Denon Heos Bar und Ultra HD (4K)

Vermutlich können die „Bildverarbeitungsfähigkeiten“ des Wiedergabegerätes nicht per HDMI ausgelesen werden, da weder das Wiedergabegerät eine HDMI-Schnittstelle hat - und wenn es eine hätte, würde durch einen Adapter dazwischen nur die Fähigkeiten des Adapters ausgelesen werden werden können (der wiederum selbst gewisse intelligente Auslesefähigkeiten haben müsste).

Und ob der nun per Display-Port die Monitorfähigkeiten (8Bit- oder 10Bit-Panel, nutzbare Bandbreite, mögliche Farbuntertastungen, aktuell verwendeter RGB-Wertebereich, DolbvVision, HDR(+), CEC-Steuerung, ...) ausgelesen werden können und dann noch „rückwärts“ für den HDMI-Anschluß des Adapters passend übersetzt werden, wage ich zu bezweifeln.
Das klappt ja schon bei den „normalen“ HDMI-Switches nicht mal vernünftig, wenn man die Unterstützung der aktuellen Übertragungsnormen erhalten möchte ...

Das Wiedergabegerät hat eine HDMI Schnittstelle, an der der HP 4K Monitor im 4K Modus einwandfrei funktioniert.

Sobald ich die HEOS BAR an die HDMI Schnittstelle anschliesse, geht nur 1920x1080.

Mit Wiedergabegerät meine ich Dein Bildwiedergabegerät (also Deinen Monitor, welches das Bild wieder gibt). Jenes kann sich, in Deinem Verbindungsfall, nicht direkt Deiner Heos-Bar „mitteilen“, um seine „Fähigkeiten“ zu übermitteln.

Also von meiner Solo 4k und meiner PS4 Pro konnte ich bisher alles problemlos durch die HEOS Bar an meinen TV weiterleiten. Folgende "große" Auflösungen funktionieren bei mir:

1. Solo 4k
2160@50hz in SDR
2160@?hz in HDR10 (keine Ahnung mit welcher Bildrate die SUHD-Demo von Samsung läuft )
2160@50hz in HLG (ich nehme mal an, dass die in 50hz senden...)

2. PS 4 Pro
2160@60hz in SDR (bis zu 4:4:4)
2160@60hz in HDR10 (inkl. BT2020, max. 4:2:2 laut Systeminfo / hängt vom Spiel ab, manchmal auch "nur" 4:2:0)

Dein TV hat aber auch einen HDMI-Eingang und ist ohne umsetzenden Zwischenadapter mit der Bar verbunden - somit „weiß“ die Bar auch um die (erweiterten) Fähigkeiten des Bildwiedergabegerätes, welche es dann an die Quellgeräte weitervermitteln kann. „Weiß“ die Bar nichts über das Wiedergabegerät, nimmt sie auch nur den aktuell kleinsten gemeinsamen Nenner (FullHD, RGB beschränkt) an und gibt das dann auch so an die Quellen weiter, welche ja ebenfalls per HDMI um die Fähigkeiten des nachfolgenden Gerätes „nachfragen“.

Das klappt mit den hier eingesetzten HDMI-Displayport-Wandlern zwischen Bildwiedergabegerät und Bar nicht mehr bzw. bei Erkennung eines aktiven Wandlers ist dann auch sofort unklar, welches Art von Bildwiedergabegerät mit eben unbekannten Fähigkeiten dahinter fungiert (der Informationsaustausch ist in der Signalkette (beim aktiven Wandler) unterbrochen bzw. würde vom PC-Monitor ohne HDMI-Eingang sowieso gar nicht erst unterstützt) - es wird wieder der aktuell kleinste gemeinsame Nenner angenommen.
Selbst wenn die Bar ein aktueller AV-Receiver wäre, ergäbe sich in dieser Konstellation das gleiche Problem.

Den letzten Kommentar kann ih bestätigen. In der Zwischenzeit habe ich folgendes gestestet:
- HDMI Ausgang der Grafikkarte direkt mit HEOS BAR HDMI1 verbunden
- HDMI Ausgang der HEOS BAR mit HDMI1 Eingang Monitor verbunden

Ergebnis: 1920x1080

Die HDMI Kabel sind alle 4k tauglich. Ich schließe daraus, dass der 4k Monitor seine 4k fähigkeit nicht an die HEOS BAR übermittelt.

Thema erfolgreich gelöst. Da ich davon ausgehe, dass ich nicht der einzige mit diesem Problem bin, möchte ich die Lösung des Problems allen zur Verfügung stellen:

Nachdem ich mich mit der Konfiguration irgendwann angefreundet hatte, wollte ich gerne 4k Filme vom PC mit direkter Verbindung zum Monitor abspielen.
PC mit folgender Ausstattung:
- i7 KabyLake CPU
- 32GB RAM
- Motherboard ASUS Prime Z270-A mit interner Intel HD 630 Grafik
- zus. Power Color Radeon RX480 8GB Grafikkarte (an der alle Monitore angeschlossen sind)
- HP Envy 27s Monitor (4k)
- ext. 4k BD Laufwerk Pulse120
- Cyberlink PowerDVD 17 Ultra (zwingend notwendig für 4k Wiedergabe)

Nachdem ich verstanden hatte, welche Voraussetzungen alle zu erfüllen sind, konte ich an CPU, Grafikkarte, RAM, BD Laufwerk und PowerDVD einen Haken machen.
Mit dem Tool "CyberLink Ultra HD Blu-ray Advisor" war es möglich, sich die einzelnen Voraussetzungen inkl. Erfüllungszustand anzeigen zu lassen. Dabei sind folgende Dinge zu gewährleisten:
- Windows 10 oder höher
- Intel SGX Technologie (CPU/Hauptplatine). Diese muss im BIOS auf Software Controlled eingestellt werden. Ohne Aktivierung im BIOS funktioniert es nicht.
- Intel Mangement Engine Software installieren
- 6GB RAM
- HEVC-10Bit/AVC Codec ggf. aus dem Windows 10 Store nachinstallieren
- HDCP 2.2 (GPU/Anzeige)
- Erweiterter geschützer Audio-/Videopfad (GPU) ====>>>>>> FEHLGESCHLAGEN
- Optisches UHD-BD-Disclaufwerk
-....

Da ein Punkt nicht erfüllt wurde, ließ sich die 4k Scheibe, in meinem Fall DeepWater Horizon nicht abspielen. Dies liegt daran, dass die Radeon RX480 die notwendige Funktion "Erweiterter geschützter Audio....." nicht unterstützt.

Die Lösung ist:
- Aktivierung der internen Intel HD 630 Grafikkarte BIOS und die Einstellungen so wählen, dass sowohl die interne-, als auch externe Grafikkarte aktiviert sind.
- Den 4k Monitor an die interne HDMI Schnittstelle ansschließen (Auflösung max. 2560 x 2160)
- Die Heos Bar an die interne Displayport Schnittstelle anschließen.
Erst mit der letzten Aktion ändert sich die Auflösung für den 4k Monitor automatisch auf 3840 x 2160. Allerdings mit 24p Hz ohne HDR.

Aber damit ist eine Wiedergabe von 4k Original Material möglich. Und das, obwohl das BD 4k Pulse120 Laufwerk nicht zu der Liste der UHD 4k friendly Drives gehört.

Abschließend kann ich nur sagen, lasst die Finger weg, wenn ihr euch im PC Bereich nicht ausreichend auskennt, oder wenn ihr nicht die nötige Zeit habt euch mit dem Thema intensiv auseinander zu setzen. Bei mir war es der sportliche Ergeiz und viele Stunden Ausschlussverfahren und testen, ohne mein halbes Equipment austauschen zu wollen, weil ich mir zwischendurch nicht sicher war, ob meine Komponenten alle 4k Kettenfähig sind!

Gut gemacht @Liteviller