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Vinyl - ich steige vorerst aus.

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Klas126
Inventar
#1 erstellt: 27. Okt 2013, 14:12
Hi, wenn ich mir so den Vinylmarkt angucken und was da so abgeht habe ich beschlossen erst mal auszusteigen.

Ich habe 2009 meine erste Vinyl Neu gekauft, also knapp vor 5 Jahren. Hauptgrund war das mir besonders manche Klassiker aus den 80' im Klang besser gefallen haben als die Cd Version die Digital überarbeitet wurde.

Ich habe also angefangen mir Alben zu kaufen die für mich besser klingen als die Cd Version. Irgendwann hatte ich dann die für mich wichtigen.

Vor ca 3 Jahren habe ich gemerkt das auch neue Alben auf Vinyl angenehmer zu hören sind, leider klingen sie nicht so gut wie die Klassiker aber besser als die CD Version. Leider gibt es heute nur eine eher mäßige Pressquallität von vielen Labels ( Es gibt Ausnahmen)

Jetzt habe ich ca 200-250 Vinyl Platten ich habe die meisten Klassiker Pressungen die ich gerne wollte, wegen dem Sound. Danach habe ich angefangen nur noch neue, überteuerte zu kaufen. Aus dem einfachen Grund da ich wusste das die Soundquallität auf Vinyl heutzutage besser ist als auf der Cd Version (loudness war ist geringer) Aber immer nur ein wenig, oft habe ich auch noch die Cd dazu genommen und konnte so sehr gut vergleichen.

Im Prinzip habe ich so für mich festgestellt das es sich praktisch ausgleicht. Die Nachteile einer neuen Vinyl mit der mäßigen Press Quallität den schon vom Start weg eingepressten Knackser falsch aufgedruckten Labels in der Mitte usw. gegen die Nachteile einer neuen Cd mit dem Starken Loudness War. ( Im Prinzip gibt es bei der Cd nur einen Nachteil, der für mich aber essenziell ist)

Ich habe praktisch Unsummen nur für eine kleine Verbesserung im Klang hingelegt. Das Ding ist das ist für mich das entscheidende der ''Klang''

Trotzdem habe ich jetzt entschieden keine Vinyl mehr zu kaufen bis der Hype abgenommen hat. Keine 30 Euro mehr für eine Neue.
Ich werde sicher nochmal einen Klassiker kaufen wenn ich nochmal was finde, da weiß ich wirklich das ich das bekomme was ich will ohne Kompromiss. ( Am besten wo es gar keine Cd Auflage gibt) Bzw. sie Schweine teuer ist .

Ich möchte allgemein diese Zeit ''jetzt'' irgendwie überbrücken wo die besseren aufnahmen auf der Vinyl landen und nicht auf der Cd das macht mich einfach wütend. Die anfass Qualität und die Ästhetik kenne ich inzwischen aber das ist für mich Persönlich nebensächlich.

Steigt aus bevor es zu spät ist und ihr 500 Lps aus den jetztzigen Jahren besitzt und in 10-20 Jahren ärgert ihr euch über diesen ( entweder gescheiterten Hype) oder darüber das ein paar Jahre später die Preis normalisiert sind und die Qualität der Platten wieder auf dem Stand der 70' 80' angelangt sind ihr aber schon die Platten aus der hype zeit besitzt. Der Hype wird vorbei gehen die frage ist nur wann und wie...

Klas
Peter_Wind
Inventar
#2 erstellt: 27. Okt 2013, 14:18
Ich habe vor vier Jahren meine LPs "wiederbelebt" und Neuzugänge bisher nur auf Flohmärkten erstanden....
d@kster
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 29. Okt 2013, 19:45
Ein interessantes Statement des Themenerstellers. Ich kann es sogar ein kleines bisschen verstehen....
Aus einem meiner liebsten Hobby Aussteigen -och nööö-
Hörbert
Inventar
#4 erstellt: 29. Okt 2013, 20:32
Hallo!

@Klas126

Hm, Sorry aber das nenne ich Schallplattenhören aus den falschen Gründen, -zum einen sind eigentlich nur wenige CD´s vom "Loudness War" betroffen und das obendrein in nur wenigen schmalen Sparten, zum zweiten sollte man gerade Schallplatten (die sogar in ihrer Blütezeit klanglich gesehen gegenüber vom Master kopierten Tonbändern immer nur die zweite Wahl waren) nicht gerade am klanglichen Aspekt messen.

Es gibt genügend andere Gründe Schallplatten zu sammeln und zu hören, so z.B. das alte Erstpressungen oft besser sind als die von den Uralt-Bändern gezogenen verrauschten CD-Kopien oder die Tatsache das es unzählige alte Aufnahmen gibt die überhaupt nie auf CD erschienen sind.

Bei aktuellen Digittalaufnahmen gibt es eigentlich keinen echten Grund sie als Schallplatte zu kaufen, ausser natürlich es gibt die Aufnahme überaupt nicht als CD, aber eine ohnehin kaputte Aufnahme zu kaufen nur weil sie auf Schallplatte minimal besser abgemischt ist käme mir persönlich nie in den Sinn, auf solche Machwerke kann ich gut verzichten da es in jeder Musikrichtung gewiß genügend Alternativen gibt die eben nicht kaputtgemischt wurden.

MFG Günther
ollipro
Stammgast
#5 erstellt: 01. Nov 2013, 15:56

Hörbert (Beitrag #4) schrieb:
Hallo!

@Klas126

Hm, Sorry aber das nenne ich Schallplattenhören aus den falschen Gründen


Tut mir leid aber da muss ich mich einmischen und leicht wiedersprechen.

Es gibt keine falschen Gründe für das Hören von Schallplatten.

Selbstverständlich kann man ganz nach seiner eigenen subjektiven Wahrnehmung auch aus klanglichen Gründen (und damit meine ich sehr wohl die Begeisterung für Klangqualität bei Schallplatten und nicht die Begeisterung für Knistern, etc., also Klangfehler) Schallplatten hören, sammeln und sogar CDs vorziehen.

Ich finde diesen Faktor der Subjektivität halt ganz wichtig.
Der ergibt sich außerdem allein schon aufgrund der praktisch immer unterschiedlichen technischen Voraussetzungen. Wenn man ein Dreher-System nebst Highend-HiFi-Anlage sein Eigen nennt, das wirklich alles aus der Platte rausholt, hat man ja beispielsweise auch ein ganz anderes Qualitätsverständnis, als wenn man eben weniger gut ausgestattet ist, bzw. eine "Schwachstelle" in der Audiokette hat.
Entsprechend kann man dann ein Medium (egal ob Vinyl oder CD) eigentlich gar nicht in seiner Qualität objektiv und allgemeinverbindlich beurteilen. Und trotzdem wertet man ja innerhalb seines eigenen Horizontes und kann insofern auch zu einem positiven Urteil gelangen, dass man halt nur vor sich selbst vertreten muss. Und selbst wenn man gerade den Klang des Knisterns, Rauschens, etc. toll findet, ist das jedem seine persönliche Sache.
Daran ist jedenfalls nichts falsch und es reicht absolut als Grund, Platten zu hören.

Wichtig ist letztlich nur, dass man Spaß am Plattenhören hat oder eben nicht. Das ist der ultimative Grund, auf dem alle anderen Gründe beruhen!
Manche hören Platten wegen der Vintage-Geschichte, manche wegen der Technik, manche wegen der Ästhetik und manche eben wegen der Klangqualität, was auch immer sie persönlich darunter verstehen.

Also alles frei nach dem Motto: "Wenn Du etwas tun willst, dann tu es!"
Hörbert
Inventar
#6 erstellt: 03. Nov 2013, 12:51
Hallo!

@ollipro



....Es gibt keine falschen Gründe für das Hören von Schallplatten....



Leider gibt es sehr wohl eine ganze Menge falscher Gründe aus denen heraus einige User Schallplatten hören.

So gibt es z.B. eine ganze Reihe von Usern die auf das Werbegewäsch von der klanglichen Überlegenheit der Schallplatte hereingefallen sind und sich sogar noch wenn ihnen die Augen endlich aufgegangen sind und sie für ihre Verhältnisse recht viel Geld in den Sand gesetzt haben eher die Zuge abbeißen würden als ihre Eselei einzugestehen. Eher noch sind sie bereit gutes Geld dem schlechten hinterherzuwerfen.

Solchen Usern begegne ich im übrigen auf Schallplattenbörsen und bei meinem HiFi-Händler im RL gar nicht so selten -und-, -du wirst lachen-, gerade sie sind sehr eifrige Verfechter der klanglichen "Subjektivität" (das soll keine Unterstellung sein).


....Wichtig ist letztlich nur, dass man Spaß am Plattenhören hat oder eben nicht....


ACK , genau da sehe ich den Knackpunkt, hier gibt es bei vielen dieser User eben ein Defizit, anstatt sich einfach nur hinzusetzen und das Tonträgermedium zu nutzen wird sich unablässig selbst versichert das man sich hier mit dem "besten" beschäftigt und das man eben noch nicht genügend investiert häbe um die "überragende Qualität" wirklich voll auszuschöpfen.


...."Wenn Du etwas tun willst, dann tu es!"...


Es wäre schön wenn es so laufen würde, aber in der Regel sind leider nur wenige dieser User dafür auch soverän genug, Wären sie es würde ich nicht von den "falschen Gründen" reden, -ja, ein Beitrag wie der von Klas126 wäre wohl gar nicht erst geschrieben worden.,,,

MFG Günther
volvo740tius
Inventar
#7 erstellt: 03. Nov 2013, 13:02
Hallo,


ollipro (Beitrag #5) schrieb:

Es gibt keine falschen Gründe für das Hören von Schallplatten.


im Fall des TE offensichtlich schon. Wenn man, wie er schreibt, "Unsummen" für eine kleine klangliche Verbesserung ausgibt, dann hört und kauft man aus dem falschen Grund.


ollipro (Beitrag #5) schrieb:
Wichtig ist letztlich nur, dass man Spaß am Plattenhören hat oder eben nicht


Den Spass hatte der TE offensichtlich nicht die letzten Jahre. Für mich klingt das nach Stress, Arbeit und immer wiederkehrender Unzufriedenheit.

Gruß Thomas
ollipro
Stammgast
#8 erstellt: 03. Nov 2013, 13:37
@Hörbert, @volvo740tius:

Ja, zugegeben, so gesehen kann man zumindest von Gründen sprechen, die für die meisten von uns eher unvernünftig scheinen.
Wenn der Spaß abhanden kommt, weil man immer rastlos auf der Suche nach einer Form von Perfektion und Überlegenheit beim Medium Schallplatte ist, die es so nicht gibt, ist das sicher schwer nachvollziehbar.

Aber selbst in so einem Fall bin ich persönlich der Meinung, dass das jeder wie gesagt mit sich selbst ausmachen muss, bevor man ihm eine falsche Intention attestiert.
Gerade im Bereich Vintage-HiFi bewegen sich viele Leute auf einer Gradwanderung zwischen reiner Liebhaberei, Begeisterung, Manie und purem Wahnsinn.
Nichts für ungut, aber wenn man sich den Vinyl-Markt anschaut und was in der Szene für Hardware, egal ob Neuware, NOS oder gebrauchtes Zeug an Unsummen hingeblättert wird und was einige hier für Dogmen zu verschiedensten Vinyl-Themen vertreten oder was für ein Markenfetisch teilweise betrieben wird... das ist alles schon ein gewaltiger Zirkus.
Ich will das jetzt in keinster Weise kritisieren aber diese ganze Szene basiert doch auch nicht unerheblich auf der Attitüde von Leuten wie Klas126, die die Grenzen zwischen lockerem Spaß an einer Sache und der stressigen Sucht nach Vollkommenheit beim Equipment, der Plattensammlung, dem Klang oder whatever verwischen.

Was ich sagen will, ist, dass wir alle hier ganz bestimmt nicht immer nur vernunftgesteuert sind, der eine vielleicht etwas mehr, der nächste wieder etwas weniger. Mea culpa.
Deswegen ist bzw. war der TE meiner Meinung nach nicht kategorisch auf dem Holzweg, hat sich aber ganz bestimmt etwas zu sehr in seine persönliche Philosophie verrannt.
Robin16
Neuling
#9 erstellt: 03. Nov 2013, 17:12
Nun, jeder, egal ob Vinylfan oder CD-Hörer, hat seine eigene Sichtweise in Bezug auf Hörgewohnheiten oder dem Verständnis für die Qualität eines Tonträgers. Die sollte man ihm nicht nehmen oder als falsch bezeichnen.

In über 20 Jahren Erfahrung mit Vinylfreunden und den teils recht obskuren Sichtweisen hab ich mir längst abgewöhnt, zu widersprechen oder den Versuch zu unternehmen, die "richtige" Sichtweise dazu zu indoktrinieren.

Ich möchte aber gerne auch darauf hinweisen, dass eine Schallplatte weit mehr Vorzüge als nur den klanglichen Aspekt bietet und auch eine perfekte, weil nebengeräuschfreie Pressung nicht das alleinige Ziel sein kann.
Eine schöne Vinyl hat heute meist ein Klappcover mit Bildern und Texten, die bei dem Kleinformat einer CD überhaupt nicht zur Geltung kommt. Dann wäre da der Sammler-Faktor, den eine CD eher kaum bietet. Und schließlich geniessen viele Vinylfreunde das Zelebrieren des Auflegens einer Schallplatte.

Schließlich ist der Umgang mit einer LP von derart vielen Faktoren beeinflusst, dass enorm viel Fehlerquellen entstehen können:

1. Wurde die neue LP gewaschen vor dem ersten Abspielen
2. Ist der Tonabnehmer völlig korrekt justiert
3. Ist der Plattenspieler in jeder Hinsicht richtig zusammengestellt (Laufwerk - Tonarm - TA - Basis)
4. Gibt es teilweise oder ständig Probleme mit Statik, z.B. auch durch trockene Raumluft
5. Wie wird die LP aufbewahrt und gepflegt
6. Passt die Phonovorstufe zu TA und Verstärker

Man könnte da noch eine Menge Punkte anführen..

Und letztendlich darf man auch fragen: wenn man schon von "teureren" LPs spricht, wie viel geben Hifi-Freunde auf der Suche nach der perfekten Stereoanlage im Laufe der Jahre aus? Ich glaube, da macht der Preis einer Schallplatte nur einen kleinen Teil aus!

lg
Manfred
schmiddi
Inventar
#10 erstellt: 04. Nov 2013, 12:48



Ich möchte aber gerne auch darauf hinweisen, dass eine Schallplatte weit mehr Vorzüge als nur den klanglichen Aspekt bietet und auch eine perfekte, weil nebengeräuschfreie Pressung nicht das alleinige Ziel sein kann


Die klnglichen Vorzüge von Vinyl sind ja hier das strittige Thema bzw. der "falsche Grund" zum Plattenhören.


Eine schöne Vinyl hat heute meist ein Klappcover mit Bildern und Texten, die bei dem Kleinformat einer CD überhaupt nicht zur Geltung kommt. Dann wäre da der Sammler-Faktor, den eine CD eher kaum bietet. Und schließlich geniessen viele Vinylfreunde das Zelebrieren des Auflegens einer Schallplatte.


Die Aussage kann ich so unterschreiben. Dies sind genau die Gründe warum ich immere noch LPs höre. Es ist die Haptik eines Schallplattenspielers, das Beruhigende den Plattenspieler zu zusehen. Es ist halt ein Ritual.


Schließlich ist der Umgang mit einer LP von derart vielen Faktoren beeinflusst, dass enorm viel Fehlerquellen entstehen können:

1. Wurde die neue LP gewaschen vor dem ersten Abspielen
2. Ist der Tonabnehmer völlig korrekt justiert
3. Ist der Plattenspieler in jeder Hinsicht richtig zusammengestellt (Laufwerk - Tonarm - TA - Basis)
4. Gibt es teilweise oder ständig Probleme mit Statik, z.B. auch durch trockene Raumluft
5. Wie wird die LP aufbewahrt und gepflegt
6. Passt die Phonovorstufe zu TA und Verstärker


Diese "Sorgen" mache ich mir nicht. Da könnte ich keine Platte entspannt hören. Ich bin nicht auf der Suche nach immer anderen möglichen Schwachstellen beim Platte hören. Ich bin zufrieden so wie es ist und höre trotz des Wissens um die Unzulänglichkeiten des Mediums gerne LPs.

Wenn man entspannt ist, sind mögliche große Verbesserungen im Klang, gar nicht mehr so groß und wichtig.

Jörg
LJSilver
Inventar
#11 erstellt: 04. Nov 2013, 14:59
Ich kann Klas irgendwie verstehen. Für mich ist Vinyl auch eher eine Notlösung wie bei Klas. Für das viele Geld ist die Qualität einer aktuellen Platte zu schlecht. Allerdings sind die meisten CDs für den Loudness-Lärm, der sich da drauf befindet, noch weitaus grausiger, auch wenn die etwas weniger kosten. Bei den allermeisten aktuellen Vinyls gibt es aber idR auch eine CD oder einen Download-Code für MP3 oder FLAC, das macht es noch erträglich.
ollipro
Stammgast
#12 erstellt: 04. Nov 2013, 16:28
Was den Preis heutiger Vinyls betrifft, verstehe ich es nur bedingt, dass man sich darüber aufregt. Natürlich sollten die Platten zumindest fehlerfrei sein, aber man darf halt nicht vergessen, in welchen Zeiten wir leben.

Damit meine ich konkret die Auflagenhöhe von Vinyls sowie die Anzahl der überhaupt noch existenten Presswerke, geschuldet dem Anteil am Gesamtumsatz in der Musikindustrie.

Die Stückzahlen pro Pressung sind doch logischerweise sehr viel geringer als früher. Zudem gibt es entsprechend weniger noch aktive Presswerke als in der Vinyl-Blütezeit.
Unternehmen wie Pallas bei Diepholz setzen aufgrund der fehlenden Weiterentwicklung und Produktion von Pressmaschinen teilweise noch auf Anlagen aus den 70er Jahren. Das da übrigens auch mal ein Teil bei rauskommt, dass dann ne Macke hat, sollte daher übrigens auch nicht allzu sehr verwundern.

Letztlich treibt das alles zwangsläufig den Preis.

Und der Aufwand drumherum ist ja auch ganz anders. Die Distribution läuft über sehr viel weniger physische Märkte, die Verpackungs- und Versandlogistik ist kostspieliger und aufwendiger und auch das Mastering bzw. die Herstellung von Matrizen ist mit zusätzlichem Aufwand verbunden. Wenn man dann bedenkt, das Vinyl als Umsatzbringer für die meisten Labels eigentlich keine Rolle spielt, versteht man, das die Entscheidung nur sein kann, entweder gar keine Vinyls zu machen oder sie teuer zu machen.

Und was man auch nicht vergessen sollte, ist, dass die Preise von Vinyls im Verhältnis - sprich unter Berücksichtigung von Inflationsrate, Einkommensentwicklung, etc. - gar nicht so extrem viel höher sind, als in der Prä-CD/MP3-Zeit.

Und ein letztes Argument gegen Preisnörgler ;-) hätte ich noch:
Man stelle sich mal vor, der Vinyl-Hype ist in zehn, zwanzig Jahren tatsächlich wieder vorbei. Wer weiß, ob dann nicht so manche LP aufgrund der geringen Presszahl zum begehrten Sammerstück geworden ist? Man sollte seiner Sammlung Zeit geben zu reifen.

Soviel dazu.

Man sollte letztlich so oder so ganz entspannt mit der Materie umgehen, ganz meine Meinung. Weder sollte man beim Medium, noch beim eigenen Equipment nach einer Perfektion suchen, die es so gar nicht gibt. Man sollte sich freuen, dass es überhaupt noch Vinyls zu kaufen gibt - auch wenn sie etwas mehr als der ganze Digipack/Download-Krempel kosten - das Teil dann zuhause einfach auflegen, sich zurücklehnen und Spaß haben!
Jens1066
Inventar
#13 erstellt: 04. Nov 2013, 18:35
Ich bin mit meiner Meinung dazu eher hin und her gerissen.

Die erste Frage die ich mir stelle ist, was bedeutet besser? Das liegt im Ohre des Hörers. Oftmals könnte man vielleicht eher sagen es ist ANDERS.

Ich habe hier ein paar Alben, sowohl auf CD als auch auf Vinyl. Da es hauptsächlich Alben aus der "Übergangszeit" sind, kann ich wirklich nicht von besser oder schlechter reden. Die Pressungen waren noch gut und die CD´s noch nicht übersteuert. Wie gesagt, sie sind unterschiedlich/anders.

Wie Günther schon schrieb, manches ist eben nur auf Vinyl erhältlich und neu aufgelegte CD von alten Bändern können absolut grausam sein. So ein Beispiel habe ich auch, in Form einer Foreigner CD hier.

Ich selbst habe nur 2 neu gekaufte Vinylscheiben. Alles andere war vorhanden oder sind Scheiben aus der Originalzeit vom Flohmarkt.


Ich will das jetzt in keinster Weise kritisieren aber diese ganze Szene basiert doch auch nicht unerheblich auf der Attitüde von Leuten wie Klas126, die die Grenzen zwischen lockerem Spaß an einer Sache und der stressigen Sucht nach Vollkommenheit beim Equipment, der Plattensammlung, dem Klang oder whatever verwischen

Auch ich gehörte (im Rahmen meines dafür freigegebenen Budget´s) teilweise dazu. Da hört man angestrengt hin, ob man nicht hier und da was neues raushört. Das habe ich abgelegt und lege mich nun zurück und genieße einfach die Musik wie sie aus den Lautsprechern kommt.

Bei so manchem wäre es vielleicht besser, er würde etwas mehr Energie in die Optimierung der Raumakustik investieren, das würde klanglich oftmals deutlich mehr bringen, als ein aufstocken von Equipment und der Suche nach den perfekten Tonträgern.
LJSilver
Inventar
#14 erstellt: 04. Nov 2013, 19:14

Jens1066 (Beitrag #13) schrieb:
Die erste Frage die ich mir stelle ist, was bedeutet besser? Das liegt im Ohre des Hörers. Oftmals könnte man vielleicht eher sagen es ist ANDERS.

Ich habe hier ein paar Alben, sowohl auf CD als auch auf Vinyl. Da es hauptsächlich Alben aus der "Übergangszeit" sind, kann ich wirklich nicht von besser oder schlechter reden. Die Pressungen waren noch gut und die CD´s noch nicht übersteuert. Wie gesagt, sie sind unterschiedlich/anders.


Das ist richtig. Ich würde aber z.B. niemals die Madonna-Erstauflagen CDs aus den 1980ern gegen Vinyls tauschen wollen. Hab hier die Vinyl und CD von Bad Girls von Donna Summer. Da stinkt die Vinyl aber deutlich ab, da sie nunmal "nach Vinyl klingt", d.h. leicht stumpfe Höhen, Oberbassbetonung etc. Dann doch lieber eine richtig gut gemasterte CD. Gibt's heute leider kaum noch.
Hörbert
Inventar
#15 erstellt: 09. Nov 2013, 02:18
Hallo!

Nun, technisch gesehen stellt sich die Frage was "besser" bedeutet gar nicht, hier sind die Defizite einer Schallplatte gegenüber einer CD eindeutig und jede Diskussion erübrigt sich im gleichen Maße wie beim Verhältniss Schellack-Vinyl.

Gehörmaßig gesehen ist der vorhandene technische Unterschied CD-Schallplatte zumindestens über Lautsprecher und bei einer guten Pressung auf hochwertigem Equipment bei moderaten Lautstärken nur bei sehr dynamikreicher oder sehr komplexer Musik von Bedeutung da die Schallplatte gerade in puncto Auflösungsvermögen und Dynamik ihre schlechstesten Karten hat.

Das es allerdings sehr wohl ein falscher Weg ist sich von einem technisch unterlegenen Tonträger eine höhere klangliche Leistung zu verprechen sollte hingegen eigentlich klar sein. Das hier nach dem Abklingen der Anfangseuphorie eine Ernüchterung und eine gewisse Enttäuschung quasi vorprogrammier ist sollte klar sein.

Schallplattenhören kann ein wunderbares Hobby sein und dazu braucht man die gute alte Schallplatte mit all ihren Defiziten bloß nicht auf die klangliche Rennbahn zu schicken sondern kann sich gerade an ihren Unvollkommenheiten erfreuen, am Geschick der alten Tonmeister die es geschafft haben soviel aus dem Medium herauszuholen oder einfach daran wieweit man mit einem einfachen System- oder Tonarmtausch an der Performace verändern kann und noch vieles mehr...


MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 09. Nov 2013, 02:19 bearbeitet]
Peter_Wind
Inventar
#16 erstellt: 09. Nov 2013, 02:26
Schallplatten hören ist für mich - im übertragenem Sinne - wie ein Kaminfeuer im Vergleich zur Zentralheizung. Ein wunderbares Gefühl.
Eine gute - da gibt es aber viel Schrott - CD ist besser als jede Vinyl. Ich möchte aber beides nicht missen.
Mr._Lovegrove
Inventar
#17 erstellt: 09. Nov 2013, 12:27
Ich gestehe, dass ich diesen Hype um Vinyl nie verstanden habe. Ich habe zwar auch ein paar LPs, die ich niemals
hergeben würde (eben weil es klanglich, bzw. Mastering-technisch auf CD keine Alternative gibt), aber diesen Kult rundum
den Inhalt selber (und nur der zählt letztlich) kann ich persönlich nicht nachvollziehen. Für mich ist das ganze einfach unpraktisch.
Platte auflegen, womöglich vorher reinigen, Platte umdrehen, dann die Nebengeräusche, die Tatsache, dass womöglich irgendwann Kratzer auf der LP sind und diese dann unbrauchbar wird, etc.

Sorry, ich bin ein Kind der CD Ära. Wenn ich irgendwann Geld und Zeit habe, dann lasse ich mich gerne zu einem
Kind der Losless- /HD- File Ära "umerziehen". Das hat irgendwie schon seinen Reiz, denn hier wird sich tatsächlicherweise auf den Inhalt konzentriert und nicht auf eine oft doch religiöse Art und Weise auf ein Ritualisierung des Hörens.
schmiddi
Inventar
#18 erstellt: 09. Nov 2013, 15:56

Mr._Lovegrove (Beitrag #17) schrieb:

Kind der Losless- /HD- File Ära "umerziehen". Das hat irgendwie schon seinen Reiz, denn hier wird sich tatsächlicherweise auf den Inhalt konzentriert und nicht auf eine oft doch religiöse Art und Weise auf ein Ritualisierung des Hörens.


Das Ritual beim Platten hören, hat zumindest bei mir nichts mit "religiösen" Zügen zu tun. Es ist einfach ein Ritual des Entspannten Hörens. Gerade bei LPs konzentriere ich mich mehr auf die Musik als beim CD hören. Es ist halt das ganze Drumherum, was mich dazu bringt entspannter zu hören.

Der Vergleich mit dem Kaminfeuer ist gar nicht schlecht. Wenn ich ein Glas Wein trinke, dann genieße ich es an einem Kaminfeuer mehr als bei heller Beleuchtung z.B..
Mr._Lovegrove
Inventar
#19 erstellt: 09. Nov 2013, 16:12

schmiddi (Beitrag #18) schrieb:
/quote]
Das Ritual beim Platten hören, hat zumindest bei mir nichts mit "religiösen" Zügen zu tun. Es ist einfach ein Ritual des Entspannten Hörens. Gerade bei LPs konzentriere ich mich mehr auf die Musik als beim CD hören. Es ist halt das ganze Drumherum, was mich dazu bringt entspannter zu hören.
..

Also kann man sagen, dass dich durchaus das Arbeiten des Gerätes mitentspannt und nicht ausschließlich die Musik selbst. Eine wie ich finde erstaunliche Sichtweise. Aber auch mal interessant zu lesen, was Vinylisten so fasziniert. Ich als Nicht- Vinylist möchte das schon gerne zumindest verstehen, auch wenn mich das nicht bekehren wird.

Ich kann halt bei vielen Vinylisten deren Dogmatismus nicht verstehen (auch wenn ich selbst in vielen musikmäßigen Dingen Dogmatiker bin). Wenn ich höre "Vinyl klingt halt besser als CD" oder besser noch die nostalgisch veranlagten Hörer sagen höre, dass ihnen das Knistern gefällt oder halt das Ritaul des Plattenauflegens, dann verdrehe ich innerlich die Augen. Letztlich finde ich, dass sowohl Nebengeräusche als auch eigentlich nur der Technik geschuldete Bedienvorgänge die Musik nicht besser machen.

Einzig, wenn die LP wirklich besser ist, als die CD, dann kann ich mich zum Auflegen bewegen. Aber dann muss sie echt viieeel besser sein und nicht nur einfach etwas wärmer und basslastiger daherkommen.

Ansonsten ist das Umdrehen einer LP z.B. doch echt nervig, wenn man gerade so schön im Hörfluss ist und dann aufstehen muss.
Peter_Wind
Inventar
#20 erstellt: 09. Nov 2013, 17:29

Mr._Lovegrove (Beitrag #19) schrieb:
.. Es ist einfach ein Ritual des Entspannten Hörens. Gerade bei LPs konzentriere ich mich mehr auf die Musik als beim CD hören. Es ist halt das ganze Drumherum, was mich dazu bringt entspannter zu hören....


...so ist es auch bei mir...ich höre CDs (seit 1986) wie LPs. Vor fünf Jahren bekam ich einen Plattenspieler - den alten habe ich wegen einem Kinkerlitzchen 1986 entsorgt - von meiner Frau geschenkt - holte ich meine LPs aus dem Keller. Jetzt kauf ich mir auf den Flohmärkten die LPs, die ich mir in jungen Jahren u.a. in der Menge nicht leisten konnte. Außerdem habe ich mir noch einen Plattenspieler zugelegt, von dem ich damals nur träumen konnte; der hat etwas mehr als dreimal soviel gekosten wie mein erster Dreher mit 600 DM (das war damals Anfang der 70er, sehr viel Geld).


...Ansonsten ist das Umdrehen einer LP z.B. doch echt nervig, ....


...überhaupt nicht nach einer Seite, wenn man wirklich nur Musik hörte, ist es ganz entspannd mal aufzustehen...etwas anderes ist es aber bei einer Hintergrundberieselung, da stimme ich dir zu....
Es ist, wie ich schrieb, wie mit einem Kaminfeuer. Viele mögen, lieben es, obwohl die Effizienz an keine moderne Heizungsanlage ran kommt.


[Beitrag von Peter_Wind am 09. Nov 2013, 17:37 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#21 erstellt: 09. Nov 2013, 23:33
Hallo!

Schallplattenhören hat bei mir eigentlich ganz und gar nichts mit "besser"-"schlechter" zu tun, CD´s höre und sammle ich gleichermaßen wie Schallplatten und ich habe bei ca. 2400 Schallplatten und ca. 1800 CD´s (vorwiegend klassischer Bereich und Jazz) so gut wie keine Überschneidungen da es bei beiden Tonträgerformaten unzähliges gibt was auf dem jeweils anderem Format nie veröffentlicht wurde.

Zudem ist das notwendige analoge Abspiel-Equipment auch ein nettes Experimentier und Bastelfeld, natürlich muß man Gefallen am rumspielen mit Laufwerken, Systemen und Tonarmen finden und bereit sein etliche Euros in das notwendige "Spielzeug" zu investieren.

Mit klanglichen Aspekten hat das nur soweit überhaupt etwas zu tun daß man eben dadurch den Output soweit beeinflussen kann das man sich eben das Klangbild das einem gerade vorschwebt mit etwas Erfahrung auch realisieren kann. Möglich ist so etwas gerade durch die Unvollkommenheit der analogen Abtastung und hier liegt auch einer der Hauptspaßmomente des Plattenspielers gegenüber einem CDP der die Musik immer gleich akkurat rüberbringt.

Wollte ich nur möglichst perfekt Musik hören hätte ich weder Plattenspieler noch Schallplatten sondern längst einfach einen der Musikdienste wie Spotify abonniert und würde mich allenfalls noch über die Qualität des Streams auslassen oder über fehlende Stücke in der Musikbibilothek maulen.

MFG Günther
ollipro
Stammgast
#22 erstellt: 10. Nov 2013, 12:19
Manchmal ist ein scheinbarer Nachteil auch ein Vorteil. Gerade für Vinyl gilt das in mancher Hinsicht meiner Meinung nach.

Man darf zum Beispiel nicht vergessen, das einem die Vinyl-Technik zwar nicht die Ausgabequalität liefert, die man unter objektiven Gesichtspunkten als perfekt bezeichnet kann; sehr wohl aber erhält man mit einem guten (aber nicht allzu guten) Equipment ein Klangbild, dass nicht wenige "Otto-Normalhörer" zumindest als angenehmer gegenüber der CD bezeichnen würden.
Gerade solche Sachen wie Loudness, Clipping, etc. werden von einem normalguten elleptischen System doch recht ergiebig untergebuttert. Insofern verstehe ich auch immer gar nicht, dass Leute ihre LPs mit van den Hul und Konsorten derart gut auflösen wollen.
Ich persönlich hätte da mit meinem nicht unwesentlichen Anteil an Flohmarkt-Vinyl in meiner Sammlung zumindest keinen Drang nach.

Ein weiterer scheinbarer Nachteil ist in meinen Augen ein Vorteil.
Nämlich, dass ich durch Vinyl wieder ein Album als Ganzes schätzen gelernt habe.
Die Bedienfreundlichkeit von digitalen Medien mit Skip, Shuffle, Playlists, etc. hat bei mir dafür gesorgt, dass ich in früheren Jahren immer seltener Alben komplett durchgehört habe. Erst seit ich zum Vinyl zurückgekehrt bin, tue ich das wieder und habe dadurch viel Spaß.

Und ein nicht unerheblicher Punkt ist ja auch die Ausseinandersetzung mit der analogen Technik, die mehr Vorteil als Nachteil ist.
Gerade aufgrund der Unzulänglichkeit im Aufbau eines Plattenspielers gegenüber modernen Abspieltechniken – Mechanik statt Platinen, sage ich nur – ist es doch erst möglich, dass man die Technik nicht nur leichter nachvollziehen kann (und will) sondern auch oft selbst warten und sogar reparieren kann.
Ich muss ja nicht lange ausführen, was das für ein Vorteil ist, wenn man im Hinterkopf hat, wie anstrengend (und teuer) die Abwicklung bei Retouren in Elektrogroßmärkten heutzutage ist. Und Kleinelektro landet ja sogar sofort auf dem Schrott.

Dies sind die vorrangigen Gründe, weshalb mir persönlich die Unvollkommenheit der Vinyl-Technik gegenüber modernen Medien durchaus sehr recht ist. Auch das kann ein Ansatz für das Hören von Schallplatten sein, der bestimmt nicht falsch ist, auch wenn er objektiv betrachtet, jedem Fortschrittsgedanken wiederspricht.
Beaufighter
Inventar
#23 erstellt: 10. Nov 2013, 13:37
Moin moin,

@Hörbert: So ähnlich sehe ich das auch .

Gerade das herumexperimentieren macht an dem Hobby Spaß und Freude.
Das man mal mit dem einen oder anderen Tonträger ins Klo greift ist eben so.
Ich hab' auch extrem miese CD's in meiner Sammlung.

Die Gedanken um das letzte Quäntchen Klangausbeute ist auch nicht mein Bestreben
beim LP's sammeln.

Als die CD aufkam und so langsam Massenträger wurde fand ich den Grundgedanken ideal.
Nie wieder Knistern man muß nix mehr genau einstellen. Klang ist immer gut.

Dann ging es los das die CD's Massenhaft im Rechner kopiert wurden und die Plattenfirmen
das jammern anfingen. Auslöser wieder zur Schallplatte zurückzukehren war, eine CD mit Kopierschutz
die nicht mehr in meinem alten geliebten CD Player lief.

Ich bin wieder auf die Platte umgestiegen gegen mitte ende der 90er. Da war Qualität und Preis noch sehr gut. Da hat ein Denon DL 103 noch 278DM gekostet Platte (neu noch zwischen 17 und 25 DM)

Mittlerweile sind das noch nicht mal mehr die € Preise. Was mir auch auffällt in den letzten Jahren so ca. seit 2006 wird die Qualität der neuen Platten eher schlechter. Selten das was fehlerfreies dabei ist.
Bei den Miniauflagen zu früheren Zeiten wundert mich das schon.

Am Preisdruck kann es nicht liegen, die Kosten sind immer fein mitangestiegen.

Wer gerne günstig sammelt kommt um Second Hand nicht herum. Flohmarkt, Plattenladen, Internet.
Das sind meine Bezugsquellen.

Ich habe mitunter Glück kriege Schnäppchen für 1-5€ und manchmal muß auch ich zahlen, weil ich haben muß, was ich eigentlich nicht brauche.


Gruß Beaufighter
schmiddi
Inventar
#24 erstellt: 10. Nov 2013, 15:47

Mr._Lovegrove (Beitrag #19) schrieb:

Also kann man sagen, dass dich durchaus das Arbeiten des Gerätes mitentspannt und nicht ausschließlich die Musik selbst.


Ja, dass kann man so sagen. Es bidelt sozusagen den Rahmen für den entspannten Musikgenuss. Zu sehen wo und wie die Musik aus dem Medium entsteht.

Du findest doch bei vielen "Genussachen" , dass das Drumherum auch wichtig ist, unabhängig davon ob du alle Möglichkeiten damit ausschöpfst. Warum fahren manche Leute am Wochenende einen Oldtimer, obwohl moderne Autos viel besser sind.

Ich bin kein dogmatischer Vinylanhänger, ich höre auch viel CD und habe einen Streamingclient an meiner Hifi-Anlage angeschlossen. Damit höre ich meine Musik übers Heimnetz und habe auch ein Spotify-Abo.

Hier existiert eine friedliche Coexistenz der verschiedenen Medien, sie werden halt in unterschiedlichen Situationen genutzt.


Die CD als Medium ist objektiv betrachtet das bessere Medium. Hat aber im Drumherum für mich Minuspunkte. Ein schönes großes Klappcover kann halt nur eine LP bieten z.B.. Eine CD die in der Lade verschwindet und unsichtbar mit 300 oder 400 UPM rotiert bietet keinen Mehrwert fürs Drumherum.

Es sind keine objektiven Dinge die mich gerne LP hören lassen, es ist einfach ganz subjektiv meine Entscheidung. Es ist aber auch schwer verständlich zu machen warum man die Unzulänglichkeiten einfach in Kauf nimmt.

Ich würde auch keinen Missionieren wollen, dich auch nicht, weil du Gründe hast warum du CD vorziehst.Oder du gewichtest Argumente für oder gegen die CD/LP anders.
Beaufighter
Inventar
#25 erstellt: 10. Nov 2013, 17:35
Warum eigentlich vorerst aussteigen, wenn man mal innerhalb von ein Zwei Monaten keine Platte kauft macht man einfach mal ne Pause. Für mich klingt das schon fast wie der Versuch von einer beklemennden Zwanghaftigkeit loszukommen. Oder willst du player und Platten gleich mit aus dem Wohnzimmer verbannen?

Gruß Beaufighter
Hörbert
Inventar
#26 erstellt: 10. Nov 2013, 18:11
Hallo!

Ohne jetzt Klas126 diese Motive unterstellen zu wollen muß ich doch sagen das mich diese Reaktion von ihm an einige Begegnungen im RL bei meinem HiFi-Händler erinnert.

Hierbei handelte es sich immer um User die durch die Loudness-War Panikmache und die Werbeaussagen bezüglich der besseren Qualität der Analogen Abtastung dazu verlockt wurden sich einen Plattenspieler und Schallplatten anzuschaffen und dann nachdem die Anfangseuphorie verflogen war mit Equipmen für 1000-2000 Euro umd einer kleinen Plattensammung (50-100 Scheiben) da saßen und denen jezt allmählich die ganzen Fehler und Unzulänglichkeiten der alten Analogscheibe bewußt wurden.

Mit Schrecken mussten sie feststellen das ihre investition in die analoge Abtastwelt zum einen gerade mal für ein "Low-End-Equipment" gereicht hatte und weitergehende investitionen im K-Euro-Bereich notwendig wären um eine signifikante Verbesserung zu erzielen ohne dabei jemals die Gewähr zu haben jetzt wirklich eine CD klanglich zu toppen. Zudem machte ihnen im wachsenden Maße diue Staubproblematik zu schaffen, das Abtastsystem, -respektive der Nadeleinschub-, erwies sich als Verschleißteil dazu hatten wohlmöglich die schönen neuen Platten mit der Zeit trotz aller Vorsicht hier und da einige kleine Kratzer abbekommen.

Da wo man früher mit einem 350 Euro teuerem CDP mehr oder weniger zufrieden Musik gehört hatte stand jetzt ein analoger Moloch der drohte mehr und mehr vom Hobbyetat zu verschlingen ohne das dadurch ein Ende der Kosten abzusehen wäre da neben einem besserem System noch eine Plattenwaschmaschine ein anpassbarer externer Entzerrer und vieles mehr in der Kostenwarteschlange stand.

Sorry klingt für viel hier wohl heillos überzogen, aber genau so kommt es zuweilen rüber wenn man sich mit diesen Leuten unterhält und sie einfach einmal reden läßt.

MFG Günther
Beaufighter
Inventar
#27 erstellt: 10. Nov 2013, 18:31
Manchmal wünschte ich ich könnte das so einfach, den Krempel mal in die Ecke stellen,
ich höre viel zu gerne Musik und ich hab schon immer viel in dieses Hobby investiert.

Wenn ich alles zusammen rechne passt locker ne Harley rein.

Und trotzdem komme ich gerne von der Arbeit wieder und lege gerne eine Platte auf.
Nicht mehr und nicht weniger. Ich denke man wird auch viel zufriedener wenn man sein Hobby
mehr der Musik widmet und nicht der Technik. Das muß aber jeder mit sich selbst ausmachen.

Bleibt noch zu sagen es muß mir nicht jeder die Platten vor der Nase wegkaufen nur weil er zunehmend in
den Vorabendserien die Hippen Leute mit Platten und Kultplayer im Regal sieht.

Gruß Beaufighter
Hörbert
Inventar
#28 erstellt: 10. Nov 2013, 18:55
Hallo!

Na ja, den Bastelspaß möchte ich nicht missen, z.Z. probiere ich gerade einen günstig "geschossenen" Stax UA-3 mit diversen Systemen auf meinem Technics SL-110A, dafür habe ich den normalerweise bevorzugt verwendeten Koshin GST-801 abgebaut.

Seit vorgestern Abend habe ich mit dem AT-440 MLa und dem alten Stax eine recht passable Konfiguration gefunden,natürlich kommt sie an die "Kontrollinstanz" (z.Z. Linn Ekos mit Rondo-bronze auf einem LP-12 am MC Eingang des gerade verwendeten Denon-Vorverstärkers) nicht heran aber ist schon recht proper.

Für mich machen solche Frickeleien den Spaß genau so aus wie das Musikhören mit einer hochwertigen Tonarm-System-Kombination.

MFG Günther
Klas126
Inventar
#29 erstellt: 11. Nov 2013, 15:48
Hi ich weiß ja nicht ob es einen interessiert aber ich wusste schon genau was ich mache als ich angefangen habe LPs zu kaufen, Sammeln und zu hören.

Ich habe jetzt alle Platten die ich wollte, wie geschrieben. Die ich aus verschiedenen mir wichtigen Gründen gekauft habe. Das sind jetzt ca 200. Ein paar sind auch vom Vater übernommen ( somit hat auch alles angefangen)

Nur wie gesagt, Ich mache bei neuen Lps einfach nicht mit. Alte Klassiker klar! aber keine neuen. ich glaube das sagt ne menge darüber was ich über Vinyl weiß. Und das ich richtige gründe hatte mir diese oder jene zu kaufen. Die neuen sind gekauft weil ich sehr großer Fan der Band bin und so meinen Sammeltrieb befriedigt habe ^^ ich meine ihr könnt euch jede Platten über meinen Link angucken. Könnte nur ein bisschen lästig werden weil alle Cds dazwischen sind ^^.

Das ganze war eine Warnung an die Menschen wie Hörbert geschrieben hat, von falschen Tatsachen dazu gebracht worden sind Vinyl zu kaufen.

Dazu kommt das der Loudness war inzwischen sehr angeprangert wird und in aller Munde ist...ich bin guter Hoffnung das die Digitalen Medien bald wieder richtig genutzt werden und das Vinyl dann nur noch aus Leidenschaft gesammelt wird. Was ja auch unter uns Musik Freunden ein sehr guter Grund ist

Achja meine Hardware zu hören ist ein RIAA Vorverstärker von Hr. Otto http://www.ebelholzt...erker/Musikant+Riaa/

Und ein Technics SL Q3 mit einem Denon DL 301

Also schon ziemlich solide Technik mit der man Gut hören kann. Ich habe sogar eine Plattenwaschmaschiene und für jede Platte gefütterte innenhüllen und Schutzhüllen. Also Leidenschaft steckt drinne. Da ich die Platten richtig behandeln will.

Aber für mich ist einfach der Grund des Vinyl kaufs der, weil ich den Klang bestimmter Vinyl einfach besser oder gut finde. Als die Cd Version. Das ist für mich der wichtigste Grund, die Musik und wie sie Produziert wurde und wie das Medium sie wiedergibt.

So, war das für irgendjemanden wichtig das von mir zu hören? das doch ein bisschen mehr dahinter steckt warum ich das getan habe. Ich meine eigentlich steht das auch schon in anderer form in meinem ersten Post. Niemand der keine Ahnung von Vinyl hat würde so einen Ausstiegs Post machen denn er würde sich einfach nicht mehr drum kümmern. Die die ich habe, höre und Pflege ich weiter. Ich kaufe nur keine neuen mehr. Wenn ich nicht einen richtig guten Grund dafür sehe.
Beaufighter
Inventar
#30 erstellt: 11. Nov 2013, 20:57
Genau da ist doch die Krux, warum nicht ruhen lassen und wenn ne tolle Platte verführt einfach mitnehmen.

Ich verstehe nicht so ganz warum man sich die Geißel des kategorischen "ich kaufe nu nix mehr."
auferlegt.

Trotzdem viel Spaß beim hören deiner Schätzchen.

Gruß Beaufighter
Klas126
Inventar
#31 erstellt: 12. Nov 2013, 13:58
Das mache ich nicht, ich sage nicht ''ich kaufe nix mehr'' ^^ ich habe auch keine lust mehr... ich habe meine Gründe die ich doch offen gelegt habe.
Plattenkiller
Ist häufiger hier
#32 erstellt: 15. Nov 2013, 00:52
Ich schreibe auch noch eine Kleinigkeit dazu:
Schlechte Pressungen oder ich nenne es mal so "vermurkste Platten" gab es in den 80'ern auch schon genug. Was mich zum Neukauf von Platten angeregt hat, ist die Tatsache, dass sich viele meiner CD's
schon in einigen Jahren verabschieden, da das Label und somit die Reflektionsschicht sich auflösen.
(Trotz sorgsamer Behandlung)
Von meinen ältesten Schallplatten kann ich das nicht behaupten, obwohl sie teilweise aus den 70'ern
sind und im Falle von Singles auch Jahrelang in einer Musikbox abgespielt wurden, was ja auch keine Schonbehandlung für die Platten ist. Die Jukeboxplatten knistern zwar sehr stark u. der Ton eiert durch die Hitzeeinwirkung schon teilweise recht hörbar, Fakt ist aber: die Musik ist nach 43 Jahren immer noch passabel hörbar und wenn man auf die Platten weiterhin einigermaßen aufpasst, so meine Überzeugung, dann werden sie wohl auch in weiteren 40 Jahren immer noch recht gut anhör- und abspielbar sein.
Ob die CD das schafft steht wohl in den Sternen.
VG, Daniel.
Mr._Lovegrove
Inventar
#33 erstellt: 15. Nov 2013, 09:36

Plattenkiller (Beitrag #32) schrieb:
Was mich zum Neukauf von Platten angeregt hat, ist die Tatsache, dass sich viele meiner CD's
schon in einigen Jahren verabschieden, da das Label und somit die Reflektionsschicht sich auflösen.
(Trotz sorgsamer Behandlung)

Dann bist du jemand, der einfach Pech hatte. Meine ältesten CDs sind knapp 30 Jahre alt und laufen immer noch einwandfrei. Ich habe nicht eine einzige CD, die derartige Schäden aufweist. Gemessen an der verkauften Gesamtmasse der CDs sind das im übrigen verschwindend wenige Fälle, die nur die Pressungen von ein paar Presswerken betrafen.
schmiddi
Inventar
#34 erstellt: 15. Nov 2013, 10:32
Ich muss da Lovegrove zustimmen. Ich habe keinerlei Ausfallerscheinungen bei meinen CDs, wobei die ältesten auch schon 25 Jahre auf dem Buckel haben.

In den neunzigern unkte man ja schon rum, dass die CDs keine 25 Jahr ehalten würden, diese Zeitspanne ist nun schon widerlegt.
Beaufighter
Inventar
#35 erstellt: 15. Nov 2013, 17:19
Moin moin,

nun bei allem was ich bislang an Erfahrung mitbekommen habe ist die CD das "bessere" Medium.

Ich stamme nun mal aus der Schwarzen Zeit und habe einfach meine Platten mit in die neue Zeit mit-
genommen. Den Hype der derzeit um die Platte gemacht wird nehme ich gerne mit, weil ich so viele
schöne auch neue Platten bekomme. Leider sind viele einfach bereit sehr hohe Preise zu zahlen.
Das treibt momentan den Kurs nach oben.

Derzeit habe ich das Gefühl das CD's verschleudert werden. Wenn ich die Mediamarkt Grabbeltische so sehe ist da gute Musik zu relativ günstigen Kursen dabei.

Gruß Beaufighter


[Beitrag von Beaufighter am 15. Nov 2013, 19:27 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#36 erstellt: 15. Nov 2013, 19:23
Hallo!

CD´s leiden wohl gerade an einer Überprodukion da ganz allgemein der Absatz von Tonträgern und Musikdownloads -speziell im Pop-Bereich-, etwas stockt. Zwar ist bei Klassik und Jazz sogar ein leichter Zuwachs zu verzeichnen aber beide Genres sind im Vergleich zum Pop-Markt nur winzige Segmente.

Meine ältesten CD´s (ca 30 Exemplare) sind von 1983-1985 und alle noch in einwandfreiem Zustand. (was ich von einer ganzen Reihe von ähnlich alten Schallplatten nicht so ohne weiteres behaupten kann, -etliche haben kleine Kratzer und Krackler, -trotz sehr pfleglicher Behandelung)

Insgesamt hatte ich bei ca. 1200-1400 CD´s nur drei Exemplare der Deuitschen Grammophon die nach einigen Jahren nicht mehr lesbar waren, diese Tonträger stammten alle aus der gleichen Zewit und wurden versehentlich in einem englischen Presswerk mit einer falschen Lackmischung beschichtet. Die DG hat mir diese CD´s anstandlos ersetzt.

MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 15. Nov 2013, 19:25 bearbeitet]
fernschreiber
Hat sich gelöscht
#37 erstellt: 17. Nov 2013, 14:49
[quote="Hörbert (Beitrag #15)"]Hallo!

Nun, technisch gesehen stellt sich die Frage was "besser" bedeutet gar nicht, hier sind die Defizite einer Schallplatte gegenüber einer CD eindeutig und jede Diskussion erübrigt sich im gleichen Maße wie beim Verhältniss Schellack-Vinyl.

Gehörmaßig gesehen ist der vorhandene technische Unterschied CD-Schallplatte zumindestens über Lautsprecher und bei einer guten Pressung auf hochwertigem Equipment bei moderaten Lautstärken nur bei sehr dynamikreicher oder sehr komplexer Musik von Bedeutung da die Schallplatte gerade in puncto Auflösungsvermögen und Dynamik ihre schlechstesten Karten hat.

Das es allerdings sehr wohl ein falscher Weg ist sich von einem technisch unterlegenen Tonträger eine höhere klangliche Leistung zu verprechen sollte hingegen eigentlich klar sein. Das hier nach dem Abklingen der Anfangseuphorie eine Ernüchterung und eine gewisse Enttäuschung quasi vorprogrammier ist sollte klar sein.

Schallplattenhören kann ein wunderbares Hobby sein und dazu braucht man die gute alte Schallplatte mit all ihren Defiziten bloß nicht auf die klangliche Rennbahn zu schicken sondern kann sich gerade an ihren Unvollkommenheiten erfreuen, am Geschick der alten Tonmeister die es geschafft haben soviel aus dem Medium herauszuholen oder einfach daran wieweit man mit einem einfachen System- oder Tonarmtausch an der Performace verändern kann und noch vieles mehr...


MFG Günther[/quote]Mit Verlaub, aber solange hier eine grundsätzlich schlechtere Qualität der Schallplatte gegenüber der CD behauptet wird, darf man mit gleichem Recht behaupten, dass das purer Schwachsinn ist.
Entscheidend für Klangqualität sind nicht technikgläubige Ingenieurs-Mess-Verfahren (die ja hier nicht einmal als Nachweis solcher Behauptungen angeführt werden), sondern ausschliesslich Ohren.
Es geht hier nämlich um Musik und um die Hörer, denen es um die Musik geht. Musik ist Klang. Und Klang ist analog. Zusammen mit einem einigermassen musikalischen Gehör müsste eigentlich zwangsläufig jede Technikdiskussion über Klang verstummen, denn Klangqualität kann man nicht "messen".
Eine brillante Klangqualität ist auch nicht, wie oft von tauben Ohren behauptet wird, subjektiv und erst recht nicht eingebildet. Eingebildet ist, wer sich mit seinem Durchschnittsgehör zum Maß der Dinge macht. Es gibt nun mal unterschiedlich empfindliche bzw. ausgeprägte Hörfähigkeiten. Wer dann mit seiner seiner Digitalaufnahme glücklich ist, soll's bleiben - wie sollte dem etwas im Klangspektrum fehlen, das er sowieso nicht hört?


[Beitrag von fernschreiber am 17. Nov 2013, 14:51 bearbeitet]
elchupacabre
Inventar
#38 erstellt: 17. Nov 2013, 14:52
Klasse 1. Statement, zwar etwas vorbeigeschossen am Ziel, aber Hauptsache du bist glücklich, wenn ein schlechtes Mastering auf LP landet, kann es dein Kopf dann zu einem guten machen, da es ja analog ist
Beaufighter
Inventar
#39 erstellt: 17. Nov 2013, 18:21
Moin moin

Ich habe den Fehler in den 80ern auch gemacht.... Klirrfaktoren sind in die Unmessbarkeit verschwunden,
und man hat in Prospekten sich mit techn. Daten über- b.z.w. unterboten.
Ich dachte das müßte so sein und man kann das dann irgendwie hören.
Dann mußten die Boxen erneuert werden weil die dafür nicht mehr gut genug waren, dann waren die Kabel zu dünn, dann war ein 4fach Oversampling nicht mehr gut genug.
Der Plattenspieler war dann plötzlich am Rande seiner Leistungsfähigkeit.
Das System mußte ausgetauscht werden, der Mittelschwere Arm tat den Platten nicht gut.
Ach was mußte ich mir alles anhören....

Es mußte die und die Platte gekauft werden weil die eben so Audiophil aufgenommen wurde.

Das hab ich alles abgeschüttelt, ich genieße Musik wie ich sie gerne hören mag und lasse natürlich ein wenig das Auge mitgenießen. Dabei habe ich den größten genuß mit meinen Platten.

Ein bißchen frickel ich auch immer rum an meiner Technik, doch werde ich dabei gewiß nicht größenwahnsinnig.
Ich denke wenn man sein Hobby so gestaltet dann braucht man nicht einfach aufhören oder aussetzen.
Ich verstehe das sowieso nicht wie man Kunst und Kulturgenuß einfach aussetzen kann-

Gruß Beaufighter

Gruß Beaufighter
expatriate
Hat sich gelöscht
#40 erstellt: 17. Dez 2013, 19:59
Ich habe vor etwa einem Jahr meine Sammlung komplett umgestellt:

Vorher: CD

Nachher. Schallplatte und FLAC

Flac ist für mich mal schnellhören, Schallplatte ist geniessen. Ich bin zum Schluss bei der CD einfach nicht mehr mit warm geworden - hässliche Booklets, lieblose Gestaltungen. Schallplatten haben noch etwas optisch anziehendes.

Auch wenn die Preise zum Teil überzogen sind, macht es mehr Spass, einer seltenen Platte hinterherzurennen und zu kaufen als bei der Massenware CD. Es ist wirklich noch ein Hobby. Ich habe ziemlich am Anfang Tron Legacy als Limited Edition gekauft - ein Hammer. Und mit hohem Wertzuwachs. Keine CD kann mir das nachmachen (ausser so manche SACD).
lo-fi
Ist häufiger hier
#41 erstellt: 18. Dez 2013, 00:21
Mir ist auch der Spaß an neuem Vinyl vergangen nachdem die letzten Käufe frisch ausgepackt mehr gerauscht und geknackst haben als zwanzig Jahre alte Scheiben von mir. Ein Waschen der neuen Platten ist absolut notwendig und verbessert die Situation wenig zufrieden stellend.

Erst einmal kein Vinyl mehr bei mir. Gibt ja auch nur noch maximal fünf Alben im Jahr die mich wirklich begeistern.
Hörbert
Inventar
#42 erstellt: 21. Dez 2013, 10:15
Hallo!

@lo-fi


.... Ein Waschen der neuen Platten ist absolut notwendig und verbessert die Situation wenig zufrieden stellend.....


Wenn man frisch ausgepackte Schallplatten reinigen muß ist irgendetwas bei der Produktion katastrophal schief gelaufen. Neue Platten sollten eigentlich Staubfrei sein. Ich denke mal das die Platten insgesamt eine schlechte Press- oder Materialqualität aufweisen und daß das Waschen gar nichts bringt respektive dir nur das Gefühl vermittelt hat das du etwas getan hast und die von dir dadurch erlebte Verbesserung eine rein virtuelle war.

Die eigentliche Stärke der alten Analogplatte besteht m.E. ohnehin in der Tatsache daß es unzählige alte Scheiben gibt auf denen sich nie auf CD verlegte Musik befindet. Hier tut sich auch ein dankbares Sammelgebiet auf das zudem in keiner klanglichen Konkurrenz steht.

MFG Günther
Robin16
Neuling
#43 erstellt: 13. Jan 2014, 15:11

Hörbert (Beitrag #42) schrieb:
Hallo!

@lo-fi


.... Ein Waschen der neuen Platten ist absolut notwendig und verbessert die Situation wenig zufrieden stellend.....


Wenn man frisch ausgepackte Schallplatten reinigen muß ist irgendetwas bei der Produktion katastrophal schief gelaufen. Neue Platten sollten eigentlich Staubfrei sein. Ich denke mal das die Platten insgesamt eine schlechte Press- oder Materialqualität aufweisen und daß das Waschen gar nichts bringt respektive dir nur das Gefühl vermittelt hat das du etwas getan hast und die von dir dadurch erlebte Verbesserung eine rein virtuelle war.

Die eigentliche Stärke der alten Analogplatte besteht m.E. ohnehin in der Tatsache daß es unzählige alte Scheiben gibt auf denen sich nie auf CD verlegte Musik befindet. Hier tut sich auch ein dankbares Sammelgebiet auf das zudem in keiner klanglichen Konkurrenz steht.

MFG Günther



Hallo Günther,

das stimmt so gar nicht. Jede LP gewinnt durch eine Plattenwäsche, ganz besonders sogar die neuen LPs!
Keine LP aus dem Presswerk kann je staubfrei sein, von Trennmitteln und und eventuellen kleinen Vinylresten, die vom Rand-Abschneiden auf die Oberfläche geraten sind mal ganz abgesehen!

Wer jemals eine Pressmaschine respektive Presswerk live gesehen hat, wird so etwas sicher nicht mehr sagen und sich über jede optisch saubere LP freuen, eigentlich sogar wundern, dass das trotz Maschinen, Öl, Staub etc. überhaupt möglich ist!
Hörbert
Inventar
#44 erstellt: 13. Jan 2014, 18:28
Hallo!

Es gibt überhaupt kein Trennmittel, immer wieder taucht diese uralte falsche Geschichte auf, bei heißgepresstem PVC ist weder bei Schallplatten noch bei sonst irgendeinem Formteil Trennmittel notwendig.

Ein Schallplatten-Presswerk ist keine alte Schlosserwerkstatt mit öligen Putzlappen in der Ecke und Staubwolken in der Luft, Das Staubaufkommen ist in einem Presswerk wahrscheinlich geringer als bei dir zu Hause. -Was nach deiner These wohl heißen würde man darf die Schallplatte gar nicht in die Hand nehmen ohne sie gleich zu Waschen.

MFG Günther
volvo740tius
Inventar
#45 erstellt: 14. Jan 2014, 00:30
Hallo,

wo hydraulische oder pneumatische Maschinen stehen, ist immer Dreck in der Luft. Da brauch man nicht nur von Staub sprechen. Dann bedarf es einer gescheiten Absaugung, wenn man sich den Zustand der alten Maschinen ansieht, kann man ungefähr erahnen wie die Luftaufbereitung aussieht. Ein Presswerk ist kein medizinischer Reinraum. Den Vergleich mit zuhause finde ich obskur.

Gruß Thomas
DiegoP
Schaut ab und zu mal vorbei
#46 erstellt: 04. Mrz 2014, 12:18
Also ich bin zwar noch recht neu in dieser Szene und bin im CD-Zeitalter geboren, dennoch möchte ich dazu auch meine Meinung kundtun. Ich habe nicht den besten Spieler und nicht die beste HiFi-Anlage, weshalb es für mich gar nicht möglich ist, den perfekten Klang rauszuholen und zu -hören. Das ist mir persönlich bisher auch nicht das wichtigste (und mein Studentenbudget reicht bei weitem nicht aus) beim Vinylhören.
Was mich am Plattenhören einfach fasziniert und warum ich das meiste Geld neuerdings dafür ausgebe, ist das ganze Drumherum, was für viele Nichtvinylisten als "störend" empfunden wird. Das Auflegen der Platte auf den Spieler, das manuelle Aufsetzen des Tonarms und das leise Knistern am Anfang. Dann setze ich mich auf meinen Sessel, schau der drehenden Platte zu und genieße es einfach, die Musik zu hören. Irgendwie kann es natürlich sein, dass das Drehen der Platte mich beruhigt, auf jedenfall finde ich es richtig schön, der Platte beim Drehen zuzuschauen
Meistens erfreue ich mich dann währenddessen an der Plattenhülle - es ist einfach alles schöner und liebevoller gestaltet als bei einer CD, man hat immer irgendetwas neues zu entdecken und ich weiß dann, dass die Menschen sich Gedanken darüber machen mussten. Ich höre das Album, sehe es mit Cover und Crum und Dran und betrachte alles zusammen als eine große Vollkommenheit (oder so ähnlich ). Sowas ist für mich bei einer CD gar nicht wirklich möglich.
Der Vergleich mit dem Kaminfeuer bringt es für mich auf den Punkt. Eine Zentralheizung bringt vielleicht mehr Leistung - aber es fehlt der Flair dabei. Und das ist für mich der Grund, warum ich Vinyl höre und hoffentlich in vielen vielen Jahren auch noch Spaß daran haben werde, ohne irgendeinem Perfektionismus zu folgen.

Dennoch bleibt für mich immer das wichtigse zu sagen: Jeder soll aus jedem Grund Vinyl hören dürfen, es gibt für mich kein "richtig" oder "falsch". Wer immer besseren Klang erleben möchte, darf das gerne tun und wer gerne nur Vinyls aus - ritualischen (gibts das Wort?) - Gründen hören möchte und sich daran erfreut, sollte das auch machen

Just my 2 cents
Plattenkiller
Ist häufiger hier
#47 erstellt: 04. Mrz 2014, 22:15

DiegoP (Beitrag #46) schrieb:
Also ich bin zwar noch recht neu in dieser Szene und bin im CD-Zeitalter geboren, dennoch möchte ich dazu auch meine Meinung kundtun. Ich habe nicht den besten Spieler und nicht die beste HiFi-Anlage, weshalb es für mich gar nicht möglich ist, den perfekten Klang rauszuholen und zu -hören. Das ist mir persönlich bisher auch nicht das wichtigste (und mein Studentenbudget reicht bei weitem nicht aus) beim Vinylhören.
Was mich am Plattenhören einfach fasziniert und warum ich das meiste Geld neuerdings dafür ausgebe, ist das ganze Drumherum, was für viele Nichtvinylisten als "störend" empfunden wird. Das Auflegen der Platte auf den Spieler, das manuelle Aufsetzen des Tonarms und das leise Knistern am Anfang. Dann setze ich mich auf meinen Sessel, schau der drehenden Platte zu und genieße es einfach, die Musik zu hören. Irgendwie kann es natürlich sein, dass das Drehen der Platte mich beruhigt, auf jedenfall finde ich es richtig schön, der Platte beim Drehen zuzuschauen
Meistens erfreue ich mich dann währenddessen an der Plattenhülle - es ist einfach alles schöner und liebevoller gestaltet als bei einer CD, man hat immer irgendetwas neues zu entdecken und ich weiß dann, dass die Menschen sich Gedanken darüber machen mussten. Ich höre das Album, sehe es mit Cover und Crum und Dran und betrachte alles zusammen als eine große Vollkommenheit (oder so ähnlich ). Sowas ist für mich bei einer CD gar nicht wirklich möglich.
Der Vergleich mit dem Kaminfeuer bringt es für mich auf den Punkt. Eine Zentralheizung bringt vielleicht mehr Leistung - aber es fehlt der Flair dabei. Und das ist für mich der Grund, warum ich Vinyl höre und hoffentlich in vielen vielen Jahren auch noch Spaß daran haben werde, ohne irgendeinem Perfektionismus zu folgen.

Dennoch bleibt für mich immer das wichtigse zu sagen: Jeder soll aus jedem Grund Vinyl hören dürfen, es gibt für mich kein "richtig" oder "falsch". Wer immer besseren Klang erleben möchte, darf das gerne tun und wer gerne nur Vinyls aus - ritualischen (gibts das Wort?) - Gründen hören möchte und sich daran erfreut, sollte das auch machen

Just my 2 cents



Sehr treffend ausgedrückt, die Atmosphäre drumherum und der mechanische Abspielvorgang machen den gewissen Reiz an der Schallplatte aus. Wünsche Dir viel Spaß in der Welt des Vinyls, mich hat der Virus auch schon lange fest im Griff
Peter_Wind
Inventar
#48 erstellt: 04. Mrz 2014, 23:41

Plattenkiller (Beitrag #47) schrieb:
Sehr treffend ausgedrückt..........


...sorry, ich frage mich, warum ein Vollzitat eines genau davor stehenden Beitrages...
sm.ts
Inventar
#49 erstellt: 06. Mrz 2014, 14:04

DiegoP (Beitrag #46) schrieb:

Der Vergleich mit dem Kaminfeuer bringt es für mich auf den Punkt. Eine Zentralheizung bringt vielleicht mehr Leistung - aber es fehlt der Flair dabei. Und das ist für mich der Grund, warum ich Vinyl höre und hoffentlich in vielen vielen Jahren auch noch Spaß daran haben werde, ohne irgendeinem Perfektionismus zu folgen.


Good Posting !!
Plattenkiller
Ist häufiger hier
#50 erstellt: 06. Mrz 2014, 15:01
...sorry, ich frage mich, warum ein Vollzitat...

Sollte jetzt passen. Danke. Wieder was dazugelernt.
Das Markieren klappt auf dem Smarten Phone nicht richtig wie es scheint.
Dann probiere ich es doch lieber vom PC aus.


[Beitrag von Plattenkiller am 06. Mrz 2014, 15:06 bearbeitet]
Killwalz
Hat sich gelöscht
#51 erstellt: 11. Mrz 2014, 22:30
Flair kriegste auch wenn Du eine gute Endlosaufnahme eines Plattenspielers nebenbei auf dem TV laufen lässt. Guter Klang ist das Wichtigste und nicht wo er her kommt. Auch ich kaufe in letzter Zeit gehäuft LP`s, einfach weil sie oft besser klingen als diese dämlichen "Loudness-War" CD`s.

zum einen sind eigentlich nur wenige CD´s vom "Loudness War"

Da bin ich ganz anderer Meinung. Fast die gesammte Pop-Produktion ist davon betroffen, insbesondere die deutsche. Nicht kaufen, bzw. zurück geben (bei Mängeln ja kein Problem) ist sicher die beste Antwort.
Auf den CD-Covern und Booklets findet man normalerweise das Gleiche wie bei den LP`s, nur größer.

Von den klanglichen Möglichkeiten ist die CD der LP weit überlegen, sie kann sehr, sehr gut und auf wunsch auch besser als analog klingen. Schuld an der Misere ist das was drauf ist. Die Musikindustrie wundert sich über rückläufige Verkaufszahlen, wieso? Wer will den Schrott denn noch kaufen. Loudness-War klingt doch richtig Schei..!
Allerdings habe ich in der letzten Zeit die Erfahrung gemacht, dass es noch viel Schlimmeres als CD`s mit Loudness-War gibt, nähmlich: MP3-Downloads von CD`s mit Loudness-War.
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