Impedanzanpassung an UKW Radio durchführen (4 kOhm / 50 Ohm)

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highdrive
Schaut ab und zu mal vorbei

#1 erstellt: 25. Dez 2009, 22:10

Hallo zusammen!

Ich habe eine kleine UKW Platine welche an FM-seitig eine Eingangsimpedanz von 4 kOhm hat.
Ich würde daran gerne eine normale Standard-UKW Antenne mit 50 Ohm betreiben.

Ich habe mir bzgl. des Wellenwiderstandes schon folgenden, sehr interessanten, Thread durchgelesen:

http://www.hifi-foru...rum_id=42&thread=67&

Leider konnte ich damit meine Frage noch nicht beantworten. Mich würde interessieren:

* Muss hier eine Anpassung durchgeführt werden?
* Treten die Reflektionen hier überhaupt auf? Antenne + Kabel ist beides im 50 Ohm Bereich, nur der Antenneneingang auf der Platine hat eine Impedanz von 4 kOhm

Ich habe z. B. mit einer Wurfantenne keinerlei Probleme was dem Empfang angeht. Es kommen zwar nicht so viele Programme rein wie mit der Hausantenne oder einer aktiven Zimmerantenne, aber das was reinkommt hört sich "sauber" an.

Bei meiner aktiven Zimmerantenne hört es sich dann noch gut an wenn der Verstärker aus ist oder auf einem minimalen Level eingestellt ist. Sobald ich den Verstärker aufdrehe hab ich zwar mehr Signal sowie SNR aber der Ton ist nicht mehr ganz "sauber" - es hört sich an wenn wenn parallel noch mal jemand das selbe sprechen würde - schwierig zu erklären. Ist so wie früher beim analogen Fernsehen mit den "Geiserbildern" - so in etwa ist das hier mit dem Radio, eine Art "Geisterstimme", etwas versetzt und leicht kratzend.

Das war der Grund warum ich mir dachte ich frag mal nach ob ich hier impedanzmäßig was anpassen sollte.

Ich hoffe mir kann da jemand weiterhelfen.

Vielen Dank!

audiophilanthrop
Inventar

#2 erstellt: 25. Dez 2009, 23:10

highdrive schrieb:

Hallo zusammen!

Ich habe eine kleine UKW Platine welche an FM-seitig eine Eingangsimpedanz von 4 kOhm hat.
Ich würde daran gerne eine normale Standard-UKW Antenne mit 50 Ohm betreiben.

Die hat, nebenbei bemerkt, etwa 75 Ohm, auch wenn das letztlich empfangsseitig Haarspalterei ist.

highdrive schrieb:

Mich würde interessieren:

* Muss hier eine Anpassung durchgeführt werden?
* Treten die Reflektionen hier überhaupt auf? Antenne + Kabel ist beides im 50 Ohm Bereich, nur der Antenneneingang auf der Platine hat eine Impedanz von 4 kOhm

Der Reflexionsfaktor liegt damit bei etwa 0,963, was letztlich eine Dämpfung von ca. 28 dB bedingt. Was von der reflektierten Leistung zurückkommt und evtl. für eine Welligkeit im Frequenzgang sorgt, hängt von der Anpassung der Antenne ab.

highdrive schrieb:

Ich habe z. B. mit einer Wurfantenne keinerlei Probleme was dem Empfang angeht. Es kommen zwar nicht so viele Programme rein wie mit der Hausantenne oder einer aktiven Zimmerantenne, aber das was reinkommt hört sich "sauber" an.

Bei meiner aktiven Zimmerantenne hört es sich dann noch gut an wenn der Verstärker aus ist oder auf einem minimalen Level eingestellt ist. Sobald ich den Verstärker aufdrehe hab ich zwar mehr Signal sowie SNR aber der Ton ist nicht mehr ganz "sauber" - es hört sich an wenn wenn parallel noch mal jemand das selbe sprechen würde - schwierig zu erklären. Ist so wie früher beim analogen Fernsehen mit den "Geiserbildern" - so in etwa ist das hier mit dem Radio, eine Art "Geisterstimme", etwas versetzt und leicht kratzend.

Vermutlich wird irgendwas auf deiner ominösen UKW-Platine schlicht überfahren, und du hörst ein Mischprodukt zweier starker Sender gleichen Inhalts aber mit leichtem Versatz (in diesem Fall wäre meist der Mischer der Schuldige).

Evtl. hat die Schaltung deswegen eine so hohe Eingangsimpedanz, damit man da vorn einen abstimmbaren Schwingkreis hinhängen kann. Vielleicht in der Art, wie es seinerzeit in Koffersupern gemacht wurde - Teleskopantenne und Bandfilter in 75 Ohm, dann ein Verstärker in Basisschaltung, gefolgt von einem abstimmbaren Parallelschwingkreis (damit hatte man eine von zwei UKW-Sektionen des Drehkos verbraucht, die andere war für den LO zuständig), danach die selbstschwingende Mischstufe.

highdrive
Schaut ab und zu mal vorbei

#3 erstellt: 25. Dez 2009, 23:31

Hallo Audiophilanthrop!

Danke für Deine Antwort!
Die Platine welche ich verwende hat einen Silabs SI4735 integriert. Hier mal etwas mehr Informationen dazu:

http://www.elexs.de/SI4735d.html

Du schreibst von einer Dämpfung von 28dB - das wäre ja schon sehr heftig - das würd ich natürlich gerne weg haben

audiophilanthrop
Inventar

#4 erstellt: 26. Dez 2009, 01:34

OK, alles klar. Diese SiLabs-DSP-Chips sind ja momentan "all the rage". Nimm doch einfach so wie vorgeschlagen eine Luftspule von ca. 0,2 µH gen Masse. (omega*L = 126 Ohm bei 100 MHz, das haut dann schon eher hin.) Die bildet dann zusammen mit der Eingangsimpedanz auch gleich ein Bandfilter. Spiel ruhig auch mal mit der Windungszahl, rein rechnerisch wäre eigentlich was Richtung 0,3 µH besser.

So ein 1m-Drähtchen sollte auf UKW nicht allzuweit weg von 75 Ohm sein und damit nur eine minimale Anpassung der Anpaßschaltung erfordern. Achte halt darauf, daß die Masse vom Koax nicht meilenweit entfernt angeschlossen wird.

highdrive
Schaut ab und zu mal vorbei

#5 erstellt: 26. Dez 2009, 16:19

Vielen Dank für Deine Hilfe!
Ich werde die nächsten Tage mal etwas herumprobieren - ich berichte