DENON AVR 2802 zum 3. mal abgeraucht.

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Jack
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 15. Jan 2010, 14:27
Hallo allerseits,
ich brauche dringend Rat. Mir ist zum dritten (und mangels Ersatzteil letztem) mal der Trafo meines DEONON AVR 2802 durchgebrannt. Das liegt nach Meinung meines HiFi-Händlers an meinen Lautsprechern (JM Lab Cobalt 807; Cobalt 810 und Cobalt CC20), für die eine Nom. Impendanz von 8 Ohm angeben ist, die bei der Messung aber je nach Last und Frequenz auf ein Minimum von 4 Ohm abfallen. Das scheint mir, nach Recherche in diesem Forum, aber normal zu sein.
Ich frage mich allerdings, warum das Netzteil unter der Last gleich durchbrennt und keine Sicherung das Ding vor der Zerstörung schützt. Das Ganze ist übrigens nicht bei Zimmerlautstärke passiert, sondern jedes mal Silvester bei großer Last, allerdings trotz riesigem, hinter dem Verstärker platziertem Ventilator.
Meine Fragen an Euch lautet also: Könnt ihr mir einen AV-Verstärker empfehlen, der bei gehobener Lautstärke auch an 4 Ohm-Lautsprechern nicht gleich durchbrennt? Welche Geräte gelten als besonders Laststabil? Und warum brennt der Trafo meines DENON durch, anstatt dass eine Sicherung ihn davor schützt?

Ich hoffe, dass meine Frage die Eröffnung eines neuen Themas berechtigt. Sollte das Problem bereits eingehend erörtert worden sein, bitte ich um Nachsicht und einen verweis zur entsprechenden Diskussion.

Vielen Dank für Eure Hilfe!
svenja1703
Neuling
#2 erstellt: 15. Jan 2010, 22:22
Ich denke Du solltest einfach auf einen größeren Denon upgraden. Mein Bruder hat sich z.B. den 3808 als Auslaufmodell für glaube ich 899€ gekauft.

Außerdem haben die Onkyo Preis/Leistungsmäßig immer recht starke Endstufen.
BolleY2K
Inventar
#3 erstellt: 16. Jan 2010, 02:44
Eine THX Ultra 2 Zertifizierung ist schonmal ein guter Ansatzpunkt für laststabile Endstufen. Von Onkyo wären zB. 805, 875, 876, 905, 906, 1007, 3007, 5007 interessant.

LG
Jack
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 17. Jan 2010, 22:01
Also nen DENON werde ich mir wohl eher nicht mehr zulegen. Das ist mir doch zu heikel, zumal ich mich immer noch frage, warum die Sicherung nicht vor dem Durchbrennen schützte.
Onkyo könnte ich mir wohl mal ansehen. Der Verstärker sollte aber auf jeden Fall auch für 4 Ohm Lautsprecher ausgewiesen sein, allein wegen der Garantie, die DENON bei mir stets ablehnte.

Danke für Eure Tipps.


[Beitrag von Jack am 17. Jan 2010, 22:02 bearbeitet]
Radiologe
Inventar
#5 erstellt: 17. Jan 2010, 23:13

Jack schrieb:
Also nen DENON werde ich mir wohl eher nicht mehr zulegen. Das ist mir doch zu heikel, zumal ich mich immer noch frage, warum die Sicherung nicht vor dem Durchbrennen schützte.


Deine Annahme ist vermutlich nicht korrekt.
Mit ziemlicher Sicheheit hat auch beim Denon eine Sicherung ausgelöst.Das ganze nennt sich Thermosicherung,welche meist direkt in die Trafowicklungen eingebracht ist und verhindern soll,dass das Gerät bei dauerhafter Überlastung anfängt zu brennen.
Diese Sicherung ist allein zu deinem Schutz,denn Du hast das Gerät für deine Party wiederholt Zweckentfremdet.Du solltest also sogar eher noch Dankbar sein,dass kein größerer Personen oder Sachschaden entstanden ist.

Leider sind solche Thermosicherungen von aussen oft nicht auswechselbar,weil sie tief im Kern des Trafos die Temperatur messen.Das heißt der Trafo muss komplett getauscht werden.Das ist aber heute bei allen Industiegeräten so gelöst,also nicht nur bei Denon.

Die meisten AV-Receiver sind für solche Orgien nicht ausgelegt.
Daher verlass dich mal nicht darauf,dass ein anderer Receiver sowas besser mitmacht.

Da garantiert auch ein Lüfter/Ventilator überhaupt nichts,denn das Innere eines Trafos kann der kaum effektiv kühl halten.
Weiter ist es so,dass auch wenn solch ein Trafo nicht "durchbrennen" würde,das nächst schwächere Bauteil irgendwann nachgibt.

Wenn man für solche Partys einen Verleiher anspricht,gibt der dir für 30-50 Euro ein kleines Partypaket.Das ist denke ich verschmerzbar und vermutlich auch billiger als eine Reparatur von einem AV Receiver.

Dies nur zum Nachdenken

Gruß Markus
Jack
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 18. Jan 2010, 13:21
@ Radiologe: Du wirst sicherlich Recht damit haben, dass eine Thermo-Sicherung ausgelöst wurde. Trotzdem wundere ich mich, dass das Gerät sich bei zu hohen Pegeln nicht einfach kurzfristig abschaltet, wie es zB. in den Tests div. Zeitschriften heißt ("Gerät schaltet bei hohen Pegeln früh ab...").
Mit Deinem Vorschlag für Partys ein anderes Gerät zu benutzen hast Du natürlich auch Recht. Das Problem war bei mir, dass irgendein Gast der Party das Gerät, dass eigentlich nur zur Hintergrundbeschallung in einem ruhigerem Raum genutzt werden sollte, in meiner Abwesenheit zu sehr aufgerissen hat. Um solchen Fällen vorzubeugen hätte ich einfach gerne einen Verstärker der auch für hohe Lasten an 4 Ohm Lautsprechern ausgelegt ist.
Radiologe
Inventar
#7 erstellt: 18. Jan 2010, 15:56

Jack schrieb:
Trotzdem wundere ich mich, dass das Gerät sich bei zu hohen Pegeln nicht einfach kurzfristig abschaltet, wie es zB. in den Tests div. Zeitschriften heißt ("Gerät schaltet bei hohen Pegeln früh ab...")



Die Antwort auf deine Frage ist ganz einfach.
Überlege doch mal was Du gamacht hast.

Du hast mit dem Lüfter die Schutzmechanismen die die Abschaltung auslösen sollen ausser Kraft gesetzt!Die Sensoren bezüglich Abschaltung sind meist auf den Kühlkörpern der Endstufe.Die Endstufen werden aber die Abschalttemperatur durch den Lüfter garnicht erreichen,also löst da auch nichts aus.Das ist einfach nichts anderes als eine Fehlbedienung.Hättest Du den Lüfer weggelassen,hätte vermutlich auch der Abschaltmechanismus funktioniert.Auf Partys ist das zwar ärgerlich,wenn ein Gerät dort dauernd ausgeht,aber ein AVR gehört dort auch nicht hin.

Das nächst schwächere Glied ist dann halt der Transformator,dem die Kühlung via Lüfer nicht ausgereicht hat.

Schau dich bei Thomann oder einem anderen Musikershop um.Da bekommt man für etwa 200Euro brauchbare Endverstärker die für sowas geeignet sind.
Ich frage mich dann nur,ob beim nächsten mal nicht die Boxen kaputt sind,denn diese sind für Lärm machen auch nicht ausgelegt.Es wudert mich das die Boxen noch laufen.

Gruß Markus
Jack
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 18. Jan 2010, 21:13

Du hast mit dem Lüfter die Schutzmechanismen die die Abschaltung auslösen sollen ausser Kraft gesetzt!Die Sensoren bezüglich Abschaltung sind meist auf den Kühlkörpern der Endstufe.Die Endstufen werden aber die Abschalttemperatur durch den Lüfter garnicht erreichen,also löst da auch nichts aus.Das ist einfach nichts anderes als eine Fehlbedienung.Hättest Du den Lüfer weggelassen,hätte vermutlich auch der Abschaltmechanismus funktioniert.

Hmmm... darauf bin ich noch gar nicht gekommen. Das könnte natürlich sein, wäre auf jeden Fall ne Erklärung


Es wudert mich das die Boxen noch laufen.

Wer weiß, ob die noch laufen....
Ne, mal im Ernst. Die werden schon noch laufen, die anderen male haben sie es auf jeden Fall überlebt. Sooooooo unglaublich laut war das auch gar nicht, ich sag ja, der Verstärker macht für mein Gefühl relativ früh schlapp...
Radiologe
Inventar
#9 erstellt: 18. Jan 2010, 22:25

Jack schrieb:
Sooooooo unglaublich laut war das auch gar nicht, ich sag ja, der Verstärker macht für mein Gefühl relativ früh schlapp...


Nun,das ist auch kein Wunder.
Aber nochmal um es wieder in Erinnerung zu rufen:
Der Denon kann nicht dafür.Ein anderer AV-Receiver würde hier (vielleicht einen tick später) ebenfalls schlapp machen.

Lautstärke erreicht man übrigens nicht durch brachiale Leistungen von Verstärkern,sondern man macht das viel geschickter.Man nimmt einfach Lautsprecher die effizienter sind.Das heißt,Lautsprecher die mehr der hineingesteckten Energie auch in Schall umwandeln.
Lautsprecher sind prinzipiell ganz schlecht in ihrer Effizienz.Es werden oft mehr als 95% der zugeführten Leistung einfach in Wärme umgewandelt.
Die Effizienz erklärt sich im Wirkungsgrad der Boxen.Dieser wird dann in dB/m/W angegeben.Je höher umso effizienter.

PA Lautsprecher anzuschaffen,die einen hohen Wirkungsgrad besitzen wären geeignet.Es ist jedenfalls sinniger in solche Lautsprecher zu investieren als die Leistung des Verstärkers verdoppeln zu wollen.

Gruß Markus
Jack
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 19. Jan 2010, 01:26

Dieser wird dann in dB/m/W angegeben.Je höher umso effizienter.

In was für einem Bereich liegen denn gute Werte? Die Angaben für meine Boxen sind in 2,8V/1m angegeben und betragen dabei rund 90 db. Wie kann ich das denn in db/m/W umrechnen?
Radiologe
Inventar
#11 erstellt: 19. Jan 2010, 02:06

Jack schrieb:

Dieser wird dann in dB/m/W angegeben.Je höher umso effizienter.

In was für einem Bereich liegen denn gute Werte? Die Angaben für meine Boxen sind in 2,8V/1m angegeben und betragen dabei rund 90 db. Wie kann ich das denn in db/m/W umrechnen?



Bei 4Ohm Lautsprechern würden die 2,83V 2Watt entsprechen.
Bei 8Ohm Lautsprechern wäre das 1 Watt.

Da die Focals wohl 4 Ohm Lautsprecher sind,würden diese bei 1Watt zugeführter Leistung nur einen Wirkungsgrad von rund 86-87 haben.In der Praxis wird es sogar noch einen Tick weniger sein,da an dieser Stelle auch gern ein bißchen geschummelt wird.
Man sollte aber anmerken,dass dieser Wert von rund 86dB durchaus dem entspricht,was bei HiFi Lautsprecher normal ist.

Gute PA Boxen habe meist rund 95dB/m/W oder sogar mehr.
Das sind gute 10-15dB die solche Lautsprecher lauter sein können und das ist akustisch jede menge.
Das entspicht etwa der doppelt so laut empfundenen Lautstärke gegenüber den Focals,bei gleicher Eingangsleistung.

Gruß Markus
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