Wechselnder Sprechabstand bei Rednern

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Ralfii
Inventar
#1 erstellt: 07. Okt 2011, 16:03
Hallo

Ich habe immer wieder das Problem, das Redner, die an Rednerpulten stehen und teilweise mit "Händen und Füßen" Sprechen, dann stark unterschiedliche Abstände zum Mikro haben, während sie Sprechen.

Wenn sie dann mal nah dran sind, dann gibts ordentliche "Plopps" wenn sie weit weg sind muss ich immer nachregeln ?

Das hat zur Folge das ich immer eine Hand am Regler haben muss, und dabei den Redner beobachten muss, und den Abstand zum Mikro.

Kann ich das mit einem Kompressor lösen ?
Ich hätte einen Behringer Composer MDX 2100 mit Compressor und Expander hier.

Normale Kleinmischer haben ja meist keinen Compressor....

Oder wird ein Compressor eher dazu eingesetzt, die Summe vor dem Mischer bei Livemusik zu kontrollieren, damit die Musiker die Anlage nicht durch starke Peaks übersteuern ?
cptnkuno
Inventar
#2 erstellt: 07. Okt 2011, 16:17
prinzipiell ist dein Problem schon ein Anwendungsfall für einen Kompressor. Wenn der Pegel allerdings sehr stark schwankt, geraten Kompressoren auch irgendwann an ihre Leistungsgrenzen.
Bummi18
Inventar
#3 erstellt: 07. Okt 2011, 18:07
oh ja das kenn ich... meist wenn einer der das 1. mal ein micro in der hand hat und er meint sich das teil vor den bauch halten zu müssen , weiter hochziehen geht auch meist nicht da die dann auch noch vor den tops rumturnen .
hatte so was mal kurz im gebrauch : http://www.thomann.de/de/behringer_mdx_2600_composer_pro_xl.htm

für Reden völlig ausreichend , wenn es dauerhaft im signalweg bleiben soll würde ich was wertigeres nehmen.
Ralfii
Inventar
#4 erstellt: 07. Okt 2011, 20:49
Es ist der gleiche Kompressor wie hier im Link, nur etwas älter (von 1998) aber die bedienelemente und Anschlüsse sind gleich.

Ich habe ihn mal probiert im Signalweg, es ist eigentlich ganz brauchbar, auch das Gate funktioniert gut.

Es gibt halt eine Klangunterschied, vermutlich duch nahbesprechungseffekt, da kommt dann etwas mehr Bass durch, aber die begrenzung funktioniert ganz gut.

Habe am Sonntag eine VA, da werd ich das mal Testen



Gegen zu großen Abstand zum Mirko gibt es aber vermutlich noch kein Gegenmittel, ich muss dann immer so laut machen, das es fast schon Rückkoppelt, weil die Redner 50cm vom Mikro weg sind.....

Ich glaub´ ich mach einen Dymo-Aufkleber aufs Rednerpult "Sprechabstand 10-20cm !!!"
Bummi18
Inventar
#5 erstellt: 07. Okt 2011, 21:17
mir kams so vor als ob der behringer bei lauten signalen angefangen hat etwas zu pumpen.
ne befreundete Band hat einen kleinen von DBX , der scheint seine arbeit recht gut zu machen.


[Beitrag von Bummi18 am 07. Okt 2011, 21:21 bearbeitet]
DB
Inventar
#6 erstellt: 09. Okt 2011, 00:44

Ralfii schrieb:

Wenn sie dann mal nah dran sind, dann gibts ordentliche "Plopps" wenn sie weit weg sind muss ich immer nachregeln ?

Das hat zur Folge das ich immer eine Hand am Regler haben muss, und dabei den Redner beobachten muss, und den Abstand zum Mikro.

Das ist Deine Aufgabe.

MfG
DB
slaytalix
Stammgast
#7 erstellt: 17. Okt 2011, 08:15
Nahbesprechungsmikrofone mit dyn Kapsel nicht geeignet, dann lieber Kondensatormikrofone oder Richtmikrofone bzw auch Grenzflächen
Marsi_ES
Stammgast
#8 erstellt: 17. Okt 2011, 13:38

slaytalix schrieb:
Nahbesprechungsmikrofone mit dyn Kapsel nicht geeignet, dann lieber Kondensatormikrofone oder Richtmikrofone bzw auch Grenzflächen


Kann ich so in keinster Weise unterschreiben. Ein MD 421 oder MD 441 sind geniale Rednermikros, dynamisch und mit Nieren- bzw. Supernierencharakteristik.
Auch mit dem SM 57 wie auch dem guten alten 58er kann man wunderbar Reden übertragen. Mach ich oft und gerne, mit einem guten Filter und evtl. 2 Comp in der (VST-)Kette geht das ideal.
Nicht immer hat man eben Schoeps, AKG oder Sennheiser Bleistiftmikros greifbar.

Nun aber zum TE, den vorhandenen Kompressor so einstellen, dass die erste Instanz sehr früh einsetzt mit etwa 1:2 und schneller Attack und mittlerer Releaseziet, die 2. Instanz wird dann auf mind. 1:10 eingestellt und die Attack- wie auch die Releasezeit minimal runtergedreht. Der darf dann nur einsetzen, wenn der Redner wirklich sich massiv dem Mikro nähert und die Stimme dabei nicht senkt.
Selbstverständlich sollte hierbei ein Lo-Cut bei etwa 120Hz sein und auch die Höhen können abgesenkt werden. Zwecks besserer Sprachverständlichkeit kann dann bei 2-4 kHz etwas gefeatured werden.
Ralfii
Inventar
#9 erstellt: 17. Okt 2011, 15:59
Das letzte Event mit dem Kompressor hat gut funktioniert soweit, die großen Plops blieben aus, und bei lauten Rednern musste ich nicht so viel nachregeln.

Sicherlich sitzt immer jemand am Mischer, aber bisher hatte ich wesentlich mehr zu tun.


Nun die nächste Aufgabe:

Mehrere Redner an den Mikrofoneingängen verbunden mit einem Dynacord Powermate1000 und einem Externen Kompressor

Bisher habe ich den Kompressor nach dem Mischer geschaltet, aber das sollte ja auch mit den Effektwegen gehen oder ?


Kann ich einen Kompressor auch in die Effektwege vom Mischer einschleifen, aber bei der abzuspielenden Konservenmusik dann keinen Kompressor verwenden, wenn ich den Effektregler für den Entsprechenden Kanal ganz zumache ?

Oder sind die Effektwege nur für zusätzliche Effekte gedacht wie Hall, Echo usw, die dann zum originalehn Signal dazugemischt werden ?

Danke !
Marsi_ES
Stammgast
#10 erstellt: 17. Okt 2011, 16:26
Kompressoren und andere dynamische Effekte (Exiter,Gate, ....) werden live normalerweise ausschliesslich in den entsprechenden Kanal oder die Summenschiene geklemmt - idR. mit der sog. Insertbuchse(n). Manchmal kann man ein Schlagzeug auch paralell komprimieren, um die Lautheit etwas zu Erhöhen, ohne die Transienten platt zu machen.

Bei mehreren Rednern, z.B. bei einer Podiumsdiskussion, benötigst du so viel Kompressoren wie du Mikrofone am Start hast....

Also:
Mikro --> XLR-In --> Insert-Out --> Comp --> Insert-Ret --> ChannelStrip....

Ist eine Insertbuchse nicht vorhanden, gehts nicht so einfach, dann heißt es anderes Material verwenden.
Ralfii
Inventar
#11 erstellt: 17. Okt 2011, 18:33
Hallo

Der Powermate hat folgende eingangsbuchsen(siehe Bild)

pm1000_inputs

Im Schaltplan habe ich dann festgestellt, das die Insertbuchse "Stereo" beschaltet ist, als auf Tip geht das Signal raus, und auf Ring kann es wieder zurück.

Sehe ich das richtig so ?

Insert


Aber ich brauche dann trotzdem für jeden Mikrofonkanal einen eigenen Kompressorkanal.


Könnte es auch funktionieren, wenn ich den Kompressor vor die Endstufe hänge ?

Müsste man ihn dann ausschalten, wenn die Musik läuft und nicht gesprochen wird ?
cptnkuno
Inventar
#12 erstellt: 17. Okt 2011, 22:32

Ralfii schrieb:

Im Schaltplan habe ich dann festgestellt, das die Insertbuchse "Stereo" beschaltet ist, als auf Tip geht das Signal raus, und auf Ring kann es wieder zurück.

Sehe ich das richtig so ?

stimmt genau.


Ralfii schrieb:

Aber ich brauche dann trotzdem für jeden Mikrofonkanal einen eigenen Kompressorkanal.

richtig

Ralfii schrieb:

Könnte es auch funktionieren, wenn ich den Kompressor vor die Endstufe hänge ?

funktioniert auch, und wenn du nur zwei Kompressorkanäle hast und mehrere Kanäle komprimieren möchtest, wird dir nichts anderes übrig bleiben


Ralfii schrieb:

Müsste man ihn dann ausschalten, wenn die Musik läuft und nicht gesprochen wird ?

Kannst du im Prinzip ausprobieren, ist ja nur ein Knopfdruck


[Beitrag von cptnkuno am 17. Okt 2011, 22:33 bearbeitet]
Ralfii
Inventar
#13 erstellt: 18. Okt 2011, 20:54
Wenn ich mir die Schaltung anschauen, dann sind ja die Einschleifwege immer nur unsymetrisch, oder ?

Ist das ein Nachteil ?

Aber die meisten Mischpulte haben nur eine Klinkenbuchse zum einschleifen von Effekten, die sind ja dann alle unsymetrisch...


Danke !
cptnkuno
Inventar
#14 erstellt: 19. Okt 2011, 01:48

Ralfii schrieb:
Wenn ich mir die Schaltung anschauen, dann sind ja die Einschleifwege immer nur unsymetrisch, oder ?

Ist das ein Nachteil ?

stimmt, ist klarerweise unsymmetrisch, aber das hat keinen wirklichen Nachteil, weil du ja keine großen Kabellängen verwendest.
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