Kassetten und Vinyl digitalisieren

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proletariat
Neuling
#1 erstellt: 20. Jul 2015, 19:54
Hallo!

Bin mir nicht ganz sicher, ob ich hier im richtigen Unterforum gelandet bin. Wenn nicht, nur nicht zögern und verschieben!

Zum eigentlichen Thema:

Möchte Schallplatten und Musikkassetten digitalisieren, also auf Rechner überspielen, dann auf CD brennen.

Dazu habe ich mir ausgedacht, eine ESI Juli@ PCI zu nehmen, weil die Cinch-Anschlüsse hat - und für mich bezahlbar ist. Ob gebraucht oder neu, ist noch nicht klar.

Die Juli@ hat allerdings auch die Möglichkeit, Klinken-Anschlüssse zu verwenden, die dann ja symmetrisch sind. Und damit hört es bei mir auf: Brauche ich so etwas (unbedingt)?
Cinch (welche dann asymmetrisch wären) klingt für mich irgendwie haltbarer - und der anzuschließende Verstärker hat die ja auch.

Tja, und dann das Thema Kabellage:

Ich weiß, das wird wohl mehr oder weniger eine Glaubensfrage sein, aber müssen es unbedingt Kabel für mehrere 100 EURonen sein, oder reicht auch eines (resp. zwei) für um die €30? Fünf oder gar mehr Ohren habe ich nicht ...

Wäre schön, wenn jemand guten Rat hätte.

Gruß
Slatibartfass
Inventar
#2 erstellt: 21. Jul 2015, 11:51
Die ESI Juli@ PCI kannst Du sicher für die Digitalisierung verwenden, aber nicht wegen der Cinch-Anschlüsse.

Ich weiß nicht, was Du unter symmetrisch verstehst, aber Klincke wie auch Cinch haben eine asymmetrische Signalübetragung, da nur ein Spannungspotential gegenüber einem Bezugspotential (der elektrischen Masse) übetragen wird. Klincke und Cinch verwenden hierbei nur unterschiedliche Stecker und Buchsen, die in vernünftiger Ausführung keinen Unterschied bei der Übetragung bewirken.
Eine symmetrische Signalübertragung nutzt z.B. XLR. Die Übertragung erfolgt dabei statt mit nur einem einzigen Signalleiter mit einem Paar, das das Signal mit entgegengesetztem Potential überträgt. Diesess Verfahren verbessert nicht den Klang, sorgt aber für weniger Störeinflüsse bei langen Übertragungswegen mit Störeinflüssen anderer Geräte z.B. im Bühneneinsatz.

Symmetrische Übertragung

Ein gut geschirmtes Kabel für 10.- Euro reicht übrigens auch, wenn es nicht besonders lang sein muss, was ja für eine einmalige Digitalisierung i.d.R. nicht notwendig ist.

Slati
proletariat
Neuling
#3 erstellt: 22. Jul 2015, 05:58
Hi!

Erst einmal Dank für die Antwort.

Was ich unter symmetrisch verstehe, weiß ich auch nicht ganz genau

Mir ist nur in der Produktbeschreibung unter ESI Juli@ aufgefallen, daß dort zu lesen ist

Es ist möglich, den analogen I/O-Teil der Karte wahlweise auf unsymmetrische Cinch-Anschlüsse (-10dBV) oder auf symmetrische Klinkenanschlüsse (+4dBu) zu konfigurieren
.
Bevor ich das gelesen habe, wußte ich noch rein gar nichts über symmetrische/unsymmetrische Übertragung ...

Die Cinch-Anschlüsse waren/sind für mich irgendwie wichtig, weil ich mit Klinken schon so einiges (Wackler ...) erlebt habe, Cinch für mich dagegen haltbarer/sicherer erscheinen - hätte also für mich nicht in erster Linie etwas mit der Signalqualität zu tun. Wenn ich jetzt nicht noch etwas Gegenteiliges erfahren sollte

Kabel dürfte so ca. 5m lang werden (müssen).

Gruß
audiophilanthrop
Inventar
#4 erstellt: 23. Jul 2015, 18:10
Mit einem anständigen Kabel Cinch auf Miniklinke gibt's da auch keine Wackler. Bloß nicht diese 1-Stück-Adapter der 1€-Klasse nehmen, die sind der letzte Müll.

Symmetrisch/Unsymmetrisch

Nebenbei werden für die symmetrische Übertragung durchaus sowohl XLR als auch 6,3mm-Klinke verwendet. Was dann prompt zu Interoperabilitätsproblemen führt, wenn jemand einen Mono-XLR-Ausgang mit einem unsymmetrischen Stereo-Klinkeneingang verheiratet. Die Buchse ist ja mechanisch die gleiche wie bei einem symmetrischen Mono-Klinkeneingang, nur elektrisch steckt halt ein bißchen was anderes dahinter...

Die Juli@ ist ein niedliches Kärtchen, keine Frage. Schon das Konzept mit dem rumdrehbaren Teil ist ziemlich einmalig. Leider gibt es da eine klitzekleine Schwachstelle: Die Treiber. Wer wie ich militanter Nutzer des Ruhezustands ist, der bekommt da u.U. bekanntermaßen Probleme. Was sich dann so äußerte, daß die Karte immer dann, wenn ich sie gebraucht hätte, keinen Piep von sich gab. Wohl dem, der einen separaten Rechner nur für die Aufnehmerei abstellen kann. Jetzt habe ich eine echte Allerwelts-Soundkarte von Creative drin, die Energiesparmodi klaglos mitmacht und nebenbei noch die Frontpanel-Anschlüsse versorgen kann. Der Aufnahmeeingang ist halt nur bessere Hausmannskost (der Störabstand ist zwar besser als der älterer Budget-Soundkarten, Klirr sowie Welligkeit des Digitalfilters aber nur so la-la), für Radioaufnahmen war's OK.

Insofern sollte man schon wissen, mit welchem Anspruch man da rangeht. Auch tolle Meßwerte sind nicht unbedingt alles. So haben die interessanten Asus-Xonar-Karten (D1, D2) wohl recht niederohmige Eingänge, weil die Beschaltung des Eingangsverstärkers im Interesse möglichst geringer Verzerrungen invertierend ist. Da wäre im Zweifelsfall durch Blick auf den Schaltplan (notfalls ins Gerät) sicherzustellen, daß die Signalquelle auch mit Lastimpedanzen von 4,7 kOhm noch spielend klarkommt, immerhin finden sich an klassischem HiFi-Gerät typisch Eingänge mit 50 oder 100, vielleicht mal noch 10 oder 22 kOhm.

Das Gute ist ja, daß man bei der Digitaltechnik schon mit relativ moderaten Investitionen in die Oberliga vorstoßen kann. Da gibt man für eine interne Karte mal einen guten 100er aus und hat schon was sehr vernünftiges. Selbst Hardware für den Hausgebrauch ist schon alles anderes als schlecht, so man sie zu nutzen weiß (Aufnahme in 24/96 etc.pp.). Da muß sich die Analogtechnik schon seeehr ins Zeug legen, und wir reden da von ganz anderen Summen. A propos: Um welche Technik würde es denn konkret gehen (Vinylfräse/Tonabnehmer/Phonopre/Tape)?
proletariat
Neuling
#5 erstellt: 24. Jul 2015, 08:52
Puh, muß schon sagen, irgendwie war früher alles einfacher: Plattenteller anschmeißen, Tape auf Aufnahme und gut ist ... Nun muß ich mir anscheinend Gedanken machen über die richtige/zweckmäßig(st)e PC-Karte, irgendwelche internen Kabelverkabelungen, Impedanzen usw. usw.

Also, es geht nicht um eine Digitalisierung einer Originalaufnahme vom Erstlingswerk des kleines Mozarts, sondern um, na sagen wir mal, Allerweltsmusik.

Habe dafür hier auch nur eine Allerweltsanlage zur Verfügung - weil ich halt keine 5 Ohren habe. (Eine Diskussion über (angeblich ...) hochwertigere Anlagen, Voodoo-Zeug wie Einbrennen von Lautsprecherkabeln, Drehen von Netzsteckern in der Steckdose usw. will ich hier nicht (mal wieder) anfangen - obschon es etwas in den Fingern juckt Also bitte keine Tips zu irgendwelchen besseren Geräten. Jedem das Seine!)

Konkret steht hier zur Verfügung ein Kenwood KA-990V Vollverstärker, ein Technics SL-BD3, ein Nakamichi BX-125E. Das war's. Ach so, ein PC ist auch da - mit Linux.

Ruhezustand spielt für mich keine Rolle - es gibt bei mir nur zwei Möglichkeiten: Entweder ist der Rechner an oder aus.
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