Radios aus einer anderen Zeit - Gibt es Unterschiede?

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lirion
Neuling
#1 erstellt: 04. Dez 2021, 21:13
Hallo liebe Hifi-Forum Gemeinde,

habt Ihr Erfahrungen von alten Radios in der Zeit von 1950-1990? Ich suche ein UKW-Radio, möglichst ohne Kunststoff und mit bestem Klang / Empfangseigenschaften für den täglichen Einsatz in der Küche.

Bei eBay-Kleinanzeigen werden viele tolle (Transistor und Röhren!)-Radios angeboten - auch zu einem super Preis. Allerdings fehlt mir einfach die Erfahrung, bzw. eine Einschätzung, welche Hersteller/Modelle besonders empfehlenswert sind.

Habt ihr ein paar Vorschläge? Gibt es ein Wiki o.ä.?

Vielen Dank und viele Grüße
fotoralf
Inventar
#2 erstellt: 04. Dez 2021, 23:01
Ohne jetzt im Einzelnen auf Geräte einzugehen, ein Hinweis vorab:

Bei älteren Radios geht der Empfangsbereich bei UKW am oberen Ende nur bis 100 oder 104 MHz.

Ralf


[Beitrag von fotoralf am 04. Dez 2021, 23:03 bearbeitet]
DB
Inventar
#3 erstellt: 05. Dez 2021, 11:11
Hallo,


lirion (Beitrag #1) schrieb:

habt Ihr Erfahrungen von alten Radios in der Zeit von 1950-1990?

Ja.


lirion (Beitrag #1) schrieb:
Ich suche ein UKW-Radio, möglichst ohne Kunststoff und mit bestem Klang / Empfangseigenschaften für den täglichen Einsatz in der Küche.

Dafür sind die Holzradios zu schade, der Küchendunst setzt den Geräten enorm zu. Für derlei Unterfangen hatte man schon sehr zeitig Radios mit Plastegehäuse (Philetta, Grundig 97, Varna, Jalta, ...). Und selbst dort: der Schmott zieht überall rein. Küchenradios habe ich immer ungern repariert.


lirion (Beitrag #1) schrieb:
Bei eBay-Kleinanzeigen werden viele tolle (Transistor und Röhren!)-Radios angeboten - auch zu einem super Preis. Allerdings fehlt mir einfach die Erfahrung, bzw. eine Einschätzung, welche Hersteller/Modelle besonders empfehlenswert sind.

Die Erfahrung wirst Du Dir wohl oder übel aneignen müssen. Denn es ist ein weites Feld, welches sich nicht mit einem Dreizeiler abhandeln läßt.
Es fängt beim HF-Teil an, der UKW-Bereich ging, wie von Fotoralf schon sehr richtig bemerkt, nicht bis 108MHz.
Es setzt sich fort über den Demodulator, frühe UKW-Geräte hatten hier bisweilen nur einen Flankengleichrichter.
Dann folgen die mehr oder weniger umfangreichen NF-Stufen, in denen zum Teil heute nicht mehr neu erhältliche Röhren verbaut wurden.
Vom Netzteil her können auch Gemeinheiten lauern, so daß man z.B. kein Smartfon als zusätzliche Tonquelle anschließen kann.

Schaltpläne sollte man ansatzweise verstehen, damit man nicht auf umbaute Luft, Schaltungskrücken und Mimosen hereinfällt. Und man sollte wissen, daß alle (!) dieser Geräte eine fachkundige Überholung brauchen. Ja, auch die Halbleitergeräte.


MfG
DB
lirion
Neuling
#4 erstellt: 08. Dez 2021, 00:02
Danke @Ralf für den Hinweis - das war mir nicht so bekannt
@DB: Verstehe deinen Inhalt bezogen auf meine Frage nicht. Keine Radios in die Küche stellen?

Tatsächlich wird es wahrscheinlich auf ein Grundig Radio oder Lowe Opta herauslaufen.
Danke & Grüße
DB
Inventar
#5 erstellt: 08. Dez 2021, 09:15
Ich dachte, meine Aussagen wären eineindeutig gewesen. Keine guten Radios in die Küche.
Das

welche Hersteller/Modelle besonders empfehlenswert sind

wie auch schon geschrieben, ist umfangreicher.
DOSORDIE
Inventar
#6 erstellt: 28. Dez 2021, 15:27
Klanglich und empfangstechnisch gut waren immer die größeren Grundigs (ein älterer Satellit ist unter 100 Euro zu bekommen), das klanglich beste Kofferradio, das ich aus der Zeit vor 1990 je gehört habe ist das ITT Touring 104, es ist auch empfangstechnisch von allen ITTs das Beste, von SABA gab es auch noch ein großes Kofferradio, hab aber vergessen wie das hieß, kann sein dass es den Klang des ITT noch übertrifft, der Empfänger hat glaub ich im UKW Bereich noch mal einen Kreis mehr, die Grundig Radios gehen übrigens schon seit den 70ern bis 108, das sind aber die Einzigen aus deutscher Fertigung, die Japanischen waren empfangstechnisch damals schon gut, klanglich aber nicht so doll. Absoluter Kult sind die Bajazzo Kofferradios von Telefunken, meiner Erfahrung nach sind aber nur die alten Bajazzos ohne Netzteil trennscharf, da sie mehr Kreise haben, die wurden später zugunsten der Verstärkerleistung und des integrierten Netzteils aber reduziert, deshalb ist zwar die Empfangsleistung gleich, aber die Trennschärfe nicht sehr gut, wodurch es oft zu Übersprechen kommt, wenn viele Sender nah beieinander liegen. So ein Telefunken Universal Partner z.B. hat einen sehr guten Klang, aber der Empfang ist durch die relativ schlechte Trennschärfe nur noch mittelmässig. Wenn man sich also durch die alten Kataloge wühlt, sollte man auf jeden Fall auf die UKW Kreise achten.

Gut sind auch die typischen Küchenradios, letztendlich ist das ja oftmals die Technik der Kofferradios in einem anderen Gehäuse. Für den Klang ist das natürlich von Vorteil, weil der Lautsprecher da mehr Gehäusevolumen hat.

Ansonsten würde ich aber einfach so ein modernes Techisat oder Imperial Radio kaufen. Die klingen hervorragend, da ist ein Frontier Silicon Chip drin, die kosten nicht viel Geld und du hast Inernetradio, DAB+, UKW und BT und n analogen Aux In noch dazu.

LG Tobi
DB
Inventar
#7 erstellt: 30. Dez 2021, 23:15
Eintagsfliegenthread.
PitCook
Stammgast
#8 erstellt: 27. Jan 2022, 16:13
Schade eigentlich.

Es gibt auch heute noch vernünftige Kofferradios z.B. das Elite Field BT . Man hat hier einen Versuch gewagt, an Grundigs Satellits anzuknüpfen. Mit gefällt das Elite sehr gut, BT muss nicht sein, schadet aber auch nicht.
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