Kino im Jugendheim

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pikespeak_marol
Neuling
#1 erstellt: 03. Aug 2017, 21:42
Hallo Zusammen,

ich suche für unser Jugendheim eine Heimkino Lösung.

Der Raum ist ca. 7,5m Tief und 5m Breit, auf der breiten Seite kann eine Wand für das Bild des Beamers verwendet werden.

Wir haben uns ein Projekt überlegt, wo wir in der gemeinde Kinofilme zeigen.

Da wir dies aus Fördermitteln finanzieren wollen, haben wir folgende Kostengrenzen.

Laptop für 400€ (das ist hier natürlich kein Thema)
Zubehör für 200€
Beamer für bis zu 800€
Soundsystem für bis zu 500€

Wir wollen das natürlich möglichst günstig aber auch auch so, das wir den Raum ausreichend beschallen können. Besser als im Heimischen Fernseher muss es ja schon sein, sonst lockt es keinen dahin zu kommen.

Wir planen eine Deckenlösung für Lautsprecher und Beamer, die frage wäre, was nimmt man für dieses Budget an Hardware.

***Nachtrag***
Es wäre gut, das Soundsystem auch für Workshops (Sportkurse) mit Musik und Mikrofon oder dergleichen verwenden zu können.

Danke für eure Hilfe.


[Beitrag von pikespeak_marol am 03. Aug 2017, 21:45 bearbeitet]
Reference_100_Mk_II
Inventar
#2 erstellt: 03. Aug 2017, 23:30
Hallo,

die Budgetierung ist irgenwie falsch.

Wenn die Lautsprecher auch für andere Sachen genutzt werden sollen, wo es auch mal lauter wird, sollten diese das auch können. Und Können kostet nun mal.

Ein Notebook das Videos abspielen kann kostet <250€ nicht 400€.
Was auch immer ihr unter Zubehör versteht, aber die paar Kabel kosten keine 200€, eher so 50-100€.
Und ein Beamer der halbwegs brauchbar ist kostet gebraucht um die 500€.
Wie habt ihr die Leinwand geplant?

Ausgehend von ~2000€ die Zur Verfügung stehen, sollte davon mindestens die Hälfte ins Audioequipment fließen.
Und dort wird wieder in etwa wie folgt aufgeteilt: 1/4 der Verstärker - 3/4 die Boxen.
Evtl. sogar noch mehr zu den Boxen, denn diese sind das Schlüsselelement. Der Verstärker kann von Medion sein, das Notebook aus dem Jahr 2000 und die Kabel können bloß 1mm² dick sein. Aber wenn die Boxen nur billiges Piezo-Skytec-Gerümpel sind (mehr wäre bei 300€ kaum drin) dann wird es zwangsläufig kacke klingen.



Und so wie ich das sehe, sind 1.000€ da einfach zu wenig (fürs Audio-Kram).
Gut, ein gebrauchter AVR der Mittelklasse kostet um 100-200€. Das geht schon.
Aber 5 Boxen für 800€ die auch ein bisschen lauter können? Never.

Daher würde ich mit Stereo + Subwoofer anfangen und mich dann immer weiter voran arbeiten. Immer wenn wieder Geld da ist das Setup ausbauen. 5-Kanal Sound (oder gar mehr) wird nix (vorerst)

Die Deckenlösung würde ich auch weider verwerfen. Das klingt einfach unrealistisch, oder wie würdest du den Sound in einer typischen Imbissbude beurteilen?
Die Boxen an die Wände, mit Haltern. Dann schön auf die Hörerschaft ausrichten.



Vorschlag:
• Gebrauchter Mittelklasse AVR aus den letzten 5 Jahren. Haben dann eigentlich alle HDMI und eine Einmess-Automatik.
Dolby HD und 3D sind in >90% der Fälle eh uninteressant. Hier müssen aber die "AVR-Profis" helfen. Ich kenne mich bei den Preis-Schlagern auf diesem Gebiet nicht sooo dolle aus.
• Dazu erst mal ein Paar ordentliche Boxen die auch etwas lauter könnten
• und ein oder zwei Subwoofer.

Hier mal eine Box die anständig klingt und auch etwas lauter kann: LD Systems SAT 82 G2 (149€/Box)
Sehr praktisch: Die Anschlüsse sind HiFi-typisch. Also einfach das Kabel abisolieren und einstecken. Auch toll ist der bereits beiliegende Wandhalter. Perfekt
Die Dinger haben schon solo guten Grundton, den Bass einer 8" HiFi-Box darf man aber nicht erwarten, das können und SOLLEN sie auch nicht. Dafür hab ihr ja dann einen Subwoofer. Dafür verkraften sie es auch, mal ein paar Stunden auf höherer Lautstärke betrieben zu werden. Das Gitter und die robuste Lackierung wappnet sie vor allem was in einem Jugendraum so passieren kann
Zudem ist ihr Wirkungsgrad höher als bei normalen HiFi-Lautsprechern. Heißt: Bei gleicher Lautstärke "belasten" sie den Verstärker viel weniger, sodass dieser mehr Reserven für wirklich laute Situationen hat. Und er wird weniger warm, die thermische Belastung ist geringer, die zu erwartende Lebensdauer also größer (denn Elektronik "altert" eigentlich nur durch Übertemperatur).

Hier das passende Kabel: the sssnake SSK 215 BK (0,79€/Meter)

Beim Subwoofer wüsst ich jetzt auch nur ein paar Dinger aus dem PA-Sektor. Sind halt laut und robust, gehen dafür aber bei weitem nicht sooo tief runter.
Bei Home-HiFi fällt mir nichts ein das preiswert ist UND auch laut/stark genug um 37,5m² anständig in Wallung zu versetzen...

Hättet ihr Zeit und Muße da vielleicht selbst Hand anzulegen? Für 550€ kann man zwei schicke Subs bauen.
Z.B. mit dem Mivoc AWX 184 MKII (195€) in einem 230L großen Bassreflex-Gehäuse, abgestimmt auf ~30Hz.
Ihr könnt ja auch erst mal nur einen bauen. Dann ein schöner Verstärker dazu. Später dann ein zweiter Subwoofer.
Das Gehäuse aus 22mm dicken OSB-Platten zimmern, fett versteifen - knallt. Auch ganz weit unten bei gleichzeitig richtig hohem Pegel
(macht euch mal bewusst wie groß das Ding ist ^^ Außendurchmesser fast ein halber Meter ! ! ! )

Beim Verstärker denke ich an sowas hier: TA1400 (230€ VB)
Frag nach 200€ inkl. Versand. Wäre Top. Aber auch 230€ inkl. Versand sind OK.
Das Ding kommt mit HiFi-Signalstärke klar (0,775V), bietet ordentlich viel Leistung und ist robust ohne Ende.



Die Signaltrennung übernimmt dann der AVR.
Alle Lautsprecher (Front (Center & Surround sofern vorhanden)) werden mit einem Hochpass versehen der alles unter ~100Hz abschneidet. Also die Bässe rausfiltert.
Diese werden über den Sub-Out an die Endstufe weitergeleitet, welche dann die Subwoofer befeuert. Der Sub-Out hat einen Tiefpass, der alles über ~100Hz rausfiltert. So bekommen die Subwoofer wirklich NUR die Bass-Signale.



Bleibt noch euer Wunsch nach einem Mikrofon... Hmm...
Sag mal an, wie sollte das laufen?
Also das Notebook ist dauerhaft mit der ganzen Multimedia-Anlage verbunden und spielt wahlweise Musik oder Videos ab, je nach dem soll dann einfach ein Mikro eingestöpselt werden und fertig, oder wie?




Was ein Roman, aber so eine Situation ist ja auch nicht sooo einfach. Großer Raum, wenig Budget, Kino UND "Tanzmusik", dann vielleicht auch noch möglichst einfach und robust...

Grüße, Reference


[Beitrag von Reference_100_Mk_II am 03. Aug 2017, 23:38 bearbeitet]
jehe
Inventar
#3 erstellt: 04. Aug 2017, 04:00
bevor Geld ausgegeben wird, will ich es nur mal schnell in den Raum werfen.
Ein Jugendheim stellt ja im rechtlichen Sinne eine öffentliche Einrichtung dar und somit schlägt auch hier das Urheberechtsgesetz gnadenlos zu.
Bevor ihr also mit der Planung der Anlage weiter macht, sollte ihr euch mal mit der Gema (öffentliche Musiknutzung) und der zuständigen Medienzentrale (Film Lizensierung und öffentliche Aufführungsrechte) auseinander setzen.
Fragen kostet nix, denn andern Falls kann das ganz gewaltig nach hinten losgehen.
pikespeak_marol
Neuling
#4 erstellt: 11. Aug 2017, 21:49
Danke für deinen Hinweiß.

Wir dürfen als Katholische Gemeinde Filmlizenzen über CCLI oder Filmwerk leihen und öffentlich, aber nicht beworben im Jugendheim zeigen.
http://de.ccli.com/filmlizenz/
http://www.filmwerk.de

vielleicht interessiert sich jemand dafür.


jehe (Beitrag #3) schrieb:
bevor Geld ausgegeben wird, will ich es nur mal schnell in den Raum werfen.
Ein Jugendheim stellt ja im rechtlichen Sinne eine öffentliche Einrichtung dar und somit schlägt auch hier das Urheberechtsgesetz gnadenlos zu.
Bevor ihr also mit der Planung der Anlage weiter macht, sollte ihr euch mal mit der Gema (öffentliche Musiknutzung) und der zuständigen Medienzentrale (Film Lizensierung und öffentliche Aufführungsrechte) auseinander setzen.
Fragen kostet nix, denn andern Falls kann das ganz gewaltig nach hinten losgehen.
Flatline303
Stammgast
#5 erstellt: 25. Aug 2017, 17:24
Super interessantes Projekt!
Für euren Einsatzzweck wäre gebrauchtes PA-Lautsprecher eine Option, da ihr hohe Pegel fahren werdet und eine gewisse Robustheit kein Nachteil sein wird. Hierzu gibt es in der Bucht immer wieder interessante Angebote(probehören), wen Selbstbau in Frage kommt, dann auf einen bewährten PA Bausatz zurückgreifen (2 Tops, 2 Subs und später ausbauen). Daraus könntet Ihr auch ein Projekt machen u d die Jugendlichen direkt miteinbeziehen.
Falls ihr einen AV Receiver verwendet, muss dieser gut belüftet werden, bzw. zumindest frei stehen. stimme absolut zu, dass euer Budget Split nochmals gründlich überdacht werden sollte, für die Lautsprecher benötigt ihr deutlich mehr Budget, andere Dinge können wie beschrieben günstiger realisiert werden.
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