UKW Tuner

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alterjager
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 17. Mrz 2013, 21:50
Ich möchte mir einen gebrauchten UKW - Tuner zulegen.
Da UKW - Tuner anscheinend wegen Internetradio und DAB+ nicht mehr sonderlich beliebt sind, sind diese auch günstig zu kaufen. Da ich den Tuner mit Zimmerantenne betreiben möchte, aber der Empfang bei uns im Bayrischen Wald nicht besonders gut ist, dachte ich mir, das Ihr mir vielleicht ein paar Geräte empfehlen könntet, die auch mit schlechten Empfangsgegebenheiten noch einigermaßen gut zu Recht kommen.
Vielen Dank schon mal für Eure Bemühungen.

Grüße

Frank
DB
Inventar
#2 erstellt: 17. Mrz 2013, 22:26
Hallo,


alterjager (Beitrag #1) schrieb:
Da ich den Tuner mit Zimmerantenne betreiben möchte, aber der Empfang bei uns im Bayrischen Wald nicht besonders gut ist,

das widerspricht sich. Schon kurz nach der Erfindung der drahtlosen Signalübertragung wußte man: "Eine gute Antenne ist der beste HF-Verstärker".

MfG
DB
alterjager
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 17. Mrz 2013, 22:37
Das ist mir schon klar.
Aber die Empfangseigenschaften der einzelnen Geräte unterscheiden sich doch schon.
Und ich möchte halt das beste aus den Gegebenheiten herausholen. Es ist ja nicht gerade so, das wir hier gar keinen Empfang haben. Er ist eben nur nicht Optimal.

Grüße
fotoralf
Inventar
#4 erstellt: 18. Mrz 2013, 01:02
Grundig T2000, T3000, T5000. Nur so als Beispiel. Und da Grundig in dieser Zeit noch nicht aus Fernost kam und somit nix ordentliches gewesen sein kann, sind sie in der Bucht spottbillig zu kriegen.

Ralf


[Beitrag von fotoralf am 18. Mrz 2013, 01:41 bearbeitet]
alterjager
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 18. Mrz 2013, 17:46
Danke für die Antwort.
Ich werde mal schauen.

Edit: Grundig Tuner sind als Einzelkomponente kaum zu finden. (schon gar nicht in schwarz.


[Beitrag von alterjager am 18. Mrz 2013, 20:32 bearbeitet]
anymouse
Inventar
#6 erstellt: 19. Mrz 2013, 00:00
Also ich finde auf Anhieb einige Tx200-Varianten in schwarz.

Wenn Du von schlechter Empfangslage sprichst, nehme ich mal an, dass Du nur wenige Sender, und die auch noch schwach empfängst.Da wäre die relevante Größe die Empfindlichkeit (engl.: Sensitivity) des Tuners. Hier wäre dann ein möglichst gute Antenne vorzuziehen.

Auch wenn die Grundigs ansich recht gut sein dürften, befürchte ich aufgrund des Alters eine mittlerweile aus dem Ruder gelaufene Abstimmung. Wenn Du keine Mess-Möglichkeit für eine Neujustierung hats, würde ich daher eher ein neueres Modell empfehlen.

Zur Not würde ich lieber einen einfacheren Tuner mit rauscharmen Zwischenverstärker suchen, und diesen nach Gehör abgleichen. Aufgrund der Einfachheit sollte das noch halbwegs praktikabel sein, auch ohne größeres Mess-Equipment. Die Aufwändigeren Tuner dienen vor allem dazu, Sender auf sehr nahe beieinander liegenden Frequenzen noch zu trennen und durch starke Sender keine Störungen zu erhalten -- das dürfte aber bei Dir nicht das Problem sein.

Editha meint, dass ich Dich vielleicht falsch verstanden habe, und Du ähnliche Vorstellungen von "günstig" hast wie ich bei der Erwähnung von "Grundig Tx000".

Sag doch mal was zu Deinem Budget.


[Beitrag von anymouse am 19. Mrz 2013, 00:32 bearbeitet]
fotoralf
Inventar
#7 erstellt: 19. Mrz 2013, 00:20

anymouse (Beitrag #6) schrieb:
Zur Not würde ich lieber einen einfacheren Tuner mit rauscharmen Zwischenverstärker suchen, und diesen nach Gehör abgleichen.


"Und wenn ich nicht mehr weiter weiß, dreh ich am Oszillatorkreis..."

Es ist für jemand, der Ahnung davon hat, schon nicht einfach, einen UKW-Tuner nach Gehör abzugleichen. Gerade die Bandfilter in der ZF werden eben nicht einfach auf Maximum gezogen. Wenn man das macht, ist hinterher die Bandbreite zu schmal. Also Finger weg.

Das Rauschen des Zwischenfrequenzverstärkers (so heißt der) ist übrigens, im Verhältnis zu dem der Eingangsstufen und des Mischers, von fast schon vernachlässigbarer Bedeutung.

Ralf


[Beitrag von fotoralf am 19. Mrz 2013, 00:23 bearbeitet]
pelowski
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 19. Mrz 2013, 00:33

anymouse (Beitrag #6) schrieb:
...Zur Not würde ich lieber einen einfacheren Tuner mit rauscharmen Zwischenverstärker suchen, und diesen nach Gehör abgleichen. Aufgrund der Einfachheit sollte das noch halbwegs praktikabel sein, auch ohne größeres Mess-Equipment...

Hallo,

das ist ein ganz schlechter Rat an einen Laien!

Er kann mit ziemlicher Sicherheit Oszillatorspulen/Trimmer nicht von solchen für Vor-u.Zwischenkreise unterscheiden.
Er kann mit ziemlicher Sicherheit AM u. FM ZF Kreise nicht unterscheiden.
Er kann mit ziemlicher Sicherheit ZF Kreise u. Demodulator Kreis(e) nicht unterscheiden.
Er kann mit ziemlicher Sicherheit den oder die Demodulator Kreis(e) nicht sauber nur nach Gehör abgleichen.
Er hat mit ziemlicher Sicherheit nicht die notwendigen Abgleichwerkzeuge.

Grüße - Manfred
anymouse
Inventar
#9 erstellt: 19. Mrz 2013, 10:45

fotoralf (Beitrag #7) schrieb:

anymouse (Beitrag #6) schrieb:
Zur Not würde ich lieber einen einfacheren Tuner mit rauscharmen Zwischenverstärker suchen, und diesen nach Gehör abgleichen.


"Und wenn ich nicht mehr weiter weiß, dreh ich am Oszillatorkreis..."

Es ist für jemand, der Ahnung davon hat, schon nicht einfach, einen UKW-Tuner nach Gehör abzugleichen. Gerade die Bandfilter in der ZF werden eben nicht einfach auf Maximum gezogen. Wenn man das macht, ist hinterher die Bandbreite zu schmal. Also Finger weg.


Klar ergibt das kein "gutes" Ergebnis, sondern Pfusch. Einfach mal "an allen Knöppjes drehen" habe ich nicht gemeint.

Eingestanden, unter "nach Gehör" würde ich vielleicht noch ein einfaches Voltmeter verstehen :), und selbstverständlich das Service-Manual mit der entsprechenden Abgleichanleitung und etwas Verstand mit Markierung der Ausgangsposition.


pelowski (Beitrag #8) schrieb:

Er kann mit ziemlicher Sicherheit Oszillatorspulen/Trimmer nicht von solchen für Vor-u.Zwischenkreise unterscheiden.
Er kann mit ziemlicher Sicherheit AM u. FM ZF Kreise nicht unterscheiden.
Er kann mit ziemlicher Sicherheit ZF Kreise u. Demodulator Kreis(e) nicht unterscheiden.


Das sollte aber im Service-Manual stehen.

Außerdem sprach ich nicht ohne Grund von einem einfachen Tuner, also 1 bis max zwei Gänge, IF-Keramikfilter. Bei der Empfangssituation würde ich größere Empfindlichkeit auf Kosten von Trennschärfe opfern.


[Beitrag von anymouse am 19. Mrz 2013, 10:47 bearbeitet]
DB
Inventar
#10 erstellt: 19. Mrz 2013, 11:47

anymouse (Beitrag #9) schrieb:

Außerdem sprach ich nicht ohne Grund von einem einfachen Tuner, also 1 bis max zwei Gänge, IF-Keramikfilter. Bei der Empfangssituation würde ich größere Empfindlichkeit auf Kosten von Trennschärfe opfern.

Das will ich jetzt sehen: Zeig mir mal einen halbwegs modernen Tuner, der ein- oder zweifach abgestimmt ist.
Keramikfilter sind auch nicht der Brüller, nicht abgleichbar und wenn mehrere vorhanden und gedriftet sind, kann der TE ewig dranrumkurbeln, ohne irgendeinen Fortschritt zu erzielen.
Es hatte schon einen guten Grund, daß die Ausbildung zum Funkmechaniker mehrjährig war. Der korrekte Abgleich eines Tuners ist nicht trivial.




MfG
DB
fotoralf
Inventar
#11 erstellt: 19. Mrz 2013, 12:48

anymouse (Beitrag #9) schrieb:
Das sollte aber im Service-Manual stehen.


Bei meinem Auto ist demnächst ein neuer Zahnriemen fällig. Ich habe ein Buch, in dem der Austausch genau beschrieben wird. Trotzdem lasse ich die Finger davon.


Bei der Empfangssituation würde ich größere Empfindlichkeit auf Kosten von Trennschärfe opfern.


...und einfache Tuner sind empfindlicher? Das musst Du uns jetzt aber mal ganz genau erklären.

Ralf


[Beitrag von fotoralf am 19. Mrz 2013, 12:52 bearbeitet]
alterjager
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 19. Mrz 2013, 17:45
Erst einmal danke für die rege Diskussion.
Mit irgendwelchen Abgleicharbeiten möchte ich mich nicht beschäftigen.
Ich will den Tuner auch nicht nutzen, um Musik zu genießen (dafür nutze ich CD`s), sondern nebenbei BR 1 dudeln zu lassen.

@ anymouse : Preislich sollte er unter 100 Euro liegen.

Grüße
anymouse
Inventar
#13 erstellt: 19. Mrz 2013, 20:02
@Rest: Dazu sage ich was, wenn ich heute abend genügend Zeit habe...

@alterjager:
Okay, 100 Euro sind jetzt deutlich mehrere Klassen über "Grundig T2000". Bei der Empfehlung hätte ich an was "Möglichst billig, so 20€ max". Einen Onkyo T-4970 kriegt man ja schon für ~70,-.

Für das Geld kann man sogar schon was brauchbares von einem Händler kriegen.
alterjager
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 20. Mrz 2013, 20:31
Danke für den Tip.
Die Geräte von Onkyo scheinen ja nicht schlecht zu sein.
Ich habe mal ein bißchen im Internet gestöbert und dort schneiden die Onkyo-Tuner, was den Empfang an geht schon gut ab. Das Einzige, worüber bei älteren T-4970 geklagt wird, ist das Problem, das die Speicherplätze der einzelnen Sender nicht mehr funktionieren. Ich kann natürlich nicht beurteilen, ob das Eintagsfliegen sind, oder ob öfters damit zu rechnen ist.
hf500
Moderator
#15 erstellt: 21. Mrz 2013, 00:02
Moin,
ich moechte mal wissen, warum ihr euch so am Neuabgleich eines (Grundig-) Tuners so hochzieht.
Gerade die von Grundig habe ich als sehr abgleichstabil erlebt, Neuabgleich ist hier nur selten erforderlich.
Wenn da etwas am Abgleich nicht gestimmt hat, dann musste man schon einen Defekt suchen. Der ist bei diesen Geraeten am ehesten in einem gestorbenen TCA530 zu suchen, wenn es den Abgleich betraf.
Der Abgleich eines UKW-Stereotuners ist tatsaechlich nicht trivial und setzt einen entsprechenden Messgeraetepark, Werkzeug und Kenntnisse voraus. Ein schiefer HF-Abgleich senkt nur die Empfindlichkeit, ein schiefer ZF-Abgleich ruiniert den ganzen Empfaenger und Stereoempfang ist damit kaum moeglich.

Und wenn man schon am "Rand der Welt" (Bayr. Wald) ;-) wohnt, dann braucht man nicht nur einen ordentlichen Empfaenger, sondern auch eine gute Antenne. Wurde ja schon angesprochen. Mit Wurfantenne und anderen Behelfen kann auch der beste Empfaenger nichts anfangen. Mono wird ja noch gehen...

Empfindlich und Trennscharf: Grundig T3000 und Saba MD292. Beide etwa gleich alt und das gleiche Grundkonzept.
Was nach etwa Mitte/Ende der 80er an bezahlbaren UKW-Empfaengern auf den Markt geworfen wurde, lohnt kaum noch das angucken, je juenger die Geraete, desto armseliger. Da steckt ueberall das gleiche Mitsumi-Zeug drin.

73
Peter
anymouse
Inventar
#16 erstellt: 21. Mrz 2013, 00:44

DB (Beitrag #10) schrieb:
Es hatte schon einen guten Grund, daß die Ausbildung zum Funkmechaniker mehrjährig war. Der korrekte Abgleich eines Tuners ist nicht trivial.

Der korrekte Abgleich eines normalen (nicht einfachen) Tuner ist nicht trivial, ja richtig, ink. Bedienung der entsprechenden komplexem Messgeräte. Die Reparatur eines Röhren-Gerätes nur anhand eines Schaltplans erst recht nicht. Diese Fähigkeit erwarte ich aber auch von einem RFTechniker.



DB (Beitrag #10) schrieb:
Das will ich jetzt sehen: Zeig mir mal einen halbwegs modernen Tuner, der ein- oder zweifach abgestimmt ist.
Okay, da habe ich mich etwas weit aus dem Fenster gelehnt. Ich hatte erwartet, etwa in der Bucht Geräte zu finden, die deutlich unterhalb der Marken-Einstiegsgeräte sind, sprich eine Stufe unter Schneider, Wega JPS etc. Vielleicht könnte man da noch etwas finden. Aber, was ich so nicht ganz bedacht hatte: Für so etwas dürfte man kaum die Abgleich-Anleitung finden.


fotoralf (Beitrag #11) schrieb:
Bei meinem Auto ist demnächst ein neuer Zahnriemen fällig. Ich habe ein Buch, in dem der Austausch genau beschrieben wird. Trotzdem lasse ich die Finger davon.


Ich sehe deutliche Unterschiede zwischen Hantieren an einem KFZ und einem einfachen Bastel-Tuner: Schaden bei einem Totalausfall, Risiko für Unbeteiligte, ...


fotoralf (Beitrag #11) schrieb:


Bei der Empfangssituation würde ich größere Empfindlichkeit auf Kosten von Trennschärfe opfern.


...und einfache Tuner sind empfindlicher? Das musst Du uns jetzt aber mal ganz genau erklären.


Ein einfacher Tuner, der halbwegs abgeglichen ist, dürfte viel empfindlicher sein als ein total aus dem Ruder gelaufener Top-Tuner. Weiterhin dürfte es recht einfach sein, einen (nur) recht empfindlichen Tuner zu erhalten. Schwierig ist, einen Tuner zu konstruieren, der (a) für den gewünschten Sender empfindlich ist, (b) einen benachbarten Sender dagegen stark unterdrückt, (c) genügend Frequenzstabil ist, um die enge Durchlasskurve auch dauerhaft zu gewährleisten (d) nicht durch starke Ortssender überladen wird (e) sehr geringe Klirrwerte und (f) geringes Eigenrauschen hat. Da kann man für b, c, d, e und f schon mal etwas a opfern. In den (vergangenen) Zeiten von Kabel-Radio ist das ganze sowieso anders.


-- Im Nachgang betrachtet, habe ich wohl in letzter Zeit zuviel in der DIY-Ecke herumgehangen....
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