Teufel CB 51 SW THX Subwoofer defekt

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*KarMa*
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 11. Feb 2023, 15:23
Hallo zusammen,

ich habe den Subwoofer CB 51 SW THX zum reparieren zu Hause.
Dieser hatte an der Leuchte hinten neben dem Auto/ON-Schalter nur schwach rot geleuchtet.

Nachdem ich die beiden Bi-Polaren Kondensatoren (10uF / 100V) auf der DS-150 Platine getauscht habe bekomme ich wieder ein kurzes rotes und danach ein durchgehendes grünes Licht angezeigt.

Zwei Fragen beschäftigen mich nun:

1. Wird's das wohl gewesen sein?

2. Kann ich den SUB auch ohne die Cinebar testen?
Mich wundert die Beschriftung auf dem Aktiv-Modul -> Cinebar IN statt Line IN.

Leider ist die passende Cinebar nicht in meiner Nähe.

LG,
KarMa
PBienlein
Inventar
#2 erstellt: 11. Feb 2023, 15:35
Hallo KarMa,

zu 1: das würde mich sehr wundern. Technisch hat das DS-150 mit der roten LED auf der Rückseite des Moduls überhaupt nichts zu tun. Aber es sind eine Menge unterschiedlicher Versionen im Umlauf. Ohne genauere Untersuchung der Schaltung ist das so nicht eindeutig zu beantworten. Grundsätzlich würde ich mir bei einer "schwach leuchtenden roten LED" jedoch die Siebelkos des Standbynetzteils vornehmen.

zu 2: die beiden Komponenten werden gemeinsam im Set verkauft. Entsprechend sind sie beschriftet worden. Anschließen kann man da jedoch vom Handy bis zum AVR alles, was einen lautstärkegeregelten Ton abgibt. Zumindest bei Teufel.

Gruß
PBienlein
*KarMa*
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 11. Feb 2023, 16:52
Hallo Professor,

danke für die schnellen Antworten.
Die LED leuchtet jetzt Grün, so wie ich es erwarten würde.
Mit einer Quelle (AVR) kommt aber aus dem SUB kein Ton heraus.

Einen Schaltplan mit Messpunkten wird es sicherlich nicht geben, das wäre zu einfach :-)

Ich habe mit den Spannungen angefangen, die Netzteilplatine schaltet das Relais.
Der Strecker M202 auf dem orangen Board (Name?) hat die Spannungen:

Rot= +5V
Gelb= -5V
Blau = +7V

M201:

1=
2= +5V
3=
4=
5=
6= +50V
7=

Standby kommt auch ca: 20-30 Minuten. Sobald ich eine Quelle einstecke wechselt der Status.

LG,
KarMa


[Beitrag von *KarMa* am 11. Feb 2023, 16:57 bearbeitet]
PBienlein
Inventar
#4 erstellt: 11. Feb 2023, 20:06
Auf der großen Platine mit dem DS-150 und den beiden großen Siebkapazitäten gibt es ein kleines blaues Relais das für den Lautsprecherschutz zuständig ist. Schaltet das hörbar? Wenn nicht solltest Du dir die Unterseite (Lötseite) dieser Platine ansehen. Dort gibt es einen schwarzen, aufgelöteten Elko mit 10µF/100V. Der hat in vielen Fällen so gut wie keine Kapazität mehr und muss getauscht werden. Er ist für die Siebung der Lautsprecher-Relaisspannung verantwortlich.

Gruß
PBienlein


[Beitrag von PBienlein am 11. Feb 2023, 20:07 bearbeitet]
*KarMa*
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 12. Feb 2023, 13:21
Hallo Professor, danke für den Tip.

Ich höre zwar ein Relais schalten wenn der SW in den Strand-by geht und auch wenn er diesen wieder verlässt schalten, aber es klingt eher wie das auf der Netzteilplatine.

Hab den Kondensator trotzdem ausgetauscht. Hatte nur 4,7uF/100V da, habe darauf hin zwei parallel geschaltet, scheint aber auch keine Veränderung gebracht zu haben.

Habe mir darauf hin die Relaispannung angesehen. Ich messe auf beiden Seiten der Spulenanschlüsse ~52V=. Laut Aufdruck und Datenblatt ein 24VDC-Relais.
Da scheint irgendwo ein Massebezug zu fehlen.

Edit: Bei Stand-By liegt die Spannung nicht mehr an. Ebenso nicht mehr am Stecker M201 PIN7

LG,
KarMa


[Beitrag von *KarMa* am 12. Feb 2023, 14:05 bearbeitet]
PBienlein
Inventar
#6 erstellt: 12. Feb 2023, 14:18
nun, die 52V sind schon korrekt, denn die kommen direkt von der positiven Endstufen-Rail. Via Vorwiderstand (2K2/2W, wenn ich's korrekt in Erinnerung habe) liegen die an einer Seite der Relaisspule ständig an. GND wird über den Transistor der Relaisschaltung (Q111) geschaltet, sobald keine Fehler mehr detektiert werden. Da gibt es jetzt leider viele Möglichkeiten:

- gealterter Kleber an und auf sämtlichen Platinen entfernen und die Bereiche GUT reinigen (Universalverdünnung oder Isoprop.) ACHTUNG! Da können sich Bauteile unter den Kleberbatzen verstecken!
- defektes DS-150. Dann liegt DC am OUT-Pin des DS-150 an. ACHTUNG! Beim Messen extrem vorsichtig sein! Direkt daneben liegt die positive Rail. Wenn man die beiden Pins brückt, ist das DS-150 garantiert hinüber und es knallt ordentlich
- Fehler in einer der Schutzschaltungen. Ab und an gehen die Elkos der DC-Detectschaltung kaputt (C114, 115 - je 100µF/10V).

Die Liste lässt sich erweitern, aber mit den oben genannten Punkten würde ich mal beginnen.

Gruß
PBienlein

EDIT: wenn man schon dabei ist, dann sollte man auf jeden Fall die vier Siebelkos in der symmetrischen Kleinspannungsversorgung tauschen. Gemeint sind 2 x 100µF/35V (C507, 508) und 2 x 22µF/50V (C505, 506). Ich habe bei so gut wie allen Modulen defekte YUSCON-Elkos (original ab Werk) gehabt. Entweder hatten sie gar keine oder nur noch geringe Kapazität. Wenn sie defekt sind, belasten sie die beiden Längsregler unnötig stark, was zu einer dunkel verfärbten Platine in dem Bereich führt. Ein Tausch macht den Schaltungsteil wesentlich stressfreier. Einen großen Performance-Unterschied gibt es allerdings nicht, weil die beiden TIP31C und TIP32C so viel Strom liefern können, dass die Spannungen deswegen jedenfalls nicht einbrechen.


[Beitrag von PBienlein am 12. Feb 2023, 14:31 bearbeitet]
*KarMa*
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 12. Feb 2023, 16:24
Hallo Professor,


nun, die 52V sind schon korrekt, denn die kommen direkt von der positiven Endstufen-Rail. Via Vorwiderstand (2K2/2W, wenn ich's korrekt in Erinnerung habe) liegen die an einer Seite der Relaisspule ständig an. GND wird über den Transistor der Relaisschaltung (Q111) geschaltet, sobald keine Fehler mehr detektiert werden.

- 3,3K/2W kann ich bestätigen.


- gealterter Kleber an und auf sämtlichen Platinen entfernen und die Bereiche GUT reinigen (Universalverdünnung oder Isoprop.) ACHTUNG! Da können sich Bauteile unter den Kleberbatzen verstecken!

- Ist erledigt. War gar nicht so schlimm wie befürchtet :-D


- defektes DS-150. Dann liegt DC am OUT-Pin des DS-150 an. ACHTUNG! Beim Messen extrem vorsichtig sein! Direkt daneben liegt die positive Rail. Wenn man die beiden Pins brückt, ist das DS-150 garantiert hinüber und es knallt ordentlich

- Keine Spannung am OUT Pin. Die Pins V & GND führen Spannung an den jeweiligen Kontakten.


- Fehler in einer der Schutzschaltungen. Ab und an gehen die Elkos der DC-Detectschaltung kaputt (C114, 115 - je 100µF/10V).


-Beide getauscht gegen 100µF/16V.



EDIT: wenn man schon dabei ist, dann sollte man auf jeden Fall die vier Siebelkos in der symmetrischen Kleinspannungsversorgung tauschen. Gemeint sind 2 x 100µF/35V (C507, 508) und 2 x 22µF/50V (C505, 506). Ich habe bei so gut wie allen Modulen defekte YUSCON-Elkos (original ab Werk) gehabt.

- 22µF/50V habe ich da. Den anderen muss ich bestellen.

Weiterhin keine Veränderung des Verhalten.

LG,
KarMa


[Beitrag von *KarMa* am 12. Feb 2023, 16:38 bearbeitet]
PBienlein
Inventar
#8 erstellt: 12. Feb 2023, 18:00
Eine besondere Freude war es noch nie, diese CB51 bzw. CB52 Kisten zu reparieren, eben weil es so viele Fehlermöglichkeiten gibt.

Ich muss mich korrigieren, weil ich zuvor fälschlicherweise Q111 als Relaisdriver benannt habe: richtig ist Q114 - sorry.

Du könntest mal an Q114 Kollektor und Emitter kurzschließen. Was anderes macht der Transistor ja auch nicht, wenn die Schutzschaltung frei gibt und die Basis von Q114 eine positive Spannung bekommt. Bitte nur einen 4 oder 8-Ohm Widerstand mit ein paar Watt anstelle eines Lautsprechers anschließen und zunächst DC an ihm messen. Liegt keine nennenswerte Gleichspannung an, ist noch was anderes faul. Dann kann man aber probeweise einen Testlautsprecher anschließen und hören, ob überhaupt was verstärkt wird. Im Idealfall funktioniert das schon und der Fehler liegt immer noch irgendwo in der Schutzschaltung.

ACHTUNG! Bitte wirklich nur einen Testlautsprecher verwenden bei dem es egal ist, ob er kaputt geht, solange nicht klar ist, ob DC aus der Endstufe kommt. Da mit dem Überbrücken der C-E-Strecke an Q114 die Schutzschaltung ausgehebelt wird, kann die Schwingspule des Lautsprechers dabei durchbrennen!

Kannst Du mal bitte ein, zwei Fotos der Umgebung des Lautsprecherrelais machen und hier mit der "Img"-Funktion einstellen? Am besten aus verschiedenen Winkeln fotografieren. Interessant ist unter anderem der weiße Keramikwiderstand mit 0,068 Ohm und 5W

+/- 15V der symmetrischen Kleinspannung sind vorhanden und auch symmetrisch? Kann man jeweils an den Emittern von Q501, Q502 (die beiden TIP3xC der Längsregler) gegen GND messen.

Gruß
PBienlein


[Beitrag von PBienlein am 12. Feb 2023, 18:18 bearbeitet]
*KarMa*
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 13. Feb 2023, 18:37
Hallo Professor,

hat ein wenig gedauert alles zu sammeln :-D


Du könntest mal an Q114 Kollektor und Emitter kurzschließen. Was anderes macht der Transistor ja auch nicht, wenn die Schutzschaltung frei gibt und die Basis von Q114 eine positive Spannung bekommt.

- Jetzt hört man ganz deutlich das zweite Relais schalten!
Damit erwarte ich einen Fehler in der Schutzschaltung welche das Relais nicht "freigeben".


Bitte nur einen 4 oder 8-Ohm Widerstand mit ein paar Watt anstelle eines Lautsprechers anschließen und zunächst DC an ihm messen. Liegt keine nennenswerte Gleichspannung an, ist noch was anderes faul. Dann kann man aber probeweise einen Testlautsprecher anschließen und hören, ob überhaupt was verstärkt wird. Im Idealfall funktioniert das schon und der Fehler liegt immer noch irgendwo in der Schutzschaltung.

- Leider hab ich nur eine 1 Ohm/30W Widerstand da. Alles andere im Bereich 1/4W.
Testlautsprecher hab ich allerdings mit 4 Ohm. Kommt aber nichts raus. Eine Spannung messe ich auich nicht am LS.


Kannst Du mal bitte ein, zwei Fotos der Umgebung des Lautsprecherrelais machen und hier mit der "Img"-Funktion einstellen? Am besten aus verschiedenen Winkeln fotografieren. Interessant ist unter anderem der weiße Keramikwiderstand mit 0,068 Ohm und 5W


Gerne:
IMG_2515 IMG_2516 IMG_2517


+/- 15V der symmetrischen Kleinspannung sind vorhanden und auch symmetrisch? Kann man jeweils an den Emittern von Q501, Q502 (die beiden TIP3xC der Längsregler) gegen GND messen.


Am Kollektor liegen an Q501 +58V an, Basis und Emitter = 0V, am Q502 liegen am Kollektor ebenfalls die +58V an. Allerdings liegen an B + E jeweils +1,4V an. Natürlich mit der CE-Brücke des Q114.


LG,
KarMa


[Beitrag von *KarMa* am 13. Feb 2023, 22:16 bearbeitet]
PBienlein
Inventar
#10 erstellt: 13. Feb 2023, 20:31
Da wird noch eine Schutzschaltung aktiv sein - nur welche?

DC scheidet ja aus. Möglicherweise Überstrom. Also bitte mal den weißen Keramik-Widerstand neben dem Relais auslöten. Darunter läuft bei einigen Modulen der elende Kleber. Wenn der nun zufällig beide Pins des Widerstandes verbindet, wird hier fälschlicherweise Überstrom an der Endstufe erkannt. Den Bereich unter dem Widerstand reinigen und R wieder einbauen.


Am Kollektor liegen an Q501 58V an, Basis und Emitter = 0V, am Q502 liegen am Kollektor ebenfalls die 58V an.


Bitte die Vorzeichen immer mit notieren! Abgesehen davon, kann das nicht stimmen, denn dann wäre die symmetrische Kleinspannung, die das Hauptnetzteil generiert faktisch Null!

Symmetrische Kleinspannung

Wie hier schön zu sehen ist, MUSS an den beiden Emittern zwingend +15 und -15V anliegen! Ist das nicht der Fall, erübrigt sich eine Suche in den Schutzschaltungen zunächst bis diese symmetrischen Kleinspannungen wieder da sind.

Gruß
PBienlein
*KarMa*
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 13. Feb 2023, 22:15
Hallo Professor,


DC scheidet ja aus. Möglicherweise Überstrom. Also bitte mal den weißen Keramik-Widerstand neben dem Relais auslöten. Darunter läuft bei einigen Modulen der elende Kleber. Wenn der nun zufällig beide Pins des Widerstandes verbindet, wird hier fälschlicherweise Überstrom an der Endstufe erkannt. Den Bereich unter dem Widerstand reinigen und R wieder einbauen.

Ist sauber drunter., nichts druntergelaufen.

Spannungen habe ich soeben einmal nachgemessen.
Definitv keine +15VDC / -15VDC

Q502:
B= +57,5VDC
C= +0,5VDC
E= +57,5

Q501:
B= +59,7VDC
C= +117,8VDC
E = +59,1 VDC

Emitter gegen Emitter zeigt: +1,2VDC

Alles andere gegen den D501 Minus-Pin gemessen.
In den Brückengleichrichter gehen ca 88VAC rein und es kommen die ~+118VDC raus, die auch am C des Q501 anliegen.
Die negative Seite verhält sich nur überhaupt nicht wie erwartet.

LG,
KarMa


[Beitrag von *KarMa* am 13. Feb 2023, 22:22 bearbeitet]
PBienlein
Inventar
#12 erstellt: 13. Feb 2023, 23:07
D501 (Brückengleichrichter) ist kein Massebezug!

Alle Messungen gegen Ground (Chassis) machen. Am Minuspol des Lautsprechers liegt ebenfalls Ground an.


[Beitrag von PBienlein am 14. Feb 2023, 14:15 bearbeitet]
*KarMa*
Schaut ab und zu mal vorbei
#13 erstellt: 14. Feb 2023, 16:30
Hallo Professor,
erstmal danke für deine Hilfe und entschuldige die Verwirrung.
Hier die korrekt ermittelten Messwerte:

Q502:
B= -1,39 VDC
C= -58,16VDC
E= -1,37VDC

Q501:
B= +0,5VDC
C= +58,12 VDC
E = -0,08VDC

Die +/- 15VDC sind somit definitiv nicht vorhanden.

LG,
KarMa


[Beitrag von *KarMa* am 14. Feb 2023, 16:35 bearbeitet]
PBienlein
Inventar
#14 erstellt: 14. Feb 2023, 17:37
D502 (15V Zener) und Q503 prüfen bzw. ersetzen. Ist beim Tausch oder Ausbau der Elkos in dem Bereich irgendwas beschädigt worden? Ungewollte Lötbrücke irgendwo?

Solange die symmetrischen Kleinspannungen (+/-15V) nicht da sind, wird das Relais nicht freigeben.

Gruß
PBienlein
*KarMa*
Schaut ab und zu mal vorbei
#15 erstellt: 14. Feb 2023, 17:59
Hallo Professor,
danke für die schnelle Antwort.
Lötbrücke schließe ich erstmal aus. Bin da eigentlich genau.

An der Diode messe ich per Diodentest des MM 0,13V. Allerdings in beide Richtungen.
Bei ner Z-Diode würde ich 0,5-0,7V erwarten.
Die ist meiner Meinung nach hinüber, oder?

Der Transistor scheint in Ordnung.
Messe jeweils 0,68V zwischen B/E und B/C.

LG,
KarMa


[Beitrag von *KarMa* am 14. Feb 2023, 18:00 bearbeitet]
PBienlein
Inventar
#16 erstellt: 14. Feb 2023, 18:33
Ja möglicherweise ist sie hinüber, aber der 22yF Elko liegt parallel und könnte das Messergebnis verfälschen. Vielleicht einseitig auslöten und noch mal prüfen.


[Beitrag von PBienlein am 14. Feb 2023, 18:37 bearbeitet]
*KarMa*
Schaut ab und zu mal vorbei
#17 erstellt: 14. Feb 2023, 19:59
Die Diode hatte ich ausgelötet gemessen.

Hab mal nen 10er Pack bestellt.
Hab zwar noch ein paar Platinen hier, aber ohne Messaufbau wird das nix, die auszuloten :-)

Frage zu dem Keramikwidersatnd:
Hat der 0,68Ohm/5W oder 0,068Ohm/5W?

LG,
KarMa
CarlM.
Inventar
#18 erstellt: 14. Feb 2023, 20:05
Hast Du gesehen, dass es eine 16 V-Zenerdiode (=> 0,5W) ist? 15 V wird zwar auch funktionieren, wenn man aber schon bestellt ...
*KarMa*
Schaut ab und zu mal vorbei
#19 erstellt: 14. Feb 2023, 20:10
Hallo Carl,

ich habe eine 15V 0,5W Z-Diode bestellt.
Zender Diode 15V 500mW
CarlM.
Inventar
#20 erstellt: 14. Feb 2023, 20:12
Original ist diese:
www.mouser.de/Produc...Li7am5SGWjDAoA%3D%3D

Ich würde lieber 16V nehmen. PBienlein kennt diese Geräte aber besser unnd wird wissen, ob 15V auch okay ist.

Meine Begründung:
An der Basis von Q501 muss die Spannung gegenüber dem Emitter ca. 600 mV höher sein.
Bei Verwendung einer 15 V-Zenerdiode wirst Du also ca. 14,4 VDC erhalten .... geht vermutlich auch, ist aber in symmetrischen Schaltungen unschön.


[Beitrag von CarlM. am 14. Feb 2023, 20:20 bearbeitet]
PBienlein
Inventar
#21 erstellt: 15. Feb 2023, 08:21

Frage zu dem Keramikwidersatnd:
Hat der 0,68Ohm/5W oder 0,068Ohm/5W?


0,068 Ohm/5W. Über ihn wird der Strom "gemessen", der am Ausgang der Endstufe anliegt. Wird der zu hoch, löst die Überstromschutzschaltung aus. Deshalb gibt es manchmal Probleme mit leitend gewordenen Kleber unter ihm, weil damit die Schutzschaltung fälschlicherweise auslösen kann.

Ich habe auch im Nachhinein gesehen, dass hier eine 16V-Zener sitzen sollte. In fast allen diesen Schaltungen finde ich aber immer 15V-Zenerdioden. Es sollte also damit keine Probleme geben. Aber Karl hat schon recht: man sollte so nah am Original bleiben, wie es geht.

Gruß
PBienlein
*KarMa*
Schaut ab und zu mal vorbei
#22 erstellt: 16. Feb 2023, 21:21
Hallo Professor,

danke für die Rückmeldung. Garnicht so einfach ein Messgerät für die 0,068Ohm zu finden :-D
Die Z-Dioden sind angekommen, eingebaut und nun liegen an den beiden Transistoren jeweils die gewünschten +/-15 VDC an.

Jetzt kommt zumindest etwas geschrabbel aus dem angeschlossenen Lautsprecher!
Sollte es das etwa schon gewesen sein ?!

Der Widerstand ist im noch raus, die Brücke drin.
Kommt aber nächstes, will den SUB eben einmal an der ordentlichen Quelle testen. :-D

LG,
KarMa


[Beitrag von *KarMa* am 16. Feb 2023, 22:37 bearbeitet]
*KarMa*
Schaut ab und zu mal vorbei
#23 erstellt: 19. Feb 2023, 13:39
Moin!
Hat ein wenig gedauert, da ich noch weitere Quellen und auch die Soundbar dazu noch testen wollte.
Es kommt etwas aus dem Sub heraus an Musik, aber nur ganz leide und nur wenn man diesen hinten an dem Regler voll aufdreht.
An allen anderen Quellen, sowie an der dazugehörenden Soundbar auch das gleiche Verhalten (Bass auf max . am Sub & an der SB).

Könnte der Grund dafür auch auf der Schaltung zu finden sein oder kommt diese Problematik von wo anders?

LG;
KarMa
PBienlein
Inventar
#24 erstellt: 19. Feb 2023, 18:45
Was misst Du an Pin 7 von U203 im Betrieb gegen GND? ACHTUNG! KEINE Kurzschlüsse verursachen, sonst ist möglicherweise der 4558D hinüber... Es sollten 0 bzw. eine negative Spannung messbar sein. Wenn das so ist, kann eigentlich nur noch der Limiter aktiv sein. Der würgt das Signal über Q302 ab. C318 überprüfen oder tauschen.

Ich habe aber den Verdacht, das da irgendwo noch der elende Kleber sein Unwesen treibt.

Gruß
PBienlein


[Beitrag von PBienlein am 19. Feb 2023, 18:47 bearbeitet]
*KarMa*
Schaut ab und zu mal vorbei
#25 erstellt: 02. Mrz 2023, 21:59
Hallo Professor,

sorry für die späte Rückmeldung.
Ich war ne Woche nicht im Lande :-D

Habe den OP U203 auf der orangen Platine an PIN 7 gemessen. Laut Datenblatt der 2OUT. Dort liegen -4,48VDC an. Scheint okay zu sein.

Der C318 hatte noch 42uF. Das wäre mMn noch innerhalb der Toleranz.
Hab den trotzdem ersetzt.

Ein "Phänomen" welches mir beim Testen aufgefallen ist. Ich habe das Gefühl, dass der Bass nach ca. 30 Minuten Betrieb etwas stärker geworden ist.
Hinten am SUB ist der Regler voll aufgedreht und auch in der Soundbar ist der SUB auf MAX gestellt. Auf der Einstellung würde ich erwarten dass mir der Putz von der Wand fliegt. Ist aber weit, weit weg davon. Daher kann ich mir gut vorstellen dass eine Limitterschaltung noch aktiv ist.

LG,
KarMa
PBienlein
Inventar
#26 erstellt: 03. Mrz 2023, 10:10
Moin,

ich würde jetzt folgendermaßen vorgehen:

1. C304 (22µF/16V) prüfen und/oder tauschen. Fehler noch da?
Dann:
2. ist Q302 (2SC1815) noch in Ordnung? Den kann man probeweise mal auslöten und die Schaltung in Betrieb nehmen. ACHTUNG! Lautstärke zunächst unbedingt auf Minimum, weil der Limiter nun deaktiviert ist und nichts mehr geregelt wird, sollte irgendwo noch ein Fehler sein. Lautstärke dann vorsichtig langsam erhöhen.
Fehler weg? Sofern Q302 defekt ist -> ersetzen.
Fehler noch da?
Dann:
3. U301 ausbauen, Sockel einlöten und ein neues TL074 einsetzen.

Gruß
PBienlein


[Beitrag von PBienlein am 03. Mrz 2023, 11:53 bearbeitet]
*KarMa*
Schaut ab und zu mal vorbei
#27 erstellt: 04. Mrz 2023, 14:11
Moin Professor,

der C304 hatte keine Kapazität mehr. Der war hinüber.
Durch den Austausch kommt definitiv mehr "Druck" aus dem SUB.
Muss den noch mit der Sounndbar testen, aber mit dem Handy als Quelle kommt definitiv mehr.

Eine Frgae:
Ist die Limiterschalter dynamisch oder hat die eine feste max. Leistung falls diese aktiv ist?
Falls es eine feste Stufe ist, würde ich davon ausgehen dass es nicht sinnvoll ist weiter auf Verdacht zu tauschen.
Dynamik wäre ja über den OP möglich (Gain bzw. Komparator).

LG,
KarMa
PBienlein
Inventar
#28 erstellt: 04. Mrz 2023, 16:58
Hallo KarMa,

ich denke es sind nun alle Fehler gefunden. Die Limiterschaltung vergleicht ihren Ausgang (also das Audiosignal) mit etwa +/-9V. Diese Extremwerte dürften hier nur erreicht werden, wenn eine der beiden symmetrischen Kleinspannungen (+/-15V) ausfällt. Zwischen Limiter und Endstufe liegt nur noch der Koppelelko C318 und der scheint ja in Ordnung zu sein.

Gruß
PBienlein
*KarMa*
Schaut ab und zu mal vorbei
#29 erstellt: 13. Mai 2023, 22:19
Moin Professor!
Ich wollte natürlich noch eine finale Rückmeldung geben.
Der SUB verrichtet seit ~ 2 Monaten seinen Dienst.

Die äußerst kompetente und strukturierte Heranführung durch die verschiedenen Schaltungen um die defekten Komponenten zu finden, macht mich, naja sprachlos.
Ganz, ganz großartige Arbeit!

Liebe Grüße,
KarMa
PBienlein
Inventar
#30 erstellt: 14. Mai 2023, 08:16
Hallo KarMa,

vielen Dank für das Feedback und die netten Worte. Ich finde es äußerst lobenswert, dass die Arbeit, die einige von uns sich machen, auch mal gewürdigt wird. Immerhin muß man ja auch ein wenig Zeit, Wissen und Erfahrung einbringen, wenn man nicht nur mit einer Antwort "ins Blaue schießt", sondern die Problematik gezielt angeht. Trotzdem funktioniert das aus der Ferne aus verschiedenen Gründen leider nicht immer - hier hat es einmal sehr gut geklappt. Das liegt aber dann auch fast immer an der Qualität der Kommunikation der Hilfesuchenden

Gruß
PBienlein
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