand eine Abflachung der Flankensteilheit bekommt, hatte ich noch gar nicht so betrachtet. Wäre es zu Testzwecken sinnvoll,mal den 8,2 Ohm Widerstand im Basszweig zu überbrücken? So schlimm kann es mit der Impedanz sicher nicht werden. Seine Endstufe wird damit jedenfalls sicher keine Mühe haben (Doppel-MOSFET).


Die Parallelspule im MT-Weg erscheint recht groß, auch hier mit hohem Widerstand (Drahtwiderstand+externer R).

Ja ich kann Dir folgen. Jetzt wirds mir klar: Der 12µF Kondensator und die 3,3mH Spule bilden ein 12dB Filter und begrenzen den Mitteltöner nach unten. Der hohe ohmsche Widerstandswert in Reihe zur Spule sind da wirklich auffällig hoch. Allerdings ist hier der 2,7 Ohm Widerstand längs in Richtung Mitteltöner noch dazwischen. Das stört doch eigentlich einen sauberen 12dB Charakter, oder? Soll das wieder eine gewollte Abflachung der Steilheit sein? Irgendwie habe ich sowas wirklich selten gesehen bisher. Diese Weiche scheint mir nicht besonders gut entwickelt zu sein.
Anyway: Die Reduzierung des Widerstandes 8,2 Ohm bei der 3,3mH Spule im MT Zweig erscheint also ebenfalls machbar.

Jetzt hoffe ich nur, dass die gehörte Überbetonung der unteren Mitten auch wirklich im Übergangsbereich zwischen Tief- und Mitteltöner liegt.


- Poetry2me
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