Cabasse Santorin 21 Sicherung durchgebrannt

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wunderwaffel
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 10. Nov 2022, 21:13
Habe gestern festgestellt, dass mein Santorin 21 kaputt ist und wollte hier mal um Rat fragen.

Die Led leuchtete nicht, Sicherung schien hinüber zu sein. Neue eingebaut, diese leuchtete kurz grün und brannte dann auch durch.

Ich weiß nicht, wann der Subwoofer kaputt gegangen ist und wodurch. Neulich habe ich an meinem Mischpult im laufenden Betrieb versehentlich statt des CD-Player-Kabels das Kabel gezogen, welches zur Endstufe führt, an dem der Subwoofer hängt. Hat natürlich in wahnsinniger Lautstärke geknackt. Meinen normalen Boxen scheint das nichts ausgemacht zu haben, aber vielleicht war das ja der Grund für den Defekt im Subwoofer.

Kann mir jemand weiterhelfen? Habe Messgerät und Lötkolben da und kann damit umgehen.
CarlM.
Inventar
#2 erstellt: 10. Nov 2022, 22:04
Auch wenn es um ein anderes Problem ging, wird dieser Thread hilfreich sein. Es sind viele Infos, Tipps, Photos und links zu Schaltplänen enthalten.

http://www.hifi-forum.de/viewthread-225-5424.html
Rabia_sorda
Inventar
#3 erstellt: 11. Nov 2022, 17:48
Auch hier sollten Bilder von den "Innereien" eingestellt werden.
Nicht immer kann es der gleiche Defekt sein.


Hat natürlich in wahnsinniger Lautstärke geknackt.


Wenn dies wirklich der Auslöser gewesen sein sollte, sollte man sich zuerst auf den Endstufensektor des Sub konzentrieren.
wunderwaffel
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 06. Dez 2022, 13:25
Danke für eure Antworten. Leider geht es in dem französischen Cabasse-Thread fast ausschließlich um den TSA250, der Santorin21 hat aber einen TSA200d. Außerdem leuchtet die Power-Led im dort angesprochenen Problem noch, meine leuchtet hingegen nicht mehr. Wie auch immer, ich hab meine Box jetzt mal aufgeschraubt und die Innereien einer Sichtkontrolle unterzogen. Was auffällt, ist eine Art Korrosion an dem Kleber, der sich über 4 Elkos und zwei Transistoren zieht. Was meint ihr, könnte das die Ursache des Problems sein?
Elko1
Elko2
PBienlein
Inventar
#5 erstellt: 06. Dez 2022, 13:51
Hallo zusammen,

die Fehlerbeschreibung deutet eher auf einen Defekt im Standby-Netzteil hin -> Überprüfung des gesamten Primärkreises (PWM-Ic, Gleichrichter, Primärelko, etc.).

Gruß
PBienlein

P.S.: Fotos der kompletten Schaltung wären sicherlich hilfreich
wunderwaffel
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 06. Dez 2022, 14:03
Danke für deinen Tip, PBienlein. Bei genauerer Sichtkontrolle des Primärschaltkreises konnte ich eine leichte bräunliche Verfärbung an einem Kondensator und einem Transistor feststellen.
Verfärbung
Weitere Foto vom Rest der Schaltung kommen gleich.
wunderwaffel
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 06. Dez 2022, 14:09
Hier die Bilder der gesamten Schaltung.
20221206_115430

20221206_115439

20221206_115446

20221206_115456


[Beitrag von wunderwaffel am 06. Dez 2022, 14:14 bearbeitet]
PBienlein
Inventar
#8 erstellt: 06. Dez 2022, 14:22
Bitte noch ein Foto der Rückseite der standbyplatine (mit dem blauen Relais)
wunderwaffel
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 06. Dez 2022, 14:38
Hoffe, das Bild ist ausreichend. Die mittlere Lötstelle des Transistor sieht auch ein wenig mitgenommen aus.
20221206_123007
PBienlein
Inventar
#10 erstellt: 06. Dez 2022, 15:55
Schade, ich hatte auf einen PWM-IC gehofft. Es kann natürlich hier beim Standbynetzteil auch (noch) anders gelöst worden sein. Schaltet denn das Relais bevor die Sicherung fliegt oder fliegt die sofort, wenn der Stecker in die Steckdose kommt?

Wenn die Sicherung sofort fliegt, muss im Standbynetzteil etwas defekt sein.

Fliegt sie hingegen erst mit Schalten des Relais oder kurz danach, würde ich die Primär-MosFETs des Hauptnetzteils unter die Lupe nehmen. Auch dort wären dann der bzw. die Primärelkos, der Brückengleichrichter und das PWM-IC zunächst die Hauptverdächtigen. Erst wenn man diese Komponenten als Fehlerquelle ausschließen kann, würde ich auf eine defekte Endstufe tippen.

Die Verfärbungen und die Lötstelle haben m. E. nichts zu sagen. Da aber die Netzsicherung fliegt, muss ein (zu) großer Strom fließen und das deutet auf einen Kurzschluss hin,

Gruß
PBienlein
wunderwaffel
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 06. Dez 2022, 16:46
Danke für deine ausführlichen Erläuterungen , PBienlein! Beim Einschalten leuchtet die Led für einen Moment grün auf und geht wieder aus. Etwa zeitgleich mit dem Verlöschen der Led (vielleicht einen winzigen Moment später) ist das Klicken des Relais zu hören.
PBienlein
Inventar
#12 erstellt: 06. Dez 2022, 19:12
Nun, möglicherweise gibt es mehrere Fehler im System. Ich würde zunächst Elko EC5 (470µF/10V) überprüfen oder tauschen. Dieser Elko dürfte für die Siebung der Standbyspannung verantwortlich sein und liegt zwischen dem blauen Relais (5V Betriebsspannung?) und dem kleinen Trafo. Sollte er ausgetrocknet sein und / oder viel seiner Kapazität verloren haben, so würde das erklären, weshalb die grüne LED sofort wieder ausgeht. Könntest Du die Werte der beiden anderen Elkos und der Transistoren bitte noch hier posten? Möglichst bitte mit den Bauteilnummern, damit man das zuordnen kann. Zu erkennen ist ja darüber hinaus noch ein PC817 Optokoppler. Da ein PWM-IC fehlt, vermute ich, dass es sich hier ein Kondensatornetzteil handelt.

Die Funktionsweise dieser kleine Platine ist folgende: zunächst wird eine Standbyspannung generiert - vermutlich 5V. Damit werden ein oder mehrere OPV auf dem Input-/Filterboard mit 5V Spannung versorgt. Diese "lauschen" am Signaleingang und sobald ein Signal kommt, wird damit eine Kippschaltung angeregt und auf der dritten Leitung der dreipoligen Verbindung zu dieser Platine wird eine "Power-On-Spannung" erzeugt. Damit schaltet dann das kleine blaue Relais 230V auf das Hauptnetzteil und das System geht an.

Da ja die grüne LED der Beschreibung nach kurz angeht und auch das Relais schaltet vermute ich, dass das Standbynetzteil bis auf ein Problem mit einem oder mehrerer Elkos soweit in Ordnung sein dürfte. Die Sicherung geht ja offenbar erst kaputt, wenn das Hauptnetzteil einschaltet. Das könnte man im Prinzip auch einfach überprüfen, indem man einfach den Schaltkontakt des blauen Relais probeweise brückt und das System dann einschaltet.

Ich möchte aber nicht versäumen zu erwähnen, das auf dem kleinen Standbyboard und dem Mainboard auf der Primärseite hohe Gleichspannungen um 320 Volt anliegen! Also bitte mit Bedacht an die Sache gehen und nichts berühren, was im Primärkreis liegt!

Gruß
PBienlein
CarlM.
Inventar
#13 erstellt: 06. Dez 2022, 20:42
Zur Vermutung aus #4:
Es muss im aktuellen Fall nicht die Ursache sein - man sollte den Kleber aber zumindest prophylaktisch entfernen.


[Beitrag von CarlM. am 06. Dez 2022, 21:08 bearbeitet]
wunderwaffel
Schaut ab und zu mal vorbei
#14 erstellt: 08. Dez 2022, 11:32
Danke abermals für eure Tiipps! Ich komme leider erst in der nächsten Woche dazu, mich wieder mit dem Subwoofer zu beschäftigen. Bis dahin und habt ein schönes Wochenende!
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