alkoholfreies Bier, das schmeckt?

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Pigpreast
Inventar
#51 erstellt: 20. Jan 2015, 15:39
Na, guck an. Steht ja einijes drin, was bei mir auch schon anklang. Und auch wieder ein paar Dinge dazu gelernt. Danke, Guido.
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#52 erstellt: 20. Jan 2015, 21:40
Moin

@pea

Deine Meinungen zu Bier sind mir Jacke , aber sowas

Vermutlich besser als lieblicher Weißwein
ist Kulturbolschewismus!

Sowas http://www.vinsalema...nenu-18-tba-2006.jpg ist unvergleichlich fein..- da geht mir die Hose von selbst auf..

(de gustibus und so, ist klar.. )

bleifreies Bier:
Das Problem ist das entziehen des Alkohol nach der Herstellung- das kostet Geschmack.
Ob ich das durch Erwärmen, Vakuum , Hohlfaserfilter, semipermeable Membranen oder was auch immer mache- ein jedes Filter- das ist ein unumstöslicher Fakt- filtert auch manches raus, was eigentlich drin bleiben sollte.

So gesehen ist ein alkoholfreier wein, Sekt oder Bier immer das Ergebnis eines Filtrationssprozesses, daher immer mit verlusten gegenüber dem Ausgangsprodukt.


[Beitrag von kinodehemm am 20. Jan 2015, 21:42 bearbeitet]
peacounter
Inventar
#53 erstellt: 21. Jan 2015, 00:36
Hihi....



Pigpreast
Inventar
#54 erstellt: 21. Jan 2015, 03:17

kinodehemm (Beitrag #52) schrieb:
Deine Meinungen zu Bier sind mir Jacke , aber sowas

Vermutlich besser als lieblicher Weißwein
ist Kulturbolschewismus!

Sowas http://www.vinsalema...nenu-18-tba-2006.jpg ist unvergleichlich fein..- da geht mir die Hose von selbst auf..

Ich glaube, Pea hatte weniger Trockenbeerenauslesen und ähnlich erlesenes Zeug im Sinn als vielmehr die Plempe, die die Leute trinken, weil "dieser ganze saure Wein ja ungenießbar" ist.


bleifreies Bier:
Das Problem ist das entziehen des Alkohol nach der Herstellung- das kostet Geschmack.
Ob ich das durch Erwärmen, Vakuum , Hohlfaserfilter, semipermeable Membranen oder was auch immer mache- ein jedes Filter- das ist ein unumstöslicher Fakt- filtert auch manches raus, was eigentlich drin bleiben sollte.

So gesehen ist ein alkoholfreier wein, Sekt oder Bier immer das Ergebnis eines Filtrationssprozesses, daher immer mit verlusten gegenüber dem Ausgangsprodukt.

Einfach und einleuchtend.
Pigpreast
Inventar
#55 erstellt: 21. Jan 2015, 04:19

peacounter (Beitrag #22) schrieb:
pfff..
shice-reinheitsgebot!
das werd ich nie verstehen!
selbst in babynahrung darf man allen möglichen schrott reinkloppen aber bei ner droge muß es natürlich "sauber" sein...

Das Reinheitsgebot hat ja (zumindest heute) nichts mit Schutz vor evtl. gesundheitsschädlichen Substanzen zu tun. Es geht mehr darum, die Gültigkeit der Bezeichnung "Bier" auf das begrenzt zu halten, was sich bewährt hat. Dass Du das nicht verstehst, kann ich mir denken. Ich meine das jetzt gar nicht verächtlich, aber ich lese aus vielen Deiner Beiträge heraus, dass Du es oft für besser hältst, wenn man der Entwicklung einfach ihren Lauf lässt. Ich persönlich bin aber froh, wenn es hin und wieder Dinge gibt, die einfach mal so bleiben wie sie sind und in 10, 20 Jahren nicht die wüstesten Mixturen "Bier" heißen.
peacounter
Inventar
#56 erstellt: 21. Jan 2015, 09:43
Naja, ich setze mich schon oft auch für Regelungen ein aber beim Bier hab ich da kein Verständnis.
Pigpreast
Inventar
#57 erstellt: 21. Jan 2015, 18:08
Warum? Nur, weil es "Reinheitsgebot" heißt? Das Bier ist, abgesehen von dieser etwas blumigen Bezeichnung, die halt auch "historisch" begründet ist, ja keine wirkliche Ausnahme im Lebensmittelrecht. Dort ist ja alles mögliche festgelegt. Z. B. wann eine Konfitüre Konfitüre und eine Marmelade Marmelade genannt werden darf, oder eben nur "Fruchtaufstrich". Oder was Saft, Direktsaft, Fruchsaftgetränk, Nektar etc. genannt werden darf bzw. muss. Beispiele gäbe es endlos viele. Wieso stößt Dir ausgerechnet beim Bier auf, dass es da Bedingungen gibt, wann man es so nennen darf?

(Es geht übrigens noch weiter: Schankbier, Vollbier, Starkbier... ist alles definiert. Was ist so verkehrt daran, dass nicht jeder sein wie auch immer geartetes Gebräu mit einer Bezeichnung belegen darf, die eben schon für etwas ganz Bestimmtes reserviert ist?)


[Beitrag von Pigpreast am 21. Jan 2015, 18:19 bearbeitet]
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#58 erstellt: 21. Jan 2015, 18:20
Moin

der ursprüngliche sinn des Reinheitsgebotes war zum einen sicher eine Massnahme in dem Sinne, wie PP schreibt- und zugleich auch eine Abgrenzung, denn Gerstenmalz, Hofen etc waren halt nur selektiv verfügbar.

Ich persönlich sehe kein Problem in einem Bier, das stattdessen aus gemälztem reis oä hergestellt wird, allerdings ist mir jeder Zusatz von nicht zur Herstellung unabdingbaren Stoffen zuwider..

So gesehen hat das reinheitsgebot in meinen Augen einen gewissen Sinn.

Wenn ich mir derzeit anschaue, das sich 9x% aller Kiddies und Jugendlichen jedoch Zeuch wie Monster oder Flügelbrause reinschütten, wären mir mehr statt weniger Regeln in diesem Bereich jedoch durchaus willkommen.
Warum dieser Dreck keine FSK 18 hat, erschliesst sich mir nicht.
Das ist Chemie mit Aufputschmittel im Gewand einer Limo - ich denke, das sich Pablo Escobar wie ein Propeller im Grabe dreht, weil er diese Idee nicht hatte.
peacounter
Inventar
#59 erstellt: 21. Jan 2015, 18:40
sowas meinte ich.
ich will ja nicht hemmungslose panscherei, aber ich frage mich, warum ausgerechnet bei einem rauschmittel auf eine möglichst natürliche und "reine" zusammensetzung geachtet wird, während alles mögliche andere "verseucht" sein darf.

warum soll man ein bier nicht mit ein bischen farbstoff und aromen versehen können, wenn die nachweislich ungefährlich sind?
das geht mir echt nicht in den kopp!
kommt aber wohl auch daher, dass mir deutschlands rauschdroge nummer eins nicht so heilig ist wie dem durchschnittlichen "michel" bzw "seppl"...
Pigpreast
Inventar
#60 erstellt: 21. Jan 2015, 19:18
Pea, Du hast es anscheinend noch nicht begriffen: Das Reinheitsgebot verbietet nicht, etwas anderes als Hopfen Malz und Wasser zum Brauen zu verwenden. Es verbietet lediglich, ein anders entstandenes Gebräu "Bier" zu nennen. Es geht nicht um den Schutz des Biertrinkers (jedenfalls nicht in gesundheitlicher Hinsicht), es geht um den Schutz der Bezeichnung. Und da ist, wie bereits ausgeführt, "Bier" bei weitem nicht die einzige Bezeichnung, die geschützt ist.

Über die Reglementierung von potenziell gesundheitsschädlichen Produkten wie z. B. den Energy Drinks wird ja gerade nachgedacht. Aber das in Beziehung zu setzen mit dem Reinheitsgebot, ist sinnleer. Das sind zwei völlig unterschiedliche Paar Stiefel.


[Beitrag von Pigpreast am 21. Jan 2015, 19:25 bearbeitet]
peacounter
Inventar
#61 erstellt: 21. Jan 2015, 19:29
doch, das hab ich natürlich verstanden!
sonst gäbs ja auch kein becks-lemon etc.

aber trotzdem finde ich das lächerlich, dass man einem getränk nicht eine hübsche farbe verpassen darf, die bittere note oder die süße über aromen heben oder ähnliches und es dann noch bier nennen darf!
mir ist das thema auch nicht wirklich wichtig, es ist nur die absurdität, die mich den kopf schütteln läßt.
sowas geht echt nur in einem land, in dem eine rauschdroge als unantastbares kulturgut angesehen wird!

dass dann sowas wie fliegende bullen mit kindgerechtem gummibärengeschmack zugelassen wird, ohne dass DEUTLICHE warnhinweise prominent darauf vermerkt werden, sagt imo doch ein bischen was darüber aus, wie dieses volk so tickt...

da kann ich in so weit dem heimkinofreund nur zustimmen.


[Beitrag von peacounter am 21. Jan 2015, 19:30 bearbeitet]
HerrErnie
Ist häufiger hier
#62 erstellt: 21. Jan 2015, 19:39
Moin Moin,


peacounter (Beitrag #59) schrieb:
sowas meinte ich.
ich will ja nicht hemmungslose panscherei, aber ich frage mich, warum ausgerechnet bei einem rauschmittel auf eine möglichst natürliche und "reine" zusammensetzung geachtet wird, während alles mögliche andere "verseucht" sein darf.

warum soll man ein bier nicht mit ein bischen farbstoff und aromen versehen können, wenn die nachweislich ungefährlich sind?
das geht mir echt nicht in den kopp!
kommt aber wohl auch daher, dass mir deutschlands rauschdroge nummer eins nicht so heilig ist wie dem durchschnittlichen "michel" bzw "seppl"...


was dürfte denn deiner Meinung nach alles so zusammengekippt werden, damit
sich das entstandene "Getränk" noch Bier nennen darf?

Und das ist nicht typisch "michel" oder "seppi". Schau dich mal in anderen Ländern um was die
mit ihrem Nationalgetränk so machen. Du wirst keins finden, wo nicht ein Gebot existiert um das
jeweilige Getränk zu schützen!
Whisky (Schottland), Wodka (Russland), Bourbon (USA), Champagner (Frankreich), Ouzo (Griechenland) ... Du wirst noch mehr finden.
Überall gibt es genaue Regeln, wann sich ein Getränk so nennen darf und wann nicht mehr.
Grüße,

Micha
peacounter
Inventar
#63 erstellt: 21. Jan 2015, 20:12

HerrErnie (Beitrag #62) schrieb:
was dürfte denn deiner Meinung nach alles so zusammengekippt werden, damit
sich das entstandene "Getränk" noch Bier nennen darf?
imo alles was nicht gesundheitsschädlich ist.
meinetwegen leberwurst, lakritz oder sojasauce.


Und das ist nicht typisch "michel" oder "seppl".
ich hab nicht behauptet, dass das "typisch deutsch" sei.
lies nochmal:
kommt aber wohl auch daher, dass mir deutschlands rauschdroge nummer eins nicht so heilig ist wie dem durchschnittlichen "michel" bzw "seppl"...



Schau dich mal in anderen Ländern um was die
mit ihrem Nationalgetränk so machen. Du wirst keins finden, wo nicht ein Gebot existiert um das
jeweilige Getränk zu schützen!
ist es nicht eigentlich doch etwas schräg, dass so viele länder als nationalgetränk ne droge haben?
in marokko oder afghanistan macht man auch nicht so nen krampf ums haschisch!
ok, der vergleich hinkt, in marokko oder afghanistan ist das zeug obwohl seit urzeiten kulturgut nicht legal.
aber ich glaube, es wird klar, was ich sagen will.


[Beitrag von peacounter am 21. Jan 2015, 20:16 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#64 erstellt: 21. Jan 2015, 20:20

peacounter (Beitrag #61) schrieb:
aber trotzdem finde ich das lächerlich, dass man einem getränk nicht eine hübsche farbe verpassen darf, die bittere note oder die süße über aromen heben oder ähnliches und es dann noch bier nennen darf!
mir ist das thema auch nicht wirklich wichtig, es ist nur die absurdität, die mich den kopf schütteln läßt.

Was ist denn mit den Hunderten von anderen geschützten Lebensmittelbezeichnungen? Ist das genau so absurd? Oder ist Bier im Gegensatz dazu automatisch nicht schützenswert, weil es mit Alkohol eine fragwürdige Substanz enthält?


dass dann sowas wie fliegende bullen mit kindgerechtem gummibärengeschmack zugelassen wird, ohne dass DEUTLICHE warnhinweise prominent darauf vermerkt werden, sagt imo doch ein bischen was darüber aus, wie dieses volk so tickt...

Na, wie tickt es denn...?

Ich glaube, Du vermengst da ein paar Dinge, die man besser getrennt voneinander betrachten sollte.
peacounter
Inventar
#65 erstellt: 21. Jan 2015, 20:23
die anderen geschützten bezeichnungen sind idr wirtschaftlich sinnvoll und sollen das "original" vor plagiaten schützen.
das sehe ich beim bier nicht so.
ich mein: man könnte doch ganz einfach bier so herstellen, wie man es möchte und dann dazuschreiben, ob es dem reinheitsgebot entsprechend zusammengebaut ist.
dann wäre doch allen geholfen!
Pigpreast
Inventar
#66 erstellt: 21. Jan 2015, 20:28

peacounter (Beitrag #63) schrieb:

HerrErnie (Beitrag #62) schrieb:
was dürfte denn deiner Meinung nach alles so zusammengekippt werden, damit
sich das entstandene "Getränk" noch Bier nennen darf?
imo alles was nicht gesundheitsschädlich ist.
meinetwegen leberwurst, lakritz oder sojasauce.

man könnte doch ganz einfach bier so herstellen, wie man es möchte und dann dazuschreiben, ob es dem reinheitsgebot entsprechend zusammengebaut ist.

Was in Leberwurst rein darf bzw. muss, damit die so heißen darf, ist übrigens auch festgelegt. Darf das denn so bleiben? Oder soll da auch jeder seine Salami Leberwurst nennen dürfen, und die, die sich an die heutigen Bestimmungen halten, sollen halt "Leberwurst nach den gesetzlichen Bestimmungen von 19XY" dazu schreiben?

Oder soll die Bezeichnung "Leberwurst" weiterhin geschützt bleiben, aber wenn sie ins Bier kommt, dann darf sie enthalten, was der Hersteller will?

Oder soll auch die im Bier verwendete Leberwurst weiterhin streng geschützt bleiben - das Bier selber aber nicht?

Ich glaube, wir haben unterschiedliche Vorstellungen davon, was absurd ist.


[Beitrag von Pigpreast am 21. Jan 2015, 21:04 bearbeitet]
Hifi-ve
Ist häufiger hier
#67 erstellt: 21. Jan 2015, 20:31
Zu alkoholfreiem Bier muss man wissen, dass es 0,2 % Alkohol haben darf, ohne dass dies deklariert werden muss.

Alkoholfreies Bier, dass einigermaßen schmeckt, hat meistens diesen Restalkohol.

Einzig die Biere, die tatsächlich mit 0,0 Prozent Alkohol werben oder sich so bezeichnen, dürften gänzlich ohne Alkohol sein...

...das schmeckt man dann aber auch. Mit Bier hat das geschmacklich eigentlich nichts mehr zu tun.

Bei den "normalen" "alkoholfreien" Bieren finde ich das "Jever Fun" ganz gelungen.
peacounter
Inventar
#68 erstellt: 21. Jan 2015, 21:35
jep, jever fun find ich auch gut.

@pigpreast:
bei "leberwurst-bier" wäre dann doch alles klar. leberwurst, die sich so nennen darf, als aromat im bier, das
sich so nennen darf

sorry, ich hab halt vor bier nicht mehr respekt als vor cola.
kann ich auch nix dran ändern.
Pigpreast
Inventar
#69 erstellt: 21. Jan 2015, 21:47

peacounter (Beitrag #68) schrieb:
sorry, ich hab halt vor bier nicht mehr respekt als vor cola.

Das erwarte ich ja auch gar nicht (obwohl Bier wesentlich vielfältiger, hintergründiger und somit interessanter ist...). Es schien aber so, als hättest Du vor Bier vor allem weniger Respekt als vor Marmelade, Leberwurst und Fruchtsäften...
peacounter
Inventar
#70 erstellt: 21. Jan 2015, 22:12
Bei Saft ist das sogar so.
Da halte ich es für absolut richtig, dass man anhand der Bezeichnung (saft, saftgetränk, nektar) erkennen kann, ob es sich um reine gepresste Frucht bzw Gemüse handelt oder nicht.

Bier ist für mich ein alkoholhaltiges Erfrischungsgetränk mit suchtfördernder Wirkung.
Die Auswirkungen sehe ich als Großstädter jeden Tag auf dem Weg von und zur Arbeit an den Bushaltestellen oder in windgeschützten Eingängen noch nicht geöffneter oder schon geschlossener Geschäfte sitzen.
Die umklammerte Flasche ist obligatorisch.
Sowas sollte man imo nicht auf einen Thron heben.
Auch wenn ich insgesamt definitiv kein Freund restriktiver drogenpolitik bin!

Trotzdem


[Beitrag von peacounter am 21. Jan 2015, 22:14 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#71 erstellt: 21. Jan 2015, 23:06

peacounter (Beitrag #70) schrieb:
Bei Saft ist das sogar so.
Da halte ich es für absolut richtig, dass man anhand der Bezeichnung (saft, saftgetränk, nektar) erkennen kann, ob es sich um reine gepresste Frucht bzw Gemüse handelt oder nicht.

Ist aber inkonsistent. Saftfreunde dürfen auf den ersten Blick erkennen, was sie vor sich haben, Biertrinker sollen es erst im Kleingedruckten erfahren.


Bier ist für mich ein alkoholhaltiges Erfrischungsgetränk mit suchtfördernder Wirkung.
Die Auswirkungen sehe ich als Großstädter jeden Tag auf dem Weg von und zur Arbeit an den Bushaltestellen oder in windgeschützten Eingängen noch nicht geöffneter oder schon geschlossener Geschäfte sitzen.
Die umklammerte Flasche ist obligatorisch.

Und das kommt vom Reinheitsgebot? Wenn es einem um Suchtprävention geht, sollte man seinen Blickwinkel auf wesentlichere Dinge richten.


Sowas sollte man imo nicht auf einen Thron heben.

So, so, beim Saft dient Produktbezeichnungsschutz der Orientierung, beim Bier ist es nur ein auf den Thron heben.

Ich weiß, was Du meinst, aber ich glaube, es ist anders herum: Das Reinheitsgebot ist primär nichts anderes als Produktbezeichnungsschutz anderer Produkte auch. Nur, dass es von denen, die Bier ob ihrer Freude am Alkohol auf den Thron heben, zu etwas verklärt wird, dass es nicht ist. Dafür kann aber das Reinheitsgebot nix, sondern der Alkohol. Und es hebt auch den eigentlichen Sinn und Zweck des Reinheitsgebotes nicht auf.


[Beitrag von Pigpreast am 21. Jan 2015, 23:08 bearbeitet]
peacounter
Inventar
#72 erstellt: 21. Jan 2015, 23:15
Wie gesagt: man könnte ja beim Bier einen je nach marktwirtschaftlicher Relevanz oder sonstiger Motivation mehr oder weniger prominenten "Stempel" aufs Etikett machen, der das einhalten des reinheitsgebotes behauptet.

Ich finde das beim Saft insofern etwas anderes, als das mir die Bezeichnung "Saft" bisher sagt, dass ich wirklich nur Äpfel oder Orangen zu mir nehme.
Das ist beim Bier schon etwas anders gelagert.
Aber ich wäre durchaus auch damit einverstanden, wenn auf "reinen" Säften ebenfalls ein dicker Aufdruck zu finden wäre, der besagt, dass man es mit einem Produkt ohne Zusätze zu tun hat und das man ansonsten die Bezeichnung "Saft" freigibt.
Ins kleingedruckte bräuchte man dann weder beim Bier noch beim Saft zu schauen (auch wenn ich das ohnehin IMMER tue).


[Beitrag von peacounter am 21. Jan 2015, 23:17 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#73 erstellt: 22. Jan 2015, 03:20

peacounter (Beitrag #72) schrieb:
Wie gesagt: man könnte ja beim Bier einen je nach marktwirtschaftlicher Relevanz oder sonstiger Motivation mehr oder weniger prominenten "Stempel" aufs Etikett machen, der das einhalten des reinheitsgebotes behauptet.

Marktwirtschaftliche Relevanz ist das Stichwort: Wer will denn die gepimpten Biere überhaupt? Wenn jemand so unheimlich scharf drauf ist, bricht dem denn ein Zacken aus der Krone, wenn er die Plörre unter einem anderen Namen trinken muss als "Bier"? Und wenn es wirklich viele wären, dann wäre es doch nur eine Frage der Zeit, bis die Regelungen angepasst würden.


Aber ich wäre durchaus auch damit einverstanden, wenn auf "reinen" Säften ebenfalls ein dicker Aufdruck zu finden wäre, der besagt, dass man es mit einem Produkt ohne Zusätze zu tun hat und das man ansonsten die Bezeichnung "Saft" freigibt.

Ja, und wozu das ganze? Von mir aus soll doch alles so bleiben wie es ist. Ich würde das deutsche Reinheitsgebot nicht mit meinem Leben verteidigen wollen. Aber genauso wie ich froh bin, dass ich weiß, was sich Marmelade oder Saft nennen darf, bin ich froh, dass ich weiß, was ich bekomme, wenn ich ein Bier bestelle.

Außerdem finde ich es einfach cool, wenn man aus lediglich drei Zutaten eine Vielzahl sehr leckerer Biere hinbekommt, auch wenn es den Brauer mehr Mühe kostet als mit dem Chemieköfferchen. Das ist das selbe wie mit nem Gitarren-Röhren-Amp. Den finde ich auch cooler als wenn man die Klampfe über den Rechner laufen lässt. Und wenn das tausendmal einfacher ist. Aber ich weiß, das verstehst du nicht...

Aber im Prinzip haben wir uns, denke ich, schon verständigt: Ich finde das Reinheitsgebot gut, halte es aber auch nicht für etwas wirklich bedonderes. Dir stößt sauer auf, dass um das Reinheitsgebot oft ein Tanz gemacht wird wie um das goldene Kalb, und das auch noch von staatlicher Seite, wodurch das Augenmerk völlig von der Suchtgefahr abgelenkt wird.

Ich denke, man sollte die Freuden und die Gefahren des Alkohols einerseits bzw. den Sinn und Zweck des Reinheitsgebots andererseits getrennt voneinander sehen. Wobei ich zugestehen muss, dass vermutlich viele von denen, die für das Reinheitsgebot eintreten, diese Trennung, ohne sich dessen bewusst zu sein, eben auch nicht vollziehen.

Edit: Soll so viel heißen wie: Vordergründig möchten sie ein Kulturgut schützen, insgeheim beruht ihre Motivation u. U. aber auf ihrer Affinität zum Alkohol.


[Beitrag von Pigpreast am 22. Jan 2015, 14:10 bearbeitet]
HerrErnie
Ist häufiger hier
#74 erstellt: 22. Jan 2015, 12:19
Moin Moin,


Pigpreast (Beitrag #73) schrieb:

peacounter (Beitrag #72) schrieb:
Wie gesagt: man könnte ja beim Bier einen je nach marktwirtschaftlicher Relevanz oder sonstiger Motivation mehr oder weniger prominenten "Stempel" aufs Etikett machen, der das einhalten des reinheitsgebotes behauptet.

Marktwirtschaftliche Relevanz ist das Stichwort: Wer will denn die gepimpten Biere überhaupt? Wenn jemand so unheimlich scharf drauf ist, bricht dem denn ein Zacken aus der Krone, wenn er die Plörre unter einem anderen Namen trinken muss als "Bier"? Und wenn es wirklich viele wären, dann wäre es doch nur eine Frage der Zeit, bis die Regelungen angepasst würden.


Aber ich wäre durchaus auch damit einverstanden, wenn auf "reinen" Säften ebenfalls ein dicker Aufdruck zu finden wäre, der besagt, dass man es mit einem Produkt ohne Zusätze zu tun hat und das man ansonsten die Bezeichnung "Saft" freigibt.

Ja, und wozu das ganze? Von mir aus soll doch alles so bleiben wie es ist. Ich würde das deutsche Reinheitsgebot nicht mit meinem Leben verteidigen wollen. Aber genauso wie ich froh bin, dass ich weiß, was sich Marmelade oder Saft nennen darf, bin ich froh, dass ich weiß, was ich bekomme, wenn ich ein Bier bestelle.

Außerdem finde ich es einfach cool, wenn man aus lediglich drei Zutaten eine Vielzahl sehr leckerer Biere hinbekommt, auch wenn es den Brauer mehr Mühe kostet als mit dem Chemieköfferchen. Das ist das selbe wie mit nem Gitarren-Röhren-Amp. Den finde ich auch cooler als wenn man die Klampfe über den Rechner laufen lässt. Und wenn das tausendmal einfacher ist. Aber ich weiß, das verstehst du nicht...

Aber im Prinzip haben wir uns, denke ich, schon verständigt: Ich finde das Reinheitsgebot gut, halte es aber auch nicht für etwas wirklich bedonderes. Dir stößt sauer auf, dass um das Reinheitsgebot oft ein Tanz gemacht wird wie um das goldene Kalb, und das auch noch von staatlicher Seite, wodurch das Augenmerk völlig von der Suchtgefahr abgelenkt wird.


Bier, insbesondere Bier, das im Ausland gebraut wird, darf auch, in Deutschland verkauft, so ziemlich alles enthalten was man sich so vorstellen kann und darf sich Bier nennen.
Nur in Deutschland und für den deutschen Markt gebrautes untergäriges Bier, darf nur aus Wasser, Malz, Hopfen, Hefe bestehen und dann darfst du auch "Gebraut nach deutschem Reinheitsgebot" draufschreiben.
Das gilt nicht für obergäriges und Biere für die man eine Ausnahmegenehmigung beantragt hat.
Aktuell ist mir da Köstritzer bekannt, die ein "Witbier" auf den Markt gebracht haben. Ein Weizenbier mit Orangenschalen und Koriander verfeinert.
Das alles gilt für Deutschland. Bayern lasse ich da mal aussen vor. Die leben ja nach ihrem eigenen
bayrischen Reinheitsgebot
Grüße,

Micha
peacounter
Inventar
#75 erstellt: 22. Jan 2015, 15:19

Pigpreast (Beitrag #73) schrieb:
Das ist das selbe wie mit nem Gitarren-Röhren-Amp. Den finde ich auch cooler als wenn man die Klampfe über den Rechner laufen lässt. Und wenn das tausendmal einfacher ist. Aber ich weiß, das verstehst du nicht...
nein, da hast du in dem thread, auf den du dich beziehst, etwas in den falschen hals bekommen.
ich verstehe das ABSOLUT.
ich habe selber meinen high-end-modeller wieder abgestoßen (wie ich in dem thread auch berichtete) und spiele wieder direkt von der klampfe übers kabel in die vollröhre.
mir macht das so nämlich auch mehr spaß.
und wie du weißt bin ich da ja sogar so vintage-mäßig unterwegs, dass ich einspuler (also die urform des gitarrentonabnehmers) eindeutig präferiere.
aktiv oder floyd-rose oder so krams sind für mich teufelszeug

worum es in dem thread aber ging, war die reine akustische komponente, völlig separat vom haptischen aspekt betrachtet.
und da ist es nunmal so, dass man die digitale kopie eines vollröhrenamps nicht vom original unterscheiden kann.
genau wie man (und das war der eigentliche kern des themas dort) eben einen digitalen "nachbau" eines vinyldrehers nicht vom original unterscheiden können würde.
helfen tut das natürlich nur menschen, denen es ausschließlich um den klang geht, wer gerne mit schwarzen scheiben hantiert, hat garnix davon!

sorry an die mitlesenden für das ot, PP hatte das thema angeschnitten und da wollte ich das richtigstellen, bevor jemand den seitenhieb gegen mich mißversteht...


so jetzt mal wieder zum bier:

Außerdem finde ich es einfach cool, wenn man aus lediglich drei Zutaten eine Vielzahl sehr leckerer Biere hinbekommt, auch wenn es den Brauer mehr Mühe kostet als mit dem Chemieköfferchen.
das könnte ja auch für die, die das möchten so weitergemacht werden. der markt ist sicher da.
nur warum eben nicht die palette erweitern?


Aber im Prinzip haben wir uns, denke ich, schon verständigt: Ich finde das Reinheitsgebot gut, halte es aber auch nicht für etwas wirklich bedonderes. Dir stößt sauer auf, dass um das Reinheitsgebot oft ein Tanz gemacht wird wie um das goldene Kalb, und das auch noch von staatlicher Seite, wodurch das Augenmerk völlig von der Suchtgefahr abgelenkt wird.
nein, auch das hast du falsch verstanden.
und auch mir ist das reinheitsgebot (bzw die beseitigung desselben) nicht sonderlich wichtig.
es geht grundsätzlich viel mehr um einen rechtstheoretischen hintergrund:
es gibt nunmal den rechtstaatlichen grundsatz, dass nur geregelt werden darf, was geregelt werden MUSS!
und das ist der punkt, der mich verwundert und den ich absurd finde:
imo MUSS da nix gesetzlich geregelt werden und das reinheitsgebot verstößt damit gegen dieses rechtstaatliche grundprinzip.
müßte ICH darüber entscheiden, würde es genau aus diesem grunde sofort rausfliegen.
aber nicht weil ich "chemiebiere" will!
vielmehr weil wir dringend versuchen müssen, die vielzahl der gesetze und vorschriften zu verschlanken und das ist eigentlich auch erklärter bürgerwille!

für mich ist das so, als ob man sagen würde:
"brot" darf sich sich nur nennen, was aus folgenden paar grundzutaten hergestellt wird: ...aufzählung...
und dann darf am ende rosinenbrot oder walnußbrot nicht mehr "brot" heißen.
oder dass man plötzlich reisnudeln oder dinkelnudeln nicht mehr als nudeln bezeichnen darf, weil sie nicht irgendeiner strengen zubereitungsvorschrift entsprechen...
mir sträuben sich dabei einfach aufgrund rechtstheoretischer bedenken die nackenhaare, auch wenn ich natürlich damit leben könnte, dass ich einen "walnußlaib", ein "rosinenbackwerk" oder "dinkelteigwaren" kaufen müßte.


und jetzt, nachdem auch das behandelt ist, zurück zum kern des threads:
ich mag zwar kein kölsch, kann aber gaffel alkoholfrei doch empfehlen.
im gegensatz zu normalem kölsch, ist das imo auch deutlich besser verträglich.

Pigpreast
Inventar
#76 erstellt: 22. Jan 2015, 16:45
Klar, ist ja auch kein Alkohol drin.
peacounter
Inventar
#77 erstellt: 22. Jan 2015, 17:06
normales schlägt mir halt auch ordentlich auf den magen.
und da kenn ich noch mehr, denen das so geht.
um koppping gings nicht.
Pigpreast
Inventar
#78 erstellt: 23. Jan 2015, 02:26

normales schlägt mir halt auch ordentlich auf den magen.
und da kenn ich noch mehr, denen das so geht.

Ich kenn keine. Aber ich kenn einige, die hören Unterschiede zwischen Kabeln.

Aber noch mal Scherz beiseite:

In dem Vinyl-Thread habe ich Deine Aussage über Computer-Gitarrensound tatsächlich missverstanden. Danke für die Aufklärung.


peacounter (Beitrag #75) schrieb:

Außerdem finde ich es einfach cool, wenn man aus lediglich drei Zutaten eine Vielzahl sehr leckerer Biere hinbekommt, auch wenn es den Brauer mehr Mühe kostet als mit dem Chemieköfferchen.

das könnte ja auch für die, die das möchten so weitergemacht werden. der markt ist sicher da.
nur warum eben nicht die palette erweitern?

Vielleicht weil deutsches Bier (auch außerhalb Deutschlands) seinen guten Ruf nicht zuletzt dem Reinheitsgebot verdankt und dieses Alleinstellungsmerkmal so verloren ginge?


es geht grundsätzlich viel mehr um einen rechtstheoretischen hintergrund:
es gibt nunmal den rechtstaatlichen grundsatz, dass nur geregelt werden darf, was geregelt werden MUSS!
und das ist der punkt, der mich verwundert und den ich absurd finde:
imo MUSS da nix gesetzlich geregelt werden und das reinheitsgebot verstößt damit gegen dieses rechtstaatliche grundprinzip.

Wer legt denn in einem Rechtsstaat fest, was "MUSS" im jeweiligen Fall bedeutet? Normalerweise wägen Abgeordnete, die in freier und geheimer Wahl bestimmt wurden, hierfür die unterschiedlichen in der Bevölkerung vorhandenen berechtigten Interessen ab. Dadurch soll - so zumindest die Vorstellung - gewährleistet werden, dass nicht willkürlich festgelegt wird, was sein "muss" (absolut bestimmen lässt sich das ohnehin nicht). Offensichtlich scheint in diesem Sinne ja die Ansicht zu bestehen, dass eine Regelung wie das Reinheitsgebot notwendig und hilfreich ist. (Und ich glaube kaum, dass wir beide in diesem Thread alle hierfür zu berücksichtigenden Aspekte aufs Tapet bringen können.)

Wenn eine gesetzliche Regelung gegen geltendes Recht oder rechtsstaatliche Grundsätze verstößt, besteht ja die Möglichkeit zur Klage vor dem Bundesverfassungsgericht. Im Hinblick auf den Gleichbehandlungsgrundsatz wäre so eine Klage ja durchaus denkbar, wenn eine deutsche Brauerei, die Nicht-Reinheitsgebot-Bier vermarkten will, sich gegenüber ausländischen Brauereien benachteiligt fühlt. Aber auch hier muss das oberste Gericht alle berechtigten Interessen in die Waagschale werfen. Und dabei vielleicht auch den drohenden Verlust des Imagevorteils deutschen Bieres.


müßte ICH darüber entscheiden, würde es genau aus diesem grunde sofort rausfliegen.

Aus gutem Grunde werden in einer Demokratie Gesetze nicht gemäß Entscheidungen einzelner erlassen, geändert oder abgeschafft.


aber nicht weil ich "chemiebiere" will!
vielmehr weil wir dringend versuchen müssen, die vielzahl der gesetze und vorschriften zu verschlanken und das ist eigentlich auch erklärter bürgerwille!

Es ist müßig zu diskutieren, wie ein Volksentscheid zum Reinheitsgebot ausgehen würde, aber ich habe da so eine Vermutung...


für mich ist das so, als ob man sagen würde:
"brot" darf sich sich nur nennen, was aus folgenden paar grundzutaten hergestellt wird: ...aufzählung...
und dann darf am ende rosinenbrot oder walnußbrot nicht mehr "brot" heißen.
oder dass man plötzlich reisnudeln oder dinkelnudeln nicht mehr als nudeln bezeichnen darf, weil sie nicht irgendeiner strengen zubereitungsvorschrift entsprechen...

Es gibt da einen kleinen, aber feinen Unterschied: Als deutsches Bier wird seit jeher nur das bezeichnet, was nur aus Hopfen, Malz und Wasser gebraut wird. Eine entsprechende Regelung für "deutsches Brot" oder "deutsche Nudeln" wäre neu.

mir sträuben sich dabei einfach aufgrund rechtstheoretischer bedenken die nackenhaare...

Logisch. Der Umstand überwiegend vorhandener Gewohnheiten oder gar Traditionen muss bei rechtstheoretischen Überlegungen mit berücksichtigt werden. Er spielt eine entscheidende Rolle, sofern nicht höhere Rechtsgüter zu berücksichtigen sind.

Die Einführung eines Brot- oder Nudelreinheitsgebotes würde die allgemein akzeptierten Gewohnheiten verletzen. Die Abschaffung des Reinheitsgebotes für deutsches Bier aber ebenso. Beides müsste erst einmal begründet werden.

Back to topic: Habe heute ein Früh Sport, ein Mix aus alkoholfreiem Kölsch und Zitronenlimo getrunken. Schmeckte mir erstaunlich gut. Sogar besser als normales Radler.


[Beitrag von Pigpreast am 23. Jan 2015, 04:38 bearbeitet]
NHDsilkwood
Inventar
#79 erstellt: 23. Jan 2015, 08:22
1 Selbstversuch geglückt : 1.Experiment erfolgreich
Das Becks Blue konnte ich bereits selbst verkosten und war ausserordentlich überrascht. Geschmacklich recht mild aber mit einer deutlichen Hopfennote weiss das Bier zu munden. Nicht schlecht. Geschmacklich geht es deutlich in die Richtung von Carlsberg, welches als eins meiner Lieblingsbiere mit in den Ring musste. Carlsberg hat zwar trotzdem gewonnen, doch der Vorsprung war denkbar knapp.
Fazit: Ich könnte mich trotzdem dran gewöhnen.

Jetzt noch das Jever... Bei mir in der Ecke, am Rand der Savanne, schwer zu bekommen.
peacounter
Inventar
#80 erstellt: 23. Jan 2015, 10:19
@pigpreast:
1. was "muss" bestimmt sich natürlich dadurch, ob ernsthafte gefahren entstehen und der Rest ist dann wie du sagst parlamentarische Entscheidung.
2. ich schrieb "wenn ich das entscheiden MÜSSTE" weil ich das auch garnicht wollte. Sowas überlasse ich viel lieber Menschen, die das beruflich machen.
3. es ist imo bürgerwille, nicht so viele Gesetze zu haben. Ob speziell das Reinheitsgebot willkommen oder unwillkommen ist, ist dabei erstmal egal. Das ist imo einfach eine unnötige Regelung und daher nicht ganz unproblematisch. Kultur hin, Gewohnheit her...
4. du kennst echt niemanden, dem Kölsch auf den Magen schlägt? Das kann ich mir fast nicht vorstellen. Also einfach aufgrund meines eigenen Umfeldes.
Pigpreast
Inventar
#81 erstellt: 23. Jan 2015, 15:57
@peacounter:

Ad 1.: Das würde bedeuten, dass nur Gesetze zur Gefahrenabwehr erlassen würden. Das ist nicht der Fall. Damit sind wir jetzt allerdings gnadenlos offtopic. Ich empfehle trotzdem, sich einmal Gesetzestexte aus unterschiedlichen Bereichen zu Gemüte zu führen, und zu prüfen, ob es immer um Gefahren geht. Oft soll einfach etwas bestimmtes erreicht werden, wozu das betreffende Gesetz als notwendig und hilfreich erachtet wird.

Ad 2.: Schon klar. Vermutlich würde jeder Gesetze gemäß seiner Privatmeinung erlassen, ändern oder abschaffen (ich z. B. würde als erstes ein Laubbläser-Verbot erlassen... ;)). Ich wollte damit nur andeuten, dass die Striktheit Deiner Ablehnung des Reinheitsgebotes möglicherweise auf bestimmten fehlenden Informationen beruht, was sich möglicherweise ändern könnte, würdest Du Dich in Rahmen eines Bundestagsausschusses damit befassen (müssen).

Ad 3.: Jeder kann seine Meinung haben. Deine Betrachtungsweise empfinde ich jedoch als etwas einseitig. Aber ich glaube, das schaffen wir hier nicht aus der Welt.

Ad 4.: Möglicherweise gibt es welche, ich wüsste nur nicht, wer. Da es mich persönlich nicht betrifft, habe ich allerdings bislang, wahrscheinlich im Gegensatz zu Dir, noch keinen danach gefragt. Jedenfalls war mir das Phänomen, als Du es mir gegenüber im Trink-Thread erstmals erwähntest, völlig neu.


[Beitrag von Pigpreast am 23. Jan 2015, 17:16 bearbeitet]
peacounter
Inventar
#82 erstellt: 23. Jan 2015, 19:53

Pigpreast (Beitrag #81) schrieb:
@peacounter:

Ad 1.: Das würde bedeuten, dass nur Gesetze zur Gefahrenabwehr erlassen würden. Das ist nicht der Fall. Damit sind wir jetzt allerdings gnadenlos offtopic. Ich empfehle trotzdem, sich einmal Gesetzestexte aus unterschiedlichen Bereichen zu Gemüte zu führen, und zu prüfen, ob es immer um Gefahren geht. Oft soll einfach etwas bestimmtes erreicht werden, wozu das betreffende Gesetz als notwendig und hilfreich erachtet wird.
klar, aber dann hat das idr auch gute und WICHTIGE gründe.
so einfach kann man nicht sagen "das finden wir schön so und deswegen ordnen wir es an".
und zum glück nimmt dieses bewußtsein immer stärker zu, so dass man mitlerweile als schwuler heiraten kann, nicht wegen gesichtspiercings entlassen werden darf usw...
das find ich den richtigen weg und imo würde dazu auch das streichen solcher seltsamen sachen wie dem reinheitsgebot gehören.


Ad 2.: Schon klar. Vermutlich würde jeder Gesetze gemäß seiner Privatmeinung erlassen, ändern oder abschaffen (ich z. B. würde als erstes ein Laubbläser-Verbot erlassen... ;)).
oh ja! und moppeds den lärm abzüchten! alles was an beschleunigungsvermögen über das eines mittelklasse wagens hinausgeht, ist eh obsolet. wenn man DAS machen wütrde, wären die drecksdinger vermutlich nicht lauter als n golf... mann, wär das schön!


Ich wollte damit nur andeuten, dass die Striktheit Deiner Ablehnung des Reinheitsgebotes möglicherweise auf bestimmten fehlenden Informationen beruht, was sich möglicherweise ändern könnte, würdest Du Dich in Rahmen eines Bundestagsausschusses damit befassen (müssen)
das ist möglich. aber wirklich vorstellen kann ichs mir nicht.


Ad 3.: Jeder kann seine Meinung haben. Deine Betrachtungsweise empfinde ich jedoch als etwas einseitig. Aber ich glaube, das schaffen wir hier nicht aus der Welt.
wohl nicht.


Ad 4.: Möglicherweise gibt es welche, ich wüsste nur nicht, wer. Da es mich persönlich nicht betrifft, habe ich allerdings bislang, wahrscheinlich im Gegensatz zu Dir, noch keinen danach gefragt.
kann sein. man thematisisert sowas natürlich eher, wenn man selbst betroffen ist.


Jedenfalls war mir das Phänomen, als Du es mir gegenüber im Trink-Thread erstmals erwähntest, völlig neu.
das find ich wirklich seltsam, weil ich auch ohne nachfrage desöfteren davon höre.
meinen eltern hab ich mal ne kiste mitgebracht und die haben's ebenfalls beide nicht vertragen.

@topic:
gutes alk-freies gibts ja auch noch in form von malzbier.
aber ich glaube, das ist hier eher nicht gemeint...
wenn doch, empfehle ich flens.


[Beitrag von peacounter am 23. Jan 2015, 19:54 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#83 erstellt: 23. Jan 2015, 22:51

peacounter (Beitrag #82) schrieb:
...dann hat das idr auch gute und WICHTIGE gründe.
so einfach kann man nicht sagen "das finden wir schön so und deswegen ordnen wir es an".

Das juristische Stichwort heißt, glaube ich, "berechtigtes Interesse". Es würde zu prüfen sein, ob z. B. der Schutz vor den mit dem Imageverlust zu erwartenden Absatzeinbußen als berechtigtes Interesse zu werten ist.

Ich will mich da gar nicht so weit aus dem Fenster lehnen. Vielleicht würde eine Klage gegen das Reinheitsgebot, z. B. wegen Verletzung des Gleichbehandlungsgrundsatzes, sogar Erfolg haben. Nur dünkt mir Deine Argumentationsweise immer ein wenig wie "Ich halte das aus meiner Sicht für sinnvoll/unsinnig, deshalb muss es so sein." Ein Abgeordneter oder Richter haben da vorher viel mehr noch die Interessen der unterschiedlichen Interessengruppen gegeneinander und gegen rechtliche bzw. staatliche/rechtsstaatliche Prinzipien abzuwägen, bevor sie zu einem Entschluss kommen.


und zum glück nimmt dieses bewußtsein immer stärker zu, so dass man mitlerweile als schwuler heiraten kann, nicht wegen gesichtspiercings entlassen werden darf usw...
das find ich den richtigen weg und imo würde dazu auch das streichen solcher seltsamen sachen wie dem reinheitsgebot gehören.

Naja, hier wirfst Du aber völlig verschiedene Dinge in einen Topf. Diesen Entwicklungen ein ganz bestimmtes Bewusstsein als Ursache zuzuordnen, halte ich doch dann für zu stark vereinfacht.



Jedenfalls war mir das Phänomen, als Du es mir gegenüber im Trink-Thread erstmals erwähntest, völlig neu.

das find ich wirklich seltsam, weil ich auch ohne nachfrage desöfteren davon höre.

Ist aber so. Du bist wirklich der einzige der mir darüber berichtet. Und in meinem Umfeld wird, logisch, liegt an der Region, viel Kölsch getrunken. Wenn ich etwas negatives höre, dann eher in die Richtung, es schmecke zu lasch oder ähnliches, oder die Gläser seien zu klein... das kommt meist von Nicht-Kölnern.


meinen eltern hab ich mal ne kiste mitgebracht und die haben's ebenfalls beide nicht vertragen.

Vielleicht was genetisches?
peacounter
Inventar
#84 erstellt: 23. Jan 2015, 22:53
nee, was norddeutsches



edit: ok, also doch was genetisches...
Pigpreast
Inventar
#85 erstellt: 23. Jan 2015, 23:36
Es gibt ja auch andere leckere Biere...
Guido_2911
Inventar
#86 erstellt: 24. Jan 2015, 01:38

peacounter (Beitrag #82) schrieb:
nicht wegen gesichtspiercings entlassen werden darf usw...
.


OT
Ich würd den auch nicht entlassen. Ich würd Ihn gar nicht erst einstellen. In manchen Branchen ist das nach wie vor ein absolutes No Go
Pigpreast
Inventar
#87 erstellt: 24. Jan 2015, 05:23
Nein, nein, Guido, das siehst Du falsch. Die höchste Maxime des Rechtsstaates ist "Liberté toujours". Dass Dir evtl. die Gäste weg bleiben und Dein Betrieb den Bach runter geht, ist dann einfach Pech...
playuser
Hat sich gelöscht
#88 erstellt: 24. Jan 2015, 05:32
nee schmeckt überhaupt mir nicht schmeckt pfade
so lange man es nicht übertreibt und in maßen lieber echtes Bier .


[Beitrag von playuser am 24. Jan 2015, 05:38 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#89 erstellt: 24. Jan 2015, 05:46
Jawoll, in Maßen! Ob Glas oder Steingut, ist egal...
playuser
Hat sich gelöscht
#90 erstellt: 24. Jan 2015, 14:18
der Alkohol Anteil im Bier hat ja sicherlich auch noch eine Konservierende Wirkung das man es länger lagern kann .


[Beitrag von playuser am 24. Jan 2015, 14:20 bearbeitet]
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#91 erstellt: 24. Jan 2015, 14:51
Moin

nicht wirklich.
Die 5% Alkohol verhindern nichts, bei einem 45%igen Schnaps sieht das anders aus.

Auch bei Weinen ist die lagerfähigkeit nur in geringem Umfang vom Alkohol abhängig- da spielen eher Zucker , Säure und Gerbstoffanteile ne Rolle.

(Ein Eiswein mit 7 oder 8% Alkohol ist zB deutlich länger haltbar als eine normale 15%-Shiraz-Bombe aus Übersee.)

grundsätztlich finde ich korrekte und umfassende kennzeichnung von Lebensmitteln nötig und richtig- und wenn man in D ein 'Bier' kauft und weiss, das da ausser Wasser, Malz und Hopfen nichts drin ist, finde och das prima.
Ich will auch beim Kauf einer Butter weder Rapsöl noch irgendwas sonst drin haben - insoweit bin ich ein gegner dieser ganzen Chamäleon-Produkte.
playuser
Hat sich gelöscht
#92 erstellt: 24. Jan 2015, 15:03
braucht man bei Bier nicht weil es das Reinheitsgebot gibt in Deutschland nur das mit dem Alkoholfrei müssen die drauf schreiben
Pigpreast
Inventar
#93 erstellt: 24. Jan 2015, 15:10
Das ein oder andere Satzzeichen, und ich könnte vielleicht erahnen, was Du uns sagen willst...
playuser
Hat sich gelöscht
#94 erstellt: 24. Jan 2015, 15:19
vor und setzt man kein Komma wohl in der Schule nicht aufgepasst und jetzt andere belehren ?


[Beitrag von playuser am 24. Jan 2015, 15:21 bearbeitet]
Pigpreast
Inventar
#95 erstellt: 24. Jan 2015, 15:31
Erstens habe ich wirklich Probleme, die Aussage Deines Posts zu verstehen, was mit Satzzeichen evtl. einfacher wäre.

Zweitens fällt das Komma nur weg, wenn "und" als Bindeglied verwendet wird. Hier war es zur Darstellung einer Folge gedacht, da gehört ein Komma hin.

Das ist es ja, was ich meine: Je nach verwendeten Satzzeichen haben die Sätze eine andere Bedeutung. Bitte nicht als Gängelung auffassen. Es ist nur eine Bitte um Verständniserleichterung.


[Beitrag von Pigpreast am 24. Jan 2015, 15:33 bearbeitet]
HerrErnie
Ist häufiger hier
#96 erstellt: 24. Jan 2015, 16:06
Moin Moin,


kinodehemm (Beitrag #91) schrieb:


grundsätztlich finde ich korrekte und umfassende kennzeichnung von Lebensmitteln nötig und richtig- und wenn man in D ein 'Bier' kauft und weiss, das da ausser Wasser, Malz und Hopfen nichts drin ist, finde och das prima.


und Hefe. Hefe darf auch drin sein. Das im originalen Reinheitsgebot von 15hundertirgentwas nichts
von Hefe steht ist nur so, weil man damals noch gar nicht wusste das es Hefe gibt. Allerdings haben die
Hefebakterien die in der normalen Luft so herumschwirren schon vor 500 Jahren ihr Arbeit vollbracht

Und wenn du sicher sein willst, das nur diese 3. o. 4 Stoffe im Bier sind, musst du aber sehr genau
darauf achten, das du ein in Deutschland gebrautes untergäriges Bier kaufst. In allen anderen darf auch
viel mehr als nur Wasser, Malz, Hefe und Hopfen drin sein. Es darf sich aber trotzdem Bier nennen.
Also immer schön aufs Etikett schauen
Grüße,

Micha
playuser
Hat sich gelöscht
#97 erstellt: 24. Jan 2015, 16:14
die Franzosen und auch in den USA die verwenden oft auch s.g. Hefe Ersatz Stoffe teilweise ist auch Chemie drin


[Beitrag von playuser am 24. Jan 2015, 16:15 bearbeitet]
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#98 erstellt: 24. Jan 2015, 17:27
Moin

für Bierhefe/Reinzuchthefe gibt es keinen Ersatzstoff bei der Bierherstellung- warum auch?
ist ja, im Gegensatz zum teuren Gerstenmalz oder gutem Hopfen kein kostenrelevanter Punkt.

Und hefepilze entsprechend der gewünschten Verarbeitungstemperatur und gewünschter Alkoholstärke zu züchten bzw zu erwerben ist normal.

peacounter
Inventar
#99 erstellt: 24. Jan 2015, 17:33
Hmm... Ich meine auch, davon gehört zu haben, dass es da Ersatzstoffe gibt...
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#100 erstellt: 24. Jan 2015, 18:30
Moin

womit bringt man, wenn nicht mit Hefe, die alkoholische Gärung in Schwung?
Aber ich will mich da auch nicht zu weit raushängen- es gibt ja Kühlschränke mit Betriebssystem
peacounter
Inventar
#101 erstellt: 24. Jan 2015, 18:33
Ich weiß es nicht, meine aber eben, davon gehört zu haben.
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