Huawei MediaPad T3 und Apple iPad (2020) per Klinkenanschluss an HiFi-Anlage

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Beitrag
wummew
Inventar
#1 erstellt: 10. Nov 2021, 16:54
[Vorab:

Da ich nun bereits mehrfach darauf hingewiesen wurde, daß meine Beiträge, die ich als "Meine Erfahrungsberichte" gesammelt in diesem Thread schreibe, anderenorts vereinzelt eventuell besser aufgehoben sein könnten, habe ich mich dazu entschlossen damit zu beginnen, ausgewählte Texte in die entsprechenden Bereiche als Kopie zu verschieben.

Dieser Text wurde von mir bereits an dieser Stelle im Juli 2021 veröffentlicht.]



Ich benutze bekanntlich u. a. ein Notebook als Quelle für meine Musik. Ich besitze zwar berufbedingt nicht nur eines dieser Geräte und trage die ausrangierten Geräte dann quasi privat auf, allerdings hat sich nun ausgerechnet die Festplatte mit dem Betriebssystem in eben diesem Notebook vor ein paar Tagen verabschiedet. Eigentlich ja keine große Sache, aber ich hatte nun keine neue Platte mal eben irgendwo rumliegen und so kam mein altes Huawei Tablet wieder zum Einsatz.

Aus eben diesem Grund hatte ich mir mal dieses Tablet zugelegt, um es eben als reines Quellgerät für meine Musik zur Anlage zu stellen. Grundsätzlich bin ich nach der Einrichtung auch mit Android gut warm geworden und kann bzgl. der Bedienbarkeit eigentlich wenig Negatives für diese Zwecke berichten. Allerdings hat mich das Huawei dennoch nie so richtig überzeugen können, was mir nun direkt wieder bewußt wurde, da ich es ja wieder reaktivieren wollte.

Verbunden über Klinke mit der Anlage sind hier doch erheblich Abstriche hinzunehmen, da der entsprechende Ausgang nur über einen sehr geringen Pegel verfügt. Eine Weile hatte ich es auch mal über Bluetooth versucht, aufgrund von immer wiederkehrenden Verbindungsabbrüchen bin ich dann aber doch wieder zur Kabelverbindung übergegangen. Neben dieser Einschränkung hat das Tablet auch erhebliche Perfomanceprobleme, die selbst bei einfachsten Aufgaben sofort deutlich werden.
Es war halt ein sehr günstiges Exemplar seiner Art, ich nahm aber an, für so simple Aufgaben wie Abspielen von Dateien aus dem Netzwerk usw. sollte es eigentlich genügen. Nun ja, wie war das mit dem günstig Kaufen...

So, worauf ich eigentlich hinaus will, ich habe mich dann also dazu entschieden, wieder ein Tablet als Quellgerät für die Anlage zu kaufen. Bzgl. der Performance sollte mittlerweile vermutlich alles ab ungefähr 300 Euro meinen Ansprüchen genügen, das war zumindest bei dem, was ich so gelesen habe, mein Eindruck. Die Optik war mir nun auch nicht unwichtig, da ich eine goldfarbende Anlage besitze und das Tablet ja nun fester Bestandteil eben dieser werden sollte. Und bei der Farbe Gold wurde die Auswahl dann sehr übersichtlich, da blieben dann noch Samsung und Apple.

Zu einem Apple iPad habe ich dann in Tests gelesen, dass der Klinkenanschluss in der Hinsicht gelobt wurde, daß er auch "schwierige" Kopfhörer antreiben könne. Aus anderen Berichten bzgl. weiterer Komponenten (z. B. Mikro) war dann zu entnehmen, daß bei Apple grundsätzlich ein gleichbleibender hoher Standard geboten würde, hingegen es bei Android-Geräten je nach Modell eher einem Glücksspiel gleiche.

Ob da nun etwas dran ist oder nicht, ich habe mich dann halt für ein Apple iPad entschieden. Dazu gab es dann noch zwei Eingabegeräte, die uns aber hier nicht weiter beschäftigen sollen.

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Alt und neu: Huawei T3 "irgendetwas" (links) und Apple iPad (rechts)

Abgesehen davon, dass die Einrichtung von dem iPad gefühlt wie von selbst stattfand, - für einen Test vom Nubert ampX ( hier und folgende Beiträge) benötigte ich ja ein Gerät von Apple, um die Einmessung zu testen, daher konnte sich das iPad einfach die Daten ziehen und schwubs war alles erledigt - ist auch die Bedienung im Gegensatz zum Huawei fast schon traumhaft. Geschwindigkeit und das Display sind wirklich gut.


Und der Ton?

Also beim Wechsel zwischen gleichartigen Quellgeräten, Beiträge dazu hier z. B. CD-Payer oder Plattenspieler und Vorstufen, in diesem Thread sind halt hier und dort so ein paar Beiträge verteilt vorhanden, waren mitunter Unterschiede vorhanden, meist aber wenn dann eher sehr gering in ihrer Auswirkung.

Dieses Mal könnte man von einem "Wow-Erlebnis" sprechen. Die Geräte sind auch über Klinke mit der Anlage verbunden einfach überhaupt nicht miteinander zu vergleichen. Das iPad erledigt grundsätzlich seine Aufgaben genau so wie ich es mir vorgestellt habe, aber es macht darüber hinaus auch Spaß, das Gerät bedienen zu müssen. Streamingdienste, Playlists auswählen, Informationen von Titeln ansehen, mal eben fix etwas nachlesen und währenddessen hört man entspannt der Musik zu, widmet sich dann spontan eingehenden Nachrichten usw.

Mancher mag gerade mit den Augen rollen, aber für mich war das bisher so in der Art mit dem alten Tablet nicht möglich, das war schon damit überfordert, neben dem Streamen von Musik die Systemeinstellungen zu öffnen.

Nach kurzer Zeit der Nutzung steht also schon fest, das iPad ist nicht nur eine Alternative zu z. B. dem Platten- oder CD-Spieler, nun sind allenfalls letztgenannte Geräte eine Alternative, falls mal das Netzwerk komplett zusammenbrechen sollte. Und auf ein klobiges Notebook kann ich an dieser Stelle zukünftig ebenfalls verzichten.


Zurück zum Ton, welche Unterschiede gibt es denn nun bzw. über welche Größenordnung sprechen wir hier? Vielleicht doch alles nur Einbildung und anfänglicher Euphorie geschuldet?

DSC_0571

Für den Vergleich verwende ich bei beiden Geräten das identische Signalkabel, wodurch am Verstärker usw. keinerlei Veränderungen vorgenommen werden müssen. Der Verstärker und die Equalizer sind komplett neutral eingestellt, die Auswirkungen sollten zwar natürlich identisch sein, aber die Anlage ist hier somit gänzlich unparteiisch hinsichtlich persönlicher Vorlieben getrimmt bzw. schutzlos dem Raum und der Aufstellung ausgeliefert. Die Hauptkanäle laufen als Vollbereich. Beide Tablets sind mit Strom verbunden und laufen nicht in irgendeinem Sparmodus, die Tonausgabe ist jeweils entsprechend der Nutzung auf Max. eingestellt. Zur Tonwiedergabe der Testsignale werden keine Apps von Drittanbietern verwendet, sondern die jeweils integrierten Programme.

Und so sieht es dann aus (Hörplatzmessungen, Entfernung ca. 2 Meter):

ipad vs huawei
WEISS: Huawei
GELB: Apple


Der Pegelunterschied dürfte wohl nicht weiter von mir verdeutlicht werden müssen. Damit einhergehend sind halt direkte klangliche Vergleiche auch kaum machbar. Auffällig ist der etwas frühere Abfall des Huawei im Hochton, welcher sich aber vermutlich hörend nicht wirklich bemerkbar machen dürfte. Abgesehen davon sehen die Geräte aber zumindest bezogen auf den Frequenzgang recht deckungsgleich aus, hier könnte man also meiner Meinung nach nicht von qualitativen Einbußen zwischen einem günstigen Android- und einem Apple-Gerät sprechen.

Problematisch wird es dann halt beim Huawei, wenn man versucht, den Pegel am Verstärker anzugleichen, da hierdurch allmählich abhängig von der gewünschten Abhörlautstärke Störgeräusche zu vernehmen sind.

Beim iPad ist bei laufendem Signal ohne Ton (Ruhemoment vor dem Testsignalbeginn) absolut kein Störgeräusch aus den Lautsprechern zu hören, selbst wenn der Verstärker auf Max. eingestellt ist.

Ich würde daher vermuten, dass man nun wieder diesbezüglich von einem Qualitätsunterschied der Klinkenanschlüsse sprechen könnte. Aber wie bereits geschrieben, inwieweit dies zum Tragen kommt, hängt von der Abhörlautstärke ab.


Nun, da hier wohl die meisten Leser sehr viel mehr Erfahrung im Umgang mit Tablets und Smartphones haben als ich, werde ich auch nicht mehr viel weitere Worte über die Geräte verlieren und kann eben lediglich mit auf den Weg geben, sollte ein Klinkenanschluss irgendwo in einem subjektiven Nutzungsprofil Erwähnung finden, lohnt sich allein deshalb zumindest im Bereich der noch günstigen Tablets ein Blick in Richtung Apple.


Zusatz per heute:

Auch ein Samsung Galaxy Tab A7 LTE (SM-T505N) verfügt über einen zumindest recht hohen Ausgangspegel über den Klinkenanschluss und dürfte damit eher dem iPad (2020) als dem alten (und bereits damals günstigen) Huawei T3 entsprechen.
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