Antennenverstärker in meinem Fall hilfreich?

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blabupp123
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 08. Mrz 2014, 15:52
Hallo Rundfunkgemeinde!

Es ist mir klar, daß solche Fragen schon öfter gestellt und beantwortet wurden, aber ich möchte auf Nummer sicher gehen und mir mein spezielles Vorhaben von Euch absegnen oder ablehnen lassen.

Meine Situation: ein Mehrfamilienhaus mit Gemeinschaftsanlage, entsprechende Wanddosen für Sat und terrestrisch.
Welche UKW-Antenne auf dem Dach steht, kann ich leider nicht sagen. Der Empfang ist so lala, habe schon besseres erlebt. Wenn (als Beispiel) der WDR nur schwach oder gar nicht reinkommt, kann die Antenne nicht so doll sein. Ich wohne westlich von Hannover, nach Minden sind es ca. 40km und in Hannover selbst (also weiter weg) bekam ich alle WDR fast sauber rein, hier nicht. Na ja, soviel dazu.

Habe eine eigene Sat-Schüssel auf dem Balkon, Multiswitch mit sechs Ausgängen. Da sich in letzter Zeit die UKW-Tuner bei mir "gehäuft" haben ( ), kam ich auf die Idee, den vorhandenen UKW-Anschluß an den Multiswitch zu klemmen, um so mehr Anschlußmöglichkeiten zu haben. Gesagt getan; an jeden Multiswitch-Ausgang kam eine Enddose mit Sat und terr. und voila: insgesamt sechs Tuner haben jetzt einen eigenen Anschluß.

So weit, so gut, leider ist durch die Maßnahme die Empfangsqualität noch etwas schlechter geworden. Die Sender, die noch sauber reinkamen, fangen jetzt an zu rauschen, der eine mehr, der andere weniger.
Es überrascht mich nicht, es war mir schon klar, daß es eine Verschlechterung geben wird, auf der anderen Seite möchte ich den Komfort der sechs Anschlüsse nicht mehr missen.

Deswegen die Frage an Euch: bringt es was, zwischen den Gemeinschaftsanschluß und den Multuswitch einen Antennenverstärker zu setzen?
Würde SO EINER z.B. die Qualität verbessern?

Vielen Dank im voraus!
Radiowaves
Inventar
#2 erstellt: 08. Mrz 2014, 18:14
Erstmal: welchen Multischalter hast Du verbaut? Es gibt welche mit passivem terrestrischen Eingang, die vertragen oft höhere Eingangspegel und dämpfen wegen der Mehrfachverteilung (6 Ausgänge = maximal 1/6 der Leistung auf jeden Ausgang, real eher -18 dB oder so) derbe weg. Das ist dann für die UKW-Tuner zu wenig und muß ausgeglichen werden. Multischalter mit aktiver Terrestrik vertragen keine so hohen Pegel am terrestrischen Eingang , dämpfen aber nur wenig bis gar nicht. Da kommst Du mit einem Verstärker kaum weiter, es sei denn, der Pegel ist an der Gemeisnchaftsanlage schon sehr niedrig.

Aber wenn schon der Empfang an der Hausanlage lausig ist, dann lass lieber da erstmal eine Problemlösung entstehen. Also schaue mal, wo die UKW-Antenne ist - ob da überhaupt eine ist oder ob UKW beiläufig irgendwie schlecht mit reinkommt. Also: was sieht man auf dem Dach (Foto) oder unter dem Dach?
blabupp123
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 08. Mrz 2014, 19:27
Hallo Radiowaves!
Vielen Dank, daß Du Dich der Sache annehmen wolltest.

Der Switch ist ein betagter Spaun SMS 9600 NF. Er hat einen passiven terrestrischen Eingang.
Leider gibt es keine Dokumentation mehr dazu, aber ein Bild sagt mehr, als Tausend Worte!

Spaun Multiswitch

Und hier gleich noch eins von der Dachantenne. Die Schüssel drunter ist auch Gemeinschaftsantenne (auf Unicable umgerüstet), hat aber mit meiner (eigenen) Anlage nichts zu tun.

Dachantenne
DaPickniker
Inventar
#4 erstellt: 08. Mrz 2014, 23:21
Bei der Antenne über der Kathreinschüssel handelt es sich um eine UHF Antenne für DVB-T Empfang welche für Radio ( UKW ) nicht geeignet ist ( höherer Frequenzbereich ).Da geht ein Stück Draht am Tuner sicher besser ;). Man müsste also den vorhandenen Antennenmast ( welcher zum Glück ausziehbar ist ) weiter ausschieben ( verlängern ) und eine eigene UKW Antenne installieren.

In Frage kommen ( je nach Empfangssituation ) Ring, Kreuz oder normale UKW Dipole. Für Fernempfang am besten Richtantennen ( Yagis ). Normale UKW Antennen ( bis 5 Elemente ) gibts zb günstig bei antennenland.net. Da kostet ne 5 Elemente Richtantenne für UKW grade mal 30 Euro und diese ist wirklich gut und ihr Geld wert ;). Da sollte dann WDR 4 mir RDS im rauschfreien Stereo mit vollem Pegel gehen ;).

Wenn hinter der Vorhandenen UHF Antenne ein Mehrbereichsverstärker vorhanden ist kannst du die neue UKW Antenne direkt an dessen FM/AM ( UKW ) Eingang anschliessen und brauchst keinen seperaten Verstärker mehr kaufen ( Bilder von der Verteilung unter Dach wären hilfreich ) .

Wenn hinter der UHF Antenne zB ein Breitbandverstärker vorhanden ist würde ich diesen gegen einen Mehrbreichsverstärker austauschen. Diese gibts zb günstig von Axing ;).

Wenn der UKW Pegel vor deinem Multischalter hoch genug ist macht ein Verstärker eher keinen Sinn weil dieser den Signal / Rauschabstand verschlechtert. Bei einem passiven Multischalter hingegen kann ein kleiner Breitbandverstärker ( wie schon angesprochen ) bei hoher Verteildämpfung des Multischalters schon was bringen.. Aber ohne richtige UKW Antenne macht in deinem Fall ein Verstärker keinen grossen Sinn. Das Rauschen wird bleiben ;).
blabupp123
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 09. Mrz 2014, 00:35

DaPickniker (Beitrag #4) schrieb:
Bei der Antenne über der Kathreinschüssel handelt es sich um eine UHF Antenne für DVB-T Empfang welche für Radio ( UKW ) nicht geeignet ist...

Jupp, selbst für mich, blinde Nuss, sah sie vom weiten nicht nach UKW aus...
Ich werde morgen noch einen Spaziergang ums Haus machen. Vielleicht habe ich mich zu sehr auf das eine Gebilde konzentriert und eine weitere Antenne übersehen / nicht wahrgenommen. Denn ich kann mir nicht vorstellen, daß ein Signal dieser Güte (nicht dolle, aber immerhin) quasi als "Abfallprodukt" mit reinfällt, und das auch noch auf alle Haushalte gleichmäßig verteilt.

Man müsste also den vorhandenen Antennenmast ( welcher zum Glück ausziehbar ist ) weiter ausschieben ( verlängern ) und eine eigene UKW Antenne installieren.

Das wird kaum machbar sein. Dazu müsste ich alle Bewohner mobilisieren und für UKW "motivieren", damit eine Firma beauftragt werden kann.
Die meisten meiner Nachbarn verbinden mit dem Stichwort UKW einen Radiowecker, bestenfalls ein Kofferradio. Denen kann man die "Notwendigkeit" einer solchen Antenne nicht verklickern...
Und einfach so aufs Dach und montieren kann ich vergessen; da macht die Hausverwaltung nicht mit.

Tja, schade! Wenn ich morgen keine weitere Antenne entdecke, dann werde ich wohl mit den Verhältnissen leben und das Drehrad des alten Marantz 2100 etwas weniger bewegen müssen. Dabei macht das sooo viel Spaß!
DaPickniker
Inventar
#6 erstellt: 09. Mrz 2014, 01:27
Tja dass mit den Hausbewohnern und Nachbarn kenne ich nur zu gut. Die meisten hören mit ihren Billigradios vom Kaffeeröster den örtlichen Hitdudler mit zusammengerollter Wurfantenne und sind zufrieden. Denen kannste nicht klarmachen dass ne UKW Antenne auf dem Hausdach echt ne Bereicherung ist ;).

Wenn du einen Balkon hast könntest du dir nen UKW Ringdipol besorgen und den dort montieren und diesen mit einem Breitbandverstärker an den UKW Eingang deines Multischalters betreiben. Das sollte zumindest für die wichtigsten Sender ( je nach Empfangslage ) locker ausreichen. Ohne Balkon könntest du dir auch eine kleine ALU Winkelhalterung besorgen und den Dipol an einer Aussenwand montieren . Könnte aber evtl. Probleme mit der Hausverwaltung geben .

Hmm... Wenn du die Möglichkeit hast eine UKW Antenne unter dem Dach zu betreiben wäre das auch eine Möglichkeit wenn das Dach nicht mit alukaschierter Glaswolle o.ä isoliert ist ;).
Radiowaves
Inventar
#7 erstellt: 09. Mrz 2014, 11:12
Hallo Chris,

nochmal zur Sicherheit: der Multischalter auf Deinem Foto ist Dein eigener? Der hat einen Verstärker für die Terrestrik, der rote Einsteller ganz links. Komplett gegen den Uhrzeiger bis Anschlag gedreht ist das Dingens passiv (eventuell sogar als Rastung spürbar, keine Ahnung, nie in der Hand gehabt), nach rechts geht der terrestrische Verstärker an und nimmt die Dämpfung immer weiter zurück. Soweit auf dem Foto erkennbar, ist der Rechtsanschlag dann "voll auf" = 25 dB Verstärkung = "gleicht die Verteilverluste voll aus". Dreh diesen roten Einsteller mal vorsichtig nach rechts. Oder steht er da schon? Das Foto läßt nicht erkennen, ob der auf -15 dB (fette Pegeldämpfung) oder auf 0 dB (Signal wird verstärkt, so daß es genauso stark rauskommt, wie es reingeht) steht.

Dann schließe ich mich DaPickniker an: schaue bitte auch mal auf dem Dachboden, was sich da an Verteilelektronik findet. Ein Foto des dortigen Multiswchalters wäre nett.

Wenn niemand DVB-T nutzt, könnte man diese Antenne entfernen und durch eine UKW-Antenne ersetzen lassen. Aber DVB-T würde ich lassen, ist immer eine gute Rückfallebene, wenn jemand neu einzieht und keinen Satreceiver im Fernseher hat. DVB-T ist meist drin.

UKW könnte auch unters Dach, wenn kein metall (Bleckbedachung, alukaschierte Dämmaterialien) dazwischen sind. Und wenn der Dachboden das hergibt.

Weiterhin: könnte sein, daß die Anlage den Blitzschutzanforderungen nicht genügt. Dann wäre die Hausverwaltung ohnehin definitiv gefragt. Eine Fangstange, die das Antennenstandrohr überragt und in deren Schutzwinkel sich sowohl die Satantenne als auch die DVB-T-Antenne (!!!) befinden, ist wie erkennbar nicht vorhanden. Bliebe die zweitbeste Lösung: Antennendirekterdung. Zumindest auf den Foto geht auch kein dicker Erdungsdraht über die Dachrinne an der Fassade runter. Wäre spannend, was sich unterhalb des Daches befindet. Kommst Du dorthin, wo das Standrohr durchs Dach kommt? Ist da eine Schelle drumherum mit nem Draht dran? Könnte da auch noch haarsträubend werden. Fotos wären schön.

Wegen passender UKW-Antenne: sende mir doch mal Deine Koordinaten, gerne als PN. Also geographische Länge / Breite in Grad und Minuten / Sekunden.
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