Erkenntnisse mit Sharx ;-)

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DOSORDIE
Inventar
#1 erstellt: 28. Mrz 2013, 22:01
Ich wollte nur mal meine Beobachtungen erzählen, habe ja jetzt endlich einen DigiCeiver von Blaupunkt für 40 Euro mit CD Wechsler in den ebay Kleinanzeigen gekauft, da ich sowieso am Liebsten Cassette höre ist das für mich natürlich ein Schnäppchen, aber primär hat mich der Tuner interessiert, denn gute Cassettenradios hab ich genug, auch mit Codem Tuner, wobei da auch jede Codem Stufe noch Mal was aus macht.

Ich bin am Dienstag mal etwas länger auf dem Firmenparkplatz stehen geblieben, der liegt schön hoch, da hab ich dann mal Frequenz für Frequenz manuell durchprobiert. Erstaunlich ist, dass tatsächlich mit jedem 100 kHz Schritt ein anderer Sender hörbar ist, vieles ist zwar sehr undeutlich, aber es kommt was und wird klar getrennt, auch wenn ein sehr starker Sender auf der direkten Nachbarfrequenz ist, die meisten Frequenzen waren natürlich mit Alternativ Frequenzen von Sendern belegt, die man hier eh empfangen kann, aber eben nicht auf dieser Frequenz, allerdings habe ich auch Sender gefunden, die ich noch nie gehört habe.

Mir ist schon mit dem Codem Tuner meines Kansas DJ 52 aufgefallen, dass auf der Autobahn kurz vor Paderborn auf dem Weg zu meiner Freundin immer mal wieder mit Löchern ein holländischer Sender auftaucht und zwar auf der 98,4, direkt neben Bayern 1, zwischendurch hört man dann immer wieder irgendwas Deutsches, also entweder von Bayern 1 oder von einem anderen Sender, der mehr aus Richtung NRW abstrahlt, hab aber noch nicht rausgefunden was das ist.

Der Holländer ist mir hier in Kassel aber noch nicht aufgefallen - kein Wunder, denn er ist über 300 km Luftlinie weg, das ist ja für UKW in der heutigen Situation doch ziemlich unmöglich ihn in Kassel noch zu empfangen, Paderborn ist da schon realistischer.

Er strahlt wohl mit 100 kW.

Ich habe ihn jedenfalls mit meinem anderen Radio HIER nicht bekommen. Dienstag hat das aber verändert. Natürlich geht er nicht durchgehend und auch nicht mit RDS, während der Fahrt hat das also keinen Sinn, auf dem Sandershäuser Berg ging er, deutlich hörbar. Sharx aus=2 deutsche Sender durcheinander und kein Holländer mehr hörbar.

Dann habe ich noch was komisches entdeckt, ich habe die Frequenz aber vergessen, da kam kurzzeitig RDS rein und im Display stand dann HELI M. Vielleicht war es ein fehlerhaftes Signal, vielleicht auch ein Teil von irgendwelchen Staunachrichten oder Nachrichten eines Privatsenders, für die Dauer des Empfangs wurde es aber statisch angezeigt und auch noch als der Sender während der Fahrt von einem anderen überlagert wurde.

Es lief irgendson Trash Metal Zeug, sowas kommt normalerweise nur im Freien Radio. HELI würde ja passen, vielleicht gibt es ein Freies Radio aus Hessisch Lichtenau, hab aber bislang nichts entdeckt und auch noch nie davon gehört. Die Frequenz war irgendwo bei 102 MHz rum, ich kann mich aber echt nicht mehr erinnern.

Auch da war nix mehr, als ich das Sharx ausgeschaltet habe.

Ich bin total begeistert. Das ist ziemlich irre. Ich frag mich was son TwinCeiver dann noch ausmacht.

Ich lasse in mein neues Auto jetzt extra nen Doppel DIN Schacht einbauen, weil kein Werksradio so gut ist, dass es an diesen Empfang rankommt.

LG, Tobi
Mary_1271
Inventar
#2 erstellt: 06. Apr 2013, 20:08
Hallo Tobi

Schöner Bericht. Zeigt er doch, daß heutzutage oftmals nur noch Schrott in die Autos (Werksradio) eingebaut wird. Natürlich ohne DIN-Schacht. Somit hat man tatsächlich kaum noch die Möglichkeit ein ordentliches Autoradio nachzurüsten. Wenn auch der Empfang starker Stationen in Ordnung geht, "hängt" es aber bei schwachen Sendern, die sich auch noch in weniger als 0,3 Mhz neben einer starken Station befinden, ziemlich raus.

Mein Mann schwor ja auf Autoradios von Alpine. Die waren nicht nur schweieteuer......sondern ebenfalls richtig gut. Die Krönung war allerdings der Deversity-Empfänger, den er, als ich ihm damals kennen lernte, in seinem damaligen Ford Escort hatte. Über drei Antennen konnte man damit relativ problemlos RIAS 2 und Bayern 3 selbst in der Innenstadt von Chemnitz empfangen. Er hatte dafür einen entsprechenden Antennendeversity-Verstärker, und weiß der Teufel noch, im Kofferraum, um die Antennen einzuspeisen. Somit hatte er an guten Tagen und an hochgelegen Stadtteilen von Chemnitz sogar Empfang von NDR 2 auf 92,1Mhz. Der Sender war gute 200km Luftlinie entfernt. Mit einer guten UKW-Antenne war auch der NDR in Chemnitz kein größeres Problem......zumindest nicht in Mono. Aber im Autoradio......
Das Radio war aber selber nicht für Deversity vorbereitet war bzw. hatte keinen Doppeltuner an Bord.

Na dann. Viel Spaß mit (D)einem richtigen Autoradio

Liebe Grüße
Mary
DOSORDIE
Inventar
#3 erstellt: 08. Apr 2013, 16:21
Hey Mary,

die Amerikaner waren was Car HiFi angeht mit Sicherheit Vorreiter, Alpine kommt sogar in vielen Rapsongs der 80er und frühen 90ern vor, weil es in den USA das Nonplusultra war. Klanglich waren die Geräte mit Sicherheit auch gut und Top in der Verarbeitung, aber zu den Tunern kann ich Nichts sagen, von dem Empfang bei diversen Tuning-Polo-Dorfleuten, die sich vor einigen Jahren ein Alpine gekauft haben und wo ich mal mitgefahren bin war der Empfang aber nicht so sonderlich gut, möglicherweise haben die aber auch Aktivantennen gehabt und die nicht richtig verdrahtet oder Alpine hat seine Beste Zeit wie eben auch Blaupunkt und Becker schon vor einigen Jahren gehabt.

Die Ostgurken waren jedenfalls meinen Erfahrungen nach empfangstechnisch nie so gut, wie Viele hier vielleicht etwas verklärt behaupten, bis auf die DDR Spitzentuner (HMK 100/200 etc.) und vielleicht einige Kofferradios, die ich allerdings nie besessen habe, so wie 2 oder 3 Röhrenradios (Rossini mit Motorensuchlauf, von Saba abgekupfert) waren die DDR Empfangsgeräte eher Durchschnitt bis schlecht. Wenn ich den R 4100 mit guten Westgeräten vergleiche, dann hat der aber haushoch verloren, der SKR 700 ist schon wieder etwas gehobener, aber an Geräte wie einen JVC RC-M70 oder ein Telefunken Bajazzo reicht auch der nicht ganz ran.

Es würde mich auch nicht wundern, wenn es nicht am Innenleben lag, sondern an der Abstimmung, ich glaube nicht unbedingt, dass die so reichweitenstarke Tuner wollten, je mehr West man hören konnte umso schlechter wars ja für die.

Alpine war vor Allem den RFT Autoradios sicherlich haushoch überlegen, wenn ich mir die so angucke, dann sehen die echt aus, wie aus ner anderen Welt mit ihrem spröden Plastik und der total überholten Optik, es gab ja tatsächlich auch Autoreverse Cassettenteile und Sowas, aber selbst ein Gelhard Radio oder ein Soundcraft ausm Conrad hätte daneben hochwertiger ausgesehen.

Alpine Tuner waren allerdings sicherlich auf die Gegebenheiten der USA ausgelegt und auch die ersten RDS Geräte kamen bei denen relativ spät, ich glaube bei Alpine lag der Fokus auch eher auf dem Klang und ner ordentlichen Verstärkerleistung mittels zusätzlicher Endstufen und so...

Blaupunkt und Becker waren ja glaub ich beide Bosch, Blaupunkt hat aber die ersten Autodiversity Radios gebaut mit Codem Tuner und schon 10 Jahre vorher haben die das ARI entwickelt (also das Verkehrsfunksystem vor RDS, das gabs glaub ich schon 1973/74 und daher kommt auch das Piepen vor der Verkehrsnachricht, ich glaub das nennt sich Hinz Triller, weil der Typ der das entwickelt hat so hieß, da gabs sogar mal ein Feature drüber, warum die sich für den Ton entschieden haben, fürs RDS wird das nicht mehr benötigt, aber viele Radiosender benutzen es noch als Signalton)und nicht nur das: Die hatten sogar das sogenannte PCI System, das muss etwa 1985 gekommen sein.

PCI steht für Program Comparison and Identification: http://de.wikipedia....n_and_Identification

Und schau mal hier: http://blaupunkt.pytalhost.com/blaupunkt86-1/seite12.jpg

PCI ist sowas wie ein RDS Vorreiter, die Programmnamen und Alternativfrequenzen waren dabei im Radio auf einem EPROM gespeichert, anhand der Verkehrsfunkkennung durch ARI konnte das Radio dann den Sender identifizieren und mit Namen anzeigen und - wie bei modernen Radios - im ganz großen Berlin sogar anzeigen was sonst noch Alles so empfangbar war, natürlich mit dem zweiten Tuner. PCI konnte aktualisiert werden, indem man zum Blaupunkthändler oder zur Werkstatt seines Vertrauens fuhr und da gabs wohl ne spezielle Cassette, wo alle aktuellen Frequenzen drauf waren, Becker hatte das System auch drin, beim Mexico 2000 z.B., wenn man das aber heute benutzt, dann zeigt das höchstwahrscheinlich nur noch Blödsinn an, weil erstens das ARI den Bereichsbuchstaben nicht mehr sendet und Zweitens die Alternativfrequenzen ja auch nicht mehr stimmen, dann steht da halt noch DDR1 oder SWF3, obwohl man Vielleicht grad hr1 hört, aber ich glaub man kann das auch abschalten und seine Alternativfrequenzen selbst abspeichern, indem man die Presets mehrfach drückt. So ein System gabs auch mal von Philips, man kann auf jedem Speicherplatz 10 Alternativfrequenzen speichern, Sendernamen zeigt das Gerät dann nicht an, aber die Umschaltung erfolgt bei schlechtem Empfang automatisch.

Anfang der 90er gabs dann noch Dynas - Dynamische Selektivität, das gabs in vielen Geräten, bei DXern ist ein Billigteil von Conrad sehr beliebt gewesen, weil der Empfänger trotz des Preises unschlagbar war, dafür der Rest nicht so. JVC, Clarion und andere namhafte Hersteller haben das wohl auch gebaut, hat sich aber - warum auch immer - nie durchgesetzt, bis Sharx waren das angeblich die trennschärfsten Empfänger, die es je gab und Sharx ist eigentlich Nichts anderes als Dynas, nur digital.

Was den Sound angeht war sicher Becker vorn, die Empfänger waren auch dort unheimlich stark, aber mit recht breiten Filtern, um einen sauberen, ruhigen und klaren Empfang zu haben, dafür nicht gar so trennscharf, wie die besten Blaupunkt Radios, wirkt da der Empfang doch oftmals ein Bisschen unruhig, wo man bei Becker auf nem klaren Sender das Gefühl hat man hört CD. Ich habe nie ein Becker Mexico besessen und träume immernoch davon, aber die Preise sind übelst hoch, insofern kann ich nicht beurteilen, wie gut es wirklich ist, aber viele sagen das Mexico 2000 RDS mit Autodiversity ist das Beste Autoradio, das je gebaut wurde - glaub ich nicht, aber dennoch ist es sicher ein Traum.

So richtig merkt man das ja auch immer nur, wenn man wirklich zig Autoradios ausprobiert und die schlechtesten Sender einstellt, die gerade so reinkommen. Und nur weil es die dann noch möglichst sauber wiedergibt heißt das nicht, dass die Großsignalfestigkeit ebenfalls so topp ist. Ein Billigradio kommt mit den stärksten Sendern manchmal besser zu recht, als ein ganz teures.Aber es probiert ja auch kaum Jemand aus, wirklich Sender zu hören, die eigentlich gar nicht mehr im Gebiet liegen.

Wenn ich mit allen Radios nur hr1 oder noch besser hr3 höre, werde ich Niemals sagen können, welches Radio den besten Empfänger hat.

Traurig ist, dass es kaum noch Autoradios mit einem wirklich hervorragenden Empfänger gibt, positiv ist allerdings, dass mittlerweile auch standartisierte Empfänger in billigeren Autoradios im Gegensatz zu vielen günstigen Geräten aus den 70er oder 80er Jahren schon richtig gut sind, aber eben nicht spitze.

Sharx bringt auch nicht immer was, in erster Linie Trennschärfe, wenn der Sender schlecht ist, weil er weit weg ist, aber nicht von einer Nachbarfrequenz gestört wird holt Sharx den auch nicht zurück, ein Bisschen kompensiert es dann die Interferrenzen, aber in solchen Fällen wirkt das Signal dann oftmals noch unruhiger, durch den High Cut und den ständig schwankenden Filter, in der Praxis, wenn man jetzt nicht DXt und nicht in einem Ballungsraumgebiet wohnt ist ein Codem Tuner gar nicht so weit von Sharx entfernt. Irgendwann werde ich noch Mal einen TwinCeiver ausprobieren, erst mal will ich aber sehen, wie sich das Blaupunkt im Hyundai macht und den hab ich ja noch nicht, da ist nämlich ne aktive Antenne drin und wenn es da Probleme gibt ist das Werksradio darin (leider) vielleicht sogar stärker...

Hier im Forum gibt es Leute, die fest davon überzeugt sind, dass RDS bereits Anfang der 60er in der DDR entwickelt wurde und es sogar einen Prototypen eines Radios gab, der das empfangen konnte, es durfte aber niemals in Serie gefertigt werden. Ich weiß nicht ob das stimmt, aber ein Bisschen spanisch kommt mir die Geschichte ehrlich gesagt schon vor...

So genug verheddert für heute ;-)

Bis dann
Tobi


[Beitrag von DOSORDIE am 08. Apr 2013, 16:34 bearbeitet]
DB
Inventar
#4 erstellt: 08. Apr 2013, 17:44
Hallo,

ich gestatte mir, einige Korrekturen anzubringen.

DOSORDIE (Beitrag #3) schrieb:

Die Ostgurken waren jedenfalls meinen Erfahrungen nach empfangstechnisch nie so gut, wie Viele hier vielleicht etwas verklärt behaupten, bis auf die DDR Spitzentuner (HMK 100/200 etc.)

HMK waren keine Spitzentuner, sondern Mittelklasse, mit dafür recht brauchbaren Empfangsleistungen.


DOSORDIE (Beitrag #3) schrieb:
so wie 2 oder 3 Röhrenradios (Rossini mit Motorensuchlauf, von Saba abgekupfert)

Das brauchte man nicht abkupfern, das konnte man alleine, soviel zum Ersten. Zum Zweiten hatte der Stradivari 4 einen Sendersuchlauf, der Rossini nicht. Dafür hatten die andere Qualitäten, die man bei Saba eher vermißt.
Die Empfänger von Heli ab dem RK5 bis zum RK8 hatten auch Sendersuchlauf, aber selbstverständlich elektronisch. Die hatten übrigens auch ein leistungsfähiges dreifachabgestimmtes AM-Teil.


DOSORDIE (Beitrag #3) schrieb:
waren die DDR Empfangsgeräte eher Durchschnitt bis schlecht. Wenn ich den R 4100 mit guten Westgeräten vergleiche, dann hat der aber haushoch verloren, der SKR 700 ist schon wieder etwas gehobener, aber an Geräte wie einen JVC RC-M70 oder ein Telefunken Bajazzo reicht auch der nicht ganz ran.

Uiuiui ... der R4100 war ein stinknormaler Mono-Radiorecorder, der SKR700 ist auch kein Spitzengerät, aber immer noch wesentlich besser als das Stereo-Telefunkenteil, welches ich dummerweise in den frühen 90ern anschaffte.


DOSORDIE (Beitrag #3) schrieb:
Es würde mich auch nicht wundern, wenn es nicht am Innenleben lag, sondern an der Abstimmung, ich glaube nicht unbedingt, dass die so reichweitenstarke Tuner wollten, je mehr West man hören konnte umso schlechter wars ja für die.

Wie war das, wenn man keine Ahnung hat ...
Schau Dir einfach mal die Schaltpläne entsprechender Geräte an.


DOSORDIE (Beitrag #3) schrieb:
Alpine war vor Allem den RFT Autoradios sicherlich haushoch überlegen, wenn ich mir die so angucke, dann sehen die echt aus, wie aus ner anderen Welt mit ihrem spröden Plastik und der total überholten Optik, es gab ja tatsächlich auch Autoreverse Cassettenteile und Sowas, aber selbst ein Gelhard Radio oder ein Soundcraft ausm Conrad hätte daneben hochwertiger ausgesehen.

Es gab möglicherweise wichtigere Anliegen, als total überdrehte Elektronik für den Radioempfang im Auto zu entwickeln. Dabei fällt mir ein, das Blaupunkt mit Kassette und ARI, was meine Eltern im Wartburg hatten, war auch nicht gerade der große Überflieger.


DOSORDIE (Beitrag #3) schrieb:
Alpine Tuner waren allerdings sicherlich auf die Gegebenheiten der USA ausgelegt und auch die ersten RDS Geräte kamen bei denen relativ spät, ich glaube bei Alpine lag der Fokus auch eher auf dem Klang und ner ordentlichen Verstärkerleistung mittels zusätzlicher Endstufen und so...

US-Verhältnisse heißt gutes Mittelwellenteil, möglichst auch Stereo mit breiten Filtern und UKW-Teil für Ortssenderempfang und gröberes Kanalraster.


DOSORDIE (Beitrag #3) schrieb:

Hier im Forum gibt es Leute, die fest davon überzeugt sind, dass RDS bereits Anfang der 60er in der DDR entwickelt wurde und es sogar einen Prototypen eines Radios gab, der das empfangen konnte, es durfte aber niemals in Serie gefertigt werden. Ich weiß nicht ob das stimmt, aber ein Bisschen spanisch kommt mir die Geschichte ehrlich gesagt schon vor...

Nein, dem ist beileibe nicht so. Bis 1990 haben die Leute in der DDR noch auf Bäumen gewohnt und sich von Rinde und Blättern ernährt. Falls Dir die Mühe aus Deinem Elfenbeinturm zu schauen nicht zu groß ist, das Gerät hieß "Programat" und wurde 1969 von Heli vorgestellt.


MfG
DB


[Beitrag von DB am 08. Apr 2013, 17:50 bearbeitet]
DOSORDIE
Inventar
#5 erstellt: 08. Apr 2013, 20:05
Stimmt, der R4100 ist ein Monogerät, aber was sagt das jetzt? Es war über Jahre der am Weitesten verbreitete Recorder nach dem R160. Der SKR 700 war soweit ich weiß der Nachfolger vom 550/551, dessen Empfänger angeblich schlechter gewesen sein soll, als der vom SKR700. Und viel mehr gabs doch gar nicht. Es gab noch den SKR 500/501, der wohl mehr oder weniger 2 R1400/KR450 ist, also ungefähr auf dem gleichen Empfangsniveau ist und keinen besonders guten Stereodecoder gehabt haben soll, dann gab es noch dieses EAW Ding, was mich rein optisch auch nicht so wahnsinnig vom Hocker haut und ich glaube sich auch technisch nicht sehr von den "one-piece" Geräten abhebt, da ist der Empfänger des SKR700 wahrscheinlich noch der Beste, von den Koffergeräten und das sage ich nicht aus Hochmut, denn ich habe sowohl den R4100 mehrmals und den SKR700 ebenso wie ich mehrere Spitzenghettoblaster der Japaner hatte. Ansonsten gabs doch nur noch umgelabelte Unitra Radiorecorder oder vielleicht welche aus Russland.

Mit einem JVC RC M70 oder irgend einem großen Gerät von Sharp sind die DDR Geräte jedenfalls nicht zu vergleichen, weder vom Design, noch von der Technik, aber jede Zusatzfunktion ist dann wieder sinnlos, als Entschuldigung dafür, dass sie bei den Ostgeräten nicht vorhanden war und von der Empfangsleistung her sollen ja die westdeutschen Geräte ja nochmal besser gewesen sein, einen RR1140 von Grundig hatte ich nicht, aber das ist ja quasi ein Satellit mit Stereo und Autoreverse Cassettenlaufwerk, dafür ist er wohl klanglich und leistungsmäßig nicht so üppig, wie diverse Japaner.

Was war denn in der DDR ein Spitzentuner, wenn nicht der HMK 200 (habe ich abgestritten, dass er eine gute Empfangsleistung hatte? Aber kommt er auch an Tuner wie den Grundig T7500 und diverse Vorgänger ran oder einen AKAI AT 75 mit 2 Antenneneingängen heran? Das ist ne ernst gemeinte Frage, kein Angriff)? Das war die letzte und angeblich beste HiFi Anlage aus Ostdeutscher Fertigugng und wenn ich mir die Werte ansehe, dann ist das verglichen mit japanischen Geräten Einsteigerklasse und das Design ist auch 10 Jahre zurück, das ist nunmal einfach so, wenn es bei 2x25 Watt DIN Sinus und 4 Eingängen am Verstärker aufhört und dazu noch 39, ein Plattenspieler mit einem nicht wirklich berauschenden PreAmp integriert und zig Funktionen, aber kein besonders gutes Tonabnehmersystem, das Cassettendeck mit butterweichen Köpfen, kein 3 Kopf, aber Programmier und Suchlauffunktion, dennoch war es im Endeffekt vom Laufwerk her ein besserer Radiorecorder und dementsprechend dann auch vom Frequenzgang. Solche Werte hatten zu der Zeit wirklich nur noch die Einsteigerklassedecks.

Trotzdem ist die Anlage sicher solide und ausreichend und ich finde sie gar nicht so unschön. Als Zweitanlage würde ich sie mir hinstellen (schon allein der Verstärker hat einfach zu Wenig Anschlussmöglichkeiten um sie als Hauptgerät zu benutzen, aber mir ist kein Ostgerät bekannt, wo das anders wäre) und vielleicht hätte ich auch schon längst Eine, wenn nicht Alles so übertrieben überteuert wäre und immer wieder als High End des Ostens angepriesen würde, während auf die übertriebenen Japanern mit unnützen Funktionen und viel zu viel unnötiger Leistung geschimpft wird... Beim Frank Hennebach könnte man glaub ich sogar noch son Fernbedienungssystem dafür kaufen, der baut die nach. Ich habe letzte Woche ein Technics 3 Kopf Cassettendeck aufm Flohmarkt für 10 Euro gekauft, während man für ne HMK 200 mal locker über 200 Euro und mehr hinlegt, das steht in keiner Relation.

Trotzdem finde ich es frech, die Anlage 1988 als Neuentwicklung anzupreisen wo da noch DIN Buchsen dran sind und das Cassettenlaufwerk (wie auch im SKR 700 und diversen anderen Geräten) ein japanisches ist und den Leuten dafür noch über 10.000 Ostmark abzuknüpfen und die warten sich dann noch nen Ast, weils nix Besseres gibt und müssen teilweise in Kauf nehmen, wenn anstatt dem HMK V 200 ein umgelabelter HMK V 100 ausgeliefert wird, der nicht mit der Fernbedienungseinheit komaptibel ist, das gleiche Geld bezahlt, aber macht ja nix is halt nix Anderes da... so eine Dreistigkeit... Genau wie mit den Tonbandgeräten. Das waren nette Heimtonbandkisten, mit weichen Köpfen, ohne 3 Kopf, nur 18er Spulen etc., das war höchstens auf dem Niveau von Grundig oder Telefunken Mitte der 70er Jahre und ich kenne genug Leute hier im Forum, die genau diese Geräte in den Himmel loben und dann so tun als wären die 3-motorigen Japaner mit Autoreverse viel schlechter.

Ich habe NIEMALS behauptet, dass es solche Entwicklungen in der DDR nicht gab und ich weiß auch, dass da mit Sicherheit viele fähige Ingenieure waren, die erfindungsreicher sein mussten, als Leute, die hier an Alles ran kamen und da hab ich auch großen Respekt vor. Ich habe mir eben mal eine Seite über Heli angesehen und da sieht man auch ein Foto vom Programat, allerdings nur von der Seite und auch die Konzepte für Lautsprecherboxen und erste HiFi Komponenten sind ja für die Zeit vielleicht nicht bahnbrechend, aber auf jeden Fall auf einem Niveau mit dem Westen, aber eben auch nur bis in die 70er. Und wer hat in der DDR sowas besessen und was davon ging überhaupt in Serienfertigung? Wenn die Staatsorgane so bescheuert sind, was man da Alles hätte an Kohle mit machen können...

Dieses Cubus Ding sieht auch eher aus wie gewollt und nicht gekonnt. Das geht vom Design her vielleicht als PA durch, aber das stell ich mir doch nicht ins Wohnzimmer und was daran ist jetzt so bahnbrechend neu und toll? 2x35 Watt... na Wahnsinn. Anschlüsse an der Front? JVC hat schon Anfang der 80er die ersten AV Receiver gebaut - mit Frontanschlüssen, in den 70ern war es insgesamt bei vielen ausländischen Geräten modern Überspielbuchsen an die Front zu bauen.

Der Programat ist ja schon echt cool, aber richtiges RDS ist das ja noch nicht, es beschränkt sich eben auf PTY - was natürlich für die Zeit auch schon Wahnsinn ist.

Aber trotzdem du beschwerst dich über meine Aussagen und erzählst mir, dass dieses und jenes Gerät nix Besonderes war, aber wo sind denn dann die besonderen und Spitzengeräte, die nie Jemand kaufen konnte? Dass es sie als Prototyp gab ist ja schön und gut, aber wenn sie Niemand besitzen konnte, was bringt das dann der Masse? Und wo bitte hat SABA geklaut? Die Automatik gabs schon vorm Krieg, die ist dann nur auf UKW angewendet worden, das Erste mal 1955 beim Freiburg 3DS Automatic, ich besitze so ein Gerät und auch ein SABA Freiburg 14 mit Stereodecoder.

Gab es von RFT Autoradios mit PLL Tuner oder waren die alle nur so gut, wie die Empfänger in den Radiorecordern? Dass es Wichtigeres gibt als ein gutes Autoradio zu bauen mag ja sein, aber darum geht es hier gar nicht. Es ging hier ursprünglich um Autoradios und auch von Blaupunkt gab es da ganz unterschiedliche Konzepte. Es gab die Einsteigermodelle mit analogem Tunerteil und es gab die ganz teuren mit PLL Tuner und auch was dazwischen, wobei die günstigeren PLL Geräte nicht so sonderlich gut waren, steht auch im Heft immer was für einen Codem Tuner die haben. Wenn es ein günstigeres Radio war (und die waren für damalige Verhältnisse vor Allem in Ostmark sicherlich nicht billig) war der Tuner dementsprechend abgespeckt und nicht Autodiversity, PCI und TravelARI und vollelektronischem Cassettendeck und vielleicht war die Antenne am Auto auch nicht so optimal (anderer Widerstand, falsche Anpassung, etc.) und das sage ich nicht, weil es eine Ost Antenne war, sondern weil es das bis Heute noch gibt.

Das was du hier machst ist gekränkt sein, weil du dich von mir als hochnäsigen Wessi angegriffen fühlst und das bringt das Ganze auf ne persönliche Ebene und das tut dann weh. Ich will aber Niemandem wehtun. Ich habe bisher fast ausschliesslich positive Erfahrungen mit Ostdeutschen gemacht und deshalb will ich das nicht so abdriften lassen. Es gab 1989/90 in der DDR so Einige Missstände und auch wenn ich erst 26 bin, weiß ich das, weil wir Verwandtschaft dort haben und ich als Kind, als wir das Erste mal da waren, konnte nicht verstehen, dass in den Häusern wo die Fenster kaputt sind noch Menschen leben und es roch überall ganz komisch, da war Gras an der Autobahn das merkwürdig qualmte oder dampfte, Häuser waren grau und eingefallen und alles sah ganz merkwürdig alt und baufällig aus, weißt du, ein Kind lügt nicht, das kann das Alles gar nicht wissen, wenn es das nicht gewöhnt ist und wenn es Fragen stellt wie "warum dampft das Gras"? oder "Wohnt da noch wer, obwohl die Fenster kaputt sind?", dann macht es das nicht, weil es Jemanden kränken will, auch wenn die Person vielleicht stolz ist, dass sie ein Haus hat, sondern einfach, weil es das nicht fassen kann und es nicht besser weiß.

Und dann waren die auch mal hier und meine Tante hat vor Fassungslosigkeit geweint im Supermarkt, die wusste gar nich was sie kaufen sollte. Und es war immer schön mit denen, in Halle und wenn die hier bei uns waren. Und trotzdem finde ich das Gerede über die DDR bescheuert und das macht von denen auch Keiner. Denn ich hätte nicht zur NVA gewollt oder in die FDJ... Und vor Allem Leute aus meiner Generation oder noch Jüngere, die es noch weniger miterlebt haben und noch viel weniger darüber wissen sagen dann, dass das ja Alles ganz toll da war, weil sies von ihren desillusionierten Eltern gehört haben. Es war sicher nicht Alles schlecht, aber ich will in keinem Staat leben, wo ich eingesperrt werde, weil ich meine Meinung sage und ich will nicht, dass Menschen nicht da hin können, wo sie hin wollen und dass man erschossen wird, wenn mans trotzdem probiert und ich will nicht 5 Stunden Trabant anstatt 3 Stunden Golf auf der Autobahn fahren und noch 18 Jahre auf dieses Plastikauto warten müssen. Und ich will auch nicht Angst haben, dass mein Nachbar mich abhört und IM is. Aber wahrscheinlich sind das Alles Ammenmärchen der Westmedien, die mir ein total falsches Bild über die DDR vermitteln. Mein Großonkel war übrigens selbst bei der Stasi, ich glaub der hat mich nicht angelogen, wenn ich den was gefragt hab.

Und nein, auf Bäumen Rinde gekaut hat sicher keiner mehr, aber nicht jedes Haus hatte schon in jeder Wohnung ne Nasszelle, da hab ich auch so Geschichten gehört vonwegen Plumpsklo im Hof, das kenne ich von hier gar nicht mehr, auch nicht vom hintersten Dorf. Und wenn was zurückgeblieben war, wart das ja nicht ihr, sondern der Staat.

In dem anderen Thread sind sowohl radiowaves, als auch Mary mit dem Ostkram ziemlich gut vertraut und die reden beide nicht sonderlich positiv über die alten ORWO Cassetten etc... die nehme ich dann noch in Schutz, ich kaufe sie aus Sammeltrieb mutwillig und die sind in den Intershop gegangen um sie nicht kaufen zu müssen. Freaky, oder?

Übrigens @Mary, dann hattet ihr wohl ziemlich gute Kontakte, oder? Opel und Alpine Radio, ich glaub Alpine war hier auch nicht so einfach zu kriegen zu der Zeit.

Und ich sag es nochmal, wenn sich irgendwer persönlich angegriffen fühlt, dann ist das nicht meine Absicht.

LG, Tobi
Passat
Inventar
#6 erstellt: 08. Apr 2013, 21:50
PCI gabs ab 1983 im Berlin IQR83.
Bei dem Radio musste man aber manuell die Suche nach Alternativfrequenzen per Knopfdruck starten.

So etwas ähnliches gabs auch bei Philips und Clarion.
Da konnte man auf jede Stationstaste manuell 10 Frequenzen speichern und das Radio hat sich dann immer automatisch die am besten empfangbare Frequenz gegriffen.

Ab dem Berlin IQR 85 ging dann die Suche nach Alternativfrequenzen automatisch.

Die absolute Krönung des Radioempfangs war das Berlin RCM 303 von 1993.
Das hatte schon RDS, es wurden alle empfangbaren Sender mit Sendernamen (bei RDS-Sendern) am Bildschirm angezeigt.
Das 303 hatte 4 Antennenanschlüsse und 5 Empfänger!
Der 5. Empfänger war für die Suche nach Alternativfrequenzen bzw. Travel-ARI zuständig.
Im damaligen Test des 303 haben die Tester sogar das schweizer Radio im Stuttgarter Talkessel empfangen können!

Die Senderlistenanzeige gabs dann später auch beim NewYork RDM 127 und Bremen RCM 127.
Beide Geräte haben einen Doppeltuner.

Die besten Empfänger der letzten Jahre gabs im Bremen MP74/76/78 von 2004/2006/2008.
Die hatten einen digitalen Doppeltuner.

Becker hat übrigens rein gar nichts mit Blaupunkt oder Bosch zu tun.

Grüße
Roman


[Beitrag von Passat am 08. Apr 2013, 21:54 bearbeitet]
DB
Inventar
#7 erstellt: 09. Apr 2013, 07:22
@DOSORDIE:

Es geht mir nicht darum, daß den Entwicklern in der Ex-DDR möglicherweise Unfähigkeit vorgeworfen würde. Du kleidest Gerüchte und Hörensagen in viel Text und reimst Dir eine Traumwelt zusammen. Das ist Dir natürlich unbenommen, nur solltest Du in einem Forum damit rechnen, daß man Dich danach fragt, ob Du das auch belegen kannst.
Meine These ist, daß das Heli RK90 cubus zuerst vermutlich von Funkamateuren gekauft und modifiziert worden wäre, Formgestaltung hin oder her.


MfG
DB
DOSORDIE
Inventar
#8 erstellt: 09. Apr 2013, 16:46
Achja? Wo reime ich mir denn Fakten vom Hörensagen zusammen? Nur weil ich fälschlicherweise gesagt hab, dass Blaupunkt und "ich glaube auch Becker" zu Bosch gehörten? Bei Blaupunkt weiß ichs, bei Becker war ich mir nicht sicher, Becker hatte aber auch Radios mit PCI und ARI, das hieß bei denen nur anders, aber dann müssen die ja von Blaupunkt Lizenzen gehabt haben, das Becker Mexico 2000 konnte auch ohne RDS schon Sendernamen anzeigen, da reimt man sich sowas halt manchmal zusammen und im Internet steht auch viel Blödsinn. Ich entschuldige mich hiermit für meine falsche Aussage, sorry auch Passat.

Und die 4 Empfänger? Waren die alle unterschiedlich abgestimmt oder alle gleich? Hatten die sowas wie Dynas? Waren die so gut, wie Sharx Tuner? 4x Sharx wär dann bestimmt noch besser, oder? Ist ein Sharx Radio mit TwinCeiver und Digitaler Richtantenne (also 2 Tuner, 2 Antennen) dennoch besser als das alte Bremen? Ich habe mal nachgesehen, das ist ja unbezahlbar und unglaublich selten und vor Allem ist es leider 90er Jahre mäßig hässlich - leider

DB: Du erzählst mir hier einen von DDR Spitzentunern und der HMK 200, der der letzte und Beste Tuner aus der DDR gewesen sein sollte ist dann nur Mittelklasse und das was entwickelt wurde gab es nur als Prototyp und ganz sicher nicht wegen unfähigen Ingenieuren.

Die DDR wäre in der technischen Entwicklung vielleicht sogar dem Westen vorraus gewesen, wenn die Ingenieure so gedurft hätten wie sie wollten... Das streite ich nicht ab, aber nur weil ein paar Funkamateure vielleicht Interesse an so einem Cube gehabt hätten war der sicherlich nicht bahnbrechend und einzigartig und vor Allem im Design nicht völlig neuartig, der sieht aus wie selbst zusammengezimmert und wenn ich das mit japanischen HiFi Anlagen aus der Zeit vergleiche sind das dagegen Designerobjekte... Sorry, aber ist so, guck dir allein mal die FH Kompaktanlagen von Sony an, sind kleiner, leistungsfähiger und haben sogar Doppelcassette Cassette und teilweise auch CD, sieht geil aus mit den viereckigen Tieftönern.

Und dann gabs ja auch noch Bang und Oluffsen, wenns nur rein ums Design geht, dann waren die Lichtjahre weit vorraus. Und The Fisher hat schon in den 50er Jahren HiFi Komponenten gebaut, die den späteren 70er Jahre Receivern, Verstärkern und Tunern verdammt ähnlich sehen und viereckige Radios gabs hier sicherlich auch irgendwann mal - lange vor dem Cube. Ultra neuartiges Konzept.

Das mit den Plumpsklos habe ich schon von sehr vielen Leuten im Bekannten und Verwandtenkreis gehört, die aus Ostdeutschland kommen und zwar bis zuletzt. Auch in diversen Internetforen habe ich das gelesen, vor allem auf den Dörfern gab es in vielen Häusern wohl noch kein richtiges Bad und das Klo war halt im Hof oder über abenteuerliche Rohrkonstruktionen miteinander verbunden.. Ich habs ausserdem auch in irgendwelchen Dokus - wahrscheinlich von Guido Knopp ^^ im Fernsehen gesehen, wo es dann vor Allem um Plattenbauten ging.

Ich weiß aber auch, dass es vor Allem in größeren Städten Ende der 80er Kabelfernsehpilotprojekte gab - vor Allem in Neubausiedlungen, wo dann auch die Westsender zugeführt wurden oder sich viele über Westdeutschland für teuer Geld eine Schüssel gekauft oder sogar selbst zusammen gebastelt haben und dann Gemeinschaftsanlagen eingerichtet haben.

Und nein, ich habs nicht miterlebt, aber ich kanns nachempfinden, wenn man sich mit Dingen beschäftigt kann man halt gewisse Stimmungen und Abläufe nachempfinden, aber davon werde ich nie wissen, wie das wirklich war und trotzdem glaube ich nicht, dass ich hier totalen Blödsinn verzapfe, sonst sollten sämtliche Informationsquellen, Dokumentationen, Originaldokumente und Zeitzeugenberichte mal "überarbeitet" werden. Ist ja nicht so, dass ich mir nicht auch öfter mal DDR Serien, Filme, Hörspiele und sogar Radiosendungen anhöre, wenn mir sowas zuällig in die Hände fällt oder mdr und rbb mal wieder was wiederholen. Da kann man sich auch ein Bisschen ein Bild machen.

So richtig zu lachen hatten die im DDR Fernsehen jedenfalls nix. In den Familienserien sind irgendwie immer Alle traurig und Wenn mal was Gutes passiert freut sich irgendwie keiner und es kommt trotzdem traurige Musik, oder es passiert einfach ne 3/4 Stunde lang gar nix, aber die Lindenstraße ist ja auch nicht besser ^^. Nur Herricht und Preil find ich ganz süß, die sind sogar richtig lustig und der O.F. Weidling, seit dem der Lippert mal so ganz komisch in einer Doku über die DDR geredet hat, mag ich den gar nicht mehr so vonwegen "Die wollten halt feiern, das versteh ich auch und da ist Kritik natürlich ziemlich fehl am Platz... der durfte dann nicht mehr auftreten und ist dann auch sehr bald daran gestorben..."

Helga Hahnemann war ja z.B. auch ganz nett, halt ne gute Entertainerin, aber lustig find ich die überhaupt nicht, ich hab auch die Platte von ihr, ich ertrage das nicht, ist halt irgendwie nett wie energiegeladen die Fernsehshows moderiert und wie authentisch sie wirkt. Es ist natürlich schwer, wenn man so eingeschränkt ist mit zynischen Kommentaren und spitzen Bemerkungen noch lustig zu sein, auch wenn nicht Alles immer politisch sein muss, aber trotzdem schmälert es Vieles nunmal ein und das spiegelt sich auch im Ostrock wider. Ich habe auch so Perversitäten wie das von Bernd Meinunger produzierte Frank Schöbel Album, das 1989 noch auf AMIGA erschien, da wird mir ganz komisch, denn Jemand, der wohl Jahre lang Fernsehliebling in der FF war und eigentlich der Vorzeige DDR Star singt einen Text, denn ein Westdeutscher verfasst hat, der sich mit seiner Situation wahrscheinlich gar nicht richtig identifizieren kann. Das stinkt irgendwie. Obwohl ich Frank Schöbel in einer Sendung über DT64 mal gehört habe, da wirkte er auf mich sehr sympatisch und sogar ziemlich ehrlich in Bezug auf die DDR.

Viel eher Gänsehaut schafft da bei mir die Platte Aufruhr in den Augen von Pankow, vor Allem aber der Titel Langeweile beschreibt genau die Vorwendezeit und wie es sich angefühlt haben muss. Eine schöne Platte, vom Sound her leider schon auf Westniveau - elend viel Dynamikkompression, gabs auch hier auf CD von BMG, genau wie auch Februar von Silly.

Aber gut, ich will mich hier nicht weiter lächerlich machen, denn es ist ja nur meine selbst zusammengebastelte Traumwelt...

Komisch, dass es tonnenweise Historiker gibt, die nachempfinden und erklären können, wie es sich im 18. Jh gelebt hat, obwohl die da nicht selbst gelebt haben, die haben auch nur Aufzeichnungen und denen erzählt keiner, dass sie in ner Traumwelt leben.

LG, Tobi
Passat
Inventar
#9 erstellt: 09. Apr 2013, 17:14
Was das Berlin RCM303 angeht:
Das hat pro Antenne einen Empfänger.
Da 4 Antennen anschließbar sind, also 4 Empfänger.

Und diese Empfänger haben das Signal der 4 Antennen so zusammengesmischt, das das den Effekt einer Richtantenne hat, die ständig auf den Sender ausgerichtet ist.

Das Berlin RCM303 war damals ein Prestigeobjekt und das teuerste jemals hergestellte Autoradio.
Grundpreis war 8000,- DM.
Darin enthalten war die Endstufe mitsamt Steuerelektronik, CD-Wechsler, Kassettendeck, Tuner und Bildschirm.
Alle Geräte waren per Lichtleiter miteinander verbunden. Selbst das Signal des Kassettendecks wurde digitalisiert!

Aufrüsten ließ es sich mit einem Navigationssystem (5000,- DM), TV-Tuner, Videorekorder, zweiter Bildschirm für hinten, etc.
Das Komplettsystem hat über 20.000,- DM gekostet.

Und trotz des exorbitanten Preises hat Blaupunkt mit jedem verkauften Gerät Verlust gemacht!
Das wurde unter den Herstellungskosten verkauft.

Blaupunkt-Geräte mit digitalem Tuner erkennt man am Schriftzug "Digiceiver".

Die Becker-Geräte hatten zwar auch eine dem PCI-System ähnliche Funktion, aber das war eine Becker-Entwicklung und hat mit dem Blaupunkt-PCI nichts zu tun.

Grüße
Roman


[Beitrag von Passat am 09. Apr 2013, 17:16 bearbeitet]
DOSORDIE
Inventar
#10 erstellt: 09. Apr 2013, 19:43
Also war das schon ne digitale Richtantenne DDA oder wie sich das nennt. Ja, krass teuer. War bestimmt auch ein Topp Cassettendeck mit Dolby C und automatischer Bandsortenwahl.

Videorecorder? Dann wahrscheinlich für nen Bus, da war sowas ja oft drin.

Das mit dem DigiCeiver wusste ich, hab ja jetzt selbst ein Sharx Radio, TwinCeiver ist dann DigiCeiver mit Doppeltuner und Diversity.

Aber was ist dann im Endeffekt besser? TwinCeiver in Verbindung mit Sharx oder das 20.000 Euro Bremen, wahrscheinlich mit Codem IV oder hatte das schon nen Sharx Vorgänger? Die Trennschärfe dürfte doch trotzdem beim DigiCeiver besser sein, oder?

LG, Tobi
Passat
Inventar
#11 erstellt: 09. Apr 2013, 20:12
Beim Berlin RCM 303 nannte sich das Tunerkonzept Codem V.

Das gabs später noch im NewYord RDM 127 und Bremen RCM 127, dort als Doppeltuner mit 1 Antenne.

Der Digiceiver mit Sharx der ersten Generationen konnte empfangsmäßig nicht einmal mit dem Codem V des NewYork/Bremen mithalten.

Grüße
Roman
DOSORDIE
Inventar
#12 erstellt: 09. Apr 2013, 20:54
Aus welcher Generation stammt mein Arizona DJ 70 ? Also so trennscharf war bisher aber kein Autoradio, das ich ausprobiert habe - und das waren Einige. Allerdings hatten die glaub ich Alle einen Codem III Tuner, von Panasonic hatte ich eins, da stand AlphaTuner drauf, Pioneer war nicht sonderlich gut, ich hab noch son High End PreCeiver von Sony, das scheint gut zu sein, aber hat noch kein RDS und ich habe keine Endstufe im Auto, kann es also nicht testen. Dann hab ich noch ein Blaupunkt Kansas DJ 52, das ist auch nicht schlecht, so im Alltagsgebrauch merkt man eigentlich zwischen dem Sharx und dem Kansas nicht wirklich einen Unterschied, nur bei Sendern, wo wirklich Trennschärfe gefragt ist. Ich habe auch noch 2 andere Blaupunkts, deren Namen ich aber grad nicht weiß, das eine hat ein halbelektronisches Cassettendeck, aber es ist das Einzige, was ich habe, das RDS in Groß und Kleinbuchstaben anzeigen kann, vielleicht hat das sogar einen Codem IV Tuner, weiß ich aber nicht sicher.

Ein altes VW Gamma hab ich auch noch, das erste mit RDS, das hat mich aber nicht so vom Hocker gehauen, obwohl die Gammas sonst eigentlich immer spitze waren.

Also meinst du Sharx ist gar nicht so dolle, oder nur die erste Generation nicht? Ich bin schon ziemlich beeindruckt, was ich jetzt noch hören kann (zwar auch nur verrauscht), was vorher gar nicht mehr ging, ich hab aber gelesen, dass das erste Woodstock mit Sharx ziemlich unten durch war, ich glaube das hieß Woodstock 50, demnach wäre es ja aus der selben Generation wie mein DJ 70, also ist entweder mein Arizona besser, weil es ne Klasse höher ist oder beide sind gleich Scheiße ^^.

Mich würde ausserdem auch mal interessieren, wie sich das Hyundai Radio so schlägt, da die mir aber nun gleich das Blaupunkt einbauen, werde ich das nicht testen können, in den Bewertungen waren die Statements durchwachsen, viele haben aber geschrieben, der Empfang soll recht gut sein. Keine Ahnung was da drin ist und wie das heißt.

Gab es einen TwinCeiver mit Cassette? Weißt du das?

LG, Tobi


[Beitrag von DOSORDIE am 09. Apr 2013, 20:56 bearbeitet]
DB
Inventar
#13 erstellt: 09. Apr 2013, 21:19
Hallo,


DOSORDIE (Beitrag #8) schrieb:
Achja? Wo reime ich mir denn Fakten vom Hörensagen zusammen?

hier z.B.:
(Rossini mit Motorensuchlauf, von Saba abgekupfert)

Zwei Ferrarismotoren, paar Relais und zwei zusätzliche Ratiodetektoren sind nun nicht so schwer, als das man da hätte abschauen müssen...


DOSORDIE (Beitrag #8) schrieb:
DB: Du erzählst mir hier einen von DDR Spitzentunern und der HMK 200, der der letzte und Beste Tuner aus der DDR gewesen sein sollte ist dann nur Mittelklasse

Der HMK-T200 hatte auch nur einen ganz normalen Tuner, dazu ein keramisches ZF-Filter, zwei Kreise rund um den A225 und einen A290 als Stereodecoder, wie er auch schon im SKR501 drin war.
Die Abstimmung per Rechner ist zwar für DDR-Verhältnisse fortschrittlich und das Gerät funktioniert auch ordentlich, es gab aber bessere Empfangsteile. Zum Beispiel das Heli RK88 sensit IC, das hatte zwei keramische Filter, oder auch das Rema Toccata. Die Dinger kosteten aber auch ein Heidengeld, für das Toccata waren 2300,-M zu bezahlen.


DOSORDIE (Beitrag #8) schrieb:
Die DDR wäre in der technischen Entwicklung vielleicht sogar dem Westen vorraus gewesen, wenn die Ingenieure so gedurft hätten wie sie wollten...

Na, voraus wahrscheinlich nicht, der technische Abstand wäre aber nicht so groß geworden, wie er dann zuletzt war. In den 50ern und 60ern ging es ja auch, da braucht man nur die Empfangsteile der zu dieser Zeit entstandenen Radios anzusehen (darunter fallen auch Rossini, Stradivari usw.), oder die anderen Entwicklungen. Die Ursache für den gebremsten Fortschritt war vorrangig politischer Art, natürlich aber auch durch materielle Engpässe bedingt.


DOSORDIE (Beitrag #8) schrieb:
Das streite ich nicht ab, aber nur weil ein paar Funkamateure vielleicht Interesse an so einem Cube gehabt hätten war der sicherlich nicht bahnbrechend und einzigartig und vor Allem im Design nicht völlig neuartig, der sieht aus wie selbst zusammengezimmert und wenn ich das mit japanischen HiFi Anlagen aus der Zeit vergleiche sind das dagegen Designerobjekte... Sorry, aber ist so, guck dir allein mal die FH Kompaktanlagen von Sony an, sind kleiner, leistungsfähiger und haben sogar Doppelcassette Cassette und teilweise auch CD, sieht geil aus mit den viereckigen Tieftönern.

Die Bilder vom Cubus wurden meines Wissens samt und sonders von Prototypen aufgenommen, für die man keine Spezialwerkzeuge oder Formen baute: das war reine Handarbeit. Der RK90 sollte eine neue Reihe begründen, ich persönlich finde das Würfeldesign aber auch nicht umwerfend. Insgesamt war die Formgestaltung von Dietel/Rudolph auch nicht jedermanns Sache, auch bei anderen Erzeugnissen.
Ach ja, ehe ich es vergesse: Waren die Sonys auch Doppelsuper auf AM mit von 3 ... 27MHz durchgehender Kurzwelle oder war das nur so eine billige Mittelwellen-Alibiveranstaltung wie üblich?


DOSORDIE (Beitrag #8) schrieb:
Und The Fisher hat schon in den 50er Jahren HiFi Komponenten gebaut, die den späteren 70er Jahre Receivern, Verstärkern und Tunern verdammt ähnlich sehen und viereckige Radios gabs hier sicherlich auch irgendwann mal - lange vor dem Cube. Ultra neuartiges Konzept.

Die Geräte aus USA kenne ich, das Fisher-Zeugs von später (leider) auch.
Heli hatte eine Formgestaltung sehr ähnlich zu Braun schon zeitig, ab 1960. Vorher wurden dort aufwendige Radios traditioneller Art gebaut, wie überall in Deutschland auch. Die Amerikaner hatten sehr zeitig das technische Design eingeführt, die bauten mehr eine Art Einschübe, mit denen man u.a. Musiktruhen oder Holzgehäuse bestücken oder die Geräte auch so hinstellen konnte.
Neu war bei Braun / Hempel die Reduktion auf das Wesentliche (während US- / japanische Receiver händeweise Bedienelemente über die Frontplatte verstreut hatten). In dieser Tradition ist auch der RK90 zu sehen.


DOSORDIE (Beitrag #8) schrieb:
Ich weiß aber auch, dass es vor Allem in größeren Städten Ende der 80er Kabelfernsehpilotprojekte gab - vor Allem in Neubausiedlungen, wo dann auch die Westsender zugeführt wurden oder sich viele über Westdeutschland für teuer Geld eine Schüssel gekauft oder sogar selbst zusammen gebastelt haben und dann Gemeinschaftsanlagen eingerichtet haben.

Das hatten wir auch, war ja nicht verboten.


DOSORDIE (Beitrag #8) schrieb:
So richtig zu lachen hatten die im DDR Fernsehen jedenfalls nix.

In der Tat. Bei der Übertragung vom "Kessel" lief parallel die MAZ von der Generalprobe. Wäre jemand aus der Rolle gefallen, hätte man problemlos umschalten können...


MfG
DB
Passat
Inventar
#14 erstellt: 09. Apr 2013, 21:39

DOSORDIE (Beitrag #12) schrieb:
Aus welcher Generation stammt mein Arizona DJ 70 ? Also so trennscharf war bisher aber kein Autoradio, das ich ausprobiert habe - und das waren Einige. Allerdings hatten die glaub ich Alle einen Codem III Tuner, von Panasonic hatte ich eins, da stand AlphaTuner drauf, Pioneer war nicht sonderlich gut, ich hab noch son High End PreCeiver von Sony, das scheint gut zu sein, aber hat noch kein RDS und ich habe keine Endstufe im Auto, kann es also nicht testen. Dann hab ich noch ein Blaupunkt Kansas DJ 52, das ist auch nicht schlecht, so im Alltagsgebrauch merkt man eigentlich zwischen dem Sharx und dem Kansas nicht wirklich einen Unterschied, nur bei Sendern, wo wirklich Trennschärfe gefragt ist. Ich habe auch noch 2 andere Blaupunkts, deren Namen ich aber grad nicht weiß, das eine hat ein halbelektronisches Cassettendeck, aber es ist das Einzige, was ich habe, das RDS in Groß und Kleinbuchstaben anzeigen kann, vielleicht hat das sogar einen Codem IV Tuner, weiß ich aber nicht sicher.


Es gab verschiedene Codem-Varianten:
Codem I
Codem II
Codem III
Codem III+
Codem IV
Codem IV+
Codem V
Codem D (Digiceiver)
Codem HiFi

Codem HiFi gabs nur im New York SCD 08. Da hat der Tuner anstatt normaler Keramikfilter teure Spulenfilter.

Das Arizona DJ70 stammt von 2000. Es ist ein Paket aus Radio und CD-Wechsler, erkennbar am "DJ".
Twinceiver mit Kassette gabs nicht.
Die ersten Radios mit Twinceiver waren das Bremen CD 72 und Los Angeles CD 72.

Das einzige Radio mit Kassette und Doppeltuner (Codem V) war das Bremen RCM 127.

Grüße
Roman
DOSORDIE
Inventar
#15 erstellt: 10. Apr 2013, 15:31
Aber was ist nun - unabhängig von Diversity - deiner Ansicht nach das Beste Tunerkonzept?

Codem V, Codem D oder Codem HiFi?

Und was bedeutet von 2000? Gehört das Gerät damit in die erste Sharx Generation, oder ist es schon "weiter entwickelt" und somit eines der besseren Sharx Geräte? Ich habe sonst keins mehr mit Cassette gefunden.

Mir ist halt der "Fernempfang" auf UKW - so nennt man das ja glaub ich nicht, nur bei AM, ziemlich wichtig, eben wegen WDR5 oder Deutschlandradio Kultur oder MDR Sachsen Anhalt/Thüringen, natürlich bringt es mir nix, wenn ich auf dem Parkplatz nen Holländer reinkriege, da hab ich ja während der Fahrt nix von, aber ich fands schon beeindruckend, denn das habe ich bisher mit noch keinem Autoradio geschafft, auch mit denen im Mercedes nicht, wichtiger ist natürlich, dass das Gerät auch bei schlechtem Empfang noch möglichst sauber wiedergibt und die Sprachverständlichkeit noch da ist.

Bei MDR Figaro habe ich mit meinen Codem III Radios immer Ausfälle auf dem letzten Stückchen Autobahn, wenn ich von der Arbeit komme, da kommt irgend ein anderer Sender rein, der unmittelbar neben der Frequenz ist. Figaro habe ich noch nicht ausprobiert, aber mit Sharx müsste das eigentlich machbar sein, muss ich morgen mal machen.

Super, dass du dich so gut mit Blaupunkt auskennst, beim Service hab ich nämlich schon angefragt und die haben NULL Ahnung, was die alten Geräte angeht.

LG, Tobi
DOSORDIE
Inventar
#16 erstellt: 11. Apr 2013, 15:37
Ich habe jetzt mal MDR Figaro ausprobiert, bis auf Prasseln und leichtes Durchschimmern von hr3 von der Nachbarfrequenz an einigen Stellen, immer nur nen Bruchteil für Sekunden, kann ich den Sender jetzt durchgehend hören, das geht mit Codem III nicht, da kommt an diversen Stellen hr3 durch und Figaro ist nicht mehr zu hören. An den Problemstellen habe ich Sharx immer mal abgeschaltet und dann sofort gemerkt, dass der Tuner dann wie mein Kansas reagiert hat, kein Vergleich zu Sharx.

Was ist denn das beste Sharx Radio mit Cassette?

Ich habe noch das Frankfurt C70 entdeckt, hat das - bis auf die Anzeige der Sendernamen auf den Presets noch andere Vorteile z.B. in der Empfangsqualität oder in der Ausgangsleistung, die das Arizona nicht hat? Ah ich sehe es hat offensichtlich TIM, brauch ich aber eigentlich nicht, aber die späteren Geräte haben noch nen EQ, den man vorn und hinten getrennt einstellen kann, das ist ganz praktisch, geht aber auch ohne...

LG, Tobi
DB
Inventar
#17 erstellt: 11. Apr 2013, 18:42
Hallo,


DOSORDIE (Beitrag #8) schrieb:

Sorry, aber ist so, guck dir allein mal die FH Kompaktanlagen von Sony an, sind kleiner, leistungsfähiger und haben sogar Doppelcassette Cassette und teilweise auch CD, sieht geil aus mit den viereckigen Tieftönern.

das habe ich gerade getan, ich habe mir die Serviceanleitung angeschaut.
Das Empfangsteil ist etwas unter dem eines Rema Modus anzusiedeln, was nun wirklich nichts Besonderes ist. Mit gutem Willen ist es gleichwertig. Wie üblich eine billige Dreichiplösung. (überhaupt gar kein Vergleich zu RK...) Eine elektronische Abstimmung ringsrumgehäkelt, die nutzt aber nur der Frequenzstabilität und dem Bedienkomfort. Ansonsten s.o.
Die Kassettendecks sind etwa so, wie man sie in der Klasse erwarten kann. Gut, Dolby ist dran, was aber nutzt es wenn der Tuner nichts Vernünftiges ausspuckt.
Endstufen mit Dickschichthybrid waren damals modern (gab es in der DDR nicht, dort hatte man nur A2020 und A2030). Die Probleme, die man heute bei notwendigem Ersatz hat, sind ja bekannt. Leistungsfähiger ist vor allem der Wind, der damit gemacht werden kann. Immerhin 2x25W an 4 Ohm bei 1% Klirr.

Insgesamt durchschnittlich beeindruckend, auch von außen. Selbst wenn es dreieckige Lautsprecher wären: eine Nawimembran ist sinnvoller.


MfG
DB


[Beitrag von DB am 11. Apr 2013, 18:43 bearbeitet]
DOSORDIE
Inventar
#18 erstellt: 11. Apr 2013, 20:19
Welche hast du dir denn angesehen?

Hmm der Tuner ist brauchbar, wie er aufgebaut ist weiß ich nicht, aber ich habe eine FH7 und der Empfang ist eigentlich recht gut, er ist besser als der im SKR 700, vor Allem hat die amerikanische Version einen hervorragenden Kurzwellen Empfänger quer über alle Bänder, womit man lückenlos durch schalten kann.

Die besten Tuner in Radiorecordern hatten bei meinen Geräten aber bisher JVC RC M70 und Sharp GF 777.

Aber Grundig RR 1140 übertrifft den reinen Radioempfang dann wohl noch.

Beeindruckt mich jedenfalls vom Design her Alles mehr als jedes DDR Gerät - egal ob sinnvoll oder nicht, ich weiß nur, dass die FH7 MK I Scheiße klingt, wie ich sie habe, die hat runde 10 cm Tief/Mitteltöner, ab MK II hat sie dann die viereckigen und klingt im Fundament und im Tieftonbereich wesentlich ausgeglichener und fülliger. Ähnlich ist es beim Sharp WF 939, der hat ja auch viereckige Tieftöner, die sind dafür verantwortlich, dass aus den billigen Ghettoblaster-Plastikboxen ganz schön was raus kommt und so billig und scheiße sehen die Lautsprecher auch von hinten nicht aus - für einen Ghettoblaster.

Aber ich sehe schon, die DDR Produkte sind für dich die bessere Wahl. Ich kann über kein DDR Gerät sagen, das ich bisher besaß, dass es besser wäre, als irgendein westliches Erzeugnis und High Class HiFi, wie von den Japanern oder Revox finde ich auch bei Heli nicht wirklich, insofern verstehe ich nicht ganz, womit du mir auftrumpfen willst.

Du vergleichst hier Äpfel mit Birnen, indem du mir Alles im Mund rumdrehst. Beim Cube ging es nicht um ein megatolles Tunerkonzept, sondern um ein angeblich noch nie dagewesenes Design bei einem Steuergerät, dass total bahnbrechend sein sollte. Ich sehe da nur ein Gerät, dass designmäßig eher Ende der 70er einzuordnen ist und aussieht wie selbst zusammengebaut, für Ende der 80er sieht das irgendwie doch ziemlich hmmm... unspektakulär aus, während so eine FH Anlage, die der Größe des Cubes in Etwa entspricht designmäßig ziemlich edel, modern und gut verarbeitet wirkt, bei dir aber nur ein gelangweiltes unbeeindrucktes Statement hervorrufst, während du dein "nicht sehr besonderes" und eher billig wirkendes REMA Modus mit Plastikknöpfen, das meilenweit vom Design der angesprochenen FH Geräte entfernt ist und dagegen aussieht wie aus den späten 60ern vorziehst...

Ich mein wenn wir hier von Grundig oder Telefunken vor Anfang der 80er sprechen würden, würde ich das verstehen, auch wenn mir die Geräte designmäßig nicht zusagen, aber du erzählst mir die ganze Zeit von bahnbrechenden Konzepten und Hochleistungsempfängern, die es bis auf 2-3 Stück in der DDR nicht gegeben hat und es immer Westgeräte gab, die diesen auch noch überlegen waren UND NEIN, das schiebe ich nicht auf Ingenieure oder Leute, die in den Radio und Fernsehwerken arbeiteten, mit Sicherheit hat es massenweise interessante, mit westlichen Geräten vergleichbare oder sogar höherwertige Prototypen gegeben, aber im Endeffekt war es doch so, dass - selbst wenn es in der DDR High End gegeben hätte oder gegeben hat - das kein normaler Bürger bekommen hat, sondern nur Mielkes, Honneckers, Krenzens und wie die Alle hießen gegönnt war. Der normale Bürger musste auf die Standardware, die halt immer ausreichend war zurückgreifen oder im Intershop kaufen, wo es soweit ich weiß auch nur eine spezielle Selektion diverser Westgeräte gab, selten nur die wirklich Großen guten Sachen.

Sorry, aber ich verstehe das nicht. Ich sage nicht, dass RFT schlecht war, aber was richtig Besonderes habe ich - bis auf deinen RDS Prototypen und die Motorensuchlauf Radios aus den 60ern noch nicht entdecken können, auch bei Tesla und Unitra nicht, wobei Unitra vom Design her noch ein paar hübsche Grundig Slim Line artige Geräte hatte und das war doch verglichen mit den Japanern doch eher alles Einstiegs bis allerhöchstens Mittelklasse und das hat sich auch in der BRD abgezeichnet, die größten Modelle bei den deutschen Herstellern war dann das, was bei den Japanern untere Mittelklasse war.

Grundig V7500 z.B. mittlerweile hab ich mich ja ein Bisschen in das solide Gerät verliebt und 2x80 Watt DIN Sinus reichen vollkommen aus, die Geräte sind gut vearbeitet, das Design ist altbacken und 1985 war die DIN eigentlich schon ziemlich out, die Anzahl der Anschlüsse war bei japanischen Geräten in der Oberklasse deutlich höher und die Leistung auch. Sicherlich ein Top Gerät, aber wenn ich mir dagegen Sachen von Yamaha, Onkyo, Akai oder Pioneer angucke, sieht Grundig ziemlich alt aus - auch vom Design her, da hab ich bei den Japanern schon das Gefühl ich bin in den 90ern, wenn ich mir die Grundig Serie dagegen ansehe, auch wenn der T 7500 bis heute als Spitzentuner gehandelt wird.

Aber bis auf meinen Vergleich zum Cube mit der FH Serie (einfach nur um mal aufzuzeigen was die japanischen Geräte zu der Zeit schon für ein Design hatten, und wie viele Komponenten in einer ähnlichen Größe noch mit HiFi Boxen untergebracht waren) fängst du gleich an, das Tuner Konzept auseinander zu nehmen, obwohl es in dem Fall gar nicht darum ging, ich weiß doch nicht mal, wie der Tuner im Cube aufgebaut ist und ich denke z.B. dass der HMK 200 Tuner mit westlichen Geräten zumindest bis in die Mittelklasse spielend mithalten kann.

Du hast mir eigentlich keine Frage so richtig beantwortet und meine Traumwelt hast du mir auch noch nicht so wirklich vor Augen geführt.

Ich bin jedenfalls froh, dass ich mit Sharx MDR Figaro empfangen kann.

Übrigens höre ich grad die lange RIAS Nacht vom Deutschlandradio Kultur, die bestätigen meine ersponnenen Geschichten und Ansichten über die DDR noch zusätzlich. Tja. Scheiß Amis, die waschen einem tierisch den Kopf ^^.

Und Mary mag mich jetzt wohl auch nicht mehr :-( , das wollte ich nicht erreichen.

LG, Tobi
DB
Inventar
#19 erstellt: 11. Apr 2013, 23:04

DOSORDIE (Beitrag #18) schrieb:

Beeindruckt mich jedenfalls vom Design her Alles mehr als jedes DDR Gerät - egal ob sinnvoll oder nicht

Mit vielem Design -egal woher- kann ich mich auch nicht anfreunden. Mir gefallen die frühen Helis und eine Reihe der alten Holzradios traditioneller Gestaltung. Sowas wie Rema Toccata / Cornet / Telefunken Hymnus / Saba 9241 finde ich nicht sonderlich gelungen. Die späten 70er waren offenbar überall in Deutschland eine Zeit sehr mäßiger Formgestaltung, unabhängig vom Inhalt.


DOSORDIE (Beitrag #18) schrieb:
Aber ich sehe schon, die DDR Produkte sind für dich die bessere Wahl. Ich kann über kein DDR Gerät sagen, das ich bisher besaß, dass es besser wäre, als irgendein westliches Erzeugnis und High Class HiFi, wie von den Japanern oder Revox finde ich auch bei Heli nicht wirklich, insofern verstehe ich nicht ganz, womit du mir auftrumpfen willst.

Hast Du den mittlerweile schon ziemlich betagten Geräten denn wenigstens eine fachkundige Überholung angedeihen lassen?
Ich hatte gerade mit den großen Remas, Helis oder Goldpfeilen nie irgendwelche Empfangssorgen. Die Dinger funktionieren gut, lassen sich auch leicht reparieren.


DOSORDIE (Beitrag #18) schrieb:
Beim Cube ging es nicht um ein megatolles Tunerkonzept, sondern um ein angeblich noch nie dagewesenes Design bei einem Steuergerät, dass total bahnbrechend sein sollte.
Ich sehe da nur ein Gerät, dass designmäßig eher Ende der 70er einzuordnen ist und aussieht wie selbst zusammengebaut,

Nochmal: die Serie war Handarbeit. Im Vergleich zu übrigen DDR-Geräten fiel die Formgestaltung bei Heli eigentlich schon immer völlig aus dem Rahmen, ob man das nun positiv bewerten will oder nicht. Bei Braun war das auch nicht anders.


DOSORDIE (Beitrag #18) schrieb:
für Ende der 80er sieht das irgendwie doch ziemlich hmmm... unspektakulär aus,

Muß eine Hifianlage spektakulär aussehen (in diese Kerbe würden doch diese Billigst-Ghettoblaster mit eingebauter Lichtorgel schlagen)? Das war damals eigentlich so recht auch nicht erwünscht.


DOSORDIE (Beitrag #18) schrieb:
während so eine FH Anlage, die der Größe des Cubes in Etwa entspricht designmäßig ziemlich edel, modern und gut verarbeitet wirkt, bei dir aber nur ein gelangweiltes unbeeindrucktes Statement hervorrufst, während du dein "nicht sehr besonderes" und eher billig wirkendes REMA Modus mit Plastikknöpfen, das meilenweit vom Design der angesprochenen FH Geräte entfernt ist und dagegen aussieht wie aus den späten 60ern vorziehst...

Ich ziehe das Rema keineswegs vor. Dieses Bild war eigentlich dazu gedacht, Dir den Vergleich der Empfänger vorzustellen: viel anderes ist in Deinem gelobten Plastegehäuse von Sony nämlich auch nicht drin.


DOSORDIE (Beitrag #18) schrieb:
aber du erzählst mir die ganze Zeit von bahnbrechenden Konzepten und Hochleistungsempfängern, die es bis auf 2-3 Stück in der DDR nicht gegeben hat und es immer Westgeräte gab, die diesen auch noch überlegen waren

Nun, jemanden zu beeindrucken, der aus einem Land kommt, wo man sowas wie Marantz 10B oder 2600 quasi nachgeschmissen bekam oder so exquisite Sachen wie Schneider Kompaktanlagen herkamen (wofür manche Neufünfländer ihre guten 3900er Anlagen rauswarfen), das fällt schon schwer.


DOSORDIE (Beitrag #18) schrieb:
dass - selbst wenn es in der DDR High End gegeben hätte oder gegeben hat - das kein normaler Bürger bekommen hat, sondern nur Mielkes, Honneckers, Krenzens und wie die Alle hießen gegönnt war. Der normale Bürger musste auf die Standardware, die halt immer ausreichend war zurückgreifen oder im Intershop kaufen, wo es soweit ich weiß auch nur eine spezielle Selektion diverser Westgeräte gab, selten nur die wirklich Großen guten Sachen.

High End gab es (außer bei kommerzieller Technik) keins, wozu auch? Die Mittelklasse sollte dem Bürger ausreichen, mehr war nicht gewollt und selbst das Zeug war schon teuer genug. Gut gemachteSachen gab es, das aber m.E. vorrangig in den 60er Jahren. Sowas wie den Rossini 6010 findet man später nicht mehr. Eine recht teure mit Röhren bestückte Hifianlage gab es so um 1966 herum (Klick!). Schlichte technische Form.


DOSORDIE (Beitrag #18) schrieb:
Sorry, aber ich verstehe das nicht. Ich sage nicht, dass RFT schlecht war, aber was richtig Besonderes habe ich - bis auf deinen RDS Prototypen und die Motorensuchlauf Radios aus den 60ern noch nicht entdecken können

Naja, möglicherweise solltest Du eher die Schaltpläne ansehen. Den motorgetriebenen Sendersuchlauf hingegen halte ich nun wieder nicht für so besonders.


DOSORDIE (Beitrag #18) schrieb:
und das hat sich auch in der BRD abgezeichnet, die größten Modelle bei den deutschen Herstellern war dann das, was bei den Japanern untere Mittelklasse war.

Das ist wohl wahr: man hat damals offenbar die großen Trends voller Selbstzufriedenheit verschlafen (nicht nur in der Radioproduktion, auch im Fahrzeugbau). Ich hatte einen großen Loewe Quadroreceiver (QR320-1), dessen UKW-Teil war wirklich Spitze. Decoderumfeld ähnlich dem Rema Toccata, ZF mit einem ganzen Rudel von Kreisen. AM-Teil Müll, Skalenantrieb Plaste und Elaste und genau deswegen habe ich das ansonsten gut funktionierende Gerät verkauft.
Jetzt habe ich hier einen SA5800 von National Panasonic, bei dem hat sich der Hersteller richtig Mühe gegeben: AM und FM sehr gut, der Decoder dem Alter geschuldet etwas merkwürdig, der Aufbau so wie man es sich wünscht: Leiterplatten klappbar montiert, alles recht gut zugänglich und keinen gerätespezifischen Halbleiterkrempel drin.

Zu Deiner Traumwelt: die besteht darin, daß man von Saba irgendwas abkupfern müßte, um ein taugliches Radio zu erhalten. Es hat nicht mal zu einer abgestimmten Vorstufe gereicht.


MfG
DB


[Beitrag von DB am 12. Apr 2013, 09:08 bearbeitet]
Mary_1271
Inventar
#20 erstellt: 27. Apr 2013, 16:09

DOSORDIE (Beitrag #18) schrieb:
Und Mary mag mich jetzt wohl auch nicht mehr :-( , das wollte ich nicht erreichen.


Hallo Tobi

Ganz im Gegenteil. Es ist schon erstaunlich, was ein so junger "Wessi" über die DDR so alles weiß......auch wenn es vielleicht nicht alles auf den i-Punkt genau stimmt. Für uns "Ossis" war ja der Westen in der Regel Rosarot mit Lila Schleifchen. Erst nach der Wende fiel es so manchen Ossi wie Schuppen aus seinem (hoffentlich nicht fettigem ) Haar, daß das brd-System stellenweise noch viel "kränker" ist, als es die DDR je war. Das heißt natürlich NIEMALS, daß ich mir die DDR zurückwünsche!!! Nur bestimmte Sachen wie z.B. die extrem niedrige Kriminalitätsrate. usw.


DOSORDIE (Beitrag #5) schrieb:

Übrigens @Mary, dann hattet ihr wohl ziemlich gute Kontakte, oder? Opel und Alpine Radio, ich glaub Alpine war hier auch nicht so einfach zu kriegen zu der Zeit.


Nee. Meinen Mann lernte ich erst nach der Wende kennen. Zu Ostzeiten hatte mein Papa ein A-320 in seinen Wartburg. Das war meines Wissens das einzigste Vollstereo-Autoradio von RFT. Beim A-310 war das Radio nur Mono, die Cassette war Stereo. Das A-300 war komplett Mono. Preis für das A-320...........1200,- Ostmark. Der Radioempfang war besser als z.B. bei Tesla-Autoradios (Tschechei). Der Maßstab in der DDR waren Westsender. In Chemnitz wollte man auch unterwegs möglichst den RIAS oder Bayern 3 hören. So richtig gut ging das zwar nicht, aber teilweise eben schon.

Etliche Leute hatten sich zu Ostzeiten Autoradios aus dem Westen mitbringen lassen. Das waren Geräte, die etwa 100,-DM kosteten. Die entsetzten Gesichter.......als das Westgerät viel schlechter ging als das A-320 meines Papas, waren köstlich.

Guter Radioempfang im Auto hat ja auch immer etwas mit einer guten Antenne zutun. Wenn heutzutage die "jungen Leute" mit Antennen von kaum 10cm Länge herumfahren, dann ist es kein Wunder, daß der Radioempfang selbst mit dem besten Radio nur Mittelmaß ist. Wir haben z.B. einen ca. 60cm langen Metallantennenstab, welcher möglicherweise per Spule auf eine Lambda-viertel elektrisch verlängert ist, auf dem Autodach (Mazda 6 MPS). Der Empfang mit dem Werksradio, welches meines Wissens von Sanjo ist, ist damit wesentlich besser als mit der originalen ca. 25cm langen "Gummipeitsche"! Es ist in der Innenstadt von Chemnitz problemlos möglich das Rundfunkprogramm aus Thüringen zu empfangen. Die östlichsten Thüringer Sender stehen in Ronneburg, welches gut 50km Luftlinie von Chemnitz entfernt liegt.

Leider ist unser Autoradio nicht besonders trennscharf. Sendet ein starker Sender knapp neben einen schwachen Sender, so ist ein Spratzeln obligatorisch. Leider läßt sich das Werksradio nicht ohne erheblichen Aufwand gegen ein gutes "DIN-Radio" austauschen. Deswegen bleibt es wie es ist. Und dabei können wir bei unseren Mazda schon froh sein. In den ersten sechser Mazdas (von 2002-2005) waren richtig schlechte Radios eingebaut. Schwächere Sender konnte man da voll vergessen.

Mit welcher Antenne "fütterst" Du Dein Sharx-Radio? Viele finden so eine "Sharkfin" (Haifischflosse) schön anzusehen. Aber mehr als ein 20cm langer Draht ist da nicht verbaut. Demzufolge mag das Ding vielleicht für starke Ortssender tauglich sein.............für mehr aber nicht.

Übrigens........Autoradios im Amiland haben ein 200khz-Raster auf UKW. Somit kann man in Europa eigentlich nicht wirklich etwas damit anfangen. Wir hatten diesbezüglich mal einen Fehlkauf bei Ebay. Kein RDS und der Frequenzbereich von 87,6 - 107,9 Mhz. Sender, die z.B. auf 90,1 Mhz senden, waren mit dem Ding nur schlecht zu empfangen. Vermutlich werden Radios für Europa empfindlicher und somit für "Weit-Empfang" besser geeignet sein.

Der Empfang in den Ostrecordern war z.B. beim R-4000/4100/4200 besser als beim R160 aber nicht wirklich gut. Der Empfang beim SKR 500 war zwar vergleichbar mit dem R-4000, aber trotzdem muß da irgendwie ein besserer Tuner dringewesen sein. Spielt z.B. der R160 / R4000 bei schwachen Sendern deutlich leiser, spielte es beim SKR 500 keine Rolle wie hoch die Feldstärke war. Die Lautstärke änderte sich nicht bei fallender Feldstärke. Freilich wurde irgendwann deutlich hörbar die Stereo/Mono Schwelle erreicht, aber auch wenn der Sender nur schwach in relativ rauschfreiem Mono reinkam..........er war nicht leiser. Beim R160 reicht es ja schon, wenn man mal durch die Wohnung läuft und sich dadurch die Feldstärke ändert. Die Kiste wird leiser......und lauter......und wieder leiser .... je nach Feldstärke.

Der SKR 501 müßte denselben Tuner wie der SKR 500 gehabt haben. Es war aber ein besseres Cassetten-Lauferk im 501er verbaut. Außerdem hat man (leider) die VU-Meter durch LED-Ketten ersetzt. Und leider war beim SKR 501 nur noch eine einzige LED für die Beurteilung der Feldstärke bzw. der korrekten Abstimmung zuständig. Ein totaler Rückschritt.

Das SKR 700 kam nach dem SKR 501 raus. Möglicherweise gab es das SKR 700 auch zeitgleich zum SKR 501. Das weiß ich nicht mehr genau. Jedenfalls ist der SKR 700 / 701 gegenüber des SKR 500 / 501 klang- und ausstattungsmäßig ein totaler Witz........wenn auch der Tuner besser war. Nur Breitbandlautsprecher, keine getrennte Höhen- und Tieftonreglung, keine 5khz-Sperre für die Kurzwelle mehr, Babyzellen (R14) für den Batteriebetrieb usw. Der SKR 500 beherbergte zwar 8 Monozellen........die waren aber bei sehr lautem Abspielen nach ca. 90min. runter. Das Ding war ein Batteriefresser. Der Klang war aber mehr als passabel. Gute Hochtonwiedergabe und mit externen Boxen für seine 2x4Watt abgrundtiefe....wenn auch nicht sehr saubere Bässe. Klar, da fehlt halt die Leistung. Trotzdem stellte der SKR 500 so manches Westgerät in den Schatten. Soviel ist sicher.

Die HMK-Anlage hatte mein Papa. Selbstverständlich war er auch so ziemlich der erste Sachse, der einen HMK-T200 besaß. Er ist deswegen extra bis Berlin gefahren. Der Empfang und die Trennschärfe waren recht ordentlich......soweit ich mich erinnern kann. Mein Papa war zufrieden. Der HMK-T200 hatte etwas, was ich bei noch keinem Westgerät gesehen hatte.........eine UKW-Abstimmung im 10 khz-Raster. Beste Westradios hatten höchstens ein Raster von 25 khz. Somit konnte man sich beim HMK-T200 einem benachbarten starken Sender in kleinen Schritten entfernen, ohne das die Kiste dann nur noch Mono wiedergegeben hat.

Liebe Grüße
Mary
DOSORDIE
Inventar
#21 erstellt: 27. Apr 2013, 16:42
Den 500er kenne ich nur von Bildern, dazwischen gabs aber noch den 550/551, soweit ich weiß war der SKR 700 zeitgleich angesiedelt, oder sogar als Verbesserung gedacht. Der 551 sieht verdächtig nach SKR 700 "in groß" aus. Ja, wie gesagt, ich habe nur den Vergleich zwischen R4100 und SKR700 und kann bestätigen, dass der Empfänger etwas besser ist, was aber auch an der Dipol Antenne liegen mag, trotzdem sind die im Vergleich teureren West Ghettoblaster und Kofferradios, die ich bisher besaß allesamt besser gewesen.

Ja, es ist verständlich, dass billige 100 Mark Autoradios ein Top of The Line Ostradio nicht übertreffen. Aber das mit dem Monotuner ist kein reines Ostding, mein Vater hatte in seinen Mercedesen bis Anfang der 90er immer ein Becker Kurier drin, das war das Günstigste und gab es ab Anfang der 80er bis in die 90er, auch da war Cassette Stereo und der Tuner eben Mono, der Empfänger war aber nicht schlecht, es war halt einfach aaaaaaber trotzdem ein Becker, wahrscheinlich war es auch ziemlich teuer für die minimalistische Ausstattung (Die Cassette wurde noch längs reingeschoben, sodass man die Löschlaschen bei eingelegter Cassette sehen konnte, wie auch z.B. beim Blaupunkt SQR 46, was ich persönlich ziemlich stylisch finde, DAS ist noch ein Autoradio!).

Natürlich kann ich die DDR nur beurteilen, wie ich sie aus Erzählungen kenne und ich bitte um Richtigstellung, bei Falschaussage, ich mags halt nur nicht, wenn einer was schön redet.

Ich bin auch der Ansicht, dass in der DDR natürlich nicht Alles schlecht war und ich habe auch Respekt vor den Dingen, die gut waren und nur weils hier bessere Geräte gab heißt das ja nicht dass die ostdeutschen schlecht waren, es gab hier noch wesentlich schlechtere und ich würde einen R4100 jedem billigen West Mono Recorder vorziehen, und das stimmt, der ballert an externen Geräten tierisch, klingt wie ne große HiFi Anlage, das mit dem leiser werden, bei schlechtem Empfang kenne ich nur zu gut, ich hatte lange Zeit ein R4100 in Betrieb und 4 Watt finde ich nicht wenig, für so ein recht kleines Gerät, allerdings waren die Breitbänder von unterschiedlicher Qualität, hört man öfter, man kann also Glück haben ein hervorragend klingendes Gerät zu erwischen. BR25 gabs z.B. im Conrad Katalog für 69,90 DM, da konnte man sich über Bruhns und diverse Versandhäuser ne Top Ostanlage zusammenstellen, anstatt billigem Plastik Kompaktanlagenschrott. Es ist schade, dass auch die guten Dinge oftmals verdrängt werden, nur weil der Rest des Systems nicht gut war, aber man muss dann mit solchen Äusserungen halt vorsichtig sein und den ursprünglichen politischen Sinn und Zweck mal vergessen, mit den Kitas das ist ja auch erst die letzten Jahre wieder so.

Mein Sharx Radio läuft im Moment gar nicht. Weil die im Autohaus es nicht hinbekommen in mein neues Auto einzubauen. Am Golf war ne Kotflügelantenne dran, im neuen Hyundai, den ich jetzt habe, ist so ne aktive Gummiknubbelantenne dran, das Radio soll aber noch getauscht werden, das originale Hyundai Radio ist vom Sound her zwar nicht schlecht, allerdings blubbert der Tuner, bei schlechtem Empfang, der Klang ist im Radiobetrieb auch sehr kraftlos und leise, er ist zwar sehr trennscharf und hat tatsächlich Sharx Qualitäten (den Holländer kriege ich damit sogar auch, allerdings macht da kein Filter zu, deshalb ist das Signal rauschiger) und es kommen auf schlechten Sendern doch immer wieder andere Sender durch, die z.B. auf der selben Frequenz aus dem Kabel strahlen, das Sharx schaffte es das komplett zu unterdrücken, allerdings kann das auch viel mit der Antenne zu tun haben. Ein Arbeitskollege, der auch ein ziemlicher Radiofreak ist, hat grad eins meiner Sharx Radios bei sich drin, auch er hat so ne Gummiantenne, damit ging der Holländer dann ebenfalls, aber als ich Sharx ausschaltete vermischten sich die Sender nicht so krass, wie mit meiner Kotflügelantenne, er war immernoch deutlich hörbar... ich weiß nicht, ob das besser oder schlechter ist, aber ich werde ja sehen, wann und ob die überhaupt mein olles Radio da reinbauen (wurde zwar vertraglich so festgelegt, sollte aber schon vor 3 Wochen ohne passiert sein und wenn ich da anrufe weiß nie einer was...)... mp3CD, Aux In und USB Anschluss an der Front ist ja Alles schön und gut, aber ich vermisse meine Cassetten und ein "richtiges" Autoradio...

LG, Tobi
DB
Inventar
#22 erstellt: 28. Apr 2013, 15:26
Hallo,


Mary_1271 (Beitrag #20) schrieb:

Übrigens........Autoradios im Amiland haben ein 200khz-Raster auf UKW. Somit kann man in Europa eigentlich nicht wirklich etwas damit anfangen. Wir hatten diesbezüglich mal einen Fehlkauf bei Ebay. Kein RDS und der Frequenzbereich von 87,6 - 107,9 Mhz. Sender, die z.B. auf 90,1 Mhz senden, waren mit dem Ding nur schlecht zu empfangen.

eigentlich stimmen die US-Radios immer nur auf die ungeraden 100kHz ab. Dafür haben sie z.B. AM Stereo. Das strahlt in Europa m.W. nur der französische Sender auf 864kHz aus.


Mary_1271 (Beitrag #20) schrieb:

Der Empfang beim SKR 500 war zwar vergleichbar mit dem R-4000, aber trotzdem muß da irgendwie ein besserer Tuner dringewesen sein. Spielt z.B. der R160 / R4000 bei schwachen Sendern deutlich leiser, spielte es beim SKR 500 keine Rolle wie hoch die Feldstärke war. Die Lautstärke änderte sich nicht bei fallender Feldstärke. Freilich wurde irgendwann deutlich hörbar die Stereo/Mono Schwelle erreicht, aber auch wenn der Sender nur schwach in relativ rauschfreiem Mono reinkam..........er war nicht leiser.

Der SKR500 hatte möglicherweise einen Demodulator mit PLL oder eine ZF mit enormer Verstärkung, so daß die Begrenzung schon bei sehr kleinen Eingangssignalen oder dem Eingangsrauschen auftritt.


MfG
DB
DOSORDIE
Inventar
#23 erstellt: 28. Apr 2013, 15:53
Der SKR 500/501 ist so hässlich, dass ich ihn schon fast wieder gut finde. Irgendwie hab ich ein Bisschen Bock, so einen zu haben, aber eher den 501, weil der 500er wohl nicht in der Lage ist, den Azimuth zu halten, jedenfalls soll da die Cassette viel zu locker sitzen. Und 2x4 Watt finde ich gar nicht so wenig, der große RC--M70 von JVC hat auch nur 2x7 Watt RMS mit 10% Klirr, ist aber so gut abgestimmt, dass man ihn fast voll aufdrehen kann, ohne dass man merklich Verzerrungen hört... wobei, wenn es 2x4 Watt Ausgangsleistung sind, dann macht es sich wohl schon bemerkbar... Allerdings sind die Breitbänder vom 4100er auch recht gut, in so nem großen Gehäuse und dann doppelt machen die bestimmt einen ganz ordentlichen Klang, wahrscheinlich besser, als die Nachfolgemodelle...

LG, Tobi
Mary_1271
Inventar
#24 erstellt: 30. Apr 2013, 11:46

DB (Beitrag #22) schrieb:

Eigentlich stimmen die US-Radios immer nur auf die ungeraden 100kHz ab. Dafür haben sie z.B. AM Stereo. Das strahlt in Europa m.W. nur der französische Sender auf 864kHz aus.


Hallo

Dann habe ich das verwechselt. Ist schon ne Weile her mit dem Autoradio.
Ob man nun auf Mittelwelle unbedingt Stereo haben muß.......... höchstens im DRM-Modus. Ansonsten wird es nicht wirklich gut klingen.


DB (Beitrag #22) schrieb:

Der SKR500 hatte möglicherweise einen Demodulator mit PLL oder eine ZF mit enormer Verstärkung, so daß die Begrenzung schon bei sehr kleinen Eingangssignalen oder dem Eingangsrauschen auftritt.


Möglich. Keine wirkliche Ahnung. Jedenfalls hatte der SKR 500 auch eine sogenannte Computer-AFC. Sobald man einen Sender gesucht hat, war die AFC außer Betrieb. Nach etwa 3 Sekunden schaltete sie sich zu. Wenn man also z.B. einen Sender mit oder ohne Absicht nicht korrekt eingestellt hat, zog ihm die AFC nach 3 Sekunden automatisch ran. Eine sehr nützliche Sache.....die ich z.B. auch von einem Sharp GF9191 erwartet hätte.
Extra per Hebel schaltbar war die AFC beim SKR 500/501 aber auch noch.


DOSORDIE (Beitrag #23) schrieb:
Der SKR 500/501 ist so hässlich, dass ich ihn schon fast wieder gut finde. Irgendwie hab ich ein Bisschen Bock, so einen zu haben, aber eher den 501, weil der 500er wohl nicht in der Lage ist, den Azimuth zu halten,..........


Soooooo häßlich ist der SKR 500/501 ja nun wirklich nicht. Aber das ist Geschmackssache. Den 500er finde ich schöner, weil er analoge Anzeigeinstrumente hat. Dafür hat der 501er das bessere Laufwerk. So oder so.........den Azimuth halten die meisten Cassettenrecorder nicht 100%ig. Ich hatte ja damals Papas SKR 500 zur Jugendweihe geschenkt bekommen. Für ein junges Mädel war die Kiste zum Herumtragen ziemlich schwer.......mit Batterien ca. 8kg, aber "Krach" hat die Kiste ganz ordentlich gemacht. Soweit ich mich erinnern kann, klang der SKR 500 wirklich mehr als ordentlich. Feine Hochtonwiedergabe........weil er richtige Hochtöner und nicht nur Piezos besaß.

Mein Papa hatte, als es noch seiner war, bereits ein kleines Loch zum Verstellen des Azimuths gebohrt.......weil seine ersten Aufnahmen bereits an leichtem Höhenmangel litten. Die Cassette hatte ich damals nicht mit der Cassettenklappe reingedrückt.......... ich hatte immer erst die Cassette in den SKR 500 gedrückt und anschließend die Klappe zugedrückt. Die Cassette saß soweit eigentlich fest.

Azimuthfehler gab es aber bei fast allen Cassettenrecordern, die ich so kenne..........bis auf die wirklich Hochpreisigen mit Doppelcapstan und Logicsteuerung.


DOSORDIE (Beitrag #23) schrieb:
Und 2x4 Watt finde ich gar nicht so wenig,


Die 2x4 Watt waren Musikleistung. Sinus waren es 2x2 Watt und im Batteriebetrieb sogar noch etwas weniger (2x1,5 Watt glaube ich). Der Cassettenmotor muß also ziemlich viel Strom gezogen haben.......oder der Ruhestrom des gesamten Gerätes muß recht hoch gewesen sein, denn selbst bei recht moderater Lautstärke waren die 8 Monozellen recht bald leer.

Der R 4000 hatte, wenn ich richtig informiert bin, 3,5 Watt Musikleistung. Die Batterien (6 Monozellen) haben allerdings lange gehalten. Die Breitbander waren tatsächlich nicht ganz schlecht. Da kam sogar sowas wie Höhen rüber.

Liebe Grüße
Mary
DOSORDIE
Inventar
#25 erstellt: 30. Apr 2013, 12:37
Naja mit Azimuthfehler meine ich nicht, dass man Cassetten von nem Fremdgerät abspielt und dann leichte Phasenfehler entstehen, sondern, dass der Azimuth - egal bei welcher Cassette und mit welchem Gerät ständig schwankt, das kommt dann normalerweise dadurch, dass die Cassette nicht richtig fest sitz, oder der Bandlauf einfach Mist ist, beim R4100 gings mir da ähnlich... Man konnte den Azimuth bei jeder Cassette neu einstellen, in Mono fällt das ja besonders auf, da hört man dann übertriebene Phasenfehler.

Naja, man muss halt einfach bedenken, dass Alkali Batterien auch in der BRD damals richtig teuer waren und ich auch nicht weiß ob es die in der DDR gab, oder vielleicht nur im Intershop und dann total überteuert, aber ich will da nix unterstellen.

Aber zu meiner Schulzeit habe ich immer mal Zink Kohle Batterien gekauft, weil die einfach günstiger waren, die haben in einem Gerät, das mit Alkali Batterien etwa zwischen 16-24 Stunden voll aufgedreht im Cassettenbetrieb gelaufen wäre schon nach 4 Stunden übelst leer waren. Heute machts kaum Unterschied, ob man Billige ausm Rewe kauft oder Duracell und Varta, man muss halt nur drauf achten, dass Alkali draufsteht.

Der Boomblaster wäre mit Zink Kohle Batterien wahrscheinlich nach ner halben Stunde fertig, der M70 hielt mit Alkalis immer um die 16 Stunden.

Ich glaube also nicht, dass beim SKR 500 der Motor schuld ist, sondern eher schlechte Batterien. Ich will den DDR Batterien nix unterstellen, aber wenn die so ne durchwachsene Qualität wie die ORWO Cassetten hatten, dann wundert mich nix ^^.

Das mit dem Computer AFC klingt ja ziemlich ausgefeilt. Hatte der R 4100 nicht. Naja bei AFC kommt es, wenn der Sender vorher nicht korrekt eingestellt wurde und es liegen 2 nah beieinander aber auch gern mal zum Senderspringen.

Da hörst du nen Sender ganz klar und deutlich, dann machst du das Radio aus, beim Einschalten ist der Schaltkreis noch nicht so ganz sauber gestimmt und schon empfängst du glockenklar die Nachbarfrequenz, AFC aus und da ist dann wieder der andere Sender, meistens kann man das umgehen, wenn man den Sender per Hand ordentlich abstimmt und dann AFC einschaltet. So kenne ich das jedenfalls, aber ich kenne den Ausdruck Computer AFC nicht. Vielleicht ist es da ja anders.

Bei Analogtunern mag ich jedenfalls am Liebsten die genaue Handabstimmung, am Besten mit einer Feldstärkenanzeige und Center Tuning, dann noch die Antenne genau drehen und dann AFC einschalten.

Ja 2x1,5 Watt sind nicht die Welt, aber dazu hatten die in der BRD auch Talent. Während die Japaner Geräte gebaut haben, die ihre volle Leistung mit Batterie und Netzbetrieb ausschöpften, wurden die deutschen Geräte immer gedrosselt. Es ist mir unbegreiflich, wie Geräte wie das Telefunken HiFi Studio M1 bei 2x30 Watt DIN Sinus im Batteriebetrieb auf 2x2,5 Watt gedrosselt werden konnte, dazu kommt noch, dass hinten im Batteriefach Platz für 6 oder 8 Batterien war. Ähnlich ist es beim Grundig RR 1140, der hat 2x10 Watt und leistet im Batteriebetrieb viel viel weniger, weil auch da nur 6 oder 8 Batterien Platz haben.

In die großen Japaner kamen immer 10 oder 12 Batterien rein, da war es dann auch möglich, zumindest eine Zeit lang die volle Leistung zu erreichen....

LG, Tobi
DB
Inventar
#26 erstellt: 30. Apr 2013, 13:48
Nein, nein. Mit den Batterien hast Du schon recht. Da gab es furchtbares Zeugs. Für die Urlaubsreise wurden für das Kofferradio zumeist die Batterien mit Metallmantel angeschafft, die hielten besser als die Zink-Kohle-Elemente mit Papphülse außenrum.
Merkwürdigerweise gab es auch manchmal kleine Daimon-Batterien, z.B. für Fernbedienungen (beim Colorlux kamen 6 Stück rein und die funktionierte dann auch vom Nebenraum aus).
Mit dem R4100 (auch so ein teurer Spaß, wenn ich mich recht erinnere um die 1100,-M) hatte ich keine gravierenden Probleme mit dem Bandlauf. Möglicherweise entstehen die Schwierigkeiten aber vorrangig im Alter durch Verschleiß der Mechanik, ausgelaufene Sinterlager und ballige A-Rollen
Die 3,5W sind korrekt, da war ein A210K Endstufen-IC drin. Wenn man einen ordentlichen Außenlautsprecher ansteckte, war der Klang des Gerätes gar nicht mal so schlecht.


MfG
DB
Mary_1271
Inventar
#27 erstellt: 01. Mai 2013, 02:23

DOSORDIE (Beitrag #25) schrieb:
Naja mit Azimuthfehler meine ich nicht, dass man Cassetten von nem Fremdgerät abspielt und dann leichte Phasenfehler entstehen, sondern, dass der Azimuth - egal bei welcher Cassette und mit welchem Gerät ständig schwankt, ....


Hallo

Nee. Also das war beim SKR 500, sowie wie bei jedem halbwegs intakten Cassettenrecorder, den ich besessen hatte, nie der Fall. Was aber quasi selbst bei wirklich guten Cassettenrecordern und auch Spulentonbandgeräten der Fall war, ist, daß ältere Cassetten oder "Reel to Reels" unter Höhenverlust leiden. Ein kleiner Dreh am Tonkopf behob dann das Problem. Leider gingen dann bei erst kürzlich gemachten Aufnahmen die Höhen "flöten". Somit lag bei uns quasi zu jedem Cassettenrecorder ein kleiner obligatorischer Schraubenzieher bei. Und das war auch der Grund, warum wir der analogen Cassette bereits Ende der 90er Jahre abgeschworen hatten. Wir hatten neben einen CD-Brenner (die waren samt Rohlinge damals noch richtig teuer) noch zwei DAT-Recorder. Azimuthfehler waren damit passê. Leider gab es kaum "gescheite" DAT-Autoradios. Die waren schweineteuer (3000,-DM) und hatten noch nichtmal RDS.

Wenn ein Recorder deutliche Tonhöhenschwankungen hat, dann liegt das meines Wissens recht häufig an der Andruckrolle. Eine neue Andruckrolle hat ja eine leicht konvexe Form. Ist sie platt, wird es meist Mist. Wenn natürlich die Cassette extrem locker sitzt, dann muß man eben den Mechanismuß, welcher die Cassette an die entsprechenden "Stifte" drückt, in Ordnung bringen!


DOSORDIE (Beitrag #25) schrieb:

Naja, man muss halt einfach bedenken, dass Alkali Batterien auch in der BRD damals richtig teuer waren und ich auch nicht weiß ob es die in der DDR gab, oder vielleicht nur im Intershop und dann total überteuert, aber ich will da nix unterstellen.


In der Ostzone gab es genau vier verschiedene Monozellen. Die Billigsten kosteten 47 Pfennig und waren nicht wirklich zugebrauchen. Die etwas Besseren kosteten 67 Pfennig.....allerdings waren die ebenfalls nicht lange lagerbar. Sie sind beizeiten ausgelaufen. Die zweitbesten Monozellen kosteten 1,-Ostmark und waren recht gut...........aber nicht auslaufsicher. Sogenannte "Leckproof" kosteten 1,20-Mark und waren kaum besser als die für 1 Mark. Ich bin mir aber jetzt nicht sicher, ob das überhaupt alkalische Batterien waren. In der "Zone" gab es, glaub ich" nur Zink-Kohle Batterien.............aber das ohne Gewähr.

Hinundwieder gab es mal Varta oder Daimond........... natürlich zum EVB der Ostware.


DOSORDIE (Beitrag #25) schrieb:

Das mit dem Computer AFC klingt ja ziemlich ausgefeilt.


Das war es auch. Man suchte "seinen Sender", und sobald man am Senderrädchen drehte, war die per Hebel zugeschaltete AFC außer Betrieb. War der Sender gefunden (meistens ist man eh nur von RIAS 2 auf Bayern 3 und wieder zurückgegangen) schaltete sich die AFC nach ca. 3 Sekunden wieder zu. Stellte man den Sender nicht auf maximalen Feldstärkeausschalg, konnte man schön beobachten wie dann der Zeiger plötzlich weiter ausschlug. Wollte man einen schwachen neben einen starken Sender hören, konnte man ja auch die AFC komplett ausschalten.
Man konnte die Computer-AFC austricksen, indem man sehr langsam am Senderrad gedreht hat. Ein stärkerer Sender wurde so ewig lange "festgehalten".......bis es dann zum nächsten Sender "gesprungen" ist. Leider geht der SKR 500 nur bis 104Mhz......genau wie der R4000 bzw. der am meisten verbreitete R4100. Der Unterschied zwischen dem R4000 und dem R4100 ist übrigens, daß der R 4000 ein Bandzählwerk besaß. Gekostet hatten beide satte 1160,-Ostmark. Der SKR 500 / 501 kostete übrigens unglaubliche 2150,-Mark. Sehr viel Geld für einen DDR-Bürger.


DOSORDIE (Beitrag #25) schrieb:

Bei Analogtunern mag ich jedenfalls am Liebsten die genaue Handabstimmung, am Besten mit einer Feldstärkenanzeige und Center Tuning, dann noch die Antenne genau drehen und dann AFC einschalten.


Das geht bei unseren Marantz-Receiver Model 2238B. Eine AFC besitzen diese Receiver allerdings nicht, aber zwei schöne analoge Abstimminstrumente (Feldstärke und Ratio-Mitte).


DOSORDIE (Beitrag #25) schrieb:

Ja 2x1,5 Watt sind nicht die Welt, aber dazu hatten die in der BRD auch Talent. Während die Japaner Geräte gebaut haben, die ihre volle Leistung mit Batterie und Netzbetrieb ausschöpften, wurden die deutschen Geräte immer gedrosselt. Es ist mir unbegreiflich, wie Geräte wie das Telefunken HiFi Studio M1 bei 2x30 Watt DIN Sinus im Batteriebetrieb auf 2x2,5 Watt gedrosselt werden konnte, .......


Ja nuh....... bei 2x30 Watt hätte ein Satz Batterien vielleicht 10 Minuten gehalten. Also macht es schon Sinn die Leistung im Batteriebetrieb zu drosseln. Übrigens......wenn man die Lautstärke verdoppeln will muß man die Leistung verzehnfachen. Bei 2x1,5 Watt Sinus (oder waren es gar nur 2x1 Watt Sinus?!) ging der SKR 500 kaum leiser als bei Netzbetrieb und somit 2x2 Watt Sinus. Die Lautsprecher hatten einen guten Wirkungsgrad. Bei hoher Lautstärke mußte man aber die Bässe etwas zurückdrehen. Hier fehlte leider die gehörrichtige Frequenzgangkorrektur (Loundness).

Liebe Grüße
Mary
DOSORDIE
Inventar
#28 erstellt: 01. Mai 2013, 13:46
Naja, ganz so ist es ja nun nicht. Mein Sharp WF 939 hat ne Aufnahmeleistung von 90 W angegeben und echte 2x15 W RMS, Alkali Batterien halten darin bei voll aufgedrehtem Gerät etwas mehr als 8 Stunden ohne hörbaren Leistungsverlust.

Die meisten One Piece Ghettoblaster im Top of the Line Bereich hatten zwischen 2x7 und 2x10 Watt RMS und meist über 40 Watt Aufnahmeleistung, bei voller Lautstärke und Cassettenbetrieb. Das mit der 10-fachen Leistung ist mir bewusst, allerdings steigt bei gedrosselter Leistung der Klirr halt auch ungleich an und wenn man laut hört, dann merkt man das schon sehr arg und 2x30 Watt DIN Sinus sind weniger als 2x25 Watt RMS (unterschiedliche Messverfahren), bei der Sony FH7 (die mit 2x25 Watt RMS Leistung angegeben ist) konnte man den Netzteilblock gegen ein Battery Pack austauschen und das Gerät dann mit auf Gartenparties oder zum Camping nehmen, ich habe so ein Package, da müssen 12 Monozellen rein, keine Ahnung wie lange die halten, aber ich denke wenn mans nicht übertreibt funktioniert das schon ne Weile ziemlich gut.

Dass Alkali Batterien ziemlich schnell ihre 1,5 V verlieren, weil die die Spannung im Betrieb ziemlich diagonal absteigt ist klar, insofern ist natürlich auch logisch, dass die Geräte im Batteriebetrieb nicht lang ihre Höchstleistung halten können, aber wenn schon gedrosselt wird, dann doch nicht auf 1/10 der Leistung, gerade das macht doch dann nu wirklich was aus! Dann lieber die volle, oder einen Großteil der Leistung, die auch bei Netzbetrieb zu Verfügung steht und dafür schneller leere Batterien, man muss ja nicht so laut drehen, dann halten die auch länger.

Eine Andruckrolle sollte eigentlich anfangs gleichmäßig platt sein, erst im Laufe der Zeit verformt sich das Gummi und dann bekommt sie eine leichte Rundung, dadurch kann dann der Azimuth nicht mehr richtig gehalten werden, gern rutscht das Band bei diversen Bandtypen auch mal durch und bekommt Knicke, sehr beliebt ist da der Übergang zwischen Vorspann und Magnetband... Wenn eine Cassette an Höhen verliert, dann ist normalerweise nicht der Azimuth daran schuld, sondern magnetisierte Tonköpfe oder Permanentmagneten als Löschkopf in Billig-Recordern, wenn Azimuthfehler durch die Cassette selbst entstehen, dann liegts meistens am andruckfilz, bei den alten Memorex Cassetten ist das z.B. so, dass die nur ein Schaumgummi mit aufgeklebtem Filz haben, das Schaumgummi wird irgendwann müde und der Filz drückt nicht mehr fest genug gegen das Band, manchmal werden auch die Federbleche müde oder der Filz selbst nutzt sich ab oder der Kleber löst sich. Wenn jede Cassette, obwohl sie im selben Gerät aufgenommen wurde eine andere Tonkopfposition benötigt, liegts tatsächlich an nem schlechten Bandlauf, einer abgenutzten oder verdreckten Andruckrolle oder einer miesen Cassette.

Azimuthfehler hört man ja nicht mal unbedingt, solang man Stereo hört, erst wenn man auf Mono umschaltet und beide Spuren zusammenlegt hört man den geringsten Zeitversatz und erst dann stört das so richtig. Dass sich der Azimuth des Bandes selbst ändert, habe ich bei Tonbandgeräten und auch bei Cassettenrecordern noch nie erlebt, ich könnte mir vorstellen, dass das vielleicht vorkommt, wenn das Band bei häufiger Benutzung gedehnt wird und nicht mehr seine 100%ige Breite hat, bei abgenutzten Bändern hilft aber meistens auch kein Schrauben mehr...

LG, Tobi
Mary_1271
Inventar
#29 erstellt: 01. Mai 2013, 14:38

DOSORDIE (Beitrag #28) schrieb:
Naja, ganz so ist es ja nun nicht. Mein Sharp WF 939 hat ne Aufnahmeleistung von 90 W angegeben und echte 2x15 W RMS, Alkali Batterien halten darin bei voll aufgedrehtem Gerät etwas mehr als 8 Stunden ohne hörbaren Leistungsverlust.


Hallo

Eine Monozelle wird etwa eine Kapazität von 10-15 Amperestunden haben. Das bedeutet bei 10 Batterien und somit 15 Volt Spannung bei 90 Watt "Entnahme" , daß die Batterien nach allerspätestens 2,5 Stunden restlos am Ende sind. Da aber "Normalbatterien" im Gegensatz zu Akkus ihre Spannung nicht konstant halten können, sind die 2,5 Stunden ein sehr theoretischer Wert. Wenn sie trotzdem 8 Stunden halten, dann wird das ganz einfach daran liegen, daß nicht über den gesamten Zeitraum volle 90 Watt aufgenommen werden. Die Leistungsaufnahme schwankt ja permanent mit dem abgespielten Musikmaterial. Klaviergeklimper wird keinesfalls soviel Strom verschlingen wie z.B. baßlastige elektronische Musik.


DOSORDIE (Beitrag #28) schrieb:

Eine Andruckrolle sollte eigentlich anfangs gleichmäßig platt sein, erst im Laufe der Zeit verformt sich das Gummi und dann bekommt sie eine leichte Rundung,


Eine neue Andruckrolle hat im Neuzustand tatsächlich eine leicht konvexe Oberfläche. Die Oberfläche der Rolle wird erst durch den Anpreßdruck plan (ich rede jetzt nicht von eventuell verformten Kanten). Eine verschlissene Andruckrolle hat dann eher eine Vertiefung ...... dort, wo das Band gelaufen ist. Mit etwas Geschick kann man jetzt die Rolle mit feinen Sandpapier aufrauen.......das hält aber meist nicht lange. Betrachte doch mal eine nagelneue Andruckrolle mit einem angelegtem Haarlineal o.ä. unter einem guten Vergrößerungsglas. Du wirst sehen.....die Rolle ist leicht nach außen gewölbt.


DOSORDIE (Beitrag #28) schrieb:
Wenn eine Cassette an Höhen verliert, dann ist normalerweise nicht der Azimuth daran schuld, ....


Na, das ist mir schon klar. Die Höhen sind weiterhin vorhanden......nur hat sich irgendwie der Bandlauf, oder was auch immer, verstellt. Ein Dreh am Tonkopf (oftmals nur eine achtel Umdrehung) behebt das Problem. Dieses Phänomen hatten alle meine Cassettenrecorder ( SKR500, R4100, Sonett, KT 100, Stern Recorder R160 und Spulentonband Smaragd BG20-4). Und freilich ist ein Stereocassettenrecorder sehrviel gutmütiger inpunkto Azimuthfehler. Auf Mono geschalten entlarvte man diese unwillkürlich und brutal. Erst die wirklich guten Cassettendecks mit entsprechend guten Cassetten (nach der Wende) waren dafür weniger anfällig.

Richtig gute Cassettenrecorder hatte sogar eine automatische Azimuthfehlerkorrektur (z.B. Nakamichi Dragon). Somit gab es auch kaum Probleme mit azimuthbedingtem Höhenverlust.

Und selbstverständlich spielte auch das Abnutzen, Dehnen usw. bei vorallem C-120er Cassetten eine Rolle........wenn diese sehr häufig gespielt wurden. C-60 waren dagegen weniger anfällig. Hohe Temperaturen (z.B. im Autoradio) setzten aber fast jedem Bandmaterial zu. Manche "Idioten" lagerten ihre Cassetten ohne Schutzhülle im Auto......möglichst noch dem Sonnenlicht ausgesetzt.....und wunderten sich dann über extreme Tonhöhenschwankungen oder leiernden Cassetten.

Schönen Feiertag noch.
Mary
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