Umfrage
Auf welchen Frequenzen seid ihr unterwegs?
1. Ich höre nur UKW/FM-Radio. (74.2 %, 23 Stimmen)
2. Ich schaue manchmal auch in andere Frequenzbänder rein. (22.6 %, 7 Stimmen)
3. Ich habe ein paar Lieblingssender auf Mittelwelle. (AM) (0 %, 0 Stimmen)
4. Ich habe ein paar Lieblingssender auf Langwelle. (LW) (0 %, 0 Stimmen)
5. Ich habe ein paar Lieblingssender auf. (SW/KW) (0 %, 0 Stimmen)
6. Ich höre gelegentlich Sender auf Mittelwelle oder Langwelle. (0 %, 0 Stimmen)
7. Ich höre gelegentlich Sender auf Kurzwelle. (SW) (0 %, 0 Stimmen)
8. Ich höre oft andere Frequenzbänder. (MW/LW/SW) (3.2 %, 1 Stimmen)
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Auf welchen Frequenzen seid ihr unterwegs?

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Willi.E
Stammgast
#1 erstellt: 27. Mai 2014, 18:39
Hallo alle zusammen,

vor einigen Tagen habe ich mal wieder meinen kleinen Weltempfänger aus dem Schrank geholt und mal durchgekurbelt.
Mit ihm empfange ich FM, MW und zwei verschieden SW-Bänder. Muss schon sagen, auf SW ist auch tagsüber was los.
Gestern habe ich eine deutsche Sendung auf ca. 6.1 Mhz auf SW1 mit wenig Störungen hereinbekommen. Später wurde dieser leider von einem ausländischen überlagert, so dass die Sendung nicht mehr zu hören war. Auch einen französischen glaube ich, den ich OHNE (!) jegliche Störungen und in sehr guter Tonqualität empfangen konnte. Da weiß ich aber die Frequenz nicht mehr, das war glaube so von 12 bis 16 Mhz so um den Dreh. Auf MW ist tagsüber natürlich nur schlechter Empfang möglich. Obwohl dort der regionale Sender Bayern Plus sendet, bekomme ich diesen nur schlecht rein. In der Nacht sieht es anders aus. Unzählige Internationale Stationen werden empfangen. Darunter fand ich "absoulte Radio", ein britischen Sender, den ich störungsfrei und in guter Qualität empfangen konnte. Verlangt wird halt der richtige Dreh.
Auch heute kurble ich noch oft die Bänder durch und finde mal was interessantes.


Nun zu euch. Auf was für Frequenzen kurvt ihr denn noch herum? Habt ihr Favoriten auf den anderen Bändern?
Lasst es mich wissen, und nehmt bitte an meiner Umfrage teil und beteiligt euch an der Diskussion.
Ich danke euch vielmals.
Jeck-G
Inventar
#2 erstellt: 27. Mai 2014, 19:06
UKW (insbesonders morgens -> Radiowecker), manchmel 10,7–12,95 GHz (Astra), selten im Bereich von einigen kHz bis ca. 17MHz (VDSL).


[Beitrag von Jeck-G am 27. Mai 2014, 19:07 bearbeitet]
Willi.E
Stammgast
#3 erstellt: 27. Mai 2014, 19:15

selten im Bereich von einigen kHz bis ca. 17MHz (VDSL).


Was? VDSL? Hehe, das ist Kurzwelle bzw. SW.
Die KHz können Langwelle oder Mittelwelle sein.
Kalle_1980
Inventar
#4 erstellt: 27. Mai 2014, 19:19
Ich höre ganz selten Radio, und wenn dann läuft SWR3, DAB 218,64 MHz.
Willi.E
Stammgast
#5 erstellt: 27. Mai 2014, 19:21
Oje, Digitalradio ist auch immer beliebter geworden. Scheint, als wären die anderen Frequenzen nicht mehr gefragt.
Kalle_1980
Inventar
#6 erstellt: 27. Mai 2014, 19:25
Ich kenne wirklich niemanden der LW oder MW hört. Da kommt die Frage auf warum es das überhaupt noch gibt. UKW geht natürlich ab und zu im Autoradio bei den meisten Leuten.
andre11
Inventar
#7 erstellt: 27. Mai 2014, 19:30

technikfreak91 (Beitrag #5) schrieb:
Oje, Digitalradio ist auch immer beliebter geworden....

Überhaupt Radio in digitaler Form.
Ich nutze fast nur noch (außer im Auto) Internetradio.
Bietet noch mehr Möglichkeiten als Kurz- oder Mittelwelle, bei deutlich besserer Klangqualität.
Dann läuft tagsüber auch gerne mal eine US-Countrystation, oder BBC 4.

Zuerst tat es auch ein bisschen weh den Tuner einzumotten, aber die riesige Auswahl entschädigt.
Wird dem Radio bestimmt auch mal so ergehen wie dem CB Funk.
Ganz untergehen wird's bestimmt nie, aber wohl ein Nischendasein fristen.
HansEberhardt
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 28. Mai 2014, 21:59
Bei der Auswahl zur Abstimmung fehlt DAB.
Zu 90% bin ich dort unterwegs.
Viele hören auch Radio über DVB-S.
Gelegentlich nutze ich aber auch die 4 analogen Bänder (LW, MW, KW und UKW)


[Beitrag von HansEberhardt am 28. Mai 2014, 22:02 bearbeitet]
Radiowaves
Inventar
#9 erstellt: 28. Mai 2014, 22:14
UKW höchstens noch, wenn ich was für die regionale Kabelanlage (1200 Wohneinheiten) im Wohngebiet meiner Eltern mache, also mal nach der Qualität schaue. Mal alle Programme durchscannen, nach der Qualität schauen, fertig. UKW für mich privat seit etwa 20 Jahren Jahren nicht mehr. MDR-Land, was hätte ich da hören wollen? Später Berlin, da kam das, was ich damals ganz gern gehört hatte (Radio Eins) auf UKW klanglich vollig Optimod-verrotzt.

Also war ich 1992-93 auf Mittelwelle (DT64), ab 1993 dann faktisch nur noch auf Satellit. Erst analog (DT64, MDR Sputnik, EKR), dann ADR (Radio Eins) und DVB (FM4). Und heute komme ich auf vielleicht 1-2 Stunden Radio im Monat (!), die ausschließlich via DVB-S. Und da sind es dann Bayern 2, Radio 100,7 Lëtzebuerg (der Kulturkanal), inzwischen sogar teilweise BR Klassik oder RBB Kulturradio. Aber wie gesagt: wenige Stunden im Monat. Unerträglich ist für mich jegliche Form von Popwellen-Hintergrundbeschallung im Alltag. Ich kanns nicht mehr ertragen und wundere mich, wie das früher möglich war.

Gar nicht bislang: Internetradio (habe kein DSL, geht hier nicht) und DAB. Einen Stick habe ich zwar mal kostenlos beim DLF abgegriffen, aber was sollte ich da hören? Das, was partiell brauchbar wäre, kommt stets wesentlich besser auf DVB-S. Und alles andere ist gleich doppelt unerträglich: inhaltlich und von der Klangqualität her.
mk_stgt
Inventar
#10 erstellt: 29. Mai 2014, 08:31
morgens swr3 (92.20) im radiowecker analog, ansonsten meistens swr3 über dab+ (11B 218.640)
eric67er
Stammgast
#11 erstellt: 29. Mai 2014, 09:25
Heute auf 98,4 weil : SWR SPIELT VERRÜCKT
mk_stgt
Inventar
#12 erstellt: 29. Mai 2014, 11:05
ja ist genial und manchmal auch sehr grausam. musste heut mrgen schon helene fischer ertragen
Willi.E
Stammgast
#13 erstellt: 29. Mai 2014, 12:27
Was ist eigentlich dieses Optimod-Zeug von dem viele reden?
Radiowaves
Inventar
#14 erstellt: 29. Mai 2014, 15:07
Optimod? Das ist der Unterschied zwischem dem, was im Studio aus dem Mischpult kommt und dem, was man den Hörern zumutet.

Beispiel: http://we.tl/ljISIxInSB (liegt gerade zufällig dort, hat nichts mit diesem Forum zu tun)

Das Erzeugen dieses akustischen Sondermülls kostet etwa 10.000 Euro: http://www.orban.com/products/radio/fm/8600/ , erspart aber technisch sauberes Aussteuern im Studio.
Bollze
Inventar
#15 erstellt: 29. Mai 2014, 17:59
Derzeit höre ich oft über UKW das Radio RS 2 von Berlin über die Stereoanlage. Der Empfang ist nur schwach in Mono möglich. Man geht bei RS 2 relativ zurückhaltend mit den Optimod um. Klingt besser jedenfalls, als mein alter Stammdudelsender der RSA Sachen, die ihren Sound jetzt noch mehr verbiegen als früher. Da kann mir der Lutz Stolberg von RSA noch so viel Interessantes aus der Geschichte der Musik erzählen, wenn dann die alten Nummern total verhunzt aus den teueren Boxen tönen, macht es keinen Spass mehr.
Höre ich mit den portablen Plastikradio oder ähnlich spielt der vermurksten Sound kaum ein Rolle, da kurbel ich mal einen Dudelfunk rein, manchmal auch einen Infossender. DLF z.B. Ein No Go ist das schrecklich verzerrte MDR- Sachsen und mit den spiessigen Friede- Freude -Eierkuchen- Programm, da kann man die Hirnzellen noch schneller absterben lassen.


Auf der Seite Youtube findet man viele Videos von den Optimods in Auktion, wo man dann auffällig oft dynamisches meist elektronisches Musikmaterial verunstaltet. Die Benutzer sind dann beigeist, wie ein dünner elektronischer Kunstsound dank des Optimods und co. zu einen fetten Sound umgemurkst wird. Heutige CD- Pressungen sind in der Regel bereits auf der CD fast ohne jede Dynamik, klingen flach und fett. Dank dem Optimod und je nach der Einstellung dieses Gerätes wird den bereits tote Sound nochmal richtig flach geklopft.

http://www.youtube.com/watch?v=DXZioXlbu3s

Bollze


[Beitrag von Bollze am 29. Mai 2014, 18:10 bearbeitet]
Willi.E
Stammgast
#16 erstellt: 29. Mai 2014, 19:58
Ich merke da irgendwie nichts von. Bei meiner Stereoanlage klingt der Radio so, wie vor ein paar Jahren auch. In Stereo halt. Toller Sound ist das.
Radiowaves
Inventar
#17 erstellt: 29. Mai 2014, 19:58

Bollze (Beitrag #15) schrieb:
Ein No Go ist das schrecklich verzerrte MDR- Sachsen und mit den spiessigen Friede- Freude -Eierkuchen- Programm, da kann man die Hirnzellen noch schneller absterben lassen.


Da hast Du die Thüringen-Variante noch nicht gehört... klanglich das unterirdischste, was die ARD neben den RBB-Programmen so absondert. Inhaltlich ebenfalls auf dem geistigen Niveau einer Amöbe. Der passende Soundtrack zum Freistaat.
Bollze
Inventar
#18 erstellt: 30. Mai 2014, 20:59
@ Radiowaves

Die Antenne Brandenburg klingt immer noch besser als MDR Sachsen, auch die Programmgestaltung gefällt mir dort besser. Radio Fritz ist krass verzerrt, Fritz klang früher deutlich natürlicher, wahrscheinlich will man die Jugend auf den Optimodsound prägen, ähnlich wie die Lebensmittelindustrie die Kinder versucht an Geschmacksverstärker und Billigaroma zu gewöhnen. Oder bei den Fritzen spekuliert man halt, dass die Jugend schon kaputte Ohren hat und hält deshalb die Dynamik flach, weil der Breisound ja besser verständlich ist für die Hörgeschädigten. nee war nur spass...
Aber die Jugend kennt es nicht mehr anders und Hififreunde gibs da immer weniger. Die Charts sind voller Songs mit platter Dynamik und oft quärken die Songs aus den sich quälenden Handylautsprechern. Und das Radio klingt halt schon immer nach Optimod für die Jugendlichen.
MDR Thüringen muss ich mal über DVB-S probehören Über UKW krieg ich es glaub nicht rein.


technikfreak91 (Beitrag #16) schrieb:
Ich merke da irgendwie nichts von. Bei meiner Stereoanlage klingt der Radio so, wie vor ein paar Jahren auch. In Stereo halt. Toller Sound ist das.


Es gibt sicher auch Leute die den Sound toll finden, keine Frage.
Die Optimods gab es auch schon vor paar Jahren, flächendeckend bei den Dudelfunkstationen Anfang der 1990er, da ging es los mit den merklichen Verzerrungen bei UKW.

Bollze


[Beitrag von Bollze am 30. Mai 2014, 21:09 bearbeitet]
Radiowaves
Inventar
#19 erstellt: 30. Mai 2014, 21:56
@ Bollze

Siehste, und aus solchen Gründen (klangliche / Verblödung der sogenannten "Popkultur") höre ich nun halt keinerlei U-Musik-Wellen mehr und insgesamt so gut wie kein Radio mehr.

Wenn Du auf DVB-S vergleichen willst, dann nimm Dir mal die Einser vom MDR nach 23 Uhr vor. Fange schon in den Nachrichten an und nimm da noch MDR Info und MDR Figaro dazu. Die Nachrichten kommen ab 23 Uhr aus Halle und sollten gleich sein. Der Unterschied zwischen Thüringen (ganz übel) und Sachsen-Anhalt (sauber) ist extrem - wenn sich nicht in den vergangenen Monaten was geändert hat.

Bei den drei Einsern hat man dann im Programm das Gefühl, unterschiedliche Sprecher zu hören. Es ist immer der gleiche, nur halt 2 mal anders kaputt und einmal sauber. Sauber ist Sachsen-Anhalt aber auch nur auf DVB.

Was übrigens auch nch sein könnte: daß in der Zusammenschaltung ab 23 Uhr Sachsen auf UKW (!) sauber ist. So war das mal vor Jahren, warum auch immer.

Beim RBB ist seit Spätsommer 2011 alles kaputt. Die Leute in den Wellen haben damit wohl nix zu tun, das wurde ihnen so vorgesetzt.
Bollze
Inventar
#20 erstellt: 30. Mai 2014, 23:38
Es ist 23 Uhr und die drei MDR- Station sind zusammengeschalten..
Krass. Tatsächlich der MDR Thüringen klingt noch kaputter als der MDR Sachsen. Der Sound klingt voll krank. Es geht also noch schlimmer. Unter andern zieht bei den leisen Passagen offensichtlich ein total verkurbelter Optimod, oder was auch immer da bei dem MDR Thüringen läuft, den leisen Pegel an die Decke, so das man bei mancher alte Aufnahme ( z.B. bei den Oldie "American Pie", was gerade lief) das Rauschen der Aufnahme unerträglich störend in die Ohren geblasen wird usw.
Die Station aus Sachsen Anhalt klingt dagegen ziemlich human. (DVB-S)

Bollze


[Beitrag von Bollze am 30. Mai 2014, 23:39 bearbeitet]
Radiowaves
Inventar
#21 erstellt: 31. Mai 2014, 12:01
Ja, MDR Thüringen ist klanglich so kaputt, daß sich mein Vater mehrfach bei mir beschwert hat, das Küchenradio wäre kaputt. Es kommt aus dem recht voluminös klingenden DDR-Gerät nur grauenvoll dröhnender zerrender Rotz raus. Klingt wie Mehrwegeempfang und verbogene Klangeinstellung - betrifft aber z.B. den DLF nebenan nicht. Der ist sauber, bringt aber richtige Nachrichten statt den Meldungen "von hier", die die Zeit nicht wert sind, in denen sie hektisch verlesen werden, aber meinen Eltern (76, 79) halt ein Gefühl von Nachrichtenkompetenz vermitteln, wo es real keine Nachrichtenkompetenz gibt. Also muß es bei diesem schauderhaften Programm bleiben. Das einzige, was ich bei Besuchen konsequent mache: ich verlasse die Küche, wenn das Radio läuft. Wenns sein muß auch beim Sonntagsessen. Das käme mir bei Radiobeschallung auch unabhängig vom Sound wieder hoch.

Bei MDR Thüringen scheinen noch Orban Optimod 8200 zu laufen, steinalte Kisten (die ersten digitalen überhaupt), was aber nicht die üble Qualität erklärt - auch dann nicht, wenn ein anderes Thüringer Programm (Radio Top40) einst den 8200er gegen einen Nachfolger tauschte, weils schlimm klang. Der Nachfolger war tatsächlich besser - einfach besser eingestellt. Doch der hatte dann eine so hohe Latenz, daß man mit dessen Ausgangssignal auf dem Kopfhörer nicht mehr moderieren konnte (Verzögerung verhindert sauberes, stotterfreies Sprechen). Also blieb der 8200er weiterhin im Geräteraum - als Abhör-Klangverbieger.

Ein Video, das im MDR-TV am 18.11.2013 lief und in dem stolz das neue "digitale Studio" vorgestellt wurde (muß man ja niemandem erzählen, daß das alte Mischpult Lawo Diamond auch voll digital war...), zeigt einen unvorsichtigen Kameraschwenk durch den Geräteraum. Und was sah man da im Rack gleich hinter der Tür? Zwei 8200er. Könnte aber sein, daß die inzwischen getauscht wurden, denn hier werden 8600er vermeldet. Es ist eine Schande, daß bei den öffentlich-rechtlichen überhaupt was anderes als Jünger d07 zugelassen ist. Den Dreck, den die Optimod-Programme rausblasen, müßte man ersatzlos abschalten.

Auch aus solchen Gründen habe ich keinerlei Mitgefühl mehr übrig für den ARD-Hörfunk, mit Ausnahme weniger Programme (Bayern 2, BR Klassik, SWR 2, NDR info, ...). Das ganze restliche Gelump kann meinetwegen zur Hölle fahren - solange danach die "Demokratieabgabe" um den Anteil gekürzt wird, der heute schon nur noch für akustische Umweltverschmutzung verwendet wird. Den MDR-Hörfunk können sie gerne gleich komplett abwickeln, da wäre es mir nichtmal um dieses Figaro schade.


[Beitrag von Radiowaves am 01. Jun 2014, 18:09 bearbeitet]
Willi.E
Stammgast
#22 erstellt: 03. Jun 2014, 10:50
Was meint ihr denn mit "Klang ist flach". Ist der Bass zu fett oder zu wenig Höhen? Mitten zu stark? Erkläre mir das mal einer.
Also ich höre auf UKW zurzeit Star FM sehr häufig. Das ist ein Rock-Sender. Der Klang ist schön ausgewogen. Man hat halt einfach einen schönes Bass, aber nicht zuviel davon und die Höhen stimmen auch. Ich glaube auch kaum, das der Sender Optimod benutzt. Der ist schon sehr alt. Wer von euch vielleicht den Sender Heidenberg kennt. Der wurde 1963 zur Abstrahlung zwei Analog-TV Sender benutzt. Ab da fing Star FM glaub ich auch an. 2005 wurde das abgeschaltet, aber Star FM sendet noch von dort aus. Der Sender ist nur 4 Kilometer von mir entfernt. Hier, ich schätze die Nürnberger werden ihn auch kennen. Ich weiß zwar nicht, warum der unter Sender Schwabach drinsteht, aber egal.
http://de.wikipedia.org/wiki/Sender_Heidenberg
Radiowaves
Inventar
#23 erstellt: 03. Jun 2014, 12:29

technikfreak91 (Beitrag #22) schrieb:
Was meint ihr denn mit "Klang ist flach".

Keine Dynamik. Alles gleichlaut. Schlagzeugattacken gibt es nicht mehr, stattdessen nur noch ein Klangbrei, in dem man nichts mehr unterscheiden kann. Die plattkomprimierten Programme (und plattkomprimierte Musik auf Tonträgern auch, also fast alles aus dem Rock-Pop-Bereich der letzten 20 Jahre) wirken nur weil sie bei gleicher Lautstärkeeinstellung lauter sind erstmal "besser". Stellt man dann auf gleiche Lautstärke verglichen mit dynamikreicher Musik - dazu muß man den Pegel sehr weit zurücknehmen - klingt alles nur noch flach und belanglos, geht völlig unter gegen dynamikreiche Musik.

Vergleiche mal: http://www.youtube.com/watch?v=gSwLeLdkYjs
Und der hier erklärt Dir, wie das geht: http://www.youtube.com/watch?v=3Gmex_4hreQ


technikfreak91 (Beitrag #22) schrieb:
Ist der Bass zu fett oder zu wenig Höhen? Mitten zu stark?

Das kann man freilich alles noch zusätzlich machen, wenn man restlos alles zerstören will...

Die mit Optimod oder Omnia (oder IDT) prozessierten Programme zeichnen sich auch meist durch fiese, klirrende, rasselnde oder kreischende Verzerrungen aus, vor allem bei leisen Gitarren. Es gab da mal Demofiles bei Orban, mit denen haben sie geworben für ihre Prozessoren - das war reinste Antiwerbung bzw. wäre Antiwerbung gewesen für Menschen mit gesundem Hörvermögen. Rundfunkberater gehören offenbar nicht zu dieser Kategorie.


technikfreak91 (Beitrag #22) schrieb:
Also ich höre auf UKW zurzeit Star FM sehr häufig. Das ist ein Rock-Sender. Der Klang ist schön ausgewogen.

Ohne das Nürnberger StarFM zu kennen, kann ich mir das so richtig vorstellen. :D


technikfreak91 (Beitrag #22) schrieb:
Ich glaube auch kaum, das der Sender Optimod benutzt. Der ist schon sehr alt. Wer von euch vielleicht den Sender Heidenberg kennt.

Erstens werden auch Sendeanlagen immer wieder erneuert und zweitens stehen in Deutschland die Klangverbieber meist nicht am Senderstandort, sondern im Geräteraum des Funkhauses oder des Ortes, den sie "Funkhaus" nennen. Aufm Sender bei der Media Broadcast stehen dafür dann die Schutzlimiter, die man aus Angst vor Ärger mit der Bundesnetzagentur wegen permanenter MPX-Power-Überschreitung eingebaut hat, weil die Spielkinder vom Radio mal wieder ihr Processing übertrieben haben.


technikfreak91 (Beitrag #22) schrieb:
Der wurde 1963 zur Abstrahlung zwei Analog-TV Sender benutzt. Ab da fing Star FM glaub ich auch an.

Ja nee, is klar... Privatfunk gibt es in Deutshcland erst seit den 80er Jahren. Da rannten sie zum Helmut und bettelten um eine Änderung der Mediengesetze, weil sie gerne auf UKW-Frequenzen und im TV an der Verblödung der Bevölkerung Geld verdienen wollten. Das Internet vermerkt den 15.10.2002 als Start von StarFM in Franken.

Ein Programm wie StarFM hat immer ein fieses Soundprocessing: es ist ein Privatsender und es ist kein Klassikprogramm. Nichtmal "Klassikprogramm" würde reichen, um ohne Processing zu senden, Klassikradio hat auch ein abscheuliches Processing.

So, hier noch ein Beispiel zur technischen Demonstration. Ich habe mir eine recht neue (2008) Pop-Nummer hergenommen, die für ihr Alter noch erstaunlich dynamisch und "luftig" ist: Chairlift - "Bruises". Und dann habe ich mal was draus gemacht, was zwar deutlich übertrieben ist, aber so ähnlich auch auf manchen europäischen Radioprogrammen (Frankreich!), zeitweise auch in Deutschland durchaus auch auf UKW zu hören war/ist. Das ist fiesestes Processing weit jenseits der Schmerzgrenze: Dynamik faktisch weg, nur noch Brei. Der Hintergrund ist permanent vorne. Grelle Höhen durch völlig verfärbte Multibandkompression, das fiese Klirren und Rasseln ist auch drin (freut mich, daß mir das auch noch "gelungen" ist). Damit es dann etwas "pseudo-luftiger" klingt, habe ich die Stereobasis noch breit aufgezogen. Außerdem zittert der Pegel massiv durch falsche Zeitkonstanten in der Regelung - das hat hr3 eine zeitlang auch geschafft, sowas ist also nicht auf Amateurfunker und Privatsender begrenzt. Da sollte deutlich zu hören sein, was wir meinen.

http://www.directupload.net/file/d/3642/hadjb8nk_pdf.htm - bitte nach dem Download in das allseits bekannte Audioformat umbenennen.

Ach so: die CD von Chairlift heißt "Does You Inspire You", 2008, Kanine Records, LC 00162. Erinnert mit feinem Pop im Gesang (Mann/Frau abwechselnd) teils an die B52s.


[Beitrag von Radiowaves am 03. Jun 2014, 13:43 bearbeitet]
U87ai
Stammgast
#24 erstellt: 03. Jun 2014, 19:59
Ich frage mich immer wieder, was sich eigentlich ein Musiker denkt wenn er sein Musikstück plattkomptimiert und verstümmelt im Radio hört?

StarFM Nürnberg ist übrigens einer der am schlechtesten klingenden Sender in N überhaupt.
Ewig breites Stereo, völlig überzogene Höhen, hohler, diffuser Bass und irgendwas in den Mitten fehlt.
Willi.E
Stammgast
#25 erstellt: 03. Jun 2014, 21:23
Was? Star FM ist doch nicht schlecht. Ich verstehe nicht, warum sich alle beklagen. Gut, die Dynamik beim Loudness War war am Schluss echt richtig Sch***** aber bei Star FM merke ich es nicht. Die Höhen sind überdreht? Bei mir irgendwie nicht, da ist es schön. Ja, an Mitten fehlt es tatsächlich etwas, aber wenn man eine Anlage mit gutem Equalizer hat sollte das doch kein Problem sein?

Zur Sendeanlage. Ja, also ich wohne ja da in der Nähe und fahr manchmal aus Langeweile dahin. Ich denke nicht, dass die Anlage seit 1963 erneuert wurde, so wie es da aussieht. Die haben wahrscheinlich nicht einmal Geld für ordentliche Schlösser. Auf jeden Fall stehen die Türen zu den Halterungen offen und dort reinzukommen ist auch nicht schwer. Ja, der Turm ist tatsächlich von Media Broadcast (steht zumindest auf dem Schlüsselloch).
Aber ne, ich denke da war seit der Abschaltung von Analog-TV (2005) keiner mehr da. Ich war da mal mit meinen Kumpels und der eine hat aus Spaß die ganze Zeit geklingelt aber passiert ist nichts. Irgendwie...
Radiowaves
Inventar
#26 erstellt: 03. Jun 2014, 22:25

U87ai (Beitrag #24) schrieb:
Ich frage mich immer wieder, was sich eigentlich ein Musiker denkt wenn er sein Musikstück plattkomptimiert und verstümmelt im Radio hört?

Keine Ahnung, aber manche Musiker verteidigten aus eigener Überzeugung Remasters, die auf maximale Lautheit getrimmt wurden. Ich erinnere mich an ein entsprechendes Interview mit Phillipp Boa.


technikfreak91 (Beitrag #25) schrieb:
Ja, an Mitten fehlt es tatsächlich etwas, aber wenn man eine Anlage mit gutem Equalizer hat sollte das doch kein Problem sein?

Siehste: meine Anlage hat nichtmal Klangregler. Also, der Verstärker hat nen Tiefen- und einen Höhensteller und auch eine schaltbare Loudness, aber eben auch einen "Direkt"-Schalter, der das Signal vom Eingang direkt zum Lautstärkesteller bringt, ohne daß was verbogen wird. Und dieser Schalter ist gedrückt (und bleibt es auch).


technikfreak91 (Beitrag #25) schrieb:
Ich denke nicht, dass die Anlage seit 1963 erneuert wurde, so wie es da aussieht. Die haben wahrscheinlich nicht einmal Geld für ordentliche Schlösser. Auf jeden Fall stehen die Türen zu den Halterungen offen und dort reinzukommen ist auch nicht schwer. Ja, der Turm ist tatsächlich von Media Broadcast (steht zumindest auf dem Schlüsselloch).
Aber ne, ich denke da war seit der Abschaltung von Analog-TV (2005) keiner mehr da. Ich war da mal mit meinen Kumpels und der eine hat aus Spaß die ganze Zeit geklingelt aber passiert ist nichts. Irgendwie... :X


Also, arbeiten wird dort tatsächlich niemand. Diese Zeiten sind selbst bei vielen Großsendern vorbei und die Anlage, die Du meinst, ist dank DVB-T weitgehend arbeitslos geworden und strahlt offenbar nur noch StarFM ab - viel zu viel Infrastruktur für einen Kleinsender. Einstmals hatte die Bundespost angeblich Tischtennisplatten in größerer Anzahl beschafft - für das Personal an den Großsendern. Heute läuft sowas dank transistorisierter Module (nix da Röhrentechnik) weitgehend unbeaufsichtigt. Wenn was kaputtgeht, meldet sich der Sender selbst beim Service und die kommen dann vorbei und tauschen ein Modul. Die Endstufe läuft bei Großsendern auch mit nem Modul weniger weiter, merkt man kaum. Die 320 Watt ERP (das sind vrerutlich nicht viel mehr als 30-40 Watt echte Endstufenleistung) kommen vermutlich aus nem wesentlich kleineren Gerät.

Drinnen siehts übrigens so aus: http://www.senderfot...bach/schwabach10.jpg

Ob die dicken Speiseleitungen fürs analoge TV noch im Mast sind, weiß ich nicht. Aber wenn alles offensteht, könnt ihr ja mal nachschauen.

2005 wurde übrigens die Mastspitze mit den TV-Sendeantennen via Hubschrauber entfernt - also schon ein Umbau nach 1963...
Jeck-G
Inventar
#27 erstellt: 03. Jun 2014, 23:31

Ich frage mich immer wieder, was sich eigentlich ein Musiker denkt wenn er sein Musikstück plattkomptimiert und verstümmelt im Radio hört?
Oder auch auf deren CDs... Die Musiker sind von ihren vielen Konzerten doch eh halb taub (sage nur Rush inkl. deren Tontechniker), anders kann man es sich nicht erklären.


Siehste: meine Anlage hat nichtmal Klangregler. Also, der Verstärker hat nen Tiefen- und einen Höhensteller und auch eine schaltbare Loudness, aber eben auch einen "Direkt"-Schalter, der das Signal vom Eingang direkt zum Lautstärkesteller bringt, ohne daß was verbogen wird. Und dieser Schalter ist gedrückt (und bleibt es auch).
Bei mir ist auch alles neutral (am Vorverstärker). Klangsteller (Regeln ist was anderes...) werden nur ganz selten benötigt, dafür ist meine Anlage mit sowas eingemessen und entzerrt (soll ja schließlich HiFi und nicht irgendwas an den Ohren ankommen).


Übrigens wird hier so getan, als sei Optimod Schuld am miesen Klang der Radiosender, schuld sind eigentlich die Leute, die es nicht vernünftig einstellen. Nicht das Werkzeug ist das Böse, sondern der Benutzer / Bediener.


[Beitrag von Jeck-G am 03. Jun 2014, 23:33 bearbeitet]
Willi.E
Stammgast
#28 erstellt: 04. Jun 2014, 13:42

Einstmals hatte die Bundespost angeblich Tischtennisplatten in größerer Anzahl beschafft - für das Personal an den Großsendern. Heute läuft sowas dank transistorisierter Module (nix da Röhrentechnik) weitgehend unbeaufsichtigt.


Was für Tischtennisplatten und wozu?


Wenn was kaputtgeht, meldet sich der Sender selbst beim Service und die kommen dann vorbei und tauschen ein Modul.


Denkst du dass der das auch kann. Wegen dem Alter halt.


Ob die dicken Speiseleitungen fürs analoge TV noch im Mast sind, weiß ich nicht. Aber wenn alles offensteht, könnt ihr ja mal nachschauen.


Ja, also außen führen aus so einem kleinen Haus dicke und dünne Leitungen in den Turm. Bei einem Trafo glaube ich, wurde drei dickere Kabel durchgeschnitten, warte mal. Ich habe letztens extra Fotos geschossen.

20140601_180332

Bei dem rechten Häuschen oben die drei Dicken sind glaube ich Kabel gewesen oder irgendwas anderes. Ich tippe aber schon auf Kabel die durchgeschnitten sind. Ich habe noch mehr Bilder hier:

20140601_175939

Bei diesem hier sieht man links die Kabel die hineinlaufen.
Die STAR-FM Antenne hab ich auch fotografiert:

20140601_180314

Beim nächsten sieht man diese Halterungen, die immer offen stehen, das haben wir uns mal angeschaut und mein Kumpel hat noch dran rumgewackelt, war irgendwie lustig, aber dann hat es nicht mehr aufgehört.
Man könnte den Turm eigentlich durch die nicht vorhandenen Türschlösser total leicht umfallen lassen. Einfach weg mit den Seilen.

Warum arbeitet da keiner? Da ist doch eine Klingel. Außerdem ist da doch ein Studio? Warum ist da sonst eine UHF-Antenne auf dem Dach?
Was sind eigentlich die Häuschen da? Nur Elektronik? Soviel kann das doch nicht sein? Ich meinte eigentlich nur, dass die Halterungen offen sind, in den Turm selbst kommt man nicht rein. Es seitdem man nimmt einen Bolzenschneider mit.
Sind die Halterungen eigentlich überwacht? Da führte nämlich so ein dünnes Kabel in den Boden.

Bist du eigentlich selbst im Radiobereich tätig? Moderator, Techniker?


[Beitrag von Willi.E am 04. Jun 2014, 13:48 bearbeitet]
Radiowaves
Inventar
#29 erstellt: 04. Jun 2014, 19:22

technikfreak91 (Beitrag #28) schrieb:
Was für Tischtennisplatten und wozu?

Was für welche weiß ich natürlich nicht. Vermutlich rechteckige, gün oder blau gestrichen, weißen Rand drumherum und mit Netz in der Mitte. Oder so. Wozu? Na, überleg mal. Wenn da mindestens 2 Leute Personal ihren Arbeitstag und die Arbeitsnacht absitzen... zumindest hörte ich mal von dieser Story, ob sie stimmt, weiß ich nicht.


technikfreak91 (Beitrag #28) schrieb:
Denkst du dass der das auch kann. Wegen dem Alter halt.

Woher willst Du wissen, was für Technik da drin verbaut ist? Die Technik ist doch nicht aus Stein und fest eingemauert. Die steht nicht anders dort herum als daheim eine Stereoanlage - nur mehr Kisten, größere Kisten und ganze (Metall)schränke. Das kann man auch wieder auseinandernehmen und wegtransportieren, ohne daß das Gebäude oder der Turm zusammenfallen. Und so kann man auch wieder neue Technik einbauen.

Schau mal hier: http://www.darc.de/d...langenberg-09092011/
Das ist beim WDR-Sender Langenberg.

http://www.pixum.de/meine-fotos/album/6047364/image/478190299
Eine fette Mittelwelleneinspeisung - das Ding auf dem Dach ist ein Isolator, in dem Haus darunter stehen die Abstimmittel des Senders

http://www.pixum.de/meine-fotos/album/6047364/image/478181584
Geräteraum. Oben links die blauen sind APT-X-Codecs, damit werden die Tonsignale der Programme (WDR) aus dem Funkhaus in Köln zum Sender gebracht. Darunter die schlanken Geräte mit dem großen Display sind möglicherweise Satreceiver, um im Notfall, wenn die Leitungen ausfallen, auf Satzuführung als Backup umschalten zu können. Das ganze graue Gelumpe untendrunter könnten Stereocoder und RDS-Coder für die UKW-Sender sein. Zwischen den beiden Männern sieht man möglicherweise noch Soundaufbereitungen (oben könnte ein Optimod eingebaut sein).

http://www.pixum.de/meine-fotos/album/6047364/image/478181603
Hier sieht man Details. Oben tatsächlich in blau APT-X-Codecs für den ankommenden Ton, darunter u.a. ein RDS-Encoder 2wcom C02 und anderes.

http://www.pixum.de/meine-fotos/album/6047364/image/478181610
Ein Großsender hat nen Leitstand....

http://www.pixum.de/meine-fotos/album/6047364/image/478183068
...und nen Schiffsdiesel für den Notstrom...

http://www.pixum.de/meine-fotos/album/6047364/image/478183062
...mit Generator.

http://www.pixum.de/meine-fotos/album/6047364/image/478198182
Das ist die Großausgabe einer Antennenweiche für TV. Da werden die einzelnen Sender auf die Antennenfelder zusammengeschaltet und angepaßt.

http://www.dl4apj.de/harz2001/harz031.JPG
Anderer Sender: Brocken / Harz. Das sind UKW-Sender hoher Leistung. Die schieben so 10 .. .15 kW in die Antennen.

http://www.dl4apj.de/harz2001/harz042.JPG
Und so sieht so ein dickes Kabel von innen aus. Luft als Dielektrikum, der Innenleiter wird mit Stegen gehalten.

Ausnahme in gewissem Sinne sind alte Großsender für Mittelwelle oder so. Auch die kann man ausräumen (hat man inzwischen auch fast überall), aber da war die Technik früher zu Röhrenzeiten meist offen montiert. Das sind keine Schränke gewesen, zumindest die Endstufen nicht. Da ging es aber auch um 250 Kilowatt oder mehr.

http://www.welt-der-alten-radios.de/files/send-zehlendorf.jpg
Hier hast Du mal so nen Sender in offener Bauweise.


technikfreak91 (Beitrag #28) schrieb:
Ja, also außen führen aus so einem kleinen Haus dicke und dünne Leitungen in den Turm.


Im Haus stehen die Sender, von dort gehen dicke Koaxkabel in den Turm zu den Antennen. Soweit ok. Im Turm selbst stehen keine Sender. Das ist nur bei dicken Fernsehtürmen mit nem "dicken Ende" so, da sind manchmal Restaurants/Aussichtsplattformen drin oder drin gewesen (Berlin, Hamburg, Dresden...) und obendrüber stehen die Sender auf einer Etage. Da sind die Leitungen schön kurz - macht wenig Verluste.


technikfreak91 (Beitrag #28) schrieb:
Bei dem rechten Häuschen oben die drei Dicken sind glaube ich Kabel gewesen oder irgendwas anderes. Ich tippe aber schon auf Kabel die durchgeschnitten sind.


Wo? Auf dem Dach vom grauen Haus? Sieht nach Blitzschutz aus. An der Wand vom grauen Haus ist was, so ein dunkler Fleck. Da ist entweder eine Lüftungsöffnung oder vielleicht kamen da mal Kabel raus, die abgeschnitten wurden. Der Turm hat seine beste Zeit ja hinter sich, damals, mit analogem TV. Das bissl StarFM hätte ein Kumpel von mir mit dieser Leistung auch vom Dach seines Wohnhauses ins Tal geballert. Dazu braucht man weder viel Antennenaufwand noch einen Technikraum - da reicht ein Tisch in der Abstellkammer und ein normaler Stromanschluß. Ja, hat er sogar mal - anderes Programm, anderes Bundesland, 5 Jahre lang. Die ganze Stadt hat dieses Programm gehört, war ja ein offizielles Programm aus einem Nachbarbundesland, nur halt dort wo er wohnte nicht auf UKW zu haben. Wollte er aber, also Sender beschafft (nen sauberen ohne Dreckaussendungen) und das Programm erst via DAB und später via Sat rangeholt und mit RDS (am Ende sogar mit dynamischem RDS) ausgestrahlt. Niemand fiel es auf. Halt, nein, paar UKW-Freaks hatten sich mal gewundert, wieso dieses Programm an besagtem Ort so gut zu empfangen war. Sie rätselten über die Überreichweite (die keine war)...


technikfreak91 (Beitrag #28) schrieb:

Die STAR-FM Antenne hab ich auch fotografiert:

20140601_180314


Die ganz oben sind das vermutlich. Der Rest scheint irgendwelches Kommunikationszeugs zu sein.

Auf nem richtig großen Sender hast Du ganze Antennenfelder, wie hier in Cottbus Calau. Die alten DDR-Antennen und nach der Modernisierung oben schon die neuen, unten noch die alten.

Ein halbes Jahr nach der Komplettsanierung spielte eines der Programme ausnahmsweise mal heiße Musik. Und schon...
http://www.lfv-bb.de/db_img/2538/2.jpg

Und dann wurde von vorne begonnen...

Aber immer noch besser als in Smile / Niederlande: das ist echtes Reality-TV: gerade noch über Wärmebildkameras im Polizeihubschrauber gesprochen und schon isser weg, der Turm. War glaube ich unfassbarer Pfusch bei der Verkabelung. Da bei Großsendern da etliche 10 Kilowatt durch die Kabel gehen, kann es dann bei miesen Kabelübergängen (Verbindungen) oder gequetschten Kabeln zu Lichtbogenbildung und Bränden kommen. Der neue Mast in Smile wurde dann als offener Gittermast gebaut - da kanns beim nächsten mal gleich offen abbrennen.


technikfreak91 (Beitrag #28) schrieb:
Beim nächsten sieht man diese Halterungen, die immer offen stehen, das haben wir uns mal angeschaut und mein Kumpel hat noch dran rumgewackelt, war irgendwie lustig, aber dann hat es nicht mehr aufgehört.


Da fehlt das Foto. Meinst Du die Abspannungen, in denen irgendwelche Verbindungsteile drin sind? Sowas hier?


technikfreak91 (Beitrag #28) schrieb:

Man könnte den Turm eigentlich durch die nicht vorhandenen Türschlösser total leicht umfallen lassen. Einfach weg mit den Seilen.


So werden solche Türme übrigens oft auch flachgelegt, wenn sie wegsollen. Man platziert Sprengladungen an mehreren Seilen, nur an einem nicht. Und in diese Richtung fällt er dann. Wenns klappt. In Wiederau bei Leipzig wäre es vor einem Jahr beinahe schiefgegangen. Der alte Mittelwellenmast J1 landete knapp vorm Gebäude. War mein Lieblingsmast, schon seit der Kindheit. Der und sein Nachbar verdeckten sich an einer Stelle, wenn man mit dem Zug vorbeifuhr, komplett und man sah nur noch einen Mast. Jedes Jahr auf der Fahrt in den Urlaub.


technikfreak91 (Beitrag #28) schrieb:
Warum arbeitet da keiner?


Weils da nur was zu tun gibt, wenn was kaputtgeht oder wenn mal was gemessen werden soll alle paar Monate. Als da noch große TV-Sender standen, dürften öfters Leute vor Ort gewesen sein. Aber heute vermutlich nur alle paar Tage oder gar Wochen mal einer, vermute ich.


technikfreak91 (Beitrag #28) schrieb:
Da ist doch eine Klingel.


Wenn Du jetzt gerade an meiner Wohnungstür klingeln würdest, wäre da auch niemand, weil ich unterwegs bin. Und schon gar niemand, der da arbeiten würde. Hoffe ich doch zumindest...


technikfreak91 (Beitrag #28) schrieb:
Außerdem ist da doch ein Studio?


Oh, das hatte ich natürlich vergessen. Klar, StarFM hat ja sein Studio dort. In dem Turm übrigens, auf 150 Meter Höhe. Also kurz unter den Sternen, deshalb auch der Name StarFM. Ziemlich eng isses da natürlich...

Nee, da ist kein Studio. Das Studio ist in Nürnberg irgendwo, schau auf deren Webseite. Von dort gehts per Kabel oder Richtfunk irgendwie zu diesem Turm.


technikfreak91 (Beitrag #28) schrieb:
Was sind eigentlich die Häuschen da? Nur Elektronik? Soviel kann das doch nicht sein?


Also für die großen TV-Sender brauchte man schon richtig Platz. Für StarFM alleine würde die Toilette reichen (sicher auch vorhanden). Außerdem muß das Signal ja auch erstmal dort ankommen, also gibt es nen Übergaberaum, in dem irgendwelche Geräte oder Empfänger stehen. Dazu ggf. bei großen Sendern auch ein Notstromdiesel, einen Raum mit Kunstantennen (wenn man testen will, pustet man die Leistung nicht raus, sondern kocht lieber Wasser damit), ne Werkstatt, ein Meßraum, was-weiß-ich. Versuch doch mal über die MediaBroadcast eine Besichtigung dort zu bekommen. Das meine ich ernst. Oder gehe einfach mal woandershin, wenn an Großsendern Besichtigungen gemacht werden. Wenn was los ist, wirds hier oben angepinnt: http://radioforum.foren.mysnip.de/list.php?8773


technikfreak91 (Beitrag #28) schrieb:

Sind die Halterungen eigentlich überwacht? Da führte nämlich so ein dünnes Kabel in den Boden.
Vermute eher Blitzschutz, also ein Kabel, das auf einen langen Staberder oder ein vermaschtes Stahlnetz in der Erde geht. Was es ist, kann ich aber nicht sagen.


technikfreak91 (Beitrag #28) schrieb:
Bist du eigentlich selbst im Radiobereich tätig? Moderator, Techniker?

Nix dergleichen, außer paarmal Sendungen moderiert in nem Bürgerfunk (von da auch mein Avatar) und auch mitmoderiert bei einem öffentlich-rechtlichen Sender. Alles aber Jahre her.
Willi.E
Stammgast
#30 erstellt: 04. Jun 2014, 20:05

Wo? Auf dem Dach vom grauen Haus?


Ne, ich meinte das vom weißen Haus. Da sieht für mich aus wie drei durchtrennte Käbel.


Das bissl StarFM hätte ein Kumpel von mir mit dieser Leistung auch vom Dach seines Wohnhauses ins Tal geballert. Dazu braucht man weder viel Antennenaufwand noch einen Technikraum - da reicht ein Tisch in der Abstellkammer und ein normaler Stromanschluß. Ja, hat er sogar mal - anderes Programm, anderes Bundesland, 5 Jahre lang. Die ganze Stadt hat dieses Programm gehört, war ja ein offizielles Programm aus einem Nachbarbundesland, nur halt dort wo er wohnte nicht auf UKW zu haben. Wollte er aber, also Sender beschafft (nen sauberen ohne Dreckaussendungen) und das Programm erst via DAB und später via Sat rangeholt und mit RDS (am Ende sogar mit dynamischem RDS) ausgestrahlt. Niemand fiel es auf. Halt, nein, paar UKW-Freaks hatten sich mal gewundert, wieso dieses Programm an besagtem Ort so gut zu empfangen war. Sie rätselten über die Überreichweite (die keine war)..


Cool, aber das zieht doch an den Stromkosten? Wieviel Watt waren es denn? Ist das nicht verboten?


Das Studio ist in Nürnberg irgendwo, schau auf deren Webseite. Von dort gehts per Kabel oder Richtfunk irgendwie zu diesem Turm.


Ne, das meinte ich garnicht. Bei dem Turm sind ja drei Häuschen und das eine in der Mitte, da gehen die Käbel raus und da ist auch eine Alarmanlage glaube ich, weil da über der Tür zwei so rote Leuchten sind. Könnte auch Warnung sein, falls der Turm in die Luft fliegt, ne Spaß.


Wenn da mindestens 2 Leute Personal ihren Arbeitstag und die Arbeitsnacht absitzen...


Zum pennen vielleicht?


Da fehlt das Foto. Meinst Du die Abspannungen, in denen irgendwelche Verbindungsteile drin sind? Sowas hier?


Ja, genau sowas, nur dass sie dort umzäunt sind.


Versuch doch mal über die MediaBroadcast eine Besichtigung dort zu bekommen. Das meine ich ernst


Soll ich die einfach anschreiben? Wieviel kostet sowas? Denkst du ich kann bei Star FM ein paar Infos bekommen?

Ich habe noch ne Frage, warum hat man den Sender nicht einfach weitergenutzt? DVB-T befindet sich doch im selben Frequenzbereich wie das Analoge. Man hätte das doch umbauen können? Oder wäre es zuviel Aufwand gewesen?
Radiowaves
Inventar
#31 erstellt: 04. Jun 2014, 22:45

technikfreak91 (Beitrag #30) schrieb:
Ne, ich meinte das vom weißen Haus. Da sieht für mich aus wie drei durchtrennte Käbel.


Keine Ahnung, was Du genau meinst.


technikfreak91 (Beitrag #30) schrieb:
Cool, aber das zieht doch an den Stromkosten? Wieviel Watt waren es denn? Ist das nicht verboten?


1. Natürlich ist / war das verboten. Er war verrückt genug, es trotzdem zu machen, im 24/7-Dauerbetrieb. Dank sauberster Signalqualität, RDS und einem nunmal professionellen, offiziellen Programm schöpfte niemand Verdacht. Lang ists her. Der Sender schweigt seit einer Programmreform 2008, danach hatte der Freak keine Lust mehr, das ihm nun nicht mehr zusagende Programm auf eigene Kosten und eigenes Risiko auszustrahlen.

2.Das waren wohl um die 200 Watt ERP in die eine Richtung, reichte für die Stadt und ein Stück vom Landkreis. Vermutlich brauchte er dafür um die 50 Watt HF-Leistung. Den Wirkungsgrad seiner Endstufe kenne ich nicht, ich erinnere mich aber dunkel daran, auf einem Foto einen Lüfter drin gesehen zu haben. Lass alles mal zusammen mit Empfänger, Stereocoder/Modulator und Sender auf 200 Watt kommen. Das sind dann etwa 40 EUR im Monat. Kein billiges Vergnügen. Die Strafe wäre im Falle eines Falles deutlich höher gewesen.

Aber das ist halt inzwischen alles weg und verjährt.


technikfreak91 (Beitrag #30) schrieb:
Soll ich die einfach anschreiben? Wieviel kostet sowas? Denkst du ich kann bei Star FM ein paar Infos bekommen?


Bei StarFM kannst Du ja mal fragen, ob sie Dir das Studio zeigen, wenn Du Interesse hast und Dich als Hörer outest. Dann auch den Geräteraum, da siehst Du vielleicht das Processing. Ob die da locker drauf sind, weiß ich nicht.

Und deren Technikmensch müßte vermutlich wissen, wer bei der Media Broadcast der Ansprechpartner für den Senderbetrieb ist. Dort dann mal anfragen, ob eine Besichtigung möglich ist. Vielleicht findest Du noch Relikte aus der abalogen Fernsehzeit.


technikfreak91 (Beitrag #30) schrieb:
Ich habe noch ne Frage, warum hat man den Sender nicht einfach weitergenutzt? DVB-T befindet sich doch im selben Frequenzbereich wie das Analoge. Man hätte das doch umbauen können? Oder wäre es zuviel Aufwand gewesen?


Keine Ahnung, warum dieser Standort aufgegeben wurde. DVB-T hat einen Systemgewinn gegenüber analogem TV. Man braucht nicht soviel Sendeleistung für den gleichen Empfangsradius. Das führte manchmal zur Aufgabe von Stationen. An anderen orten (Leipzig z.B.) stellte man DVB-T mitten in die Stadt, um auch den letzten Stahlbetonkeller mit Signal zu erreichen. Damit wurde der Großsender Wiederau arbeitslos und wird nach Aufgabe von UKW wohl komplett sterben.

DVB-T nutzte mancherorts andere Kanäle als das analoge TV, deshalb wurden zuweilen neue Antennen erforderlich. Oder - z.B. in Jena oder Gera - erhöhte man trotz Systemgewinn die Sendeleistung brutal. Statt vorher nur TV-Füllsender für ARD, ZDF und MDR zu betreiben mit teils wenigen 100 Watt, stellte man dann 10 oder 50 Kilowatt hin. Das braucht neue Antennen, die mittels Hubschrauber fertig montiert auf die Mastspitzen geflogen wurden.
Willi.E
Stammgast
#32 erstellt: 06. Jun 2014, 21:34

Keine Ahnung, was Du genau meinst.


Na, bei dem weißen Haus rechts auf dem Bild. Da ist doch so ein schwarzer Fleck, und das sieht für mich aus wie drei Kabel, die durchgeschnitten wurden. Ist das Haus mal ein Trafo gewesen? Da ist nämlich ein Kühler dran (ist auf der anderen Seite, daher auf dem Bild nicht zu sehen).

Ich würde gerne mal mehr über den Turm erfahren. Hast du da Kontakte? In welchem Bundesland wohnst du eigentlich?
Ich werde wahrscheinlich mal wieder dorthin fahren. Dann mach ich mal richtig gute Fotos. Dann kannst du dir den Turm ganz genau ansehen.

Ich habe gesehen, dass du in so einem Radio-Forum drinnen bist. Taugt das auch was? Ich bin zufällig über deinen Beitrag beim "brennenden Sender Calau" gestolpert.

Ich hab dich mal als Buddie gespeichert, ich finde dich nett.
Macht Spaß mit dir zu plaudern.
Radiowaves
Inventar
#33 erstellt: 06. Jun 2014, 23:00
Was in dem weißen Haus war oder ist, kann ich nicht sagen. Ich kenne Sender auch nur von außen. War nur mal in einer großen Kurzwellenstation, da aber nichtmal bei den eigentlichen Sendern: http://www.senderfot...d/brandenburg/nauen/

Kontakte zur Media Broadcast habe ich keine. Gar keine. Tut mir leid. Versuch Dein Glück über StarFM, die sollten wissen, mit wem sie es in technischen Dingen bei der MB zu tun haben - es sei denn, man gibt ihnen auch nur eine anonyme Hotline und keinen Direktkontakt zur MB-Technik.

Schau mal, wann ich in dem Radioforum das letzte mal war. Das muß doch 2 Jahre her sein oder so. Es lohnt sich, wenn man sich zum hunderttausendsten mal mit anderen Forenteilnehmern darüber prügeln möchte, was Sinn und Aufgabe des öffentlich-rechtlichen Rundfunks war und ist, welchen Stellenwert dabei Quoten haben (nämlich keinen) und ähnliches. Das wollte ich irgendwann nicht mehr. Irgendwann ist alles gesagt. Auf diesem Gebiet seit Jahren. Dann treibe ich mich lieber hier herum und helfe diesem oder jenem bei Verkabelungsproblemen von Sat- und Kabelfernsehanlagen.
Willi.E
Stammgast
#34 erstellt: 07. Jun 2014, 00:09
Was soll ich Star FM denn schreiben?

Ja, bei so nem Gelaber würde ich auch nicht mehr dahin gehen
AKAI_professional
Ist häufiger hier
#35 erstellt: 08. Jun 2014, 16:19
Hier scheinen ja einige Radio-Fans unterwegs zu sein.
Wenn euch das Thema so interessiert, schaut doch mal hier rein:
http://www.radioforen.de/index.php

Da sind viele Gleichgesinnte.

Ontopic: Früher zu meiner Funkerzeit habe ich viel KW und MW nebenbei gehört.
Nachdem aber nahezu alle großen Sender auf MW aufgegeben haben, nur noch -falls überhaupt- UKW
Dort dann NDR Info
Denn das hohle Gelaber auf den Mainstreamsendern halte ich nicht länger als 5 Min. aus.
Willi.E
Stammgast
#36 erstellt: 13. Jun 2014, 21:38
Hallo Radiowaves,

wie versprochen bin ich heute noch einmal zum Sender geradelt und habe ein paar Bilder gemacht. Ich hab sogar ein paar Sachen gesehen, die mir letztens garnicht aufgefallen waren.

Zuerst haben wir diese weiße Hütte nochmal, das sind echt abgeschnittene Kabel. Ich schätze mal das war ein Trafo. Es befindet sich außerdem ein Kühler am Haus. Soviel dazu:

20140613_145841

Zunächst waren ein paar Schlüssellöcher am Start, von denen ich nicht weiß wofür sie sind. Zum öffnen des Tores auf jeden Fall nicht, das hat sein eigenes Schloss. Vielleicht zum aktivieren des Senders?

null20140613_15002220140613_15002820140613_15003820140613_150044

Na sowas, da ist doch eine Mobilfunkantenne?

20140613_150315

Was sind eigentlich diese komischen Zapfen da?

20140613_150717

Die Tür mit drei Türklinken und dem unnötigen "Nicht klettern"-Schild, dass eh keiner braucht, weil niemand freiwillig hochklettert.

20140613_150913

Da führen dünne Käbel unten in den Turm, sind die für Strom, oder sind das Speiseleitungen?

20140613_151059

Hier erkennt man wie dicke und dünne Leitungen aus dem Haus in den Turm führen.

20140613_151043

Bei einem anderen Haus führen Leitungen in den Boden...

20140613_150836

Na sowas, was macht denn diese Sat-Schüssel hier?

20140613_151015

Eine schöne UHF-Antenne. Die hat man wohl zurückgelassen. Da fällt mir ein ich brauchte ja noch eine für DVB-T... Hehe, ne ich hab schon eine.

20140613_150935

Hier sind man Technikräume und eine Tür mit der Aufschrift "Messung FOW". Weißt du vielleicht was das ist?

20140613_15114520140613_151207


Ja, ich freue mich schon auf deine Antwort. Mal sehen was du dazu sagst...
Radiowaves
Inventar
#37 erstellt: 13. Jun 2014, 23:59
Moinmoin,


technikfreak91 (Beitrag #36) schrieb:
Zuerst haben wir diese weiße Hütte nochmal, das sind echt abgeschnittene Kabel. Ich schätze mal das war ein Trafo. Es befindet sich außerdem ein Kühler am Haus.

Man müßte mehr zu dieser Anlage wissen, um sagen zu können, was da mal wo wie angeschlossen war. Ich will da nicht wild spekulieren.


technikfreak91 (Beitrag #36) schrieb:
Zunächst waren ein paar Schlüssellöcher am Start, von denen ich nicht weiß wofür sie sind. Zum öffnen des Tores auf jeden Fall nicht, das hat sein eigenes Schloss. Vielleicht zum aktivieren des Senders?

Nee... das sind Keysafe-Teile. Ein Safe für Schlüssel. Man braucht den passenden Schlüssel und kann dann den Edelstahlzylinder rausziehen, drinnen findet man weitere Schlüssel für die Anlage: Tor, Häuser, ...

Der Sinn: Feuerwehr oder Wartungsfirmen können so mit nur einem Schlüssel versorgt werden und finden vor Ort alles weitere.

Also sowas in der Art, vermute ich:
http://www.abus.com/...oesser/KeyGarage/728


technikfreak91 (Beitrag #36) schrieb:
Na sowas, da ist doch eine Mobilfunkantenne?

In dem Gehäuse sitzt vermutlich eine Richtfunkantenne. Beispiel. Damit könnte man alles mögliche machen. In welche Richtung zeigt sie denn? Richtung Nürnberg? Vielleicht holt man sich damit das Signal von StarFM heran für die UKW-Ausstrahlung. Vielleicht dient die Antenne auch was ganz anderem.

Östlich von Neppersreuth gibt es zwei Funkanlagen. Die nördlichere scheint eine Art Haus zu sein, auf dem viele Funkanlagen für sonstwas installiert sind. Laut EMF-Datenbank der Bundesnetzagentur befinden sich dort 15 Mobilfunkantennen und 33 "sonstige Funkanlagen". Die haben alle sehr klar definierte Strahlungsrichtungen - das ist Richtfunk, da werden irgendwelche Daten für irgendwelche Dienste ausgetauscht, einige davon dürften die Mobilfunkanlagen bedienen und weitere Mobilfunkanlagen vernetzen.

Die südlichere Funkanlage ist Dein Turm. Der hat laut Bundesnetzagentur 29 Mobilfunkantennen und 14 "sonstige Funkanlagen". Da scheint dann auch StarFM dabei zu sein. Welche Antenne das ist, ist mir noch unklar, Wikipedia sagt, eine auf 94 Meter Höhe, aber BNetzA sagt, auf 94 Meter Höhe ist keine Antenne. Die UKW-Koordinierungen sagen:

Schwabach - Sendername
107.800 - Frequenz
K - koordiniert, also Frequenzplanung abgeschlossen, Frequenz legal vergeben, darf genutzt werden
10E5917 - geo. Länge (Potsdam Datum)
49N17040 - geo. Breite (Potsdam Datum)
10E5912 - geo. Länge (WGS84)
49N1700 - geo. Breite (WGS84)
D - Deutschland
BY - Bayern
456 - Standorthöhe über NN
84 - Antennenhöhe über Grund
25.0 - ERP-Sendeleistung maximal horizontal in dBW (= 320 Watt)
H - horizontale Polarisation
D - Richtstrahler

Also 84 Meter hoch... da befindet sich tatsächlich eine "sonstige Funkanlage", Hauptstrahlrichtung Norden (deckt sich nicht mit der Koordinierung, die sagt max. Leistung von Nord bis Nordost).


technikfreak91 (Beitrag #36) schrieb:
Was sind eigentlich diese komischen Zapfen da?

20140613_150717


Antennen im Wetterschutzgehäuse. Wofür und welcher Hersteller, weiß ich nicht.


technikfreak91 (Beitrag #36) schrieb:
Die Tür mit drei Türklinken und dem unnötigen "Nicht klettern"-Schild, dass eh keiner braucht, weil niemand freiwillig hochklettert.


Sag sowas nicht. In Jena fand man auf einem nicht mehr benutztem hohen Kraftwerksschornstein bei der Routineinspektion ein "Gipfelbuch", soweit ich mich erinnere angelegt von einem Mathematiker der Universität. Da gab es Ärger. Und was ist von diesem russischen Volkssport zu halten?

http://www.youtube.com/watch?v=R-vjutwJyY4
http://www.youtube.com/watch?v=FoFz7oLXfio

Da wird mir hier auf dem Stuhl, auf dem ich sitze, ganz übel...


technikfreak91 (Beitrag #36) schrieb:
Da führen dünne Käbel unten in den Turm, sind die für Strom, oder sind das Speiseleitungen?


Keine Ahnung...


technikfreak91 (Beitrag #36) schrieb:
Hier sind man Technikräume und eine Tür mit der Aufschrift "Messung FOW". Weißt du vielleicht was das ist?


Leider auch nicht.

LG Christian
Willi.E
Stammgast
#38 erstellt: 14. Jun 2014, 14:50
Hi,

das ist ja interessant. Bei der nördlichen Sendeanlage war ich übrigens auch, da sind tatsächlich auch solche Antennen angebracht. Das ist einfach ein Mast mit vier Füßen, der nach oben hin schmaler wird. Oben befindet sich eine Plattform auf der die Antennen angebracht sind.

Sonstige Funkanlage? Aber wozu sind dann die vier UKW-Antennen?
Zählt das zu den sonstigen?

Tatsächlich? Der alte TV-Mast hat noch soviel andere Antennen? Ich hab ja schon gehört, dass man diesen Turm für Funk verwenden wollte, war mir aber nicht sicher ob die das doch getan haben. In der Wikipedia steht ja tatsächlich auch, dass der Turm für Mobilfunk und Richtfunk verwendet wird.
Dann haben wir nämlich auch einen Grund warum der Sender noch steht. Wegen einem Radiosender hätte es sich wahrscheinlich dann doch nicht gelohnt. Wohin die Antenne zeigt? Ja, die zeigt schon Richtung Nürnberg (ungefähr). Der Sender Nürnberg hat ja auch solche Richtfunk-Antennen. Da sendet Star FM auch, allerdings nur bis 14 Uhr auf 95.8. Dann kommt da Radio Z. Alternativ gibt es noch die 99.0, die bei mir aber nicht geht.
Ich nutze daher generell die 107.8.

Noch was:
Ist es eigentlich nicht recht unsicher alle Schlüssel in so einem Safe zu verstauen? Ich meine, es wäre ja nicht schwer das aufzubrechen und alle Schlüssel an sich zu nehmen?

Jetzt würde mich aber noch interessieren was die Satellitenschüssel da macht.
Hast du da eine Idee?

LG Willi.E


[Beitrag von Willi.E am 14. Jun 2014, 15:08 bearbeitet]
icecube919
Ist häufiger hier
#39 erstellt: 20. Jan 2015, 23:57
Servus
Ich krame jetzt mal diesen alten Thread mal wieder aus der Versenkung, u.a., da ich das Thema Rundfunk ebenfalls hoch interessant finde.

Zu Star FM Nürnberg kann ich noch einige Infos beisteuern.
Sendestart war im Jahr 2002 und somit noch vor der Abschaltung der analogen terrestrischen Fernsehsender im Jahr 2005 vom Sender Heidenberg aus.
Star FM Nürnberg sendet auf drei Frequenzen von drei Standorten aus:

  • Fernmeldeturm Nürnberg: 95,80MHz mit 0,32kW ERP, mit Radio Z geteilt
  • Sender Heidenberg/Schwabach: 107,80MHz mit 0,32kW ERP
  • Lauf a.d. Pegnitz: 99,00MHz

Somit schafft es Star FM mit Müh und Not das Sendegebiet einigermaßen abzudecken, da von der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien keine bessere Frequenz, bzw. höhere Sendeleistung genehmigt wird (aus welchen Gründen auch immer).
Dadurch bekommen Leute, wie ich, selbst bei "nur" ca. 12km Luftlinie lediglich ein einigermaßen rauschfreies Mono-Signal auf 107,80 MHz.
Eine Frechheit, dass hier eine dringend notwendige Erhöhung der Sendeleistung abgeblockt wird!

Zum Thema Optimod/Dynamikkompressoren bei Star FM habe ich folgende Aussage direkt von der Redaktion bekommen:

Zitat: "[...] Wir haben einen Optimod - aber gerade wenn man auch mal einen Song aus den 60ern oder 70ern spielt muss ja nicht alles bis zum Anschlag komprimiert sein!"

Wer jetzt hier mitliest, kann gerne mal in den Star FM Nürnberg Livestream reinhören und sich vergewissern. Über UKW wirds allerdings deutlicher zu hören sein, dass Star FM seinen Optimod auf ein Minimum beschränkt.
Der folgende direkte Vergleich mit Antenne Bayern machts deutlich:

UKW Dynamik Vergleich
(Beides als Monospur aufgezeichnet)

Grüße und schönen Abend noch

Marco
playuser
Hat sich gelöscht
#40 erstellt: 21. Jan 2015, 17:37
es fehlt Satellit und DAB + über Sat kann man auch nur Radio hören wenn man das will
die Frequenzen liegen im TV Bereich einen Radio Bereich gibt es da nicht ,
es fehlt FM Analog Rado über den Kabel Anschluss
es fehlt Digital Radio über den Kabel Anschluss die Frequenzen liegen im TV Bereich einen Radio Bereich gibt es da nicht,
die Masse hört Radio über FM/UKW


[Beitrag von playuser am 21. Jan 2015, 17:43 bearbeitet]
Willi.E
Stammgast
#41 erstellt: 22. Jan 2015, 00:01
Na Willkommen,

schöne Infos die du hier beisteuerst.


Somit schafft es Star FM mit Müh und Not das Sendegebiet einigermaßen abzudecken, da von der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien keine bessere Frequenz, bzw. höhere Sendeleistung genehmigt wird (aus welchen Gründen auch immer).
Dadurch bekommen Leute, wie ich, selbst bei "nur" ca. 12km Luftlinie lediglich ein einigermaßen rauschfreies Mono-Signal auf 107,80 MHz.


Ich bekomme in Schwabach ein sehr gutes rauschfreies Stereosignal rein. Mit dem Empfang gibt es keine Probleme.
Ich höre nur auf der 107,8 Mhz. Dort habe ich besten Empfang.


Zum Thema Optimod/Dynamikkompressoren bei Star FM habe ich folgende Aussage direkt von der Redaktion bekommen:

Zitat: "[...] Wir haben einen Optimod - aber gerade wenn man auch mal einen Song aus den 60ern oder 70ern spielt muss ja nicht alles bis zum Anschlag komprimiert sein!"


Das ist interessant, aber woher hast du denn die Aussage? Hast du ein Interview oder sowas gemacht?
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spunie am 04.08.2016  –  Letzte Antwort am 10.08.2016  –  5 Beiträge
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v.o.l.k.e.r. am 26.12.2012  –  Letzte Antwort am 26.12.2012  –  7 Beiträge
Radiosender-Sounding: Wo tricksen die Stationen tatsächlich ?
soundrealist am 14.05.2017  –  Letzte Antwort am 28.08.2017  –  24 Beiträge
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