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Was lest ihr gerade? (Diskussion und Infos zu Literatur)

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Marthaler
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 20. Dez 2004, 08:29
Liebe Forumsgemeinde,

da ich ein süchtiger Leser bin und immer auf der Suche nach guter Lektüre, wäre das doch vielleicht mal ein schönes Dauerthema: Was lest ihr denn, ihr Klassik-Hörer?

Meine Lieblingsbücher: Flauberts "Erziehung der Gefühle" und Prousts "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit".

Aber auch alle Krimis von Michael Connelly und Henning Mankell.

Im Moment lese ich leider nichst sonderlich erquickliches. Deshalb meine Frage.

Freundlich grüßend
Marthaler
Netotschka
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 20. Dez 2004, 11:29
Hallo Marthaler,

schön, dass Du dieses Thema ansprichst, denn bei mir stand vor der Liebe zur klassischen Musik die Leidenschaft für Literatur, wobei ich auch hier eher die „Klassiker“ bevorzuge.

Mein Nick ist der Name einer Romanfigur aus einem der Dostojewski-Romane. Soll heißen: Was mir der Rachmaninov in der Musik ist mir der Dostojewski in der Literatur. Beide liebe ich heiß und innig, denn beide verkörpern durch ihr Werk für mich Leidenschaft und Hingabe an die jeweilige Kunst. Für Dostojewski-Einsteiger kann ich empfehlen: „Weisse Nächte“ – ein eher untypisches Dosto-Werk, aber zugleich eine der schönsten Liebesgeschichten der Weltliteratur.

Momentan lese ich Schopenhauer, auch ein Mensch, der innerlich brannte und voller Leidenschaft und Überzeugung für sein Werk eintrat. Sein Schreibstil ist wie Musik, man muss ihn einfach gelesen haben. Ich empfehle neben seinem Hauptwerk „Die Welt als Wille und Vorstellung“ seine philosophischen Schriften „Parerga und Paralipomena“. Herrlich zu lesen - voller Ironie, Sprachwitz und großen Gedanken. Um sich Schopenhauer zu nähern, ist es ganz gut, eine Biographie vorab zu lesen. Er war ja ein sehr streitbarer Geist, legte sich mit allen Größen seiner Zeit an.
Überhaupt lese ich gerne Biographien vorab, um mir ein Bild über den jeweiligen Literaten zu machen. Hier mag ich es kurz und bündig – die rororo-Monographien bieten jeweils einen guten Überblick.

Gruß, Netotschka

P.S.: Den Proust habe ich noch vor mir. Erzähl doch mal, was Dir an dem Werk besonders gefiel.
sparkman
Inventar
#3 erstellt: 20. Dez 2004, 11:45
also ich lese gerade das hifi forum, wenn ich mal zeit habe lese ich die Relativitätstheorie vom einstein.


gruss

sparkman
achim81
Stammgast
#4 erstellt: 20. Dez 2004, 11:55
Zur Zeit lese ich Unibücher...und die Bücher für meine Doktorarbeit. Wenn ich dann mal Zeit habe, fahre ich mit der kurzen Geschichte der Zeit von Hawkings, der Biografie von Carl Gustav Jung und Neumann's Ursprünge des Bewusstseins fort...Letzteres ist ein ganz schöner Hammer.
Vielleicht auch mal was von Castaneda...
eltom
Inventar
#5 erstellt: 20. Dez 2004, 12:05
Wenn Du zur Zeit nix zu lesen hast, dann könntest Du Dich ja mal an Umberto Eco wagen Hab gerade den Baudolino beendet, ein sehr tolles Buch.
tjobbe
Inventar
#6 erstellt: 20. Dez 2004, 12:08
Arturo Perez-Reverte: Der Club Dumas...

Cheers, Tjobbe
revolver
Stammgast
#7 erstellt: 20. Dez 2004, 14:29
wegen, bzw dank gestriger anregung im 01:00-05:00-thread:

paul celan; mohn und gedächtnis

auch wenn ich teilweise überfordert werde.
julchen
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 20. Dez 2004, 23:56
Hallo!

Umberto Eco " Das Foucaultsche Pendel "
KLASSE!!!

Grüße
Julchen
Marthaler
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 21. Dez 2004, 11:56
Da es ja hier einige Umberto-Eco-Fans zu geben scheint, seien mal zwei erstklassige historische Romane von deutschsprachigen Autoren empfohlen:

Gerd Fuchs: "Schinderhannes"
Ein exzellent recherchierter und überaus unterhaltsamer Roman über den Räuberhauptmann, aber auch über die französische Revolution und ihre Einflüsse auf die deutschen Engschädel.

und

Uwe Timm: "Morenga"
Über die Kolonie "Deutsch-Südwest", das heutige Namibia und den Aufstand der Hereros. Gibt auch eine wundervolle Verfilmung von Egon Günther.

Freundlich grüßend
Marthaler
Susanna
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 21. Dez 2004, 17:19
Hallo Marthaler und Alle,


Im Moment lese ich leider nichst sonderlich erquickliches.

Da hast Du recht!

Ein interessantes und aufschlußreiches Buch lese ich gerade:
Gottfried Wagner "Wer nicht mit dem Wolf heult", Autobiographische Aufzeichnungen eines Wagner - Urenkels.

Die "Suche nach der verlorenen Zeit" kenne ich durch eine Lesung, ein Lesemuß, wie ich meine und sehr lohnend.
Danke für den "Schinderhannes"! Interessiert mich, nicht zuletzt, weil ich aus der Region stamme, in der er sein Unwesen trieb. Dort nannte er sich "Schinnerhannes" u. wurde auch so gerufen:

@ Achim: An Hawkings "Kurze Geschichte der Zeit" hatte ich ganz schön zu kauen (bin aber auch gar nicht physikalisch vorbelastet), trotzdem faszinierend. Viel Erfolg bei der Arbeit!
@ sparkman: So was Schweres?
Von Eco kenne ich nur das unheimlich spannende "Der Name der Rose", "Baudolino" hatte ich mal angefangen, aber schnell wieder beiseite gelegt, konnte nichts damit anfangen. " Das Foucaultsche Pendel " will ich irgendwann noch in Angriff nehmen.

Grüße,
Susanna
gutenmorgen
Stammgast
#11 erstellt: 21. Dez 2004, 22:46
z.Z: Lessings "Nathan der Weise"

Danach "Die Leiden des Jungen Wehrters"

Schullektüre... pah...

MFG
Senfsack
Stammgast
#12 erstellt: 31. Dez 2004, 02:10
Klasse Thread.
Heinrich Böll - Ansichten eines Clowns

Einfach verdammt wahr. Ein gutes Buch.


Arthur Schopenhauer - Aphorismen zur Lebensweisheit

Ist zwar keine leichte Kost, aber gibt eine gute Einführung in die Ethik ab. Denkanstöße inklusive.

Hermann Hesse - Siddartha

Das sollte wirklich jeder kennen.


Ich sollte aufhören mehrere Bücher gleichzeitig zu lesen..
Aber was will man machen...

Gruß Senfsack


[Beitrag von Senfsack am 31. Dez 2004, 02:11 bearbeitet]
DynAudio
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 31. Dez 2004, 02:58
Aktuell:
Grausames Spiel von Hilary Norman
Kurz den Inhalt von der Buchrückseite
"In Miami Beach werden die entstellten Leichen der Eheleute Robbins aufgefunden, die mit einem Skalpell ermordet wurden. Zwischen den Leichen liegt die blutüberströmte Tochter Cathy, die seltsamerweise unverletzt blieb. Detective Sam Becket und die Kinderpsychologin Grace Lucca übernehmen den Fall und stoßen bald auf schier unlösbare Rätsel um das Mädchen und die Umstände des Todes der Robins. Denn die junge Cathy kann sich weder an die Tat erinnern noch daran, wie sie zu ihren getöteten Eltern ins Zimmer geraten ist..."

>>Ein grandioser Thriller, der dem Leser den Atem raubt<<
Schili
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 31. Dez 2004, 03:36
Umberto Eco: hochgradig intellektuell/hochgradig anspruchsvoll/hochgradig langweilig= einer der überschätzten Literaten unserer Zeit ; ähnlich wie der stinklangweilige Salman Rushdie.
Hab von denen alles gelesen(Bin der einzige in meinem Bekanntenkreis, der "Das Fucaultsche Pendel" tatsächlich zu Ende gelesen hat...)- "die Insel des vorigen Tages" war an gruseliger Langeweile ja wohl nicht zu toppen... und wurde immer wieder enttäuscht. ("Name der Rose" mal ausgeklammert). Jaja- Geschmackssache, ich weiss.. -und lass mich auch gerne dafür beschimpfen...

Henning Mankell: gnadenlos überschätzt..-braucht 100 Seiten um auf den Punkt zu kommen...Auflösungen lächerlich...

gute "Skandinavier": Anne Holt / Karin Fossum

"Anspruchsvoll": Alexander Solschenizyn: "Krebsstation" / "Der Erste Kreis der Hölle"

"Lustig": Alles von Max Goldt

"Traurig": Juliette Morillot " Die roten Orchideen von Shanghai"

"Politisch": Michael Birnbaum: "Brennpunkt Somalia" / Sebastian Haffner: "Von Bismarck zu Hitler"

"Kriegerisch": Norman Mailer: "Die Nackten und die Toten"

"Sportlich": David Remnick: "King of the World"

Einfach nur gut : Ryszard Kapuscinski: "Afrikanisches Fieber" -
das Schönste, was ich persönlich über Afrika bisher gelesen habe...


Natürlich ist auch alles zuvor genanntes ganz toll...und sicherlich einen Tipp wert. Wollte nur meinen eigenen Senf dazugeben..jedes Buch ist wohl auf seine Art lesenswert..... -

Gruß, Schili

Ach so - fast vergessen: Lese gerade "Die 120 Tage von Sodom" vom M. de Sade - als Schmudellwerk lange abgetan, für mich die erste Form der sexuellen Psychoanalyse...


[Beitrag von Schili am 03. Jan 2005, 00:24 bearbeitet]
mctwist
Stammgast
#15 erstellt: 05. Jan 2005, 12:21
Ich lese zur Zeit "Weiberregiment" von Terry Pratchett(Z.Zt. mein Lieblingsautor)
Generell kann man aber eigentlich alle Scheibenwelt-Bücher empfehlen.

Alles herrlich sozialkritisch und lustig
Schili
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 05. Jan 2005, 14:18
Steinunn Sigurdardottir:

"Gletscher Theater"

Eine herrliche, abgedrehte Komödie aus Island.Einfach nur gut.

Gruß, Schili
ruhri
Stammgast
#17 erstellt: 05. Jan 2005, 22:37
Hall zusammen,
ich habe gerade eine Biographie bzw. Einführung zu Thomas Hobbes gelesen. Es gibt bei 2001 eine preiswerte Filosofen-Taschenbuchreihe (lustig, gell, ein Vorgriff auf die nächste Reform). Aber seine Theorie finde ich ein bisschen dürftig. Nichts für mich. Außerdem habe ich gerade "Professor Begierde" (oder so) von Philip Roth gelesen. Zuviel Sex meiner Meinung nach (das wird wohl nun seine Auflage steigern). Andere Bücher von ihm fande ich besser. Weiter geht's nun mit Wittgestein (2001-Reihe) und "The great American Novel" auch von Roth. Zum Glück habe ich noch einen ganzen Stapel von Weihnachtsgeschenk-Büchern bei mir liegen.


Hallo Schili,
ich habe das Pendel von Eco auch nur angelesen. Aber z. B. Baudolino ist nicht hochgradig langweilig, auch wenn es mich persönlich nicht umgehauen hat. Mankell macht Spaß zu lesen und ist deshalb in meinen Augen auch nicht überschätzt. So manches Ende fand ich aber auch etwas zu einfach/phantasielos. Haffner, ich weiß nicht, ist mir nicht wissenschaftlich genug bei seinen Themen. Aber das wird ja oft als sein "Vorteil" genannt.

Hallo mctwist,
kannst Du mir bitte ein Buch von Pratchett empfehlen?

Hallo Dynaudio,
"In Miami Beach werden die entstellten Leichen der Eheleute Robbins aufgefunden, die mit einem Skalpell ermordet wurden". Das werde ich ganz bestimmt nicht lesen - Schauder.

Hallo Senfsack,
An Böll habe ich schlechte Erinnerungen (Schulpflichtlektüre). Vielleicht sollte ich es aber heute noch einmal versuchen. Mal sehen. Siddartha fand ich auch gut. Und auch der Empfehlung zu den Aphorismen schließe ich mich an, auch wenn ich Schopi nicht für so schlau halte, wie er sich selbst.

Hallo gutenmorgen,
Recht hast Du.

Hallo Achim und Susanne,
ich empfand Hawking auch als schwere Kost. Ab Seite 60 oder so bin ich nicht mehr richtig mitgekommen. Und die blöde CD von ihm läuft bei mir nicht auf dem PC. Angeblich hätte ich keinen freien Speicher ... Naja, Untertitel der CD ist "Geheimnisse von Raum und Zeit".

Hallo Netotschka,
bei Dosto haben mir die Protagonisten zu großes Leidenspotential, ich finde, das geht schon in Richtung unglaubwürdig/langweilig (ahh, danke für den Tritt in den Rücken Geliebter, aahh, danke auch für den nächsten Tritt, und für den nächsten...)

Grüße

Ruhri


[Beitrag von ruhri am 05. Jan 2005, 22:39 bearbeitet]
Epsilon
Inventar
#18 erstellt: 06. Jan 2005, 01:02

Senfsack schrieb:

Hermann Hesse - Siddartha

Das sollte wirklich jeder kennen.


*Zustimm* Aber von seinen Büchern hat "Narziss und Goldmund" bei mir noch einen stärkeren Eindruck hinterlassen.
Ansonsten fällt mir als Empfehlung das "Dekameron" von Giovanni Boccaccio ein. Sehr lustig und kurzweilig, mit vielen kleinen Geschichten, die sich meistens um die Liebe drehen. Kennt das jemand? Ist ja schon etwas älter .
Haichen
Inventar
#19 erstellt: 06. Jan 2005, 15:10
Ich lese zur Zeit:
David Baldacci: Die Versuchung

Tips..

Nick Hornby: High Fidelity
John Gilstrap: Nathan`s Flucht
Matthew Reilly: Ice Station
jororupp
Inventar
#20 erstellt: 06. Jan 2005, 16:40
Hallo,

ich habe gerade den Roman "Tod und Teufel" von Frank Schätzing beendet, eine Geschichte, die im mittelalterlichen Köln zur Zeit der frühen Bauphase des Kölner Doms spielt. Sehr empfehlenswert, genauso, wie Schätzings Roman "Der Schwarm", eine zeitgemäße SciFi Story, in der sich auf der Erde eine zweite, bis dahin nicht wahrgenommene hochintelligente Lebensform gegen die Menschheit wehrt.

Gruß

Jörg
Gelscht
Gelöscht
#21 erstellt: 06. Jan 2005, 16:46
Lese gerade "Die Männer vom Meer", ist ein Roman über Wikinger kurz vor der 1. Jahrtausendwende. Sehr nett geschrieben, stellt die Wikinger dar, wie sie wahrscheinlich wirklich drauf waren (teilweise nicht gerade freundlich!).
ruhri
Stammgast
#22 erstellt: 08. Jan 2005, 18:15
Hallo,

"The great American Novel" von Roth ist meiner Meinung nach leider ein Reinfall. Nach 100 Seiten habe ich es weg gelegt.

Grüße

Ruhri
Schili
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 08. Jan 2005, 20:10
@ Tamushad: Kannst Du mal den Autor von Deinen "Wikingern" posten?

Wenn Du historische Seefahrergeschichten magst, empfehle ich Dir "Simons Bericht" von Konrad Hansen.

Der grobe Plot spielt um den Seeräuber Klaus Störtebeker im frühen 15. Jahrhundert...

Gruß, Schili


[Beitrag von Schili am 08. Jan 2005, 20:10 bearbeitet]
Senfsack
Stammgast
#24 erstellt: 08. Jan 2005, 20:40
@ Schilli
Mankell ist mein Lieblings Krimiautor, obwohl ich das Genre etwas vernachlässige. Die düstere Stimmung in den Bücher finde ich sehr gut, dass die Fälle oft etas plump auflösen ist mir noch nicht aufgefallen (wahrscheinlich kenne ich keinen richtig komplizierten Krimi ).

@ mctwist

Terry Pratchet mag ich auch ganz gerne, man muss sich halt in das Universum einlesen. Sehr skurril . Ist aber auch sehr anstrengend zu lesen finde ich.


@ ruhri

Das o.g. Buch von Böll finde ich wirklich sehr gut. Zwar wirklich subjektiv und bestimmt unfair aber einfach wunderbar.
Es ist es wirklich wert nochmal gelesen zu werden.
Thomas Hobbes würde mich auch mal interessieren
Das Schopenhauer sehr von sich überzeugt war, lässt sich nicht verleugnen . Die Arroganz mit der er über "das gemeine Volk" ,oder "die Kindermenschen" wie es Hesse formuliert, urteilt, übt aber auch einen gewissen Reiz aus. Viele Gedanken von ihm sind sicher streitbar, aber als Einstieg in die Ethik halte ich das Buch für sehr gut.

@ Epsilon

"Narziß und Goldmund kommt" kommt sicher bald .
Ich werde jetzt erstmal mit "Peter Camenzind" anfangen.

@ haichen

Nich Hornby
"High Fidelty"
Ein muss für jeden Musiksammler, ihr werdet eure Plattenläden wiedererkennen!



Gerade hab ich "Fahrenheit 451" von Ray Bradbury fertiggelesen - Schullektüre.
Naja ein Science-Ficton-Roman über eine Gesellschaft ohne Bücher mit von Fernsehkonsum verblödeten und innerlich leeren Menschen. Die Feuerwehr verbrennt Bücher anstatt zu löschen.
Wird anscheinend als Warnung angesehn, ist meiner Meinung ohnhin schon der Fall. Ist ganz nett, wenn auch teilweise furchtbar lächerlich.
Außerdem:
Wolfgang Koeppen: "Das Treibhaus"
Der Roman gehört wie "Ansichten eines Clowns" zur deutschen Trümmerliteratur, schlägt inhaltlich auch etwa in die selbe Kerbe, wenn auch eher auf die allgemeine Gesellschaft und die Tagespolitik im Nachkriegsdeutschland bezogen.
Ist sehr gut geschrieben, inhaltlich auch sehr gut, wenn auch deprimierend.

Gruß Senfack
Peter_H
Inventar
#25 erstellt: 08. Jan 2005, 20:45
...na Deinen Beitrag hier! ;-)

Spaß bei Seite:

"Der Schwarm" von Schätzing


[Beitrag von Peter_H am 08. Jan 2005, 20:46 bearbeitet]
Schili
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 08. Jan 2005, 21:27
@ Senfsack: Ich möchte hier wirklich nicht den Mankell madig machen. Der schreibt schon recht gut. Hab alles von dem gelesen, incl. seiner Afrika-Romane. Ich hab einfach den Eindruck, dass der immer am Ende seiner Romane keine Lust mehr hat Auf den ersten 200 Seiten kann Mankell nicht ausholend genug sein. Für die oft- na ja - etwas unglaubwürdige Auflösung reichen dann zwei Seiten...

Noch was : Ein Fragment des Plot von "Vor dem Frost" ähnelt in Teilen sehr dem Roman "Stadtgeschichten" von Armistead Maupin...ein Schelm, der böses dabei denkt...

Hast Du schon mal was von Sjöwall/Wahlöö gelesen? Das sind diese "Kommissar Beck"-Geschichten.
Tipp zum Einstieg: "Der Mann auf dem Balkon"

Oder die Norwegerin Karin Fossum. Die schreibt einfach super. Spannend und sehr glaubwürdige Charaktere.
Ihr Roman "Wer hat Angst vorm bösen Wolf" ist gerade unter anderem Titel verfilmt worden(Cry in the Woods).

Nur so, um vielleicht mal mit Mankell zu vergleichen.

Gruß, Schili


[Beitrag von Schili am 10. Jan 2005, 21:11 bearbeitet]
ruhri
Stammgast
#27 erstellt: 08. Jan 2005, 23:20
Hallo Senfsack,

speziell kann ich mich an ein Mankell-Ende erinnern, wo der Komisssar am Ende im Schlosspark (?) eindringt, ein Hubschrauber mit den bösen Jungs landet/abhebt (leg mich nicht auf Details fest) und dann wie wild herumgeballert wird. Das war tatsächlich, wie Schili schon geschrieben hat,

Auf den ersten 200 Seiten kann Mankell nicht ausholend genug sein. Für die oft- na ja - etwas unglaubwürdige Auflösung reichen dann zwei Seiten...

Aber wie gesagt, Mankell kann schon unterhaltsam schreiben und ich habe, glaube ich, die meisten seiner Romane bereits gelesen.

Gab es es nicht die Verfilmung von High Fidelity mit John Chusack? Da habe ich, ehrlich gesagt, nach 10 Minuten ausgeschaltet. Ist nicht mein Fall. Lohnt es sich trotzdem ein Blick in das Buch zu werfen?

Fahrenheit ist natürlich schon etwas angestaubt, gerade auch von der Erzählart, aber ich finde es aktueller denn je, da die Medien-Verblödung in meinen Augen täglich zunimmt.


Grüße

Ruhri


[Beitrag von ruhri am 08. Jan 2005, 23:21 bearbeitet]
Andreas_Kries
Stammgast
#28 erstellt: 09. Jan 2005, 00:42
Traudl Junge Bis zur letzten Stunde - Hitlers Sekretärin erzählt ihr Leben.

Bin halt Geschichtslehrer (u.a.)

Gruß

Andreas


[Beitrag von Andreas_Kries am 09. Jan 2005, 01:54 bearbeitet]
Schili
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 09. Jan 2005, 00:52

Bin halt Geschichtslerer (u.a.)


Klar - und bestimmt kein Deutsch-Lehrer...

Gruß, Schili

PS : @ Ruhri: Das war das Ende von "Der Mann der lächelte" - besonders albern...

Gruß, Schili
Schili
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 09. Jan 2005, 01:00

Gab es es nicht die Verfilmung von High Fidelity mit John Chusack? Da habe ich, ehrlich gesagt, nach 10 Minuten ausgeschaltet. Ist nicht mein Fall. Lohnt es sich trotzdem ein Blick in das Buch zu werfen?


Eines der wenigen Bücher, die ich öfters beiseite legen musste. Weil ich von Lachkrämpfen geschüttelt wurde. Ehrlich.

Gruß, Schili
Granuba
Inventar
#31 erstellt: 09. Jan 2005, 01:03
Gerade (mal wieder) gelesen und echt eine Empfehlung wert, selten so gelacht und trotzdem nachdenklich gewesen:

amazon.de
Andreas_Kries
Stammgast
#32 erstellt: 09. Jan 2005, 01:58
@ Schili,

ich danke für den dezenten Hinweis! Ob Du's glaubst oder nicht: Mit Sprache habe ich genug zu tun. Den Tippfehler verzeihe ich mir - Du mir auch?

Ich danke für Deine Großzügigkeit!

Gruß

Andreas
Senfsack
Stammgast
#33 erstellt: 09. Jan 2005, 03:59
@ ruhri

Die Verfilmung kenne ich gar nicht, das Buch ist trotzdem genial . Es gibt auch noch viele andere gute Bücher von Nick Hornby, aber "High-Fidelty" ist IMO das beste.

@ Schilli
Danke für die Empfehlungen .
Werde ich mir bei Gelegenheit mal anlesen.
Bei mir häufen sich die ungelesenen und die gelesenen Bücher Was soll ich tun?

Gruß Senfsack


[Beitrag von Senfsack am 09. Jan 2005, 04:03 bearbeitet]
Audio_Monitor
Gesperrt
#34 erstellt: 09. Jan 2005, 04:11
Hallo,

Ich lese gerade "Die Mächte der Zukunft / Gewinner und Verlierer in der Welt von morgen" von Helmut Schmidt.
Siedler Verlag, ISBN 3-88680-817-3 sechste Auflage.
Text hinten auf dem Schutzumschlag: "Es gibt für die Mehrheit der kontinentaleuropäischen Nationen in absehbarer Zukunft weder einen strategischen noch einen moralischen Grund, sich einem denkbar gewordenen amerikanischen Imperialismus willig unterzuordnen..[]..Auch wenn die USA in den nächsten Jahrzehnten weitaus handlungsfähiger sein werden, auch wenn die Hegemonie Amerikas für längere Zukunft Bestand haben wird, müssen die europäischen Nationen gleichwohl ihre Würde bewahren. Die Würde beruht auf dem Festhalten an unserer Verantwortung vor dem eigenen Gewissen."

Das hat für mich etwas mehr Bezug zum Menschsein als Siddharta, das Glasperlenspiel oder andere Werke der Literatur. Parallel dazu höre ich zur Zeit zwei Hörbücher, den Herrn der Ringe und Paula von Isabel Allende.



ruhri bezog sich auf Senfsack und schrieb:
Fahrenheit ist natürlich schon etwas angestaubt, gerade auch von der Erzählart, aber ich finde es aktueller denn je, da die Medien-Verblödung in meinen Augen täglich zunimmt.

Das ist leider wahr, aber heute braucht die Feuerwehr das (Bücherverbrennungen) gar nicht mehr zu tun, dank DRM, TCPA (und wie es auch immer genannt werden mag) werden Informationen demnächst nicht mehr verbrannt, sondern einfach... abgeschaltet.

Best Regards,

Andreas


[Beitrag von Audio_Monitor am 09. Jan 2005, 04:13 bearbeitet]
ruhri
Stammgast
#35 erstellt: 09. Jan 2005, 14:33
Hallo Andreas_Kries,

Traudl Junge Bis zur letzten Stunde - Hitlers Sekretärin erzählt ihr Leben.

Das fande ich auch prima. Es ist gut lesbar und ihre Eindrücke sind schon sehr interessant. Man wird an Hannah Ahrendts These von der Banalität des Bösen erinnert. Ich würde gleich auch noch Ian Kershaws Hitler Biographie empfehlen, vor allem den 1. Band, allerdings sind das ziemlich dicke "Dinger" (jeweils 1000 Seiten).

Hallo Murray,
hätte ich nicht gedacht, dass man über diesen Adams lachen kann. Ich hatte eher ein trockenes Sachbuch erwartet.

Hallo Audio_Monitor,
Von Allende habe ich vor zwei Monaten "Fortunas Tochter" angefangen. Nach 31 Seiten musste ich passen - nichts für mich.

Grüße

Ruhri
Senfsack
Stammgast
#36 erstellt: 09. Jan 2005, 18:12
@ ruhri


ruhri schrieb:

Fahrenheit ist natürlich schon etwas angestaubt, gerade auch von der Erzählart, aber ich finde es aktueller denn je, da die Medien-Verblödung in meinen Augen täglich zunimmt.



Genau das meinte ich ja mit:


Senfsack schrieb:
Wird anscheinend als Warnung angesehn, ist meiner Meinung ohnhin schon der Fall. Ist ganz nett, wenn auch teilweise furchtbar lächerlich



Dass die Leute verblödet sind, steht für mich außer Frage.
Wenn man ein paar Details wegließe(der Hund, die Feuerwehr), wäre das Ganze eine aktuelle Schilderung der westlichen Gesellschaft( z.b: die Fernsehwände, schaut mal ins Heimkinoforum , oder die Radios im Ohr).
Solche Dinge geben dem ganzen einen etwas prophetischen Nachgeschmack, wenn man bedenkt, dass das Buch in den 1950igern geschrieben wurde. Wie oft sieht man Leute die sich stundenlang mit Ohrhörern zudröhnen, dabei kann man nicht denken .



@ audio monitor
Das Buch hat mein Vater zu Weihnachten bekommen, ich werds mir mal stibizen . Der Klappentext ist auf alle Fälle interessant.

Dieser Thread macht mir sehr viel Spaß .
Danke.
Gruß Senfasck


[Beitrag von Senfsack am 09. Jan 2005, 18:14 bearbeitet]
Schili
Hat sich gelöscht
#37 erstellt: 09. Jan 2005, 18:35
Gefällt mir auch außerordentlich, mal wieder nen bisschen über Literatur zu schwafeln...

Für die Geschichts-Interessierten hier ein Tipp außerhalb des hippen "Hitlers-Sekretärin"(gutes Buch)/Hitlers-Gärtner/Hitlers-Keine-Ahnung-was":

Neger, Neger, Schornsteinfeger
von Hans- J. Massaquoi

Die autobiograhische Geschichte eines Jungen, der als Sohn eines schwarzafrikanischen Vaters und einer weißen Mutter 1926 in Hamburg geboren wird. Als die Nazis die Macht übernehmen, verläßt die liberianische Familie Deutschland. Nur die weiße Mutter und der kleine Hans bleiben in Nazi-Deutschland.

Die authentische, außergewöhnliche Geschichte des "kleinen Negers" liest sich spannender als fast jeder Roman.
Umfasst wird der Zeitraum von 1926 bis 1948.

Gruß, Schili
Andreas_Kries
Stammgast
#38 erstellt: 09. Jan 2005, 19:38
Hi,

den Massaquoi habe ich auch mit Freude gelesen; der Nachfolgeband liegt bereits auf meinem Nachttisch. Kennt ihn einer von Euch?

Gruß

Andreas
Schili
Hat sich gelöscht
#39 erstellt: 09. Jan 2005, 19:43
@ Andreas Kries: Jau - "Hänschen klein, ging allein..." - liegt bei mir zuhause auch schon in der Warteschleife...

Meine Frau hat es schon gelesen. Gut geschrieben, aber halt mit einer gänzlich anderen Thematik. Faszinierend, wen Massaquoi in den USA alles Kennen gelernt hat...

Gruß, Schili


[Beitrag von Schili am 09. Jan 2005, 19:54 bearbeitet]
Schili
Hat sich gelöscht
#40 erstellt: 12. Jan 2005, 01:55
Schmuddelliteratur?

Mitnichten - Wendekreis des Krebses von Henry Miller ist wohl eines der am längsten verkannten Meisterwerke der Literatur.

Miller beschreibt autobiographisch seine Zeit im Paris der 30er Jahre.

Die explizit beschriebene Sexualität ist nie Selbstzweck, sondern steht stets in Verbindung mit der eigenen Verletzlichkeit Millers .

Miller ist Schriftsteller, Lehrer, Tagelöhner - und immer bei den Menschen. Nicht nur in Gesellschaft der Boheme, sondern auch bei den Ungeliebten der Gesellschaft: Nutten, Tagediebe, Arbeitsscheue...

Wenn man sich nach den ersten 20 Seiten an Millers Erzählstil gewöhnt hat, legt man das Buch nicht mehr beiseite.....

395 Seiten waren an zwei Abenden bewältigt. Versicht: Miller macht süchtig...

Die ungekürzte Taschenbuch-Ausgabe ist im RoRoRo-Verlag erschienen.

Gruß, Schili


[Beitrag von Schili am 12. Jan 2005, 01:58 bearbeitet]
Gelscht
Gelöscht
#41 erstellt: 12. Jan 2005, 11:14

Schili schrieb:
@ Tamushad: Kannst Du mal den Autor von Deinen "Wikingern" posten?

Wenn Du historische Seefahrergeschichten magst, empfehle ich Dir "Simons Bericht" von Konrad Hansen.


Die Männer vom Meer ist auch von Konrad Hansen.

Ich mag vorrangig Wikinger, nicht Seefaher im allgemeinen. Liegt daran, daß ich Wikinger/Reenactment mache.
Schili
Hat sich gelöscht
#42 erstellt: 12. Jan 2005, 11:31

Die Männer vom Meer ist auch von Konrad Hansen.


Auch die Lese-Welt ist klein.

Gruß, Schili
Marthaler
Ist häufiger hier
#43 erstellt: 14. Jan 2005, 17:02
Ein paar wirklich berückende, kleine, leicht zu lesende Bücher seien mal empfohlen:

Emmanuel Bove: Meine Freunde
Antonio Tabucchi: Erklärt Pereira
Anton Cechov: Die Dame mit dem Hündchen
Albert Camus: Der Fremde
Gustave Flaubert: Ein schlichtes Herz

Genuß ohne Reue!

Freundlich grüßend
Marthaler
ruhri
Stammgast
#44 erstellt: 14. Jan 2005, 19:14
Hallo,


Weiter geht's nun mit Wittgestein (2001-Reihe)


So, den Wittgestein ( A. C. Grayling) bin ich nun auch durch. Die Serie heißt übrigens Herder/Spektrum Meisterdenker (2,99.- bei 2001). Das Buch empfand ich als eine gute Einführung, die Wittgesteinsche (Nicht-)Theorie verbuche ich unter zu-Wittgestein-sollte-man-auch-mal-etwas-gelesen-haben.
Jetzt sind die "Ottonen" aus meinem Weihnachtsgeschenk-Haufen dran. Eine kleines C. H. Beck-Wissen-Buch zu den Ottonen von Hagen Keller.

Grüße

Ruhri
revolver
Stammgast
#45 erstellt: 15. Jan 2005, 00:24
Notgedrungen:

Herbert Obinger; Uwe Wagschal; Bernhard Kittel (Hrsg.):
Politische Ökonomie

Aight!

Grüsse
Schili
Hat sich gelöscht
#46 erstellt: 16. Jan 2005, 23:24
Darf man in einem Buch über den Holocaust auch Juden als Täter darstellen? Selbst wenn man Jude ist ? Selbst wenn es dem eigenen Überleben diente?

Die Antwort auf diese provokanten Fragen findet man für sich selbst in der erschütternden Auto-Biographie

Die Mütze oder Der Preis des Lebens

Der Autor Roman Frister erzählt seine Geschichte:

Vom glücklichen Kind aus gutem jüdischen Haus zum unbarmherzigen KZ-Häftling, vom Überlebenden im Nachkriegspolen zum berühmten Journalisten in Israel.

Wegen seiner schonungslosen Offenheit(z.B. wird in dem Buch ein Jude von einem anderen Juden vergewaltigt) wurde Roman Frister seinerzeit von den israelischen Medien kritisiert. Doch die Botschaft des Buches - so erschütternd sie ist - ist ganz einfach und doch so kompliziert: Um das eigene Leben zu retten, ist in Ausnahmesituationen jedes Mittel recht...auch wenn die Dämonen der Schuld einen danach für den Rest seines Lebens nicht mehr loslassen.

Erschütternder, aber großartig geschriebener Lesestoff.

Gruß, Schili
Senfsack
Stammgast
#47 erstellt: 18. Jan 2005, 00:01
amazon.de

Bob Dylan ist mittlerweile ein alter Mann. Ich mag ihn trotzdem . Das Buch ist recht gut geschrieben, nur weiß man bei Dylan ja nie so genau, ob das was da steht auch der Wahrheit entspricht.
Ist oft auch hart an der Grenze zur Selbstbeweihräucherung.
Aber was hat man erwartet...
Zitat:"Ich hatte den Kern der Sache erfasst."
Wer Kenntnisse in der New Yorker Folkszene der frühen 60iger mitbringt, hat einen Vorteil .
Insgesamt erfüllt das Buch alle meine Erwartungen...


Gruß Senfsack
ruhri
Stammgast
#48 erstellt: 18. Jan 2005, 02:25
Hallo zusammen,


Jetzt sind die "Ottonen" aus meinem Weihnachtsgeschenk-Haufen dran. Eine kleines C. H. Beck-Wissen-Buch zu den Ottonen von Hagen Keller.


...und der Haufen wird kleiner.

Das Buch von Keller ist präzise, analytisch,... und langweilig. Wie meiner Meinung nach (leider) die meisten Bücher über das Mittelalter. Zu empfehlen für Menschen, die Sätze mögen wie "Egon III., der Sohn Mechthilds und Lothars II., traf sich mit Heribert III., dem unehelichen Sohn des Bischofs Waldemar II., der aus erster Ehe mit der verwitweten Adelheid von Bayern ...".
Am besten fand ich die letzten 20 Seiten über die Grundlagen und Wirkungen der Herrschaft.
Ich meine außerdem, dass, wenn man über Zeiten schreibt, aus denen man so wenig Schriftliches hat, und in denen Symbolik, wie sie in Bildern, Gebäuden oder Codices zum Ausdruck kommt, so wichtig war (wie Keller selbst schreibt), auf Abbildungen nicht verzichten werden sollte.
Das Buch ist geeignet, um sich einen schnellen Überblick über die Ottonen-Zeit zu verschaffen (und das war wahrscheinlich auch die Absicht des Herausgebers, deshalb will ich nicht weiter daran herummäkeln).

Grüße

Ruhri
Pizzaface
Hat sich gelöscht
#49 erstellt: 18. Jan 2005, 12:32
Die drei ???- Gefährliches Quiz
Sehr anspruchsvoll und literarisch hochwertig.
Viele Grüße!!
Schili
Hat sich gelöscht
#50 erstellt: 18. Jan 2005, 12:41

Das Buch von Keller ist präzise, analytisch,... und langweilig. Wie meiner Meinung nach (leider) die meisten Bücher über das Mittelalter


Na ja - stimmt schon. Liegt allerdings wohl in der Sache selbst. Die wenigsten Historiker sind begnadete Schreiber hinsichtlich spannender Erzählweise.

Ähnlich verhält es sich mit Büchern über Mathematik. Rühmliche(mir bekannte) Ausnahme: Fermats letzter Satz von Simon Singh..

Sehr gut geschrieben, historisch korrekt und auch noch spannend, ist die Roman-Trilogie von Wolfgang Lohmeyer:

Die Hexe
Der Hexenanwalt
Das Kölner Tribunal

Angesiedelt zur Zeit des 30-jährigen Krieges geht es um einen spektakulären Hexenprozess,dem eine Postmeisterin(Katharina Henot-eine Kölner Strasse ist nach ihr benannt..) zum Opfer fällt.

Und es geht um die verzweifelte Verteidigung des Jesuiten-Paters Friedrich Spee von Langenfeld. Gegen Aberglaube und den so genannten "Hexenhammer"

Im "Kölner Tribunal" muß sich Langenfeld selbst vor Gericht verantworten.

Äußerst nett geschrieben. Und für mich als Kölner besonders interessant.

Kein überkandidelt intellektueller, sondern einfacher, höchst lesenswerter Stoff...

Gruß, Schili


[Beitrag von Schili am 18. Jan 2005, 12:52 bearbeitet]
ruhri
Stammgast
#51 erstellt: 18. Jan 2005, 19:11
Hallo Pizzaface,


Die drei ???- Gefährliches Quiz
Sehr anspruchsvoll und literarisch hochwertig.


Das kann ich nicht wirklich glauben. Aber bestimmt spannend.

Vor etlichen Jahren habe ich auch die ganze Buchreihe verschlungen.

Grüße

Ruhri
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