Digitale Verbindung von epiano zu Streamer?

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daheifideifi
Neuling
#1 erstellt: 24. Feb 2023, 01:03
Hallo liebe netzwerkaffinen Hifi- und E-Piano Experten,

gibt es einen Weg, ein e-Piano über entweder
1. Bluetooth Audio oder
2. USB to host
3. USB to device
so mit einem Streamer zu verbinden, dass das live vom epiano digital erzeugte Signal direkt vom Streamer gewandelt und dann über den Verstärker und die Lautsprecher der Hifi-Anlage wiedergegeben wird?

Ich habe einen Linn Selekt (Netzwerkspieler mit Verstärker), der das D/A-Wandeln bestimmt um Welten besser kann als der Wandler eines DigiPianos, und das gilt sicher auch fürs Verstärken. Meinen Lautsprechern ist auch ganz sicher mehr zuzutrauen als den windigen Chassis in den billigen Spanplattengehäusen der E-Pianos.

Und ich frage mich deshalb, wieso ich das - auf digitaler Ebene sicher großartige - Audiosignal des Epianos nicht in exzellenter Qualität über meine Anlage hören sollte. Nur konnten mir bisher nichtmal Fachverkäufer diese Frage beantworten. Vielleicht klingt sie für einen Netzwerkexperten blöd, weil ich von den Verbindungsarten her voll auf dem Holzweg bin. Aber wenn das ginge, wärs klanglich sicher der Hammer!

Der Selekt kann bis CD-Quali über Bluetooth (Airplay vom iPad funktioniert bestens) und hat auch einen USB-Eingang. Was das Epiano angeht, bin ich noch auf der Suche nach dem Richtigen, daher wäre ich super dankbar, wenn Ihr mich erhellen könntet!

Audiophile Grüße,
daheifideifi
Hans_Holz
Stammgast
#2 erstellt: 24. Feb 2023, 14:36
Die Kurzfassung: Nein, das geht nicht.

Die Langfassung:

Die USB-Features von Digitalpianos unterscheiden sich sehr, aber wenn sie überhaupt Digitalaudio (und nicht nur MIDI) haben, dann geben sie sich üblicherweise gegenüber einem Host als Audiointerface aus und bei USB-to-device akzeptieren sie Massenspeicher. Ein Netzwerkspieler macht das gleiche. Damit die direkt über USB miteinander reden, müsste einer davon als Host ein Audiointerface als Device akzeptieren. Das hab ich so aber noch nie irgendwo gesehen.

Über Bluetooth gäbe es noch eine kleine Chance, wenn das Digitalpiano das Pairing mit einem Kopfhörer bzw. Lautsprecher ermöglicht. Aber auch da kenne ich das eigentlich nur, dass das sich Digitalpiano selbst als Lautsprecher ausgibt, wenn es überhaupt Bluetooth-Audio und nicht nur MIDI hat.

Überhaupt dürfte der D/A-Wandler noch das kleinste Problem sein. Schließ das Digitalpiano einfach analog an den Verstärker an und gut ist.

Was ist es denn für ein Digitalpiano?

Wenn Du sagst, das hat nur "windige Chassis in billigen Spanplattengehäusen", ist denn das Sample Set überhaupt gut genug, dass sich das lohnt?


[Beitrag von Hans_Holz am 24. Feb 2023, 14:40 bearbeitet]
daheifideifi
Neuling
#3 erstellt: 24. Feb 2023, 21:05
Hallo Hans (oder Paul.),

vielen Dank für die Aufklärung. Schade, dass das nicht geht. Verstehe nicht, warum es nicht einfach nen Toslink o. ä. Ausgang an den Digipianos gibt.

Es gibt Pianos, die über Bluetooth wie auch USB Audio übertragen können. Aber wie Du schon ausgeführt hast - mit den Rollen im Netzwerk geht es mit dem Streamer trotzdem nicht.

Bezüglich des Wandlers war meine Denke: Ein 1500 Euro Digipiano, wo sicher viel Geld in Tastatur usw. fließt, kann für den Wandler nicht viel übrig bleiben. So viel kostet beim Selekt ja schon allein das Upgrade des Wandlers auf Katalyst Architektur. Was mit guten Audioaufnahmen fantastisch nah an den Klang des Originals kommt. Wirklich hörenswert.

Die Pianos bestehen auch in der 2000 Euro Preisklasse wirklich aus Spanplatte - nicht mal MDF oder so. Und die Chassis, irgendwelche Ovalteile, betrieben von 15 W Verstärkern… ja mei. Nicht zu Vergleichen mit einer anständigen Hifi-Anlage. Gut, den Teil kann man echt mit einer analogen Verbindung von epiano und Anlage beheben.

Ich frage mich also wirklich, warum die Digipiano-Hersteller keine Möglichkeit schaffen, ihre Sound Engines besser klingen zu lassen. Aber vielleicht ist es wie mit einer schlechten Musikaufnahme - die ist auf einer klasse Hifi-Anlage dann auch hörbar als solche zu erkennen.

Auf jeden Fall Danke für Deine Hilfe!
Hans_Holz
Stammgast
#4 erstellt: 24. Feb 2023, 23:43
Um es mal vorsichtig zu sagen: Der Markt für Hi-Fi-Geräte und für Musikinstrumente und somit auch das Preisgefüge könnte kaum unterschiedlicher sein. Ein vernünftiger D/A-Wandler ist in Wahrheit nicht sehr teuer. Der Preis eines "Katalyst" basiert mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zu einem nicht unbeträchtlichen Teil auf Fantasie.
tomtiger
Administrator
#5 erstellt: 25. Feb 2023, 02:19
Hi,


daheifideifi (Beitrag #3) schrieb:
Die Pianos bestehen auch in der 2000 Euro Preisklasse wirklich aus Spanplatte - nicht mal MDF oder so. Und die Chassis, irgendwelche Ovalteile, betrieben von 15 W Verstärkern… ja mei. Nicht zu Vergleichen mit einer anständigen Hifi-Anlage. Gut, den Teil kann man echt mit einer analogen Verbindung von epiano und Anlage beheben.


das ist gut genug. Das sind Musikinstrumente, die dienen dazu dem Musizierenden das Maximum zu bieten. Dazu gehören in erster Linie mal die Tasten und die dahinter liegende Mechanik. Klangqualität ergibt sich aus der Polyphonie, die eigenen Soundsamples und dergleichen. Manche Leute nutzen das E-Piano nur als Tastatur und haben ihren Sounderzeuger im Rack.

Ich nehme an, Du meinst ein Pianino, wo die Klangerzeugung von einem Stagepiano erfolgt. Denn Pianos sind oft nur Stagepianos die oft kleine Lautsprecher angeschlossen haben.




Ich frage mich also wirklich, warum die Digipiano-Hersteller keine Möglichkeit schaffen, ihre Sound Engines besser klingen zu lassen.


Weil es reicht. Für daheim ist der Klang mehr als ausreichend, Live geht es oft über XLR an die Bühnentechnik.


Zumindest aktuelle Yamaha E-Pianos haben oft einen USB Anschluss, der USB Audio ausgibt. Bei anderen Herstellern musst Du schauen, ob die das können.

LG Tom
Hans_Holz
Stammgast
#6 erstellt: 25. Feb 2023, 14:41
Hallo allseits,

jetzt nehme ich mir nochmal die Zeit für eine etwas ausführlichere Antwort.


tomtiger (Beitrag #5) schrieb:

daheifideifi (Beitrag #3) schrieb:
Die Pianos bestehen auch in der 2000 Euro Preisklasse wirklich aus Spanplatte - nicht mal MDF oder so. Und die Chassis, irgendwelche Ovalteile, betrieben von 15 W Verstärkern…

das ist gut genug. Das sind Musikinstrumente, die dienen dazu dem Musizierenden das Maximum zu bieten.


Wobei der 2000€-Klasse schon noch Kompromisse nötig sind.

Das Maximum, wenn es darum geht, ein Klavier nachzubilden, sehe ich bei den Hybrid-Pianos, bei denen eine vollwertige Klaviatur verbaut wird, bei denen lediglich die Hämmer durch Gewichte ersetzt wurden und die Bässe per Transducer über einen Resonanzboden aus Holz wiedergegeben werden. Dazu zählen die Kawai Novus-Reihe und die Yamaha AvantGrand. Knapp darunter liegen die Topmodelle aus den Kawai CA- und Yamaha Clavinova-Reihen. Da sind wir aber in einer Klasse, die bei knapp 5000 € anfängt.


Dazu gehören in erster Linie mal die Tasten und die dahinter liegende Mechanik. Klangqualität ergibt sich aus der Polyphonie, die eigenen Soundsamples und dergleichen. Manche Leute nutzen das E-Piano nur als Tastatur und haben ihren Sounderzeuger im Rack.


… oder mit entsprechender Software auf dem Rechner. Dann ist man bei sowas wie dem Kawai VPC1 oder was vergleichbarem, also MIDI-Masterkeyboards, je nach Geschmack mit mehr oder weniger Klavier-Feeling. Dann ist man auch schon bei deutlich unter 2000€ dabei, braucht aber noch Rechner, Software und Lautsprecher.


Ich nehme an, Du meinst ein Pianino, wo die Klangerzeugung von einem Stagepiano erfolgt. Denn Pianos sind oft nur Stagepianos die oft kleine Lautsprecher angeschlossen haben.


Und bei dem Stage Pianos brauchts dann ja auch nicht mehr, weil, wenn sie denn wie vorgesehen auf der Bühne eingesetzt werden, die internen Lautsprecher sofern überhaupt vorhanden eh keine Rolle spielen. Und da ist dann auch egal, dass die passenden Ständer, die man für den Heimeinsatz dazu kaufen kann, aus Spanplatten sind. Die nimmt man eh nicht auf die Bühne mit, sondern lässt sie daheim und nimmt auf der Bühne irgendeinen robusten Keyboard-Ständer.

Und somit sind wir direkt bei diesem Punkt:



Ich frage mich also wirklich, warum die Digipiano-Hersteller keine Möglichkeit schaffen, ihre Sound Engines besser klingen zu lassen.

Weil es reicht. Für daheim ist der Klang mehr als ausreichend, Live geht es oft über XLR an die Bühnentechnik.


So ist es, wobei jetzt gesagt hätte über Klinkenstecker. XLR hab ich bei Stage Pianos noch nicht gesehen, aber das heißt nichts.

So ein (z.B.) Yamaha P515 hat echt gute Samples, aber die Lautsprecher haben die angesprochenen 15 Watt (wobei das bei Digitalpianos üblicherweise bedeutet 15 Watt pro Kanal Sinusleistung und nicht irgendeine fiktive Zahl, die eh nichts aussagt). Und das ist auch egal, weil die auf der Bühne eben keine Rolle spielen.


Zumindest aktuelle Yamaha E-Pianos haben oft einen USB Anschluss, der USB Audio ausgibt. Bei anderen Herstellern musst Du schauen, ob die das können.


Kawai z.B. nicht, das ist natürlich etwas schade, aber dann auch wieder nicht nicht so super schlimm, weil man auch als WAV auf USB-Stick aufnehmen kann. Und ein direkter Anschluss über USB an einen externen DAC geht eh nicht, auch nicht bei Yamaha, weil s.o.

Also fassen wir mal zusammen:


daheifideifi (Beitrag #3) schrieb:
Ich frage mich also wirklich, warum die Digipiano-Hersteller keine Möglichkeit schaffen, ihre Sound Engines besser klingen zu lassen.


Diese Möglichkeiten gibt es durchaus, indem man entweder...

a.) die 5000€ in die Hand nimmt und sich ein Digitalpiano der oberen Klasse anschafft,
b.) an die (meistens) vorhandenen Klinkenbuchsen ein externes Soundsystem anschließt oder
c.) noch einen Schritt weiter geht und ein reines MIDI-Masterkeyboard nimmt (oder ein Piano als solches benutzt) und schon die Tonerzeugung in Software auf dem Rechner macht.

Die Varianten b und c sind natürlich für jemanden, der nicht aufnimmt, sondern einfach üben will, nicht unbedingt praktikabel. Der bzw. diejenige will eine gute Klaviatur und dass der Sound (zumindest ungefähr) daher kommt, wo er beim Klavier auch wäre. Nicht jeder will sich da noch Studiomonitore hinstellen. Damit bleibt nur Variante a, oder man geht eben Kompromisse ein.

Und dann wären wir wieder bei der Marktsituation. Kein Musiker wäre bereit, einen solchen Aufpreis wie bei Linn nur für einen besseren D/A-Wandler zu bezahlen. Für 1500€ kann man im Markt der Digitalpianos eine bessere Klaviatur und ein besseres Lautsprechersystem und vielleicht sogar noch einen besseren Tongeneratur erwarten.

Grüße retour allseits!
daheifideifi
Neuling
#7 erstellt: 28. Feb 2023, 14:06
Vielen Dank für Euren ausführlichen Input!

Wir scheinen aber in verschiedenen Welten zu leben, was Klangwiedergabe betrifft.

Zunächst mal: Meine Frage bezog sich auf stationäre Epianos für den Hausgebrauch. Für den Bühnengebrauch stellen sich sicherlich andere Forderungen was Sound angeht als zuhause. Aber auf die wollte ich gar nicht raus.
Dass Tastatur ein wesentliches Kriterium für ein Epiano ist - bin ich voll dabei, ist aber ein völlig separates Thema neben der Klangqualität.

Innerhalb der Kategorie „High Fidelity“ würde ich sagen: „‚Reicht‘ gibts nicht.“ Es ist für mich immer eine Frage dessen, wie viel Klangqualität bekomme ich für wie viel eingesetztes Geld? Und da ich schon recht viel und gute Klangreprodktionshardware dastehen habe, wollte ich die gerne nutzen.

Anfangen tut die Kette bei Epianos in der Erzeugung des digitalen Audiosignals. Da sehe ich im Ergebnis keinen wesentlichen Unterschied zwischen dem einer digitalisierten Audioaufnahme und der sample(also digitalen Aufnahme)-basierten Erzeugung wie zb. in einem Kawai CA, Kategorie 2 bis 5000 Euro.
Dann kommt die D/A Wandlung. Wer schon mal das Glück hatte, den Unterschied zu hören, den ein guter Wandler gegenüber einem schlechteren macht – da klingt ein Klavier eben viel mehr wie ein Klavier, mit allen Nuancen und der ganzen Tiefe. Bei sonst gleichen Audiokomponenten und demselben digitalen Ausiosignal. Ein gigantischer Unterschied, der (manchen) auch mal 1500 Euro wert sein kann. ;-) Das Niveau wird auch in der 5000-Euro-Klasse eines CA901 nicht erreicht werden, auch wenn die CAx01-er Reihe immerhin die erste ist, in der Kawai bei den Features überhaupt den „verbesserten“ DAC erwähnt.
Notiz am Rande, @Hans: Der Witz beim Katalyst ist nicht der Wandlerchip selbst (das ist meines Wissens der gleiche wie beim nicht-Katalyst, wo das ganze D/A Modul ca. 200 Euro kostet. Den Unterschied machen die präzise Uhr, Datenaufbereitung und hochstabile Referenzspannung in der schaltung drumrum.

Dann kommt die analoge Kette, Verstärkung und Schallwandler. Da gibt es tatsächlich in der 5000-Euro-Klasse etwas, was auch ein guter Lautsprecher an der Hifi-Anlage nicht so gut kann: Einen aktiv angeregten Resonanzboden. Was der für Klang und vor allem Spielgefühl tut (die Tastatur vibriert wie beim akustischen Klavier), ist fantastisch. Aber alles, was über Lautsprecher rausgeht, kann einer hochklassigen Hifi-Anlage einfach nicht das Wasser reichen. Nicht verwunderlich bei 5000 Euro, wenn davon ein Hammerwerk(!), die Sound Engine, das Gehäuse etc. bezahlt werden muss. Was bleibt da für die analogen Audiokomponenten übrig?

Daher war meine Hoffnung: Du hast ausgezeichnete D/A Wandlung und eine ebensolche analoge Kette. Kauf Dir ein günstiges Piano mit guter Tastatur und anständiger Sound Engine - und mach den Rest über die Anlage. Geht aber offenbar nicht, wie Hans Holz mir plausibel erklärt hat.
Echt schade, denn ich liebe einfach, was der Selekt aus guten Klavieraufnahmen zaubert.

Also bleibt wohl nur, noch mehr zu investieren (Novus NV5S, ein supertolles Instrument) - oder mit dem klanglichen Mittelmaß leben.
Hans_Holz
Stammgast
#8 erstellt: 28. Feb 2023, 15:22

daheifideifi (Beitrag #7) schrieb:
auch wenn die CAx01-er Reihe immerhin die erste ist, in der Kawai bei den Features überhaupt den „verbesserten“ DAC erwähnt.


Übersetzt heißt das allerdings nicht mehr, als dass Kawai einen neuen Zulieferer brauchte, weil Onkyo pleite ist.


Daher war meine Hoffnung: Du hast ausgezeichnete D/A Wandlung und eine ebensolche analoge Kette. Kauf Dir ein günstiges Piano mit guter Tastatur und anständiger Sound Engine - und mach den Rest über die Anlage. Geht aber offenbar nicht, wie Hans Holz mir plausibel erklärt hat.


Doch, ich hab auch geschrieben wie: Geh über MIDI auf einen Rechner, auf dem Pianoteq oder was vergleichbares läuft.

Wobei mich beim Spiel stören würde, wenn der Ton nicht aus dem Klavier kommt, sondern aus Lautsprechern, die irgendwo anders stehen, auch wenn die noch so gut sind. Schließlich trägt die Tatsache, dass der Klang aus dem Instrument kommt, ganz wesentlich dazu bei, die Illusion eines akustischen Instruments zu erzeugen. Zumal werden Deine Lautsprecher wahrscheinlich nicht so stehen, dass der optimale Hörplatz vor dem Klavier ist. Aus diesem Gründen würde ich eben so wenig mein Digitalpiano als HiFi-Anlage benutzen, auch wenn das bei Klaviermusik vielleicht sogar auf einen Versuch ankäme…

Hast Du denn mal mit nem guten Kopfhörer getestet, ob Du denn wirklich durch den D/A-Wandler (!) einen so großen Unterschied bemerkst? Das ist für mich zugegebenermaßen nämlich nur schwer vorstellbar.


Also bleibt wohl nur, noch mehr zu investieren (Novus NV5S, ein supertolles Instrument) - oder mit dem klanglichen Mittelmaß leben.


Dem Vernehmen nach unterscheiden sich das CA99 bzw. CA901 und das NV5S kaum oder sogar gar nicht was das Soundsystem angeht. Der Unterschied ist die Mechanik und dadurch bedingt die etwas größere Höhe des Novus (die allerdings auch ein bisschen was am Klang ändern dürfte). Also wenn für Dich ein CA9x nur "klangliches Mittelmaß" ist, dann weiß ich auch nicht…

Ich glaube, ich würde sogar ein akustisches Instrument nicht unbedingt als Upgrade begreifen, jedenfalls nicht für daheim, weil ich schon ein Pianino, geschweige denn einen Flügel, für einen normal großen Wohnraum als zu laut empfinde.

Ich muss zugeben, dass ich selbst schon in einem großen Raum einen Flügel (konkret war es ein Yamaha C5) klanglich als gar nicht so toll empfunden habe, weil er immer noch leicht metallisch klingt. Selbstredend sind noch längere Flügel dann aber erst recht viel zu laut für den Hausgebrauch (und abgesehen davon für eine Privatperson, die zudem kein Profi-Musiker ist, vollends unerschwinglich).
tomtiger
Administrator
#9 erstellt: 28. Feb 2023, 20:07
Hi,


daheifideifi (Beitrag #7) schrieb:
Wer schon mal das Glück hatte, den Unterschied zu hören, den ein guter Wandler gegenüber einem schlechteren macht



ich habe den Eindruck, Du versucht mit dem Vehikel "Digitalpiano" eine Dac-Klang Diskussion vom Zaun zu brechen.

Zu dem Thema gibt es genug Diskussionen, wie auch zu Kabelklang und Verstärkerklang. Eine neue Diskussion hier ist nicht nötig.

Ich denke, der allgemeine Konsens hier ist, dass man für wenig Geld DACs bekommt, die so gut sind, dass man keine hörbaren Verbesserungen mehr hinbekommt.

Um die Diskussion aber weiter abzukürzen: Eine anständige S/PDIF Platine kostet wenige Euro, Du wirst sicher einen "Tuner" finden, der Dir sowas für kleines Geld - idealer Weise mit Umschalter - in das E-Piano Deiner Wahl einbaut.


LG Tom
Hans_Holz
Stammgast
#10 erstellt: 28. Feb 2023, 21:03
Genau. Stattdessen würde es sich vielleicht lohnen, mal noch etwas über den Einfluss des Raums zu diskutieren. Dass es kaum etwas gibt, was den Klang mehr beeinflusst, ist wohl auch Konsens. Und jetzt haben wir den folgenden Sachverhalt:

Ein ideales Digitalpiano würde so klingen, wie ein akustisches Piano, das an der selben Stelle im Raum steht. Und das ist nun einmal komplett anders als eine Aufnahme eines Flügels aus einem Studio oder Konzertsaal, die über die HiFi-Anlage abgespielt wird.

Ich denke, das Missverständnis ist hier, dass es als Fehler des Digitalpianos verstanden wird, dass es nicht wie die HiFi-Anlage klingt, obwohl eigentlich das Gegenteil der Fall ist.

Meiner Auffassung nach sind die Soundsysteme der Instrumente der Klasse CA9x, Novus oder auch Yamaha AvantGrand schon so gut, dass sie für die Wiedergabe von Klaviermusik näher am Original sind als Stereo-Lautsprecher, wenn wir als Original ein akustisches Klavier in eben diesem Raum (und nicht im Studio oder Konzertsaal) verstehen.
daheifideifi
Neuling
#11 erstellt: 05. Mrz 2023, 17:00

Wobei mich beim Spiel stören würde, wenn der Ton nicht aus dem Klavier kommt, sondern aus Lautsprechern, die irgendwo anders stehen, auch wenn die noch so gut sind. Schließlich trägt die Tatsache, dass der Klang aus dem Instrument kommt, ganz wesentlich dazu bei, die Illusion eines akustischen Instruments zu erzeugen. Zumal werden Deine Lautsprecher wahrscheinlich nicht so stehen, dass der optimale Hörplatz vor dem Klavier ist. Aus diesem Gründen würde ich eben so wenig mein Digitalpiano als HiFi-Anlage benutzen, auch wenn das bei Klaviermusik vielleicht sogar auf einen Versuch ankäme…


Sehr valides Argument. Ich denke nach einigen Spiel- und Hörproben mittlerweile auch, dass das der Kern ist, zusammen mit der Frage, wie gut das klanglich mit dem Raum zusammengeht. Diese Illusion schaffen die Modelle mit Resonanzboden wie kein anderes Digital-/Hybridpiano.
Versteh‘ mich nicht falsch, das CA901 und vor allem das Novus NV 5s sind nicht mittelmäßig - ich schrieb ja: entweder in die investieren, oder beim Mittelmaß bleiben. Der Plan, mit einem wirklich mittelmäßigen ePiano und einer (aus meiner Sicht) hervorragenden Hifi-Anlage ein preisgünstiges und trotzem sehr gutes Ergebnis zu erzielen, hat wohl – neben technischen Machbarkeitsgrenzen im Rahmen des Serienumfangs (Digitalausgang) – eben das von Dir beschriebene Loch der räumlichen Trennung zwischen Instrument und Schallquelle. Also, selbst, wenn man diese Grenzen mit dem Lötkolben in der Hand überwände, wie von tomtiger beschrieben, bliebe dieses Problem.

Es war nicht meine Absicht, hier irgendwas „vom Zaun zu brechen“ – schon gar keine Diskussion über die ganz allgemeine Bedeutung der D/A-Wandlung. Wusste auch gar nicht, dass das ein so aufgeladenes Thema mit ziemlich konträren Ansichten ist. Bin Neuling auf Foren :-)

Vielmehr hat mich unsere Diskussion hier aber dabei weitergebracht, die für mich passende Wahl eines Digitalpianos zu treffen, indem meine Suchkriterien von Euch allen gerade gerückt wurden. Vielen Dank dafür!
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