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Schallplatten digitalisieren

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Pennywise_
Neuling
#1 erstellt: 03. Apr 2018, 16:45
Hallo,

ich bin neu hier und habe eine Frage. Und zwar möchte ich sehr gerne meine Schallplatten digitalisieren und das in der bestmöglichen Qualität, im bestmöglichen Format, Speicherplatz und Zeitaufwand spielen keine Rolle. Nun habe ich leider nicht wirklich viel Ahnung und weiß nicht so recht, wie ich die Sache am besten angehen soll. Soll ich es selbst machen oder jemanden professionell machen lassen? Ich habe zum Beispiel einen Dienstleister gefunden, der mir die Platten im Flac Format digitalisieren würde und sogar noch remaster Arbeiten vornehmen würde. Dieser Dienstleister wirbt damit, eine Hardware zu benutzen, die für beste Qualität im Rundfunk stehe. Oder sollte ich es wie gesagt doch lieber selbst machen? Nur welche Hardware brauche ich dafür? Welches Format ist das beste zum archivieren? Worauf muss ich sonst noch achten? Ich hoffe ihr vergebt mir meine vielleicht naiven Fragen.

Liebe Grüße Daniel
darkphan
Inventar
#2 erstellt: 03. Apr 2018, 16:52
Hast du denn einen guten Plattenspieler mit nem guten Tonabnehmersystem? Denn DAS ist der Flaschenhals deines Vorhabens. Was die Auflösung angeht: 24-Bit-Aufnahmen reichen völlig aus. Ich steh auf WAV, aber wenn du Komfort willst später mit den Mediaplayern, dann musst du das in FLAC machen (was exakt genauso gut ist wie WAV - beide Formate komprimieren nichts beim Klang).
Wish
Stammgast
#3 erstellt: 03. Apr 2018, 18:36

Pennywise_ (Beitrag #1) schrieb:
Soll ich es selbst machen oder jemanden professionell machen lassen?


Gute Frage, kommt halt auf verschiedene Parameter an, z.B.:

- wie viele Platten willst Du digitalisieren?
- ist Dir das den Preis des "Profis" wert?
- bist Du mit dem Ergebnis des Profis dann zufrieden?

Meine eigene (Kurz-)Geschichte dazu: ich hatte nur acht LP's, die ich unbedingt digital verewigen wollte, da nie auf CD erschienen (alle anderen habe ich später als CD nachgekauft). Dreher war noch vorhanden, aber der Aufwand erschien mir zu groß. Also einen sogen. Profi aus dem Netz gesucht, der auf seiner Website mit seinem "25.000 Euro Dreher" warb. Okay, hätte man vielleicht auch mistrauisch werden können, aber es war mir dann die rund 100 Euro für die acht Scheiben wert. So what...

Klanglich war das Ergebnis aber eher "ernüchternd", so dass ich das nicht noch einmal machen würde, zumindest nicht bei dem. Habe diese acht LP's 2015 dann in Eigenregie digitalisiert, der betriebene "Aufwand" stand objektiv eigentlich in keinem Verhältnis, aber das Ergebnis war am Ende so, dass ich die Platten bzw. CD's auch heute, drei Jahre später immer noch gerne höre.... .... und darum ging es mir letztlich, unabhängig von Kosten und/oder Mühen.

Mein Tipp, falls "machen lassen" für Dich generell preislich in Frage kommt. Erstmal nur mit ein oder max. zwei Platten testen und dann schauen, ob einem das "Ergebnis" zusagt. Wenn der Anbieter von "Remaster" spricht, steht zu befürchten, dass sämtliche Störgeräusche einfach digital rausgefiltert werden. Das ist dem eigentlichen Klang dann aber nicht unbedingt zuträglich.

Aber auch da sind die "Geschmäcker" verschieden. Der eine will, dass die Platten komplett unverfälscht klingen, dann gibt es eben auch (mehr oder weniger) Nebengeräusche, der andere will es "digital rein", der muss dann mit (mehr oder minder) klanglichen Einbußen leben. Wenn man es selber macht, kann man da den bestmöglichen "Kompromiss" eher finden als wenn man es machen lässt, da muss man es dann so nehmen wie es kommt.

Falls "selber machen" doch die Alternative für Dich ist und Dein Dreher Dir klanglich bereits einigermaßen zusagt (das wäre für mich immer die Grundvoraussetzung), wirst Du im Forum genügend Threads zu dem Thema finden, wie man es am geschicktesten anstellt.

Hörbert
Inventar
#4 erstellt: 03. Apr 2018, 20:01
Hallo!


......... Und zwar möchte ich sehr gerne meine Schallplatten digitalisieren und das in der bestmöglichen Qualität,............


Dazu brauchst du nicht mehr als einen stinknormalen Plattenspieler, einer der einfachen Pro-Ject´s oder Regas z.B. die tun es bei weitem. Auch als Abtaster kannst du eigentlich jeden Tonabnehmer mit einer elliptischen Abtastnadel nutzen wobei du mit einem Moving-Coil-Abtaster (MC) ein lineareres Ergebnis erzielen kannst als mit einem Moving-Magnet-Abtaster (MM). Der eigentliche Flaschenhals bei der ganzen Sache ist ohnehin der Tonträger Schallplatte selbst.


....... im bestmöglichen Format, .........


Bei Licht besehen würden hier 12-Bit mit einer Abtastfrequenz von 32 KHZ nichtlinear durchaus ausreichen aber der hier verfügbare knappe Headroom würde bei jedem derberen Crackler oder bei jedem Kratzer eine digitale Übersteuerung provozieren, -deswegen sollte eine solche Form der digitalisierung allenfalls aus "sportlichem Ehrgeiz" in Frage kommen.

Wenn du später das gedubbte Ergebnis nachbearbeiten willst wären 16-Bit mit einer Abtastfrequenz von 44,1 KHz die gegebene Wahl da du dann das Ergebnis nicht mehr konvertieren musst, -viele der Soundbearbeitungsprogramme können halt nur mit diesem Format arbeiten und einige konvertieren sogar alles ungefragt auf dieses Format bevor sie mit ihrer Arbeit beginnen-.

Willst du die Files hingegen unbearbeitet lassen wäre z.B. 24-Bit mit einer Abtastfrequenz von 96 KHz wegen des großen verfügbaren Headrooms ein gegebenes Format, -hier werden dann auch schon recht derbe Kratzer ohne Übersteuerung auch noch bei saftig eingestellter Grundlautstärke ohne Übersteuerung mit aufgezeichnet.


.......Speicherplatz und Zeitaufwand spielen keine Rolle.........


Na dann mal los. Plattenspieler, Phono-Entzerrer und eine gute Soundkarte nebst brauchbaren Sound-Editor und gegebenenfalls einem Sound-Bearbeitungsprogramm sind dann alles was du brauchst. -Der Rest ist gelebte Praxis-.


MFG Günther
Goodman_
Stammgast
#5 erstellt: 10. Apr 2018, 15:04
Hallo,
vor einigen Wochen fand ich einen ca. 60-seitigen Werbekatalog von einem mir nichtssagsenden Händler namens Euro-Tobs im Briefkasten.Durchforstete diesn kurz und fand auf einer Seite ein Gerät mit dem man angeblich "ganz einfach" Vinyl und Musik-Kassetten auf CDs brennen kann. Diese Möglichkeiten scheinen erstmal interessant, weil man keinen PC dazu braucht.Mit dem integrierten Plattenspieler sind 33/45/78 abspielbar.
Integriert auch Raudio und 2 CD-Laufwerke.sowie Kassettendeck.
Klingt interessant. Mir würde aber die Qualität des gesamten Tonabnehmer-Systems des Plattenspielers Fragen aufwerfen, vor allem weiß man nicht, was auf der CD letztlich und qualitativ ankommt.
Für Bescheidene oder Newcommer/Neulinge doch interessant?

Bitte, liebe neue oder junge Hi-Fi-Fans, nicht mißverstehen. War auch mal neu/jung und neugierig in pto. Hi-Fi und für jede Info/Beratung sehr aufgeschlossen.
Man ist ja hier in einem tollen Forum!.

Ich grüße Euch
B l a c k y


[Beitrag von Goodman_ am 10. Apr 2018, 15:16 bearbeitet]
darkphan
Inventar
#6 erstellt: 10. Apr 2018, 15:26
Da kann ich nur sagen: Finger weg von sowas! Wem die Klangqualität egal ist (und möglicherweise auch, ob es einem Kassetten und Platten himmelt), der kann sowas kaufen soll damit glücklich werden ...

HiFi_Sepp
Inventar
#7 erstellt: 10. Apr 2018, 17:58

Pennywise_ (Beitrag #1) schrieb:
Soll ich es selbst machen oder jemanden professionell machen lassen?


machen lassen.....
Sirvolkmar
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 10. Apr 2018, 19:50
Ich habe es alls Hobby mal gemacht.
Heute weniger aber ein zwei Platten mache ich ab und zu noch.
Schau unten in mein Blog vielleicht hilft es dir.
Hörbert
Inventar
#9 erstellt: 11. Apr 2018, 16:24
Hallo!


.......Ich habe es alls Hobby mal gemacht..........


Ja, kenne ich, auch ich dubbe nur noch gelegentlich für gute Freunde äusserst seltene Einspielungen aus ihrer eigenen Sammlung die sie mobil hören möchten. Für mich selbst eigentlich gar nicht mehr obwohl ich noch vor einigen Jahren wahre dubbing-Orgien gefeiert habe, -die damaligen Ergebnisse habe ich allerdings bis auf wenige Files mittlerweile wieder gelöscht da ich mit der erzielten Qualität nie so ganz zufrieden war-, zu sehr fielen die alten Aufnahmen gegen gute zeitgemäße Digitalaufnahmen ab.

Meine gesamte Schallplatten-Sammlung zu digitalisieren (ca. 2400 Exemplare) würde ich nicht einmal im Traum ins Auge fassen. Das wäre eine Beschäftigung auf Jahre hinaus.


MFG Günther
Michelle_Collector
Stammgast
#10 erstellt: 11. Apr 2018, 16:39
Wenn man mit Ergebnis zufrieden sein will , muss großer Aufwand getrieben werden:
=> Plattenspieler / Tonarm / System
=> Verkabelung
=> Phono-Vorverstärker
=> A/D Wandler Korg / Tascam / Sony (am besten mit zuschaltbarem Limiter)

Wenn alles passt, klingt die Digital-Kopie sogar in 16 Bit 44khz (besser ist natürlich 24 Bit 96 khz) besser
als die Kauf-CD.

Gut wenn man Freunde hat, die solche Kopier-Möglichkeiten bieten.
Hörbert
Inventar
#11 erstellt: 11. Apr 2018, 18:30
Hallo!


.......Wenn alles passt, klingt die Digital-Kopie sogar in 16 Bit 44khz (besser ist natürlich 24 Bit 96 khz) besser als die Kauf-CD........


Bei einfacher Musik kannst du mit etwas Glück gerade einmal die dubbings so hinbekommen dass du so gut wie keinen hörbaren Unterschied mehr hast. bei komplexerer Musik gelingt nicht einmal das sondern deine gedubbte Schallplatte fällt stark ab.

Aber das ist nicht das Thema des Theads sondern das wie.

MFG Günther
Wish
Stammgast
#12 erstellt: 11. Apr 2018, 19:02
Ob die digitalisierte LP am Ende möglicherweise sogar besser klingt als die Kauf-CD, hängt von zwei Faktoren ab. Zum einen von der Qualität der Digitalisierung, zum anderen vom verwendeten Mastering auf der CD. Ich kenne Fälle, in denen ich einem guten Vinyl Rip den Vorzug gegenüber einer vergleichbaren CD-Version gebe. Aber es sind nur wenige.....
langsaam1
Inventar
#13 erstellt: 11. Apr 2018, 20:41
die grossen Unbekannten:
- resoniert der Gehäuse Korpus im Tonabnehmer
- ist der Plattenteller stabil Untergrund oder nur mit Streben Kreuzverbunden frei schwebend
- von der Nadel sollte man keine allzu grossen Erwartungen haben
- ist diese austauschbar? eventuell gegen ein gängiges System oder Eigenkonstrukt
- wie ist der PreAmp intern am Tonabnehmer angebunden

- bei angesprochenem Gerät Post5 ist noch interessant welche Rohlinge zur Tonaufnahme verwendet werden ...
und wie das intern verarbeitet wird ...
- es gab früher Heim Audio-CD Rekorder z.B. Yamaha , Philips etc. diese waren recht teuer und benötigten "spezielle" CD Audio Rohlinge


[Beitrag von langsaam1 am 11. Apr 2018, 20:45 bearbeitet]
Michelle_Collector
Stammgast
#14 erstellt: 12. Apr 2018, 10:10
Ich habe vor 18 Jahren begonnen auch alle mögliche CDs und LPs auf Rohlingen zu kopieren; dabei gab's jede Menge Probleme:
Hauptproblem : Brenner und Rohling-Streuung

Am besten wurden das Ergebnis mit dem Marantz CD63 (Recorder 1:1 Kopie) in Echtzeit und mit Kodak-
Gold Rohlingen (Ausschuss war hier aber kräftig)

Bin von Kopien auf CD abgekommen ; kopieren auf Disc / Stick / SSD klingt besser und besser zu handhaben.
gapigen
Inventar
#15 erstellt: 12. Apr 2018, 13:35
Dazu habe ich eine feste Überzeugung: Schallplatten hören oder die Musik streamen. Alles andere ist Zeitverschwendung.
darkphan
Inventar
#16 erstellt: 12. Apr 2018, 14:12
Kann man so sehen, allerdings höre ich heute wieder mehr Schallplatten als früher - die Digitalisierten auf dem NAS, die ich 20, 25 Jahre nicht mehr angerührt hab. Das war mir im Laufe der Zeit einfach zu umständlich geworden mit dem Plattenspieler. Bei CD war es dann später ähnlich - es ist schon sehr komfortabel, seine eigene Sammlung auf NAS zu haben und weltweit abspielen zu können. Zum Streamen bin ich noch nicht gekommen - mich stört daran, dass ich die Musik dann nicht mehr physisch besitze, es ist so beliebig, keine in Jahrzehnten gewachsene Auswahl ...
Sirvolkmar
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 12. Apr 2018, 23:41
Heute lohnt es nicht mehr Platten auf CD zu brennen.
Der Speicherplatz ist so billig geworden, daß eine Festplatte voll ausreicht um seine Lieblings Musik auf Platte abzulegen.


[Beitrag von Sirvolkmar am 13. Apr 2018, 10:36 bearbeitet]
vanye
Inventar
#18 erstellt: 13. Apr 2018, 00:10
Vor Jahren habe ich dazu mal eine Anleitung geschrieben. Sollte als Orientierung, was beim Digitalisieren auf Dich zukommen würde, ausreichen: http://www.hifi-forum.de/viewthread-26-13805.html
HiFi_Sepp
Inventar
#19 erstellt: 13. Apr 2018, 08:12
Ich glaub, daß das dem Themensteller inzwischen egal ist....
Ratz76
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 23. Apr 2018, 14:09
huhu...

kann denn jemand von euch ein lied von single auf mp3 cd ziehen

könnte mir da jemand helfen liebe grüße
Sirvolkmar
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 23. Apr 2018, 16:24

Ratz76 (Beitrag #20) schrieb:
huhu...

kann denn jemand von euch ein lied von single auf mp3 cd ziehen

könnte mir da jemand helfen liebe grüße

Ist doch besser die Single als wav zu machen.
Was ist das dann für eine Single ?
Ratz76
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 23. Apr 2018, 20:20
hallo volkmar

die single wär von eden roc,s von 1972 und bräucht ich auf mp3

lg tom
darkphan
Inventar
#23 erstellt: 24. Apr 2018, 08:29
Das geht genauso wie beim Digitalisieren auf WAV:

1. Plattenspieler an Verstärker anschließen (Phono-Pre), Line-Out des Verstärkers an Soundkarte, Mit einem WAV-Programm das Lied aufnehmen, abspeichern als MP3, Brennen auf CD

2. Plattenspieler an externen Phono-Pre anschließen, diesen an die Soundkarte, weiter wie 1.
Ratz76
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 24. Apr 2018, 15:53
hallo,und vielen dank für deinen tip...

aber da ich weder plattenspieler noch nen verstärker habe,hab ich gehofft hier auf jemanden zu treffen für den das ein leichtes ist mir das ding schnell auf cd zu ziehen-selbstverständlich gegen aufwandsentschädigung oder er kann die platte behalten...cd und rückporto kommt alles von mir


lieben dank und schönen tag wünsch ich dir noch gruß tom
kölsche_jung
Moderator
#25 erstellt: 24. Apr 2018, 15:59
Poste doch mal deinen Postleitzahlenbereich
Da wird sich schon jemand finden...

Falls du mal in köln bist, könnte ich dir das aufnehmen
Sirvolkmar
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 24. Apr 2018, 16:08

kölsche_jung (Beitrag #25) schrieb:
Poste doch mal deinen Postleitzahlenbereich
Da wird sich schon jemand finden...

Falls du mal in köln bist, könnte ich dir das aufnehmen

Das ist eine gute Idee.
Kannst du uns auch den Titel des Liedes sagen bzw.auf YouTube heraussuchen.
Ratz76
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 24. Apr 2018, 20:48
http://images.45cat.com/eden-rocs-jumbo-alcomusic.jpg

,,den Jumbo möchte ich haben


leider auch auf YouTube nicht drauf.....


[Beitrag von Ratz76 am 24. Apr 2018, 20:51 bearbeitet]
HiFi_Sepp
Inventar
#28 erstellt: 24. Apr 2018, 20:52
Das scheint es in der Tat nur als Single gegeben zu haben und ist laut Discogs nie auf einer CD gewesen....

https://www.discogs.com/artist/1792461-Eden-Rocs


[Beitrag von HiFi_Sepp am 24. Apr 2018, 20:52 bearbeitet]
Sirvolkmar
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 25. Apr 2018, 07:08
Von woher kommst du ?
Könnte mir vorstellen dir diese Single digital zu überarbeiten.
kölsche_jung
Moderator
#30 erstellt: 25. Apr 2018, 08:04
Hi Tom

natürlich könntest du mir die single nach Köln schicken, ich gebe aber zu bedenken, dass die post es immer wieder schafft, platten, die nicht stabil genug verpackt sind (Knickschutz) in mehreren teile zuzustellen ...

es wird sich wahrscheinlich jemand in deiner Nähe finden, wo man sich mal eben treffen könnte ... insoweit

kölsche_jung (Beitrag #25) schrieb:
Poste doch mal deinen Postleitzahlenbereich ...


Sirvolkmar (Beitrag #29) schrieb:
Von woher kommst du ? ...
Ratz76
Hat sich gelöscht
#31 erstellt: 25. Apr 2018, 15:57
huhu,,,

bin aus Kempten,am besten ich schick dir alles zu...
kölsche_jung
Moderator
#32 erstellt: 25. Apr 2018, 16:38
ich hab grad mal nen Kollegen kontaktiert, der - glaube ich - da unten aus der ecke kommt
.JC.
Inventar
#33 erstellt: 25. Apr 2018, 18:49
Hi,

nicht mehr.
Zum Versand einen stabilen Karton, am besten mit Lupofolie innen, nehmen.
Ratz76
Hat sich gelöscht
#34 erstellt: 25. Apr 2018, 20:17
ja versand währ kein proplem,hatte jetzt nicht vor die platte als brief zu versenden...lach

pack ich dann gut ein
Ratz76
Hat sich gelöscht
#35 erstellt: 27. Apr 2018, 21:06
huhu schönen abend,,,

wollt nur noch mal fragen ob das nun klappen würde mit dem überspielen der single auf mp3
würde dir alles zusenden...

schönen abend mfg tom
WBC
Gesperrt
#36 erstellt: 26. Mrz 2019, 20:32
Nabend, wollte wegen meiner Frage nicht den X'ten Digitalisier-Fred aufmachen, also frage ich hier...

Taugt diese Kiste was und benötigt man nix anderes mehr zum umwandeln...?

LG Carsten
siciliano1
Stammgast
#37 erstellt: 27. Mrz 2019, 15:04
Hi Carsten,

ich beschäftige mich seit gut zwei Wochen mit demselben Gedanken - Vinyl zu digitalisieren. 🙂

Dabei scheinen Audio Interfaces die beste Lösung zu sein. Ich hatte erst an einen Tascam DR 05x gedacht. Hier kann aber das Eingangssignal zu stark sein und man muss ggf noch etwas zur Reduzierung davorschalten.

Ich habe mir das Behringer UMC 202 HD für 59 Euro herausgesucht. Das hat einen sehr guten SNR und kann bis 24 bit / 192kHz aufnehmen.

Das Reloop hat "nur" 16bit 44,1kHz, was zwar auch locker reichen sollte, aber man beruhigt sein Gewissen mit höheren Raten. 🙂

Zum Behringer benötigt man noch ein RCA zu 6,3 Klinken Kabel.

Auf YT gibt es etliche Videos zu den verschiedensten Audio Interfaces, empfehlen kann ich den von Julian Krause.

Ich konnte mich bisher noch nicht dazu durchringen, mit der Digitalisierung anzufangen. Aber vielleicht bist Du ja schneller als ich. Dann berichte mal.

Viel Spaß.

Ciao siciliano1
MOS2000
Inventar
#38 erstellt: 27. Mrz 2019, 15:48
Die Antworten bleiben die gleichen...

Habt Ihr den / einen Dreher in der Nähe des Computers > Audiointerface ist eine gute Lösung, man benötigt aber Software, die beigelegten Dinge taugen meist gar nichts. Also mind. mal Audacity wenns umsonst sein soll - ist gut und sehr umfangreich - aber man muss es eben bedienen können/wollen.

Wenn es darum geht einfach nur Tracks fürs Mobile Device/Auto zu wandeln würde ich einen der Standalone-Handheld-Recorder empfehlen.
Aufnehmen wie früher auf Kassette...nur viel besser. Das kann man meist auch gleich in MP3 tun...Speicherkarte raus, und im Rechner auf das gewünschte wasauchimmer kopieren - fertig.

Mein Weg ist ein dritter - ich verwende einen Solid State Recorder - im Prinzip ein hochwertiger Masterrecorder für das Studio. So wie die kleinen Handhelds nimmt der auch auf, hat aber professionelle Anschlüsse, ein paar mehr Formate (allerdings ohne MP3) und Features mehr. Die Auflösungen gehen von CD-Auflösung bis "hirnverbrannt groß" - Die MP3 Daten muss man dann hinterher am Rechner erstellen, ebenso wie die Bearbeitung - s. 1. Variante.

Meine 2 Dreher stehen halt nicht beim Rechner, daher wollte ich sowas wie ein "Tapedeck" haben - die Speicherkarte dann im PC auszulesen ist eine Sache von ein paar Sekunden, je nach Speicherkartengröße und gegebener Auflösung, passen so 3 bis 8 LPs auf eine Karte.

PC Interfaces wollen gerne mal ihren eigenen Treiber, belegen weiter RAM, wollen auf dem Schreibtisch verkabelt sein, usw... dauf all das hatte ich keine Lust.

Liebe und Grüße
MOS2000
.JC.
Inventar
#39 erstellt: 27. Mrz 2019, 17:09
Hi,


MOS2000 (Beitrag #38) schrieb:
.. würde ich einen der Standalone-Handheld-Recorder empfehlen.
Aufnehmen wie früher auf Kassette...nur viel besser.


und nicht den MIC Eingang nehmen.
Sieht zB. so aus.
Siehe auch hier.
banana_joe61
Schaut ab und zu mal vorbei
#40 erstellt: 14. Aug 2019, 12:52
Servus zusammen
Was man so alles liest...
So nach-und-nach hab ich ne echte Menge Vinyl umgewandelt.
N simpler MK2 mit ner Concord NightClub II, n externer Steinberg Sound (kost kein Vermögen), n brauchbares Digitalisierungs-Programm und n Rechner. Mehr bedarfs erstmal nicht! Bloß keine "Bügel-Funktionen" wie Declicker oder ähnliches anwenden! Ich mach mir die Mühe und gehe Knackser graphisch und einzeln an. Dauert ewig, aber mit bissl Routine hält sichs im Rahmen. Die Ergebnisse lassen sich mehr als anhören (!!!) und der Grundklang bleibt völlig unvernebelt erhalten. Mal irgend n Stück würd ich gratis umwandeln, sofern die Scheibe mir die Nadel nicht gleich killt und nicht NUR aus "Lagerfeuer" besteht, dann isses n Job für Gelangweilte.
Hier steht kein großer Wert aber gut abgestimmt. N oller "Solid State" Sony von Anfang 70er für unten rum über furchtbare Cantons, n mittlerer Sony Esprit für die kleinen Coda oben rum und besagtes Kleinzeug. Lässt sich hören.
sonnige Grüße aus Kölle:
Klaus
banana_joe61
Schaut ab und zu mal vorbei
#41 erstellt: 21. Aug 2019, 17:54
Anhang:
Was mich in den gesamten vorausgegangenen Beiträgen insbesondere stört, ist diese ent oder weder Mentalität. Entweder den Klang sauber halten ODER knisterfrei. Für mich gilt IMMER und selbstverständlich beides. Sauber digitalisieren darf vorausgesetzt werden und dann weder einfach belassen, noch in meinem Beitrag oben besagte "Bügel-Programme" drüber braten sondern händisch die Dynamik-Spitzen der Knackser einzeln kappen. Da wird nix rausgeschnitten und die Knackser sind prinzipiell auch noch vorhanden. Man hört die eben bloß nicht mehr und der Klang behält dabei voll "sein Leben"!!!
sodele!
ParrotHH
Inventar
#42 erstellt: 10. Sep 2019, 14:16
Hallo banana_joe61!

Meine Erfahrungen mit Zusatzfiltern sind ziemlich gut. Ich habe ganz ganz früher mit dem Magix Cleaning Lab (oder so ähnlich) gearbeitet, das hatte bereits die üblichen Filter zum Entfernen von Knacksern und zum Mindern des Rillenrauschens an Bord. Irgendwann - als ich das Thema dann intensiver verfolgt habe - bin ich dann zu VinylStudio gekommen, das dazu noch ein paar nette Werkzeuge zum automatischen Taggen und Auftrennen hat (dank discogs-Anbindung).

Noch viel viel früher habe ich auch selber Hand angelegt, und Knackser manuell entfernt. Allerdings ist das so dermaßen aufwendig, dass ich das heute nicht mehr machen wollte. Denn nach Abschluss der ganzen Arbeit hatte ich die digitalisierte Platte so intensiv und oft gehört, dass ich sie auf Jahre hinaus über hatte...

Meine Erfahrung mit den Filtern ist aber auch, dass die Voreinstellungen viel zu aggressiv sind. Damit richtet man oft mehr Schaden als Nutzen an. Bei VinylStudio stelle ich den Filter für das Entknacksen immer auf die defensivste Einstellung (hier mal ein alter Screenshot):

VS_Clickparam

Damit hat man einen guten Kompromisss, der manchmal ein paar echte Knackser unangetastet lässt, aber dafür fast nichts - und wenn dann für mich unhörbar - "aus Versehen" wegfiltert.

Ähnlich gehe ich beim Rillenrauschen vor. Ich nehme ein passendes Sample aus einer Pause, und lasse das über die ganze LP-Seite mit dem kleinstmöglichen dB-Faktor filtern, so dass das Geräusch ein paar Centimeter weiter in den Hintergrund tritt, möglichst ohne das Nutzsignal zu verstümmeln.

Bei guten LPs klappt das wunderbar, ausgerechnet schlechte und totkomprimierte Aufnahmen lassen sich so nicht verbessern. Da produziert der Entknackser dann zu viele "false positives" und das Rillengeräusch ist so laut und breitbandig, dass man zwangsläufig zuviel Nutzsignal erwischen würde. Und Tracks, bei denen als Stilmittel zusätzlich Vinylstörgeräusche hinzugefügt wurden, fallen ohnehin raus.

Parrot
tbc67
Stammgast
#43 erstellt: 10. Sep 2019, 22:38
Die Filter können nichts dafür, wenn das Endergebnis nicht gefällt. Die Ursache sitzt nur allzu oft zwischen Stuhl und Tastatur.
Hilfreich sind Programme, in denen man die Filter während des Abspielens mit einem Mausklick an- und ausstellen kann. Da hat man dann on-the-fly den Vorher-Nachher-Vergleich und kann die Filtereinstellungen ggf. anpassen, wenn's noch nicht gefällt. Früher nahm ich CoolEdit, was später von Adobe zu Audition wurde. Heute bin ich bei Izotope RX, weil es gerade in Filtereinstellungen besser anpassbar ist und somit auch ohne das Nutzsignal beeinträchtigende hervorragende Ergebnisse liefert.
banana_joe61
Schaut ab und zu mal vorbei
#44 erstellt: 11. Sep 2019, 09:26
Servus zusammen
Erstmal filtern Filter und was wech is, is wech! Ob man das nun kontrolliert oder nicht ändert daran recht wenig. N Beispiel: Vor ner ganzen Weile hab ich die "Pink Floyd - Dark side" in Vinyl erspäht. Hab mich riesig gefreut: Mein Original ist wirklich alt, hat einige Partys mitgemacht und is schwerlich erträglich. Da wird n "EMI Remaster" für teuer Geld angeboten. "Das isses mir wert" dachte ich. Dieses von "Profis" verbogene Ding is schlicht unerträglich! Die banausischen Deppen ham mit den doofen Filtern jedes Leben aus dem Sound rausgeprügelt! Unhörbar! Die Scheibe schimmelt bei mir im hintersten Eck vor sich her. Ganz im Ernst: da hol ich aus meiner alten Party-geschädigten Scheibe, wo das Außen-Cover auseinander fällt um Längen mehr raus! N befreundetes Päärchen wollte unbedingt mal n ähnlich geschädigtes Teil digitalisiert ham, die "Scorpions - Tokio Tapes" Doppel-LP. Nich mein Fall, aber ich habs mal gemacht. Das hat mich 2 Tage intensiver Arbeit gekostet und am Ende hab ich tatsächlich n Declicker drübergezogen. Is was her... Aus der Erinnerung war die Werks-Vorgabe bei 20% eingestellt und ich habs auf 1,5% reduziert. Das war dann noch halbwegs hörbar und ich der Held. Denoiser hab ich wirklich nie gebraucht. Bei überzeugendem Klang pfusch ich nicht mit ner Dampfwalze rein, um ein unhörbares Rauschen zu unterdrücken walz ich doch das Leben im Sound nich platt. Möglicherweise hatte ich auch nie ein derart störendes Rauschen, was sowas nötig macht. Der Ansatz mit dem Einmessen auf der Leer-Rille geht da sicherlich in die richtige Richtung. N befreundeter Nerd, der auch bissl sound-interessiert is, hat mir da mal was vorgeführt. Sollte bei guter Studio-Arbeit und halbwegs annehmbarer Pressung nicht nötig sein. Da komm ich allerdings in den glitschigen Bereich des Halbwissens. Halte ich mich folglich bedeckt. Ich oller Sack bin noch auf Bäume geklettert und nich so EDV gepolt. Werde mich voraussichtlich mit sowas nicht mehr intensiv befassen. Was ich hier nahezu ausschließlich mit händisch-graphischen Eingriffen erreiche kann ich gut hören. Bleibt noch anzuhängen, dass ich ne schäbige Nice-Price Scheibe fast jeder CD vorziehe. Bla-bla-bla... Das klingt einfach besser.
Sonnige Grüße aus Kölle:
Klaus
tbc67
Stammgast
#45 erstellt: 11. Sep 2019, 17:32

banana_joe61 (Beitrag #44) schrieb:

Erstmal filtern Filter und was wech is, is wech! Ob man das nun kontrolliert oder nicht ändert daran recht wenig.

Mit Verlaub...das ist Blödsinn. In Izotope RX kann ich ich zu jedem Punkt in der Bearbeitungshistorie springen. Es ist nach dem Filtereinsatz eben nicht weg. Die Filter greifen da ein, wo ich definiere wo und wie sie eingreifen. Wenn ich definiere "mach nur die Knackser weg", dann macht das Programm/der Filter nur die Knackser weg. Deswegen ja auch der on-the-fly Vorher-Nachher-Vergleich. Ebenfalls sollte das Programm eine Rückgängig-Funktion besitzen. Ich glaube du bist nicht auf der Höhe der Zeit, was den Funktionsumfang der Programme und die Qualität der Bearbeitungsresultate betrifft.
ParrotHH
Inventar
#46 erstellt: 12. Sep 2019, 16:45

tbc67 (Beitrag #45) schrieb:
In Izotope RX kann ich ich zu jedem Punkt in der Bearbeitungshistorie springen. Es ist nach dem Filtereinsatz eben nicht weg. Die Filter greifen da ein, wo ich definiere wo und wie sie eingreifen. Wenn ich definiere "mach nur die Knackser weg", dann macht das Programm/der Filter nur die Knackser weg. Deswegen ja auch der on-the-fly Vorher-Nachher-Vergleich. Ebenfalls sollte das Programm eine Rückgängig-Funktion besitzen.

So ähnlich ist das bei VinylStudio auch. Mir fielen da noch ein paar Dinge ein, die ich durchaus vermisse, mit deren Absenz ich aber trotzdem leben kann. VinylStudio ist in dieser Hinsicht eher ein wenig minimalistisch, aber sehr praxisbezogen. Den Vergleich/Nachher-Vergleich gibt es da natürlich auch. Bei Magix Cleaning Lab gab es aber vor allem noch eine Funktion, mit der man sich das anhören konnte, was weggefiltert wurde. Wenn ich mir das anhörte, und dabei viel vom Nutzsignal erahnen oder gar richtig hören konnte, wusste ich, dass es zu viel wahr.

Beim Entknacksen von "Filter" zu sprechen, ist m E. etwas irreführend. Damit einher geht ja genau diese These, dass man damit etwas vom zuvor noch vorhandenen Nutzsignal unwiederbringlich entfernt. Vor Jahren habe ich mal in einem anderen Thread beispielhaft ein paar solcher Fälle per Screenshot dokumentiert. In VinylStudio kann man jede einzelne gefundene Stelle einzeln ansehen, anhören, und bei Bedarf die Korrektur NICHT durchführen.

Da es aber immer (!) um hunderte (!) von potentiellen Knacksern pro Plattenseite geht, egal wie gut oder neu die Platte auch sein mag, wird das schnell seeeeeehr zeitaufwendig.

Rote Linie: Originalverlauf in der Aufnahme
Grüne Linie: Korrigiert durch das Programm

VS_Knacks1

Und jetzt frage ich mal ganz vorsichtig, welchen Schaden das Programm da anrichten könnte?! Welche Information, die nicht ohnehin schon längst aus dem Vinyl gekratzt war, geht da verloren?

Selbst fast unhörbares Knistern wird zuverlässig erkannt und entfernt:

VS_Knistern1 VS_Knistern2a

Und dann gibt es Stellen, da erkennt das Programm etwas mitten im Signalgetümmel, und für meine Ohren hören sich das originale und das korrigierte Signal gleich an.

VS_Korrektur

Das schaut man sich also ein paar Aufnahmen lang intensiver im Detail an, und zieht seine Schlüsse daraus. Mein Schluss war, dass man der Automatik vertrauen kann.

Parrot


[Beitrag von ParrotHH am 12. Sep 2019, 17:00 bearbeitet]
tbc67
Stammgast
#47 erstellt: 12. Sep 2019, 19:01

ParrotHH (Beitrag #46) schrieb:
Beim Entknacksen von "Filter" zu sprechen, ist m E. etwas irreführend. Damit einher geht ja genau diese These, dass man damit etwas vom zuvor noch vorhandenen Nutzsignal unwiederbringlich entfernt.

Ich will hier bestimmt keine Haare spalten, aber wenn ich dem Filter beibringe was ein Störsignal ist und die Einstellungen so wähle, das das Nutzsignal nicht angetastet wird, dann wird exakt nichts unwiederbringlich vom Nutzsignal entfernt. Daher möchte ich dieser These widersprechen.
Wenn nach der Anwendung des Filters die Musik weniger oder mehr Bass oder Mitten oder Höhen hat oder sich Artefakte eingeschlichen haben, dann taugt der Filter und/oder dessen Einstellungen oder evtl. das ganze Programm nix. Mein Rat: Hände weg von Voreinstellungen. Mit den Einstellungen experimentieren und immer nur einen Parameter verändern, damit man weiß was sie bewirken. Hat man sich dann reingefuchst, weiß man dann auch an welchem Rädchen man drehen muss.
Hier der Funktionsumfang des Declickers in Izotope RX7:

declick


[Beitrag von tbc67 am 12. Sep 2019, 19:10 bearbeitet]
ParrotHH
Inventar
#48 erstellt: 13. Sep 2019, 09:07
Moin tbc67,

wir sind da einer Meinung. Mit der gewählten Formulierung war ich auch nicht zufrieden, aber auf die Schnelle ist mir nichts besseres eingefallen. Mir ging es darum, dass mit dem Wort "Filter" ja zumeist ein Mechanismus assoziiert wird, der permanent und - wenn aktiviert - quasi "immer da" ist, wie ein Hoch- oder Tiefpass. Banana_joe hat den Begriff des Bügeleisens verwendet, und damit ähnliche Vorstellungen zum Ausdruck gebracht.

Aber so funktioniert ein Declicker nicht. Der sitzt still und regungslos wie eine Gottesanbeterin vor dem Tonabnehmer, und schnappt nur dann zu, wenn ein leckerer Knackser vorbei kommt. Die Kunst ist, den Appetit und das Beuteschema passend einzustellen.

Was Du da von Izotope zeigst, gefällt mir. Da sehe ich vor allem auch die Option "Output clicks only", wovon ich ja auch beim Magix Cleaning Lab gesprochen hatte. Sich nur das anzuhören, was ein Filter entfernen wird, ist m. E. ungemein wichtig, um ein Gefühl für die Funktionsweise und die Auswirkungen zu bekommen, und das fehlt mir bei VinylStudio schon. Dafür ist es vom abgebildeten Prozess her so perfekt für das Digitalisieren von LPs konzipiert, dass ich es trotzdem gerne benutze, und über diesen Mangel hinwegsehe, habe ich meine Lektionen über die Wirkungsweise bereits vorher einigermaßen gelernt.

Parrot


[Beitrag von ParrotHH am 13. Sep 2019, 09:08 bearbeitet]
tbc67
Stammgast
#49 erstellt: 13. Sep 2019, 12:06

ParrotHH (Beitrag #48) schrieb:
Mir ging es darum, dass mit dem Wort "Filter" ja zumeist ein Mechanismus assoziiert wird, der permanent und - wenn aktiviert - quasi "immer da" ist, wie ein Hoch- oder Tiefpass.

Genau so verstehe ich das auch. Der Filter muss "immer da" sein, damit Störsignale "hängen bleiben" und Nutzsignale "durch dürfen".
Wenn ich den Filter auf auf ein Stück ohne Störsignale anwende, muss das Stück danach unverändert sein. Kann man prima mit einem garantiert knackserfreien Stück von CD ausprobieren.
banana_joe61
Schaut ab und zu mal vorbei
#50 erstellt: 13. Sep 2019, 14:41
Die Menschheit wird definitiv und zeitnah aussterben!
Nacht allerseits ☺
Eleganter_Panda
Stammgast
#51 erstellt: 04. Feb 2020, 22:39
Noch ist der Thread nicht ganz eingestaubt, da gebe ich mal meinen Senf dazu...

Ich digitalisiere seit einigen Jahren immer wieder mal Platten, meist gebraucht gekaufte, und insbesondere wenn die enthaltenen Aufnahmen nicht oder nur schwer auf CD zu bekommen sind. Dabei habe ich vieles ausprobiert und bin letztlich bei folgendem Workflow gelandet:

==============================

1. Platte reinigen
In fast allen Fällen reicht eine Trockenreinigung, d.h. ein Abwischen mit einem angehauchten, sehr weichen Mikrofasertuch. Das nimmt auch den feinsten Staub aus den Rillen (deutlich besser als meine Kohlefaserbürste!), sofern es sich denn um lose in der Rille liegenden Staub handelt.

2. Platte überspielen
Ich nutze einen normalen HiFi-Plattenspieler der 80er Jahre (Direktgetrieben, Shure M 75 Tonabnehmer,...), welcher am Phono-Eingang meines Verstärkers angeschlossen ist. Der Tape/Line-Ausgang des Verstärkers ist wiederum an einem USB-Audio-Interface angeschlossen (Behringer UCA-222). Am PC nehme ich mit Audacity dann die gesamte Platte an einem Stück auf. Fürs Monitoring benutze ich meine Beyerdynamic DT-770 Kopfhörer. Die folgenden Bearbeitungsschritte sind alle mit Audacity ohne spezielle Plug-Ins möglich.

3. Rumpeln/Subbass entfernen
Alle Frequenzen unter ca. 40 Hz sind i.d.R. auf Schwingungen des Tonarms, vor allem bei welligen Platten, sowie auf Vibrationen des Plattenspielers selbst zurückzuführen, z.B. durch Gebäudeschwingungen. Da ich in einem Altbau mit Holzboden an einer großen Straße wohne, ist vor allem Letzteres je nach Tageszeit ein Problem. Hier hilft ein Hochpassfilter, welchen ich meist auf 36 dB/Oktave und 30 - 40 Hz Trennfrequenz einstelle. Wenn man weiß, dass die Musik keine tiefen Frequenzen enthält, z.B. bei Akustik-Gitarre oder einem Geigensolo, kann man die Trennfrequenz auch höher ansetzen. Bei Musik mit tiefen Bässen ggf. eher bei 25 Hz.

4. Abtast-Charakteristik korrigieren / Equalizer
Da mein Tonabnehmer (Shure M 75) in Kombination mit einer sphärischen Nadel tendenziell etwas Dumpf klingt, wende ich eine eigene EQ-Kurve an, welche ab ca. 9 kHz +3 dB anhebt. Das ist selbstverständlich bei jedem System anders und kann je nach Platte unterschiedlich ausfallen. Muss man ausprobieren. Manche Platten klingen etwas heller und kommen ohne Korrektur aus, bei anderen belebt es das Klangbild sehr.

5. Knackser entfernen
Ich bin hier etwas stur und entferne Knackser ganz manuell mit dem "Sample bearbeiten"-Tool. Meistens fallen Knackser in der Wellenform direkt ins Auge, im Zweifel höre ich kurz die Stelle an. Wenn man nun auf der Zeit- und Amplitudenachse so weit heranzoomt, dass man die einzelnen Samples sieht, kann man diese mit der Maus "übermalen" - am besten in einer Weise, welche dem Amplitudenverlauf ohne Knackser entspricht. Hier ist es einfach eine Sache der Übung, mit dem Auge zu interpolieren und den ungefähren Verlauf wiederherzustellen. Wichtig ist, dass die Amplitudenauflösung beim Übermalen einem Pixel entspricht. Es ist daher sehr zu empfehlen, die Stereospur auf die ganze Bildschirmhöhe zu ziehen und auf der Amplitudenachse immer so weit wie möglich heranzuzoomen, damit man keine deutlichen "Treppenstufen" in der Wellenform hinterlässt.

Natürlich kann diese Methode sehr aufwändig werden, je nach zustand der LP und Anspruch an die Knisterfreiheit. Mit etwas Übung bin ich aber ziemlich flott geworden und verbringe selten mehr als 15 Minuten pro Platte damit, wobei ich dann alle deutlich hörbaren Knackser entfernt habe. Auch habe ich so ausgeschlossen, irgendwelche Stellen zu verändern, die keine Knackser sind.

6. Fade in / fade out
Anfang und Ende jeder Plattenseite schneide ich entsprechend zu, wobei ich das Grundrauschen über ca. 0,2 - 0,4 Sekunden vor dem Beginn der Musik einblende. Am Ende mache ich das Ausblenden "nach Gefühl".

7. Normalisieren auf 0 dB

8. "Auswahl exportieren" + Metadaten
Ich markiere vom Beginn der Aufnahme bis kurz vor Beginn des zweiten Stücks, wähle "Auswahl exportieren" und speichere im gewünschten Format ab. Im dann geöffneten Fenster trage ich die Metadaten entsprechend ein. Dann ziehe ich mit der Maus den Anfang der Auswahl nach rechts bis kurz vor Beginn des dritten Stücks und exportiere wieder. Das Ende der ersten Auswahl ist nun der Beginn der neuen Auswahl. Werden die so exportierten Stücke ohne Unterbrechung wiedergegeben ("gapless playback"), entsteht samplegenau die originale Tonspur. Dies wiederhole ich dann für die gesamte LP.

==============================

Insgesamt benötige ich ca. 45 Minuten für alle genannten Nachbearbeitungsschritte. Mit spezieller Software gehts bestimmt etwas schneller und automatisierter, aber dafür weiß ich bei mir genau, welche Bearbeitungsschritte ich vorgenommen habe. Das Ergebnis reicht, bei guten LPs, fast an CD-Qualität heran. Größter Flaschenhals ist vermutlich mein Plattenspieler. Hier werde ich vielleicht mal auf etwas besseres aufrüsten.


[Beitrag von Eleganter_Panda am 04. Feb 2020, 22:41 bearbeitet]
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