Neue Platten schlechte Qualität

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Vinylfreakrock
Stammgast
#1 erstellt: 19. Mrz 2014, 18:30
Hi Leute!
Mir ist aufgefallen dass neue Platten oft eine extrem schlechte Qualität haben! Wenn ich denke was ich mit meinen alten Vinyls schon alles gemacht habe und die spielen noch wie neu.... Nun möchte ich eure Erfahrungsberichte dazu mal hören...

Außerdem habe ich mir Eminems neues Album MMLP2 zugelegt und da sind oft so Zischlaute und die Bässe sind teilweise so rau. Es ist gerade an der Grenze zum zurückschickeb... Jetzt möchte ich natürlich wissen ob das schädlich für die Nadel ist...
sandmann319
Inventar
#2 erstellt: 19. Mrz 2014, 23:15
sieh einmal hier
http://www.hifi-foru...um_id=289&thread=328

und suche einmal nach
Loudness-War

dann weist du was los ist.

Ich würde sie zurückschicken.
schmiddi
Inventar
#3 erstellt: 20. Mrz 2014, 10:24
Ich würde das nicht vorschnell auf den Loudness War schieben. Bei den geschilderten Anzeichen, würde ich erst einmal auf eine verschliessene Nadel tippen. (zischende S-Laute) und nicht auf Loudness War.

Kannst du denn eine verschliessene Nadel ausschließen? Hört sich die LP auf dem Plattenspieler eines Kollegen genauso an?

Ich kann die Beoabchtung, dass die Qualität der neuen LPs schlecht ist, nicht bestätigen. Ich finde die Qualität vieler Produktionen aus den 80ern schlechter als die aktuelle Qualität.
Vinylfreakrock
Stammgast
#4 erstellt: 20. Mrz 2014, 15:36
Kann ich sicher ausschließen denn meine Nadel ist keine 2 Monate alt und bei meinem alteb Plattenspieler dessen Nadel ein 3/4 Jahr alt ist gehts auch nicht. Außerdem laufen die anderen Platten perfekt. Und bei jeder neuen Pressung ist das ja nicht es ist nur so dass die Ausfallsquote meiner Meinung nach viel zu hoch ist. Ich habe auch eine neue Kid Rock Platte oder Beatles die alle sehr gut funktionieren. Aber die Wahrscheinlichkeit dass eine neu gekaufte Platte nicht geht ist höher als beu gebrauchten!
sandmann319
Inventar
#5 erstellt: 23. Mrz 2014, 10:59
Habe gestern diese Lp bekommen

index

alle drei sind sehr Schmutzig, sodas ich sie erst einmal waschen wollte,
was vorerst daran scheitert, dass ich die Lps nicht auflegen kann,
das Mittelloch ist viel zu klein.
Morgen also eine Rundfeile besorgen und Platten nacharbeiten.

Gruß Gerd
Vinylfreakrock
Stammgast
#6 erstellt: 23. Mrz 2014, 15:20
Bei Hotel California von den Eagles ist das Mittelloch auch zu klein das geht gerade noch drauf beim herunter nehmen nehme ich den ganzen Plattenteller runter damit sich die Platte nicht so biegt.
scotland
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 23. Mrz 2014, 19:52
Das die Loecher mal zu klein ausfallen gab es eigentlich schon immer.
Nicht ganz so extrem wie bei manchen Neupressungen, aber spack war es manchmal auch.
Neupressungen die extrem verschmutzt waren oder gar Ausschuss hab ich noch nicht gehabt.
Leicht verschmutzte kommen auf die Waschmaschine und gut ist's.
Vinylfreakrock
Stammgast
#8 erstellt: 23. Mrz 2014, 19:56
Ja bei der MMLP2 waren sogar Fingerabdrücke drauf! Und die kam erst 2014 raus... Ich frage mich bis heute wie die da drauf kommen.
Vinylfreakrock
Stammgast
#9 erstellt: 18. Apr 2014, 07:10
Ich habe erst kürzlich im Internet (ich glaube sogar hier im Forum) gelesen dass es auch schon gefälschte Platten gibt bei denen dann die Qualität oft schlecht ist köbnte es daran liegen? Und wie kann ich das erkennen? Die Seriennummer sieht hedenfalls so aus als ob sie ein 80 jähriger mit der linken Hand rein geschnitten hätte. Die Buchstaben sind nicht in einer Zeile teilweise verdreht und unrein. Ganz anders als bei den anderen Platten.
Vinylfreakrock
Stammgast
#10 erstellt: 21. Apr 2014, 15:04
OK ich habe mir jetzt die Mühe gemacht nach langer Zeit mal wieder mp3 (oder besser gesagt Youtube) zu hören und sehen wie das Album dort ist.

Ergebnis: Nein, es liegt nicht an einer Fehlpressung denn man hat durch die Digitaltechnik anscheinend die Möglichkeiten einen Song noch viel extrem stärker zu "verscheißen" als bei Platte!!!!! Die Platte (die schrecklich klingt und zu tode gemastert wurde) hört sich um Welten besser an als die mp3 bzw. Youtube!!! Ich habe auch versucht andere Songs auf Youtube zu hören obs vielleicht am Laptop liegt aber wenn ich z.B. CCR oder Beatles spiele klingt es naja normal eben wie ich es von Youtube kenne. Doch bei MMLP2 (und ich habs extra mit mehreren Versionen versucht) hört sichs einfach schrecklich an! Ich weiß nicht was die gemacht haben aber es ist wie Höhen komplett weg und Bass auf +30db also mehr als viel zu viel!!! Laut ist es zumindest das muss man den Song lassen aber laut ist dann schon das einzige. Hörgenuss gibt es bei Platte wenig und bei Youtube gar keinen.

Also Problem nicht wirklich gelöst aber zumindest weiß ich, dass die die sichs auf mp3 gekauft haben noch größere Probleme haben als ich xD Aber gut die meisten die ich kenne hören Musik auch nebenbei und deshalb ist es ihnen egal aber ich bin da anders.
enexur
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 22. Apr 2014, 22:29
Ich kaufe recht viel neue Platten. Ich würde die allgemeine Pressqualität als duchwachsen bezeichnen.
Zischlaute kenne ich eigentlich nur wenn ich einen billigen (nicht so scharfen) TA einsetzte oder die Platte eigentlich Schrott ist. Besonders ein Elyptischer Schliff ist nach meiner Meinung für moderen Platten nicht wirklich geeignet.
Ich habe nur eine aktuelle Platte wo Zischlaute Auftreten. Die Scheibe hat aber massive Noise Probleme und es ist definitiv eine Fehlpressung wo praktisch die ganze Auflage betroffen ist. Der linke Kanal der 2. LP ist kompletter Schrott.

Scharfe S-Laute kommen vor es kann sein das die Platte sich da etwas schwieriger verhällt wie das bei der CD der Fall ist. Allerdings sind im direkten Vergleich diese auf der CD auch vorhanden.


Vinylfreakrock (Beitrag #1) schrieb:
Hi Leute!
Zischlaute und die Bässe

Wenns rau und unsauber klingt ist das nach meiner Meinung Noise. Der Runiert das Spektrum entsprechend Unsauber klingt die Aufnahme. In leisen Teile der Aufnahme hört man das am ehesten. In lauten Teilen ist es dann meistens auch vorhanden nur höhrt man es nicht so direkt. Nur klingt es gedrungen und unsauber.
Ansonsten Hilft eine Sichtprüfung im Spektrogramm um das zu erkennen. Dazu muß man die Scheibe aber digitalisieren.


Ich digitalisiere alles und entsprechend stören mich Klicks überhaupt nicht. trotzdem schicke reklamiere ich mittlerweile recht viele Platten und tausche sie aus. Klicks kann man in der Nachbearbeitung leicht ohne die Qualität der Aufnahme großartig zu verschlechtern entfernen (wenn man es richtig macht !).
Schlimmer sind Probleme mit Surface Noise wenn der Stamper verschlissen war oder nicht richtig gefertig wurde. Das kommt ist aber zum Glück bei den Scheiben die ich hatte eher selten vor. Ich schätze mal das Platten mit diesem Problem bei unter 1% liegen. Meist nützt dann aber auch ein Austausch nichts mehr, da meistens die komplette Auflage betroffen ist. Auch gibt immer mal wieder probleme mit einem viel zu lauten Rumpeln (Die letzte Elbow z.b.). In der Regel lässt sich das aber auch recht einfach korrigieren. Naja über die anderen Kleinigkeiten wie wellige, dreckige oder fingerabdrücke auf den Platten oder zu kleine Mittellöcher rege ich mich schon gar nicht mehr auf.

Die Dynamik ist mittlerweile ähnlich eingeschränkt wie bei der CD. Eine Platte mit einer DR von 9, findet man relativ häufig, bei der CD sind wir mittlerweile bei einer durchschnittlichen DR von ca. 5. Wenn ich das mit einer Aufnahme aus den 80er Vergleiche ist die Dynamik der Platte um gut 3-5 DB gesunken. Man muß sich aber bei der Vinyl im klaren sein das das DR Meter nur für Vergleichsmessungen taugt. Der real gemessen DR Wert stimmt nicht unbedingt da man Hintergrund Noise und den Rumpel mitmisst. Unterschiedliche Messungen von der gleichen Platte mit unterschiedlichen Tonabnehmern können durchaus Unterschiede von 0-3 db hervorbringen.
Für den Klang ist die niedrige DR Garantiert nicht gut. In wiefern sich das auf die S-Laute auswirkt kann ich nicht sagen da ich die Unkomrimierte Fassung nicht kenne ;-)

Diese Subsonic Spielchen was den Bass angeht ist im Moment sehr im Trend das haben viele aktuelle Scheiben. Dillon - The Unkown oder auch die London Grammar. Das merkt man bei der CD auch schon allerdings geht der Bass bei der Vinyl tiefer und ist präsenter. Das kann Spass machen muß aber nicht.

Edit: Ich habe mal ein wenig im Steve Hoffman Forum über die Vinyl nachgelesen. Die schreiben was von "Bad Sibilances on ever track".
Auf gut Deutsch Zischlaute! Und das bei einem AT440 MLa welches ein herrvoragender Tracker ist. Es dürfte eine Schrottpressung sein.


[Beitrag von enexur am 22. Apr 2014, 23:08 bearbeitet]
Dietbert
Stammgast
#12 erstellt: 11. Sep 2014, 07:55
Moinsen,

tut mir leid wenn ich den falschen Tröt aufgebohrt haben sollte, ich bin gerade angepisst. Habe nun mein neues Lyra drauf und natürlich auch nochmal bei JPC zugeschlagen, nichts audiophiles, da habe ich ja genug stehen aber trotzdem ärgert es mich, 6 Scheiben, 3 davon gelich zurück, ohne sie aufglegt zu ahben schon optisch so mit Macken, Morricone,Ennio, Collected (180g) mit Kleberrückstand auf der Scheibe, eine Issac Hayes mit eine "etwas zu großem Loch", weiß nicht wie man das sonst sagen soll und eine Yello mit einem Grat an der siet, dass die Platte fast wie eine Schüssel aussieht, wird es denn niemals wieder besser mit der Qualität ??

Ich weiß noch als ich in alten Zeiten bei Amida Stein (Gott hab´sie selig) die Platten vrosichtig aus dem Cover geholt habe und die sahen aus wie ein Kunstwerk, ohne jeden Makel und damls waren meine Augen und Ohren noch besser.

Wollte mir nur mal Luft machen.

Gruß
Dietbert
sandmann319
Inventar
#13 erstellt: 11. Sep 2014, 08:04
Hallo Dietbert,


wird es denn niemals wieder besser mit der Qualität ??

kann deinen Frust verstehen,
wahrscheinlich nicht, es werden keine neuen Pressen mehr hergestellt
und die alten vorhandenen sind langsam abgegammelt.

Da hilft nur eins, zurück damit und Geld zurück verlangen.


die Platten vrosichtig aus dem Cover geholt habe und die sahen aus wie ein Kunstwerk, ohne jeden Makel

nein, früher wurde auch schon viel Mist produziert,
nur haben manche Läden diese Platten schon aussortiert.

Am besten ist es wie früher in den Laden zu gehen,
sich vor Ort die Platten ansehen/anhören und dann kaufen.


[Beitrag von sandmann319 am 11. Sep 2014, 08:07 bearbeitet]
Dietbert
Stammgast
#14 erstellt: 11. Sep 2014, 08:19
@sandmann319
Du hast wahrscheinlich Recht aber ich denke die Qualität hängt weniger von der Presse als vom
Rohling ab und die werden ja noch hergestellt, sonst gäbe es ja keine aktuellen LP.
sandmann319
Inventar
#15 erstellt: 11. Sep 2014, 09:32
Hallo Dietbert,

bei Schallplatten ( Massenproduktion ) gibt es keine Rohlinge,

suche mal im Internet nach Schallplatten Produktion,
dann verstehst du wie eine Schallplatte hergestellt wird.

Hier ein Link wo in einem Video von 10min. alles einfach und klar erklärt wird.
Link zur Plattenproduktion


[Beitrag von sandmann319 am 11. Sep 2014, 09:55 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#16 erstellt: 11. Sep 2014, 17:47
Hallo!

@Dietbert

Es gibt keine "Rohlinge" bei Schallplatten, ( und die werden auch nicht gebrannt. ) Schallplatten werden aus einem Klumpen heißem PVC in einer Pressvorichtung von einer Matrize "abgekupfert", nun sind diese Pressen uralt und es werden keine neuen mehr hergestellt.

Bei der Feertigung der Matritzen werden ebenfalls uralte Geräte und Maschinen verwendet die irgendwann den Geist vollends aufgeben werden. Z.Z. weden sogar schon aus Ländern der dritten Welt Schneidetische und Schneidköpfe reimportiert da die noch vorhandenen hiesigen auf dem letzten Loch pfeifen.

Die Qualität der neuen Schallplatten dürfte in den nächsten Jahren kontiunierlich schlechter werden anstatt besser dfa niemand Geld in wirklich neues Equipment investieren wird, -dazu ist der Umsatz zu gering-.

MFG Günther
Jochaan_1961
Neuling
#17 erstellt: 22. Sep 2014, 11:38
Das kann ich so auch nicht bestätigen. Es gibt sicher viel musikalisches Material das auf einer LP besser nicht untergebracht wäre, aber...
Meine letzten Neukäufe waren alle von guter bis sehr guter Qualität. Sowohl London Grammar "If you wait" als auch Wallis Bird "Architect" können technisch und klanglich voll überzeugen.
ohinrichs
Stammgast
#18 erstellt: 13. Mrz 2015, 19:58
Ich kann das irgendwie nicht so richtig fassen... Wieso werden keine Pressen mehr hergestellt??

Kann mir schwer vorstellen, dass das nicht lukrativ sein kann.

Ich habe vor ein paar Wochen auf dem Flohmarkt eine Platte gekauft, von der ich denke, dass es eine Fälschung ist (Nirvana Nevermind). Das Cover ist niegelnagelneu, fast wie aus dem Ei gepellt. Konnte sie aber bei Discogs nicht richtig zuordnen und dann ist mir aufgefallen, dass der Strichcode auf der Rückseite sehr unsauber und unscharf ist. Keine andere meiner Platten hat einen so unsauberen Strichcode.Klingen tut sie auch sch***e. Daher gehe ich da von einer Fälschung aus. Kann allerdings nicht direkt vergleichen, vielleicht klingt die Platte ja eh nicht so toll.

Wie machen die das? Kaufen die sich alte Pressen und machen dann die Matrizen nach und pressen damit die Platten? Sowas muss sich ja auch erstmal lohnen. Aber der Markt scheint ja vorhanden zu sein. Ich habe allerdings keine echte Lust, diese Platte auf meinen Dreher zu legen.
Hörbert
Inventar
#19 erstellt: 14. Mrz 2015, 08:02
Hallo!

@ohinrichs

Hier könnte es sich um Ausschußware die verwertet statt geschrettert wurde handeln.

Oder aber einfach um eine Überschußproduktion die von den schon abgenutzten Matrizen gezogen wurde und über einen Drittanbieter in den Handel kam.

Beides gab es auch früher zur Blütezeit der Schallplatten immer wieder einmal und warum sollten diese alten Methoden heute nicht zusammen mit der Schallplatte ein kleines Hoch erleben.

Schallplatten-Presswerke kosten Millionen im dreistelligen Bereich, das heutige Geschäft mit der Schallplatte trägt solche Investionen nicht, 2014 wurden weltweit Schallplatten gerade einmal im einstelligen Millionenbereich verkauft. In dieser Situation wird niemand solche Investionen tragen.

Ebenso steht es mit Schneidetischen und Schneideköpfen für Matrizen, nicht nur das es die Infrastuktur die zur Fertigung solcher Maschinenn gar nicht mehr gibt es wären auch hier erhebliche Investionen notwendig um solche Geräte neu zu fertigen.

Niemand wird hier auch nur einen Cent investieren, man wird die uralten Maschinen (die man sogar teilweise gerade aus der dritten Welt zurückkauft) benutzen bis sie endgültig auseinanderfallen und das war´s dann.

MFG Günther
frank60
Inventar
#20 erstellt: 14. Mrz 2015, 08:34

Hörbert (Beitrag #19) schrieb:
Ebenso steht es mit Schneidetischen und Schneideköpfen für Matrizen, nicht nur das es die Infrastuktur die zur Fertigung solcher Maschinenn gar nicht mehr gibt es wären auch hier erhebliche Investionen notwendig um solche Geräte neu zu fertigen.

Niemand wird hier auch nur einen Cent investieren, man wird die uralten Maschinen (die man sogar teilweise gerade aus der dritten Welt zurückkauft) benutzen bis sie endgültig auseinanderfallen und das war´s dann.

Genau so ist es.

Vorgestern kam auf radioeins wieder ein guter Bericht zum Thema.

Der Geschäftsführer des Presswerkes in MeckPom berichtete, daß man gern neue Maschinen anschaffen würde und auch zu den notwendigen Investitionen bereit wäre, da sich mittlerweile wieder gut Geld verdienen läßt, die Auftragslage ist sehr gut, die Wartezeiten der Label auf die bestellten Platten beträgt mittlerweile z.T. über 4 Monate, man fährt die Werke mittlerweile 24/7 in 4 Schichten. Aber es ist schlicht und einfach kein Hersteller zu finden.
Und so sind "Detektive" der Werke selbst in Afrika und Südamerika unterwegs, um im hintersten Winkel alte Pressen aufzuspüren, die dann aufwendig restauriert werden.
ohinrichs
Stammgast
#21 erstellt: 14. Mrz 2015, 09:25

Hörbert (Beitrag #19) schrieb:
Hallo!

@ohinrichs

Hier könnte es sich um Ausschußware die verwertet statt geschrettert wurde handeln.

Oder aber einfach um eine Überschußproduktion die von den schon abgenutzten Matrizen gezogen wurde und über einen Drittanbieter in den Handel kam.



Aber das erklärt nicht die schlechte Qualität des Covers!? Habe mal 2 Cover übereinander gelegt. Das Bild zeigt ganz gut die miese Qualtiät beim Strichcode (oben ist deutlich schlechter). Ich habe keine andere Platte, bei der das so mies aussieht. Einfach mal das vergößerte Vollbild anschauen.

DSC01286
Hörbert
Inventar
#22 erstellt: 16. Mrz 2015, 20:32
Hallo!

Nun, bei dem Cover würde es sich in einem solchen fall um einen billigen nachdruck handeln dessen quelle sehr wohl das Netz darstellen könnte, bei Überkapazitäten oder Ausschuß werden wohl kaum Originalcovers zur Verfügung gestanden sein.

MFG Günther
ohinrichs
Stammgast
#23 erstellt: 16. Mrz 2015, 22:20
Also gibt es keine Fälschungen oder wie muss ich das verstehen?


[Beitrag von ohinrichs am 16. Mrz 2015, 22:24 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#24 erstellt: 17. Mrz 2015, 07:00
Hallo!

Echte Fälschungen von Schallplatten wären kaum sehr lukrativ und bei denm begrenzten Kapazitäten der Presswerke wohl auch nur schwer herzustellen, so etwas gab es nicht einmal zur Blütezeit der Schallplatte.

Allerding wurde auch damals schon minderwertige B-Ware, -also Platten die von eigentlich abgenutzten Matrizen gepresst wurden- mit einem leicht verändertem Cover verbilligt auf den Markt gebracht.

Schließlich lassen sich nur eine begrenzte Anzahl einwandfreier Schallplatten von einer Matrize ziehen und die Herstellung euiner solchen ist recht teuer, hier ist natürlich die Versuchung groß von den schon abgenutzten Matrizen noch solche "Sonderserien" zu fertigen die verbillig in Umlauf gebracht werden.

MFG Günther
ohinrichs
Stammgast
#25 erstellt: 17. Mrz 2015, 07:38
Danke für die Erklärungen!
ohinrichs
Stammgast
#26 erstellt: 18. Mrz 2015, 07:32
Nochmal abschließend zum Thema:

Gestern habe ich einen interessanten Artikel im Vision Magazin(02/15) gelesen, der die Problematik 'Plattenpressen' als Thema hatte.

Grundsätzlich ging es um die fehlenden Kapazitäten bei der Plattenherstellung aufgrund der wenigen Pressen, die es noch gibt und dass das aufgrund der gestiegenen Nachfrage in den letzten Jahren zu Engpässen und langen Produktionszeiten führt. Die Presswerke sind voll ausgelastet und können die hohe Nachfrage nicht bedienen.

Konkrete Zahlen gab es nicht. Es wurde aber gesagt, dass die Fachleute davon ausgehen, dass ein Presswerk sich schätzungsweise erst nach 30 Jahren amortisieren würde. Und da niemand richtig weiß, wie es in 30 Jahren um Vinyl steht, will keiner so richtig investieren.

Habe mir dazu auch nochmal einige Filme und Berichte angeschaut. Mein Fehler war, dass ich zu klein gedacht habe. Ich habe bei 'Presswerk' immer an eine Maschine gedacht, die in irgendeiner Ecke steht und Platten presst. Ist natürlich Quatsch, da die Herstellung ja aus mehreren umfangreichen Prozessen besteht, die viele Mitarbeiter und Maschinen erfordert.

Ein Presswerk ist ja quasi eine komplette Produktionsstätte, also eher sowas wie eine 'Fabrik'. Das war mir irgendwie vorher nicht so richtig bewusst. Das größte deutsche Presswerk ist Optimal Media mit 650(!) Mitarbeitern.


[Beitrag von ohinrichs am 18. Mrz 2015, 07:38 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#27 erstellt: 18. Mrz 2015, 08:40
Hallo!

Ja natürlich, Presswerke sind große Industriebetriebe (das gilt genau so für DC-/DVD-Presswerke) bei denen die eigentliche Herstellung der Tonträger nur ein Teil der Einrichtung darstellt, genau so teuer ist die Herstellung der Matrizen, angefangen von der Lack- oder bei DMM-, der Kupferfolie bis hin zur fertigen Pressmatrize sind insgesamt die Herstellung dreier Matrizen notwendig dazu braucht es umter anderen einen kompletten Galvanisierungsbetrieb und wer die heutigen Umweltauflagen für solche Betriebe kennt weiß das schon hier riesige Kosten anfallen.

Dazu kämen Zulieferbetriebe und was nicht noch alles, das ist eine ganze Infrastruktur und die wurde in den 80ger Jahren zum größten Teil plattgemacht.

Leider sehe ich hier nicht die geringste Chance daß auf diese Weise die Massenproduktion von Schallplatten wieder aufgenommen werden könnte, -da könnte man ebensogut hoffen das hier wieder eine Infrastruktur zum Bau von Luftschiffen aufgebaut würde-.Das eine wie das andere wird ein schöner Wunschtraum bleiben der leider nur geringe Wahrscheinlichkeit zur Realisierung aufweist.

Die besten Chancen noch einmal eine (begrenzte) Masenproduktion von Schallplatten aufzubauen bietet wohl die Forschungen von Amanda Ghassaei die versucht ein Verfahren Marktreif zu machen daß es erlaubt Schallplatten respektive zumindestens die notwendigen Matritzen mit einem 3-D-Drucker oder einem Lasercutter herzustellen.

MFG Günther
gapigen
Inventar
#28 erstellt: 13. Mrz 2017, 20:41
Als Wiedereinsteiger in das LP-Hören habe ich noch meine alten, ca. 30Jahre alten Platten und mittlerweile einige Neukäufe.

Die Neukäufe kommen vielfach in einer tollen, aufklappbaren Hülle oder gleich als - ebenfalls schick gemachte - Doppel-LP daher.

Klingen tun sie allesamt ich sage mal eher "digtal" und erinnern mich an das, was z.B. zum Beispiel streaming-Dienste wie spotify liefern. Mir fehlt bei den neuen Platten wie z.B. St. Germain, Mark Kopfler oder Amy Winehouse ein wenig der analoge Touch, den ich von meinen alten Plattern her kenne, was natürlich subjektiv ist, und ein richtig oder falsch liegt im Ohr der Hörers...

Was mich an den neuen Platten aber schon manchmal stört ist der brachiale Bass. Nach dem Motto viel hilft viel. Das kenne ich von meinen alten Platten so nicht. Die klingen anders, irgendwie runder, irgendwie analog.

Habt ihr auch solche Erfahrungen mit neuen Platten?

Viele Grüße,
Thomas
Sirvolkmar
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 14. Mrz 2017, 06:51
Eins muß man heute mal sagen .
Das alle neuen Platten von Digitalmaster Band kommen.
Solange der DR-Wert zweistellig ist kann ich mit leben.
Und wenn wirklich mal eine niete dabei ist geht sie wider zurück.
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