High End oder das Ende der Preisstange

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Dark_Whisky
Ist häufiger hier
#51 erstellt: 08. Jan 2015, 23:59
Aber es gibt kaum ein Medium für 4K. Sei es DVD oder Blue Ray oder Konsolen. Die speile selber laufen nur in full Hd. außer die Videosequenzen oder täusche ich mich da. Aber da sieht man das es dort noch echte Quantensprünge in der Technik gibt die aber noch bezahlbar sind. (Früher oder später).
Beim Kopfhörer Habe ich nich das Gefühl das er neu erfunden wird. Verändertes Dising und überarbeitet Technik sind nich so teuer wie Neuentwicklungen... Glaube ich...
ZeeeM
Inventar
#52 erstellt: 09. Jan 2015, 00:04

Dark_Whisky (Beitrag #49) schrieb:
Mein Fernseher unter 800€ tatsächlich sind Fernseher billig wie nie. Die Röhre ca 1995 81cm 2000DM.


Eine Bildröhre herzustellen ist nicht so trivial. Heute sind Fernseher nicht mehr als ein Kleinrechner mit einem riesigen Display drann. Alles kann man zuverlässig in riesigen Stückzahlen produzieren. Viele tolle Features sind Software. Einmal entwickelt, zu fast keine Kosten zu vervielfältigen.
Das trifft auf viele alltägliche Dinge zu. Eine 2TB Festplatte? Die Technologie der die Abtastung zugrunde liegt, wurde erst 2007 mit dem Nobelpreis honoriert. (GMR-Effekt) Schwebhöhe der Köpfe? 3nm, kleiner als CPU-Strukturen. Man nehme 1 Milliment, teile den durch 300000 und man hat die Größe. Kannst kaufen für 60 Euro im Laden um die Ecke.
ArtistryInSound
Stammgast
#53 erstellt: 09. Jan 2015, 00:04
Upscaling könnte man nutzen.

Aber selbst HD ist Fernsehtechnisch noch lange kein Standard, von daher...
Dark_Whisky
Ist häufiger hier
#54 erstellt: 09. Jan 2015, 00:13
Ja die Technik macht's möglich...
djs
Stammgast
#55 erstellt: 09. Jan 2015, 00:22
Nutzungsdauer ist nicht gleich tatsächliches Alter.

Die wenigsten Kunden nutzen Kopfhörer intensiv und so manch alter Kopfhörer wird noch mit den ersten Polstern nach 20 Jahren wieder verkauft. 3000 Stunden Spielzeit wenn es hoch kommt sind selbst für 10 Jahre alte Produkte kein ausschlaggebendes Argument für den tatsächlichen Gegenwert.

Es finden sich aus der ersten Kopfhörerwelle immer noch unbenutzte Kopfhörer in verschlossener OVP.
Was passiert wohl, wenn der derzeitige Kopfhörermarkt wieder einbricht?

Heutige Produkte sind wie das Eingangsthema anspricht keinesfalls besser, was den Preis betrifft und der hohe Fashionfaktor bei Kopfhörern entbehrt jeglicher Funktion im Gegenwert.
Das gilt auch für das Smartphone 2.0, was den Nutzer zu teuer investierenden Betatestern degradiert.
Das gilt auch für Notebooks, die nichts mit Arbeitsgeräten mehr gemein haben.
Das sind austauschbare Fashionprodukte.

Zum HD800 gibt es eine aktuelle Sennheisertour, wer letztens bei innerfidellity vorbei schaute. Da scheinen viele Kapseln nicht mal durch die Qualitätskontrolle zu kommen.
Ob ich als Endkunde hohen Ausschuss mitbezahlen will, der bei den modernen Bastelbuden sicherlich viel höher ausfällt, wenn schon Sennheiser mit seiner Langzeiterfahrung aussondert?

Wie sieht es dann bei Stax aus?
Koss produziert seinen Elektrostaten so billig, das deren Qualitätskontrolle für den geforderten Preis völlig indiskutabel ist. Kein Vergleich zum alten ESP 9 oder 7, mit denen man Nägel einschlagen konnte und in kritischen Monitorsituation verwenden. Mit Inflation bewegen wir und bei den alten Produkten auch im 2000€ Bereich. Hier bekommt man sogar noch Ersatzpolster und kann großteils auf die pro4AA Baugruppen zurückgreifen.

Wenn ein hochpreisiger Kopfhörer nach etwa 5000 Spielstunden soweit auseinaderfällt, das es ein finazieller Totalschaden ist, dann haben wir ein ernsthaftes Problem bei der Ausbildung von Ingenieuren um Umsetzung von marktbildenen Qualitätsmerkmalen als Vergleich.

Mein DT880 pro hat innerhalb eines halben Jahres etwa 2500 Spielstunden absolviert. Der Verschleiss ist vernachlässigbar gering im Gegenwert. Ich hätte den Kopfhörer noch als Hammerersatz missbrauchen sollen.
Die 2500 Stunden sind je nach Produkt und Hersteller ein Nutzzeitraum für die 2 Jahre mit der Absicht die Gewährleistung zu überleben.
peacounter
Inventar
#56 erstellt: 09. Jan 2015, 00:28
Klar fließt heute auch so einiges an Aufwand in design und Imagepflege.
Das ist aber ja nicht per se schlecht.
Bei Autos finden die meisten das ganz normal.
Warum also nicht bei Kopfhörern und Notebooks?
Dark_Whisky
Ist häufiger hier
#57 erstellt: 09. Jan 2015, 00:33
Technik und Innovation vielleicht 300 ps und 2,3 Tonnen stahl, Aluminium Karbon und so weiter...
ZeeeM
Inventar
#58 erstellt: 09. Jan 2015, 00:33

djs (Beitrag #55) schrieb:
Nutzungsdauer ist nicht gleich tatsächliches Alter.


Das ist schon klar. Sagen wir mal .. durchschnittliche Nutzung.
Wenn ein 500 Euro Hörer nach 2500 Spielstunden auseinanderfälllt, dann sind das 20 Cent/Stunde - Lächerlich. So langsam kann man kein Bier trinken und das ist innerhalb von Stunden einfach in Pisse umgewandelt.
Was eher stört ist, das man nach einer Nutzungsdauer ein liebgewonnenes Produkt nicht einfach ersetzen kann.
Dark_Whisky
Ist häufiger hier
#59 erstellt: 09. Jan 2015, 00:36
Mit 500 wäre ich dabei!
peacounter
Inventar
#60 erstellt: 09. Jan 2015, 00:36

Dark_Whisky (Beitrag #57) schrieb:
Technik und Innovation vielleicht 300 ps und 2,3 Tonnen stahl, Aluminium Karbon und so weiter...

Was meinst du damit?
Dark_Whisky
Ist häufiger hier
#61 erstellt: 09. Jan 2015, 00:43

peacounter (Beitrag #56) schrieb:

Bei Autos finden die meisten das ganz normal.
Warum also nicht bei Kopfhörern und Notebooks?


Deswegen
Xman123
Ist häufiger hier
#62 erstellt: 09. Jan 2015, 00:47

Pigpreast (Beitrag #22) schrieb:


So bildet sich der zahlungskräftige Highender ggf. ein, jeder investierte Euro schlage sich im Klang nieder. So muss er zwangsläufig mitleidig auf all die herab blicken, die sich das, was er für guten Klang hält, nicht leisten können.

....verneint der Es-sich-nicht-leisten-Könnende jedweden Vorteil teuren Equipments und nimmt Klangvorteile möglicherweise auch dort nicht wahr, wo sie tatsächlich und nachweislich vorhanden sind. Dass ihm die Highender wie Spinner oder Angeber erscheinen müssen, ist somit auch klar..



Mit anderen Worten, je zahlungskräftiger man ist, desto eher ist man befähigt, guten Klang zu erkennen und oder wahrzunehmen ? ;-)

der Begriff: Es-sich-nicht-leisten-Könnende gefällt mir nicht, es ist herablassend, da sich wirklich teures Equipment nur sehr wenige leisten können.
Ich behaupte einfach mal, dass der überwiegende Teil der Forenmitglieder sogenannte " Es-sich-nicht-leisten-Könnende " sind und das klingt hier irgendwie schon fast beleidigend.
ZeeeM
Inventar
#63 erstellt: 09. Jan 2015, 00:50

Xman123 (Beitrag #62) schrieb:


Mit anderen Worten, je zahlungskräftiger man ist, desto eher ist man befähigt, guten Klang zu erkennen und oder wahrzunehmen ? ;-)


Ist doch ein tolles Marketing. Da Klang auch noch höchst subjektiv ist, wäre man irgendwie blöden den Markt da nicht abzuernten.
peacounter
Inventar
#64 erstellt: 09. Jan 2015, 00:50

Dark_Whisky (Beitrag #61) schrieb:

peacounter (Beitrag #56) schrieb:

Bei Autos finden die meisten das ganz normal.
Warum also nicht bei Kopfhörern und Notebooks?


Deswegen :prost

Den Zusammenhang versteh ich nicht.
Ich hatte gefragt, warum man bei Kopfhörern und Notebooks herstellerseitig nicht auch einen nicht unbeträchtlichen Aufwand bei design und Imagepflege betreiben sollte, wie man es bei Autos tut.
Die könnten ja auch billiger sein, wenn man da nur nach Funktion ginge.
Was haben jetzt leistungsdaten und Gewicht damit zu tun?


[Beitrag von peacounter am 09. Jan 2015, 00:51 bearbeitet]
Dark_Whisky
Ist häufiger hier
#65 erstellt: 09. Jan 2015, 00:57
Ich dachte du meinst den Preis.
Xman123
Ist häufiger hier
#66 erstellt: 09. Jan 2015, 01:03

Beaufighter (Beitrag #28) schrieb:


Wenn es der Traum von jemanden ist solch ein Produkt zu besitzen könnte ich noch nachvollziehen das sich jemand so was vom Mund abspart. Ich fürchte das hier über den Preis die Länge des Gemächtes definiert werden soll.

Gruß Beaufighter


Tja, das wird bei dem einen oder anderen wohl sogar zutreffen, wie mit den Autos
peacounter
Inventar
#67 erstellt: 09. Jan 2015, 01:03

Xman123 (Beitrag #62) schrieb:
da sich wirklich teures Equipment nur sehr wenige leisten können.
Ich behaupte einfach mal, dass der überwiegende Teil der Forenmitglieder sogenannte " Es-sich-nicht-leisten-Könnende " sind und das klingt hier irgendwie schon fast beleidigend.
das stimmt aber eben doch nur bedingt.
Ein Raucher gibt in nur 10 Jahren oft 15.000-20.000,- Euro für seine sucht aus, würde er das nicht tun, könnte er den selben Betrag ins HiFi stecken und die Geräte würden vermutlich sogar länger halten als 10 Jahre.
Und es rauchen nunmal verdammt viele, die es sich nach deiner Definition eigentlich garnicht leisten können.

Oder man kauft statt eines neuen Passat einen Dacia, dann hat man einen ähnlichen Betrag "frei".

Oder man geht nicht essen und nicht ins Kino.

Oder man fährt mit dem Rad zur Arbeit.
Das sind bei 200 Arbeitstagen und 10 km Strecke in 10 Jahren dann ca 12.000.
kombiniert man gar das nicht rauchen mit dem radfahren, sind sowohl der gesundheitliche als auch der monetäre nutzen noch viel interessanter.

Es kommt halt auf die Prioritäten an, die man setzt.


[Beitrag von peacounter am 09. Jan 2015, 01:24 bearbeitet]
Xman123
Ist häufiger hier
#68 erstellt: 09. Jan 2015, 01:41
[/i][/quote]
Also ich verstehe auch nicht, was Du für ein Problem hast. Wenn Du einen ultrateuren Kopfhörer siehst, dann hör doch mal damit Musik. Wenn es toll klingt, dann frage Dich, was Dir der Spaß wert wäre.....

Und wo ist jetzt das Problem?[/quote]

Es gibt kein Problem, hallo ?

folgendes Scenario: ein wirklich guter KH um die 500 € ( hochwertige Materialien und beste Verarbeitung und flächendeckend als gutklingend eingestuft )
vs. 2000 € KH Klasse.
Normalerweise klingen beide ( subjektiv ) sehr gut, was man an sich erwarten sollte.
Messtechnische Vergleiche belegen guten KH auch Klangneutralität, sowie ausgiebige Hörvergleichstests bilden Klangeindrücke... usw..
Wenn man mal eben mit dem ultrateuren Teil probehört, wird man diese kleine Nuancen an Unterschieden zum güstigeren aber dennoch teuren
eher nicht heraus hören. Das bedarf dann schon viel Zeitaufwand und ausgesuchtes Musikmaterial.
Oft geht es ja nur um kleinste Nuancen, wie entsprechende Testberichte belegen, wobei dann aber auch das Preisgefüge weit auseinander klaffen kann.
Da kommt dann bei mir der Vernunftsgedanke und es wird abgewogen, ob diese "Nuancen" meine Bereitwilligkeit ausreichend dahingehend beeinflussen
können, ob oder dass ich gleich das 4 fache dafür bezahle.

Was mich halt etwas nervt, ist die Tatsache, dass vermeintliche " sich-das-leisten-könnende " immer wieder meinen und sogar davon überzeugt sind,
dass sie die einzigen sind, die in der Lage sind, guten Klang beurteilen zu können, das sie sich ja hochpreisiges Equipment leisten und andererseits alles was preislich drunter liegt immerfort schlechtreden müssen.
Xman123
Ist häufiger hier
#69 erstellt: 09. Jan 2015, 01:50
[quote="peacounter (Beitrag #67)"][quote="Xman123 (Beitrag #62)"]

Es kommt halt auf die Prioritäten an, die man setzt.[/quote]

Nö, das sehe ich nicht so.
Wenn ich einer unnötigen Sucht nachgehe, diese Sucht aufgebe und das Geld zur Seite lege,
oder auf etwas anderes verzichte, um mir vom Ersparten stattdessen teures kaufen kann,
ist es das Eine, sondern ich meine damit, dass ich es mir unabhängig von allen trotzdem leisten kann,
also ohne Verzicht anderer Angenehmheiten


[Beitrag von Xman123 am 09. Jan 2015, 01:53 bearbeitet]
peacounter
Inventar
#70 erstellt: 09. Jan 2015, 02:04
Es gibt aber Leute, für die das kein Verzicht ist.
Und die können sich das leisten.
Die sagen dann aber vielleicht: selbst wenn ich wollte könnte ich mir das Rauchen garnicht leisten.
Die haben eben andere prioritäten.


[Beitrag von peacounter am 09. Jan 2015, 02:05 bearbeitet]
Xman123
Ist häufiger hier
#71 erstellt: 09. Jan 2015, 02:17

peacounter (Beitrag #70) schrieb:
Es gibt aber Leute, für die das kein Verzicht ist.
Und die können sich das leisten.
Die sagen dann aber vielleicht: selbst wenn ich wollte könnte ich mir das Rauchen garnicht leisten.
Die haben eben andere prioritäten.



Sag ich doch,
allerdings, wenn ich mir so oder so leisten kann, braucht es keine Prioritäten
Pigpreast
Inventar
#72 erstellt: 09. Jan 2015, 02:44

Xman123 (Beitrag #62) schrieb:

Pigpreast (Beitrag #22) schrieb:
So bildet sich der zahlungskräftige Highender ggf. ein, jeder investierte Euro schlage sich im Klang nieder. So muss er zwangsläufig mitleidig auf all die herab blicken, die sich das, was er für guten Klang hält, nicht leisten können.

....verneint der Es-sich-nicht-leisten-Könnende jedweden Vorteil teuren Equipments und nimmt Klangvorteile möglicherweise auch dort nicht wahr, wo sie tatsächlich und nachweislich vorhanden sind. Dass ihm die Highender wie Spinner oder Angeber erscheinen müssen, ist somit auch klar..

Mit anderen Worten, je zahlungskräftiger man ist, desto eher ist man befähigt, guten Klang zu erkennen und oder wahrzunehmen ? ;-)

Hätte ich, wenn ich das annehmen würde, davon gesprochen, dass sich der zahlungskräftige Highender einbildet, der Euro schlage sich im Klang nieder? Ein Großteil des durch HighEnd verursachten Klangempfindens beruht aller Wahrscheinlichkeit nach auf Einbildung. Einer Einbildung, der man sich natürlich nur hingeben kann, wenn man die entsprechenden finanziellen Mittel zu erübrigen in der Lage bzw. bereit ist. Es ist aber nichtsdestotrotz nicht auszuschließen, dass manche weniger gut betuchte Individuen real existierenden guten Klang zuweilen nicht wahrnehmen, weil sie ihn nicht wahrnehmen wollen, um sich nicht dem inneren Konflikt zwischen Wohlklangbestreben einerseits und fehlender Bereitschaft/Fähigkeit zur Bereitstellung der finanziellen Mittel andererseits auszusetzen.


der Begriff: Es-sich-nicht-leisten-Könnende gefällt mir nicht, es ist herablassend, da sich wirklich teures Equipment nur sehr wenige leisten können.
Ich behaupte einfach mal, dass der überwiegende Teil der Forenmitglieder sogenannte " Es-sich-nicht-leisten-Könnende " sind und das klingt hier irgendwie schon fast beleidigend.

Verstehe ich nicht. Ich selbst kann mir eine ganze Menge nicht leisten und würde mich nicht beleidigt fühlen, wenn ich in entsprechendem Kontext als "Es-sich-nicht-leisten-Könnender" bezeichnet würde. Es ist halt nun mal so, was soll's? Außerdem: Wäre es beleidigend, wenn ich z. B. von Unter-75-jährigen sprechen würde? Immerhin betrifft auch das den überwiegenden Teil der Forenmitglieder.

Irgendwie scheint diese finanzielle Geschichte aber einen wunden Punkt bei Dir darzustellen, denn es ist nicht das erste Mal, dass Du auf eine diesbezügliche, eigentlich recht unverfängliche Einlassung allergisch reagierst. Kann es sein, dass Du derjenige bist, der finanzielles Unvermögen als Makel empfindet und dass Du diese Attitüde nur auf diejenigen projizierst, die finanzielles Unvermögen an entsprechender Stelle einfach nur benennen?
djs
Stammgast
#73 erstellt: 09. Jan 2015, 02:47
@ peacounter
Deine Kundschaft verlangt bei deinen Customs nach Arbeitsgeräten. Bei dem Preis machst du keine halben Sachen und wenn ein Kunde etwas verlangt, was anders kalkuliert werden muss, dann wird er für seine Wünsche auch zahlen müssen, wenn umsetzbar.

Autos bedienen immer mehr den stereotypischen Mann und selbst hier gibt es eine Rückentwicklung, wenn du im Stammtisch vom Ingenieur in seinen VW den eingesparten Steinschlagschutz mitbekommen hast.

Bei Kopfhörern verschwimmt mittlerweile der Einsatzbereich, wenn man die vielen Pro und Studio Bezeichnungen sieht. Shure hat trotz stabilen Mikrofonen seine fragilen SRH Produkte nicht im Griff. Shure kommuniziert nicht mal die Ausfallraten als klares Verkaufsargument, weil sie sonst aus dem Kopfhörerbereich aussteigen müssten. Es ist bei Kopfhörern bekannt, dass Drehgelenke und Gabelhalterungen viel aushalten müssen, weil dei Köpfe unterschiedlich sind. Es ist nicht professionell Produkte auf den Markt zu bringen, die hier eine Schwachstelle im Dauerbetrieb darstellen. Wirft dann auch ein schlechtes Bild auf so manch Händler, der nicht Qualität verkaufen will, weil er unfähig ist diese im eigenen Sortiment zu erkennen. Überflüssige Reklamationen und auch Frust für den Kunden, weil unlauter beworbene Produkte.

Notebooks waren vor gut 10 Jahren hauptsächlich für den breiten Arbeitsbereich aufgestellt, wer 1000€ aufwärts bezahlte. Heute schaffen die Hersteller nicht mal durch die Geilheit der Flachheit überhaupt unterschiedliche Einsatzbereiche abzudecken, verlangen aber hohe Preise. Werbung lässt die Kundschaft verdummen, weil Werbung kein Wissen vermittelt. Es ist die bekannte Beleuchtung an der Fleischtheke, die dem Kunden von der Realität ein anderes Bild vermitteln soll.


@ ZeeeM
Nur sind oft 2500 Spielstunden kein Zeitraum. Höchstens etwas für die Heimanwender für ihre freie Hörzeit.
Wie erwähnt, erreicht mein 180€ Kopfhörer langsam seine 60000 Spielstunden. Ich kenne hier die Macken und diese sind hauptsächlich beim Kabel und Polsterverschleiss zu suchen.



In allen Fällen muss sich gutes Design nichts ausschliessen, selbst wenn ein Künstler beschäftigt wird um ein Produkt den letzten Schliff zu verpassen. Aber dann soll man auch nach Funktion verkaufen, die der Hersteller beabsichtigt und das sollte dem Kunden klar kommuniziert werden.
Pigpreast
Inventar
#74 erstellt: 09. Jan 2015, 03:08

Xman123 (Beitrag #68) schrieb:
Was mich halt etwas nervt, ist die Tatsache, dass vermeintliche " sich-das-leisten-könnende " immer wieder meinen und sogar davon überzeugt sind,
dass sie die einzigen sind, die in der Lage sind, guten Klang beurteilen zu können, das sie sich ja hochpreisiges Equipment leisten und andererseits alles was preislich drunter liegt immerfort schlechtreden müssen.

Hier greift das, was ich vor einigen Beiträgen damit meinte, als sich schrieb, dass man sich weniger um das scheren sollte, was andere tun oder sagen, sondern mehr darum, was für einen selbst relevant ist.

Die, die sich einen ultrateuren Kopfhörer kaufen, kaufen sich den ja auch nicht unter der Vorstellung "Das ist zwar Mumpitz, aber ich habe halt so viel Geld, das muss halt rausgehauen werden." Nein, auch die müssen sich vor sich selbst rechtfertigen, wieso sie diesen oder jenen Betrag für etwas ausgeben. Kurz: Sie sind überzeugt, das viele Geld gut investiert zu haben, sie sind überzeugt davon, dass ein fünf mal so teurere Kopfhörer auch fünf mal so gut ist. Und dementsprechend schätzen sie auch die weniger teuren als weniger gut ein. Und dementsprechend sind ihre Verlautbarungen. Was anderes erwartest Du denn? Und vor allem: Was hast Du damit zu schaffen? Was kümmert Dich deren Gerede? Das ist deren Realität. Du musst mit Deiner klar kommen.


[Beitrag von Pigpreast am 09. Jan 2015, 03:09 bearbeitet]
Xman123
Ist häufiger hier
#75 erstellt: 09. Jan 2015, 03:19
[quote="Pigpreast
Irgendwie scheint diese finanzielle Geschichte aber einen wunden Punkt bei Dir darzustellen, denn es ist nicht das erste Mal, dass Du auf eine diesbezügliche, eigentlich recht unverfängliche Einlassung allergisch reagierst. Kann es sein, dass [b]Du[/b] derjenige bist, der finanzielles Unvermögen als Makel empfindet und dass Du diese Attitüde nur auf diejenigen projizierst, die finanzielles Unvermögen an entsprechender Stelle einfach nur benennen?[/quote]


Nein, dass missverstehst Du etwas.
mich nervt es halt , dass heufig die jenigen, die sich wirklich teures leisten ( können ) gleichzeit das alleinige Recht einbilden, aufgrund dessen guten Klang beurteilen zu können und anderen dieses absprechen, nur weil deren Investitionvermögen für Equipment weit drunter liegt.
Pigpreast
Inventar
#76 erstellt: 09. Jan 2015, 03:24
Wie ich in meinem letzten Beitrag ausgeführt habe, können sie vermutlich gar nicht anders.
ZeeeM
Inventar
#77 erstellt: 09. Jan 2015, 08:43

djs (Beitrag #73) schrieb:
@ ZeeeM
Nur sind oft 2500 Spielstunden kein Zeitraum. Höchstens etwas für die Heimanwender für ihre freie Hörzeit.


Das ist aber der Markt, um den es hier im Wesentlichen geht. Ich traue bei intensivster Nutzung meinen HD25 auch die größte Standfestigkeit zu. Dagegen altern manche Kunsstoffe einfach so, weil die Weichmacher sich verflüchtigen.
Man kann aber nicht einfach 1:1 Ansprüche aus dem kommerziellen Bereich auf die private Nutzung übertragen, auch wenn das kein Nachteil ist.

Man sollte aber auch davon absehen andere Leute und deren Bedürfnisse für dumm zu erklären, nur weil man persönliche Ansprüche nicht erfüllt sieht.
peacounter
Inventar
#78 erstellt: 09. Jan 2015, 10:41

Xman123 (Beitrag #71) schrieb:

peacounter (Beitrag #70) schrieb:
Es gibt aber Leute, für die das kein Verzicht ist.
Und die können sich das leisten.
Die sagen dann aber vielleicht: selbst wenn ich wollte könnte ich mir das Rauchen garnicht leisten.
Die haben eben andere prioritäten.



Sag ich doch,
allerdings, wenn ich mir so oder so leisten kann, braucht es keine Prioritäten
was ist denn jetzt daran so problematisch?
Der eine leistet sich das Rauchen, der nächste teure Urlaube, wieder einer den Puff und manche eben nen KH für 2.500,-
Manche leisten sich auch alles oder garnix davon.
Prioritäten sind nicht grundsätzlich Ergebnis von Kompromissen sondern können auch einfach persönliche Vorlieben sein.
Ich gehe zb nicht essen und nicht ins Kino, weil ich keine Lust dazu habe.
Ich verkneife mir da nix.
Das Geld dafür ist also von ganz alleine frei.
Auch rauche ich nicht, das würde ich aber auch nicht tun, wenn es umsonst wäre.
Autos und Motorräder interessieren mich soviel wie Fußball, soll heißen: Null!
Alles zusammengenommen habe ich also in 10jahren bestimmt 30.000-40.000,- "spielgeld" für Sachen, die sich andere "nicht leisten können".
Und ich muss das Geld auch nicht "weglegen" oder "ansparen", denn man kauft ja nicht das ganze geraffel auf einen Schlag, sondern immer mal wieder ein Teil. Bei jemandem der nicht raucht, sammeln sich die 1500,- pro Jahr von ganz alleine auf dem Konto, da muss man eigentlich garnix tun.
Worauf also willst du hinaus?

Übrigens werden die meisten "hochpreiskäufer" auch seltener etwas kaufen als viele Mid-price'ler.
Ich habe meine hauptanlage fast unverändert seit 1992.
damals war ich knapp Mitte 20 und habe einmal richtig investiert.
Das Geld dafür war "aufgelaufen" weil ich seit dem Kauf der ersten Anlage mit 14 keine weiteren Investitionen ins HiFi getätigt hatte.
Und so waren die 4000,- oder 5000,- dann 1992 eigentlich kein großes Problem.
Hätte ich mir damals aber einsteigerkrams gekauft, hätte ich sicher in den letzten gut 20 Jahren immer mal wieder ein Gerät ausgetauscht.


Xman123 (Beitrag #75) schrieb:

mich nervt es halt , dass heufig die jenigen, die sich wirklich teures leisten ( können ) gleichzeit das alleinige Recht einbilden, aufgrund dessen guten Klang beurteilen zu können und anderen dieses absprechen, nur weil deren Investitionvermögen für Equipment weit drunter liegt.
ich treffe so ein verhalten eigentlich so gut wie garnicht an.
Weder hier noch in der Realität.
Ich habe auch das Gefühl, dass da viel Projektion deinerseits im Spiel ist.
Oder du hast in deinem privaten Umfeld einfach ungewöhnlich viele "poser".


[Beitrag von peacounter am 09. Jan 2015, 10:46 bearbeitet]
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#79 erstellt: 09. Jan 2015, 12:56
...warte mal noch ein paar Jahre, wenn der Testosteron-Spiegel mal wieder unter Höchststand sinkt, sieht man solche Längenvergleiche viel entspannter

Es ist natürlich idiotisch, wenn jemand mit ner 50k€ Anlage einem 'normalo' gegenüber sagt, er könne zum Thema 'guter Klang' garnicht mitreden, weil €€....

Genauso bescheuert ist es aber auch, wenn man stolz und voller Sendungsbewusstsein behauptet, das ein TD160 +Medion-CD-Player + rasberry und ein 50€ Chipamp klanglich alles darbieten, was es zu hören gibt - mit dem schönen Satz: 'Mehr xxxx braucht kein Mensch..'

Und das der Fahrer eines tiefergelegten alten 3er mit Bügelbrett am Heck und basecap auf der Rübe bei nem Ferrari-Treffen bestenfalls den Horst geben kann, ist nunmal ein -unschöner ?- menschlicher Zug.
Pigpreast
Inventar
#80 erstellt: 09. Jan 2015, 13:19

peacounter (Beitrag #78) schrieb:

allerdings, wenn ich mir so oder so leisten kann, braucht es keine Prioritäten

was ist denn jetzt daran so problematisch?
Der eine leistet sich das Rauchen, der nächste teure Urlaube, wieder einer den Puff und manche eben nen KH für 2.500,-
Manche leisten sich auch alles oder garnix davon.
Prioritäten sind nicht grundsätzlich Ergebnis von Kompromissen sondern können auch einfach persönliche Vorlieben sein.

Egal, ob Geld für etwas übrig ist, weil man bestimmte andere kostspielige Bedürfnisse gar nicht hat, oder ob man für eine Sache auf bestimmte andere Dinge leidend verzichtet: Am Ende ist jede Zitrone irgendwann einmal ausgequetscht. Und man kann Dieter Nuhrs gesellschaftlich gemeinten Spruch "Bei uns kann jeder reich werden, aber eben nicht alle" ummünzen auf den Einzelnen: "Du kannst dir jedes Bedürfnis erfüllen, aber eben nicht alle." Und das trifft wahrscheinlich für jeden zu, der in unserer Gesellschaft halbwegs über der Armutsgrenze lebt. Nur: Bei unterschiedlichem Einkommen eben auf unterschiedlichem Niveau, und das ist der springende Punkt.

Da kann es nämlich schon frustrierend sein, wenn sich jemand seine Anlage vom Munde abgespart hat und dann von jemandem, der so eine Anlage aus der Portokasse zahlt, zu hören bekommt: "Pff, das ist doch nix." Wenn dann noch so ein Spruch kommt wie: "Könntest du dir doch auch leisten, müsstest halt Prioritäten setzen", dann ist das schon ein wenig zynisch.

Aber auch hier kann ich mich nur wiederholen: Wenn ich für mich klar habe, dass ich meine Möglichkeiten optimal genutzt habe, dann kann mich das Gerede von anderen auch nicht so anfechten.


Ich gehe zb nicht essen und nicht ins Kino, weil ich keine Lust dazu habe.
Ich verkneife mir da nix.
Das Geld dafür ist also von ganz alleine frei.
Auch rauche ich nicht, das würde ich aber auch nicht tun, wenn es umsonst wäre.
Autos und Motorräder interessieren mich soviel wie Fußball, soll heißen: Null!
Alles zusammengenommen habe ich also in 10jahren bestimmt 30.000-40.000,- "spielgeld" für Sachen, die sich andere "nicht leisten können".
Und ich muss das Geld auch nicht "weglegen" oder "ansparen", denn man kauft ja nicht das ganze geraffel auf einen Schlag, sondern immer mal wieder ein Teil. Bei jemandem der nicht raucht, sammeln sich die 1500,- pro Jahr von ganz alleine auf dem Konto, da muss man eigentlich garnix tun.

Hm. Ich spiele z.B. nicht in Monte Carlo Roulette, sammle keine Sportwagen, habe keine Luxusvilla, somit auch kein Personal für Haushalt oder Garten, reise nicht ständig um die Welt... das sind Millionen! Komischerweise warte ich immer noch, dass sich die von ganz alleine auf meinem Konto ansammeln.

Aber mal Scherz beiseite: Von alleine ansammeln tut sich da bei den meisten nichts, selbst wenn sie z. B. das Rauchen aufgeben. Gerade bei so unauffälligen Dingen, für die man ständig kleine Beträge ausgibt, sollte man, wenn man sie aufgibt, das gesparte Geld bewusst beiseite legen, sonst führt es, so meine Erfahrung, nämlich nur dazu, dass es im Geldbeutel halt lockerer sitzt und für anderen Tand, den man im Grunde auch nicht braucht, verdaddelt wird.


Übrigens werden die meisten "hochpreiskäufer" auch seltener etwas kaufen als viele Mid-price'ler.
Ich habe meine hauptanlage fast unverändert seit 1992.
damals war ich knapp Mitte 20 und habe einmal richtig investiert.

Da geht es doch schon los. Mit 20 hätte bei mir von "richtig investieren" überhaupt nicht die Rede sein können. Ich hatte das Glück, eine 4500,- DM teure Anlage bei einem Karaoke-Wettbewerb zu gewinnen.

Das Geld dafür war "aufgelaufen" weil ich seit dem Kauf der ersten Anlage mit 14...

Mit 14 war das höchste der Gefühle ein drittklassiger Radiorekorder vom Kaufhof, und ich wüsste nicht, wovon da bis 20 groß Geld hätte "auflaufen" sollen.

...keine weiteren Investitionen ins HiFi getätigt hatte.

Meine einzigen größeren Investitionen überhaupt in diesen Jahren waren meine Lederjacke, meine E-Gitarre und der dazugehörige Amp sowie der Führerschein.

Und so waren die 4000,- oder 5000,- dann 1992 eigentlich kein großes Problem.

Hätte ich auf die erwähnten Investitionen verzichtet, wären ca. 3000,- DM "übrig" gewesen. Der Verzicht hätte für mich allerdings schon ein größeres Problem bedeutet.



Xman123 (Beitrag #75) schrieb:
mich nervt es halt , dass heufig die jenigen, die sich wirklich teures leisten ( können ) gleichzeit das alleinige Recht einbilden, aufgrund dessen guten Klang beurteilen zu können und anderen dieses absprechen, nur weil deren Investitionvermögen für Equipment weit drunter liegt.

ich treffe so ein verhalten eigentlich so gut wie garnicht an.
Weder hier noch in der Realität.
Ich habe auch das Gefühl, dass da viel Projektion deinerseits im Spiel ist.

Das habe ich ja auch schon vermutet. Und ich wiederhole noch einmal: Was soll denn jemand, der viel, viel Geld für seine Anlage ausgibt, weil er denkt, das Zeugs klänge besser als günstigeres Equipment (ob eingebildet oder real sei mal dahin gestellt) über Anlagen sagen, die er sich deshalb nicht kauft, weil sie für ihn nicht gut genug klingen? Was erwartest Du, Xman123, denn?


@kinodehemm (Beitrag #79):
Volle Zustimmung von vorne bis hinten.


[Beitrag von Pigpreast am 09. Jan 2015, 13:23 bearbeitet]
Beaufighter
Inventar
#81 erstellt: 09. Jan 2015, 13:23
Moin moin

Hm, gerade Kopfhörer die draußen getragen werden mutieren natürlich auch zu einem großen Teil zu einem Accessoire welches natürlich auch preislich zum Menschen und seiner sozialen Sicht eingestuft wird.

Das b auf dem Kopfhörer ist dabei wichtiger als der Klang den der Kopfhörer macht.

Ob man nun mitreden kann über Klang und Kopfhörertechnik hängt nicht von der Summe ab die in die Hifianlage investiert wurde. Fachwissen und der Versuch vor sich und anderen ehrlich zu sein und zu bleiben stufe ich als wesentlich wichtiger ein.

Natürlich versuchen Blender erst mal über eine übelste Materialschlacht zu blenden.

Was solls..... meiner Meinung nach ändert sich nichts daran das Kopfhörer im Heimbereich Preise über 500 € nicht unbedingt übersteigen müssen.

Geltungsdrang, Modebewußtsein und Fachwissen werden die schwerwigendsten Gründe sein vor sich selbst mehr investition zu rechtfertigen.

Gruß Beaufighter


[Beitrag von Beaufighter am 09. Jan 2015, 13:28 bearbeitet]
peacounter
Inventar
#82 erstellt: 09. Jan 2015, 13:33

kinodehemm (Beitrag #79) schrieb:
...warte mal noch ein paar Jahre, wenn der Testosteron-Spiegel mal wieder unter Höchststand sinkt, sieht man solche Längenvergleiche viel entspannter
ich hab auch das gefühl, dass der fall hier so gelagert ist.
wer täglich dem andauernden wettrennen um anerkennung auf dems chulhof ausgesetzt ist (bzw das bis vor kurzer zeit noch war), ist vermutlich empfindlicher, wenn mal jemand sagt, dass man hörerfahrung benötigt, um die unterschiede bei hochpreisigem equipment zu erkennen und das er das eben könne.

ich gehe aber auch davon aus, dass die hörefahrung und damit bewertungskompetenz bei besitzern von oberklasse-produkten idr größer ist.
das hat aber eben auch damit zu tun, dass diese leute oft einfach schon länger hören und schon mehr unterschiedliches ausprobiert haben.
und oft will man auch garkeine drastischen, sondern eben eher nur marginale klangunterschiede.
wenn ein KH schon "fast alles richtig macht" will man eben evtl nur dieses quentchen und keine drastisch andere klangsignatur.
als ich mir '92 meinen verstärker für etwa 1000,- DM gekauft habe, hatte ich zuerst das gefühl, die klangregler wären kaputt, weil der unterschied zwischen mittelstellung und rechtsanschlag so minimal war.
in wirklichkeit war aber einfach nur der einsatzpunkt bei treble höher und bei bass niedriger, so dass die veränderungen nicht so vordergründig dominant waren.
dazu kam dann noch ein geringerer maximaler verstärkungsfaktor der regler.
mitlerweile sind mir bei meinen anderen anlagen die regler viel zu grobschlächtig und so wie's an meinem hauptgerät ist, ist es genau richtig und alltagspraktikabel.
aber ein "laie" fühlt sich vermutlich tatsächlich über den tisch gezogen, wenn da scheinbar "nix passiert" und die regler am billigen kenwood-plastik-amp vorher viel "wirkungsvoller" waren.
Hosky
Inventar
#83 erstellt: 09. Jan 2015, 15:02
Der wievielte leicht abgewandelte Thread zu diesem Thema ist das eigentlich?

Klar kann man mit günstigem Equipment gut Musik hören. Will man die Qualitätsleiter immer weiter nach oben, wirds halt immer teurer, wobei der absolute Aufpreis für eine Verbesserung immer größer wird. Das gilt nicht nur bei Hifi hat u.a. eben auch mit Aufwand, Stückzahlen und Entwicklungskosten zu tun. Wobei auch klar ist, dass teurer nicht immer gleich besser sein muss, vielfach werden auch nur Nebenbedürfnisse erfüllt, die mit Klang selbst nichts zu tun haben wie zB Optik, Haptik, Marke, aber auch Langlebigkeit, Reparaturmöglichkeit, Service, etc...

Dass Hörer teurer Anlagen "armen Schluckern" die Bewertungskompetenz absprechen, kommt vor, ist aber nach meiner Beobachtung nicht alltäglich. Es kann schon einen teilweise berechtigten Hintergrund haben. Mit dem billigsten Dacia komme ich auch von A nach B, und ein Golf mit Basismotorisierung ist dagegen schon ein richtig gutes Auto. Wenn nun ein 5er BMW Fahrer einen dem halben Preis des Dacia entsprechenden Aufpreis für eine etwas höhere Motorisierung wählt, mag dem Golf- Fahrer dafür das Verständnis fehlen, da ja jeder 5er schon weitaus bessere Fahrleistungen als der Basis-Golf bietet und die Differenz zum größeren Motor für den Golf-Fahrer gar nicht erfahrbar ist, insofern er keine Erfahrung mit Autos aus anderen Klassen besitzt. Und er mag bei einer Probefahrt den Unterschied zwischen 250 und 300 PS tatsächlich gar nicht wahrnehmen. Die Frage ist halt, ob der 5er Fahrer nur vom neuen Fahrerlebnis schwärmt oder ob er von oben herab den Golf-Fahrer, der sich den Aufpreis zum Dacia womöglich mehr aus den Rippen schneiden musste als der BMW Fahrer seinen 5er, als armes Würstchen betrachtet.

Meine Erfahrung ist die, dass letzteres vor allem dann vorkommt, wenn der Dacia-Fahrer dem 5er Fahrer seine Begeisterung für die neuen Fahrleistungen und -erlebnisse in Abrede stellt.

Leben und leben lassen, jeder nach seiner Facon.


[Beitrag von Hosky am 09. Jan 2015, 15:02 bearbeitet]
Beaufighter
Inventar
#84 erstellt: 09. Jan 2015, 15:33
Ja der große Vergleich mit dem Auto.

Auch hier muss ich sagen es kommt darauf an was benötige ich und was möchte ich.
Sicherlich macht mehr Leistung mehr Spass, doch was brauche ich überhaupt.

Ein 5er ist mit Sicherheit übermotorisiert wenn er 250 und mehr PS hat.
Sobald der Faktor Spass beim Fahren aufkommt ist man mit Sicherheit jenseits der Straßenverkehrsordnung.

Dacia gegenüber Golf ist natürlich ein Vergleich Wert. Kommt mir vor wie Tschibo gegen Sennheiser.

Hier spielt sicherlich Verarbeitung und Auswahl der verbauten Materielien eine große Rolle.

Das sich so etwas auch im Klang bemerkbar macht ist logisch.

Der Unterschied den wir hier diskutieren ist 5er und 7er. Hier ist dann tatsächlich nicht mehr Verarbeitung oder die Motorisierung der Faktor, sondern Repräsentation.

Und was ist denn wenn ich mir nun einen m3 hole der günstiger ist als ein 7er und wer weiß vielleicht macht der auch noch mehr Spaß?

Ihr seht so einfach ist das gar nicht.


Gruß Beaufighter
Pigpreast
Inventar
#85 erstellt: 09. Jan 2015, 16:14

Hosky (Beitrag #83) schrieb:
Die Frage ist halt, ob der 5er Fahrer nur vom neuen Fahrerlebnis schwärmt oder ob er von oben herab den Golf-Fahrer, der sich den Aufpreis zum Dacia womöglich mehr aus den Rippen schneiden musste als der BMW Fahrer seinen 5er, als armes Würstchen betrachtet.

Meine Erfahrung ist die, dass letzteres vor allem dann vorkommt, wenn der Dacia-Fahrer dem 5er Fahrer seine Begeisterung für die neuen Fahrleistungen und -erlebnisse in Abrede stellt.

So ist es.

Leben und leben lassen, jeder nach seiner Facon.

Und das ist auch meine Devise.
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#86 erstellt: 09. Jan 2015, 16:16
Moin


Der wievielte leicht abgewandelte Thread zu diesem Thema ist das eigentlich?

Klar kann man mit günstigem Equipment gut Musik hören.

ähm, was erwartest du?


Das ist wie in der Musik: wenn du die Themen Liebe, Sex, Drugs und Tod aus der Sache rausnimmst, gibt es nur noch Instrumental-Hits..

Das Leben ist leider so simpel - wer Geld hat, gesund ist und rundum zufrieden lebt, schreibt selten blogs oder in foren..
Pigpreast
Inventar
#87 erstellt: 09. Jan 2015, 16:18

Beaufighter (Beitrag #84) schrieb:
Auch hier muss ich sagen es kommt darauf an was benötige ich und was möchte ich.
Sicherlich macht mehr Leistung mehr Spass, doch was brauche ich überhaupt.

"Brauchen" ist ohnehin relativ...

Und es kommt entscheidend darauf an, zwischen "ich" und "man" zu differenzieren. Vor allem, wenn man sich mit anderen darüber unterhält.
peacounter
Inventar
#88 erstellt: 09. Jan 2015, 17:00

Hosky (Beitrag #83) schrieb:
Dass Hörer teurer Anlagen "armen Schluckern" die Bewertungskompetenz absprechen, kommt vor, ist aber nach meiner Beobachtung nicht alltäglich. Es kann schon einen teilweise berechtigten Hintergrund haben. Mit dem billigsten Dacia komme ich auch von A nach B, und ein Golf mit Basismotorisierung ist dagegen schon ein richtig gutes Auto. Wenn nun ein 5er BMW Fahrer einen dem halben Preis des Dacia entsprechenden Aufpreis für eine etwas höhere Motorisierung wählt, mag dem Golf- Fahrer dafür das Verständnis fehlen, da ja jeder 5er schon weitaus bessere Fahrleistungen als der Basis-Golf bietet und die Differenz zum größeren Motor für den Golf-Fahrer gar nicht erfahrbar ist, insofern er keine Erfahrung mit Autos aus anderen Klassen besitzt. Und er mag bei einer Probefahrt den Unterschied zwischen 250 und 300 PS tatsächlich gar nicht wahrnehmen. Die Frage ist halt, ob der 5er Fahrer nur vom neuen Fahrerlebnis schwärmt oder ob er von oben herab den Golf-Fahrer, der sich den Aufpreis zum Dacia womöglich mehr aus den Rippen schneiden musste als der BMW Fahrer seinen 5er, als armes Würstchen betrachtet.

Meine Erfahrung ist die, dass letzteres vor allem dann vorkommt, wenn der Dacia-Fahrer dem 5er Fahrer seine Begeisterung für die neuen Fahrleistungen und -erlebnisse in Abrede stellt.
find ich super dargestellt!
da sollte sich eigentlich jeder irgendwo wiederfinden!



@pigpreast bzgl der beschriebenen nachaltigen käufe, die fähigkeit, diese zu leisten etc...:

du sprichst einen punkt an, der mir eigentlich hätte klar sein sollen.
was ich da beschreibe klingt ein bischen wie "mit dem goldenen löffel im mund geboren".
auch wenns evtl ein bischen weit führt, beantworte ich das anlassbezogen gerne:

meine eltern haben mir den umgang mit geld mit ihrer konsequenten (und sicher oft für mich nervigen) art sehr früh beigebracht.
mit drei jahren bekam ich mein erstes taschengeld.
mein vater erklärte mir damals, was eigenverantwortung diesbezüglich bedeutet und welche möglichkeiten sich mir eröffnen.
ich bekam pro lebensjahr einen groschen (10 pfennig) und bekam in aussicht gestellt, dass sich das so weiterentwickeln würde.
klar, die ersten paar male hab ich mein geld am ersten tag zum krämer gebracht und gummizeuch und esspapier geholt.
aber spätestens mit 5 war mir klar, dass eine kugel eis eben 20 pfennig kostet, ich das 2 mal in der woche haben kann und sogar noch was übrig bleibt (weil fünf jahre alt und 50 pfennig pro woche).
also nächste woche drei mal eis essen wegen der 10 pfennig rücklage aus der woche davor!

als ich dann in die schule kam, war ich übrigens total geflasht, dass mein pa mir erklärte: "du bist jetzt groß, du kriegst ne mark!"

in diesem bewußtsein hab ich dann halt die jahre zwischen 6 und 14 verbracht und da ist die eine oder andere mark von ganz alleine aufs kindersparbuch gewandert (is so wie briefmarken oder bierdeckel sammeln... nur sinnvoller).
ich war sehr früh schon keiner mehr von den leuten, die am ende des geldes noch monat übrig haben.

mit 13 oder so, als musik mich begann zu interessieren, hatte ich so schon ne ganz ordentliche summe zusammen und der rest wurde dadurch möglich, dass meine eltern ein bischen mitleid mit mir hatten.
als mitglied einer komplett unreligiösen familie gabs nämlich für mich im gegensatz zu meinen freunden keine konfirmationsgeschenke und so haben die dann halt nochmal nen guten schuß beigetan, als ich auf hifi ging (insgesamt waren es damals so um die 1200,- DM, von denen sie ungefähr 40% übernahmen).

ab dann hab ich natürlich weiter nach dem bisherigen credo gelebt (immerhin hatte ich ja auch eine deutliche positibve bestätigung) und alles was ging immer weggepackt.
ich hab nachhilfe und gitarrenunterricht gegeben, ferienjobs gemacht und das auto meiner eltern gewaschen oder den rasen gemäht, ohne die kohle zu brauchen. einfach aus einem selbstverständlichen gefühl und einer gewissen vorrausschau heraus.
gute noten brachten auch die eine oder andere mark von omi und opi, manchmal gabs kohle statt geburtstags- oder weihnachtsgeschenken usw...
und ich bin sogar in den sommerferien arbeiten gegangen, ohne konkrete wünsche zu haben... einfach nur, weil ich die zeit hatte und es sinnvoll fand, was für meine finanzielle leistungsfähigkeit zu tun.

wenn man so lebt und das konsequent keinen "quatsch" macht, geht sowas und zwar ohne große probleme.
bei mir war halt schon in der grundschule nicht "monat am ende vom geld" sondern "geld am ende vom monat" übrig.
und das, obwohl ich mich beim taschengeldvergleich unter freunden oft eher im unteren drittel bfeand.


mein beispiel von ganz oben ist natürlich für viele ein bischen weltfremd.
mit 14 oder 25 hat man das geld wohl oft tasächlich nicht.
aber es ist ja übertragbar und wenn man heute mit so einer lebensweise anfängt, hat man trotzdem in 10 jahren eine gewisse finazielle freiheit.
schöner ist es natürlich, man kann das schon, bevor man überhaupt in die schule kommt.
da bin ich dann halt durch meine eltern ein bischen privilegiert.... aber sicher nicht, weil ich immer mit geld zugeschissen wurde!


[Beitrag von peacounter am 09. Jan 2015, 17:01 bearbeitet]
Beaufighter
Inventar
#89 erstellt: 09. Jan 2015, 17:28
Pigpreast :
"Brauchen" ist ohnehin relativ...

Und es kommt entscheidend darauf an, zwischen "ich" und "man" zu differenzieren. Vor allem, wenn man sich mit anderen darüber unterhält.


Natürlich ist brauchen relativ. Es ist sicherlich ein Unterschied ob ich 5000km im Jahr fahre oder 50000km. Ob ich ein Kind habe oder 5. Ob ich eine Verlängerungsprothese benötige usw. usw..
Das verändert das Bedürfnis.

Mit ich meinte ich nicht mich persöhnlich, sondern allgemein eine Person.

Fakt bleibt sicherlich das das eine reicht und das andere nice to have ist. Weiß "man" das, ist es gut.
Belügt man sich selbst in dem man anfängt sich Bedürfnisse einzureden die man nicht hat, dann geht es nicht mehr um den Gegenstand, sondern um die betreffende Person.

Mehr ist es nicht. Ich weiß selbstverständlich das wie immer und überall auch hier die Grenzen fließend sind.

Gruß Beaufighter
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#90 erstellt: 09. Jan 2015, 18:12

Beaufighter (Beitrag #89) schrieb:


Fakt bleibt sicherlich das das eine reicht und das andere nice to have ist. Weiß "man" das, ist es gut.
Belügt man sich selbst in dem man anfängt sich Bedürfnisse einzureden die man nicht hat, dann geht es nicht mehr um den Gegenstand, sondern um die betreffende Person.

---
Sobald der Faktor Spass beim Fahren aufkommt ist man mit Sicherheit jenseits der Straßenverkehrsordnung.

Gruß Beaufighter


@1.
Der Unterschied zwischen 'reicht' und 'nice to have' ist schlicht die Verfügbarkeit und das Interesse an der sache..Mir sind 50PS mehr oder weniger absolut Jacke, dafür MUSS mein Auto ne Sitzheizung haben.
Ich würde mir jedenfalls nie eines ohne kaufen.
Klingt zB für nen Zentralafrikaner völlig meschugge...

Ich muss! auch mehr als einen Plattenspieler haben, da ich mehr als 1 zimmer habe.
Dafür finde ich nen Fernseher völlig unnötig-braucht kein Mensch


..den meisten Fahrspass ever hatte ich btw. mit meinem 850er Spider - ein wahres Asphaltmonster!
Pigpreast
Inventar
#91 erstellt: 09. Jan 2015, 18:39

Beaufighter (Beitrag #89) schrieb:
Natürlich ist brauchen relativ. Es ist sicherlich ein Unterschied ob ich 5000km im Jahr fahre oder 50000km. Ob ich ein Kind habe oder 5. Ob ich eine Verlängerungsprothese benötige usw. usw..
Das verändert das Bedürfnis.

Das ist ohnehin klar. Ich meinte mit "Brauchen ist relativ", dass auch bei gleichen äußeren Faktoren die Bedürfnisse sehr unterschiedlich sein können. Mir gefällt der Terminus des "Brauchens" nicht, weil er suggeriert, es gäbe für eine bestimmte Konstellation von äußeren Faktoren etwas unabdingbar notwendiges, dessen Bestimmung nicht in meinem Ermessensspielraum liegt. Letztlich läuft es aber immer darauf hinaus, dass ich einfach wissen muss, was mir wichtig ist. Wirklich brauchen tut man doch so gut wie gar nichts...


Mit ich meinte ich nicht mich persöhnlich, sondern allgemein eine Person.

Ja, aber auch für diese Person ist wichtig, dass sie eigene Bedürfnisse als individuell ansieht und sich nicht von dem irre machen lässt, was "man" braucht. Genauso, dass sie ihre eigenen Bedürfnisse eben als die eigenen Bedürfnisse und nicht als "normal" ansieht und gegenüber anderen als das deklariert, was "man" so braucht.
peacounter
Inventar
#92 erstellt: 09. Jan 2015, 18:53
ich glaub, wir überfordern x-man gerade...
eindeutig zu viel selbstreflektive und mit toleranz gepaarte abstraktion.

@te:
shice drauf, wenn dir leute auf den senkel gehen mit ihrem blickwinkel (der ist halt manchmal situationsbedingt von schräg oben).
mach einfach dein ding und kümmer dich nicht um die perspektiven.
mehr weiß ich jetz auch nich.
good luck!


[Beitrag von peacounter am 09. Jan 2015, 18:56 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#93 erstellt: 09. Jan 2015, 18:56

ich glaub, wir überfordern x-man gerade...

Wieso? Wg. offtopic oder weil er mit den geäußerten Gedanken nichts anfangen können könnte?

Edit: Ok, Dein Edit gab die Antwort.


[Beitrag von Pigpreast am 09. Jan 2015, 18:57 bearbeitet]
Beaufighter
Inventar
#94 erstellt: 10. Jan 2015, 12:25
Moin moin,


Pigpreast schrieb:


Mir gefällt der Terminus des "Brauchens" nicht, weil er suggeriert, es gäbe für eine bestimmte Konstellation von äußeren Faktoren etwas unabdingbar notwendiges, dessen Bestimmung nicht in meinem Ermessensspielraum liegt. Letztlich läuft es aber immer darauf hinaus, dass ich einfach wissen muss, was mir wichtig ist. Wirklich brauchen tut man doch so gut wie gar nichts...


Unabdingbar notwendig kann auch die Erfüllung eines Lebenstraumes sein. Der Mensch hat sicher abstrakte Bedürfnisse die natürlich nicht deckungsgleich sind nur weil wir alle einfach Menschen sind.

Da spielt die persöhnliche Biographie mit, die äußeren Einflüsse, der soziale Zwang und sicherlich auch die charakterliche Eignung.


dessen Bestimmung nicht in meinem Ermessensspielraum liegt
Gerade diesen Satz von dir halte ich für sehr wichtig. Es gehört eben sehr viel innere Ehrlichkeit dazu genau zu kanalisieren welchem äußerem Zwang ich erliege oder welchen eigenbestimmten inneren Grund ich vorschiebe.

Ich kann ja ruhig etwas brauchen was ich gar nicht brauche und andere schon gar nicht. Ich sollte nur um Trennung der Gründe wissen.

Also wenn ich einen KH für 1700€ benötige und meine bessere Hälfte eine louis vuitton tasche dann wissen wir wohl beide das das nicht lebensnotwendig ist. (Das ich und wir trifft nicht auf mich und uns zu )
Wie gesagt die Ehrlichkeit hinter dem Bedürfnis macht es aus.

Gruß Beaufighter


[Beitrag von Beaufighter am 10. Jan 2015, 16:11 bearbeitet]
peacounter
Inventar
#95 erstellt: 10. Jan 2015, 12:37
Absolut richtig!
Niemand "braucht" essen gehen oder Kino.
Und wenn er doch mal ins Kino geht "braucht" derjenige dort kein Popcorn und Cola.
Aber wenn es das Selbstverständnis sagt, dann "braucht" man das in einem anderen Sinne eben doch.
Genau wie die Urlaubsreise oder das Topmodell von stax.


[Beitrag von peacounter am 10. Jan 2015, 12:38 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#96 erstellt: 10. Jan 2015, 14:31
Genau so, wie ihr beiden das sagt, habe ich es gemeint. Den Terminus "brauchen" halte ich nur für tückisch, weil sich gerade Menschen, die sich persönliche Bedürfnisse nicht eingestehen können/wollen, diese Bedürfnisse damit vor sich und anderen verstecken können, da der Begriff ja doppeldeutig ist: "Ich brauche" kann ja sowohl "ich will unbedingt haben, (um dies oder jenes zu erreichen)" als auch "die äußeren Umstände erfordern es (ich bin machtlos dagegen)" bedeuten.

Ohne das jetzt zu weit führen zu wollen, aber ähnliches trifft auf solche Begriffe wie "müssen", "dürfen" und "sollen" zu. Jeder dieser Begriffe verschleiert, dass ich letzten Endes etwas will oder das jemand anderes etwas von mir will.

Versucht einmal, eine Zeit lang diese Vokabeln aus Eurem Wortschatz zu streichen und alles nur mit "wollen" zu formulieren. Das geht, aber es zwingt einen, sich darüber klar zu werden, was die eigentlich eigenen Bedürfnisse und die wiederum dahinter stehenden eigenen Bestrebungen sind und wo es eher das Bedürfnis ist, Erwartungen anderer zu erfüllen.


[Beitrag von Pigpreast am 10. Jan 2015, 14:34 bearbeitet]
Weischflurst
Gesperrt
#97 erstellt: 10. Jan 2015, 15:30

kinodehemm (Beitrag #79) schrieb:

Genauso bescheuert ist es aber auch, wenn man stolz und voller Sendungsbewusstsein behauptet, das ein TD160 +Medion-CD-Player + rasberry und ein 50€ Chipamp klanglich alles darbieten, was es zu hören gibt


Hm, ich finde es ebenso bescheuert, als Tatsache zu behaupten, dass dem nicht so wäre.

Das Problem dabei ist, dass Leute, die einen Raspi und einen Chipamp haben, sich nicht unbedingt Lautsprecher für mehrere tausend Euro kaufen. Dass dann die Vorteile digitaler Speicherung und digitaler Verstärkung nicht zu hören sind, ist ganz klar.

Auf der anderen Seite habe ich vor gut zehn Jahren mit einem alten Account hier mal die Digitalendstufen von Hypex ins Gespräch gebracht. Gerade von denen, die hochpreisig kaufen kam ein Gegenwind, gegen den die aktuelle Wetterlage als Flaute durchgehen könnte. Heute kaufen sie genau diese Endstufen in einem Referenzverstärker, der 8200 Dollar kostet.

Hier kommt der Klang überwiegend aus dem Gefühl, für viel Geld extrem gute Wiedergabe gekauft zu haben.

Mein aktueller Ehrgeiz ist, mit möglichst wenig finanziellem Aufwand eine Komplettanlage zu bauen, die klanglich mit Anlagen im fünfstelligen Bereich mithalten kann und ich bin guten Mutes, für um fünfhundert Euro dies Ziel erreichen zu können.
Pigpreast
Inventar
#98 erstellt: 10. Jan 2015, 15:42
Na denn ma viel Erfolg...

Aber Dir ist schon klar, dass die Frage, ob Du Dein Ziel erreicht hast, in jedem Fall strittig sein wird, oder? Teure Anlagen klingen ob des Suggestionsfaktors für einige Leute immer besser, da kannste messen und blindtesten wie du willst.

Und natürlich geht es auch anders herum: Man kann guten Klang auch überhören, wenn er dem kleinen Mann im Ohr nicht ins Konzept passt...
Pigpreast
Inventar
#99 erstellt: 10. Jan 2015, 16:17
Nur, um etwaigen Offtopic-Vorwürfen bezüglich Beitrag #96 zu entgegnen: Ich denke, dass das sehr mit dem Topic zu tun hat. Die Frage, wie der Preis für bestimmte Produkte zu zustande kommt und ob er "gerechtfertigt" ist, ist nämlich eine Sache. Die Antworten auf die Frage aber, wieso sich manche Leute vermeintlich überteuerte Produkte kaufen und viel mehr noch auf die Frage, warum es einen aufregt, dass sie das tun und wie sie darüber reden, finden sich meines Erachtens genau in den beschriebenen Gedanken, nämlich, sich darüber klar zu werden: Was ist meine Sache, und was die des anderen?

Wenn jemand kommt und behauptet, guten Klang könne nur beurteilen, wer teure Geräte besitzt, muss man irgendwann einfach auch mal die Größe haben zu sagen: "Möglicherweise ist es so, aber es interessiert mich nicht." Zu solch einer Attitüde gelangt man freilich nicht, wenn man ständig auf der Suche nach der Antwort auf die Frage "Wie ist es tatsächlich?" ist, sondern nur, wenn man sich sich auf die Frage konzentriert: "Was will ich denn eigentlich?."
Beaufighter
Inventar
#100 erstellt: 10. Jan 2015, 16:21
@Pigpreast : Sehe ich genauso. Ich meine sogar das wir über diese Kommentare eher über das Problem reden als Vodergründig einfach einen Preis zu definieren (wie ich es ansich selbst gemacht habe) ab wann Klang nicht mehr besser sondern nur noch teurer Luxus wird.

Gruß Beaufighter
Weischflurst
Gesperrt
#101 erstellt: 10. Jan 2015, 16:30

Pigpreast (Beitrag #98) schrieb:
Na denn ma viel Erfolg...


Danke, ich denke, das wird schon. Zumindest sind die ersten prototypischen Aufbauten recht vielversprechend.


Aber Dir ist schon klar, dass die Frage, ob Du Dein Ziel erreicht hast, in jedem Fall strittig sein wird, oder? Teure Anlagen klingen ob des Suggestionsfaktors für einige Leute immer besser, da kannste messen und blindtesten wie du willst.


Klar. Bestes Beispiel waren die ersten High End Cd-Player. Alle haben Stein auf Bein geschworen, dass die Dinger absolute Oberklasse sind. Welten von dem entfernt, was ich zu der Zeit benutzt habe, nämlich Laufwerke für den PC.

Dummerweise hat die Musikindustrie dann CDs herausgebracht, die auf Computerlaufwerken nicht abspielbar waren. Damals sind diese High End High End-CD-Spieler dann aufgefallen, dass in ihnen ein PC-Laufwerk und ein wenig selbstgestrickte Steuerelektronik steckte.

Mein Grinsen ging bis hinter die Ohren, während manche "Profis" derart lange Gesichter gemacht haben dass man auf ihnen Fahrrad fahren konnte.


Und natürlich geht es auch anders herum: Man kann guten Klang auch überhören, wenn er dem kleinen Mann im Ohr nicht ins Konzept passt... ;)


Klar, deshalb habe ich ja auch Messgerät angeschafft, das neutraler ist als mein Gehirn. Das sagt mir dann schon, ob ich mir etwas einbilde. Es ist nämlich auch anders herum möglich. Nämlich, dass man die Sachen im Bastlerstolz besser wahrnimmt als sie wirklich sind. Und erst den Lauten machen und dann blamieren ist nicht so meine Sache. Das überlasse ich Leuten wie JC.

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